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Neues Regelwerk Asphalt 12.03.09-Habermann - Südhessische ...

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<strong>Neues</strong> <strong>Regelwerk</strong> <strong>Asphalt</strong> im Verkehrswegebau<br />

4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

TL <strong>Asphalt</strong>-StB<br />

<strong>Asphalt</strong> StB 07<br />

ZTV <strong>Asphalt</strong>-StB<br />

<strong>Asphalt</strong> StB 07<br />

TP <strong>Asphalt</strong>-StB<br />

<strong>Asphalt</strong> StB 07<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

1


4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

Vorbemerkungen<br />

Vom Veranstalter bin ich gebeten worden, das neue <strong>Asphalt</strong>regelwerk vorzustellen. Dieser<br />

Aufgabe komme ich gern nach.<br />

Dabei ist zu berücksichtigen, dass die TL <strong>Asphalt</strong>-StB 07 und die ZTV <strong>Asphalt</strong>-StB 07<br />

bereits mit Allgemeines Rundschreiben Straßenbau des BMVBS (ARS) Nr. 16 und 17 vom<br />

September 2008 eingeführt wurden und seit Oktober 2008 bezogen werden können. Es<br />

kann daher davon ausgegangen werden, dass diese <strong>Regelwerk</strong>e zumindest in Teilen und<br />

grundsätzlich bekannt sind.<br />

Weshalb kam es überhaupt zum neuen <strong>Regelwerk</strong> im Straßenbau?<br />

Ursache sind die europäischen Anforderungsnormen im Straßenbau, die in nationales Recht<br />

zu überführen waren. Im <strong>Asphalt</strong>straßenbau ist das die DIN EN 13108.<br />

Die Anforderungsnormen finden ihren Niederschlag in den „Technischen Lieferbedingungen.<br />

In diesem Zusammenhang mussten die „Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen<br />

und Richtlinien“ mit angepasst werden. Dabei wurden Erkenntnisse aus der Praxis ebenfalls<br />

berücksichtigt.<br />

Folie 3 zeigt das neue <strong>Regelwerk</strong> im Überblick.<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

2


ungebundene<br />

Schichten<br />

<strong>Asphalt</strong><br />

Beton<br />

Pflaster<br />

Das neueTechnische <strong>Regelwerk</strong> für den<br />

Verkehrswegebau in Deutschland<br />

[Betrachtung ohne Erdbau und ohne Erhaltung (BEA und BEB)]<br />

4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

Lieferung einer<br />

Gesteinskörnung<br />

TL Gestein-StB 04<br />

Fassung 07<br />

TL Gestein-StB 04<br />

Fassung 07<br />

TL Gestein-StB 04<br />

Fassung 07<br />

TL Gestein-StB 04<br />

Fassung 07<br />

Europäische<br />

Anforderungsnormen<br />

Herstellung und<br />

Lieferung eines<br />

Baustoffgemisches/<br />

Pflaster<br />

TL SoB-StB 04<br />

(Fassung 07)<br />

TL <strong>Asphalt</strong>-StB 07<br />

TL Beton-StB 07<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

Deutsche<br />

Vertragsbedingungen<br />

Herstellung einer<br />

Schicht<br />

ZTV SoB-StB 04<br />

(Fassung 07)<br />

ZTV <strong>Asphalt</strong>-StB 07<br />

(TP <strong>Asphalt</strong>-StB 08 ) (ZTV BEA-StB 2009 in Arbeit)<br />

ZTV Beton-StB 07<br />

Jahreszahl 07 wegen Notifizierungsverfahren in 2007 vom BMVBS<br />

nicht geändert<br />

TL Pflaster-StB 06 ZTV Pflaster-StB 06<br />

3


Europäische Anforderungsnorm <strong>Asphalt</strong><br />

DIN EN 13108 „<strong>Asphalt</strong> - Anforderungen“ (an das Mischgut)<br />

4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

Teil 1: „<strong>Asphalt</strong>beton“<br />

Teil 2: „<strong>Asphalt</strong>beton für sehr dünne Schichten“<br />

Teil 3: „Softasphalt“<br />

Teil 4: „Hot Rolled <strong>Asphalt</strong>“<br />

Teil 5: „Splittmastixasphalt“<br />

Teil 6: „Gussasphalt“<br />

Teil 7: „offenporiger <strong>Asphalt</strong>“<br />

Teil 8: „Ausbauasphalt“<br />

Teil 20: „Erstprüfung“<br />

Teil 21: „Werkseigene Produktionskontrolle“<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

