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30. Januar 2011 - Die Evangelisch-altreformierte Kirche in ...

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ORGAN FÜR DIE EVANGELISCH-ALTREFORMIERTE KIRCHE IN NIEDERSACHSEN<br />

Nr. 2, 121. Jahrgang Sonntag, <strong>30.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2011</strong> 3807. Folge.<br />

Lieber Paulus,<br />

herzlichen Dank für De<strong>in</strong>en langen Brief. Was Du über<br />

das Evangelium schreibst, hat uns <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de<br />

sehr bee<strong>in</strong>druckt. Dass wir vor Gott alle<strong>in</strong> durch den<br />

Glauben gerecht se<strong>in</strong> sollen, verschlägt uns fast die<br />

Sprache. Was ist denn da mit unseren guten Werken<br />

oder mit dem, was das Gesetz vorschreibt? Darüber<br />

müssen wir unbed<strong>in</strong>gt mite<strong>in</strong>ander<br />

reden. Gut, dass Du e<strong>in</strong>en<br />

Besuch hier bei uns <strong>in</strong> Rom angekündigt<br />

hast. Wann können<br />

wir mit Dir rechnen? Hast Du<br />

schon konkrete Reisepläne?<br />

Knechtschaft der<br />

Vergänglichkeit<br />

Spannend f<strong>in</strong>den wir, dass Du<br />

soviel von der Vergänglichkeit<br />

und der Knechtschaft der<br />

Schöpfung schreibst. E<strong>in</strong>en Satz<br />

haben wir möglicherweise auch<br />

nicht richtig verstanden. In De<strong>in</strong>em<br />

8. Kapitel schreibst Du:<br />

»Auch die Schöpfung wird frei<br />

werden von der Knechtschaft<br />

der Vergänglichkeit zu der herrlichen<br />

Freiheit der K<strong>in</strong>der Gottes.«<br />

(8,21) Dass alles vergänglich<br />

ist, das ist uns schon klar.<br />

Dass die Natur und alle Kreatur<br />

erst lebt und dann stirbt, das se- Romy2004/pixelio.de<br />

hen wir hier <strong>in</strong> Rom ja auch jeden<br />

Tag. Das ist doch jahreszeitlich oder altersbed<strong>in</strong>gt.<br />

Oder wird das alles e<strong>in</strong>mal aufhören? Me<strong>in</strong>st Du, dass<br />

die Vergänglichkeit am Ende aller Zeiten überwunden<br />

se<strong>in</strong> wird? Dass dann alles wächst und blüht und gedeiht<br />

und immer bleibt? Du merkst, lieber Paulus, wir<br />

haben viele Fragen!<br />

Aber das ist natürlich e<strong>in</strong>e wunderschöne Vorstellung,<br />

dass Gott an der neuen Welt baut, so Stück für<br />

Stück. Und das wäre ja nur zu wünschen, dass auch die<br />

Schöpfung e<strong>in</strong>es Tages an der herrlichen Freiheit der<br />

K<strong>in</strong>der Gottes teilhaben wird, also nicht mehr vergänglich<br />

ist.<br />

Endlich frei<br />

»Auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit<br />

zu der herrlichen Freiheit der K<strong>in</strong>der Gottes.«<br />

Römer 8, 21<br />

Freiheit der K<strong>in</strong>der Gottes<br />

Aber was ist das denn nun wieder: Freiheit der K<strong>in</strong>der<br />

Gottes? »K<strong>in</strong>der Gottes« – schreibst Du e<strong>in</strong> paar Abschnitte<br />

vorher <strong>in</strong> De<strong>in</strong>em Brief – das s<strong>in</strong>d die, die der<br />

