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Jahresbericht 2012 - Zoo Zürich

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RoTER DREIbINDEN-ANEMoNENFISch Enzo Franchini<br />

Der Rote Dreibinden-Anemonenfisch und seine Anemone leben<br />

in einer ungleichen, aber engen Partnerschaft. Der Fisch<br />

profitiertvon den Nesselarmen, in denen er sich vor Feinden<br />

verstecken kann. Die Anemone hingegen frisst das Futter,<br />

das der Fisch in ihren Armen verliertund geniesst den Schutz<br />

seiner vehementen Verteidigung gegenüber allem Fremden.<br />

Die Helmperlhühner sind bei den Nashörnerneingezogen,<br />

um deren flatteriges Nervenkostüm etwas zu festigen. Die<br />

Desensibilisierung gelang auf Anhieb. Ob die vielen Punkte<br />

im Gefieder eine hypnotisierende Wirkung hatten, ist nicht<br />

bekannt.<br />

8 JAHRESBERICHT •2011<br />

hElMPERlhUhN Enzo Franchini<br />

Der Rückblick in den Tierbereich<br />

Der Bezug einer neuen Anlage, vierfacher Nachwuchs bei den Menschenaffen<br />

und Erfolge im Schutz des Masoala Regenwaldes in Madagaskar<br />

waren besonders herausragende Momente im vergangenen Jahr.<br />

Der Alltag stellte uns auch vor einige Herausforderungen.<br />

Pantanal erhält Zuwachs<br />

Im Mosaik aus Wasser und Grasland bewegen sich die Ameisenbären,<br />

Flachlandtapire und Capybaras in einer friedlichen Gemeinschaft. Als<br />

Farbtupfer stechen die Vögel hervor: die Grünflügel- und Hyazintharas<br />

sowie die Chile-Flamingos. Die Hyazintharas sind die grössten Papageien<br />

der Welt. Ihre Bestände in der Wildnis sind sehr bedroht, da Tierhändler<br />

den schönen Papagei illegal jagen und an private Vogelhalter<br />

verkaufen. Auf den Affeninseln tummeln sich Totenkopfäffchen und<br />

Gelbbrustkapuziner.Als eine von vier neuen Tierarten ist der Tschaja im<br />

Pantanal eingezogen. Er hat eine durchdringende Stimme und schlägt<br />

Alarm, wenn Gefahr droht. Er gilt daher als guter Wächter.ImPantanal<br />

ist bereits Nachwuchs zur Welt gekommen. Die erste Geburt ereignete<br />

sich bei den Capybaras, gefolgt von Nachwuchs bei den Totenkopfäffchen<br />

und den Tapiren. www.zoo.ch/jungtiere<br />

Freud und Leid im Reich der Affen<br />

Die Sumatranischen Orang-Utans vergrösserten die Familie: Cahaya,<br />

selbst bereits im <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> geboren, bekam im April zum ersten Mal<br />

ein Junges. Es ist ein Männchen mit dem Namen Malou. Im August<br />

gebar Timor, die selber Cahayas Mutter ist, ein Mädchen, das Mimpi<br />

heisst. Somit sind Cahaya und Mimpi Halbschwestern sowie letztere<br />

auch noch Malous Tante. Wenn auch noch eine sehr kleine.<br />

Der Gorillamann N’Gola hat mit seiner Gruppe ein aufregendes Jahr<br />

erlebt. Einerseits wurde er Vater von zwei Töchtern: Mamitu gebar im<br />

Juli Mawimbi, N’Yokumi nur einen Monat später ihr erstes Junge Mahiri.<br />

Andererseits musste sich N’Gola von drei Vertrauten verabschieden.<br />

Seine Töchter Eyenga und Enea mussten mit ihren acht Jahren ans<br />

«Ausziehen» herangeführt werden. Eyenga reiste nach Rostock, wo<br />

sie eine neue Anlage beziehen durfte. Enea wechselte in den <strong>Zoo</strong> Basel,<br />

wo sie leider bald darauf schwer erkrankte. Eine schwere Dünndarmentzündung<br />

führte dazu, dass die Tierärzte Enea einschläfern mussten.<br />

N’Gola musste sich zudem von Nache verabschieden, die seit 1984<br />

in seiner Gruppe lebte. Sie starb an den Folgen einer Blinddarm- und<br />

Bauchfellentzündung. Nache starb hochträchtig; N’Gola wäre demnach<br />

dreifach Vater geworden.<br />

Die vier jungen Menschenaffen halten ihre Mütter wie auch den Rest<br />

der Gruppen auf Trab. Die gegenseitige Neugierde ist gross. Die Jungenaufzucht<br />

ist daher nicht nur ein wichtiger Beitrag in der Erhaltungszucht<br />

der beiden bedrohten Menschenaffenarten, sondern auch eine<br />

willkommene Bereicherung des Alltags.<br />

Das idyllische Familienglück, das wir im <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> geniessen, darf<br />

nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Situation in der Wildnis<br />

für beide Arten immer weiter zuspitzt. Die Nachfrage nach Palmöl ist<br />

ungebremst, angebaut wird es vor allem in Asien. Die Lebensräume der<br />

Tierbestand 31.12.<strong>2012</strong><br />

Arten<br />

Individuen<br />

In Klammern die Veränderung zum Vorjahr<br />

Säugetiere<br />

66 (–1)<br />

432<br />

Vögel<br />

114 (+7)<br />

888<br />

Reptilien<br />

40 (–)<br />

324<br />

Amphibien<br />

20 (–)<br />

398<br />

Fische<br />

86 (–3)<br />

1171<br />

Wirbellose<br />

54 (+2)<br />

410<br />

JAHRESBERICHT • <strong>2012</strong> 9<br />

Total<br />

380 (+5)<br />

3623

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