4


Kurz-Übersicht<br />

zu wesentlichen Änderungen des neuen <strong>Asphalt</strong>regelwerkes<br />

(TL <strong>Asphalt</strong>-StB 07, ZTV <strong>Asphalt</strong>-StB 07, TP <strong>Asphalt</strong>-StB 07)<br />

gegenüber „altem <strong>Regelwerk</strong>“ (ZTV <strong>Asphalt</strong>-StB 01 und ZTVT-StB 95/2002)<br />

Hinweis: Keine Vollständigkeit und ohne Gewichtung der Reihenfolge<br />

Zertifizierte WPK ersetzt Güteüberwachung nach alter TL G <strong>Asphalt</strong>-StB<br />

Wechsel von Eignungsprüfungen auf Erstprüfungen/Eignungsnachweise<br />

Neue Prüfverfahren für Raum- und Rohdichte, dadurch werden bei gleichen<br />

<strong>Asphalt</strong>probekörpern andere Hohlraumgehalte gemessen. Im neuen <strong>Regelwerk</strong> durch um<br />

0,5 Vol.-% verringerte Hohlraumgehalte berücksichtigt.<br />

Änderung/Absenkung der Hohlraumanforderungen für Splittmastixasphalte (sowohl fertige<br />

Schicht als auch Marshall-Probekörper sowie Toleranz)<br />

Wechsel - vom Prüfsieb 5,0 mm auf 5,6 mm<br />

Kategorie E CS anstelle „Brechsand“<br />

4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

- vom Füllersieb 0,09 mm auf 0,063 und 0,125 mm<br />

PSV als Kategorie, nicht mehr Mittelwert, daher Anforderung um 2 Punkte abgesenkt<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

5


Mindestbindemittelgehalt immer umgerechnet auf eine Gesteinsrohdichte von 2,65 g/cm 3<br />

Änderungen in der Korngrößenverteilung - für Splittmastixasphalte<br />

4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

- für <strong>Asphalt</strong>binderschichten<br />

Weitere (zusätzliche) Toleranzen für Korngrößenverteilung (Füller 0,063 und0,125 mm,<br />

Geänderte Toleranzen für Korngrößenverteilung bei MA (Grobkornanteil)<br />

Forderung nach (neuem) Spurbildungsversuch für <strong>Asphalt</strong>binderschichten und<br />

Splittmastixasphalt-Deckschichten – TP <strong>Asphalt</strong> Teil 22<br />

Dynamische Stempeleindringtiefe für Gussasphalte „S“ ist anzugeben (TP <strong>Asphalt</strong> Tab. 9)<br />

Anforderung an Rückstellung am extrahierten PmB geändert (4.1 und Tab. 16 ZTV<br />

<strong>Asphalt</strong>)<br />

Andere Regelbindemittel als bisher<br />

Gussasphalttemperatur max. 230 °C mit viskositätsve rändernden Zusätzen<br />

In Bauklasse III immer S-Mischgüter<br />

Neue Regelungen bis zum Ablauf der Verjährungsfrist für Mängelansprüche<br />

Veränderte Gewährleistungsfristen<br />

6


4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />

Arbeitsgruppe <strong>Asphalt</strong>bauweisen<br />

Technische Lieferbedingungen<br />

für <strong>Asphalt</strong>mischgut für den Bau von<br />

Verkehrsflächenbefestigungen<br />

TL <strong>Asphalt</strong>-StB 07<br />

Ausgabe 2007<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

7


Kennzeichnung der <strong>Asphalt</strong>mischgutarten<br />

und –sorten<br />

AC für alle <strong>Asphalt</strong>betone,<br />

4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

nationale Ergänzung für die Untergliederung<br />

AC T <strong>Asphalt</strong>tragschichtmischgut<br />

AC B <strong>Asphalt</strong>binder<br />

AC D <strong>Asphalt</strong>beton für <strong>Asphalt</strong>deckschichten<br />

AC TD <strong>Asphalt</strong>tragdeckschichtmischgut<br />

SMA für Splittmastixasphalt<br />

MA für Gussasphalt<br />

PA für Offenporigen <strong>Asphalt</strong><br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

8


4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

Kennzeichnung der<br />

<strong>Asphalt</strong>mischgutarten und –sorten<br />

Kennzeichnung der <strong>Asphalt</strong>mischgutsorte<br />

obere Siebgröße (D) des im <strong>Asphalt</strong>mischgut<br />

enthaltenen Gesteinskörnungsgemisches<br />

Nationale Ergänzung für die Beanspruchung<br />

L leichte<br />

N normale<br />

S besondere<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

9


4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

Beispiele<br />

AC 32 T S <strong>Asphalt</strong>beton für <strong>Asphalt</strong>tragschichten mit einer<br />

oberen Siebgröße von 32 mm,<br />

für Verkehrsflächen mit besonderer Beanspruchung<br />

(bisher: ATS 0/32 CS)<br />

AC 16 B N <strong>Asphalt</strong>binderschicht mit einer oberen Siebgröße von<br />

