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Wanderzeit Oktober 2013

Gesichter der Wegearbeit

Gesichter der Wegearbeit

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Schutzgebühr 2e<br />

September <strong>2013</strong> / Jahrgang 12 www.wanderverband.de<br />

Gesichter der<br />

wegearbeit<br />

Gewinner stehen fest<br />

Harz<br />

Weltkultur erwandern –<br />

Mythen erleben


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<strong>Wanderzeit</strong> 3 | <strong>2013</strong>


3 | <strong>2013</strong> <strong>Wanderzeit</strong><br />

Liebe Leserschaft im wunderbar<br />

wanderbaren Deutschland!<br />

Der 113. Deutsche Wandertag in<br />

Oberstdorf hat neue Akzente gesetzt,<br />

die der Tourismusregion Allgäu gut tun werden. Und die<br />

Organisation für den 114. Deutschen Wandertag läuft<br />

bereits auf vollen Touren. Der Harzklub hat mit der Stadt<br />

Bad Harzburg für die Zeit vom 13. bis 18. August unter<br />

dem Motto „Weltkultur erwandern – Mythen erleben“ ein<br />

stattliches Programm erarbeitet.<br />

Lebhaft war das Rauschen in der Medienlandschaft<br />

zum 130-Jährigen unseres Wanderverbands. Unter dem<br />

Motto „Zeichen setzen“ wurde von Verband, Gebiets-<br />

und Ortsvereinen intensiv über die Wegearbeit berichtet.<br />

Außerdem hat es der Kampagne „Zeichen setzen“ sehr<br />

geholfen, dass der ehemalige Bundesumweltminister Prof.<br />

Dr. Klaus Töpfer als Schirmherr gewonnen werden konnte<br />

und während der TourNatur die Sieger des Wettbewerbs<br />

„Gesichter der Wegearbeit“ ausgezeichnet hat.<br />

Im Jahr 2014 wird der Deutsche Wanderverband das<br />

Deutsche Wanderabzeichen in den Mittelpunkt rücken.<br />

Vergleichbar mit dem Deutschen Sportabzeichen ist das<br />

Deutsche Wanderabzeichen lediglich über die Angebote<br />

unserer Vereine zu bekommen. Ich möchte alle Wanderwarte<br />

und -führer animieren, kreative Aktionen zu<br />

entwickeln, die zu starken Beteiligungen am Deutschen<br />

Wanderabzeichen führen. Auch dazu wird es übrigens<br />

Ende <strong>Oktober</strong> bei der Fachtagung im Spessart viele Anregungen<br />

gegeben.<br />

Schon heute wünsche ich allen viel Erfolg, die an diesem<br />

der Mitgliederwerbung dienlichen Aktionsprogramm<br />

mitwirken, was zum Wohle ihres eigenen Vereins und des<br />

DWV ist. Und gerade zur Herbst- und Winterzeit sind hier<br />

spezielle Aktionen denkbar, wie es vom 19. bis 23. Januar<br />

der 1. Deutsche Winterwandertag in Willingen zeigt, meint<br />

und grüßt alle <strong>Wanderzeit</strong>-LeserInnen<br />

Euer Jörg Haase<br />

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Seite<br />

Inhalt<br />

4 Wettbewerb: Die drei Sieger von<br />

„Gesichter der Wegearbeit“ stehen<br />

fest. Prof. Dr. Klaus Töpfer bezeichnet<br />

die Beiträge der Gewinner als<br />

kreativ und nachhaltig.<br />

8 Wanderbares Deutschland: Qualitätswege ausgezeichnet<br />

8 Wege: Kooperationsmodell vereinfacht Planung<br />

9 Ausgezeichnet: Film zur Wegearbeit<br />

10 Ehrenamt: Woche des bürgerschaftlichen Engagements<br />

10 Gesundheitswandern: Bundesweiter Aktionstag<br />

11: Urteil: Bei Sturz haftet Verein nicht<br />

12 Harz:<br />

Das Motto des kommenden<br />

Deutschen Wandertages<br />

heißt „Weltkultur erwan-<br />

dern – Mythen erleben". Das<br />

nördlichste Mittelgebirge<br />

Deutschlands hat es in sich.<br />

14 Frankenwaldverein: Auf dem Weg zur Qualitätsregion<br />

Das Titelbild zeigt ein Mädchen während eines Workshops des Deutschen Wanderverbands zum Wegemarkieren während der<br />

TourNatur in Düsseldorf. Foto: J. Kuhr / DWV<br />

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3


4<br />

Viele Beiträge für den Wettbewerb „Gesichter der<br />

Wegearbeit“ zeichneten sich durch Kreativität und<br />

Nachhaltigkeit aus. Der Jury fiel es nicht einfach, die<br />

besten drei Wettbewerbsbeiträge zu finden. Gewonnen<br />

hat schließlich das „Wittener Mosaik“.<br />

Am 8. September hat der ehemalige Bundesumweltminister Professor Dr. Klaus<br />

Töpfer die Gewinner des Wettbewerbs „Gesichter der Wegearbeit“ während<br />

der Messe TourNatur ausgezeichnet. Töpfer betonte in Düsseldorf den Wert der<br />

ehrenamtlichen Arbeit. „Das ehrenamtliche Engagement der vielen Tausend in<br />

den Deutschen Wandervereinen engagierten Menschen verhindert nicht nur,<br />

dass sich Menschen verlaufen, es ist auch ein unverzichtbarer Bestandteil für<br />

den Naturschutz und Fundament des wachsenden Wandertourismus“, so der<br />

ehemalige Minister, der auch Schirmherr der Ehrenamtskampagne „Zeichen<br />

setzen – 130 Jahre engagiert für Wanderwege“ ist. Die Kampagne, die der<br />

Deutsche Wanderverband (DWV) Anfang dieses Jahres startete, gibt den<br />

bisher in der Öffentlichkeit nahezu unsichtbaren rund 20.000 ehrenamtlich<br />

in den Wandervereinen arbeitenden Menschen ein Gesicht. Diese kümmern<br />

sich etwa 350.000 Stunden jährlich um über 200.000 Kilometer Wanderwege.<br />

Im Rahmen des Wettbewerbs „Gesichter der Wegearbeit“ haben bundesweit<br />

Ehrenamtliche aus 18 Wandervereinen ihre Arbeit vorgestellt. Aus<br />

insgesamt 39 Bewerbungen nominierte eine Jury Anfang August zehn Beiträge,<br />

aus denen während der Messe TourNatur die drei Gewinner ausgewählt<br />

wurden. Stellvertretend für ihre Ortsgruppen bekamen die Gewinner Preisgelder<br />

in Höhe von insgesamt 6.000 Euro. Mit diesem Geld unterstützte<br />

die Messe Düsseldorf GmbH den gemeinsam vom DWV und der Messe<br />

organisierten Wettbewerb im Rahmen der Ehrenamtskampagne. Töpfer:<br />

„Die drei Gewinner des Wettbewerbs zeigen besonders deutlich, wie kreativ<br />

und zugleich nachhaltig die Arbeit dieser Ehrenamtlichen ist.“ Dr. Hans-<br />

Ulrich Rauchfuß, Präsident des Deutschen Wanderverbandes, dankte allen<br />

Wettbewerbsteilnehmern für Ihre Beiträge. Er sagte, dass diese Beiträge<br />

gut zeigten, wie vielfältig die Wegearbeit ist. Diese Vielfalt mache die Arbeit<br />

attraktiv und eröffne Chancen für die Zukunft. „Spannende Arbeitsfelder<br />

machen unsere Vereine attraktiv für neue Mitglieder“, so der DWV-Präsident.<br />

Mit dem ersten Platz für Ihre Arbeit belohnt wurden Birte Eilers, Anke<br />

Heidemann und Uwe Kühn vom Sauerländischen Gebirgsverein (SGV).<br />

Wettbewerb kompakt<br />

Für den Wettbewerb „Gesichter der Wegearbeit“ sind bis Ende Juli 39<br />

Bewerbungen aus 18 Wandervereinen beim Deutschen Wanderverband<br />

eingegangen. Aus diesen Beiträgen wählte eine Jury im August die zehn<br />

besten aus. Sie gingen als Nominierte in das Rennen um die letzten Drei,<br />

die am 8. September vom ehemaligen Bundesumweltminister Professor Dr.<br />

Klaus Töpfer in Düsseldorf während der TourNatur ausgezeichnet wurden.<br />

Thematisch deckten die Wettbewerbsbeiträge viele Bereiche ab. Das reicht<br />

von der Digitalisierung und Wartung von Wanderwegen über die geschickte<br />

Umlegung der Wege bis hin zu Projekten mit Schülern. Auch die Ausbildung<br />

von Wegemarkierern und die Öffentlichkeitsarbeit spielten häufig eine Rolle.<br />