Geist Gottes treibt. Als K<strong>in</strong>der Gottes verstehen wir<br />

uns <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de auch. Viele unter uns s<strong>in</strong>d auch<br />

wirklich vom Geist bewegt. Ihre Hoffnung wirkt ansteckend.<br />

Und natürlich sehnen<br />

wir uns alle nach e<strong>in</strong>er neuen<br />

Welt, <strong>in</strong> der es ke<strong>in</strong>e Tränen,<br />

ke<strong>in</strong>en Tod, ke<strong>in</strong>en Schmerz,<br />

ke<strong>in</strong> Leid und ke<strong>in</strong> Geschrei<br />

mehr geben wird. Ist das dann<br />

die große – oder wie Du<br />

schreibst »herrliche« – Freiheit<br />

der K<strong>in</strong>der Gottes?<br />

So gesehen geben De<strong>in</strong>e Worte<br />

wirklich Hoffnung. Andererseits<br />

muss man natürlich aufpassen,<br />

dass man das Leiden, was manche<br />

Menschen hier <strong>in</strong> Rom und<br />

<strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ertragen, wirklich<br />

ernst nimmt. Du hast mit<br />

der »herrlichen Freiheit der K<strong>in</strong>der<br />

Gottes« ja ke<strong>in</strong>en billigen<br />

Trost geme<strong>in</strong>t, oder? Du willst<br />

die Armut der Menschen, ihre<br />

Krankheit, ihr Leid oder ihre<br />

Trauer ja nicht ignorieren – so<br />

haben wir Dich jedenfalls verstanden.<br />

<strong>Die</strong> meisten von uns haben<br />

De<strong>in</strong>en Brief übrigens so verstanden, dass wir uns alle<br />

e<strong>in</strong>es Tages geborgen <strong>in</strong> Gottes Liebe begegnen<br />

werden. <strong>Die</strong>, die uns vorangegangen s<strong>in</strong>d ebenso wie<br />

die, die uns noch folgen werden – und natürlich mit<br />

aller Kreatur. Aber bis dah<strong>in</strong> wird es gewiss noch<br />

dauern. Darum für heute zunächst noch e<strong>in</strong>mal<br />

herzlichen Dank für De<strong>in</strong>en Brief. Wir freuen uns,<br />

wenn wir Dich bald <strong>in</strong> unserer Geme<strong>in</strong>de begrüßen<br />

können.<br />

Wir grüßen Dich mit e<strong>in</strong>em Wunsch des Petrus:<br />

Gott gebe Dir viel Gnade und Frieden!<br />

Jann Schmidt, Leer


Seite 14<br />

I M S T R O M D E R Z E I T<br />

Zum Tag des Gedenkens<br />

an die Opfer des<br />

Nationalsozialismus am 27. <strong>Januar</strong><br />

»<strong>Die</strong> Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist<br />

