Vertrieb und Marketing - WISU
Vertrieb und Marketing - WISU
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ereits der legendäre Chrysler-<br />
Chef Lee Iacocca wusste es:<br />
„Ein Unternehmen lebt nicht von<br />
dem, was es produziert, sondern<br />
von dem, was es verkauft.“ Eine<br />
Weisheit, die manchmal vergessen<br />
wird <strong>und</strong> die sich jeder hinter die Ohren<br />
schreiben sollte, der über den<br />
Verkauf <strong>und</strong> Verkaufsjobs die Nase<br />
rümpft. Denn es ist nun mal nicht zu<br />
leugnen: Das beste Produkt macht<br />
keinen Sinn, wenn man es nicht verkaufen<br />
kann beziehungsweise keine<br />
fähigen <strong>Marketing</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vertrieb</strong>smitarbeiter<br />
hat, die für ausreichende<br />
Nachfrage sorgen.<br />
<strong>WISU</strong>-KARRIERE<br />
Unternehmen leben vom Verkauf ihrer Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen. Wegen der oft komplexen Angebote<br />
wird von den <strong>Vertrieb</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Marketing</strong>-Mitarbeitern nicht nur Kommunikationsstärke <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enorientierung,<br />
sondern auch umfangreiches Fachwissen erwartet. Dafür sind sie in einem interessanten Beruf tätig <strong>und</strong><br />
erzielen oft überdurchschnittliche Einkommen.<br />
Berufseinstieg<br />
<strong>Vertrieb</strong> <strong>und</strong> <strong>Marketing</strong>:<br />
Die Job-Maschine<br />
B<br />
Dennoch gibt es immer noch viele,<br />
die sich fürs Verkaufen zu schade<br />
sind. Schließlich habe man<br />
nicht jahrelang BWL studiert,<br />
um dann ein schnödes Konsumprodukt<br />
an den Mann <strong>und</strong><br />
die Frau zu bringen. Zwar hat<br />
man während des Studiums<br />
schlaue Bücher zum <strong>Marketing</strong><br />
<strong>und</strong> Konsumentenverhalten<br />
gelesen <strong>und</strong> kennt sogar<br />
die neuesten Erkenntnisse der<br />
Marktforschung. Was jedoch<br />
nicht heißt, dass man dieses<br />
Wissen auch an der Verkaufsfront<br />
anwenden will.<br />
Die Hochschulen sind an diesem<br />
Image, das dem <strong>Vertrieb</strong><br />
oft anhaftet, nicht ganz unschuldig.<br />
So bietet fast jede Universität <strong>Marketing</strong><br />
als Studienfach oder als<br />
Schwerpunkt im Bachelor-Studium<br />
an. Doch das Fach „<strong>Vertrieb</strong>“ sucht<br />
man meist vergebens. Eine rühmliche<br />
Ausnahme ist die Universität<br />
Bochum, wo man den Studiengang<br />
Sales Engineering and Product Management<br />
bzw. <strong>Vertrieb</strong>singenieurwesen<br />
belegen kann. An den Fachhochschulen<br />
ist die Lage hingegen<br />
etwas besser.<br />
Viele Unternehmen haben deshalb<br />
häufig erhebliche Probleme, ihre<br />
offenen Positionen im <strong>Vertrieb</strong> zu<br />
besetzen, während es an Bewerbern<br />
für Positionen in der <strong>Marketing</strong>-Ab-<br />
teilung in der Regel nicht mangelt.<br />
Manche Firmen — beispielsweise<br />
Versicherungen — suchen geradezu<br />
händeringend nach <strong>Vertrieb</strong>spersonal.<br />
Und bei Vorwerk, bekannt<br />
für seine Staubsauger, sollen im<br />
Direktvertrieb 3.000 bis 4.000 Stellen<br />
unbesetzt sein.<br />
Dabei kann eine <strong>Vertrieb</strong>stätigkeit<br />
nicht nur sehr befriedigend <strong>und</strong> erfüllend<br />
sein — etwa wenn man zufriedene<br />
K<strong>und</strong>en hat, die die Produkte<br />
begeistert weiterempfehlen —,<br />
sie wird meist auch noch sehr gut<br />
bezahlt. In kaum einem Bereich der<br />
Wirtschaft lassen sich zudem so<br />
schnell so hohe Einkommen erzielen<br />
wie im <strong>Vertrieb</strong>. Selbst Einsteiger<br />
können nach wenigen Jahren auf einen<br />
sechsstelligen Jahresverdienst<br />
kommen. Und dazu muss man keineswegs<br />
ein solches Verkaufsgenie<br />
sein wie der Warenhausangestellte<br />
in jenem berühmten Witz, bei dem<br />
ein K<strong>und</strong>e, der eigentlich nur einen<br />
Angelhaken kaufen wollte, am Ende<br />
Besitzer einer Yacht <strong>und</strong> eines Geländewagens<br />
ist.<br />
Nach einer aktuellen Kienbaum-Studie<br />
kommen Junior-Produktmanager<br />
— eine typische Einstiegsposition<br />
im <strong>Marketing</strong>/<strong>Vertrieb</strong> — auf ein<br />
durchschnittliches Jahresgehalt von<br />
49.000 Euro. <strong>Vertrieb</strong>sleiter erzielen<br />
139.000 Euro, <strong>und</strong> der Gesamtleiter<br />
<strong>Marketing</strong>/<strong>Vertrieb</strong> bringt es sogar<br />
auf 147.000 Euro. Wie viel man verdient,<br />
hängt neben der beruflichen<br />
Stellung vor allem von der Größe<br />
des Unternehmens ab. Die Faustregel<br />
lautet: je größer die Firma, desto<br />
höher meist auch das Gehalt. So<br />
reicht die Verdienstspanne bei Führungskäften<br />
von 50.000 bis 300.000<br />
Euro. Bei Fachkräften liegt die Bandbreite<br />
zwischen 30.000 <strong>und</strong> 200.000<br />
Euro.<br />
Eine wichtige Rolle spielt zudem die<br />
Branche. Die höchsten Gehälter erzielen<br />
traditionell die <strong>Vertrieb</strong>smitarbeiter<br />
von Medizingeräteherstellern<br />
<strong>und</strong> Pharmafirmen. Was mit den<br />
höheren fachlichen Anforderungen<br />
zu tun hat, die diese Unternehmen<br />
an ihren Außendienst<br />
stellen.<br />
Auch der Verkaufserfolg entscheidet<br />
über die Höhe des<br />
Einkommens. Zumal der Anteil<br />
der variablen Vergütung, in<br />
der Regel die Provision <strong>und</strong> der<br />
Bonus, seit Jahren kontinuierlich<br />
steigt. Derzeit liegt er bei<br />
Führungskräften im <strong>Marketing</strong><br />
bei 21 Prozent. Die größte Bedeutung<br />
hat das seit jeher im<br />
Außendienst, wo nur acht Prozent<br />
der Mitarbeiter keinen<br />
variablen Vergütungsanteil erhalten.<br />
Aber auch in anderen <strong>Vertrieb</strong>sjobs<br />
spielt es eine große Rolle.<br />
Laut Kienbaum werden 85 bzw. 90<br />
Prozent der Fach- <strong>und</strong> Führungskräfte<br />
zum Teil erfolgsabhängig bezahlt.<br />
Dass das in den meisten Fällen kein<br />
Nachteil ist, zeigen die hohen Einkommen,<br />
die im Außendienst —<br />
<strong>und</strong> nicht nur im Ges<strong>und</strong>heitsbereich<br />
— erzielt werden. Ein zusätzliches<br />
Incentive: Fast alle Außendienstmitarbeiter<br />
<strong>und</strong> -führungskräfte<br />
bekommen einen Firmenwagen<br />