Weitere Infos: www.zeichen-setzen-pro-ehrenamt.de<br />

<strong>Wanderzeit</strong> 3 | <strong>2013</strong>


Das Engagement des SGV-Teams beschränkt sich<br />

nicht nur auf die Arbeit im Gelände sondern umfasst<br />

auch die digitale Wegeverwaltung, die Pflege<br />

einer Homepage sowie Lehrveranstaltungen an<br />

der Volkshochschule. All das wird sichtbar ge-<br />

macht in Form des so genannten „Wittener Mosaiks“.<br />

In diesem Mosaik hat jeder der vielen Arbeitsbereiche<br />

des Teams aus Witten eine eigene Farbe.<br />

Mit dem Fortschritt der Arbeiten wird das Mosaik<br />

zunehmend bunter. Am Ende steht ein besonders<br />

farbenfrohes Bild.<br />

Die Jury, bestehend aus Heidrun Schuck, Verbandswegewartin<br />

beim DWV, Helmut Winkler,<br />

TourNatur-Director bei der Messe Düsseldorf<br />

GmbH, und Wilfried Schmidt, ehemaliger DWV-<br />

Verbandswanderwart, lobte den Wettbewerbsbeitrag<br />

als außerordentlich kreativ und gut strukturiert.<br />

Außerdem lege das Team viel Wert darauf,<br />

dass die Arbeit der Wegemarkierer von vielen<br />

Menschen wahrgenommen werde. Schuck: „Was<br />

nützt die beste Arbeit, wenn davon niemand etwas<br />

mitbekommt.“ Das Team nahm stellvertretend für<br />

die Abteilung Witten 3.000 Euro mit nach Hause.<br />

Wettbewerbssieger Kühn zufolge haben in-<br />

novative und moderne Arbeitsansätze in der<br />

eigenen Vereinsarbeit bereits dafür gesorgt,<br />

dass neue Wegezeichner und engagierte Mitglieder<br />

für seinen Verein gewonnen werden<br />

konnten.<br />

Den zweiten Platz bekam Verena Heer<br />

vom Hessisch-Waldeckischen Gebirgs- und<br />

Heimatverein. Der Verein kann sich nun<br />

über 2.000 Euro Preisgeld freuen. Heer kam<br />

bereits im Alter von neun Jahren zur Wegearbeit<br />

und engagiert sich seitdem in ganz<br />

Nordhessen. Die heute 17-Jährige besitzt<br />

inzwischen einen reichen Erfahrungsschatz:<br />

Urwaldsteig Edersee, Kellerwaldsteig oder<br />

Grimmsteig – Herr hat nahezu alle großen<br />

Wege in Nordhessen mitmarkiert. Außerdem<br />

hat sie geholfen, die Zertifizierung von<br />

Diemelsteig und Uplandsteig als Qualitätsweg<br />

Wanderbares Deutschland vorzubereiten.<br />

Oberste Priorität hat für Heer die Nachhaltigkeit<br />

ihrer Arbeit. Nicht zuletzt deswegen nimmt sie die<br />

Markierungsrichtlinien des Deutschen Wanderverbandes<br />

sehr ernst. Die Jury begründete die Wahl<br />

der Hessin damit, dass an ihrem Beispiel deutlich<br />

werde, wie Jugendliche durch die Übernahme von<br />

Verantwortung erfolgreich an die Wegearbeit herangeführt<br />

werden könnten.<br />

Der mit 1.000 Euro dotierte dritte Platz schließlich<br />

ging in den Süden Deutschlands an den<br />

Schwarzwaldverein in die Ortsgruppe Waldshut-<br />

Tiengen. Hier betreuen Hermann Schramm, Susanne<br />

und Alexander Büche sowie Herbert Dittrich<br />

und Kurt Neugard 240 Kilometer Wanderwege.<br />

Dabei versucht das Team, auch jüngere Menschen<br />

für die Wegearbeit zu gewinnen. So bauten die<br />

Ehrenamtlichen zusammen mit Schülern der<br />

Kooperationsklasse der Hauptschule Gurtweil<br />

3 | <strong>2013</strong> <strong>Wanderzeit</strong><br />

eine marode Brücke wieder auf und sorgten<br />

auf dieses Weise für die gefahrlose Begehbarkeit<br />

des entsprechenden Weges. Das zeigt, wie<br />

erfolgreich regionale Kooperationen etwa mit<br />

Schulen die Wegearbeit auch in Zukunft sicherstellen<br />

können.<br />

Kriterien für eine Platzierung im Wettbewerb<br />

unter den besten Drei waren die Originalität<br />

der Beiträge, ihr Vorbildcharakter für andere<br />

Vereine und ihr Wert im Hinblick auf die Nachhaltigkeit<br />

der Arbeit. Wilfried Schmidt: „Ganz<br />

oben stand natürlich die besondere ehrenamtliche<br />

Leistung.“ Diese besondere Leistung haben<br />

Schmidt zufolge eigentlich sämtliche Wettbewerbsbeiträge<br />

gezeigt. Als Beispiel nennt er eine<br />

Bewerbung aus dem Pfälzerwald. Dort hat sich<br />

ein Mann über 26 Jahre mit großem Engagement<br />

um ein riesiges Wegenetz gekümmert und dabei<br />

immer auch den Naturschutz im Blick gehabt.<br />

Verbandswegewartin Schuck zufolge waren<br />

Beiträge aus nahezu allen Altersgruppen und<br />

Regionen unter den Bewerbungen. Die Wegeexpertin<br />

freut besonders, dass einige Frauen am<br />

Für den Wettbewerb Gesichter der Wegearbeit trafen<br />

sich im August Heidrun Schuck (Foto oben<br />

r.),Verbandswegewartin beim DWV, Wilfried Schmidt<br />

(Foto oben M.), ehemaliger DWV-Verbandswanderwart<br />

und Helmut Winkler (Foto oben l.), TourNatur-Director<br />

bei der Messe Düsseldorf GmbH, um zehn Nominierte<br />

(Foto l.) für die Endrunde des Wettbewerbs in Düsseldorf<br />

auszuwählen. Gewonnen haben Birte Eilers, Uwe<br />

Kühn und Anke Heidemann vom Sauerländischen<br />

Gebirgsverein (Foto r. mit DWV-Präsident Dr. Hans-<br />

Ulrich Rauchfuß [l.], Professor Dr. Klaus Töpfer [2.v.l.]<br />

und Helmut Winkler [r.]). Der ehemalige Bundesumweltminister<br />

Töpfer ist Schirmherr der DWV-Kampagne<br />

„Zeichen setzen“ und fand auch nach der Preisverleihung<br />

Zeit, sich mit den Nominierten zu unterhalten.<br />

Wettbewerb teilnahmen und in den Vereinen<br />

inzwischen offenbar intensiv darüber nachgedacht<br />

werde, wie das ehrenamtliche Engagement<br />

in der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden<br />

kann. „Bei vielen Bewerbungen war außerdem<br />

gut zu erkennen, dass Teamarbeit die besten<br />

Ergebnisse bringt“, so Schuck.<br />

Winkler lobt die Innovationskraft einer Reihe<br />

von Beiträgen. So würden im Saarwaldverein<br />

QR-Codes am Wegesrand über historische oder<br />

geografische Hintergründe des jeweiligen Standorts<br />

informieren. „Da bekommen auch Jüngere<br />

Lust zu wandern“, so der Messe-Director. Winkler<br />

ist beeindruckt, mit wie viel Engagement alle<br />

Bewerbungen gestaltet waren. Und zumindest<br />

die Vertreterinnen und Vertreter der zehn für<br />

die Endrunde nominierten Beiträge wurden auf<br />

der Bühne in Düsseldorf denn auch mit einer<br />

Urkunde geehrt.<br />

5


6<br />

Kultur<br />

Wie Ernährung unsere Landschaft formt<br />

Frisch auf dem Tisch liegt die neue Publikation des<br />

Bunds Heimat und Umwelt (BHU) „Wie Ernährung<br />

unsere Landschaft formt“. Die Dokumentation der<br />

Schulung „Ernährungskultur und Kulturlandschaft<br />

– wie Verbraucher zu Mitgestaltern einer attraktiven<br />

Landschaft werden“ vom <strong>Oktober</strong> vergangenen<br />

Jahres zeigt die faszinierenden Zusammenhänge<br />

zwischen unserer Ernährungskultur und<br />

dem Erscheinungsbild unserer Kulturlandschaften.<br />

Deutlich wird, dass Verbraucherinnen und<br />

Verbraucher Landschaften durch ihr Konsumverhalten<br />

verändern, indem sie die Produktion von<br />

Nahrungsmitteln maßgeblich mitbestimmen. So<br />

kann die verstärkte Nachfrage nach regionalen und<br />

saisonalen Produkten die Landwirte dazu anregen,<br />

diese verstärkt anzubauen. Die abwechslungsreiche<br />

und reich bebilderte Publikation bietet Methoden,<br />

Praxisbeispiele und weiterführende Informationen,<br />

um das Thema in eine breite Öffentlichkeit zu<br />

vermitteln. Zu bekommen ist die Dokumentation<br />

als PDF zum Herunterladen unter www.wanderverband.de<br />

(Fachbereich Kultur).<br />

Naturschutz<br />

Neuer Verbandsfachwart Naturschutz<br />

Neuer Verbandsfachwart Naturschutz ist Theodor<br />

Arend. In das Amt gewählt wurde Arend bereits<br />

während der Tagung der Naturschutzwarte beziehungsweise<br />

der DWV-<br />

Mitgliederversamm-<br />

lung Ende Juni in Oberstdorf.<br />

Der 58-Jährige arbeitet<br />

als stellvertretener<br />

Leiter beziehungsweise<br />

Sachgebietsleiter Holz<br />

und Jagd im Forstamt<br />

Wolfhagen bei Kassel. Mit<br />

dem Naturschutz ist er seit<br />

vielen Jahren eng verbunden,<br />

unter anderem als<br />

Vorsitzender des Naturschutzbeirates im Landkreis<br />

Kassel und als Naturschutzwart beim Hessisch-<br />

Waldeckischen Gebirgs- und Heimatverein. Eine<br />

Frage, die Arend bereits während der kommenden<br />

Fachwartetagung im Spessart beschäftigen wird, ist<br />

die nach dem Stellenwert des Landschaftsbildes<br />

für Wanderer auch angesichts des Ausbaus von<br />

Windkraftanlagen und anderen die Landschaft belastenden<br />

Entwicklungen. Als Verbandsfachwart<br />

Naturschutz löst Arend Helmut Seitel ab, der sich<br />

in den vergangenen Jahren intensiv um das Thema<br />

Naturschutz im Verband gekümmert hat und dabei<br />

wichtige Impulse etwa in Form des Positionspapiers<br />

„Landschaften in der Zeit der Energiewende“<br />

gegeben hat.<br />

Große Herbstfachtagung<br />

Unter dem Motto „Kultur & Identität unserer Heimat: Naherholung – Umweltschutz – Motivation“ wird<br />

vom 25. bis 27. <strong>Oktober</strong> die Große Herbstfachtagung des Deutschen Wanderverbands in Hösbach im<br />

Spessart stattfinden. Die Tagung bietet Fachvorträge etwa zum Thema „Heimat und regionale Identität“<br />

von Dr. Gerhard Ermischer, Präsident des Bayerischen Wanderverbands, oder „Motivationsanker für<br />

die Zukunft der Wandervereine“ von Dr. Gerrit Himmelsbach, 1. Hauptvorsitzender des Spessartbunds.<br />

