Ausgabe 4/2003 - Gewerkschaft Öffentlicher Dienst
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10-12 Aktuell-NEU-OK 24.03.<strong>2003</strong> 13:57 Uhr Seite 3<br />
Foto: Andi Bruckner<br />
Foto: Andi Bruckner<br />
teresse auf sich, indem sie Anfang<br />
März aus einer OECD-Studie des<br />
Jahres 2000 den Schluss zog, dass<br />
Österreichs Schüler die Bank öfter<br />
drücken als ihre Kollegen im Aus-<br />
A K T U E L L<br />
SPARKURS. Der öffentliche <strong>Dienst</strong> soll wieder einmal als Erster zum<br />
Aderlass gebeten werden. Die <strong>Gewerkschaft</strong> <strong>Öffentlicher</strong> <strong>Dienst</strong> reagiert<br />
Vorsitz. Rechnungshofpräsident Dr. Franz Fiedler ist<br />
Vorsitzender des Konvents zur Bundesstaatsreform<br />
12<br />
land, weshalb sie durch die Ankündigung<br />
einer Stundenkürzung die heimischen<br />
Lehrer um ihren Job bangen<br />
lässt. Die Hintergründe sowie die<br />
Reaktion der Lehrergewerkschaft<br />
dazu lesen Sie exklusiv auf<br />
Seite 33.<br />
> An der Verteidigungslinie<br />
des Bundesheeres soll es<br />
ebenso Einsparungen geben,<br />
zitierte die „Presse“ ein<br />
vertrauliches Dossier und<br />
rief damit <strong>Gewerkschaft</strong>sfunktionäre,<br />
hohe Militärs<br />
und Experten zur Kritik auf<br />
den Plan. Indes sagte aber<br />
der Finanzressortchef Karl-<br />
Heinz Grasser selbst im<br />
„profil“: „Das Verteidigungsbudget<br />
liegt bei nur 0,8<br />
Prozent des Budgets. Ich<br />
glaube nicht, dass da viel zu<br />
holen sein wird. Das würde<br />
wohl zu Lasten der Sicherheit<br />
gehen, und das tut uns<br />
nicht gut.“<br />
> Weiters, hieß es seitens<br />
der Bundesregierung, werde<br />
am Stellenabbau im öffentlichen<br />
<strong>Dienst</strong> festgehalten.<br />
1,3 Milliarden Euro sollen<br />
jährlich damit sowie durch<br />
andere Maßnahmen im<br />
öffentlichen Sektor einge-<br />
GÖD April <strong>2003</strong><br />
Foto: BMLV/HBF<br />
spart werden, sagte Staatssekretär<br />
Alfred Finz. Die Position der GÖD<br />
dazu machte Vorsitzender Fritz Neugebauer<br />
klar: Ohne zu sagen, welche<br />
Aufgaben wegfallen sollen, ist an<br />
weitere Personaleinsparungen nicht<br />
zu denken.<br />
Reformkonvent: Was geplant ist<br />
Weitere Einsparungspotenziale erwartet<br />
sich die Bundesregierung vom<br />
so genannten Verfassungsreformkonvent.<br />
Die rund 60-köpfige Gruppe<br />
aus Bundes-, Länder- und<br />
Gemeindevertretern sowie Sozialpartnern<br />
soll nicht nur die Verfassung<br />
„entrümpeln“, sondern auch den<br />
Grundriss einer Staatsreform erarbeiten.<br />
Den Vorsitz hat Rechnungshofpräsident<br />
Dr. Franz Fiedler, der<br />
indes mit Aussagen zu für den öffentlichen<br />
<strong>Dienst</strong> relevanten Themenbereichen<br />
aufhorchen ließ. Zum Stellenabbau<br />
etwa sagte Fiedler: „Bevor<br />
man an Postenreduzierung denkt,<br />
sollte klar werden, welche Aufgaben<br />
der Staat künftig abgeben soll.“<br />
Jedenfalls könne man „sicher nicht<br />
mit dem Rasenmäher drüberfahren“,<br />
so Fiedler (siehe Rubrik „Spectrum“).<br />
Es kommt also einiges auf<br />
den öffentlichen <strong>Dienst</strong> zu, „GÖDaktuell“<br />
wird über den Stand der<br />
Dinge berichten. ◆<br />
Foto: BVA