zur Verfügung gestellt, den sie meist<br />
auch privat nutzen können. Viele Unternehmen<br />
belohnen ihre erfolgreichen<br />
<strong>Vertrieb</strong>ler außerdem mit in-<br />
<strong>WISU</strong> 10/11<br />
1251
<strong>WISU</strong>-KARRIERE<br />
Bei Procter & Gamble<br />
übernehmen Einsteiger<br />
vom ersten Tag an volle<br />
Job-Verantwortung.<br />
Auch anderswo geht<br />
der Konsumgüterhersteller,<br />
zu dem auch<br />
Wella <strong>und</strong> Gillette gehören,<br />
eigene Wege, wie<br />
Wencke Leyens-Wiedau<br />
aus dem Recruiting-<br />
Team betont.<br />
Procter & Gamble<br />
Schnellstart<br />
beim<br />
Markenriesen<br />
I<br />
m Unterschied zu vielen anderen<br />
Unternehmen bietet Procter<br />
& Gamble keine Trainee-Programme<br />
an.<br />
Leyens-Wiedau: Bei uns übernehmen<br />
Einsteiger vom ersten Tag an<br />
volle Verantwortung für ihr Aufgabengebiet.<br />
Das kann im <strong>Marketing</strong><br />
sein, aber auch in den Bereichen<br />
Finance & Accounting, Customer<br />
Business Development bzw. Sales<br />
oder Information Decision Solutions,<br />
unserer IT-Abteilung. Auch Human<br />
Resources <strong>und</strong> Strategic Purchase<br />
stehen Bewerbern offen.<br />
Heißt das ab ins kalte Wasser?<br />
Leyens-Wiedau: Nein. Mit einer Reihe<br />
von allgemeinen <strong>und</strong> funktionalen<br />
Trainingsmaßnahmen stellen wir<br />
sicher, dass die neuen Mitarbeiter<br />
ihren Aufgaben gewachsen sind.<br />
Hinzu kommen individuelles Coaching<br />
<strong>und</strong> Mentoring. Im Vordergr<strong>und</strong><br />
steht aber ganz klar das Training-on-the-job.<br />
Wird man auch später noch vom<br />
Unternehmen gefördert?<br />
Leyens-Wiedau: Da wir zu den<br />
Unternehmen gehören, die frei werdende<br />
Stellen fast ausschließlich<br />
mit Mitarbeitern aus den eigenen<br />
Reihen besetzen, legen wir großen<br />
Wert auf die Förderung <strong>und</strong> Weiterentwicklung<br />
unseres Nachwuchses.<br />
Dazu gehört beispielsweise der<br />
<strong>WISU</strong> 10/11<br />
1252<br />
ständige Wechsel des Verantwortungsbereichs.<br />
Positionen mit lokaler,<br />
europaweiter <strong>und</strong> globaler Bedeutung<br />
im In- <strong>und</strong> Ausland wechseln<br />
sich ab. Mit entsprechendem<br />
Training <strong>und</strong> Coaching bereiten wir<br />
unsere Mitarbeiter auf den jeweils<br />
nächsten Karriereschritt vor.<br />
Procter & Gamble ist auch bekannt<br />
für seine vielen Seminare,<br />
mit denen Sie sich an Studenten<br />
wenden.<br />
Leyens-Wiedau: Ja, wir veranstalten<br />
regelmäßig Workshops wie das<br />
Sales Management Seminar, das<br />
<strong>Marketing</strong> Strategy Seminar oder<br />
auch den European Beauty Event.<br />
Für Finanzstrategen gibt es außerdem<br />
das European Financial Leadership<br />
Seminar. Für viele war die<br />
Seminarteilnahme der Start ihrer<br />
Karriere bei P&G. Über die Termine<br />
informiert man sich am besten unter<br />
www.pgcareers.com.<br />
Als globaler Markenkonzern haben<br />
Sie sicher laufenden Bedarf<br />
an vielversprechenden Absolventen<br />
mit frischen Ideen.<br />
Leyens-Wiedau: Wir stellen pro<br />
Jahr etwa 100 Absolventen ein, die<br />
meisten von ihnen Wirtschaftswissenschaftler,<br />
Ingenieure <strong>und</strong> Naturwissenschaftler.<br />
Aber auch Bewerber<br />
anderer Fachrichtungen haben<br />
eine Chance, wenn sie bei unserem<br />
Test <strong>und</strong> in den Interviews überzeugen.<br />
Daneben bieten wir noch r<strong>und</strong><br />
120 Studenten die Gelegenheit zu<br />
einem Praktikum.<br />
Wencke Leyens-Wiedau<br />
Welche Voraussetzungen müssen<br />
Bewerber erfüllen, um von<br />
Ihnen zum Auswahlverfahren eingeladen<br />
zu werden?<br />
Leyens-Wiedau: Wir legen vor allem<br />
Wert auf eine kurze Studiendauer<br />
<strong>und</strong> überdurchschnittliche Studienergebnisse.<br />
Praktika <strong>und</strong> sehr<br />
gute Englischkenntnisse sind ebenfalls<br />
wichtig. Wenn dann noch Soft<br />
Skills wie Eigeninitiative <strong>und</strong> Durchsetzungsvermögen<br />
hinzukommen,<br />
hat man gute Karten.<br />
teressanten Reisen oder Tickets<br />
für außergewöhnliche Events. Es<br />
gibt bereits Agenturen, die sich auf<br />
solche Anreizsysteme spezialisiert<br />
haben.<br />
Das zweite große Plus im <strong>Vertrieb</strong>:<br />
Nirgendwo sind die Einstiegschancen<br />
besser. Wer den Stellenteil einer<br />
Tageszeitung aufschlägt oder eine<br />
Jobbörse im Internet aufsucht, findet<br />
— gleichgültig ob die Konjunktur<br />
gerade brummt oder nicht — jede<br />
Menge Arbeitsangebote. Das Job-<br />
Spektrum reicht vom einfachen Außendienstmitarbeiter<br />
über den Gebietsleiter<br />
bis zum <strong>Vertrieb</strong>sdirektor<br />
<strong>und</strong> vom Produktmanager bis zum<br />
Key Accounter. Nicht zu vergessen<br />
die zahlreichen neuen Tätigkeitsfelder<br />
<strong>und</strong> Berufe, die uns die <strong>Marketing</strong>-Welle<br />
der vergangenen Jahre<br />
beschert hat, wie etwa den Business<br />
Development Manager, den Customer<br />
Relationship Manager oder den<br />
F<strong>und</strong>raiser.<br />
Hinzu kommen die Jobs r<strong>und</strong> ums<br />
Internet, das als <strong>Vertrieb</strong>skanal immer<br />
größere Bedeutung erlangt. Im<br />
letzten Jahr kletterten die Umsätze<br />
Neue<br />
Berufschancen<br />
im E-Commerce<br />
im Online-Handel um acht Prozent,<br />
während sie im stationären Handel<br />
nur um zwei Prozent zunahmen.<br />
Große Online-Händler wie Amazon<br />
<strong>und</strong> Otto erzielen zweistellige Zuwachsraten.<br />
Und die Möglichkeiten,<br />
die das World Wide Web dem Einzelhandel<br />
bietet, sind noch lange<br />
nicht ausgereizt.<br />
Die Zahl der Stellen im E-Commerce<br />
lässt sich schwer beziffern, da sie<br />
nicht separat erfasst werden. Doch<br />
allein die Job-Angebote zeigen, dass<br />
sich hier viel tut. So gehören Offerten<br />
für Online-<strong>Marketing</strong>-Manager,<br />
Online-Sales-Manager oder Affiliate<br />
Manager heute zum Alltag, ebenso<br />
Trainee-Programme für den E-Commerce.<br />
Und mit dem Erfolg des<br />
Web 2.0 <strong>und</strong> von Social Media halten<br />
der Social Media Manager <strong>und</strong><br />
der Community Manager Einzug in<br />
die Berufswelt. Sogar Angebote für<br />
SEO-Berater (Suchmaschinen-Optimierer)<br />
wurden bereits gesichtet.<br />