Außerdem gibt es Arbeitskreise (AK) zu allen Fachbereichen des Deutschen Wanderverbands. Im AK<br />

Wandern zum Beispiel wird sich der neue Verbandsfachwart Jürgen Wachowski vorstellen. Thema wird<br />

zudem die Deutsche Wanderakademie sein, ebenso wie Neues zum Magazin Ferienwandern sowie dem<br />

Schul- und Gesundheitswandern. Im AK Familienarbeit geht es um das große Thema Waldpädagogik<br />

und der AK Hütten wird sich unter anderem mit Ermäßigungen in Wanderheimen für Inhaber der DWV-<br />

Mitgliedskarte beschäftigen. Sämtliche AKs wird zudem die Frage beschäftigen, wie neue Mitglieder für<br />

die Vereine gewonnen werden können. Abgerundet wird die Tagung durch spannende Exkursionen.<br />

Ausrichter der Veranstaltung ist der Spessart bund, Schirmherr ist der Landrat des Landkreises Aschaffenburg,<br />

Dr. Ulrich Reuter.<br />

Familie<br />

Kinder setzen Zeichen<br />

Davon, dass es Kindern viel Spaß machen kann,<br />

Wegemarkierungen zu zeichnen, konnten sich die<br />

Besucher der Messe TourNatur Anfang September<br />

in Düsseldorf überzeugen. Zweimal täglich<br />

Müller neue Familien-Verbandsfachwartin<br />

Claudia Müller ist neue Verbandsfachwartin für<br />

Familien. Müller ist seit etwa 40 Jahren in der Familienarbeit<br />

tätig und hat sich bereits in den vergangenen<br />

Jahren als kommissarische Verbandsfamilienwartin<br />

engagiert. So gestaltete die Pädagogin<br />

die Fachwartetagungen in Bad Belzig und in Oberstdorf<br />

maßgeblich mit, ebenso wie den DWV-Familienkongress<br />

in der Rhön<br />

und den GPS-<br />

Lehrgang im<br />

Fichtelgebirge.<br />

In Zukunft will<br />

die Verbandsfachwartin<br />

möglichst viele<br />

Menschen neu<br />

hat der Deutsche Wanderverband<br />

(DWV) dort einen Kinderworkshop<br />

zum Thema Wegemarkierung angeboten.<br />

Während der gut besuchten<br />

Kurse, an denen auch viele Eltern<br />

teilnahmen, konnten sich die Kleinen<br />

überlegen, wie ein gutes Wegzeichen<br />

aussehen kann. Natürlich durften sie<br />

auch selber malen (Foto). Dafür gab<br />

es handliche Baumscheiben, welche<br />

die Kinder meist mit hellen und<br />

leuchtenden Farben bepinselten. Am<br />

Ende gab es die Scheiben mit nach<br />

Hause. Auch im Finden von Wegen<br />

bewiesen die Kinder beim DWV-Quiz<br />

„Finde Deinen Weg“ viel Geschick.<br />

Für dieses Quiz erhielten insgesamt<br />

über 120 Kinder einen Quizbogen<br />

mit acht verschiedenen Wegzeichen. Diese Zeichen<br />

ordneten sie bestimmten Wanderwegen zu.<br />

Dafür liefen die Kinder über den DWV-Gemeinschaftsstand<br />

und suchen nach entsprechenden<br />

Hinweisen. Unter den Teilnehmern der kleinen<br />

Rallye wurden täglich je fünf Rother-Wanderführer<br />

und ein Garmin-GPS-Gerät verlost.<br />

für die Familienarbeit begeistern. Ihr Ziel ist es, die<br />

Familienarbeit in den einzelnen Gebietsvereinen zu<br />

verjüngen und beständige Arbeitsstrukturen aufzubauen.<br />

Insgesamt könne neuer Wind durch junge<br />

Leute festgefahrene Strukturen lösen und neue<br />

Impulse setzen. Dafür sei „natürlich der Wille des<br />

Öffnens eines jeden Gebietsvereins nötig, um den<br />

jungen Familien das Gefühl zu geben, dass sie willkommen<br />

sind“, so Müller, die fest davon überzeugt<br />

ist, dass das Geheimnis des Könnens im Wollen<br />

liegt, „egal ob wir es mit großen Leuten oder kleinen<br />

Leuten zu tun haben“. In einer Reihe von Veranstaltungen<br />

sei der Wunsch an sie herangetragen<br />

worden, die Ausbildung von Familienmitarbeitern<br />

zu unterstützen. Um dafür bundesweit miteinander<br />

ins Gespräch zu kommen, wünscht sich die neue<br />

Verbandsfachwartin in allen Gebietsvereinen eine<br />

Ansprechpartnerin oder einen Ansprechpartner.<br />

<strong>Wanderzeit</strong> 3 | <strong>2013</strong>


Der Spessart und der Main. Zwei Naturschönheiten, deren Symbiose zur<br />

idealen Wanderlandschaft wird: Die sanften Hügel des Vorspessarts mit<br />

Feldern, weiten Fernblicken und Streuobstwiesen. Der Hochspessart<br />

mit seinen Bergen, atemberaubenden Ausblicken und dem weiten Ozean der<br />

Wälder, deren Blätter je nach Jahreszeit strahlend leuchten. Der erhabene<br />

Main, gekrönt von Burgen, mit idyllischen Uferlandschaften und sonnenverwöhnten<br />

Weinbergen. Nicht zu vergessen seine Seitentäler, die alle ihren<br />

eigenen Charakter haben: Die Kinzig im Norden, die Sinn im Osten – berühmt<br />

für ihre einzigartigen Schachblumenwiesen, die Elsava und die Hafenlohr,<br />

eines der schönsten Mittelgebirgstäler des Landes.<br />

So vielfältig wie die Landschaften im Spessart-Mainland sind auch die Wanderwege.<br />

In der neuen Broschüre werden die 15 schönsten Fernwandertouren<br />

präsentiert. Vom Premiumwanderweg Spessartbogen über die beiden<br />

„Qualitätswege Wanderbares Deutschland“ Spessartweg 1 und Spessartweg<br />

2 bis hin zu den traditionsreichen alten Handelswegen, der Eselsweg und<br />

die Birkenhainer Straße. Auf den Spuren des berühmten Spessart-Wilderers<br />

wandelt man auf dem Hasenstab-Weg und Freunde des edlen Tropfens genießen<br />

den Fränkischen Rotwein Wanderweg.<br />

Die vorgestellten Touren sind zwischen 28 und 200 Kilometer lang und bieten<br />

so vom Kurzurlaub am Wochenende bis zu einer gesamten Wanderwoche<br />

im Spessart-Mainland für jeden Wanderwunsch die richtige Tour. Viele der<br />

Touren lassen sich kombinieren und sind gut mit der Bahn erreichbar. Jeder<br />

Weg wird auf einer Doppelseite mit attraktivem Bildmaterial präsentiert, das<br />

Lust machen soll, den Spessart auf dieser Tour zu entdecken. Daneben gibt es<br />

zu jedem Weg eine Karte mit dem Wegeverlauf, ein Höhenprofil und Angaben<br />

zu Länge, Höhenmetern, höchstem und tiefsten Punkt sowie Informationen<br />

zur Markierung.<br />

Außerdem werden die Höhepunkte bzw. der Verlauf des Weges kurz beschrieben<br />

und die Sehenswürdigkeiten, Aussichtspunkte und Naturschönheiten<br />

aufgelistet.<br />

3 | <strong>2013</strong> <strong>Wanderzeit</strong><br />

Fernwe(h)ge<br />

Alle Touren sind noch einmal auf einer Übersichtskarte zusammengefasst,<br />

so dass auch eine Kombination mehrerer Fernwanderwege leicht geplant<br />

werden kann.<br />

Neben den Touren gibt es umfangreiche Informationen rund um das Wandern<br />

im Spessart. 19 „Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland“ stellen sich<br />

ebenso vor, wie die Anbieter des öffentlichen Nahverkehrs. Außerdem gibt<br />

es Pauschalangebote, wie zum Beispiel „Wandern ohne Gepäck auf dem<br />

Eselsweg“, die den Gästen einen Rundum-Service bieten.<br />

Advertorial<br />

7<br />

Wandertouren im Naturpark Spessart<br />

Die neue Wanderbroschüre mit 15 Fernwandertouren durch das<br />

Spessart-Mainland stellt diese vielfältige Wander-Landschaft<br />

im Herzen Deutschlands vor. Historische Handelswege, Wege<br />

mit kulinarischem und kulturellem Schwerpunkt und gleich drei<br />

prämierte Fernwanderwege warten auf ihre Entdeckung.<br />

Neu: Wanderbroschüre zum<br />

Spessart-Mainland<br />

Titel: Fernwe(h)ge – Wandertou-<br />

ren im Spessart-Mainland<br />

Umfang: 48 Seiten<br />

Preis: Die Broschüre wird kosten-<br />

los zugeschickt!<br />

Inhalt: 15 Fernwandertouren im Naturpark Spessart (Länge: 28 – 200 km):<br />

Spessartweg 1 & 2, Spessartbogen, Eselsweg, Birkenhainer Straße,<br />

Fränkischer Rotwein Wanderweg, Hasenstab-Weg, Mainwanderweg,<br />

Kahlgrund-Dreispitz, Schneewittchen-Wanderweg, Durch den Sinn-<br />

grund, Drei-Burgen-Weg, Fränkischer Marienweg (Nord & Süd),<br />

Kur- und Wellness-Route.<br />

Außerdem Qualitätsgastgeber, ÖPNV-Hinweise, Arrangements und eine<br />

Übersichtskarte.<br />

Kontakt:<br />

Touristinformation Spessart-Mainland, Bayernstraße 18, 63739 Aschaffenburg<br />

Kostenlose Bestellung unter Tel: 06021 / 394 271<br />

Webtipp: Die Broschüre steht auch als virtueller Blätterkatalog im Netz unter<br />

www.spessart-mainland.de zur Verfügung.


