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Nr. 2 | Mai 2003<br />

€ 3,50<br />

KLAVIER<br />

MAGAZIN für Freunde von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />

Interview<br />

Daniel Barenboim<br />

Boston-by-<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Tour – E<strong>in</strong>e Legende auf Reisen ::: Meister-Tipps:<br />

Brad Mehldau ::: Standpunkte: Alexei Lubimov ::: Das Team :::<br />

Panorama: 150 Jahre – The Standard of Excellence


Christoph Koller,<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />

Liebe Freunde des<br />

Klaviers!<br />

Die positive Resonanz auf die erste Ausgabe hat uns riesig<br />

gefreut und uns gleichzeitig gezeigt, für wie viele Menschen<br />

das Klavier und se<strong>in</strong> Umfeld von Bedeutung s<strong>in</strong>d. Ich<br />

möchte mich an dieser Stelle sehr herzlich bei allen, die uns<br />

geschrieben haben, bedanken. Auch künftig s<strong>in</strong>d uns Ihre<br />

Anregungen und Wünsche wichtig.<br />

Unser zweites Magaz<strong>in</strong> steht ganz im Zeichen des Jubiläums<br />

von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons, denn am 5. März 2003 jährte sich die<br />

Firmengründung zum 150. Mal. E<strong>in</strong> <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Flügel ist<br />

seitdem für über 90 Prozent aller Konzertpianisten weltweit<br />

zum unverzichtbaren Instrument geworden. Wer diese große<br />

Tradition <strong>in</strong> Österreich weiter trägt und mit welchen<br />

Veranstaltungen wir dieses Jubiläum feiern, lesen Sie bitte<br />

auf den nachfolgenden Seiten.<br />

Natürlich haben wir für diese Ausgabe e<strong>in</strong>en ganz großen<br />

Pianisten der Gegenwart zum Interview gebeten. Daniel<br />

Barenboim macht mit uns e<strong>in</strong>e Reise zurück <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e<br />

K<strong>in</strong>dheit, spricht über se<strong>in</strong>e Förderer Arthur Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong><br />

und Wilhelm Furtwängler. Und er erklärt auch, was er an<br />

e<strong>in</strong>em <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Flügel liebt: „Die Kraft, die nicht hart ist.<br />

Der Klang, der voll ist.“ (Interview Seiten 4 – 6)<br />

Berühmte Pianisten wie Daniel Barenboim vertrauen auf<br />

unsere Leistungen. Wir erhoffen uns dieses Vertrauen auch<br />

von Ihnen und bieten Ihnen etwas Außergewöhnliches an:<br />

e<strong>in</strong> Aufstiegsmodell mit Preisgarantie. So können auch Sie<br />

ohne f<strong>in</strong>anzielles Abenteuer Mitglied <strong>in</strong> der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />

Familie werden.<br />

Herzlich<br />

Ihr Christoph Koller<br />

thema<br />

<strong>in</strong>halt<br />

08 Boston-by-<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Tour<br />

„E<strong>in</strong>e Legende auf Reisen“<br />

<strong>in</strong>terview Daniel Barenboim 04<br />

experts.corner: Gerda Fröhlich 07<br />

panorama 150 Jahre <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons 10<br />

standpunkte Alexei Lubimov, Mozarteum 12<br />

e<strong>in</strong>blick LMS Ried 13<br />

<strong>in</strong>tern <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> - Das Team 14<br />

events Regionale und <strong>in</strong>ternationale Highlights 16<br />

service stimmung.sache: Stefan Knüpfer 17<br />

Konzertvorschau 17<br />

CD-Empfehlungen 18<br />

meister.tipps: Brad Mehldau, Gew<strong>in</strong>nspiel 19<br />

03


<strong>in</strong>terview<br />

„Der Wille ist entscheidend“<br />

04<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Artist Daniel Barenboim gilt schon zu Lebzeiten als musikalische<br />

Legende. Im August 2000 feierte er <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Geburtsstadt Buenos Aires se<strong>in</strong><br />

50-jähriges Bühnenjubiläum. Wolfgang Schaufler unternahm mit ihm im<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien e<strong>in</strong>e Reise <strong>in</strong> die Vergangenheit.<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>.Magaz<strong>in</strong>: Herr Barenboim, Sie haben als K<strong>in</strong>d das<br />

Üben verabscheut ...<br />

Barenboim: (lacht) ... so wie jedes K<strong>in</strong>d !<br />

Wie war es trotzdem möglich, dass Sie sehr schnell als<br />

Wunderk<strong>in</strong>d galten? Auf e<strong>in</strong>em Foto von Ihrem Debüt 1950<br />

<strong>in</strong> Buenos Aires wirken Sie von der Körperhaltung und der<br />

Ernsthaftigkeit des Ausdrucks schon unglaublich erwachsen.<br />

Daniel Barenboim galt früh als Wunderk<strong>in</strong>d. 1952 besuchte<br />

er mit se<strong>in</strong>en Eltern erstmals Salzburg und durfte auf<br />

Mozarts Sp<strong>in</strong>ett musizieren.<br />

privat<br />

Ich hatte das große Glück,<br />

hoch<strong>in</strong>telligente Eltern zu<br />

haben – und <strong>in</strong>sbesondere<br />

me<strong>in</strong>en Vater als Lehrer. Er<br />

hat mir erlaubt, ganz normal<br />

k<strong>in</strong>dlich, aber nicht<br />

k<strong>in</strong>disch zu leben. Aber<br />

alles, was mit dem Klavier<br />

zusammenh<strong>in</strong>g war ernsthaft.<br />

Nur Herumspielen<br />

hat es nicht gegeben. Ich<br />

hatte e<strong>in</strong>e sehr klare<br />

Diszipl<strong>in</strong>. Als ich später <strong>in</strong><br />

Israel zur Schule g<strong>in</strong>g, die<br />

um acht anf<strong>in</strong>g, habe ich<br />

jeden Tag von sieben bis<br />

halb acht geübt. Da war ich<br />

wach und frisch. Die<br />

Begrenzung der Zeit kann<br />

manchmal von Vorteil se<strong>in</strong>.<br />

Ich musste mich darauf<br />

konzentrieren, die Zeit<br />

richtig e<strong>in</strong>zuteilen. Ich<br />

habe also nicht herumgeklimpert,<br />

sondern gleich<br />

mit voller Konzentration<br />

gespielt. Seit dieser Zeit b<strong>in</strong><br />

ich gewohnt, die Konzentration sofort zu haben, egal ob ich<br />

vorher schlafe oder esse oder von der Straße komme.<br />

Sie sollen als K<strong>in</strong>d geglaubt haben, dass alle Menschen Klavier<br />

spielen, weil bei Ihnen zu Hause, wo beide Eltern Klavierunterricht<br />

gaben, nur Pianisten verkehrten.<br />

Ich habe nur dann Menschen getroffen, die nicht Klavier<br />

spielen, wenn ich nicht zu Hause war. Die Musik war für<br />

mich etwas ganz Natürliches. Das war me<strong>in</strong>em Vater sehr<br />

wichtig. Ich hatte noch zusätzlich den Vorteil, dass ich nie<br />

den Lehrer gewechselt habe. Die meisten Pianisten wechseln<br />

ja irgendwann e<strong>in</strong>mal. Der e<strong>in</strong>e sagt, das Handgelenk<br />

hoch, der andere tief. Das blieb mir erspart. Ich habe<br />

gelernt, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er gewissen Weise zu spielen, und bis heute<br />

spiele ich so.<br />

„Nur Herumspielen hat es nicht<br />

gegeben. Ich hatte e<strong>in</strong>e sehr<br />

klare Diszipl<strong>in</strong>.“<br />

Es gab viele Wunderk<strong>in</strong>der, wie etwa Yehudi Menuh<strong>in</strong>, die<br />

<strong>in</strong>tuitiv spielten und dann e<strong>in</strong>e Krise bekamen, weil die<br />

Technik ke<strong>in</strong> Fundament hatte.<br />

Man braucht nicht nur das technische Fundament, sondern<br />

auch das musikalische Bewusstse<strong>in</strong>. Nur mit der Intuition<br />

zu arbeiten, ist sehr problematisch. Man hat nur die<br />

Empirie als Basis: es hat gestern so funktioniert, also probiere<br />

ich es noch e<strong>in</strong>mal. Es fehlt das Verständnis, warum es funktioniert<br />

hat.<br />

Hat es auch e<strong>in</strong>e Phase gegeben, wo Sie sich gefragt haben, ob<br />

Ihnen das Klavierspielen zu viel wird?<br />

Ne<strong>in</strong>. Ich war ungefähr<br />

siebzehn und da habe ich<br />

mich gefragt: Willst du das<br />

de<strong>in</strong> ganzes Leben machen?<br />

Und ohne Zögern habe ich<br />

sofort „Ja“ zu mir selbst<br />

gesagt. Ich er<strong>in</strong>nere mich<br />

noch genau daran. Es war<br />

komischer Weise <strong>in</strong><br />

Brasilien, ich war gerade<br />

auf Tournee. Die Frage<br />

kam eigentlich ohne konkreten<br />

Anlass. Aber die<br />

Antwort war e<strong>in</strong>deutig.<br />

E<strong>in</strong>er Ihrer wichtigsten Förderer<br />

war Arthur Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>.<br />

Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong> war sehr wichtig. Er kannte me<strong>in</strong>e Eltern noch<br />

vor me<strong>in</strong>er Geburt. Er hat mir sehr geholfen, als wir nach<br />

Europa kamen und ich bei Nadia Boulanger <strong>in</strong> Paris<br />

Komposition studierte. Er stellte Kontakte zu Agenten her.<br />

Das war unbezahlbar. Der andere, der mir sehr geholfen<br />

hat, war Wilhelm Furtwängler. Ihm habe ich mit elf vorgespielt.<br />

Er lud mich dann e<strong>in</strong>, mit den Berl<strong>in</strong>er<br />

Philharmonikern zu spielen. Das war 1954. Aber me<strong>in</strong><br />

Vater hat gesagt, dass es zu früh wäre, nur neun Jahre nach<br />

Ende des Krieges nach Berl<strong>in</strong> zu gehen.<br />

Sie beziehen sich <strong>in</strong> Ihrem musikalischen Verständnis immer<br />

wieder auf das Vorbild Furtwängler, der auch se<strong>in</strong>erseits von<br />

e<strong>in</strong>em „Phänomen Barenboim“ gesprochen hat. Insbesonders<br />

se<strong>in</strong> Tempo-Verständnis sche<strong>in</strong>t Sie geprägt zu haben.<br />