Die besten Einstiegschancen bietet<br />
jedoch nach wie vor der klassische<br />
<strong>Vertrieb</strong>saußendienst. Auch <strong>und</strong> gerade<br />
für Akademiker, die keine Lust<br />
auf einen Nine-to-Five-Tag im Büro<br />
haben. Nicht wenige Unternehmen,
Und tschüss…<br />
Raus aus dem Hörsaal – rein in die Praxis<br />
Ob Werkstudenten, Praktikanten, Diplomanden oder<br />
Absolventen, knüpfen Sie jetzt Kontakte im Karriere-<br />
Netzwerk der E-Plus Gruppe. Alle offenen Stellen fi nden<br />
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<strong>WISU</strong>-KARRIERE<br />
vor allem aus der Versicherungs-<br />
Bei Unilever geraten<br />
angesiedelt. Ich bin dafür zustänbranche, haben mittlerweile Trai-<br />
Marken-Fans ins Schwärmen.<br />
Doch der Konsumgüterriese<br />
bietet nicht<br />
nur bekannte Brands<br />
wie Langnese <strong>und</strong> Axe,<br />
dig, dass die Zusammenarbeit der<br />
beiden Bereiche reibungslos funktioniert.<br />
Bei der <strong>Marketing</strong>-Planung<br />
muss ich darauf achten, dass die<br />
Bedürfnisse des Handels nicht zu<br />
kurz kommen.<br />
nee-Programme aufgelegt, mit denen<br />
sie ihren <strong>Vertrieb</strong>snachwuchs<br />
auf die Übernahme von Führungsaufgaben<br />
im Außendienst vorbereiten.<br />
sondern auch viele interessante<br />
<strong>Marketing</strong>-Jobs.<br />
Klaus Michel ist über ein<br />
Trainee-Programm eingestiegen<br />
<strong>und</strong> jetzt Brand<br />
Wie kamen Sie zu Unilever?<br />
Michel: Durch ein Praktikum im Sales-Bereich,<br />
das ich während meines<br />
BWL-Studiums an der Hochschule<br />
Bremen absolvierte. Was mir damals<br />
sofort auffiel, war die lockere<br />
Der steigende Bedarf an Hochschulabsolventen<br />
hat vor allem mit den<br />
hohen Anforderungen zu tun, die<br />
moderne Außendienstjobs mit sich<br />
bringen. Denn die Zeiten, als der<br />
Außendienstler mit dem Köfferchen<br />
Manager Trade bei Knorr. <strong>und</strong> gleichzeitig hochprofessionelle<br />
Arbeitsatmosphäre in diesem Unter-<br />
in der Hand von Tür zu Tür <strong>und</strong> von<br />
Geschäft zu Geschäft tingelte, sind<br />
Unilever<br />
nehmen. Daran hat sich bis heute<br />
nichts geändert.<br />
in den meisten Branchen vorbei. Da<br />
viele Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />
Zwischen<br />
<strong>Marketing</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Vertrieb</strong><br />
Sie sind dann als Trainee bei Unilever<br />
eingestiegen.<br />
Michel: Ja. Das zweijährige „Unilever<br />
Future Leaders Programme“ ist<br />
eine r<strong>und</strong>e Sache. Ich startete im<br />
Bereich Customer Development als<br />
Bezirksleiter im Außendienst <strong>und</strong><br />
fuhr von SB-Markt zu SB-Markt, um<br />
unsere neuen Artikel vorzustellen<br />
<strong>und</strong> für eine attraktive <strong>und</strong> ange-<br />
heutzutage erklärungsbedürftig sind,<br />
werden aus den <strong>Vertrieb</strong>sleuten oft<br />
auch Berater. Ob komplizierte Anlageprodukte<br />
oder Versicherungen,<br />
Hausfinanzierungen oder modernste<br />
High-Tech-Druckmaschinen —<br />
im <strong>Vertrieb</strong> benötigt man immer häufiger<br />
eine umfangreiche <strong>und</strong> oft sogar<br />
akademische Vorbildung.<br />
messene Präsentation in den Ver- Doch vielen angehenden <strong>Marketing</strong>kaufsräumen<br />
zu sorgen. Es folgten <strong>und</strong> <strong>Vertrieb</strong>sexperten ist die Bedeu-<br />
Stationen im Key Account Managetung von Investitionsgütern — <strong>und</strong><br />
s ist zwar noch etwas früh,<br />
E doch was wünscht sich ein<br />
Brand Manager Trade für 2012?<br />
Michel: Vor allem einen wärmeren<br />
Sommer, damit meine Kollegen aus<br />
ment, Customer <strong>Marketing</strong> <strong>und</strong> lokalen<br />
<strong>Marketing</strong>, wo ich im Brand<br />
Building für Knorr arbeitete.<br />
Wie sieht die Weiterbildung der<br />
Unilever-Trainees aus?<br />
Michel: Es gibt însgesamt vier Se-<br />
Der Außendienstler<br />
wird zum<br />
K<strong>und</strong>enberater<br />
dem Eiscreme-Team von Langnese minarmodule für die persönliche<br />
richtig Gr<strong>und</strong> zur Freude haben. Weiterentwicklung. Daneben vermit- damit auch des Investitionsgüter-<br />
Vielleicht auch einen harten Winteln einem dann die Profis der Mar- <strong>Marketing</strong>s — in unserer Wirtschaft<br />
ter, damit sich mehr an einer hei-<br />
gar nicht bewusst. Sie gehen davon<br />
ßen Suppe von Knorr erfreuen?<br />
aus, es später mit Endk<strong>und</strong>en zu tun<br />
Michel: Auch nicht schlecht. Doch<br />
zu haben, denen man — über den<br />
im Ernst: Mein größter Wunsch ist<br />
zwischengeschalteten Handel —<br />
momentan, dass unsere neuen<br />
die aus der Werbung <strong>und</strong> vom ei-<br />
Saucen ein Erfolg werden. Schließgenen<br />
Konsum bekannten Markenarlich<br />
ist mein Team für all die Maßtikel<br />
verkauft. Dabei sind die Umsätnahmen<br />
verantwortlich, mit denen<br />
ze im Business-to-Business-Sektor,<br />
wir möglichst viele Verbraucher da-<br />
also im Geschäft mit Firmenk<strong>und</strong>en,<br />
zu bringen wollen, das neue Pro-<br />
etwa fünfmal so hoch wie im Kondukt<br />
auszuprobieren.<br />
sumgüterbereich. Schuld an diesem<br />
Wovon hängt der Erfolg in erster<br />
Missverständnis sind auch viele<br />
Linie ab?<br />
<strong>Marketing</strong>-Lehrbücher, die das In-<br />
Michel: Entscheidend sind die Zuvestitionsgüter-<strong>Marketing</strong><br />
allenfalls<br />
sammenarbeit <strong>und</strong> die Abstimmung<br />
am Rand streifen.<br />
mit unseren K<strong>und</strong>en im Handel.<br />
Dazu gehört neben einer perfekten<br />
Klaus Michel<br />
Entsprechend selten geht es bei<br />
Warenpräsentation die ständige Verketing Academy das entscheidende vielen <strong>Vertrieb</strong>sjobs ums reine Verfügbarkeit<br />
der Ware <strong>und</strong> auch die Handwerkszeug.<br />
kaufen. Im Vordergr<strong>und</strong> stehen hin-<br />
frühe Einbeziehung der K<strong>und</strong>en bei Zum Auswahlverfahren für das gegen die Beratung des Käufers <strong>und</strong><br />
der <strong>Marketing</strong>-Planung.<br />
Trainee-Programm gehört auch der Aufbau einer möglichst lang dau-<br />
Brand Manager Trade wird man ein Assessment Center. War es ernden K<strong>und</strong>enbeziehung. Dass im<br />
doch sicher nicht von heute auf eine hohe Hürde?<br />