8<br />

Wege<br />

Dokumentation zu historischen Wegen<br />

Wege sind ein Kulturerbe von besonderer Bedeutung:<br />

Menschliches Zusammenleben und Wirtschaften<br />

sowie die Entwicklung und Verbreitung kultureller<br />

Leistungen und Errungenschaften wären ohne<br />

Verkehrs-, Handels- und Wirtschaftsstraßen, Agrar-<br />

und Schifffahrtswege oder auch die zahlreichen<br />

immateriellen Wegebeziehungen des Gedanken-<br />

und Ideenaustauschs nicht möglich. Im Zuge von<br />

Landschaftsveränderungen<br />

ist eine Vielzahl<br />

von Kulturlandschaftselementen<br />

allerdings gefährdet,<br />

besonders solche,<br />

die nicht mehr direkt<br />

genutzt werden. Die<br />

kürzlich erschienene<br />

Dokumentation der<br />

Tagung des Bundes<br />

Heimat und Umwelt in<br />

Deutschland (BHU) „Historische Wege“ skizziert<br />

anhand von regionalen Beispielen die historische<br />

Entwicklung von Wegen in Deutschland und ihr<br />

kulturelles Erbe. Dabei geht es um die Fragen,<br />

wie eine qualitätsvolle Erfassung erfolgen, wie die<br />

Bedeutung der Wege bei Planungen berücksichtigt<br />

werden und wie die Vermittlung des Themas<br />

in der Öffentlichkeit verstärkt werden kann. Es<br />

werden die Rolle sowie die Zusammenarbeit von<br />

Fachstellen und Ehrenamtlichen vorgestellt und<br />

diskutiert. Die lohnende Dokumentation gibt es<br />

unter www.wanderverband.de zum Herunterladen<br />

(Fachbereich Wege).<br />

Ein neues Projekt des Deutschen Wanderverbands (DWV) wird die Planung<br />

und Pflege der Infrastruktur für Natursportarten wie Wandern, Reiten oder<br />

Mountainbiken bundesweit verbessern. Inhalt des Projekts ist es, die Abläufe<br />

bei entsprechenden Prozessen zu optimieren und daraus Handlungsempfehlungen<br />

zu erarbeiten. Im Vordergrund stehen nicht technische Lösungen,<br />

sondern der Faktor „Mensch“ und damit die frühzeitige Kommunikation und<br />

Einbindung aller beteiligten Akteure. Naturschutz, Natursport oder Verwaltung<br />

und Tourismus: Vertreter aller Bereiche sollen in der Planung berücksichtigt<br />

werden. Technische Unterstützung bekommen die Akteure durch ein Online-<br />

Informationssystem.<br />

Hintergrund des Projekts „Integriertes Wegemanagement“ ist, dass sowohl<br />

für den Erhalt empfindlicher Lebensräume als auch für die nachhaltige Sicherung<br />

des Erholungswertes von Landschaften eine ausgewogene Balance<br />

zwischen Natursport, Landschaft und biologischer Vielfalt nötig ist. Diese<br />

Balance kann nur hergestellt werden, wenn alle an der Planung und Pflege<br />

der Freizeitinfrastruktur beteiligten Akteure etwa hinsichtlich der Besucherlenkung<br />

eine gemeinsame Strategie verfolgen und sich dafür untereinander<br />

abstimmen. Erik Neumeyer, stellvertretener Geschäftsführer beim Deutschen<br />

Wanderverband: „Hier arbeiten Menschen mit unterschiedlichen Interessen<br />

zusammen und diese Zusammenarbeit wollen wir mit dem neuen Projekt<br />

vereinfachen. Da geht es letztlich um Empfehlungen für den Planungsprozess.“<br />

Qualitätswege Wanderbares Deutschland ausgezeichnet<br />

Traditionell sind während der Messe TourNatur<br />

Anfang September die frisch zertifizierten Qualitätswege<br />

Wanderbares Deutschland ausgezeichnet<br />

worden. In diesem Jahr übergaben der Präsident<br />

des Deutschen Wanderverbands (DWV), Dr. Hans-<br />

Ulrich Rauchfuß, und Ernst Burgbacher (MdB)<br />

die Urkunden. Burgbacher ist Parlamentarischer<br />

Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft<br />

und Technologie (BMWi) und Beauftragter der<br />

Bundesregierung für Mittelstand und Tourismus.<br />

Insgesamt wurden 14 frisch als Qualitätsweg Wanderbares<br />

Deutschland zertifizierte Wege aus sechs<br />

Bundesländern in Düsseldorf ausgezeichnet.<br />

Damit gibt es jetzt 101 Qualitätswege Wanderbares<br />

Deutschland in elf Bundesländern mit<br />

insgesamt 11.180 Kilometer Länge. Besonders<br />

erfreulich: 922 nach den Kriterien von Wanderbares<br />

Deutschland geschulte Wegeexperten sorgen<br />

bundesweit für nachhaltige Qualität beim Wandern.<br />

Um Qualitätsweg Wanderbares Deutschland zu<br />

werden, müssen Wege einer Reihe von Qualitätskriterien<br />

entsprechen. So müssen die Wege unter<br />

anderem landschaftlich und kulturell abwechslungsreich<br />

und naturbelassen sein sowie eine perfekte<br />

Markierung besitzen. Um das zu erreichen,<br />

Wegeplanung: Kooperationsmodell soll Reibungsverluste in Zukunft vermeiden<br />

schult der DWV Frauen und Männer vor Ort. Später<br />

kümmern sich diese Spezialisten um die jeweilige<br />

Region.<br />

Burgbacher sagte in Düsseldorf, dass das<br />

Wandern in vielen Regionen zu einem wichtigen<br />

Wirtschaftsfaktor geworden sei. „Das Thema Wandern<br />

hat sich in den vergangenen Jahren zu einem<br />

touristischen Wirtschaftszweig mit vielen Arbeitsplätzen<br />

entwickelt. Davon profitiert besonders der<br />

ländliche Raum. Zu dieser Entwicklung hat die<br />

Qualitätsinitiative Wanderbares Deutschland sicher<br />

maßgeblich beigetragen“, so der Staatssekretär.<br />

Die Zertifizierung ist jeweils für drei Jahre gültig.<br />

Vier der während der diesjährigen TourNatur ausgezeichneten<br />

Wege wurden zum wiederholten Mal<br />

erfolgreich vom Deutschen Wanderverband überprüft,<br />

darunter der Eggeweg in Ostwestfalen-Lippe.<br />

Er ist zugleich der erste, der die Prüfung sogar zum<br />

vierten Mal bestanden hat. Rauchfuß: „Würde sich<br />

das Qualitätssiegel für die am Wegesrand liegenden<br />

Regionen nicht auch wirtschaftlich rechnen, würde<br />

wohl kaum jemand den vergleichsweise aufwändigen<br />

Zertifizierungsprozess mehrfach durchlaufen.<br />

Auch das belegt die Nachhaltigkeit unserer<br />

Qualitätsinitiative.“<br />

Ihre Praxistauglichkeit werden die zuvor am Grünen Tisch entwickelten<br />

Prozessabläufe in den Modellregionen Naturpark Altmühltal sowie National-<br />

und Naturpark Kellerwald-Edersee unter Beweis stellen. Am Beispiel dieser<br />

Regionen wird zudem ein nachhaltiges Kooperationsmodell für eine dauerhafte<br />

Zusammenarbeit der beteiligten Akteure sowie Handlungsempfehlungen für<br />

andere Regionen entwickelt.<br />

Für das Projekt wird ein Beirat aus Vertretern von Großschutzgebieten,<br />

Tourismusregionen, Natursportverbänden sowie Landkreistag und Landesvermessungen<br />

von Anfang an sicher stellen, dass die jeweils von den verschiedenen<br />

Institutionen im Planungsprozess gewünschten Aspekte berücksichtigt<br />

sind. Nur dann ist bei späteren Planungsabläufen eine möglichst reibungslose<br />

Kommunikation möglich.<br />

Um die Planungskooperationen zu unterstützen, wird der DWV aufbauend<br />

auf den Erfahrungen mit seiner Digitalen Wanderwegeverwaltung ein neues<br />

Online-Informationssystem schaffen, das die Datenerhebung, -analyse und<br />

die Kommunikation aller Beteiligten erleichtert. Laut Neumeyer wird die<br />

Neuentwicklung nicht nur Wander-, Reit-, Rad- sowie Mountainbike- und<br />

Wasserwanderwege darstellen, sondern auch die Möglichkeit bieten, Nutzungsflächen<br />

zu visualisieren. Das neue Projekt soll bis Februar 2015 abgeschlossen<br />

sein. Projektförderer ist das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln<br />