16 mm, für Verkehrsflächen mit normale Beanspruchung<br />

(bisher: <strong>Asphalt</strong>binder 0/16)<br />

MA 8 N Gussasphalt mit einer oberen Siebgröße von 8 mm,<br />

für Verkehrsflächen mit normaler Beanspruchung<br />

(bisher: GA 0/8)<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

10


Verwendung von <strong>Asphalt</strong>granulat<br />

möglich für alle <strong>Asphalt</strong>betone (AC) und Gussasphalt<br />

eingeschränkt möglich auch bei SMA !!!<br />

ausgeschlossen für Offenporigen <strong>Asphalt</strong><br />

1. Bestimmung der maximal möglichen Zugabemengen in Abhängigkeit von<br />

der Gleichmäßigkeit des <strong>Asphalt</strong>granulates (s. Anhang D der TL <strong>Asphalt</strong>-<br />

StB)<br />

2. Bestimmung der maximal verarbeitbaren Zugabemenge in Abhängigkeit der<br />

maschinentechnischen Möglichkeiten des Mischwerkes<br />

Der kleinere der beiden Werte der Zugabemenge ist maßgebend!<br />

4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

11


Zusammensetzung<br />

Eigenschaften<br />

4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

Konformitätsnachweis<br />

Erstprüfung<br />

Hersteller<br />

TL <strong>Asphalt</strong><br />

- StB 07<br />

Werkseigene<br />

Produktionskontrolle<br />

Hersteller<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

Überwachung<br />

Zertifizierung<br />

PÜZ<br />

Konformitätserklärung<br />

12


Beispiel:<br />

4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

0123<br />

FGSV-<strong>Asphalt</strong>mischwerk, 4711 Köln<br />

EN 13108-5<br />

Splittmastixasphalt für<br />

Verkehrsflächenbefestigungen<br />

SMA 11 S 25/55-55 A<br />

Korngrößenverteilung (Siebdurchgang)<br />

Siebdurchgang bei 16 mm 100,0 M.-%<br />

Siebdurchgang bei 11,2 mm 95,0 M.-%<br />

Siebdurchgang bei 8 mm 60,0 M.-%<br />

Siebdurchgang bei 5,6 mm 40,0 M.-%<br />

Siebdurchgang bei 2 mm 25,0 M.-%<br />

Siebdurchgang bei 0,063 mm 10,0 M.-%<br />

Bindemittelgehalt 6,7 M.-%<br />

Hohlraumgehalt 2,8 Vol.-%<br />

Hohlraumfüllungsgrad 82 %<br />

proportionale Spurrinnentiefe 4 %<br />

Temperatur des Mischgutes 150 bis 190 °C<br />

Wasserempfindlichkeit KLF<br />

Widerstand gegen Abrieb durch Spikereifen KLF<br />

Bindemittelablauf KLF<br />

08<br />

0123-BPR-00234<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

13


4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

Erstprüfung<br />

• muss für jede Zusammensetzung eines <strong>Asphalt</strong>mischgutes vor<br />

der ersten Verwendung durchgeführt werden<br />

• gilt für eine Dauer von bis zu 5 Jahren<br />

• ist an <strong>Asphalt</strong>mischgut durchzuführen, das im Labor hergestellt<br />

wurde<br />

• für die Durchführung ist keine Anerkennung nach RAP Stra mehr<br />

erforderlich<br />

• dient als Nachweis dafür, dass die Anforderungen der TL<br />

<strong>Asphalt</strong>-StB erfüllt werden<br />

• enthält keinen Nachweis der Eignung für einen bestimmten<br />

Verwendungszweck (Bauvertrag)<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

14


4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />

Arbeitsgruppe <strong>Asphalt</strong>bauweisen<br />

Zusätzliche Technische<br />

Vertragsbedingungen und Richtlinien<br />

für den Bau von<br />

Verkehrsflächenbefestigungen<br />

aus <strong>Asphalt</strong><br />

ZTV <strong>Asphalt</strong>-StB 07<br />

Ausgabe 2007<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

15


Tabelle 1 Zweckmäßige <strong>Asphalt</strong>mischgutart und <strong>Asphalt</strong>mischgutsorte in<br />

