Vom Anspruch zur Wirklichkeit (PDF, 990 kB) - Landschaftsverband ...
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den mit der Stadt abgestimmt und der<br />
Sozialpsychiatrische Dienst unterstützt<br />
den GPV.<br />
Der GPV ist nahezu für die gesamte<br />
Versorgung in den Bereichen Wohnen,<br />
Arbeit und Tagesstruktur zuständig.<br />
Nur einige kleine gewerbliche Träger<br />
möchten sich nicht in die GPV Strukturen<br />
einbinden lassen. Gehandelt wird<br />
nach dem Prinzip: Wenn ein Angebot<br />
fehlt, dann wird es entwickelt - Niemand<br />
darf durch das Raster fallen.<br />
Das psychiatrische Krankenhaus in<br />
Bielefeld ist kein Mitglied des GPV.<br />
Eine Mitgliedschaft der Klinikträger<br />
wird als nicht nötig angesehen, denn<br />
nur ein kleiner Teil der Patienten der<br />
Klinik benötigen über längere Zeit die<br />
Unterstützung durch den GPV. Die Klinik<br />
und der GPV arbeiten jedoch trotzdem<br />
eng zusammen. Es gibt eine im<br />
GPV-Vertrag geregelte Kooperation.<br />
Welche Arbeitsprozesse und Gremien<br />
gibt es im GPV Bielefeld?<br />
Der Vertrag des GPV regelt die Zusammenarbeit.<br />
Es gibt zwei Gremien:<br />
− in der Leitungskonferenz beraten<br />
die Geschäftsführungen der Träger<br />
wesentliche Entwicklungen<br />
− in der GPV-Konferenz koordinieren<br />
die Leitungsmitarbeiter der<br />
einzelnen Bereiche die Angebote.<br />
Hier werden gemeinsame Fortbildungen<br />
organisiert und für einzelne<br />
Klienten Fallkonferenzen abgesprochen<br />
Besonderheiten des GPV Bielefeld<br />
Die psychiatrische Versorgung in Bielefeld<br />
(ca. 320.000 EW) war vor der<br />
Gründung des GPV in drei Teile sektorisiert.<br />
Inzwischen gibt es so viele Träger<br />
und Anbieter, die stadtweit arbeiten,<br />
dass eine Sektorisierung bzw. Re-<br />
Gemeindepsychiatrie – im Verbund am Schönsten?<br />
gionalisierung nicht mehr sinnvoll erscheint.<br />
Die Kooperationspartner haben<br />
dieses Prinzip deswegen aufgegeben.<br />
Auch die Klienten nutzen die verschiedenen<br />
Angebote und Träger und<br />
wollen eine Wahlmöglichkeit haben.<br />
Alle Träger im GPV arbeiten nach einheitlichen<br />
Qualitätsstandards. Im GPV<br />
sind sowohl die Hilfen für die Allgemeinpsychiatrie<br />
als auch die für<br />
Suchtkranke organisiert. Gerontopsychiatrie<br />
gehört dann zu den Aufgaben<br />
des GPV, wenn die Altenhilfe nichts<br />
anbieten kann.<br />
Die trägerübergreifende Koordination<br />
funktioniert nicht über alle Hilfearten<br />
hinweg, denn es sind nicht alle Angebote<br />
in den GPV integriert. Z. B. arbeiten<br />
die niedergelassenen Ärzte nicht<br />
im GPV mit.<br />
Der GPV Bielefeld konzentriert sich<br />
bei seiner Arbeit vor allem auf Leistungen<br />
aus dem Bereich der Eingliederungshilfe.<br />
Bei den Hilfeplankonferenzen<br />
erfolgt eine umfassende Hilfeplanung,<br />
wobei der Bereich Hilfen <strong>zur</strong><br />
Arbeit einbezogen wird. An den Hilfeplankonferenzen<br />
sind von daher auch<br />
die Arbeitsverwaltung und die ARGE<br />
beteiligt. Die Stadtverwaltung Bielefeld<br />
hat die Geschäftsführung der Hilfeplankonferenz<br />
übernommen und<br />
der überörtliche Kostenträger, der<br />
LWL, ist auch beteiligt.<br />
Auch das persönliche Budget wird in<br />
der Hilfeplankonferenz beraten. Die<br />
Einführung und Etablierung des Persönlichen<br />
Budgets erfolgt in kleinen<br />
Schritten, denn die Hilfen sind schwierig<br />
zu organisieren und es gibt Bedenken<br />
auf Seiten der Träger und Nutzer.<br />
Die Klientinnen und Klienten sehen<br />
jedoch allmählich die Vorteile des<br />
Persönlichen Budgets und mittlerweile<br />
gibt es verschiedene kleine Initiativen<br />
in diesem Bereich.<br />
- 44 - <strong>Vom</strong> <strong>Anspruch</strong> <strong>zur</strong> <strong>Wirklichkeit</strong> - Das SPZ als Basis des Gemeindepsychiatrischen Verbundes