Ja, sehr sogar. Furtwängler hat das Gleichgewicht zwischen<br />

dem Denken und dem Fühlen gesucht. Er hat versucht, den<br />

Intellekt und die Intuition organisch zu verb<strong>in</strong>den. Nicht<br />

Arthur Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong> war neben Wilhelm Furtwängler der wichtigste Förderer der Karriere Daniel<br />

Barenboims, der se<strong>in</strong> großes pianistisches Vorbild oft als Dirigent begleitete, so wie hier <strong>in</strong> der<br />

Londoner Royal Albert Hall.<br />

im S<strong>in</strong>n von Gleichmacherei. Es ist eher e<strong>in</strong> „H<strong>in</strong> und<br />

Her“, aus dem e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heit entstehen soll. Von ihm kann<br />

man auch lernen, dass es <strong>in</strong> der Musik ke<strong>in</strong> Element gibt,<br />

das unabhängig ist. Man kann nicht sagen, ich konzentriere<br />

mich nur auf das Tempo oder die Artikulation oder die<br />

Melodie. Alles was beim Musizieren passiert, ist von etwas<br />

gekommen und führt zu etwas. Und: es bee<strong>in</strong>flusst auch<br />

etwas. Das me<strong>in</strong>e ich mit „H<strong>in</strong> und Her“. Auch der erste<br />

Ton hat e<strong>in</strong>e Beziehung zu der Stille, die davor kommt.<br />

Und der letzte Ton zur Stille, die danach folgt. Das ist fast<br />

schon e<strong>in</strong>e Philosophie des Musizierens.<br />

Zur Zeit e<strong>in</strong>es Schnabel, Cortot, Fischer war die Technik noch<br />

nicht das Maß aller D<strong>in</strong>ge, da gab es noch e<strong>in</strong> anderes<br />

Verhältnis zum Musizieren, zu den dynamischen Verläufen<br />

e<strong>in</strong>er Sonate etwa ...<br />

... und zur Harmonie. Alles basierte auf dem Pr<strong>in</strong>zip von<br />

Spannung und Auflösung. Das lernt man heute nicht mehr<br />

4<br />

05<br />

privat


<strong>in</strong>terview<br />

06<br />

so. Das ist auch me<strong>in</strong>e Erfahrung als Dirigent. Die Musiker<br />

s<strong>in</strong>d heute technisch besser als vor fünfzig Jahren. Aber das<br />

Bewusstse<strong>in</strong>, dass die Harmonie das Tempo und den Klang<br />

bee<strong>in</strong>flusst, ist nicht da. Sie können auf e<strong>in</strong>em Akkord<br />

Millionen von Rhythmen machen, aber der Akkord ist<br />

immer stärker, er bleibt da. Um wirklich e<strong>in</strong>e Bewegung zu<br />

schaffen, müssen sie den Akkord wechseln. Das ist der<br />

Beweis. In der tonalen Musik ist dies das Wesentliche.<br />

Was hat Ihnen<br />

Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong> als Mensch<br />

vermittelt?<br />

Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong> war hochgebildet.<br />

Er hat viele<br />

Sprachen gesprochen.<br />

Er hat Dostojewski auf<br />

Russisch gelesen,<br />

Goethe auf Deutsch<br />

und Balzac auf<br />

Pianist und Dirigent Daniel Barenboim beim Interview für Französisch. Er war<br />

das <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Magaz<strong>in</strong><br />

sicher ke<strong>in</strong> normaler<br />

„piano-player“.<br />

Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>s Hauptsorge war: glücklich zu se<strong>in</strong>. Er hatte die<br />

Idee entwickelt, dass man nur dann glücklich se<strong>in</strong> kann,<br />

wenn man die Worte „aber“ und „wenn“ weglässt. Man darf<br />

also nicht sagen: ich wäre glücklich, wenn ich jetzt etwas essen<br />

könnte. Man muss sagen: ich b<strong>in</strong> glücklich - und jetzt will<br />

ich etwas essen. Das ist psychologisch nicht unwichtig.<br />

Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong> sagte e<strong>in</strong>mal, wenn er e<strong>in</strong>en Tag nicht übt, dann<br />

hört es er, wenn er zwei Tage nicht übt, dann hört es se<strong>in</strong>e<br />

Frau, und wenn er drei Tage nicht übt, dann hört es das<br />

Publikum. War es schwer, wieder auf das alte Niveau zu kommen,<br />

nachdem Sie zu Beg<strong>in</strong>n Ihrer globalen Dirigenten-<br />

Tätigkeit kaum zum Üben kamen?<br />

Ich habe <strong>in</strong> dieser Zeit tatsächlich nicht geübt. Erst dann<br />

wieder vor den Konzerten. Es hat mich viel Kraft gekostet,<br />

wieder dah<strong>in</strong> zu kommen. Ich muss aber sagen, ich genieße<br />

das Üben jetzt viel mehr als früher. Wahrsche<strong>in</strong>lich, weil ich<br />

es mehr brauche. Die Muskeln s<strong>in</strong>d mit dreißig stärker als<br />

mit sechzig. Für e<strong>in</strong> ähnliches Gefühl von Kraft und<br />

Sicherheit muss ich heute mehr üben als vor dreißig Jahren.<br />

Sie haben e<strong>in</strong> riesiges Repertoire. Wie behält man das?<br />

Auch das Gedächtnis muss man sich erarbeiten. Man vergisst<br />

schnell. Alles, was ich bis 25 gelernt habe, ist wirklich<br />

geblieben. Das muss ich nur auffrischen. Was danach kam,<br />

ist nicht so stark da. Mit 15 habe ich zum letzten Mal das<br />

2. Klavierkonzert von Tschaikowsky gespielt. Da könnte ich<br />

noch heute große Teile davon auswendig spielen, obwohl<br />

ich mich seitdem nicht mehr damit befasst habe. Und das<br />

ist e<strong>in</strong> schweres Stück. Aber das G-Dur-Konzert von Ravel,<br />

das ich mit 40 gelernt habe und auch relativ viel gespielt<br />

habe, von dem könnte ich jetzt ke<strong>in</strong>e zwei Takte spielen.<br />

Auch wenn me<strong>in</strong> Leben davon abhängig wäre. Das ist total<br />

weg.<br />

Gibt es heute noch genügend große Begabungen?<br />

„Die Dauer des Klangs ist<br />

wichtig. Das hat e<strong>in</strong> <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>.“<br />

Ich b<strong>in</strong> der Überzeugung, dass es auch heute noch viel<br />

mehr große Begabungen gibt, als man denkt. Viele<br />

Menschen s<strong>in</strong>d begabter, als sie selbst denken. Man muss<br />

sich dessen e<strong>in</strong>mal bewusst werden und dann auch die<br />

Diszipl<strong>in</strong> aufbr<strong>in</strong>gen. Und: Man muss wollen. Der Wille ist<br />

entscheidend. Man muss zu sich selbst sagen: Ich b<strong>in</strong> nicht<br />

kompromissbereit. Ich will, dass es so und nicht anders<br />

kl<strong>in</strong>gt. Zuerst muss man se<strong>in</strong>e Begabung nicht nur erkennen,<br />

sondern sich auch zu ihr bekennen.<br />

Was würden Sie jungen Studenten raten, die am Sprung zur<br />

großen Karriere s<strong>in</strong>d?<br />

Immer für mehr vorbereitet se<strong>in</strong>. Nicht nur, was das<br />

Repertoire oder die musikalische Gewissenhaftigkeit<br />

betrifft, sondern auch menschlich. Nicht passiv auf<br />

Angebote warten. Sich so vorbereiten, als ob jeden Tag e<strong>in</strong><br />

tolles Angebot kommen würde. Es wird nicht kommen.<br />

Aber von der Haltung her muss man so denken.<br />

Was lieben Sie an e<strong>in</strong>em <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Flügel?<br />

Die Kraft, die nicht hart ist. Der Klang, der voll ist. Die<br />

Dauer des Nachhalls, der länger ist als gewöhnlich. Man hat<br />

dadurch e<strong>in</strong>e zusätzliche Palette von Klangmöglichkeiten.<br />

Wenn der Klang nur beim Anschlag kraftvoll ist und dann<br />

stirbt, ist das schlecht. Die Dauer des Klangs ist wichtig.<br />

Das hat e<strong>in</strong> <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>. Man kann dadurch auch viel mehr<br />

Farben machen. Das betrifft nicht nur große Säle, sondern<br />

das gilt auch für zu Hause. <br />

Das komplette Interview f<strong>in</strong>den Sie im Internet: www.ste<strong>in</strong>wayaustria.at<br />

experts.corner<br />

Prof. Dr. Gerda Fröhlich,<br />

Intendant<strong>in</strong> des<br />

Car<strong>in</strong>thischen Sommers,<br />

über Pianisten, die <strong>in</strong> Kärnten<br />

Geschichte schrieben<br />

Da stand der alte Mann langsam vom Klavierstühlchen auf, sah<br />

ihn mit den heitern blauen Augen durchdr<strong>in</strong>gend und zugleich<br />

unsäglich freundlich an und sagte: „Nirgends können zwei<br />

Menschen leichter Freunde werden als beim Musizieren.“<br />

(Hermann Hesse, aus dem „Glasperlenspiel“)<br />

Diese „freundschaftliche“ B<strong>in</strong>dung von Spieler und Hörer ist<br />

besonders ausgeprägt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Klavierabend. Der abstrakte<br />

Klang des kurz angeschlagenen, leise nachschw<strong>in</strong>genden<br />

Klaviertons fordert die Fantasie von Spieler und Hörer, kann er<br />

doch imag<strong>in</strong>är alles se<strong>in</strong>! Durch deren „Begegnung“ kommt die<br />

Phantasmagorie des großen Klavierspiels zustande.<br />

In unserem Car<strong>in</strong>thischen Sommer, atmosphärisch e<strong>in</strong> idealer<br />