nicht mehr fern. So sei nun Lob gesungen<br />

dem hellen Morgenstern. Auch wer zur<br />

Nacht gewe<strong>in</strong>et, der stimme froh mit e<strong>in</strong>.<br />

Der Morgenstern besche<strong>in</strong>et auch de<strong>in</strong>e<br />

Angst und Pe<strong>in</strong>.« So dichtet Klepper im<br />

Jahre 1938. Der helle Morgenstern, der<br />

das Ende der langen Nacht besche<strong>in</strong>t, er<br />

steht für Jesus Christus. Und dieser Morgenstern,<br />

er besche<strong>in</strong>t all unsere »Angst<br />

und Pe<strong>in</strong>«. Jochen Klepper wusste, wovon<br />

er sprach, als er diesen Text verfasste. Seit<br />

Anfang der 30er-Jahre war er mit se<strong>in</strong>er<br />

jüdischen Frau Johanna verheiratet, die<br />

aus erster Ehe zwei Töchter mit <strong>in</strong> die<br />

neue Familie brachte.<br />

Bereits mit der Machtübernahme der<br />

Nationalsozialisten verlor Klepper aufgrund<br />

se<strong>in</strong>er jüdischen Beziehung se<strong>in</strong>e<br />

Anstellung beim Rundfunk. Jahre der Demütigungen<br />

und Verunglimpfungen folgten.<br />

Doch der Ehemann stand zu se<strong>in</strong>er<br />

Ehefrau und sie zu ihm. Als sich im Dezember<br />

1942 se<strong>in</strong>e Hoffnung auf e<strong>in</strong>e<br />

Emigration nach Schweden für die jüngere<br />

Tochter zerschlug, sah die Familie ke<strong>in</strong>en<br />

anderen Ausweg der drohenden Deportation<br />

zu entkommen, als ihrem Leben<br />

selbst e<strong>in</strong> Ende zu setzen.<br />

»Gott will im Dunkel wohnen, und hat<br />

es doch erhellt«, so dichtet Klepper <strong>in</strong> der<br />

fünften und letzten Strophe. Und weiter<br />

heißt es: »Als wollte er belohnen, so richtet<br />

er die Welt. Der sich den Erdkreis baute,<br />

der lässt den Sünder nicht. Wer hier<br />

dem Sohn vertraute, kommt dort aus dem<br />

Gericht.«<br />

In diesem Vertrauen auf die Barmherzigkeit<br />

des Sohnes Gottes muss Jochen<br />

Klepper mit se<strong>in</strong>er Familie <strong>in</strong> den Tod gegangen<br />

se<strong>in</strong>. Se<strong>in</strong> letzter Tagebuche<strong>in</strong>trag<br />

zeugt davon, wenn er schreibt: »Wir gehen<br />

heute Nacht geme<strong>in</strong>sam <strong>in</strong> den Tod.<br />

Über uns steht <strong>in</strong> den letzten Stunden das<br />

Bild des segnenden Christus, der um uns<br />

r<strong>in</strong>gt. In dessen Anblick endet unser Leben.«<br />

Als Roman Herzog 1996 die erste Rede<br />

anlässlich des Tages des Gedenkens an<br />

die Opfer des Nationalsozialismus hielt,<br />

sagte er: »Das Allerwichtigste ist es, den<br />

Jungen den Blick dafür zu schärfen, woran<br />

man Rassismus und Totalitarismus <strong>in</strong><br />

den Anfängen erkennt. Denn im Kampf<br />

gegen diese Grundübel des 20. Jahrhunderts<br />

kommt es vor allem anderen auf<br />

rechtzeitige Gegenwehr an. <strong>Die</strong> Erfahrung<br />

der NS-Zeit verlangt von uns und allen<br />

künftigen Generationen, nicht erst aktiv<br />

zu werden, wenn sich die Schl<strong>in</strong>ge schon<br />

um den eigenen Hals legt. Nicht abwarten,<br />

ob die Katastrophe vielleicht ausbleibt,<br />

sondern verh<strong>in</strong>dern, dass sie überhaupt<br />

die Chance bekommt e<strong>in</strong>zutreten.«<br />

Der heutige Bundespräsident formulierte<br />

es <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Weihnachtsansprache wie<br />

folgt: »Wir leben <strong>in</strong> verschiedenen Lebenswelten,<br />

wir s<strong>in</strong>d unterschiedlich, was unsere<br />

Herkunft angeht, unsere Religion, unsere<br />

Bildung und unsere Träume vom<br />

Glück. Damit e<strong>in</strong>e Gesellschaft aus so<br />

vielfältigen Menschen Bestand hat, brau-<br />

chen wir vor allen D<strong>in</strong>gen: Respekt. Respekt<br />

vor dem, der anders ist als man<br />

selbst.«<br />

Wo der Respekt verloren geht, wo die<br />

Menschenwürde des anderen nichts wert<br />

ist, wo versucht wird, Sicherheit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Gesellschaft oder zwischen Nationen e<strong>in</strong>zig<br />

