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Die Brandenburgische Kanzlei und das Urkundenwesen wahrend ...

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die ihm huldigte, war Berlin, <strong>das</strong> bereits damals einen überwiegenden<br />

Einfluss im Lande ausübte.<br />

Zu den ebenso wichtigen wie notwendigen Aufgaben, die mit<br />

der Uebernahine der Regierung dem neuen llemi der Mark zu-<br />

(ielen, gehörte die Neuorganisation <strong>und</strong> Neubelebung der inneren<br />

Verwaltung, deiiu die zweiiiiidzwanzigjälirig(" Misregieiung Jobsts<br />

hatte (las Land einer Krisis entgegengeführt, die mit der inneren<br />

Auflösung des Staatswesens zu enden schien . l)er Ilohicuzoller<br />

Friedrich war der Maiiii, solche Xufgabeii zu lösen ; er besass (Ije<br />

für einen P[tisten wichtigsten Eigenschaften, massvolle Einsicht <strong>und</strong><br />

eiserne Energie. Wenn seine Hegieiung der Mark nicht die Resultate<br />

geboten hat, die voti einem so klugen <strong>und</strong> thatkrüftigeii Herrschier<br />

zu erwarten <strong>und</strong> itii Interesse des Landes zu wUns('hen waren,<br />

so sind die Gründe liieifür in den politischen Verhältnisseil der Zeit<br />

zu suchen, die ausserhalb dieser Betrac.litiiiig liegen. Erst seinem<br />

Sohne Friedrich 11. war es vergönnt, die-Mark zu eiiieiii einheitlichen<br />

Staatswesen zu gestalten titul sie im innern wie nach Aussen<br />

anl eine gesicherte Gr<strong>und</strong>lage, zu stellen.<br />

<strong>Die</strong> folgende Untersuchung soll ein Bild des biandeiibtugischieii<br />

<strong>Kanzlei</strong>wesens in dcii ersten sechzig Jahren der ltohienzollersclieii<br />

herrschaft entwerfen. Freilich wird sie nur einen Zweig der fürstliehen<br />

Verwaltung in seiner fortschreitenden Ent\vickl u ug vorführen,<br />

aber indem sie die bei der Bildung <strong>und</strong> \Veitergestaltiiiig der <strong>Kanzlei</strong><br />

hervortretenden Momente darlegt, wird sie vielleicht auch (las Verstuiidnis<br />

der in dieser Zeit in der Mark allgemein durchigeffilirleu Oigaiiisatiuii<br />

iii mancher Hinsicht fördern. Möge die Arbeit, als ein Beitrag<br />

zur Geschichte der brandenburgischen Verwaltung in den ersten Jahimzel<br />

imitemi der hohenzohherschen Herrschaft, für die Erforschung der<br />

inirkiseIien Geschichte in dieser Zeit iiichit ganz ohne Nutzen sein<br />

1 Für die äussere Geschichte der Mark Brandenburg, auf die wir hier nicht näher<br />

eingehen Können, sind für die ganze in dieser Arbeit behandelten Periode zu vergleichen:<br />

Droysen, Geschichte der Preussischen Politik Leipzig 186 ff. 1. <strong>und</strong> II. 1. <strong>und</strong> Banke,<br />

Zwölf Bücher Preussischer Geschichte. Leipzig 1871 Band 1; iii den sämtlichen<br />

'Werken Band XXV. Für die Regierung Friedrichs 1. kommen noch besonders die<br />

Werke von Riedel in Betracht: Geschichte des Preussischen Königshauses, Berlin 1861,<br />

Teil 2 <strong>und</strong> Zehn Jahre aus der Geschichte der Ahnherren des Preussischen Kön igshauses,<br />

Berlin 1851, von denen <strong>das</strong> letztere nur die Zeit bis 1420 umfasst.<br />

2 Heidemann a. a. 0. S. 2.

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