„Ort der Begegnung“, werden Pianisten vom Publikum geliebt<br />

und deren Konzerte gestürmt. Schon das erste kl<strong>in</strong>gende<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>.Tipps<br />

Lebenszeichen unseres Festspiels war dem Klavier vorbehalten,<br />

der legendäre Wilhelm Backhaus spielte 1969 <strong>in</strong> der Stiftskirche<br />

Ossiach das Gründungskonzert. Ihm folgten anno dazumal<br />

Größen wie Emil Gilels, Géza Anda, Sir Clifford Curzon und<br />

auch Leonard Bernste<strong>in</strong>, der mir e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Kostbarkeit, den<br />

Klavierwalzer „G-E-R(e)-D-A“, zugeeignet hat. Zu den<br />

Stammkünstlern von heute zählen Oleg Maisenberg, Cyprien<br />

Katsaris und Publikumsliebl<strong>in</strong>g Rudolf Buchb<strong>in</strong>der, der bereits<br />

zweimal se<strong>in</strong> künstlerisches Bekenntnis zum „Neuen Testament<br />

der Klaviermusik“ mit dem Beethoven-Sonaten-Zyklus <strong>in</strong><br />

Ossiach abgelegt hat. Ehrenmitglied Buchb<strong>in</strong>der hat auch den<br />

neuen Konzertflügel, den „König“ der Klavier<strong>in</strong>strumente, bei<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> für die Stadt Villach und uns ausgewählt. Alljährlich<br />

debütieren junge Talente <strong>in</strong> Ossiach, so auch Preisträger des von<br />

Christoph Koller <strong>in</strong>s Leben gerufenen <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Klavierwettbewerbs<br />

Wien. Und viele unserer ehemaligen „Meister von morgen“<br />

s<strong>in</strong>d heute Fixsterne <strong>in</strong> der Musikwelt, wie Stefan Vladar,<br />

Mihaela Ursuleasa, Till Fellner.<br />

Die Welt des Klaviers, <strong>in</strong> der Gefühl, Geist und Technik e<strong>in</strong>ander<br />

bed<strong>in</strong>gen, bestätigen und steigern, ist e<strong>in</strong>e Welt der freundschaftlichen<br />

Begegnungen und eben diese machen das „Pianorama“<br />

unseres Festspiels so reich, weit und schön.<br />

BESCHENKEN SIE SICH FÜRSTLICH<br />

Verkaufsveranstaltung im Schloss Grafenegg<br />

9.–11. Mai 2003<br />

limitierte Anzahl von Flügeln und Pianos<br />

der Marken <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons, Boston und Benjam<strong>in</strong><br />

besonderes Preisangebot<br />

persönliche Beratung des Konzerttechnikers<br />

von Brendel, Pogorelich und Buchb<strong>in</strong>der<br />

Info und Anmeldung:<br />

01 / 512 07 12-4 oder www.ste<strong>in</strong>wayaustria.at<br />

07<br />

szene


thema<br />

08<br />

Boston-by-<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Tour<br />

„E<strong>in</strong>e Legende auf Reisen“<br />

Der Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>-Flügel bef<strong>in</strong>det sich auf Österreich-Tournee<br />

DASS IM STEINWAY-HAUS WIEN VERMEHRT JAPANI-<br />

SCHE TOURISTEN AUFTAUCHEN, hat e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>fachen<br />

Grund. Im meistverkauften japanischen Reiseführer steht<br />

zu lesen, dass es hier den legendären Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>-Flügel<br />

(Baujahr 1917) zu sehen gibt. Und überhaupt sei das<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus e<strong>in</strong> Ort, den man nicht auslassen dürfe.<br />

So viel Lob freut uns natürlich. Aber wir dachten uns, dass<br />

es sicher auch <strong>in</strong> den Bundesländern viele Klavierspieler<br />

und Musikfreunde gibt, die dieses Instrument e<strong>in</strong>mal erleben<br />

wollen. So entstand aus Anlass des 150. Geburtstages<br />

von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons und des 10. Geburtstages von Boston<br />

(designed by <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons) die Boston-by-<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Tour.<br />

In Kooperation mit ausgewählten Musikschulen werden vor<br />

Ort die Geburtstagsfeiern für Schüler, Eltern und Lehrer<br />

ausgerichtet. Weitere Musikschulen, die den jeweiligen<br />

Bezirken zugeordnet s<strong>in</strong>d, werden von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />

Boston-by-<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Tour<br />

Tourdaten<br />

SALZBURG<br />

Mi. 26.03. – 28.03. MS Zell am See<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Mi. 23.04 – Mo. 05.05. LMS Ried i.I.<br />

Mo. 05.05. – Mo. 12.05. LMS Thalheim b.W.<br />

Mo. 12.05. – Mo. 19.05. LMS Lasberg bei Freistadt<br />

Mo. 19.05. – Mo. 26.05. LMS Hartkirchen<br />

Mo. 26.05. – Do. 05.06. LMS Vöcklabruck<br />

(Kolp<strong>in</strong>ghaus)<br />

Do. 05.06. – Do. 12.06. LMS Kremsmünster<br />

zu diesen Veranstaltungen e<strong>in</strong>geladen. Verschiedene<br />

Konzerte, größtenteils auf dem Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>-Flügel,<br />

Workshops für die Schüler der Musikschulen mit den<br />

Künstlern der Konzerte, <strong>in</strong>teressante Informationen rund<br />

ums Klavier, sowie viele andere Veranstaltungen <strong>in</strong>klusive<br />

Quiz warten auf die Besucher. Da der Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>-Flügel<br />

nicht zeitgleich an mehreren Orten stehen kann, wird er,<br />

begleitet von Boston-Flügeln, von Bundesland zu Bundesland<br />

reisen.<br />

Begonnen haben wir kürzlich für das Land Salzburg <strong>in</strong> Zell<br />

am See. Ende April starteten wir <strong>in</strong> Oberösterreich, wo bis<br />

Mitte Juni sechs Musikschulen mit uns die Veranstaltungen<br />

(...und vieles mehr) ausrichten werden, bevor unser „Rubi“<br />

Ende Juni vor der Sommerpause für zwei Wochen nach<br />

Tirol reisen wird.<br />

Die genauen Term<strong>in</strong>e bis zu den Sommerferien lauten:<br />

TIROL<br />

So. 29.6. 1. Tiroler Orchestertag Oberhofen<br />

Mo. 07.07. – Sa. 12.07. Sommerakademie Oberhofen<br />

WIEN (<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus)<br />

Do. 12.06. Musikschule 5 (Margareten)<br />

Di . 17.06. Musikschule 2 (Leopoldstadt)<br />

Zusatzkonzert<br />

So. 11.05., 18.00 Uhr<br />

Begabtenkonzert mit SchülerInnen der MS 5 und MS 2<br />

Weitere Workshop-Term<strong>in</strong>e unter: www.boston-by-ste<strong>in</strong>way.at<br />

Start <strong>in</strong><br />

Zell am See<br />

IM PINZGAU STARTETE die Boston-by-<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Tour für<br />

das Land Salzburg. Anlässlich ihres neuen Musikschulgebäudes<br />

richtete die Musikschule Zell am See geme<strong>in</strong>sam<br />

mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> die Feierlichkeiten im Pfarrsaal aus.<br />

Acht Klassen von Haupt- und Volksschulen, jeweils <strong>in</strong><br />

Gruppen von bis zu 25 Schülern, kamen am ersten Tag <strong>in</strong><br />

den Pfarrsaal und ließen sich das Klavier anschaulich<br />

erklären. Zunächst hörten sie, um e<strong>in</strong>en besseren E<strong>in</strong>druck<br />

zu bekommen, e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Konzert, bevor es im<br />

Nachbarraum auf die Reise durchs Klavier g<strong>in</strong>g. „Wo<br />

kommt denn der Ton her?“, „warum ist der e<strong>in</strong>e Ton so<br />

lang und der andere so kurz?“, „...und der e<strong>in</strong>e so laut, der<br />

andere so leise?“, „wofür s<strong>in</strong>d denn die Pedale?“ waren<br />

Fragen, die es zu beantworten galt.<br />

Am großen Festabend wurden die Gäste bereits im Foyer<br />

musikalisch durch verschiedene Ensembles der Musikschule<br />

mit Musik, Getränken und Quiz begrüßt.<br />

Für den am Freitag stattf<strong>in</strong>denden kostenlosen Workshop<br />

bei Frau Prof. Erben konnten sich Musikschüler aus dem<br />

ganzen Land anmelden. E<strong>in</strong>ige (auch Ältere) nutzten die<br />

Möglichkeit, als Zuhörer dem Kurs beizuwohnen, bevor am<br />

Abend die Musikschule den Tag und damit auch den<br />

Veranstaltungsreigen mit dem Schülerkonzert „Das Klavier<br />

im P<strong>in</strong>zgau“ beendete.<br />

Der Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>-Flügel<br />

Im Jahr 1917 wurde der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons Konzertflügel <strong>in</strong> New York mit der Opus Nummer<br />

179.500 nach über 3-jähriger Bauzeit fertig gestellt. 32 Jahre später, also 1949, fiel dem<br />

legendären Pianisten Arthur Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong> (1887–1982) dieses Instrument auf, als er e<strong>in</strong>en<br />

Konzertflügel für die Israelische Philharmonie auswählen sollte. Das Instrument diente <strong>in</strong><br />

Tel Aviv sowohl Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong> als auch der Israelischen Philharmonie als wertvolles Instrument.<br />

Arthur Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong> signierte den Flügel am 9. März 1949.<br />

1997 wurde der Flügel <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> anvertraut, wo er <strong>in</strong> zweijähriger Arbeit aufwendig<br />

restauriert wurde. Die akustische Anlage des Instrumentes war auch vor der<br />

umfangreichen Restaurierung außerordentlich - besonders, wenn man die jahrelangen<br />

Strapazen und die klimatischen Bed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> Israel bedenkt. Vorsichtig und ohne<br />

unnötig Materialien zu ersetzen, wurde bei der Restaurierung der Orig<strong>in</strong>alzustand des<br />

Instrumentes größtenteils erhalten. Heute stellt sich das Instrument <strong>in</strong> hervorragendem<br />

technischem Zustand dar und wird von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> für Konzerte und<br />