Abhängigkeit von der zu erwartenden Beanspruchung<br />

Bauklasse/<br />

Flächenart<br />

<strong>Asphalt</strong>tragschicht<br />

4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

<strong>Asphalt</strong>binderschicht <br />

<strong>Asphalt</strong>tragdeckschicht <br />

<strong>Asphalt</strong>beton<br />

SV und I -<br />

II<br />

III<br />

AC 22 B S<br />

AC 32 T S<br />

AC 16 B S<br />

AC 22 T S<br />

AC 16 B S<br />

-<br />

IV<br />

V<br />

(AC 16 B N)<br />

AC 32 T N<br />

AC 22 T N<br />

VI<br />

- AC 16 T D<br />

Rad- und AC 32 T N<br />

Gehwege AC 22 T L<br />

Erläuterungen - Einsatz nicht vorgesehen<br />

( ) nur in Ausnahmefällen<br />

AC 11 D S<br />

AC 11 D N<br />

AC 8 D N<br />

AC 8 D L<br />

AC 5 D L<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

Deckschicht aus<br />

Splittmastixasphalt<br />

SMA 11 S<br />

SMA 8 S<br />

(SMA 8 N)<br />

(SMA 8 N)<br />

(SMA 5 N)<br />

Guss-<br />

asphalt<br />

MA 11 S<br />

MA 8 S<br />

MA 5 S<br />

(MA 11 N)<br />

(MA 8 N)<br />

(MA 5 N)<br />

- (MA 5 N)<br />

Offenporigem<br />

<strong>Asphalt</strong><br />

PA 11<br />

PA 8<br />

-<br />

16


Tabelle 2 Zweckmäßige Bindemittelart und Bindemittelsorte in Abhängigkeit von<br />

der zu erwartenden Beanspruchung<br />

Bauklasse/<br />

Flächenart<br />

SV und I<br />

II<br />

III<br />

IV<br />

V<br />

VI<br />

Rad- und<br />

Gehwege<br />

<strong>Asphalt</strong>tragschicht<br />

50/70<br />

(30/45)<br />

70/100<br />

(50/70)<br />

70/100<br />

Erläuterungen<br />

– Einsatz nicht vorgesehen<br />

( ) nur in Ausnahmefällen<br />

4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

<strong>Asphalt</strong>binderschicht<br />

25/55-55<br />

30/45<br />

(10/40-65)<br />

50/70<br />

-<br />

<strong>Asphalt</strong>tragdeckschicht<br />

-<br />

70/100<br />

<strong>Asphalt</strong>beton<br />

-<br />

25/55-55<br />

25/55-55<br />

50/70<br />

50/70<br />

(70/100)<br />

50/70<br />

70/100<br />

70/100<br />

Splittmastixasphalt<br />

25/55-55<br />

25/55-55<br />

(50/70<br />

50/70<br />

70/100<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

-<br />

Deckschicht aus<br />

Gussasphalt<br />

20/30<br />

(10/40-65)<br />

20/30<br />

(25/55-55)<br />

30/45<br />

Offenporigem<br />

<strong>Asphalt</strong><br />

40/100-65<br />

-<br />

17


4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

Eignungsnachweis<br />

Der AN hat die Eignung der vorgesehenen Baustoffe und<br />

Baustoff-gemische nachzuweisen (Bezug: ATV DIN 18317<br />

Abschn. 2.1.4, 2.2.1)<br />

• Angaben zur Zusammensetzung des <strong>Asphalt</strong>mischgutes<br />

und zu den im Rahmen der Erstprüfung durchgeführten<br />

Prüfungen<br />

• Erklärung des Auftragnehmers über die Eignung für den<br />

vorgesehenen Verwendungszweck<br />

Die Angaben sind maßgebend für die Ausführung<br />

und Abnahme der Bauleistungen<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

18


4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

Gussasphalt<br />

(Hintergrundinfo zu Änderungen bezüglich Temperatur und Zusätze)<br />

• Grenzwerte für Dämpfe und Aerosole aus Bitumen<br />

seit 1997 in Deutschland<br />

• Seit 2000 Grenzwert 10 mg/m³<br />

• Grenzwert bei Walzasphalt eingehalten,<br />

bei Gussasphalt nicht (je nach Arbeitsplatz ≥ 60 mg/m³)<br />

• Grenzwert für Gussasphaltarbeiten bis 31.12.2007 ausgesetzt<br />

• Zu hohe Expositionen bei Einbautemperaturen ≥ 240 °C<br />

• Seit 1. Januar 2008:<br />

Geeignete maschinentechnische Maßnahmen beim<br />

Einbau, oder<br />

Begrenzung der Herstell- u. Einbautemperatur<br />

auf max. 230 °C<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

19


Tabelle 5: Niedrigste und höchste Temperatur des <strong>Asphalt</strong>mischgutes in °C* )<br />