auf militärischer Stärke oder auf Ausgrenzung<br />

des Andersartigen aufzubauen,<br />

da wird e<strong>in</strong>es verkannt: Lebendige Sicherheit,<br />

so formulierte es e<strong>in</strong>mal jemand, lebendige<br />

Sicherheit gründet auf Zusammenarbeit.<br />

Dass diese Zusammenarbeit<br />

das notwendige Streiten und Benennen<br />

von Unterschieden und Aushalten von<br />

Spannungen mit e<strong>in</strong>schließt und nicht<br />

ausblendet, ist grundlegend. Grundlegend<br />

ist aber auch, was Jochen Klepper erfahren<br />

hat: Dass über uns das Bild des segnenden<br />

Christus steht. E<strong>in</strong>es Christus, dessen<br />

Bewegung dar<strong>in</strong> besteht, auf den Andersartigen,<br />

den Fremden zuzugehen. Er<br />

hätte bei se<strong>in</strong>em Vater im Himmel bleiben<br />

können – <strong>in</strong> Sicherheit … Aber er wollte<br />

es anders sicher. Er wollte den Frieden auf<br />

Erden: Er g<strong>in</strong>g auf die anderen zu.<br />

Friedhelm Schrader, Emlichheim


Protestantse Kerk <strong>in</strong> Nederland<br />

Signal für die Gesellschaft<br />

Im Vorfeld der Nationalen Synode hatten Vertreter verschiedener <strong>Kirche</strong>n<br />

e<strong>in</strong> »Glaubensbekenntnis« für unsere Zeit geschrieben, e<strong>in</strong> »Statement«,<br />

das Anfang November auch der ev.-<strong>altreformierte</strong>n Synode vorgelegen hat.<br />

In der Schlussversammlung der Synode überreichten G. de Fijter und H.<br />

Peels dem niederländischen Innenm<strong>in</strong>ister Piet He<strong>in</strong> Donner e<strong>in</strong> Signal<br />