Plattenaufnahmen e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Walter Reichl<br />

thema<br />

09


10<br />

5<br />

Im September 1860, also bloß sieben Jahre nach der Firmengründung, wurde die neue, groß<br />

dimensionierte <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Fabrik <strong>in</strong> New York eröffnet. Die Weichen für den weltweiten Erfolg des<br />

„Kultklaviers“ waren gestellt. (Abbildung aus: „Frank Leslie’s Illustrated News“)<br />

Fotos & Bilder: <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><br />

Die mit Fahnen geschmückte <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Hall<br />

<strong>in</strong> der 14th Street <strong>in</strong> New York, um 1900<br />

„DER FLÜGEL HÖRT AUF, EINE MASCHINE ZU SEIN. Er dr<strong>in</strong>gt<br />

mit se<strong>in</strong>em Klang <strong>in</strong> die Seele der Zuhörer und erfüllt sie mit<br />

Wonne.“ Derart enthusiastisch beschrieb die New York Times<br />

die neuen <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Instrumente. Seit 1853 revolutionierte<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons den Klavierbau, führte z.B. die Kreuzbesaitung<br />

e<strong>in</strong>, baute größere Resonanzböden, verwendete längere Saiten<br />

und speziell ausgesuchte Hölzer. Heute bekennen sich weltweit<br />

über 1300 Künstler zu <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>, weil diese Flügel – wie<br />

es Rudolf Serk<strong>in</strong> e<strong>in</strong>mal sagte - e<strong>in</strong>e „Beglückung für den<br />

Musiker“ s<strong>in</strong>d.<br />

Die Belegschaft der Gießerei, fotografiert 1885 <strong>in</strong> der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Fabrik auf Long Island.<br />

Die Werkmeister tragen Melone und Hut.<br />

Vierzehn männliche Angehörige<br />

der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Familie, 1927<br />

The Standard of Excellence<br />

seit 1853<br />

6<br />

4<br />

3<br />

panorama<br />

11


standpunkte e<strong>in</strong>blick<br />

Es spricht schon für e<strong>in</strong> hohes Maß an Willensstärke und<br />

Kreativität, wenn e<strong>in</strong> russischer Pianist aufgrund se<strong>in</strong>es<br />

Interesses und se<strong>in</strong>er Neugier für das Umfeld se<strong>in</strong>es<br />

Instrumentes sich <strong>in</strong> den 80er Jahren <strong>in</strong> Europa nach historischen<br />

Instrumenten umschaut, um sie nach Russland zu<br />

importieren, und sich dort quasi autodidaktisch mit der<br />

historischen Aufführungspraxis vertraut macht. Dies ist<br />

umso erstaunlicher, wenn dieser Musiker sich zugleich<br />

<strong>in</strong>tensiv mit der zeitgenössischen Musik ause<strong>in</strong>andersetzt.<br />

Doch genau dies drückt die Vielseitigkeit von Alexei Lubimov<br />

aus, Professor für Klavier am Mozarteum <strong>in</strong> Salzburg.<br />

Alexei Lubimov<br />

bietet se<strong>in</strong>en Studenten <strong>in</strong> Salzburg e<strong>in</strong><br />

umfassendes Musikverständnis<br />

Diese Neugier nach ständiger Erweiterung des Repertoires<br />

versucht Lubimov auch bei se<strong>in</strong>en Studenten zu wecken<br />

und zu fördern: „Ich möchte, dass me<strong>in</strong>e Studenten kreativ<br />

werden, dass sie neugierig werden, ihren Horizont zu weiteren<br />

Musikrichtungen und Musikstilen erweitern und sich<br />

zu ihrem Spiel das musikhistorische Wissen aneignen.<br />

Denn aus dieser Arbeit heraus entwickelt sich dann die<br />

jeweilige Persönlichkeit.“<br />

Dafür vermittelt Lubimov <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Unterricht neben der<br />

Technik und musikalischen Interpretation auch eben dieses<br />

musikhistorische Wissen. „Me<strong>in</strong>e Studenten spielen m<strong>in</strong>destens<br />

e<strong>in</strong>mal pro Jahr historische Klaviere. Durch das<br />

Spielen der verschiedenen Hammerklaviere aus der Zeit<br />

Mozarts, Beethovens oder Schuberts bis h<strong>in</strong> zum<br />

Instrument der heutigen Zeit kommt es zum Austausch<br />

von Vergangenheit und Gegenwart, was e<strong>in</strong> Mitnehmen e<strong>in</strong>er<br />

Wahrnehmung der Mehrschichtigkeit des Hörens und<br />

Verstehens, welches die Studenten <strong>in</strong> den klassischen Werken<br />

erleben, <strong>in</strong> die Werke der<br />

jüngeren Zeit mit sich<br />

br<strong>in</strong>gt“.<br />

Zur Person<br />

privat<br />

Vermittelt se<strong>in</strong>en Studenten neben dem technischen Fundament<br />

auch historische Klangwelten: Alexei Lubimov<br />

Komponente bzw. die Ergänzung von Solostücken „wird<br />

hier (<strong>in</strong> Salzburg) leider zu wenig gepflegt. In Russland ist<br />

Kammermusik bereits ab dem zweiten Studienjahr Pflicht.“<br />

Und Lubimov weiter: Der „vielseitige, begabte Student<br />

sucht nach Erweiterung se<strong>in</strong>er Visionen, nimmt jede<br />

Möglichkeit wahr, se<strong>in</strong> Können und Wissen für e<strong>in</strong>e breitere<br />

Anwendung zu nutzen.“ Daher s<strong>in</strong>d für Lubimov die<br />

weniger <strong>in</strong>teressanten Studenten „die, die nur alle<strong>in</strong>e spielen.“<br />

„Das Klavier ist nur e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Teil der Musik", es sei daher<br />

wichtig, auch über die Musikgeschichte, über die<br />

H<strong>in</strong>tergründe zu den Werken Kenntnisse zu besitzen und<br />

ganz allgeme<strong>in</strong> zu wissen, was die Musik <strong>in</strong> den verschiedenen<br />

Zeiten bedeutet hat. Daher muss e<strong>in</strong> Musiker immer<br />

weiter lernen und studieren.“ (pr)<br />

Initialzündung Klavier<br />

Die Landesmusikschule Ried erwirbt e<strong>in</strong>en C-Flügel<br />

Was Eduard Gerold<strong>in</strong>ger, dem Leiter der Landesmusikschule<br />

Ried, zentrales Anliegen ist, sagt er fast beiläufig. Es<br />

gehe ihm e<strong>in</strong>fach um e<strong>in</strong>e „Erlebnis-Qualität“ <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />

Haus. Aber so wie er dieses Anliegen umsetzt, setzt er<br />

schlicht Maßstäbe.<br />

In Ried wird am 12. Mai nicht nur e<strong>in</strong>e neue<br />

Landesmusikschule eröffnet, die um 3,4 Millionen Euro<br />

gebaut wurde. Die Stadt verfügt auch noch über e<strong>in</strong>en neu<br />

errichteten Veranstaltungssaal (300 Zuhörer), dessen<br />

Prunkstück seit April e<strong>in</strong> neuer C-Flügel von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> &<br />

Sons ist (Länge: 227 cm). „Ich habe“, berichtet Gerold<strong>in</strong>ger<br />

vom F<strong>in</strong>dungsprozess, „me<strong>in</strong>e Lehrer versammelt, um darüber<br />

nachzudenken, was es werden soll. Es war erlaubt, auch<br />

e<strong>in</strong> bisschen zu träumen. Schließlich war man sich schnell<br />

e<strong>in</strong>ig, dass es e<strong>in</strong> <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> werden sollte. Das Ziel haben wir<br />

dann konsequent verfolgt und zum Glück auch umsetzen<br />

können.“<br />

Seit Jahren stand e<strong>in</strong> professioneller Flügel auf der<br />

Wunschliste der Schule. Aber erst nach Bauabschluss des<br />

Saales ist man <strong>in</strong> konkrete Verhandlungen getreten. Die<br />

Stadt habe ursprünglich mit e<strong>in</strong>er anderen f<strong>in</strong>anziellen<br />

Dimension gerechnet. Nachdem aber das politische Klima<br />

<strong>in</strong> der Stadt sehr gut ist und die „S<strong>in</strong>nhaftigkeit von<br />

Kultur<strong>in</strong>vestitionen nicht angezweifelt wird“, hat man sich<br />

rasch für den Ankauf e<strong>in</strong>es <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> entschieden. Der größte<br />

Teil wurde von der Stadt übernommen, aber auch<br />

Geme<strong>in</strong>de und Land haben sich beteiligt.<br />

Der C-Flügel soll vor allem Aufführungen vorbehalten bleiben.<br />

Und auch im Veranstaltungsbereich hat Ried e<strong>in</strong>iges<br />

zu bieten. Der Kulturkreis der Landesmusikschule und die<br />

Jeunesse betreuen zwei hochwertige Veranstaltungsreihen.<br />

Gerold<strong>in</strong>ger will nicht weniger als „e<strong>in</strong>e echte Klavierszene“<br />

aufbauen. Junge russische Pianisten werden ebenso auftreten<br />

wie besondere Talente aus der Musikschule. Es geht<br />

darum, „Initialzündungen zu setzen“. Denn schließlich s<strong>in</strong>d<br />

alle, die die Musik zu ihrem Beruf machen, e<strong>in</strong>mal vom<br />

„Virus des Musizierens“ <strong>in</strong>fiziert worden. Aber auch wenn<br />

die Musik e<strong>in</strong>mal nicht zum Berufswunsch wird: das<br />

Musizieren selbst hat e<strong>in</strong>e soziale Dimension. Und man<br />

möchte h<strong>in</strong>zufügen, dass <strong>in</strong> Zeiten von Stundenkürzungen<br />

im musischen Bereich solche Initiativen unverzichtbar s<strong>in</strong>d.<br />

Mit den drei Außenstellen hat die LMS <strong>in</strong>sgesamt 1400<br />

Schüler, davon werden mehr als zwei Drittel <strong>in</strong> Ried unterrichtet.<br />