Investitionsgüter- oder B2B-Marke-<br />
morgen?<br />
Michel: Da ich von Haus aus ein ting vor allem der technische Sach-<br />
Michel: Zuvor arbeitete ich drei kommunikativer Typ bin, der gerne verstand von Ingenieuren gefragt sei,<br />
Jahre im Key Account Management, diskutiert <strong>und</strong> bei Gruppengesprä- ist ein weiteres Vorurteil, das viele<br />
was im Rückblick eine sehr gute chen auch schon mal kontroverse davon abhält, sich näher mit den<br />
Schule für meine jetzige Tätigkeit Standpunkte vertritt, hat es mir im Berufschancen in diesem Bereich zu<br />
war. Sie ist genau an der Schnitt- Gegenteil sogar richtig Spaß ge- befassen. Wer nicht auf den Kopf<br />
stelle von <strong>Marketing</strong> <strong>und</strong> <strong>Vertrieb</strong> macht.<br />
gefallen ist <strong>und</strong> sich schnell in neue<br />
Themen einarbeiten kann, muss sich<br />
<strong>WISU</strong> 10/11<br />
1254
Reemtsma gehört seit mehr als 100 Jahren fest zur deutschen Industrielandschaft <strong>und</strong> ist Teil der Imperial Tobacco Group –<br />
dem weltweit viertgrößten Tabakunternehmen. Reemtsma ist auf dem deutschen Tabakmarkt die klare Nummer zwei <strong>und</strong><br />
produziert seit vielen Jahren erfolgreich etablierte Cigarettenmarken wie JPS, Gauloises, West <strong>und</strong> Davidoff. Im Bereich der<br />
Stopf- <strong>und</strong> Drehtabake ist Reemtsma sogar Marktführer in Deutschland mit so bekannten Marken wie JPS, Route 66, Drum<br />
<strong>und</strong> Van Nelle. Wir sind ein wachstums-orientiertes, solides Unternehmen mit einer klaren Wertedefinition: Uns ist bewusst,<br />
dass wir ein kontroverses Produkt herstellen <strong>und</strong> daher sind Werte wie Verantwortung, Selbstbestimmung <strong>und</strong> Transparenz für<br />
uns von zentraler Bedeutung. Diese Werte leben wir – Tag für Tag!<br />
Zur Unterstützung des Bereichs Sales & <strong>Marketing</strong> suchen wir mehrere:<br />
Trainees Sales & <strong>Marketing</strong> (m/w)<br />
IHR TRAINEE-PROGRAMM<br />
• Im Rahmen Ihres 24-monatigen Trainee-Programms für zukünftige Führungskräfte erhalten Sie zunächst einen<br />
umfassenden Überblick in die einzelnen Unternehmensbereiche <strong>und</strong> werden von Beginn an in anspruchs- <strong>und</strong><br />
verantwortungsvolle Projekte integriert.<br />
• Sie werden unter anderem die Bereiche <strong>Marketing</strong>, Key Account Management, Market Intelligence sowie den<br />
Reemtsma-Außendienst kennenlernen.<br />
• Neben Aufgaben im Tagesgeschäft übernehmen Sie spannende interdisziplinäre Projekte.<br />
• Ein fester Bestandteil unseres Sales & <strong>Marketing</strong> Trainee-Programms ist ein sechs- bis achtwöchiger Einsatz auf<br />
internationalem Parkett in einer unserer Auslandsgesellschaften.<br />
• Wir unterstützen Ihre Ausbildung durch verschiedene Seminare <strong>und</strong> Workshops, die Sie fachlich <strong>und</strong> persönlich<br />
weiterentwickeln <strong>und</strong> Sie für den nächsten Karriereschritt vorbereiten.<br />
• Ein erfahrener Manager steht Ihnen als Mentor unterstützend zur Seite <strong>und</strong> begleitet Sie während der gesamten Zeit.<br />
WIR BIETEN IHNEN<br />
• Persönliche Weiterentwicklung<br />
• Spannende interdisziplinäre Projekte in einer herausfordernden Branche<br />
• Die Möglichkeit zum eigenständigen Arbeiten <strong>und</strong> die frühe Übernahme von Verantwortung<br />
• Eine angenehme <strong>und</strong> kollegiale Arbeitsatmosphäre<br />
• Schnelle Entscheidungsstrukturen<br />
• Überdurchschnittliche Bezahlung<br />
IHR PROFIL<br />
• Sie haben ein wirtschaftswissenschaftliches Hochschulstudium mit überdurchschnittlichem Erfolg absolviert <strong>und</strong> bereits<br />
durch relevante Praktika im In- oder Ausland Kenntnisse im Bereich <strong>Marketing</strong> & <strong>Vertrieb</strong> erlangt.<br />
• Ihre Arbeitsweise ist präzise, strukturiert <strong>und</strong> zielorientiert, aber auch kreativ.<br />
• Es reizt Sie die besondere Herausforderung, für ein Tabakunternehmen zu arbeiten.<br />
• Sie sind analytisch begabt, verfügen über hohe Sozialkompetenz, sind eine Person mit Ecken <strong>und</strong> Kanten sowie einer<br />
ges<strong>und</strong>en Portion Humor.<br />
• Sie sind selbstbewusst, offen, flexibel, begeisterungsfähig <strong>und</strong> brennen für eine Karriere im <strong>Marketing</strong> & <strong>Vertrieb</strong>.<br />
• Sehr gute Englischkenntnisse in Wort <strong>und</strong> Schrift sowie sehr gute PC-Kenntnisse (MS Office) setzen wir voraus.<br />
Sind Sie interessiert? Dann freuen wir uns über Ihre aussagekräftige Bewerbung unter<br />
Angabe des frühestmöglichen Eintrittsdatums bis zum 31.12.2011.<br />
Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH<br />
HR Sales & <strong>Marketing</strong> Germany/Switzerland<br />
Anja Gräfe, Max-Born-Straße 4, 22761 Hamburg<br />
Tel.: 040 8220-1414<br />
E-Mail: HR-Sales&<strong>Marketing</strong>@reemtsma.de
<strong>WISU</strong>-KARRIERE<br />
Die Hamburger Traditionsfirma<br />
Reemtsma Cigarettenfabriken<br />
GmbH gehört<br />
zu Imperial Tobacco, dem<br />
viertgrößten Tabakkonzern<br />
der Welt. Wer wie der 29jährige<br />
Arne Wendemuth<br />
als Sales- <strong>und</strong> <strong>Marketing</strong>-<br />
Trainee einsteigt, den erwarten<br />
vielseitige Aufgaben<br />
<strong>und</strong> Projekte in einem internationalen<br />
Umfeld.<br />
Reemtsma<br />
HerausforderungTabakbranche<br />
S<br />
ie sind auf dem Sprung nach<br />
Prag, der zweimonatigen Auslandsstation<br />
Ihres Trainee-Programms.<br />
Was erwartet Sie in der<br />
tschechischen Hauptstadt?<br />
Wendemuth: Ich werde unsere dortige<br />
Schwestergesellschaft <strong>und</strong> den<br />
tschechischen Markt kennenlernen.<br />
Diese internationalen Einsätze sind<br />
gerade im Tabak-Geschäft hochinteressant.<br />
Denn im Gegensatz zu<br />
anderen Konsumartikeln, bei denen<br />
es meist nur um die verschiedenen<br />
nationalen Geschmäcker geht, kommen<br />
bei Tabakprodukten noch die<br />
von Land zu Land unterschiedlichen<br />
gesetzlichen Bestimmungen hinzu.<br />
Während Tabakprodukte etwa in<br />
Deutschland mittels Plakatwerbung<br />
beworben werden dürfen, ist das in<br />
anderen Ländern verboten.<br />
Welche Einsätze sieht das zweijährige<br />
Programm noch vor?<br />
Wendemuth: Bislang durchlief ich<br />
die Abteilungen Marktforschung, Corporate<br />
Affairs <strong>und</strong> Communication<br />