für die Gesellschaft. Es lautet übersetzt:<br />

Liebe Mitbürger,<br />

vor fast vierhundert Jahren versammelte<br />

sich 1618/19 <strong>in</strong> Dordrecht e<strong>in</strong>e<br />

Nationale Synode. Gestern und heute<br />

haben wir mit jüngeren und älteren<br />

Christen aus fast allen protestantischen<br />

<strong>Kirche</strong>n der Niederlande zum<br />

ersten Mal wieder e<strong>in</strong>e Nationale Synode<br />

gehalten. Nach den Jahrhunderten<br />

der Trennung haben wir uns nun<br />

getroffen und geme<strong>in</strong>sam über unseren<br />

Glauben an Jesus Christus, unseren<br />

Erlöser, gesprochen.<br />

Aus unserer Mitte möchten wir uns<br />

mit e<strong>in</strong>er Erklärung an die ganzen<br />

Niederlande wenden, um zwei D<strong>in</strong>ge<br />

zu sagen. Erstens: Wir hören als<br />

Christen aus verschiedenen <strong>Kirche</strong>n<br />

dasselbe Evangelium. Wir wollen besser<br />

aufe<strong>in</strong>ander hören und e<strong>in</strong>ander<br />

helfen. Zweitens: Wir setzen uns als<br />

Christen für e<strong>in</strong>e positive und gerechte<br />

Gesellschaft e<strong>in</strong>. Wir wollen unseren<br />

Beitrag leisten, um unserem<br />

Nächsten auf geistlichem und praktischem<br />

Gebiet zu helfen. Wir tun es<br />

aus unserem Glauben an den lebendigen<br />

Gott, Vater, Sohn und Heiligen<br />

Geist, der uns die Erde anvertraut hat,<br />

um sie zu bebauen und zu bewahren.<br />

Dankbar<br />

Unser Land und Volk haben <strong>in</strong> den<br />

letzten fünfzig Jahren tief greifende<br />

Veränderungen erlebt. Der Wohlstand<br />

ist sehr groß geworden. Gruppen<br />

und Personen genießen mehr<br />

Rechte und größere Freiheiten <strong>in</strong> unserer<br />

Gesellschaft. Das Gesundheitswesen<br />

hat e<strong>in</strong> hohes Niveau erreicht.<br />

Es gibt viel Grund zur Dankbarkeit.<br />

Gleichzeitig vergrößern sich Trennungen<br />

und Verwirrungen. <strong>Die</strong> Säulen<br />

und festen Strukturen des vorigen<br />

Jahrhunderts s<strong>in</strong>d verschwunden.<br />

Viele Menschen wissen nicht mehr,<br />

wie es weitergehen soll.<br />

Unser Land ist polarisiert <strong>in</strong> Grundfragen<br />

wie Grundrechte, Integration<br />

oder stagnierender Wohlstand. Unsere<br />

Gesellschaft ist durch andere Reli-<br />

gionen bunter geworden. Daraus ergeben<br />

sich auch Spannungen.<br />

Es bewegt uns, dass viele Menschen<br />

im Land unter Verrohung, Ausschließung<br />

und E<strong>in</strong>samkeit leiden. <strong>Die</strong> großen<br />

Fragen der Zukunft klopfen an<br />

die Tür: die Sorge für ältere Menschen,<br />

für das Lebensklima und für<br />

e<strong>in</strong>e wachsende Zahl jugendlicher<br />

Aussteiger.<br />

Vertrauen<br />

Wir haben für den Umgang mit diesen<br />

Fragen und für ihre Lösung nicht<br />

die Weisheit gepachtet. Aber wir leben<br />

aus e<strong>in</strong>er Quelle, die uns immer<br />

wieder Hoffnung schenkt, um uns<br />

mit diesen Fragen ause<strong>in</strong>anderzusetzen<br />

und neue Antworten zu suchen.<br />

<strong>Die</strong>se Quelle ist Jesus Christus, wie<br />

wir ihn <strong>in</strong> der Bibel kennenlernen.<br />

Was er im Opfer se<strong>in</strong>es Lebens für uns<br />

tat, ist für uns entscheidend. Se<strong>in</strong><br />

Vorbild zeigt uns den Weg, um barmherzig<br />

und versöhnungsbereit <strong>in</strong> dieser<br />

Welt zu leben. Wir glauben, unsere<br />

Arbeit ist <strong>in</strong> Ihm nicht vergeblich.<br />

Wir laden alle Mitbürger e<strong>in</strong>, geme<strong>in</strong>sam<br />

mit uns ihm zu vertrauen<br />

und daraus Kraft und Hoffnung zu<br />

gew<strong>in</strong>nen.<br />

Neuer Mut<br />

Wir brauchen <strong>in</strong> unserem Land neuen<br />

Mut und neue Visionen für die Zukunft.<br />

Unsere Gesellschaft darf mit<br />

uns rechnen als Menschen, die ihren<br />

Weg gehen <strong>in</strong> Glaube, Hoffnung und<br />

Liebe. Wir wollen Menschen se<strong>in</strong>, die<br />

das <strong>in</strong> ihrer Familie, <strong>in</strong> der Nachbarschaft<br />

und im täglichen Leben konkretisieren.<br />

Wir s<strong>in</strong>d fehlbare Menschen. Uns ist<br />

bewusst, dass im Namen Christi viel<br />

Gutes zustande gekommen ist, aber<br />

dass die <strong>Kirche</strong> auch oft <strong>in</strong> Vergangenheit<br />