des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.<br />

<strong>Wanderzeit</strong> 3 | <strong>2013</strong>


Medien<br />

Film zur Wegearbeit<br />

Für die Kampagne „Zeichen setzen –<br />

130 Jahre engagiert für Wanderwe-<br />

ge“ haben die Kölner Medienunter-<br />

nehmen KopterMedia - the eye in<br />

the sky und GRAFF.FF Filmproduktion<br />

einen Film zum Thema Wegearbeit<br />

produziert. Mit viel Atmosphäre und attraktiven<br />

Luftaufnahmen präsentiert der Film am Beispiel<br />

eines Wegemarkierers die unterschiedlichen Arbeitsschritte<br />

bei der Entstehung eines Weges. Dank<br />

lebendigen O-Tönen, ungewöhnlichen Perspektiven<br />

sowie einer sehr stimmungsvollen und dabei<br />

nie ins Kitschige abgleitenden Filmmusik ist die<br />

Produktion unbedingt zu empfehlen.<br />

Während der Premiere zur Messe TourNatur in<br />

Das Thema Wandern<br />

hat es in die<br />

Sendung „Plattenkiste“<br />

bei NDR1-<br />

Niedersachsen ge-<br />

schafft. In die Sen-<br />

dung eingeladen<br />

waren im August<br />

Reinhard Schlothauer (l.), Vorsitzender des<br />

Norddeutschen Wanderverbands, Brunhild Weber<br />

(2.v.r.), Vorsitzende des Wandervereins Voerder<br />

„Zeichen setzen“ als Poster<br />

Ein Poster zur Kampagne „Zeichen setzen – 130<br />

Jahre engagiert für Wanderwege“ hat jetzt der<br />

Deutsche Wanderverband herausgegeben. Das<br />

Poster versammelt Fotos von vielen der 58 DWV-<br />

Mitgliedsvereinen zum Thema Wegearbeit. Die Motive<br />

reichen von der Planung eines Weges über die<br />

Markierungsarbeiten bis hin zum „Verschlucken“<br />

eines Schildes durch wuchernde Rinde. Künftig<br />

wird das Plakat auf allen DWV-Veranstaltungen<br />

zu haben sein, etwas während der Großen Herbstfachtagung<br />

des DWV vom 25. bis 27. <strong>Oktober</strong> in<br />

Hösbach oder zur DWV-Geschäftsführertagung am<br />

14. November in Kassel.<br />

3 | <strong>2013</strong> <strong>Wanderzeit</strong><br />

Düsseldorf erntete „Der<br />

Weg ist das Ziel“ denn<br />

auch viel Applaus. Der<br />

DWV dankt den Medien-<br />

unternehmen vielmals für<br />

die Unterstützung der Ehrenamtskampagne.<br />

Das Medium Film und<br />

besonders die Luftaufnahmen,<br />

die Kopter-Media<br />

mithilfe eines Helikopters (Foto)einfängt, eig-<br />

nen sich hervorragend dazu, Wanderwege und<br />

Regionen in Szene zu setzen. In Düsseldorf stellten<br />

die beiden Medienunternehmen zudem ein Modell<br />

vor, bei dem sich mehrere Partner einer Region zusammenschließen<br />

und so attraktives Filmmaterial<br />

zu erschwinglichen Preisen erhalten. Jederzeit<br />

zu sehen ist „Der Weg ist das Ziel“ unter www.<br />

wanderverband.de.<br />

Land, und Rainer Gehres (2.v.l.), stellvertretener<br />

Vorsitzender des Wandervereins Voerder Land. Sie<br />

sprachen mit Moderator Carsten Thiele über Wandervereine<br />

sowie deren Wirken für die Mitglieder<br />

und die Allgemeinheit.<br />

In der NDR1-Niedersachsen-Sendung können<br />

gut Wandervereine vorgestellt werden. Bei Fragen<br />

steht Brunhild Weber (Tel: 04766 / 920033)<br />

Interessenten von Mitgliedsvereinen aus dem<br />

Sendebereich des NDR gern zur Verfügung. Weitere<br />

Infos unter www.ndr1niedersachsen.de.<br />

Jahresbericht erschienen<br />

Bereits im Juni ist der aktuelle Jahresbericht<br />

des Deutschen Wanderverbands erschienen.<br />

Der Bericht gibt einen umfassenden Einblick in<br />

die Verbandsarbeit. Die Ausbildung von Wanderführern<br />

wird ebenso thematisiert, wie das<br />

Schul- und Gesundheitswandern, die Mitgliedskarte<br />

des Deutschen Wanderverbands sowie der<br />

Familienkongress in der Rhön im vergangenen<br />

Jahr. Beeindruckend auch die Entwicklung der<br />

DWV-Qualitätsinitiativen, welche die Publikation<br />

nachzeichnet. Und natürlich ist auch der Deutsche<br />

Wandertag im Fläming mit einer Doppelseite im<br />

Bericht vertreten.<br />

Deutscher Wanderverband<br />

Jahresbericht<br />

2012/13<br />

Jugend<br />

Neues Kompetenzteam<br />

Ein neues Kompetenzteam der Deutschen Wanderjugend<br />

(DWJ) soll die Arbeit der Arbeitsgruppe<br />

(AG) Prävention weiterführen. In der AG Prävention<br />

wurden bisher Leitfäden für den professionellen<br />

Umgang mit sexualisierter Gewalt und ein Konzept<br />

für die Installation, Vernetzung und Qualifikation<br />

von Vertrauenspersonen entwickelt. Auf der Bundesdelegiertenversammlung<br />

im April in Gerolstein<br />

hat die AG ihre Arbeit abgeschlossen. Das neue<br />

Kompetenzteam soll sie nun fortführen und in<br />

den Strukturen der Vereine verankern. Zum Team<br />

gehören die Vertrauenspersonen Yvonne Bauer,<br />

Wolfgang Ecker, Astrid Lünse, Karin Matuschka,<br />

Nadine Nolte, Brigitte Palm und Klaus C.C. Sperling<br />

sowie Silvia Röll (als Mitglied des Bundesjugendbeirats),<br />

Wolfgang Ascherfeld (als Delegierter der<br />

Landesverbände) und Aloys Steppuhn (als Mitglied<br />

des DWV-Vorstands). Fachlich begleitet wird die<br />

Gruppe von Mike Clausjürgens (Bildungsreferent<br />

Landesverband NRW).<br />

Die DWJ beschäftigt sich seit vielen Jahren<br />

mit der Prävention von sexualisierter Gewalt und<br />

dem Thema „Grenzen achten“. Dafür wurde das<br />

umfassende Präventionsprogramm „Fair.Stark.<br />

Miteinander.“ entwickelt, zu dem unter anderem<br />

Fortbildungen gehören. Der nächste Lehrgang<br />

zum Thema „Gemeinsam Grenzen achten“ findet<br />

vom 6. bis 8. Dezember in Darmstadt statt. In der<br />

Wochenend-Schulung werden die Teilnehmer sich<br />

beschäftigen mit den Fragen „Was ist sexualisierte<br />

Gewalt und wo fängt sie an?“, „Wie verhalte ich<br />

mich im Ernstfall richtig und wo bekomme ich<br />

Unterstützung?“ sowie „Wie kann ich Kinder und<br />

Jugendliche vor sexualisierter Gewalt schützen?“.<br />

Dabei wird selbstverständlich auch die konkrete<br />

Arbeit vor Ort angesprochen. Der Lehrgang richtet<br />

sich an Jugendwarte, Freizeitleitungen, Ehren- und<br />

Hauptamtliche ab 16 Jahren sowie weitere Interessierte.<br />

Weitere Infos: DWJ, Tel: 0561 / 400 4980,<br />

E-Mail: info@wanderjugend.de<br />

Investition in Zukunft<br />

„Attraktive Aktivitäten muss ein moderner Wanderverein<br />

selbstverständlich bereitstellen. So lassen<br />

sich junge Mitglieder gewinnen und bei der Stange<br />

halten“, sagt Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, zugleich<br />