Art und Sorte des<br />

Bindemittels im<br />

<strong>Asphalt</strong>mischgut<br />

20/30<br />

30/45<br />

50/70<br />

70/100<br />

40/100-65** )<br />

10/40-65<br />

25/55-55<br />

4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

<strong>Asphalt</strong>beton für<br />

<strong>Asphalt</strong>deckschichten,<br />

<strong>Asphalt</strong>binder,<br />

<strong>Asphalt</strong>tragschichtmischgut,<br />

<strong>Asphalt</strong>tragdeckschichtmischgut<br />

-<br />

155 bis 195<br />

140 bis 180<br />

140 bis 180<br />

-<br />

160 bis 190<br />

150 bis 190<br />

Splittmastixasphalt<br />

140 bis 180<br />

150 bis 190<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

-<br />

-<br />

150 bis 190<br />

-<br />

-<br />

Gussasphalt<br />

210 bis 230<br />

200 bis 230<br />

-<br />

-<br />

-<br />

210 bis 230<br />

200 bis 230<br />

Offenporiger<br />

<strong>Asphalt</strong><br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

140-170<br />

* ) Die unteren Grenzwerte gelten für das <strong>Asphalt</strong>mischgut bei Anlieferung auf der Baustelle, die oberen Grenzwerte gelten für<br />

das <strong>Asphalt</strong>mischgut bei der Herstellung und beim Verlassen des <strong>Asphalt</strong>mischers bzw. des Silos<br />

** ) Zusätzlich sind die Angaben des Herstellers zu beachten.<br />

Hinweis:<br />

Mit ARS 10/2008 hat das BMVBS auf die Besonderheiten zur Reduzierung der Höchsttemperaturen im Juni 2008 bereits hingewiesen<br />

(RS BFA GUS Nr. 3 vom 11. Juni 2008)<br />

-<br />

-<br />

20


4 Grenzwerte und Toleranzen<br />

4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

Die in den ZTV <strong>Asphalt</strong>-StB angegebenen Grenzwerte und Toleranzen beinhalten sowohl die<br />

Streuungen bei der Probenahme und die Vertrauensbereiche der Prüfverfahren (Präzision unter<br />

Vergleichsbedingungen) als auch die arbeitsbedingten Abweichungen, soweit im Einzelfall keine<br />

andere Regelung getroffen ist.<br />

4.1 <strong>Asphalt</strong>mischgut<br />

Der Erweichungspunkt Ring und Kugel des aus dem <strong>Asphalt</strong>mischgut rückgewonnenen Bindemittels<br />

darf die in der Tabelle 16 angegebenen Grenzwerte nicht überschreiten. Diese Grenzwerte gelten für<br />

die sortenreine Verwendung von Straßenbaubitumen oder Polymermodifizierten Bitumen gemäß den<br />

TL Bitumen-StB 07.<br />

Bei Gussasphalt, der mit Straßenbaubitumen 20/30 bzw. 30/45 hergestellt wurde, darf der<br />

Erweichungspunkt Ring und Kugel des rückgewonnenen Bindemittels 75 °C bzw. 71 °C nicht<br />

überschreiten.<br />

Bei Gussasphalt, der mit viskositätsveränderten Bindemitteln oder viskostitätsverändernden Zusätzen<br />

hergestellt wurde, darf der Erweichungspunkt Ring und Kugel des rückgewonnenen Bindemittels den<br />

im Eignungsnachweis angegebenen Erweichungspunkt um nicht mehr als 8 °C über- oder<br />

unterschreiten.<br />

Bei der Mitverwendung von <strong>Asphalt</strong>granulat darf der Erweichungspunkt Ring und Kugel des aus dem<br />

<strong>Asphalt</strong>mischgut rückgewonnenen Bindemittels um nicht mehr als 8 °C über dem im<br />

Eigungsnachweis angegebenen resultierenden Erweichungspunkt Ring und Kugel (T R&Bmicx ) liegen.<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

21


4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

Die elastische Rückstellung des aus dem <strong>Asphalt</strong>mischgut rückgewonnenen Polymermodifizierten<br />

Bindemittels muss bei Walzasphalt mindestens 40 % und bei Gussasphalt mindestens 30 %<br />

betragen. Dies gilt auch bei vorzeitigem Reißen des Fadens, wobei die Ausziehlänge dann<br />

anzugeben ist.<br />

Bei Gussasphalt, der mit viskositätsveränderten Bindemitteln oder viskositätsverändernden Zusätzen<br />

hergestellt wurde, werden keine Anforderungen an die elastische Rückstellung des rückgewonnenen<br />