Beispielgebend ist auch das Selbstverständnis des<br />

Kulturamtes, das das kreative Potential der Kulturvere<strong>in</strong>e<br />

gezielt fördert und nützt. Es veranstaltet nicht das<br />

Kulturamt, das ja oft nicht wirklich <strong>in</strong> der Szene <strong>in</strong>volviert<br />

ist, sondern die ansässigen Initiativen. Das Ergebnis ist e<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Vielfalt bee<strong>in</strong>druckendes<br />

Konzertleben,<br />

bei dem auch Schüler mit<br />

Studenten <strong>in</strong> Orchesterkonzerten<br />

geme<strong>in</strong>sam auftreten.<br />

Der Sprung vom<br />

engagierten Amateur zum<br />

professionellen Musiker soll<br />

also so kle<strong>in</strong> wie möglich<br />

se<strong>in</strong>.<br />

„Ich kann nicht stark genug<br />

herausstreichen, wie viel hier<br />

<strong>in</strong> die Kultur <strong>in</strong>vestiert wird“, Wolfgang Stöffelmayr (li) und Eduard Gerold<strong>in</strong>ger bei der<br />

Flügelauswahl im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien<br />

streut Gerold<strong>in</strong>ger den<br />

Verantwortlichen Rosen.<br />

Auch im Wissen, dass <strong>in</strong> anderen Bundesländern die<br />

Bereitschaft, die Musikausbildung zu fördern, weit weniger<br />

ausgeprägt ist. Kurzum: Ried ist e<strong>in</strong> Vorbild. (ws)<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>.Tipp<br />

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Existiert e<strong>in</strong>erseits im<br />

Studium bei Prof. Lubimov Alexei Lubimov ::: geb. 1944 <strong>in</strong> Moskau ::: Studium am Moskauer<br />

die Komponente Alt-Neu, Konservatorium bei He<strong>in</strong>rich Neuhaus ::: weit gespanntes<br />

ist der Professor auf der Repertoire vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik ::: Gründer<br />

anderen Seite e<strong>in</strong> Verfechter und künstlerischer Leiter des Avantgarde-Musikfestes „Alternativa“<br />

Info: 01 / 512 07 12 oder 0662 / 84 12 06<br />

der Kammermusik. Diese ::: Gründer des Moskauer Barock-Quartetts und Mitgründer der<br />

www.ste<strong>in</strong>wayaustria.at oder<br />

Moskauer Kammerakademie ::: Professor für Klavier am<br />

Mozarteum Salzburg ::: Weltweite Konzerttätigkeit ::: über 30<br />

Aufnahmen bei verschiedenen Labels ::: Mitorganisator der<br />

www.boston-by-ste<strong>in</strong>way.at<br />

12<br />

Prokofieff-Reihe <strong>in</strong> der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Galerie Salzburg<br />

13<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>


<strong>in</strong>tern<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> . Das Team<br />

1 CHRISTOPH KOLLER ::: Geschäftsführender Gesellschafter ::: Operativ tätig <strong>in</strong> den Bereichen: Market<strong>in</strong>g Österreich,<br />

Projektentwicklung. B<strong>in</strong>deglied für Technik, Verkauf, Organisation und Market<strong>in</strong>g (koller@ste<strong>in</strong>wayaustria.at) | Geboren <strong>in</strong><br />

L<strong>in</strong>z/OÖ. | Verheiratet, 2 K<strong>in</strong>der | 15 Jahre als Klaviermacher tätig (u.a. Betreuung der Klavierfestspiele an der Ruhr als<br />

Konzerttechniker) | Technische Leitung der Klavier- und<br />

Flügelproduktion des Hauses | Ausbildung zum <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />

Konzertechniker <strong>in</strong> der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Akademie Hamburg | 4<br />

Semester Kulturmanagement <strong>in</strong> Salzburg | 1995 Aufbau<br />

5<br />

von Market<strong>in</strong>g- und Organisationsstrukturen für <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><br />

& Sons und Boston <strong>in</strong> Westösterreich | Geschäftsführer seit<br />

1997 | Aufbau <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien 1997 und <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />

2<br />

Galerie 2001<br />

7<br />

2 DR. PAUL HÖVELMANN ::: Konsulent :::<br />

Unternehmensstrategische Konzepte, Beratung <strong>in</strong> Wirtschaftsfragen<br />

(hoevelmann@ste<strong>in</strong>wayaustria.at) | geboren <strong>in</strong><br />

Arnsberg/D | Studium der Volkswirtschaftslehre <strong>in</strong><br />

Münster und Freiburg | nach der Promotion zum Dr. rer.<br />

Pol. beschäftigt bei der Firma Henkel KGaA <strong>in</strong> Düsseldorf<br />

und <strong>in</strong> den USA (u.a. als Group Vice President F<strong>in</strong>e<br />

Chemicals & Polymers), weltweite Verantwortung für<br />

spezifische Marktsegmente | Beratende Begleitung des<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Hauses Wien seit der Gründung | Seit 2002<br />

regelmäßiger Konsulent von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />

3 DR. DOROTHEA LANGER ::: Büroleitung Österreich :::<br />

Empfang, F<strong>in</strong>anzadm<strong>in</strong>istration, Koord<strong>in</strong>ation von<br />

Market<strong>in</strong>g und Grafik (langer@ste<strong>in</strong>wayaustria.at) |<br />

Geboren <strong>in</strong> Mistelbach/NÖ | Absolvierte dort das musischpädagogische<br />

Gymnasium und lebt seit nunmehr über 20<br />

Jahren <strong>in</strong> Wien | Studium der Ethnologie an der Universität<br />

Wien (Promotion 1990) | Im Anschluss über 10 Jahre<br />

als Konferenzmanager<strong>in</strong> <strong>in</strong> nationalen wie auch <strong>in</strong>ternationalen<br />

Organisationen tätig | Seit Jänner 2003 bei<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />

4 WOLFGANG SCHAUFLER ::: Stv. Geschäftsführer, <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien ::: Betreuung der Wiener Musik<strong>in</strong>stitutionen,<br />

Kooperationen mit Veranstaltern, Redaktion des Magaz<strong>in</strong>s von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>, Privatkunden-Betreuung, Künstlerbetreuung,<br />

Veranstaltungen im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien (schaufler@ste<strong>in</strong>wayaustria.at) | Geboren <strong>in</strong> Hollabrunn/NÖ | Studium der<br />

Instrumental- und Gesangspädagogik sowie der Musikwissenschaft | bislang tätig als Musikredakteur (ORF-Fernsehen) |<br />

Musikdramaturg und Pressesprecher (Salzburger Festspiele) | Abteilungsleiter Öffentlichkeitsarbeit (Kölner Philharmonie) |<br />

Kulturredakteur („Der Standard“) | Seit 2002 bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />

5 PETER RENFORDT ::: Leiter der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Galerie Salzburg und Repräsentant Westösterreich ::: Betreuung der Kultur<strong>in</strong>stitutionen,<br />

Konservatorien und Musikschulen <strong>in</strong> Westösterreich, Privatkunden-Betreuung, Veranstaltungen <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Galerie<br />

Salzburg, Koord<strong>in</strong>ator für Kooperationen von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> <strong>in</strong> Westösterreich (renfordt@ste<strong>in</strong>wayaustria.at) | Geboren <strong>in</strong><br />

Gelsenkirchen/D | Bis 1998 Klavierstudium (Abschluss Diplom) an der Musikhochschule Detmold | Danach Musikschul-<br />

Foto Fayer<br />

3<br />

1<br />

Tätigkeit als Klavierpädagoge und Leiter des Bereichs Konzerte/Veranstaltungen <strong>in</strong> Westfalen | Mit<strong>in</strong>itiator und Organisator<br />

des Freien Musical Ensembles Münster | Meisterkurse für Klavier bei Prof. R. Pröll und Prof. D. Krauss | Künstlerische<br />

Tätigkeit <strong>in</strong> Deutschland <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Klavierduos und als Klavierpartner bei Liederabenden | Seit Anfang 2003 bei<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />

6 STEFAN KNÜPFER ::: Cheftechniker ::: Betreuung der<br />

Instrumente im Wiener Konzerthaus. Zusammenarbeit u.a.<br />

mit Brendel, Fellner, Barenboim, Pogorelich. Exklusive<br />

Betreuung der CD-Aufnahmen von Pierre-Laurent Aimard;<br />

Reparaturen | Geboren im Hamburg/D | Ausbildung zum<br />

Klavierbauer bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons | Anschließend Ausbildung<br />

zum <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Konzerttechniker | In den folgenden 9<br />

Jahren weltweite Tätigkeit bei <strong>in</strong>ternationalen Wettbewerben,<br />

u.a. <strong>in</strong> Moskau (Tschaikowsky), Warschau<br />

(Chop<strong>in</strong>) und Tel Aviv (Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>), sowie Aufträge von<br />

wichtigen Konzerthäusern auf allen fünf Kont<strong>in</strong>enten |<br />

Ausbildertätigkeit an der „<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Academy for concert<br />

technicians“ | Se<strong>in</strong>e Forschung zur Klangoptimierung<br />

mündete <strong>in</strong> mehrere <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Patente | Seit 1999 bei<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />

7 ROLAND ZINNICKER ::: Konzerttechniker ::: E<strong>in</strong>satz bei<br />

Plattenaufnahmen und im Konzertbereich, zB. Buchb<strong>in</strong>der,<br />

Andsnes, Leonskaja, Bronfman; Betreuung der Schubertiade<br />

Schwarzenberg und des Mozartwettbewerbes Salzburg |<br />

Geboren <strong>in</strong> Zof<strong>in</strong>gen/CH | Ausbildung zum Klavierbauer<br />

bei Krompholz & Co KG | Volontariat bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> &<br />

Sons und Absolvierung der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Akademie <strong>in</strong><br />

Hamburg | Seit zwei Jahren bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />

8 STEFAN CLAUSHUES ::: Technik und Organisation :::<br />

Koord<strong>in</strong>ation für Mieten und Verleih; Term<strong>in</strong>e für Stimmungen<br />

und Reparaturen; Besichtigungen und Schätzungen |<br />

Geboren <strong>in</strong> Rhede/D | 1980-89 Ausbildung zum Klavierbauer <strong>in</strong> der Fa. Lyra-Musikhaus (Münster / Westfalen) |<br />