Präsident des Schwäbischen Albvereins (SAV) und<br />

des Deutschen Wanderverbands. Deshalb habe<br />

sich die Modernisierung des Jugendzentrums<br />

Fuchsfarm gelohnt. Die SAV-Einrichtung ist zentraler<br />

Treffpunkt für Kinder und Jugendliche mit<br />

außergewöhnlichen Angeboten. Für die Renovierung<br />

hat der SAV eigenen Angaben zufolge mehrere<br />

Hunderttausend Euro bezahlt. Hinzu kamen rund<br />

80.000 Euro Spendengelder sowie viele ehrenamtliche<br />

Arbeitsstunden.<br />

9


10<br />

Wandern<br />

Neuer Verbandswanderwart<br />

Neuer Verbandswanderwart des Deutschen Wanderverbands<br />

ist Jürgen Wachowski. Das Motto des<br />

54-jährigen Pfälzers lautet „Wer nichts verändern<br />

will, wird auch das verlieren, was er bewahren<br />

möchte“. Wachowski ist<br />

seit dem Jahr 1975 Mitglied<br />

im Pfälzerwald-Verein,<br />

wo er sich bereits als<br />

Jugendlicher engagierte<br />

und später im Hauptvorstand<br />

und als Hauptwanderwart<br />

arbeitete. Nicht<br />

zuletzt ist Wachowski Gesundheitswanderführer<br />

sowie „Landschafts- und Naturschutzführer“ nach<br />

BANU und unterstützt die Heimat- und Wanderakademie<br />

in Baden-Württemberg. In den kommenden<br />

Jahren will der Wanderexperte die Themen „Wandern<br />

und Gesundheit“ sowie „Sportive Wanderungen“<br />

fördern. Außerdem will der Pfälzer sich<br />

um „Jugend und Familie“ kümmern und Menschen<br />

mittleren Alters für die Arbeit in Wandervereinen<br />

begeistern. In all diesen Bereichen setzt er auf die<br />

Attraktivität des Deutschen Wanderabzeichens.<br />

Wachowski löst Gunter Schön ab, der den Verband<br />

insbesondere beim Aufbau der Deutschen<br />

Wanderakademie unterstützt hat.<br />

Qualitätsausbildung in Thüringen<br />

Bereits im April haben die Mitglieder des Thüringer<br />

Gebirgs- und Wandervereins (TGW) beschlossen,<br />

die Aus- und Fortbildung der ehrenamtlich tätigen<br />

Funktionsträger aus den Mitgliedsvereinen des<br />

TGW einheitlich über die Thüringer Wanderakademie<br />

durchzuführen. Damit ist der Weg frei, eine<br />

einheitliche Aus- und Fortbildung für alle Thüringer<br />

Vereine auf der Grundlage der Rahmenlehrpläne<br />

des Deutschen Wanderverbands zu gestalten.<br />

Die Thüringer Wanderakademie (TWA) mit<br />

Sitz in Bad Blankenburg ist eine der drei in der<br />

Deutschen Wanderakademie (DWV) zusammengeschlossenen<br />

Heimat- und Wanderakademien.<br />

Zu den Aufgaben der Wanderakademie gehören<br />

die Aus- und Fortbildung von ehrenamtlich tätigen<br />

Funktionsträgern in den Wanderverbänden und<br />

-vereinen sowie von im Tourismus tätigen Menschen.<br />

Gerade haben sich im Ausbildungslehrgang<br />

für Wanderführer zwölf Teilnehmer das theoretische<br />

und praktische Rüstzeug für ihren Einsatz<br />

in den Wandervereinen erarbeitet. Grundlage war<br />

der aktualisierte Rahmenlehrplan des DWV inklusive<br />

des Themenkomplexes zur Biodiversität. Um<br />

die Wander-Infrastruktur zu verbessern, gab es<br />

zudem einen Pilotlehrgang zur Ausbildung von Wegewarten.<br />

Auch hier hat die TWA ein einheitliches<br />

Ausbildungskonzept, das über den Rahmenplan<br />

des DWV sogar noch hinausgeht. Wolfgang Thiel<br />

Woche des Bürgerschaftliches Engagements<br />

Auch wenn die unter dem Dach des Deutschen<br />

Wanderverbands (DWV) zusammengeschlossenen<br />

58 Wandervereine über das gesamte Jahr<br />

spannende Aktionen anbieten: In der Woche des<br />

bürgerschaftlichen Engagements unter dem Motto<br />

„Engagement macht stark!“ vom 10. bis 21.<br />

September waren es besonders viele Veranstaltungen.<br />

Das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches<br />

Engagement (BBE) veranstaltete die bundesweite<br />

Woche bereits zum neunten Mal. Schirmherr war<br />

Bundespräsident Joachim Gauck, der zugleich<br />

Schirmherr des DWV ist. Der Bundespräsident<br />

begründete sein Engagement damit, dass diese<br />

Woche den Menschen, die sich für andere und<br />

für das Gemeinwohl engagieren, Aufmerksamkeit,<br />

Anerkennung und Anregung gebe.<br />

Die 58 unter dem Dach des Deutschen Wanderverbands<br />

organisierten Vereine hatten für<br />

die Woche des bürgerschaftlichen Engagements<br />

rund 150 Veranstaltungen an den DWV gemeldet.<br />

Das Angebot reichte von Wanderungen speziell<br />

für Kinder bis hin zu thematischen Touren zum<br />

Naturschutz. Der Upländer Gebirgsverein etwa<br />

hatte eine Wanderung zur größten Hochheide<br />

Deutschlands im Programm, wo eine besonders<br />

üppige Blütenpracht zu erleben war. Eher eine<br />

Kulturwanderung bot der Berliner Wanderclub<br />

mit einer Tour zu sehenswerten Friedhöfen in der<br />

Region. Hanseatische Atmosphäre konnten die<br />

Teilnehmer einer Wanderung um die Außenalster<br />

der „Wanderfreunde Hamburg“ aufsaugen.<br />

Die große Beteiligung der DWV-Organisationen<br />

an der Aktionswoche zeigt einmal mehr das vielfältige<br />

Engagement der in den Wandervereinen ehrenamtlich<br />

tätigen Menschen. Allein die rund 100.000<br />

Mitglieder des Schwäbischen Albvereins haben<br />

im vergangenen Jahr ca. 615.000 Stunden ehrenamtlich<br />

gearbeitet. Davon gingen etwa 43.000<br />

Stunden in den Naturschutz, 270.000 Stunden in<br />

das Thema Wandern und 29.000 Stunden in die<br />

Wegearbeit. Auch kleinere Vereine wie der 630<br />

Mitglieder starke Rhein-Taunus-Klub verfügen über<br />

Familienwanderung in Südniedersachsen: In der<br />

Woche des bürgerschaftlichen Engagements waren<br />

viele ehrenamtliche Wanderführer im Einsatz.<br />

ein erhebliches ehrenamtliches Stundenkonto:<br />

Im Jahr 2012 wurde dort 6.574 Stunden für die<br />

Allgemeinheit gearbeitet.<br />

Insgesamt leisten die im DWV organisierten<br />

Menschen laut einer Studie vom Europäischen<br />

Tourismusinstitut jährlich ehrenamtlich 2,3 Millionen<br />

Arbeitsstunden. Die Ehrenamtlichen führen<br />

als kompetente Wanderführerinnen oder Wanderführer<br />

Besucher durch die Natur oder planen,<br />

kennzeichnen und pflegen Wanderwege. Damit<br />

schaffen sie nicht nur die Grundlage für einen<br />

wachsenden Wandertourismus in Deutschland<br />

sondern leisten über die Besucherlenkung auch<br />

aktiven Naturschutz.<br />

Zwischenruf<br />

Von Wilfried Schmidt<br />

Entschleunigung – eine Philosophie des Wanderns? oder: Protest gegen das Diktat der Beschleunigung!<br />

Schnell, schneller, am schnellsten – der sicherste Weg, die Orientierung zu verlieren, führt über die<br />

Geschwindigkeit. Wer sich eilt, dem fehlt es an der Sorgfalt, mit Genuss zu betrachten, was um ihn ist.<br />

Die neue Philosophie, die auch an Hochschulen gelehrt wird, ist die Philosophie der Entschleunigung.<br />

Der Wanderer braucht diese Philosophie nicht zu lernen, er beherrscht sie kraft seines Tuns. Wer<br />

wie er die Landschaft durchstreift, durchstreift ohne hektische Hast, der genießt, was er sieht. Wer<br />

wandert, nimmt sich eine Auszeit, er emanzipiert sich von Hektik und Stress. Wandern gibt das Gefühl<br />

von Freiheit; wer wandert, nimmt sich an die Hand, er führt sich selbst. Nur wer sich selbst führt, erlebt<br />

das Geheimnis der Freiheit. Wandere, und du wirst frei.<br />

Wandern heute ist der Protest gegen das Diktat der Beschleunigung. Es ist schlimm, dass alles<br />

schneller abläuft. Das Tempo unseres Lebens verhindert, dass wir in die Tiefe dringen. Nur wer wandert,<br />

hat die Muße, seinen Sinnen Zeit zu lassen, Eindrücke zu verarbeiten. Wir besitzen viel, sagen<br />

die Weisen, aber wir haben nichts; wer weise ist, übt sich in Entschleunigung und Gelassenheit. Er<br />

bildet sich nicht ein, der Erde Mittelpunkt zu sein.<br />

<strong>Wanderzeit</strong> 3 | <strong>2013</strong>


Sturz beim Wandern: Verein haftet nicht<br />

Wer an einer geführten Wanderung in schwierigem<br />

Gelände teilnimmt, kann nach einem Sturz nicht<br />

unbedingt mit Schadenersatz durch den Veranstalter<br />

rechnen. Auch dann nicht, wenn der Weg nach<br />

langem Regen rutschig ist. Das hat das Oberlandes-<br />

gericht Koblenz kürzlich entschieden (Az. 5 U 34/<br />

13). Im konkreten Fall hatte eine Frau an einer<br />

Wanderung im Ahrtal teilgenommen, die von einem<br />

Wanderverein organisiert wurde. Aufgrund heftigen<br />

Regens war der Weg rutschig. Die Frau stürzte und<br />

verletzte sich. Für die Unfallfolgen sollte der Verein<br />

geradestehen, weil der Wanderweg an diesem<br />

Tag so gefährlich gewesen sei, dass der Verein die<br />

Strecke hätte sperren müssen, anstatt die Wanderung<br />

wie geplant durchzuführen, so die Frau.<br />

Dem widersprach das OLG Koblenz. Der Verein<br />

sei nicht dazu verpflichtet, ständig alle Wanderwege<br />

auf ihre Sicherheit hin zu kontrollieren. Auch dann<br />

nicht, wenn es sich wie beim Ahrtal um ein zerklüf-<br />

tetes Wandergebiet handele. Erst wenn ein Weg für<br />

einen durchschnittlichen Wanderer nur noch mit<br />

Sturzgefahr zu passieren sei, müsse der Verein<br />

reagieren. Das treffe aber nicht zu, da am Unfall-<br />

tag viele Wanderer in der Gegend problemlos unterwegs<br />

waren. Der Verein habe keine Verkehrs-<br />

sicherungspflicht hinsichtlich des Wanderweges.<br />

Es bestehe kein Schadenersatzanspruch.<br />

3 | <strong>2013</strong> <strong>Wanderzeit</strong><br />

Aktionstag Gesundheitswandern<br />

Bundesweit hat es am 29. September einen Schnuppertag<br />

zu den vom Deutschen Wanderverband zertifizierten<br />

Gesundheitswanderungen gegeben. Diese<br />

Wanderungen kombinieren kurze Strecken zu Fuß<br />

mit ausgewählten physiotherapeutischen Übungen,<br />

die die Balance schulen, beweglich machen, kräftigen<br />

und entspannen. Besonders Menschen, die<br />

selten oder keinen Sport treiben, sich wenig bewegen,<br />

aber einmal ohne Leistungsdruck etwas<br />

Gutes für ihre Gesundheit tun möchten, können<br />

von dem Angebot profitieren. Spezialkleidung oder<br />

besondere Ausrüstung ist beim Gesundheitswandern<br />

nicht nötig, es reichen wetterfeste, bequeme<br />

Freizeitkleidung und feste Schuhe mit gutem Profil.<br />

Die rund 60 Wanderungen im Rahmen des<br />

Aktionstages, den der Deutsche Wanderverband<br />

(DWV) in Kooperation mit Crataegutt® veranstaltete,<br />

wurden in rund 50 Orten in ganz Deutschland<br />

angeboten. Ob Hamburg, Markdorf am Bodensee,<br />

Düsseldorf oder Berlin: Überall gab es Schnupperangebote<br />

der vom DWV zertifizierten Gesundheitswanderführer.<br />

Viele Wanderungen während<br />

des Aktionstags kosteten nichts.<br />

Das Gesundheitswandern gehört wenige Jahre<br />

nach seiner Einführung im Jahr 2009 vielerorts<br />

zum etablierten Aktivprogramm. Außerdem ist es<br />

Bestandteil von Gesundheitsreisen wie sie etwa der<br />

Azoren<br />

2x wöchentlich ab<br />

Frankfurt & München<br />

€293<br />

*<br />

ab<br />

inkl. Hin-/Rück ug, Steuern u. Geb.<br />

*Preis ab München<br />

Reiseveranstalter Wikinger anbietet. Ute Dicks,<br />

Geschäftsführerin des Deutschen Wanderverbands:<br />

„Wir freuen uns, dass sich das Gesundheitswandern<br />

in ganz Deutschland etabliert hat und immer<br />

mehr Zuspruch findet.“ Grundlage für die schnelle<br />

Etablierung dieser aktiven Freizeitbeschäftigung<br />

war eine Studie der Uni Halle-Wittenberg, die eindeutig<br />

gezeigt hat, dass die Wanderungen schon<br />

nach kurzer Zeit sehr wirksam sind, indem sie zum<br />

Beispiel den Kreislauf stärken. Die Wanderungen,<br />

bei denen der Spaß an der Bewegung im Vordergrund<br />

steht, gehören zur Bewegungsinitiative des<br />

Deutschen Wanderverbands „Let´s go – jeder<br />

Schritt hält fit“.<br />

Weitere Infos: www.gesundheitswanderfuehrer.de<br />

Fliegen & Wandern<br />

Infos im Reisebüro oder unter<br />

www. ysata.de<br />

SATA_185x128_.indd 2 05.04.13 18:01<br />

11<br />

Termine<br />

10. - 13.10. EWV-Jahrestagung<br />

(Vrsac/Serbien)<br />

25. - 27.10. Große DWV-Herbstfachtagung<br />

(Hösbach/Spessart)<br />

14.11. DWV-Geschäftsführertagung<br />

(Kassel)<br />

15.11. AK Schulwandern<br />

(Kassel)<br />

25.11. DWV-Beitrags- und Strukturkommission<br />

(Kassel)<br />

19. - 23.1.2014 1. Deutscher Winterwandertag<br />

(Willingen)