Polymermodifizierten Bindemittels gestellt.<br />

Tabelle 16: Grenzwerte für den Erweichungspunkt Ring und Kugel des aus dem <strong>Asphalt</strong>mischgut<br />

rückgewonnenen Bindemittels von Straßenbaubitumen und<br />

Polymermodifiziertem Bindemittel.<br />

Sorte<br />

160/220<br />

70/100<br />

50/70<br />

30/45<br />

Straßenbaubitumen<br />

Grenzwert für den<br />

Erweichungspunkt<br />

in °C<br />

* ) Bezogen auf den Wert des Eignungsnachweises + 8 °C<br />

51<br />

59<br />

62<br />

68<br />

25/55-55<br />

10/40-65<br />

40/100-65<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

Polymermodifiziertes Bitumen<br />

Sorte<br />

Grenzwert für den<br />

Erweichungspunkt<br />

in °C<br />

71<br />

81<br />

* )<br />

22


4.2.2 Verdichtungsgrad und Hohlraumgehalt - SMA<br />

4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

Bisher (ZTV <strong>Asphalt</strong>-StB 01/05) Verdichtungsgrad > 97 %<br />

Hohlraumgehalt < 6,0 %<br />

Neu (ZTV <strong>Asphalt</strong>-StB 07) Verdichtungsgrad > 97 %<br />

Hohlraumgehalt < 5,0 %<br />

Wie geht das - um 1 % geringerer Hohlraumgehalt bei gleicher Verdichtungsarbeit?<br />

Antwort:<br />

Das Mischgut ist mit V max 3,0 (Prüfung am Marhall-Probekörper) zu liefern (V min 2,5 für SMA 8S und<br />

11S; 2,0 für SMA 5S und 1,5 für SMA 8 N und SMA 5N)<br />

TL <strong>Asphalt</strong> Abschn. 3.2.5 – Tab. 8<br />

Das bedeutet, es ist keine höhere Verdichtungsarbeit beim Einbau zu leisten. Im Übrigen wirken hier die<br />

erwähnten neuen Prüfverfahren für Raum- und Rohdichte, d.h. die um 1 % verringerten<br />

Hohlraumgehalte gehen mit 0,5 % auf dieses Konto.<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

23


Regelungen bis zum Ablauf der<br />

Verjährungsfrist für Mängelansprüche<br />

4.2.5 Ebenheit<br />

4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

Bis zum Ablauf der Verjährungsfrist für Mängelansprüche wird für Unebenheiten der Oberfläche der<br />

<strong>Asphalt</strong>deckschicht innerhalb einer 4 m langen Messstrecke in Querrichtung ein Wert von 7,0 mm<br />

festgelegt. Ein Überschreiten dieses Wertes beweist noch keinen Mangel. Der Auftraggeber hat in einem<br />

solchen Fall zu prüfen, ob ein Mangel vorliegt und der Auftragnehmer zur Beseitigung verpflichtet ist.<br />

Bei Flächen mit langsamem Verkehr können für die Abnahme größere Toleranzen für die Ebenheit in<br />

Längs- und Querrichtung vorgesehen werden, jedoch nicht mehr als 10 mm.<br />

Zum Ablauf der Verjährungsfrist für Mängelansprüche wird dann kein Wert festgelegt.<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

24


4.2.6 Griffigkeit<br />

4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

Die Griffigkeit der fertigen Oberfläche der <strong>Asphalt</strong>deckschicht aus Straßen der Bauklassen SV und I bis<br />

VI darf für das Seitenkraftmessverfahren (SKM) bei der Abnahme die nachfolgend angegebenen<br />

Grenzwerte für den Einzelwert eines 100-m-Abschnittes um nicht mehr als 0,03 unterschreiten:<br />

• bei 80 km/h µ SKM = 0,46<br />

• bei 60 km/h µ SKM = 0,51<br />

• bei 40 km/h µ SKM = 0,56<br />

Bis zum Ablauf der Verjährungsfrist für Mängelansprüche werden folgende Werte festgelegt:<br />

• bei 80 km/h µ SKM = 0,40<br />

• bei 60 km/h µ SKM = 0,45<br />

• bei 40 km/h µ SKM = 0,49<br />

Ein Unterschreiten der Werte bis zum Ablauf der Verjährungsfrist für Mängelansprüche beweist noch<br />

keinen Mangel. Der Auftraggeber hat in einem solchen Fall zu prüfen, ob ein Mangel vorliegt und der<br />

Auftragnehmer zur Beseitigung verpflichtet ist.<br />

Vorstehende Grenzwerte und Werte bis zum Ablauf der Verjährungsfrist für Mängelansprüche für das<br />

Messverfahren SKM gelten nicht für Wohnsammelstraßen, Anliegerstrassen, Fußgängerzonen,<br />

befahrbare Wohnwege, Rad- und Gehwege sowie für Parkflächen des kommunalen Straßenbaus.<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

25


6.1 (kursiv)<br />

4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

Behandlung von Mängeln<br />

(Abzugsregelungen – Text i.S. Anbinder für Anhang A)<br />

„Die Behandlung von Mängeln ist z. B. im „Handbuch für die Vergabe und Ausführung von<br />

