Klinisches Kompendium - Erfahrungsheilkunde
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oder „Nieren“ schnell zu finden ist und einem schon rein numerisch ins Auge<br />
springt, wo das Mittel seinen Hauptwirkungsort im Organismus hat.<br />
Ein besonderes Verdienst sehe ich darin, dass durch das <strong>Kompendium</strong> klar<br />
wird: es stehen homöopathische Mittel bereit, die bis in die Blutbestandteile<br />
hinein wirken. Dadurch gewinnen Blutbilder zum Beispiel eine neue Bedeutung<br />
und ermutigen, auch auf dieser heutzutage so wichtigen Ebene homöopathisch<br />
zu verordnen. Vom klinischen Krankheitsbegriff oder vom Ort der organischen<br />
Manifestation (Rubrik: Organotropie) gelangen wir also zu höchst differenzierten<br />
Unterrubriken und zum Angebot vieler Arzneien.<br />
Das Repertorium ist ideal geeignet, mit Mut einem weiteren Phänomen unserer<br />
Zeit zu begegnen: die Krankheiten werden immer destruktiver und komplexer.<br />
Wir können sie nicht mehr nur mit einem Mittel, mit einer Konstitution oder<br />
rein organotrop erfassen. Je komplizierter die Krankheit, umso einfacher muss<br />
das Behandlungskonzept sein. Was liegt daher näher, als die Miasmenlehre<br />
wieder zu aktivieren, die die grundlegende Dynamik unter den vielgesichtigen<br />
Krankheitsbildern aufdeckt?! Auch dazu liefert dieses <strong>Kompendium</strong> großartige<br />
Hilfen, indem die Rubriken „Stigmata, Hereditäre Krankheiten, Miasma“ usw.<br />
dem miasmatisch Therapierenden alle nur denkbaren Hilfen bietet.