3. Durchlässigkeit zwischen beruflicher Aus- und Weiter- bildung ...
3. Durchlässigkeit zwischen beruflicher Aus- und Weiter- bildung ...
3. Durchlässigkeit zwischen beruflicher Aus- und Weiter- bildung ...
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Das Berufsbild kann dabei sowohl Allro<strong>und</strong>er als auch Spezialisten umfassen, z. B.<br />
Mediengestalter, die von Anfang an nur in Richtung Kamera wollen <strong>und</strong> sich entsprechend<br />
weiterbilden. Viele Mediengestalter beim NDR studieren im Anschluss, z. B.<br />
an der HAW, <strong>und</strong> arbeiten nebenberuflich beim NDR weiter. Nach vier bis fünf Jahren<br />
kommen sie wieder – „dies ist die beste Rekrutierung für den NDR“. Optimal ist die<br />
Kombination <strong>Aus</strong><strong>bildung</strong>, ein bis zwei Jahre Berufserfahrung <strong>und</strong> anschließendes Studium.<br />
Einführung in den Studiengang Medientechnik<br />
Vom Konzept her ist das Studium mit seiner breiten <strong>Aus</strong>richtung nicht weit weg von der<br />
<strong>Aus</strong><strong>bildung</strong>. 1990 startete der Studiengang unter dem Titel „Medienbetriebstechnik“.<br />
Auch heute ist die Technik nach wie vor Basis des Studiums, der Schwerpunkt liegt<br />
dabei in der Nachrichtentechnik. Diese Gr<strong>und</strong>lagen werden durch gestalterische <strong>und</strong><br />
wirtschaftliche Module ergänzt <strong>und</strong> vertieft. Die Bandbreite der Karrieren nach dem<br />
Abschluss ist groß. Zu den „klassischen“ Werdegängen gehört z. B. eine Anstellung bei<br />
MCI (Media Consult International), einer Tochter von Studio Hamburg, die Projekte im<br />
Broadcast- <strong>und</strong> Medienbereich plant <strong>und</strong> realisiert, oder bei BFE Systemhaus, das seinen<br />
Schwerpunkt in der Projektierung <strong>und</strong> Realisierung von kompletten Studio- <strong>und</strong><br />
Mediensystemen haben.<br />
Der Anteil der Studenten mit einer Erstaus<strong>bildung</strong> wird auf 10 bis 15 Prozent geschätzt.<br />
Generell lässt sich sagen, dass für FH-Ingenieure eine Kombination von <strong>Aus</strong><strong>bildung</strong><br />
<strong>und</strong> Studium am besten ist, da so die Vorteile von Theorie <strong>und</strong> Praxis vereint werden.<br />
Das Profil der verschiedenen Studiengänge für Medientechnik ist ähnlich, aber nicht<br />
einheitlich. In Emden liegt der Schwerpunkt ebenfalls auf der Nachrichtentechnik, in<br />
Wiesbaden eher auf der Fernsehtechnik (Studiengang Fernsehtechnik <strong>und</strong> elektronische<br />
Medien). Anders als bei der Berufsaus<strong>bildung</strong> ist dieses unterschiedliche Profil in<br />
den Studiengängen gewollt <strong>und</strong> <strong>Aus</strong>druck der Freiheit von Forschung <strong>und</strong> Lehre. Der<br />
Studiengang verfügt über eine große Zahl von Dozenten, die ein Studium in einer bestimmten<br />
Breite gewährleisten, aber auch spezielle Schwerpunkte setzen. Insofern ist<br />
es heute für die Fachbereiche schon „Tagesgeschäft“, dass die Studenten die Hochschulen<br />
wechseln - um so ein „breiteres Portfolio“ zu bekommen. Hierbei lassen sie<br />
sich die Module anrechnen.<br />
Forschungsstand zum Thema <strong>Durchlässigkeit</strong><br />
Nach einer Einführung in aktuelle Studien zum Thema Anrechnung von Kompetenzen<br />
wurden sechs mögliche Wege zur Anrechnung vorgestellt. Weg 3 (Evidenz / Portfolio)<br />
ist an der HAW im Department Design als Zugang zum Studium bereits Praxis. Mit<br />
dem Verfahren können neben der Schulnote weitere Kompetenzen berücksichtigt werden.<br />
Gleiches gilt für Weg 6 („Lernen durch Lehren“): im Studiengang Medientechnik<br />
werden Mediengestalter häufig als Tutoren eingesetzt.<br />
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