Bauleistungen im Straßen- und Brückenbau (HVA B-StB)“, Abschnitt 3.10 Mängelansprüche<br />

geregelt.<br />

Der Auftraggeber kann bei Über- bzw. Unterschreitungen von Grenzwerten der Einbaudicke, der<br />

Einbaumenge, des Bindemittelgehaltes, des Verdichtungsgrades oder der Ebenheit, die einen<br />

Sachmangel nach § 13 Nr. 1 VOB/B darstellen, dem Auftragnehmer anbieten, im Rahmen einer<br />

einzelvertraglichen Vereinbarung die Geltendmachung von Mängelansprüchen (§ 13 Nr. 5 VOB/B)<br />

vorerst zurückzustellen und dafür als Ausgleich einen Abzug vorzunehmen.<br />

Die Höhe des Abzugs bemisst sich nach den im Anhang A angegebenen Abzugsformeln.“<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

26


Verjährungsfristen für Mängelansprüche<br />

6.2.1 Vollausbau<br />

4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

Die Verjährungsfrist beträgt:<br />

- 5 Jahre für Fahrbahnbefestigungen der Bauklassen SV und I sowie,<br />

- 4 Jahre für Fahrbahnbefestigungen der Bauklassen II bis VI,<br />

wenn diese im Zusammenhang mit der Herstellung des Oberbaus im Vollausbau (nicht stufenweiser<br />

Ausbau) eingebaut werden, ...<br />

6.2.2 Sonstige Fälle<br />

...<br />

Die Verjährungsfrist beträgt 5 Jahre für<br />

- zweischichtigen Aufbau aus <strong>Asphalt</strong>binder- und <strong>Asphalt</strong>deckschicht mit mehr als<br />

11,5 cm Dicke oder mehr als 290 kg/m² Einbaumenge.<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

27


Übergangsregelungen zu den Bauverträgen<br />

Für bestehende Bauverträge, die weiter in die Zukunft reichen,<br />

bedarf es der Vereinbarung von Übergangsregelungen. Der<br />

AA 7.1 der FGSV hat dazu ausgehend von den neuen<br />

Rahmenbedingungen für die Lieferung von <strong>Asphalt</strong>mischgut 6<br />

Fallkonstellationen entwickelt, nach denen eine eventuelle<br />

Vertragsanpassung zu beurteilen ist (das BMVBS hat sich<br />

dieser Beurteilung und den daraus ergebenden Konsequenzen<br />

angeschlossen).<br />

Achtung:<br />

Keine Vertragsanpassung zur Anhebung der Verjährungsfrist<br />

für Mängelansprüche bei laufenden Bauverträgen<br />

4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

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Fall 1<br />

Ausgangssituation: Bauvertrag nach altem <strong>Regelwerk</strong><br />

4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

<strong>Asphalt</strong>einbau in 2008<br />

Prüfungen (Kontrollprüfungen, zusätzl. Kontrollprüfungen,<br />

Schiedsuntersuchungen) werden in 2009 durchgeführt.<br />

Problemstellung: Grundlage für die Durchführung der Prüfungen?<br />

Lösungsansatz: Sämtliche Prüfungen sind nach den alten Prüfnormen<br />

durchzuführen, d.h. alte Siebgrößen und Ausführungen wie bisher<br />

Die Beurteilung der Ergebnisse erfolgt auf Grundlage des<br />

Vertrages, d.h. nach altem <strong>Regelwerk</strong>.<br />

Im Prüfauftrag ist anzugeben, welche Prüfnorm zu Grunde zu legen<br />

ist. Das Formular sollte diese Angabe bereits einfordern.<br />

(Das tatsächliche Einbaudatum kann ggf. zur Orientierung dienen).<br />

Bei fehlender Angabe soll die Prüfstelle nachfragen.<br />

Anmerkung: Auch in Hinblick auf Schadensfälle sind die „alten Prüfverfahren<br />

langfristig vorzuhalten.<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

29


Fall 2<br />

Ausgangssituation: Bauvertrag nach altem <strong>Regelwerk</strong><br />

4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

<strong>Asphalt</strong>einbau in oder vor 2008 sowie Abnahme in oder vor 2008,<br />

Ablauf der Verjährungsfrist nach 2008.<br />

Lösungsansatz: Wie Fall 1,<br />

Prüfungen sind nach den alten Prüfnormen durchzuführen.<br />

Die Beurteilung der Ergebnisse erfolgt auf Grundlage des<br />

Vertrages, d.h. nach altem <strong>Regelwerk</strong>.<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