Management. Daneben lernte ich<br />
den Außendienst, die <strong>Vertrieb</strong>skanäle<br />
<strong>und</strong> das <strong>Marketing</strong> der Markengruppen<br />
kennen.<br />
Mit welchen Themen befasst man<br />
sich als Sales- <strong>und</strong> <strong>Marketing</strong>-<br />
Trainee bei Reemtsma?<br />
Wendemuth: Beispielsweise damit,<br />
wie man ein Produkt vermarktet,<br />
das strikten gesetzlichen Rest-<br />
<strong>WISU</strong> 10/11<br />
1256<br />
riktionen unterliegt. Viele Werbeformen<br />
wie TV, Print <strong>und</strong> Radio sind in<br />
der Tabakindustrie verboten. Dennoch<br />
muss es im <strong>Marketing</strong> unser<br />
Ziel sein, ein Produkt bekannt zu<br />
machen <strong>und</strong> Markenwerte zu generieren.<br />
Das ist alles andere als einfach<br />
<strong>und</strong> deshalb eine interessante<br />
Herausforderung.<br />
Hatten Sie schon als Student vor,<br />
sich später mit solchen Fragen<br />
zu befassen?<br />
Wendemuth: Durch meine Studienschwerpunkte<br />
<strong>Marketing</strong> <strong>und</strong> Distribution<br />
& Handel habe ich jedenfalls<br />
früh die Weichen in Richtung Konsumgüterindustrie<br />
gestellt <strong>und</strong> dann<br />
durch Praktika <strong>und</strong> Nebenjobs auch<br />
einschlägige Erfahrungen gesammelt.<br />
Das dürfte auch den Ausschlag gegeben<br />
haben, weshalb ich bei der<br />
Bewerbung in die engere Wahl kam.<br />
Außerdem hat die Uni Münster, wo<br />
ich studierte, in <strong>Marketing</strong> einen exzellenten<br />
Ruf. Und das zu Recht,<br />
denn was ich dort gelernt habe,<br />
kann ich in der Praxis oft gebrauchen.<br />
Wie wurden Sie auf Reemtsma<br />
aufmerksam?<br />
Wendemuth: Durch ein sehr nettes<br />
Gespräch auf dem Absolventenkongress.<br />
Ich hatte das Gefühl, nicht<br />
nur einer von vielen Bewerbern zu<br />
sein, wie ich es zuvor bei einigen<br />
anderen Firmen erlebt hatte. Auch<br />
beim späteren Bewerbungsgespräch<br />
<strong>und</strong> im Assessment Center gab<br />
man mir zu verstehen, dass man an<br />
mir persönlich interessiert ist <strong>und</strong><br />
Arne Wendemuth<br />
ich nicht nur routinemäßig durch ein<br />
Bewerbungsverfahren geschleust<br />
werde.<br />
Wissen Sie schon, wie es nach<br />
dem Trainee-Programm weitergeht?<br />
Wendemuth: Ich kann mir sehr gut<br />
vorstellen, anschließend als Junior<br />
Key Account Manager im <strong>Vertrieb</strong><br />
zu arbeiten. Möglich wäre aber<br />
auch eine Position als Junior Brand<br />
Manager.<br />
jedoch vor keiner K<strong>und</strong>enfrage fürchten.<br />
Und für technische Probleme<br />
gibt es den technischen K<strong>und</strong>endienst.<br />
Außerdem sind Ingenieure in<br />
Deutschland viel zu rar, als dass<br />
sich jede beratungsintensive Verkaufstätigkeit<br />
von einem Dipl.-Ing.<br />
erledigen ließe. Lediglich im High-<br />
Tech-Bereich ist der <strong>Vertrieb</strong> eine<br />
Domäne der Techniker.<br />
Doch zum Außendienst gehört nicht<br />
nur ein hoher Beratungsanteil, oft<br />
wird auch — Stichwort „After Sales<br />
Service“ — eine anschließende<br />
K<strong>und</strong>enbetreuung erwartet, die bis<br />
zur ausführlichen Beratung des K<strong>und</strong>en<br />
in Finanzierungs- <strong>und</strong> <strong>Marketing</strong>-<br />
Fragen reichen kann.<br />
Wer zum Bezirks- oder Gebietsleiter<br />
aufsteigt, übernimmt darüber hinaus<br />
Führungsverantwortung für mehrere<br />
Mitarbeiter. Außerdem ist ein solcher<br />
Aufstieg in der Regel mit zusätzlichen<br />
Kompetenzen verb<strong>und</strong>en, etwa<br />
bei der Preisgestaltung <strong>und</strong> der Planung<br />
der Distributionswege. Nicht<br />
selten wird der Außendienstler auf<br />
diesem Weg zum <strong>Marketing</strong>-Fachmann,<br />
der sich souverän des moder-<br />
Führungsverantwortung<br />
übernehmen<br />
nen absatzpolitischen Instrumentariums<br />
einschließlich der Verkaufsförderung<br />
<strong>und</strong> der Werbung bedient.<br />
Sogar mehr oder weniger umfangreiche<br />
Marktforschungsaufgaben<br />
werden manchmal von ihm übernommen.<br />
Aber es muss ja nicht unbedingt eine<br />
verkäuferische Tätigkeit sein. Denn<br />
nicht jeder Job im <strong>Vertrieb</strong> hat etwas<br />
mit Verkaufen zu tun. Schnittstellenfunktionen<br />
wie das <strong>Vertrieb</strong>scontrolling<br />
oder die <strong>Vertrieb</strong>slogistik bieten<br />
auch anderweitig begabten Absolventen<br />
interessante Entwicklungschancen.<br />
Und natürlich kommt heute<br />
keine größere <strong>Vertrieb</strong>sorganisation<br />
mehr ohne fähige IT-Mitarbeiter<br />
aus. Auch eine eher strategisch ausgerichtete<br />
Abteilung wie das Customer<br />
Relationship Management (CRM),<br />
das meist dem <strong>Marketing</strong> zugerechnet<br />
wird, lässt sich dem <strong>Vertrieb</strong> zuordnen.<br />
Ohnehin sind bei vielen <strong>Vertrieb</strong>sjobs<br />
die Grenzen zum <strong>Marketing</strong><br />
verwischt, auch wenn das viele <strong>Marketing</strong>-Leute,<br />
die sich für etwas Besseres<br />
halten, nicht so gern hören.<br />
Während die betriebswirtschaftliche<br />
Theorie noch strikt zwischen Ver-
Alles außer gewöhnlich.<br />
Besuchen Sie uns auf dem<br />
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Planen. Entscheiden. Agieren.<br />
Handel bedeutet weit mehr als Verkaufen. Bei Lidl sorgen unter schiedlichste<br />
Bereiche für ein abwechslungsreiches Berufs leben. Von <strong>Vertrieb</strong>, Beschaffung,<br />
IT über Verwaltung, Logistik <strong>und</strong> Einkauf bis hin zu Immobilien – die Tätigkeiten<br />
bei Lidl sind ebenso viel seitig wie die Mitarbeiter.<br />
Bei Interesse an einer Tätigkeit im <strong>Vertrieb</strong> haben Sie deutschlandweit die<br />
Möglichkeit, als Trainee zum Verkaufsleiter in einer unserer Regionalgesellschaften<br />
anzufangen. Einstiegsmöglichkeiten in allen Bereichen bieten wir<br />
Ihnen an unserem Hauptsitz in Neckarsulm <strong>und</strong> in den Verwaltungen unserer<br />
europaweiten Landesgesellschaften. Weitere Infor mationen fi nden Sie unter<br />
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Konsumentenbefragung von 48.000 Verbrauchern.<br />
Durchgeführt von Q&A Research & Consultancy im Zeitraum<br />
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21 Unternehmen in 24 Kategorien sowie ein Gesamtsieger.<br />
Lidl lohnt sich.