Klaviertechniker bei He<strong>in</strong>ersdorff (Düsseldorf) | Erste <strong>in</strong>tensive Erfahrungen mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> | Danach bei Fa. Merta (L<strong>in</strong>z),<br />

u.a. Betreuung des Brucknerhauses | Absolvierung der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Akademie <strong>in</strong> Hamburg | Seit 2001 bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />

9 MARIANNE SCHMID ::: Klaviertechniker<strong>in</strong> ::: Technische Betreuung, auch im <strong>in</strong>stitutionellen Bereich; Reparaturen |<br />

geboren <strong>in</strong> Zürich | nach Schulabschluss Klavierbau-Lehre <strong>in</strong> Zürich (Fa. Jeckl<strong>in</strong>) | 1995-97 im elterlichen Betrieb<br />

beschäftigt | 1997-99 Maturaschule | 1999-2002 Klaviertechniker<strong>in</strong> bei Fa. Jeckl<strong>in</strong> (Außendienst) | Seit 2002 bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />

10 JOACHIM RÖMER ::: Klaviertechniker ::: Technische Betreuung, vor allem im Musikschul-Bereich | Geboren <strong>in</strong><br />

Schleswig- Holste<strong>in</strong> | Zunächst Ausbildung zum Tischler, danach Ausbildung zum Klavierbauer bei der Firma <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> &<br />

Sons <strong>in</strong> Hamburg | Außendiensttechniker bei Firma A. Döll <strong>in</strong> Hannover | Werkstattleiter im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Hamburg |<br />

Verkaufsberater im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Berl<strong>in</strong> | Reisetechniker <strong>in</strong> der Serviceabteilung, <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons Hamburg | Ab Mai<br />

2003 bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />

14 15<br />

4<br />

10<br />

9<br />

6<br />

8<br />

<strong>in</strong>tern


events stimmung.sache<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><br />

: : : PIERRE-LAURENT AIMARD & STEFAN KNÜPFER Am 17. Februar gaben<br />

im Wiener Konzerthaus Pierre-Laurent Aimard und Cheftechniker Stefan Knüpfer E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die<br />

spannende Beziehung zwischen Klaviertechniker und Pianist. Der „Neue Saal“ war vollbesetzt und<br />

die Salzburger Nachrichten berichteten euphorisch: „Man erhielt - mit Aimard und dem <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />

Cheftechniker Stefan Knüpfer als ‘Dozenten’ - E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> das Innenleben der beiden <strong>in</strong> Gebrauch<br />

stehenden Konzert-Flügel des Konzerthauses und welche Tricks <strong>in</strong> letzter M<strong>in</strong>ute Klang und<br />

Intonation des Klaviers oder manchmal auch nur das subjektive Bef<strong>in</strong>den der Stars retten können.<br />

Das geht von der Reparatur von Hämmern, dem Abstellen schlichten Schepperns hoher Töne über<br />

Fe<strong>in</strong>stimmungen, die bewirken, dass lange Legato-Anschläge auch wirklich im Saal zur Geltung kommen<br />

und nicht gleich ‘verschw<strong>in</strong>den’, bis zu etwas wolkigen Wünschen. Während der Aufnahme des<br />

4. Beethoven-Konzerts unter Harnoncourt wollte Aimard Folgendes: ‘Es sollte so kl<strong>in</strong>gen, als würde<br />

die Sonne durch e<strong>in</strong>e Nebelwand brechen.’ Der Techniker schaffte es - und wie das ‘vorher’ und<br />

‘nachher’ klang, wurde von Aimard dann auch zum Entzücken des Publikums demonstriert, ganz<br />

ohne ‘Spieltricks’. Und Aimard zeigte auch noch, wie es ist, wenn man mit derselben Lautstärke e<strong>in</strong>-<br />

mal ‘für sich’, das andere Mal für den ganzen Saal spielt, so,<br />

dass die Musik bis <strong>in</strong> den letzten W<strong>in</strong>kel trägt. Famos!“ : : :<br />

MARINO FORMENTI 1965 <strong>in</strong> Italien geboren, zählt<br />

Mar<strong>in</strong>o Formenti zu den herausragenden Pianisten zeitgenössischer<br />

Musik. Seit 1994 Mitglied des „Klangforum Wien“<br />

Der Pianist Pierre-Laurent Aimard und der hat er u.a. bei den Salzburger Festspielen als Solist gastiert.<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Cheftechniker Stefan Knüpfer im<br />

Nun hat Formenti, betreut von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>, zwei<br />

Wiener Konzerthaus<br />

CDs aufgenommen, die se<strong>in</strong>en Ruf mit Sicherheit festigen<br />

werden. „Ich habe versucht“, erzählt Mar<strong>in</strong>o Formenti, „mit ‘noth<strong>in</strong>g is real’ e<strong>in</strong>e<br />

CD mit neuer Musik zu produzieren, die zum Anhören da ist. Nicht für die<br />

Schublade, für die Fortbildung, für die ledigliche Freude am Besitz, sondern fürs<br />

Hören. Am liebsten <strong>in</strong> der Badewanne.“ Auf „noth<strong>in</strong>g is real“ ist aber ke<strong>in</strong>e „dah<strong>in</strong>plätschernde<br />

Ambientemusik“ zu hören, sondern die schönsten Klavierwerke von<br />

Beat Furrer, Georg Friedrich Haas, John Cage, Alv<strong>in</strong> Lucier, Salvatore Sciarr<strong>in</strong>o und<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><br />

Paul Gulda wurde zum Semesterende<br />

im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien von se<strong>in</strong>en<br />

Studenten beschenkt<br />

16<br />

Roman Haubenstock Ramati. Dazu ist, ebenfalls bei col legno, e<strong>in</strong> Aufnahme des Klavierwerks von Helmut Lachenmann<br />

erschienen. : : : PAUL GULDA Als e<strong>in</strong>en herkömmlichen „Klassenabend“ wollte Paul Gulda den Abend mit se<strong>in</strong>en<br />

Studenten der Wiener Musikuniversität im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien nicht verstanden wissen. Zum Semesterabschluss<br />

moderierte der Pianist und Pädagoge e<strong>in</strong> Programm, das vom e<strong>in</strong>fachen Duo bis zur virtuosen<br />

Literatur, von der klassischen Sonate bis zum großen Konzert alles be<strong>in</strong>haltete. Gulda sucht neue Wege der<br />

Vermittlung. Nicht dem phantasiearmen Abschnurren der Programme gilt se<strong>in</strong> Interesse, sondern den<br />

Querverb<strong>in</strong>dungen, dem Aufspüren von kulturgeschichtlichen Zusammenhängen. Nicht die Konkurrenz zwischen<br />

den Studenten ist se<strong>in</strong> Thema, son-<br />

dern der persönliche Zugang jedes e<strong>in</strong>zelnen<br />

zur Literatur, das geme<strong>in</strong>same<br />

Erfahren von Kunst als unverzichtbarem<br />

Lebensstoff. Dass so e<strong>in</strong> Konzert mehrere<br />

Stunden dauert, liegt <strong>in</strong> der Natur<br />

der Sache.<br />

In Amerika mit hymnischen Kritiken bedacht:<br />

der aus Italien gebürtige, <strong>in</strong> Wien lebende<br />

Mar<strong>in</strong>o Formenti<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>.Tipp<br />

Betty Freeman<br />

Jubiläums-Konzerte<br />

im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien<br />

von 28.6. bis 1.7.2003<br />

(u.a. mit Alfred Brendel)<br />

nähere Infos: www.ste<strong>in</strong>wayaustria.at<br />

Stefan Knüpfer,<br />

Cheftechniker von<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>,<br />

über Fragen der<br />

richtigen Wartung<br />

S<strong>in</strong>d Sie mit Ihrem <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> wirklich zufrieden?<br />

Leider f<strong>in</strong>den sich viele Kunden damit ab, dass Ihr <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><br />

die e<strong>in</strong> oder andere „Problemzone“ hat. „Schlechte Serie“<br />

heißt es dann oft als Begründung. Das ist mir so zu e<strong>in</strong>fach.<br />

Man stelle sich e<strong>in</strong>mal vor, man geht zum Arzt und<br />

bekommt zu hören: „Da kann man leider nichts machen,<br />

das ist leider e<strong>in</strong> ganz schlechter Jahrgang!“ Würden wir das<br />

akzeptieren? Sicher nicht. Ich kenne mittlerweile die meisten<br />

Jahrgänge der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Instrumente und ich kann nicht<br />

behaupten, dass ich auf unlösbare Probleme gestoßen b<strong>in</strong>.<br />

Oft liegen die Fehler nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Komb<strong>in</strong>ation aus<br />