und Gegenwart versagt hat.<br />

Gleichzeitig bekennen wir, dass unser<br />

Glaube an Jesus Christus größer ist<br />

als unser Versagen. Der Geist Gottes<br />

öffnet uns dafür die Augen des Herzens.<br />

Christus schenkt unserem Leben<br />

durch se<strong>in</strong>en Geist S<strong>in</strong>n und Ziel.<br />

E<strong>in</strong>ander helfen<br />

Gestern und heute kamen Hunderte<br />

von Christen aus der ganzen Bandbreite<br />

der protestantischen <strong>Kirche</strong>n<br />

der Niederlande <strong>in</strong> Dordrecht zusammen.<br />

<strong>Die</strong> Zersplitterung der <strong>Kirche</strong><br />

von 2010 hat verschiedene historische<br />

und theologische Ursachen. Obwohl<br />

sie manchmal gut zu begründen<br />

waren, erleben wir es als Schuld, dass<br />

die <strong>Kirche</strong> so getrennt ist.<br />

Wir f<strong>in</strong>den es schlimm, dass auch<br />

dadurch die gute Botschaft von Jesus<br />

Christus die Menschen nicht oder<br />

schlecht erreicht.<br />

Aus der festen Überzeugung, dass<br />

das, was uns verb<strong>in</strong>det mehr ist als<br />

was uns trennt, haben wir <strong>in</strong> diesen<br />

Tagen <strong>in</strong> Dordrecht das geme<strong>in</strong>same<br />

Glaubensgespräch über <strong>Kirche</strong>nmauern<br />

h<strong>in</strong>weg geführt. Für uns ist es e<strong>in</strong><br />

Zeichen der Hoffnung, dass wir trotz<br />

aller Unterschiede bei den anderen<br />

dieselbe Sehnsucht nach dem Frieden<br />

<strong>in</strong> dem e<strong>in</strong>en Namen Jesus Christus<br />

spüren.<br />

Wir sprechen deshalb aus, dass wir<br />

uns verpflichten, besser aufe<strong>in</strong>ander<br />

zu hören und, so weit wie möglich,<br />

e<strong>in</strong>ander auch praktisch zu helfen.<br />

Perspektive<br />

Als Christen bitten wir Gott immer<br />

wieder um se<strong>in</strong>en Segen für die Gesellschaft.<br />

Wir würden gerne mit allen<br />

darüber <strong>in</strong>s Gespräch kommen, wie<br />

reich e<strong>in</strong> Leben mit Jesus Christus ist,<br />

wie er Menschen von Schuld und allem<br />

Bösen befreit und wie er Freude<br />

schenkt.<br />

Als Christen werden wir unseren<br />

Beitrag geben für e<strong>in</strong>e Gesellschaft, <strong>in</strong><br />

der Menschen füre<strong>in</strong>ander sorgen.<br />

Wir wollen uns mit der Tat für e<strong>in</strong> positives<br />

Klima auf allen Gebieten wie<br />

etwa Unterricht, Fürsorge und Umwelt<br />

e<strong>in</strong>setzen.<br />

<strong>Die</strong>ses Signal möchten wir heute<br />

aussenden, die wir uns hier <strong>in</strong> Dordrecht<br />

über die kirchlichen Grenzen<br />

h<strong>in</strong>weg die Hand gegeben haben.<br />

Nun möchten wir auch allen anderen<br />

Christen und Nichtchristen, Gläubigen<br />

und Ungläubigen <strong>in</strong> unserem<br />

Land die Hand reichen. Wir tun dies<br />

aus unserer Liebe zum Evangelium<br />

und aus e<strong>in</strong>em ehrlichen Glauben an<br />

Jesus Christus, unserem Herrn, der<br />

se<strong>in</strong> Leben für diese Welt gegeben hat.<br />

»Me<strong>in</strong> Schild und me<strong>in</strong> Vertrauen,<br />

bist du, o Herr, me<strong>in</strong> Gott.<br />

Auf dich alle<strong>in</strong> will ich bauen,<br />

verlass mich nimmermehr...«<br />

Übersetzung<br />

G.J. Beuker, Laar<br />

Seite 15


Seite 16<br />

Weihnachten im Schuhkarton<br />

553 173 Päckchen bedeuten 553 173-mal Freude<br />

Hunderttausende Menschen im deutsch -<br />

sprachigen Raum haben 553 173 Schuhkartons<br />

gepackt. Mitarbeiter von »Weih -<br />

nachten im Schuhkarton« und Mitglieder<br />

von ortsansässigen <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den<br />

verschiedener Konfessionen über -<br />

nahmen die Verteilung der Kartons an<br />

K<strong>in</strong>der aus sozial schwachen Familien.<br />

<strong>Die</strong> Verteilungen fanden zusammen<br />

mit Verantwortungsträgern <strong>in</strong> Schulen,<br />

K<strong>in</strong>dergärten, Waisen- oder Krankenhäusern<br />

statt und wurden von<br />

<strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> e<strong>in</strong> weihnachtliches<br />

Rahmenprogramm e<strong>in</strong>gebettet.<br />

In diesem Rahmen sangen die K<strong>in</strong>der<br />

Weihnachtslieder und führten Krippenspiele<br />

auf. Sie durften anschließend,<br />

wenn sie wollten, e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es<br />

Heft mit biblischen Geschichten mitnehmen.<br />

Der jeweiligen Kultur der<br />

E<strong>in</strong>richtungen entsprechend sahen die<br />

<strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den allerd<strong>in</strong>gs von diesem<br />

christlichen Rahmen ab, wenn religiöse<br />

oder andere Gegebenheiten zu<br />

Dissonanzen hätten führen können.<br />

Das Schuhkartongeschenk gab es <strong>in</strong> jedem<br />

Fall ohne irgende<strong>in</strong>e Bed<strong>in</strong>gung.<br />

Begegnungen vor Ort<br />

Anja Wetzel, Mitarbeiter<strong>in</strong> von »Geschenke<br />

der Hoffnung« berichtet über<br />

e<strong>in</strong>e Schuhkartonverteilung <strong>in</strong> Tich<strong>in</strong>deal,<br />