<strong>WISU</strong>-KARRIERE<br />
Lidl ist eine der größten<br />
europäischen Handelsketten.<br />
Seine Verkaufsleiter<br />
bildet das Unternehmen<br />
mit einem seit<br />
langem bewährten Trainee-<br />
Programm aus. Wer es<br />
wie die 27-jährige Nika<br />
Erfani-Far durchlaufen hat,<br />
hat nicht nur im <strong>Vertrieb</strong><br />
beste Karrierechancen.<br />
Lidl<br />
Fast Track<br />
zum<br />
Verkaufsleiter<br />
A<br />
ls Verkaufsleitein in einer Regionalgesellschaft<br />
sind Sie<br />
für fünf Filialen mit 70 Mitarbeitern<br />
verantwortlich. Wie sieht ein<br />
typischer Arbeitstag einer Lidl-<br />
Verkaufsleiterin aus?<br />
Erfani-Far: Jeden Morgen stelle ich<br />
mir zunächst die Frage: Was liegt<br />
alles an? Ich koordiniere die Einsatzpläne<br />
der Mitarbeiter <strong>und</strong> überlege,<br />
wer wo wie am besten eingesetzt<br />
werden kann. Dann sehe<br />
ich mir unsere Kennzahlen an, führe<br />
Mitarbeitergespräche <strong>und</strong> sorge dafür,<br />
dass das Lidl-Konzept umgesetzt<br />
wird.<br />
Gibt es ein bestimmtes Projekt,<br />
an dem Sie gerade arbeiten?<br />
Erfani-Far: Mein größtes Projekt<br />
sind die täglich neuen Herausforderungen,<br />
denen ich mich gegenübersehe.<br />
Wenn man wie ich Personal-,<br />
Kennzahlen- <strong>und</strong> Konzeptverantwortung<br />
trägt, ist kein Tag wie der<br />
andere.<br />
Wurden Sie durch ein spezielles<br />
Einstiegsprogramm auf Ihre jetzige<br />
Tätigkeit vorbereitet?<br />
Erfani-Far: Durch das Trainee-Programm<br />
Verkaufsleiter. Es dauert neun<br />
bis zwölf Monate. In den ersten drei<br />
Monaten, der Filialphase, lernte ich<br />
alles r<strong>und</strong> ums Thema Verkaufen,<br />
wozu auch kassieren <strong>und</strong> Ware verräumen<br />
gehörten. Dann wurde ich<br />
als Filialleiterin eingearbeitet <strong>und</strong><br />
konnte bei einer Urlaubsvertretung<br />
<strong>WISU</strong> 10/11<br />
1258<br />
erste Erfahrungen auf dieser Position<br />
sammeln. Der nächste Schritt<br />
war bereits die Übernahme der Verkaufsleitung.<br />
Wodurch zeichnet sich das Programm<br />
aus?<br />
Erfani-Far: Durch die intensive Betreuung.<br />
Man wird nicht ins kalte<br />
Wasser geworfen, sondern behutsam<br />
an die Aufgaben herangeführt.<br />
Außerdem standen mir die ganze<br />
Zeit mein Pate <strong>und</strong> erfahrene Kollegen<br />
zur Seite, die ich jederzeit um<br />
Rat fragen konnte.<br />
Sie haben an der Hochschule<br />
Wiesbaden Business Administration<br />
studiert. War der Einzelhandel<br />
schon damals Ihre bevorzugte<br />
Branche?<br />
Erfani-Far: Der Handel hat mich<br />
schon immer interessiert. Als ich<br />
bei einer Job-Messe auf Lidl aufmerksam<br />
wurde, war mir sofort klar:<br />
Hier will ich arbeiten. Zumal Lidl als<br />
international expandierendes Unternehmen<br />
viele Entwicklungsmöglichkeiten<br />
bietet.<br />
Wie sehen die aus?<br />
Erfani-Far: Als Verkaufsleiterin kann<br />
ich nach ein paar Jahren zur <strong>Vertrieb</strong>sleiterin<br />
aufsteigen. Die Möglichkeiten<br />
sind jedoch nicht auf den<br />
<strong>Vertrieb</strong> beschränkt. Denkbar ist<br />
auch ein Wechsel in die Zentrale,<br />
etwa in den Einkauf oder in die<br />
Logistik. Da Lidl prinzipiell alle Führungspositionen<br />
aus den eigenen<br />
Reihen besetzt, sind die Aufstiegschancen<br />
entsprechend gut.<br />
Nika Erfani-Far<br />
Ein Tipp für Bewerber?<br />
Erfani-Far: Man sollte wissen, was<br />
man will <strong>und</strong> ob der Handel das<br />
Richtige für einen ist. Am besten,<br />
indem man zuvor ein Praktikum absolviert.<br />
Wer im Handel arbeitet,<br />
sollte praktisch veranlagt sein <strong>und</strong><br />
gern mit Menschen zu tun haben.<br />
Außerdem sollte man sich darüber<br />
im Klaren sein, dass der Job eines<br />
Verkaufsleiters viel Verantwortung<br />
mit sich bringt. Für mich ist es der<br />
ideale Beruf.<br />
trieb — dem Austauschprozess von<br />
Gütern, Dienstleistungen <strong>und</strong> Geld<br />
— <strong>und</strong> <strong>Marketing</strong> — der Absatzförderung<br />
— trennt, werden die beiden<br />
Begriffe in der Praxis häufig synonym<br />
bzw. als untrennbares Begriffspaar<br />
verwendet.<br />
Viele Marketeers sind deshalb überrascht,<br />
wenn sie sich nach dem Studium<br />
in einem <strong>Vertrieb</strong>sjob wiederfinden.<br />
Statt sich mit hochfliegenden<br />
Plänen für neue Werbekampagnen<br />
zu befassen <strong>und</strong> mit dem Vorstand<br />
über die Vor- <strong>und</strong> Nachteile einer<br />
geänderten Produktpositionierung<br />
zu diskutieren, gilt es K<strong>und</strong>en<br />
zu akquirieren <strong>und</strong> über Konditionen<br />
zu verhandeln. Das hatte sich so<br />
mancher anders vorgestellt. Leider<br />
hatte der <strong>Marketing</strong>-Prof vergessen<br />
zu erwähnen, dass echte <strong>Marketing</strong>-<br />
Jobs im Vergleich zu Jobs im <strong>Vertrieb</strong><br />
eher dünn gesät sind. Letztere<br />
kommen in der Praxis vier- bis fünfmal<br />
häufiger vor. Nur im Rechnungswesen/Controlling<br />
gibt es noch mehr<br />
Stellen.<br />
Ein anderer Irrglaube vieler <strong>Marketing</strong>-<br />
Fans ist, dass <strong>Marketing</strong>-Jobs viel mit<br />
Die Grenzen zwischen<br />
<strong>Marketing</strong> <strong>und</strong> <strong>Vertrieb</strong><br />
verwischen<br />
Kreativität (im künstlerischen Sinn)<br />
zu tun haben. Doch die Produktion<br />
eines TV- oder Radio-Reklamespots,<br />
die Gestaltung eines neuen Produktdesigns<br />
oder der Entwurf eines<br />
pfiffigen Werbetextes ist meist nicht<br />
Aufgabe der <strong>Marketing</strong>-Abteilung,<br />
sondern von Werbeagenturen. Allerdings<br />
hat man als <strong>Marketing</strong>-,<br />
Produkt- oder Brand Manager großen<br />
Einfluss auf die schöpferischen<br />
Leistungen der Kreativen — was ja<br />
auch viel Spaß machen kann.<br />
Neben exzellenten Einstiegschancen<br />
bietet der <strong>Vertrieb</strong>, insbesondere<br />
der Außendienst, meist auch hervorragende<br />
Aufstiegsmöglichkeiten.<br />
Da die individuellen Leistungen eines<br />
Mitarbeiters in keinem anderen<br />
Unternehmensbereich so klar erkennbar<br />
<strong>und</strong> eindeutig zurechenbar<br />
sind wie hier, machen erfolgreiche<br />
<strong>Vertrieb</strong>smitarbeiter in der Regel<br />
schneller Karriere als ihre Kollegen<br />
aus anderen Abteilungen. Nicht selten<br />
führt ihr Weg bis an die Spitze<br />
des Unternehmens. Beispiele für solche<br />
Karrieren gibt es genug. So haben<br />
viele Vorstandschefs großer Versicherungen<br />
wie der aktuelle Allianz-<br />
Chef Michael Diekmann, von Konsumgüterherstellern<br />
<strong>und</strong> Pharma-
IT TAKES A CLEVER PERSON TO FIGURE OUT HOW TO INCREASE<br />
THE FIGURES BY 30%. IT TAKES EXTRA GENIUS AND INGENUITY<br />
TO DO IT WITHOUT DOING 30% MORE DAMAGE TO THE PLANET.<br />
THE THINGS YOU CAN LEARN ON THIS GRADUATE PROGRAMME<br />
WILL MAKE YOU A BETTER LEADER FOR A BETTER FUTURE.