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Fall 3<br />

Ausgangssituation: Bauvertrag nach altem <strong>Regelwerk</strong><br />

4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

<strong>Asphalt</strong>einbau in 2009<br />

Problemstellung: Es wird <strong>Asphalt</strong>mischgut nur noch nach TL <strong>Asphalt</strong>-StB 07 geliefert.<br />

Das bedeutet u.a.<br />

- neue Bezeichnungen<br />

- neue Prüfnormen<br />

- WPK/Erstprüfung<br />

- geänderte Anforderungen an die Zusammensetzung<br />

Welche Grenzwerte und Toleranzen gelten für das <strong>Asphalt</strong>mischgut,<br />

welche Anforderungen für die fertige Schicht?<br />

Lösungsansatz: Komplette Umstellung des Bauvertrages auf das neue <strong>Regelwerk</strong> für<br />

<strong>Asphalt</strong>.<br />

Dieses erfordert eine vertragliche Vereinbarung zwischen Auftraggeber<br />

und Auftragnehmer.<br />

Gegebenenfalls erforderlicher Mehraufwand ist nachzuweisen.<br />

Wenn im Bauvertrag die Verjährungsfrist für Mängelansprüche gesondert<br />

aufgeführt ist, ändert sich diese nicht.<br />

Dieser Lösungsansatz berücksichtigt die Forderung der VOB/B §§ 4 und<br />

13, dass die Leistung nach den anerkannten Regeln der Technik zu<br />

erbringen ist.<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

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Fall 4<br />

Ausgangssituation: Bauvertrag nach altem <strong>Regelwerk</strong><br />

4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

<strong>Asphalt</strong>einbau teils in 2008 und teils in 2009<br />

Problemstellung: Kombination aus Fall 1 und Fall 3<br />

Lösungsansatz:<br />

Einbau in 2008<br />

(siehe Fall 1)<br />

Prüfung der in 2008<br />

eingebauten <strong>Asphalt</strong>schichten<br />

erfolgt nach den alten Prüfnormen.<br />

Die Beurteilung der<br />

Ergebnisse erfolgt auf Grundlage<br />

des Vertrages, d.h. nach<br />

altem <strong>Regelwerk</strong>.<br />

Anmerkung: Im Prüfauftrag ist anzugeben, welche Prüfnorm maßgeblich ist.<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

Einbau ab 2009<br />

(siehe Fall 3)<br />

Anpassung des Bauvertrages<br />

gemäß Fall 3<br />

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Über diese zuvor genannten vier können weiter u.a. folgende Fälle auftreten:<br />

Fall 5<br />

Ausgangssituation: Ausschreibungsveröffentlichung nach Einführung des neuen<br />

<strong>Regelwerk</strong>es, aber noch mit Bezug zum alten <strong>Regelwerk</strong>.<br />

4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

In der Leistungsbeschreibung wird das alte <strong>Regelwerk</strong> zu Grunde<br />

gelegt<br />

Fall a) Sachverhalt wird vor Submission festgestellt (z.B. durch<br />

Hinweis eines Bieters nach VOB/A § 9).<br />

Lösungsansatz a): Nachsendung von Unterlagen zur kompletten Umstellung auf das<br />

neue <strong>Regelwerk</strong>.<br />

Fall b) Sachverhalt wird nach Submission (vor Vergabe) festgestellt.<br />

Lösungsansatz b): In dieser Phase sollte nichts Weiteres veranlasst werden.<br />

Erst nach der Vergabe erfolgt die Anpassung wie in Fall 3<br />

beschrieben.<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

33


Fall 6<br />

Ausgangssituation: Ausschreibungsveröffentlichung nach Einführung des neuen<br />

<strong>Regelwerk</strong>es, aber noch mit Bezug zum alten <strong>Regelwerk</strong>.<br />

4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

In der Ausschreibung werden die neuen <strong>Regelwerk</strong>e zu Grunde<br />

gelegt, aber die alten STLK-Texte (alte Benennungen/Bezeichnungen)<br />

verwendet.<br />

Fall a) Sachverhalt wird vor Submission festgestellt (z.B. durch<br />

Hinweis eines Bieters nach VOB/A § 9).<br />

Lösungsansatz a): Nachsendung von Unterlagen zur Korrektur.<br />

Fall b) Sachverhalt wird nach Submission (vor Vergabe) festgestellt.<br />

Lösungsansatz b): In dieser Phase sollte nichts Weiteres veranlasst werden.<br />

Mit der Vergabe erfolgt die Korrektur<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

34


4. <strong>Südhessische</strong>s <strong>Asphalt</strong>seminar<br />

12. März 2009 in Kloster Eberbach<br />

Danke für Ihre Aufmerksamkeit!<br />

Obering. Ulrich <strong>Habermann</strong><br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

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