35 km entfernt von Siblu (Hermannstadt)<br />

<strong>in</strong> Rumänien:<br />

»In dem Dorf leben viele Roma. Sie<br />

gehören zu den Ärmsten der Armen«,<br />

erzählt Sor<strong>in</strong> Boica. Er koord<strong>in</strong>iert e<strong>in</strong>ige<br />

der Schuhkartonverteilungen. Als<br />

wir <strong>in</strong> Tich<strong>in</strong>deal ankommen, schneit<br />

es dort heftig. Drei Männer stehen um<br />

den Dorfbrunnen herum. Sie s<strong>in</strong>d arbeitslos,<br />

so wie die meisten hier. Sofort<br />

erschrecken wir uns. E<strong>in</strong>e Kuh rennt<br />

dicht an uns vorbei, e<strong>in</strong> Hirte h<strong>in</strong>terher.<br />

Hier <strong>in</strong> Tich<strong>in</strong>deal möchten wir<br />

rund 100 K<strong>in</strong>dern bei e<strong>in</strong>er Weihnachtsfeier<br />

Schuhkartons überreichen.<br />

Doch ehe es losgeht, lädt uns e<strong>in</strong>e Roma-Familie<br />

e<strong>in</strong>, sie zu ihrem w<strong>in</strong>zigen<br />

Ste<strong>in</strong>haus zu begleiten. Was wir dort<br />

zu sehen bekommen, erschüttert uns.<br />

Von den zwei stark verwahrlosten<br />

Zimmern ist nur e<strong>in</strong>s beheizt, rund<br />

2,5 x 2 m groß. Gerade e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong><br />

alter Holzofen, e<strong>in</strong> Schrank und<br />

zwei verschmutzte Betten f<strong>in</strong>den dar<strong>in</strong><br />

Platz. <strong>Die</strong> Federdecken s<strong>in</strong>d zusam -<br />

men gefallen und sehen feucht und<br />

modrig aus. Im zweiten Raum lagert<br />

Sperrmüll. Obwohl es draußen taghell<br />

ist, ist es dr<strong>in</strong>nen düster. E<strong>in</strong> unangenehmer<br />