<strong>WISU</strong>-KARRIERE<br />
Die Düsseldorfer E-Plus-<br />
Gruppe ist einer der größten<br />
deutschen Mobilfunkanbieter<br />
<strong>und</strong> durch ihre<br />
Marken E-Plus <strong>und</strong> Base<br />
bestens bekannt. Damit<br />
das so bleibt, werden fähige<br />
<strong>und</strong> auch begeisterungsfähige<br />
<strong>Marketing</strong>-Leute<br />
benötigt, wie Jochen Kootz,<br />
Manager HR Operations <strong>und</strong><br />
zuständig für den Bereich<br />
<strong>Marketing</strong>, betont.<br />
E-Plus-Gruppe<br />
Leidenschaft<br />
für den<br />
Mobilfunk<br />
W<br />
o wird der <strong>Marketing</strong>-Nachwuchs<br />
eingesetzt?<br />
Kootz: Bei einer Mobilfunkfirma wie<br />
E-Plus fallen enorme Datenmengen<br />
an. Für ihre Analyse <strong>und</strong> Selektion<br />
im Rahmen von Business <strong>und</strong> Customer<br />
Intelligence suchen wir zahlenorientierte<br />
Marketeers, die mit Excel-<br />
Tabellen umgehen können.<br />
Und wie sieht es mit klassischen<br />
<strong>Marketing</strong>-Jobs aus?<br />
Kootz: Auch hier haben wir einiges<br />
zu bieten. Vor allem im CRM, sprich<br />
Bestandsk<strong>und</strong>enmanagement, aber<br />
auch im Produkt- <strong>und</strong> im Kampagnenmanagement<br />
sind immer wieder<br />
Jobs zu vergeben. Weitere Einstiegschancen<br />
gibt es im Affiliate <strong>Marketing</strong><br />
<strong>und</strong> in der neuen Abteilung Customer<br />
Experience Management. Die<br />
Mitarbeiter dort sind gewissermaßen<br />
Anwälte der K<strong>und</strong>en. Voraussetzung<br />
für ihre Arbeit ist deshalb absolute<br />
K<strong>und</strong>enorientierung.<br />
Steigt man direkt oder über ein<br />
Trainee-Programm ein?<br />
Kootz: E-Plus bietet ein ausgefeiltes<br />
Training-on-the-job mit umfassendem<br />
Coaching durch eine erfahrene<br />
Führungskraft, Seminaren, Mitarbeit<br />
in Projektteams <strong>und</strong> vielem<br />
mehr. Man wird also nicht allein gelassen.<br />
Der Einstieg ist übrigens nicht<br />
nur bei unseren Kernmarken E-Plus<br />
<strong>und</strong> Base möglich, sondern beispiels-<br />
<strong>WISU</strong> 10/11<br />
1260<br />
weise auch bei Ay Yildiz, unserer<br />
Marke für türkischstämmige K<strong>und</strong>en,<br />
<strong>und</strong> Gettings, unserem Spezialisten<br />
für mobiles <strong>Marketing</strong>.<br />
Wie wichtig sind Ihnen praktische<br />
Erfahrungen?<br />
Kootz: Das ist natürlich ein wichtiges<br />
Kriterium, weshalb wir zum Beispiel<br />
gern mit Werkstudenten <strong>und</strong><br />
Praktikanten zusammenarbeiten. Man<br />
kann aber auch auf anderem Weg<br />
Praxiserfahrungen sammeln, etwa<br />
durch die Mitarbeit bei Hochschulprojekten.<br />
Hauptsache, man ist kein<br />
reiner Theoretiker, der noch nie mit<br />
der Praxis in Berührung gekommen<br />
ist. Bewerber mit wenig praktischer<br />
Erfahrung steigen als <strong>Marketing</strong>-<br />
Expert bei uns ein, Absolventen mit<br />
einschlägigen Praktika als Junior-<br />
<strong>Marketing</strong>-Manager. Nach ungefähr<br />
zwei Jahren steigt man dann zum<br />
<strong>Marketing</strong>-Manager auf.<br />
Welche Eigenschaften sind noch<br />
für Sie wichtig?<br />
Kootz: Um es auf den Punkt zu bringen:<br />
Motivation <strong>und</strong> Leidenschaft.<br />
Als Personaler will ich spüren, dass<br />
jemand für unser Unternehmen <strong>und</strong><br />
unsere Branche „brennt“. Denn nur<br />
wenn man sich für unsere Produkte<br />
begeistert, kann man auch die K<strong>und</strong>en<br />
begeistern. Das bedeutet jedoch<br />
nicht, dass wir uns „betriebsblinde“<br />
Mitarbeiter wünschen, ganz<br />
im Gegenteil. Veränderungsbereitschaft<br />
<strong>und</strong> der Mut, immer wieder<br />
neue Wege zu gehen, sind ebenfalls<br />
wichtig.<br />
Jochen Kootz<br />
Wie sieht das Auswahlverfahren<br />
bei E-Plus aus?<br />
Kootz: Mit Bewerbern, die in die<br />
engere Wahl kommen, führen wir<br />
zwei Interviews. Beim zweiten Gespräch<br />
kommt dann eine Case Study<br />
ins Spiel, die vom Bewerber präsentiert<br />
wird. Dabei handelt es sich<br />
immer um konkrete Aufgaben, wie<br />
sie tatsächlich bei uns anfallen. Die<br />
Bewerber erhalten r<strong>und</strong> eine Woche<br />
Zeit, sich auf die Präsentation<br />
vorzubereiten.<br />
unternehmen einst im Außendienst<br />
ihrer Firma angefangen.<br />
Studien belegen, dass zwei von fünf<br />
Spitzenmanagern ihre Karriere im<br />
<strong>Vertrieb</strong> oder <strong>Marketing</strong> starteten. In<br />
der Versicherungsbranche ist der<br />
Einstieg über den Außendienst fast<br />
so etwas wie eine Pflichtübung, um<br />
es im Unternehmen zu etwas zu bringen.<br />
Kein W<strong>und</strong>er, denn nirgendwo<br />
lässt sich leichter überprüfen, ob jemand<br />
in der Lage ist, im Sinne des<br />
Unternehmens markt- <strong>und</strong> k<strong>und</strong>engerecht<br />
zu handeln.<br />
Sehr gute Ein- <strong>und</strong> Aufstiegschancen,<br />
ein hohes Einkommen, dazu<br />
wertvolle Incentives wie ein Firmenwagen<br />
— fehlt noch was? Ach ja:<br />
Wer sich von herkömmlichen Büro-<br />
Jobs nicht so angezogen fühlt, wird<br />
die Freiheiten, die der <strong>Vertrieb</strong> in der<br />
Regel mit sich bringt, besonders zu<br />
schätzen wissen. Wer sich beispielsweise<br />
seine Arbeitszeit geschickt<br />
einteilt <strong>und</strong> von Montag bis<br />
Donnerstag etwas mehr arbeitet,<br />
kann auch mal den Freitag freinehmen<br />
<strong>und</strong> sich früher ins Wochenende<br />
verabschieden.<br />
Viele Spitzenmanager<br />
starteten einst<br />
im <strong>Vertrieb</strong><br />
Solche Möglichkeiten bietet natürlich<br />
vor allem der Außendienst. Wer<br />
die ganz große Freiheit sucht <strong>und</strong><br />
das unternehmerische Risiko nicht<br />
scheut, lässt sich am besten gleich<br />
als selbständiger Außendienstmitarbeiter,<br />
wie er im Handelsgesetzbuch<br />
(HGB) definiert ist, anwerben. Bei<br />
den Versicherungen gibt es zahllose<br />
solcher Jobs.<br />
Und welche speziellen Eigenschaften<br />
<strong>und</strong> Talente muss man mitbringen,<br />
um im <strong>Vertrieb</strong> erfolgreich zu<br />
sein? Kann man sich diese Fähigkeiten<br />
möglicherweise antrainieren?<br />
Oder gibt es Personen, die für eine<br />
Verkaufstätigkeit vollkommen ungeeignet<br />
sind?<br />
Eins ist sicher: Nicht jeder ist zum<br />
Verkäufer geboren. Wer lieber still<br />
vor sich hin arbeitet <strong>und</strong> genervt ist,<br />
wenn das Telefon häufig klingelt <strong>und</strong><br />
er mit K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Kollegen Small<br />
Talk machen muss, wer geregelte<br />
Arbeitszeiten bevorzugt <strong>und</strong> nicht<br />
gern reist, ist im <strong>Vertrieb</strong> <strong>und</strong> insbesondere<br />