KONZERTHAUS (www.konzerthaus.at)<br />

Soloabende<br />

44Mozartsaal<br />

4.5.2003, 19.30 Uhr<br />

ANDREAS HAEFLIGER<br />

Mozart, Schubert, Ades, Beethoven<br />

15.6.2003, 19.30 Uhr<br />

MARC-ANDRE HAMELIN<br />

Bach, Schumann, Rzewski<br />

44Großer Saal<br />

7.5.2003, 19.30 Uhr<br />

ARCADI VOLODOS<br />

Skrjab<strong>in</strong>, Schubert, Liszt<br />

22.5.2003, 19.30 Uhr<br />

RUDOLF BUCHBINDER<br />

Schumann, Brahms<br />

30.5.2003, 19.30 Uhr<br />

ALFRED BRENDEL<br />

Beethoven, Mozart, Schubert<br />

Klavierkonzerte<br />

44Großer Saal<br />

8. und 9. 5. 2003, 19.30 Uhr<br />

CAMERATA SALZBURG &<br />

LANG LANG Beethoven<br />

Dirigent: Franz Welser-Möst<br />

44Großer Konzerthaussaal<br />

Wiener Festwochen<br />

15. und 16.6.2003, 19.30 Uhr<br />

WIENER KAMMERORCHESTER &<br />

GOTTLIEB WALLISCH Mozart<br />

Dirigent: Sir Neville Marr<strong>in</strong>er<br />

19.6.2003, 11.00 Uhr<br />

WIENER SYMPHONIKER &<br />

RUDOLF BUCHBINDER Beethoven<br />

Kammermusik<br />

44Mozartsaal<br />

19.5.2003, 19.30 Uhr<br />

BORODIN-QUARTETT &<br />

ELISABETH LEONSKAJA<br />

Schostakowitsch, Franck, Schumann<br />

1.6.2003, 19.30 Uhr<br />

ADRIAN & ALFRED BRENDEL Beethoven<br />

10.6.2003,<br />

GUARNERI QUARTETT &<br />

ELISABETH LEONSKAJA<br />

Brahms, Dvorak<br />

16.6.2003, 19.30 Uhr<br />

ENSEMBLE WIEN-BERLIN, ELISA-<br />

BETH LEONSKAJA<br />

Mozart, Haas, Poulenc, Beethoven<br />

MUSIKVEREIN (www.musikvere<strong>in</strong>.at)<br />

44Großer Saal<br />

12.5.2003, 19.30 Uhr<br />

TZIMON BARTO Liszt<br />

3.6.2003, 19.30 Uhr<br />

MAURIZIO POLLINI Chop<strong>in</strong>, Debussy<br />

Klavierkonzerte<br />

15. und 31.5.2003, 19.30 Uhr<br />

WIENER KAMMERPHILHARMONIE &<br />

TILL FELLNER Beethoven<br />

Dirigent: Claudius Traunfellner<br />

CARINTHISCHER SOMMER<br />

(www.car<strong>in</strong>thischersommer.at)<br />

44Stiftskirche Ossiach<br />

7.7.2003, 20.30 Uhr<br />

CYPRIEN KATSARIS Bach<br />

21.7.2003, 20.30 Uhr<br />

OLEG MAISENBERG<br />

Skrjab<strong>in</strong>, Medtner, Prokofjew<br />

26.7.2003, 20.30 Uhr<br />

RUDOLF BUCHBINDER Liszt, Schubert<br />

6.8.2003, 20.30 Uhr<br />

STEFAN VLADAR Chop<strong>in</strong><br />

MARIA RADUTU Brahms, Schumann<br />

16.8.2003, 20.30 Uhr<br />

MIKHAIL RUDY Brahms, Schumann<br />

LISE DE LA SALLE Ravel<br />

Verschleiß und unzulänglicher Bearbeitung des<br />

Instrumentes, und das Potential des Instrumentes ist bei<br />

weitem nicht ausgeschöpft. Orig<strong>in</strong>al-Ersatzteile alle<strong>in</strong><br />

machen die Qualität sicher nicht aus. Auch die technische<br />

Bearbeitung muss unbed<strong>in</strong>gt nach den strengen <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />

Qualitätsrichtl<strong>in</strong>ien ausgeführt werden. Als Garantie hierfür<br />

bürgt seit nunmehr 10 Jahren das Zertifikat der „<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><br />

Academy for concert technicians“, der höchsten<br />

Fortbildungse<strong>in</strong>richtung von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons, zu der nur<br />

Klaviertechniker mit entsprechender Qualifikation zugelassen<br />

werden. Hauptziel der Ausbildung ist es, e<strong>in</strong> Gefühl für<br />

die Erfordernisse des Instruments zu entwickeln und umzusetzen.<br />

Der ständige Erfahrungsaustausch mit den weltbesten<br />

Pianisten ist hier e<strong>in</strong>e unverzichtbare Hilfe, denn<br />

auch Pianisten messen nicht, sie fühlen. Wenn Sie also<br />

wissen wollen, was Ihrem <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> wirklich fehlt, kommen<br />

Sie zu „<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>“. Alle unsere Klavierbauer s<strong>in</strong>d<br />

erfolgreiche Absolventen der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Akademie.<br />

Das ist weltweit e<strong>in</strong>malig!<br />

SCHLOSSKONZERTE GRAFENEGG<br />

(www.grafenegg.at)<br />

3.5.2003, 19.00 Uhr<br />

WIENER JEUNESSE ORCHESTER &<br />

ANIKA VAVIC Tschaikowsky<br />

Dirigent: Herbert Böck<br />

24.5.2003, 19.00 Uhr<br />

FERHAN & FERZAN ÖNDER<br />

Gershw<strong>in</strong>, Corea, Savage<br />

15.6.2003,18.00 Uhr<br />

GRIGORY SOKOLOW Bach, Beethoven<br />

22.6.2003, 19.00 Uhr<br />

MIKA SATO, PHILIPPE GIUSIANO<br />

Chop<strong>in</strong>-Gala<br />

Wels, Stadttheater Greif<br />

(www.rt6wels.at)<br />

9.6.2003, 19.30 Uhr<br />

GUARNERI QUARTETT &<br />

ELISABETH LEONSKAJA<br />

Haydn, Brahms, Dvorak<br />

31.7.2003, 19.30 Uhr<br />

ALFRED BRENDEL<br />

Beethoven, Mozart, Schubert<br />

SCHUBERTIADE (www.schubertiade.at)<br />

8.6.2003, 11.00 Uhr<br />

ALAIN PLANES Schubert<br />

12. und 13.6.2003, 20.30 Uhr<br />

WIENER KAMMERPHILHARMONIE &<br />

TILL FELLNER Beethoven<br />

Dirigent: Claudius Traunfellner<br />

16.6.2003, 16.00 Uhr<br />

ARCADI VOLODOS Skrjab<strong>in</strong>,<br />

Rachman<strong>in</strong>off, Schubert, Sa<strong>in</strong>t-Saens/Liszt<br />

17.6.2003, 20.00 Uhr<br />

MITSUKO UCHIDA<br />

Beethoven, Mozart, Schubert<br />

20.6.2003, 20.00 Uhr<br />

ADRIAN & ALFRED BRENDEL Beethoven<br />

22.6.2003, 20.00 Uhr<br />

ALFRED BRENDEL<br />

Beethoven, Mozart, Schubert<br />

SALZBURGER FESTSPIELE<br />

(www.salzburgfestival.at)<br />

44Großes Festspielhaus<br />

31.7.2003, 21.00 Uhr<br />

ARCADI VOLODOS<br />

Skrjab<strong>in</strong>, Rachman<strong>in</strong>ow, Schubert, Liszt<br />

16.8.2003, 11.00 Uhr<br />

ALFRED BRENDEL<br />

Beethoven, Mozart, Schubert<br />

4. und 5.8.2003, 21.00 Uhr<br />

WIENER PHILHARMONIKER &<br />

JEWGENIJ KISSIN Beethoven<br />

Dirigent: Semyon Bychkov<br />

6.8.2003, 21.00 Uhr<br />

MAURIZIO POLLINI<br />

Schönberg, Schumann, Chop<strong>in</strong><br />

8.8.2003, 21.00 Uhr<br />

JEWGENIJ KISSIN Schubert, Liszt<br />

44Schüttkasten<br />

27.7.2003, 16.00 Uhr<br />

FLORIAN KRUMBÖCK<br />

Wellesz, Reger, Korngold u.a.<br />

9.8.2003, 16.00 Uhr<br />

ANNA GOURARI Henze, Skrjab<strong>in</strong>, Schtschedr<strong>in</strong><br />

2.8.2003, 16.00 Uhr<br />

FAZIL SAY Haydn, Straw<strong>in</strong>sky<br />

3.8.2003, 16.00 Uhr<br />

MICHAEL WENDEBERG<br />

Mozart, Webern, Boulez, Schumann<br />

10.8.2003, 16.00 Uhr<br />

YUNDI LI Chop<strong>in</strong>, Liszt<br />

service<br />

Konzert.Vorschau<br />

17


service<br />

18<br />

DANIEL BARENBOIM: Live from the Teatro Colón 2000<br />

Der 19. August 1950 war e<strong>in</strong> denkwürdiger Tag <strong>in</strong> Argent<strong>in</strong>iens<br />

Musikleben: In e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Theater <strong>in</strong> Buenos Aires gab <strong>in</strong> kurzen<br />

Hosen der siebenjährige Daniel Barenboim se<strong>in</strong> Konzertdebüt. Exakt<br />

50 Jahre später kehrte er als musikalischer Weltstar zurück und gab<br />

dasselbe Konzert (angereichert durch etliche Zugaben) noch e<strong>in</strong>mal –<br />

diesmal allerd<strong>in</strong>gs im berühmten Teatro Colón. Herzstück des<br />

Konzerts waren Mozarts C-Dur-Sonate (KV 330) und Beethovens<br />

„Appassionata“. Beide zeigen, dass Barenboim die Musik orchestral<br />

denkt (was vor Jahrzehnten Jewgenij Mraw<strong>in</strong>sky dazu veranlasste, ihn<br />

zum Dirigieren zu ermuntern), sich rhythmisch aber nie e<strong>in</strong>engen<br />

lässt. Er zieht auf e<strong>in</strong>em sehr direkt aufgenommenen <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> die<br />

Summe se<strong>in</strong>es pianistischen Lebens. E<strong>in</strong> frenetisch bejubeltes,<br />

berührendes Zeitdokument. (EMI)<br />

CD.Empfehlungen<br />

MITSUKO UCHIDA: „Deutsche Tänze“ : : : Da der Biedermeier sich selbst gerne <strong>in</strong> den Salons feierte, hatten Schuberts<br />

„Deutsche Tänze“ im alltäglichen Leben mehr Erfolg als se<strong>in</strong>e großen Werke. Mitsuko Uchida spielt diese Albumblätter aber<br />

alles andere als gesellig. Sie grundiert die Tanzrhythmen mit Melancholie. Auch <strong>in</strong> der orig<strong>in</strong>ellen a-Moll-Sonate (D537)<br />

und der Mozart-nahen A-Dur-Sonate (D 664) überwiegt die Nachdenklichkeit. (Philips)<br />

PIERRE-LAURENT AIMARD / NIKOLAUS HARNONCOURT: „Beethoven Klavierkonzerte“ : : : Der französische<br />

Meisterpianist und der zur Kultfigur aufgestiegene Nikolaus Harnoncourt haben sich von verschiedenen musikgeschichtlichen<br />

Polen Beethoven genähert. Entstanden ist e<strong>in</strong>e Lesart, <strong>in</strong> der sich Harnoncourts impulsive Energie mit dem strukturbetonten<br />