12<br />

S agenhaft und geschichtsträchtig ist Deutschlands<br />

nördlichstes Mittelgebirge ohne Frage.<br />

Die grandiose Natur liefert mit tiefen Wäldern, steilen<br />

Schluchten, rauschenden Bächen, zerklüfteten<br />

Felsen, sanften Bergwiesen und nicht zuletzt mit<br />

der majestätischen Brockenkuppe die Kulisse für<br />

unzählige Märchen und Sagen und nicht zuletzt für<br />

Geheimrat Goethes bekanntestes Werk, den „Faust“.<br />

In dieser Natur haben die Menschen über Jahrhunderte<br />

geschuftet, um den Bergen Silber- und Eisenerze<br />

zu entreißen. Der Harz war die Schatzkammer<br />

deutscher Kaiser und Könige, deren Macht die<br />

Goslarer Altstadt um die Kaiserpfalz erahnen lässt.<br />

Weltkulturerbe, ebenso wie das Bergwerk Rammelsberg<br />

und wie die Oberharzer Wasserwirtschaft, denn<br />

um die Reichtümer beständig sprudeln zu lassen,<br />

ersannen die Harzer technische Anlagen, die die<br />

Menschen noch heute staunen lassen.<br />

Sozusagen „nebenbei“ entstand dabei auch die Kulisse<br />

für viele Wanderwege durch das Oberharzer<br />

Wasserregal, entlang der Gräben und über die Deichkronen<br />

der Stauseen. Aber auch „unter Tage“ lockt<br />

der Harz mit fantastischen Sehenswürdigkeiten. Von<br />

Menschenhand geschaffen wie die Grube Samson<br />

in St. Andreasberg mit der weltweit einzig noch in<br />

Betrieb befindlichen „Fahrkunst“, oder Schöpfungen<br />

der Natur wie die Harzer Höhlen beispielsweise mit<br />

dem Höhlen-Erlebniszentrum an der Iberger Tropfsteinhöhle,<br />

der Einhornhöhle in Scharzfeld oder den<br />

Rübeländer Tropfsteinhöhlen.<br />

Der Harzklub mit seinen 92 Zweigvereinen und rund<br />

14.000 Mitgliedern sowie die Stadt Bad Harzburg<br />

als Gastgeber des Deutschen Wandertages, den der<br />

Deutsche Wanderverband jährlich in wechselnden<br />

Wanderregionen veranstaltet, warten mit insgesamt<br />

mehr als 170 Wanderungen und Exkursionen auf.<br />

Zum fünften Mal macht das große Wanderfest auf<br />

Harzer Höhen Station. Zuvor fand es bereits in Blankenburg<br />

(1930), in Goslar (1954 und 1976) sowie<br />

in Wernigerode (1996) statt. Und stets präsentierten<br />

sich die Harzer als perfekte Gastgeber, beeindruckte<br />

das Mittelgebirge die Wanderer, die sich auf Schusters<br />

Rappen aufmachen, um Teil der faszinierenden<br />

Natur im Nationalpark Harz und in den Naturparken<br />

zu werden.<br />

Harz hält, was<br />

„Weltkultur erwandern – Mythen erleben“: Das Motto des<br />

114. Deutschen Wandertages verspricht viel. Und der Harz<br />

mit der Wanderhauptstadt Bad Harzburg wird dieses<br />

Versprechen vom 13. bis 18. August 2014 einlösen.<br />

<strong>Wanderzeit</strong> 3 | <strong>2013</strong>


er verspricht<br />

INFOS & SERVICE<br />

Deutscher Wandertag 2014<br />

c/o Stadt Bad Harzburg<br />

Forstwiese 5<br />

38667 Bad Harzburg<br />

Tel: 05322 / 74-612<br />

Fax: 05322 / 74-9-612<br />

E-Mail: info@deutscher-wandertag-2014.de<br />

www.deutscher-wandertag-2014.de<br />

Zu jeder Jahreszeit garantiert ein Harz-Besuch bleibende Erlebnisse. Vor allem auch die großen<br />

Themen-Wanderwege sorgen für nachhaltige Eindrücke. Der „Harzer-Hexen-Stieg“, einer der Top-<br />

Trails of Germany und 2008 zu Deutschlands schönstem Wanderweg gewählt, zieht sich dabei in<br />

Etappen über 100 Kilometer von West nach Ost von Osterode über den Brocken nach Thale. Von<br />

Nord nach Süd lässt sich der Harz auf dem „grünen Band“ des „Harzer Grenzweges“ vom Fallstein<br />

bis zum Grenzmuseum Tettenborn bei Bad Sachsa überqueren. Wobei gerade auf dieser Tour auch<br />

die Harzer Schmalspurbahnen locken. Und eine Brockenfahrt mit der Dampflok ist eigentlich schon<br />

Pflicht für Harzbesucher.<br />

Wanderhauptstadt ist im August 2014 das Heilbad Bad Harzburg, dank großer Kurstadt-Geschichte<br />

auch bekannt als die „Perle des Harzes“. Die Stadt mit ihren gut 22.000 Einwohnern ist dank bester<br />

Verkehrsanbindungen über die A395/B4 und B6 sowie mit Bahnhof und dichtem Busnetz in die<br />