im Außendienst fehl am<br />
Platz. Ob man über ein gewisses<br />
Verkaufstalent verfügt, lässt sich<br />
rasch feststellen. Etwa indem man<br />
als Schüler oder Student als Ver-
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<strong>WISU</strong>-KARRIERE<br />
<strong>WISU</strong> 10/11<br />
1262<br />
käufer im Einzelhandel jobbt oder in<br />
den Semesterferien mal in einem<br />
Call-Center arbeitet.<br />
Die Santander Consumer Mertsch: Ja, Young Professionals<br />
Bank mit Sitz in Mönchengladbach<br />
ist eine der<br />
ersten Adressen, wenn<br />
es um Auto- <strong>und</strong> Konsumgüterfinanzierung<br />
geht.<br />
finden bei uns immer wieder interessante<br />
Angebote. Unseren <strong>Marketing</strong>-Nachwuchs<br />
bilden wir mithilfe<br />
des General Management-<br />
Programms aus. Es ist ein breit angelegtes<br />
Programm, bei dem man<br />
Die Einstiegschancen in<br />
<strong>Marketing</strong> <strong>und</strong> <strong>Vertrieb</strong><br />
erläutert Guido Mertsch,<br />
Leiter <strong>Marketing</strong> <strong>und</strong><br />
Produktmanagement.<br />
Bereiche wie <strong>Marketing</strong>, Communications,<br />
Organisation, Internal Audit,<br />
Human Resources oder Legal &<br />
Compliance kennenlernt. Insgesamt<br />
durchläuft man bis zu sechs verschiedene<br />
Stationen.<br />
Gibt es noch weitere Einstiegs-<br />
Santander<br />
Consumer Bank<br />
programme?<br />
Mertsch: Das Programm Finance &<br />
Risk Management mit Stationen<br />
wie Financial Markets, Risk Mana-<br />
Chancen<br />
im Retail<br />
Banking<br />
gement <strong>und</strong> Controlling. Und dann<br />
noch ein zwölfmonatiges Programm<br />
<strong>Vertrieb</strong> Kfz.<br />
Das müssen Sie etwas näher erläutern.<br />
Mertsch: Die wenigsten wissen, dass<br />
die Santander Consumer Bank hierzulande<br />
nicht nur der größte Anbieter<br />
von Konsumentenkrediten, sondern<br />
auch der größte herstellerunabhängige<br />
Autofinanzierer ist. Das heißt,<br />
wir helfen unseren K<strong>und</strong>en, ihre<br />
aben sich die Finanzkrise <strong>und</strong><br />
H die aktuelle Euro-Krise in irgendeiner<br />
Weise auf Ihren Personalbedarf<br />
ausgewirkt?<br />
Mertsch: Durch die Übernahme des<br />
mobilen Träume zu verwirklichen. Im<br />
Rahmen des Programms <strong>Vertrieb</strong> Kfz<br />
lernt man Bereiche wie Sales Force<br />
& Leasing, <strong>Marketing</strong> Kfz oder Sales<br />
Center & Importers kennen <strong>und</strong> wirkt<br />
dabei von Anfang an bei anspruchs-<br />
Verkaufen<br />
kann man<br />
lernen<br />
deutschen Retail-Geschäftes der vollen Projekten mit.<br />
SEB-Bank haben wir jetzt sogar er- Wie stehen Sie zum Bachelor-Abhöhten<br />
Personalbedarf. Dieses Jahr schluss? Bringt er aus Ihrer Sicht<br />
stellen wir etwa 40 Trainees ein.<br />
Direkteinsteiger sind ebenfalls willkommen.<br />
Muss man Erfahrungen im Finanzwesen,<br />
eventuell sogar im Retail<br />
Banking, mitbringen, um bei Ihnen<br />
eine Chance zu haben?<br />
Mertsch: Bei unseren Trainees setzen<br />
wir keine Branchenkenntnisse<br />
voraus. Bei den anderen Einstiegspositionen<br />
sind sie je nach Tätigkeitsbereich<br />
hilfreich oder sogar<br />
zwingend.<br />
Für welche Aufgaben werden die<br />
neuen Mitarbeiter benötigt?<br />
Mertsch: Hier in unserer Zentrale<br />
mehr Vor- oder Nachteile?<br />
in Mönchengladbach stehen Absolventen<br />
ca. 25 Bereiche offen. Neue<br />
Guido Mertsch<br />
Trainees nehmen an einem Einfüh- Mertsch: Als Teil eines weltweiten<br />
rungsseminar teil <strong>und</strong> bekommen Finanzkonzerns begrüßen wir einen<br />
einen persönlichen Mentor zur Sei- international kompatiblen Abschluss<br />
te gestellt. Mit jobspezifischen Wei- wie den Bachelor. Wichtiger als der<br />
terbildungen stellen wir sicher, dass Abschluss ist aber, ob man prakti-<br />
niemand — weder fachlich noch sche Erfahrungen vorweisen kann,<br />
was seine Soft Skills anbelangt — vielleicht schon mal im Ausland ge-<br />
den Anschluss verpasst.<br />
arbeitet hat <strong>und</strong> sich — auch sozial<br />
Als Consumer Bank sind Sie si- — engagiert. Auch gute Englischcher<br />
auch auf der Suche nach fäkenntnisse sind wichtig. Spanischhigen<br />
<strong>Vertrieb</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Marketing</strong>- kenntnisse sind hilfreich, aber keine<br />
Leuten.<br />
Einstellungsbedingung.<br />
Ansonsten gilt: Viele Eigenschaften,<br />
die einen guten Verkäufer ausmachen,<br />
lassen sich erlernen. Nicht ohne<br />
Gr<strong>und</strong> verfügen Unternehmen mit<br />
großer <strong>Vertrieb</strong>smannschaft über ein<br />
breites Spektrum an Trainingsmöglichkeiten,<br />
mit denen sie die kommunikativen<br />
Fähigkeiten, das Verhandlungsgeschick<br />
<strong>und</strong> die sozialen<br />
Kompetenzen ihrer Mitarbeiter verbessern.<br />
Einem gelungenen Berufsstart<br />
steht dann — Leistungsbereitschaft,<br />
ein sicheres Auftreten <strong>und</strong><br />
ein gewisses Durchsetzungsvermögen<br />
vorausgesetzt — nichts mehr im<br />
Wege.<br />
Und von einem Vorurteil sollte man<br />
sich auch noch verabschieden: Von<br />
erfahrenen <strong>Vertrieb</strong>sleuten hört man<br />
immer wieder, wie wichtig Einfühlungsvermögen<br />
<strong>und</strong> Zuhörenkönnen<br />
sind, damit sich ein Vertrauensverhältnis<br />
zum K<strong>und</strong>en entwickelt.<br />
Wer fürchtet, er müsse als Verkäufer<br />
seinem Gegenüber ein Ohr abkauen,<br />
um zu einem Abschluss zu gelan-<br />
gen, kann also unbesorgt sein. Die<br />
meisten Menschen wissen es zu<br />
schätzen, wenn der Verkäufer ein<br />
offenes Ohr für sie hat, in Ruhe auf<br />
alle ihre Fragen eingeht <strong>und</strong> sich<br />
nicht als Phrasendreschmaschine<br />
entpuppt.<br />
Unterschätzt wird bei Jobs im <strong>Vertrieb</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Marketing</strong> dagegen häufig<br />
der analytische Teil der Arbeit. Dabei<br />
wird einem jeder gute Verkäufer<br />
bestätigen, dass man ohne ausgeprägtes<br />
Zahlenverständnis im <strong>Vertrieb</strong><br />
nicht weit kommt. Nur wer die<br />
aktuellen Budget- <strong>und</strong> Kostenzahlen<br />
abrufbereit im Kopf hat, regelmäßig<br />
Verkaufsstatistiken auswertet<br />
<strong>und</strong> die wichtigsten Markt- <strong>und</strong><br />
Konkurrenzdaten kennt, wird als<br />
Verkäufer Erfolg haben. Dazu gehört<br />
auch zeitgemäßes IT-Wissen. Dinge<br />
wie Data Warehouse, Data Mining<br />
<strong>und</strong> ECR (Efficient Consumer Response)<br />
sollten für den modernen<br />
<strong>Vertrieb</strong>ler also keine Fremdwörter<br />
sein.<br />
Doch das ist nur eine von vielen<br />
Überraschungen, die einen im <strong>Vertrieb</strong><br />
erwarten. Wann machen Sie<br />
Ihre ersten Erfahrungen?