Zugang Aimards verblüffend ergänzt. Beide rütteln gewaltig am verme<strong>in</strong>tlich erstarrten Denkmal Beethoven, der<br />

dadurch so lebendig und zeitgenössisch kl<strong>in</strong>gt wie selten zuvor. (Warner/Teldec)<br />

LEIF OVE ANDSNES / IAN BOSTRIDGE: „Schubert Klaviersonate“ : : : Erst jüngst debütierte Leif Ove Andsnes mit<br />

überwältigendem Erfolg <strong>in</strong> der Carnegie Hall. Hier komb<strong>in</strong>iert er Schuberts tragische A-Dur-Sonate (D 959) mit späten<br />

Liedern (Ian Bostridge, Tenor). Andsnes taucht Schubert nicht <strong>in</strong> dunkle Farben, sondern steht staunend vor den<br />

klanglichen Wundern dieser Musik, deren Abgründe wie im Traum vorbeiziehen. (EMI)<br />

MARINO FORMENTI: „noth<strong>in</strong>g is real“ : : : Mar<strong>in</strong>o Formenti hat mit „noth<strong>in</strong>g is real“ e<strong>in</strong>e CD „für die Badewanne“<br />

aufgenommen. Neue Musik muss nicht sperrig se<strong>in</strong>. Hier erblüht sie <strong>in</strong> all ihrem Klang- und Formenreichtum. Im S<strong>in</strong>ne<br />

von John Cage kann man sagen: happy new ears. Werke von Beat Furrer, John Cage, Salvator Sciarr<strong>in</strong>o, Alv<strong>in</strong> Lucier u.a.<br />

(col legno)<br />

HAYDN-TRIO: „Joseph Haydn Klaviertrios“ : : : Das Haydn-Trio Eisenstadt gestaltet e<strong>in</strong>en regelmäßig ausverkauften<br />

Konzertzyklus bei den Burgenländischen Haydnfestspielen, wo es unter anderem alle 43 Haydn-Trios aufführte. Diese zum<br />

Teil kaum bekannten Werke spielt es nun komplett e<strong>in</strong>. Die Musiker s<strong>in</strong>d mit Haydns musikalischem Dialekt bestens<br />

vertraut. Erfrischend im Zugang, hochprofessionell <strong>in</strong> der Umsetzung. (extraplatte)<br />

TOSCA: „Dehli 9“ : : : Benannt nach der geme<strong>in</strong>samen Schülerband von Rupert Huber und Richard Dorfmeister, wurde<br />

sie „<strong>in</strong> ihrer entspannten Präzision“ als „e<strong>in</strong> Lehrstück <strong>in</strong> Sachen Qualitätspflege“ beschrieben. Hubers m<strong>in</strong>imalistische<br />

Ideen-Splitter am Klavier werden von Dorfmeister behutsam verfremdet. E<strong>in</strong>e (vom Anspruch her gar nicht so kle<strong>in</strong>e)<br />

Nachtmusik für das 21. Jahrhundert. (G-Stone)<br />

meister.tipps<br />

Gew<strong>in</strong>n.Frage<br />

In welcher Stadt wurde Daniel Barenboim geboren?<br />

a) Buenos Aires<br />

b) Tel Aviv<br />

c) Berl<strong>in</strong><br />

Die richtige Antwort können Sie <strong>in</strong> diesem Heft nachlesen. Schicken Sie die Lösung bitte<br />

bis 31. Juli 2003 zusammen mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse an „<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>,<br />

Opernr<strong>in</strong>g 6–8, 1010 Wien“ oder „redaktion@ste<strong>in</strong>wayaustria.at“ (Betreff: Gew<strong>in</strong>nspiel).<br />

Der erste Preis ist e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>ladung zu e<strong>in</strong>em exklusiven Wochenende beim Car<strong>in</strong>thischen Sommer.<br />

Auch etliche <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-T-Shirts sowie Boston-Kaffeetassen kommen zur Verlosung.<br />

Die Verlosung f<strong>in</strong>det unter Ausschluss des Rechtsweges statt. Die Gew<strong>in</strong>ner werden schriftlich verständigt.<br />

E<strong>in</strong>e Barablöse der Gew<strong>in</strong>ne ist nicht möglich.<br />

Tom Tavee<br />

service<br />

Der 1970 geborene Amerikaner BRAD MEHLDAU gilt als der<br />

Erneuerer der Königsdiszipl<strong>in</strong> des Jazz: des Klavier-Trios. Von den<br />

Fachmagaz<strong>in</strong>en als wichtigster Jazz-Pianist se<strong>in</strong>er Generation bezeichnet,<br />

spielt Mehldau mit der Wahrnehmung dessen, was Jazz heute bedeuten<br />

kann, und legt gleichzeitig nahe, dass schon die Frage nach solchen<br />

Kategorien obsolet geworden ist. Wolfgang Schaufler beantwortete er<br />

folgende Fragen:<br />

WAS EMPFEHLEN SIE JUNGEN JAZZ-STUDENTEN AUF DER SUCHE NACH IHREM WEG?<br />

E<strong>in</strong> Jazzmusiker zu werden ist e<strong>in</strong>e sehr <strong>in</strong>dividuelle Reise. Manche haben gute Erfahrungen mit e<strong>in</strong>em pädagogischen Umfeld<br />

gemacht, wo sie D<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er gewissen Ordnung lernen. Andere verbessern sich autodidaktisch. Das Wichtigste ist zu wissen,<br />

was man erreichen will. Ohne ausreichende Ehrlichkeit zu sich selbst geht’s nicht. Wichtig ist, die Musik zu studieren, die man<br />

liebt. Als Allererstes sollte e<strong>in</strong> emotionaler Zugang stehen. Wenn das passiert ist, kommt die Selbstdiszipl<strong>in</strong> wie von selbst: man<br />

will ja schließlich technisch so weit kommen, um all das auszudrücken, was <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em dr<strong>in</strong>nen darauf wartet, mitgeteilt zu werden.<br />

WIE SOLLTE EIN JAZZPIANIST ÜBEN?<br />

Ich mache immer e<strong>in</strong>en Unterschied zwischen üben und spielen. Wenn ich wirklich übe, bedeutet das, dass ich mir D<strong>in</strong>ge erarbeite,<br />

die ich vorher am Klavier noch nicht beherrschte. Dabei sage ich mir nie: „Ich muss so und so lange üben.“ Über die Länge<br />

der Zeit mache ich mir nie Gedanken. Wichtig ist die Qualität der Zeit, die man übt. Wenn du drei Stunden nur das spielst, was<br />

du kannst, kannst du mitunter auch schlechte Gewohnheiten vertiefen und Probleme weiterschleppen.<br />

WIE WICHTIG IST THEORIE?<br />

Für mich persönlich sehr wichtig. Man sollte sie sich e<strong>in</strong>mal aneignen. Obwohl, <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em aktuellen Spiel will ich nicht zu laut<br />

darüber nachdenken, damit die Theorie ke<strong>in</strong> zu wichtiges Eigenleben bekommt.<br />

WAS FASZINIERT SIE AM JAZZ-TRIO?<br />

Ich b<strong>in</strong> zwar der Leiter, aber es gibt e<strong>in</strong> großes Potential zur Interaktion. Vergleichbar mit e<strong>in</strong>em Streichquartett. Jedes Instrument<br />

hat zu jeder Zeit e<strong>in</strong>e wichtige, ausdrucksstarke Stimme. In größeren Ensembles verliert man den unmittelbaren Ausdruck.<br />

SIE SIND OFFEN FÜR VERSCHIEDENE MUSIKSTILE, VON BRAHMS BIS SCHNITTKE, PAUL SIMON ODER RADIOHEAD.<br />

EINE GARANTIE FÜR INSPIRATION?<br />

Vielleicht ist es gar nicht nötig, sich bei verschiedenen Stilen zu bedienen, um <strong>in</strong>spiriert zu se<strong>in</strong>. Diese Komponisten s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>fach<br />

jene Art von Musik, die ich liebe. Seit ich jung b<strong>in</strong>, höre ich Jazz, Klassik und Rockmusik. All das hat me<strong>in</strong> Spiel bee<strong>in</strong>flusst.<br />

SIE SIND STEINWAY-ARTIST. WAS LIEBEN SIE AN EINEM STEINWAY?<br />

Die Qualität der Töne ist so, dass sie nach außen kl<strong>in</strong>gen und gleichzeitig zu dir zurückkommen, dir etwas zurückgeben. E<strong>in</strong>e<br />

vergleichbare Resonanz habe ich bei ke<strong>in</strong>em anderen Klavier je gefunden. Das kl<strong>in</strong>gt vielleicht e<strong>in</strong> bisschen „mystisch“, aber es<br />

erlaubt mir e<strong>in</strong>ige sehr konkrete und expressive Klangmöglichkeiten auszudrücken, die auf anderen Flügeln nicht möglich wären.<br />

Das tiefe und mittlere Register e<strong>in</strong>es <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> ist von besonderem Reichtum. Das ersche<strong>in</strong>t mir für Werke von Brahms perfekt.<br />

Dezimen und Sexten haben <strong>in</strong> diesem Register e<strong>in</strong>e andere Bedeutung, die Harmonien sprechen auf verführerische Weise zu dir.<br />

Sie haben e<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>nlichen, menschlichen Aspekt.<br />

IMPRESSUM <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>.Magaz<strong>in</strong> für Freunde von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> :::<br />

Herausgeber und Medien<strong>in</strong>haber: <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>, Opernr<strong>in</strong>g 6-8, A 1010 Wien,<br />

Tel. 01/512 07 12-0 ::: Für den Inhalt verantwortlich: Christoph Koller, Wolfgang<br />

Schaufler ::: Konzeption: <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> ::: Redaktion: Wolfgang Schaufler :::<br />

Grafik/Layout: p<strong>in</strong>kpixels ::: Bildbearbeitung: Re<strong>in</strong>hard Wulz ::: Zeichnungen:<br />

Peter Kufner ::: Coverfoto: Sheila Rock ::: Druck: Berger ::: Autoren dieser Ausgabe:<br />

Prof. Dr. Gerda Fröhlich, Stefan Knüpfer, Christoph Koller, Wolfgang Schaufler,<br />

Peter Renfordt<br />

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