gesamte Region das „Tor zum Nationalpark Harz“.<br />

3 | <strong>2013</strong> <strong>Wanderzeit</strong><br />

Tourist-Information Bad Harzburg<br />

Nordhäuser Straße 4<br />

38667 Bad Harzburg<br />

Tel: 05322 / 75-330<br />

Fax: 05322 / 75-329<br />

E-Mail: info@bad-harzburg.de<br />

www.bad-harzburg.de<br />

Attraktionen im Harz:<br />

① Das Kehrrad in der Grube Samson gehört wie<br />

die Grube selbst zum UNESCO-Welterbe Oberharzer<br />

Wasserwirtschaft. ② Eines der Wahrzeichen<br />

des nördlichsten Mittelgebirges sind die Harzer<br />

Hexen. ③ Die Canossasäule auf dem Burgberg<br />

erinnert an Reichskanzler Bismarcks Ausspruch<br />

vor dem Reichstag „Seien Sie außer Sorge, nach<br />

Canossa gehen wir nicht – weder körperlich noch<br />

geistig.” ④ Brockenbahn. ⑤ Das Zisterzienserkloster<br />

Walkenried gehört zum UNESCO-Welterbe.<br />

Die Mönche gelten als Väter der Oberharzer Wasserwirtschaft.<br />

⑥ Mit der Großkabinenseilbahn<br />

geht es in drei Minuten auf den 483 Meter hohen<br />

Großen Burgberg.<br />

13


14<br />

Wegweiser<br />

Deutscher Wanderverband<br />

kooperiert mit Voltaren®<br />

Viele Wanderer klagen über Bewegungsschmerzen<br />

beim Wandern. Oft sind diese Schmerzen mit einfachen<br />

Gegenmaßnahmen zu vermeiden. Beispiel<br />

Knieprobleme: Hier kann es schon helfen, einige<br />

zusätzliche Pausen in die Wanderungen einzubauen<br />

und unterwegs immer wieder Dehnübungen zu<br />

machen.<br />

Der Deutsche Wanderverband (DWV) und der<br />

Hersteller von Voltaren® Schmerzgel, Novartis<br />

Consumer Health, sind jetzt eine Kooperation<br />

eingegangen, um vielen Menschen Wissen zur<br />

Vermeidung von Bewegungsschmerzen zu vermitteln.<br />

Ab Ende <strong>Oktober</strong> können sich Wanderführer,<br />

Gesundheitswanderführer sowie Mitglieder der<br />

Wandervereine und weitere interessierte Personen<br />

in Vorträgen und Fortbildungen darüber informieren,<br />

wie man Bewegungsschmerzen vorbeugt<br />

und gelenkschonend unterwegs ist. Durchgeführt<br />

werden die Veranstaltungen gemeinsam vom Deutschen<br />

Wanderverband und von einem Voltaren®-<br />

Expertenteam.<br />

Auftaktveranstaltung ist ein Vortrag während<br />

der großen Herbstfachwartetagung in Hösbach im<br />

Spessart vom 25. bis 27. <strong>Oktober</strong>. Im November<br />

und Januar finden zwei Fortbildungen für Gesundheitswanderführer<br />

statt, die ab Frühjahr 2014 gelenkschonende<br />

Gesundheitswanderungen anbieten<br />

werden. Wer Lust hat, sich über gelenkschonendes<br />

Wandern zu informieren, sollte unbedingt auch<br />

einen Blick in die dieser <strong>Wanderzeit</strong> beiliegenden<br />

Broschüre ‚Aktiv und gesund‘ werfen. Sie enthält<br />

viele Tipps zum knieschonenden Wandern.<br />

Als ein Herausstellungsmerkmal hat der stellvertretende<br />

Hauptvorsitzende des Frankenwaldvereins<br />

(FWV), Josef Daum, die geplante Zertifizierung der<br />

Region als Qualitätsregion Wanderbares Deutschland<br />

bezeichnet. Deswegen gelte es zusammen<br />

mit dem Frankenwald Tourismus Service Center<br />

die Voraussetzungen dafür zu schaffen, so Daum.<br />

„Damit würden wir ein weiteres Herausstellungsmerkmal<br />

für unseren Frankenwald schaffen, mit<br />

dem es hoffentlich gelingt, weitere Touristen auf<br />

unsere schöne Landschaft aufmerksam zu machen<br />

und sie in unsere Region zu bringen“, sagte Daum<br />

während einer Rede in Wirsberg.<br />

Die Zertifizierung zur Qualitätsregion Wanderbares<br />

Deutschland ist die jüngste Qualitätsoffensive<br />

des Deutschen Wanderverbands. In die Auszeichnung<br />

für ganze Regionen geht die Qualität der<br />

Besucherlenkung ebenso ein wie die Qualität der<br />

an das Wegenetz angebundenen Gastgeber sowie<br />

der Service und die Informationsangebote für<br />

Wanderer. Selbstverständlich wird auch darauf<br />

geachtet, dass Naturschutzbelange berücksichtigt<br />

und Nachhaltigkeits-Aspekte erfüllt sind.<br />

Einigkeit macht stark<br />

Über die Mitgliedskarte des Deutschen Wanderverbands<br />

(DWV) gefreut hat sich Anfang September<br />

Margreth Kempf (Foto) vom SGV Düsseldorf.<br />

Überreicht hat ihr der erste Vorsitzende des SGV<br />

Düsseldorf, Wolfgang Hilberath, die Vorteilskarte.<br />

Stolzer Besitzer einer DWV-Mitgliedskarte ist auch<br />

Joachim Wells. Der 79-Jährige ist Ehrenmitglied<br />

des Wanderverbands Norddeutschland. Obwohl<br />

er seit eineinhalb Jahren ans Bett gefesselt ist und<br />

deswegen die mit der Karte verbundenen Vergünstigungen<br />

wohl nicht mehr in Anspruch nehmen<br />

wird, legt er sehr viel Wert auf die Karte. Gemäß<br />

dem Motto „Einigkeit macht stark“ könne er mit<br />

dem Ausweis sowohl seine Zugehörigkeit zu einem<br />

Regionalverein als auch seine Verbundenheit zum<br />

DWV dokumentieren, so Wells. Insgesamt nutzen<br />

fast 250.000 Menschen aus 20 Vereinen die Karte,<br />

mit der viele Vorteile verbunden sind. So gewährt<br />

Garmin Rabatte bei GPS-Geräten. Auch bei vielen<br />

Wanderheimen und Qualitätsgastgebern Wander-<br />

bares Deutschland wird es mit Karte günstiger, ebenso<br />

wie beim Reiseveranstalter Hagen Alpin Tours und<br />

den Wanderhotels – best alpine in Österreich. Weitere<br />

Infos: www.wanderverband.de (Mitgliedskarte)<br />

Frankenwaldverein will Auszeichnung als Qualitätsregion<br />

Der Frankenwald ist eine der fünf Modellregionen,<br />

in denen gerade an einer Zertifizierung<br />

zur Qualitätsregion Wanderbares Deutschland<br />

gearbeitet wird. Liane Jordan, beim Deutschen<br />

Wanderverband zuständig für die Qualitätsregionen,<br />

sieht neben dem naturräumlichen Potential<br />

der Landschaft viele weitere Vorteile. So sei etwa<br />

die für eine Zertifizierung nötige Kooperation der<br />

vielen an dem Zertifizierungsprozess Beteiligten<br />

im Frankenwald vorbildlich. „Hier ziehen alle<br />

an einem Strang, sowohl der Frankenwaldverein<br />

als auch das Frankenwald Tourismus Service<br />

Center als Entwicklungs-und Umsetzungs-<br />

Partner sowie die Regionalmanagements der Landkreise<br />

Kronach, Hof und Kulmbach und natürlich<br />

der Naturpark Frankenwald als Projektträger“,<br />

so Jordan. Ziel ist es, das Projekt im Jahr 2015<br />

abzuschließen.<br />

Besonders ländlichen Räumen eröffnet die<br />

Zertifizierung als Qualitätsregion Wanderbares<br />

Deutschland viele Chancen: Das Gütesiegel beziehungsweise<br />

die in der Region dafür erworbenen<br />

Qualitäten könnte für sie zum entscheidenden<br />

Bundespräsident ehrt Waldführer<br />

des Nationalparks Eifel<br />

Stellvertretend für die zahlreichen ehrenamtlichen<br />

Helfer im Nationalpark Eifel ist Heinz Erler kürzlich<br />

in Berlin als zertifizierter Nationalpark-Waldführer<br />

von Bundespräsident Joachim Gauck geehrt worden.<br />

Erler ist einer von mehr als 150 Nationalpark-<br />

Waldführern, die sich für das Großschutzgebiet zu<br />

ehrenamtlichen Natur- und Landschaftsführern<br />

fortbilden ließen. Dazu engagierte er sich seit rund<br />

40 Jahren in der Wanderjugend, unter anderem als<br />

Hauptjugendwart des Eifelvereins und als Landesvorsitzender<br />

der Deutschen Wanderjugend (DWJ)<br />

in NRW. Heute bringt Erler sich als Vorsitzender des<br />

Fördervereins der DWJ NRW in die Zukunftsarbeit<br />

des Jugendverbandes ein.<br />

Winterwandertag in Willingen<br />

Vom 19. bis 23. Januar 2014 wird in Willingen<br />

der erste Deutsche Winterwandertag stattfinden.<br />

Der vom Deutschen Wanderverband (DWV) ver-<br />

anstaltete Wandertag bietet ein speziell auf Winter-<br />

wanderer abgestimmtes Programm. Im Vordergrund<br />

steht das Thema Gesundheit. Neben Schneeschuhwanderungen,<br />

Skilanglauf und Pferdeschlittenfahrten<br />

gibt es viele Gesundheitsangebote wie<br />

Wassergymnastik und Sauna. Dazu wird der DWV<br />

während der Veranstaltung jeden Tag eine Gesundheitswanderung<br />

anbieten. Konventionelle Wanderungen<br />

durch eine besonders attraktive Landschaft<br />

runden das Programm ab.<br />

Ausrichter des ersten Deutschen Winterwandertages<br />

sind die Gemeinde Willingen und der<br />

Upländer Gebirgsverein.<br />

Wettbewerbsvorteil werden. Jordan vermutet, dass<br />

dies einer der Gründe dafür ist, dass neben den<br />

Modellregionen inzwischen mehr als zehn weitere<br />

Regionen zertifiziert werden wollen. Jordan: „Sowohl<br />

aus Niedersachsen, Hessen und Thüringen als<br />

auch in Bayern, dem Saarland und Brandenburg<br />

gibt es Interessenten.“<br />

<strong>Wanderzeit</strong> ist das Magazin des<br />

Deutschen Wanderverbandes<br />

Erscheinungsweise vierteljährlich (März, Juni, September,<br />

Dezember)<br />

Redaktionsschluss ist jeweils der 10. des Vormonats<br />

<strong>Wanderzeit</strong> kann für 2,00 e pro Ausgabe abonniert werden<br />

Herausgeber:<br />

Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine e.V.<br />

(kurz: Deutscher Wanderverband)<br />

Präsident: Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß<br />

Wilhelmshöher Allee 157-159 • 34121 Kassel<br />

Tel. (05 61) 9 38 73 -0 • Fax (05 61) 9 38 73 -10<br />

E-Mail: info@wanderverband.de • www.wanderverband.de<br />

Chefredakteur: Jörg Haase, Medienreferent des Verbandes<br />

Redaktionsteam: Jens Kuhr (Leitung Redaktionsbüro), Ute Dicks,<br />

Wilfried Schmidt<br />

Gestaltung: Thilo Hadamovsky, www.xform.de<br />

Anzeigen: Mizgin Acar, Tel. (05 61) 9 38 73 -16<br />

Druck und Versand: Boxan, Repro + Druck, Kassel<br />

Auflage: 8.500<br />

<strong>Wanderzeit</strong> 3 | <strong>2013</strong>


Lüneburger Heide<br />

Hotel Ascona<br />

www.hotelascona.de<br />

Tel: 05821/550<br />

Sauerland<br />

Wandern&<br />

Träumen...<br />

Landhotel Henkenhof<br />

www.landhotel-henkenhof.de<br />

Tel: 05632/1817<br />

Erleben Sie traumhafte Landschaften und die Ruhe der Natur. Nach einem<br />

ereignisreichen Tag kehren Sie zurück in eines unserer GreenLine Hotels<br />

und schöpfen neue Kraft fernab des Alltages. Genießen Sie es auf andere<br />

Gedanken zu kommen und lernen Sie diesen Moment zu schätzen.<br />

Altes Thüringen<br />

Hotel Reifenstein<br />

www.hotel-reifenstein.de<br />

Tel: 036076/470<br />

ab 119 € p.P. ab 114,50 € p.P. ab 99 € p.P. ab 99 € p.P.<br />

www.greenline-hotels.de/wandern.aspx<br />

Bayerischer Wald<br />

Parkhotel Böhmerwald<br />

www.hotel-boehmerwald.de<br />

Tel: 09947/2000<br />

Wander-Package*:<br />

ab 2 Übernachtungen inkl. Frühstück<br />

1 Lunchpaket pro Person<br />

1 Fußbad, -massage oder -balsam<br />

(je nach Hotel & Verfügbarkeit)<br />

1 Kräuterlikör, Schnaps oder ein<br />

Wein der Region (je nach Hotel)<br />

Wandervorschläge bzw. Karte der Region<br />

+ ggf. Zusatzleistungen des Hotels *<br />

Weitere Informationen & Buchung unter<br />

030/318 628-455 oder www.greenline-hotels.de/wandern.aspx<br />

*Buchbar bis zum 31. <strong>Oktober</strong> 2014


DER NEUE<br />

OREGON<br />

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Das perfekte Outdoor-Erlebnis Ob beim Wandern, Radfahren<br />

oder Geocachen, die neuen Outdoor GPS-Geräte brillieren mit neuen kapazitiven<br />

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Serie bieten für jeden die perfekte Ausstattung. Zum Beispiel der Oregon ® 650t mit vorinstallierter Freizeitkarte<br />

Europa und 8MP Kamera. Zum Vorteilspreis ist der Oregon ® 600 inklusive Topo Deutschland oder TransAlpin<br />

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Oregon ® 600 | 600t | 650 | 650t

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