Geruch liegt <strong>in</strong> der Luft. Wo<br />

die Familie kocht und sich wäscht, ist<br />

uns schleierhaft. Klar ist h<strong>in</strong>gegen,<br />

dass es Milo, Joana und ihren sieben<br />

K<strong>in</strong>dern an allem fehlt, was das Leben<br />

erträglicher macht: fließendes Wasser,<br />

Strom, Schutz vor der eisigen Kälte,<br />

und Hoffnung. »Milo ist arbeitslos«,<br />

erzählt Sor<strong>in</strong>. Zum Leben haben sie<br />

nur 10 Euro pro Monat von der Regierung<br />

für jedes K<strong>in</strong>d. Auf die Frage, wie<br />

die Familie überleben kann, lacht er,<br />

»von e<strong>in</strong>em bisschen Brot«. Sor<strong>in</strong><br />

kennt die elenden Lebensumstände<br />

der Roma und versucht sie, zusammen<br />

mit se<strong>in</strong>er christlichen Geme<strong>in</strong>de, zu<br />

unterstützen. Er besucht die Familie<br />

regelmäßig und versorgt sie, wann immer<br />

möglich, mit Lebensmitteln und<br />

Holz. Inst<strong>in</strong>ktiv entscheide ich mich,<br />

Maria, der fünfjährigen Tochter, e<strong>in</strong>en<br />

Schuhkarton zu geben. Ich überreiche<br />

ihr den Karton, und sofort leuchtet ihr<br />

Gesicht auf. Sie betrachtet fasz<strong>in</strong>iert<br />

das Foto von e<strong>in</strong>er Schulklasse aus Bad<br />

Steben, die den Karton packte. Sie<br />

streichelt zärtlich darüber, ehe sie <strong>in</strong><br />

ihrem prachtvoll gefüllten Paket e<strong>in</strong>en<br />

bunten Rubikwürfel f<strong>in</strong>det und ihn<br />

auch m<strong>in</strong>utenlang bewundert. Wäh-<br />

Haiti – e<strong>in</strong> Jahr nach der Katastrophe<br />

Der schwere Weg<br />

aus den Trümmern<br />

Caritas <strong>in</strong>ternational, das Deutsche Rote<br />

Kreuz, die Diakonie Katastrophenhilfe<br />

und UNICEF Deutschland rufen dazu<br />

auf, <strong>in</strong> Haiti den Übergang von der<br />

humanitären Hilfe für die Erdbebenopfer<br />

zum langfristigen Wiederaufbau<br />

zu forcieren. Dazu gehört vor allem der<br />

Aufbau von verlässlichen Institutionen<br />

im Bereich Gesundheit, Bildung, Ernährung<br />

und K<strong>in</strong>derschutz.<br />

Trotz zahlreicher Erfolge im vergangenen<br />

Jahr s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sbesondere die<br />

ärms-ten Familien und ihre K<strong>in</strong>der<br />

von Krankheiten und neuen Naturka -<br />

tastrophen bedroht. Unzureichende<br />

staatliche Strukturen und politische<br />

Instabilität erschweren den Wiederaufbau.<br />

<strong>Die</strong> im Aktionsbündnis Katastrophenhilfe<br />

zusammengeschlossenen Or -<br />

ganisationen unterstreichen <strong>in</strong> ihrer<br />

Zwischenbilanz, dass die rasche <strong>in</strong>ternationale<br />

Hilfe nach dem Beben vielen<br />

Menschen das Leben gerettet und die<br />

Not <strong>in</strong> den zerstörten Orten gel<strong>in</strong>dert<br />

rend sie auspackt, hört sie nicht auf,<br />

über das ganze Gesicht zu strahlen.<br />

Marias Reaktion zeigt uns, wie wertvoll<br />

der Schuhkarton für das Mädchen<br />

ist. Er ist ihr erstes Geschenk <strong>in</strong> ihrem<br />

Leben. Und das wirkt <strong>in</strong> der tristen<br />

Umgebung wie e<strong>in</strong> bunter Lichtblick.<br />

Auch ihre Geschwister beschenken wir<br />

mit Päckchen. <strong>Die</strong> Eltern bedanken<br />

sich überschwänglich, und Marias Augen<br />

leuchten noch immer, als wir uns<br />

verabschieden. Noch lange hallt der<br />

Besuch bei uns nach. Neben der Bestürzung<br />

über die trostlos armen Umstände,<br />

<strong>in</strong> denen Maria leben muss,<br />

bleibt vor allem die Er<strong>in</strong>nerung: <strong>Die</strong><br />

Freude, die der Schuhkarton der K<strong>in</strong>der<br />

aus Bad Steben <strong>in</strong> das Leben der<br />

kle<strong>in</strong>en Maria mit ihrer Familie gebracht<br />

hat.<br />

Dankgottesdienst<br />

Am Sonntag, den 13. Februar <strong>2011</strong><br />

f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> Uelsen e<strong>in</strong> Lob- und Dankgottesdienst<br />

für »Weihnachten im<br />

Schuhkarton« statt mit Pastor Bouws<br />

und dem Geschäftsführer von »Weih -<br />

nachten im Schuhkarton«, Bernd Gülker.<br />

Der Gospelchor Uelsen wird mit<br />

e<strong>in</strong>igen Liedern das Programm musikalisch<br />

umrahmen. Dazu ist jeder<br />

ganz herzlich e<strong>in</strong>geladen!<br />

He<strong>in</strong>rich Terdenge, Nordhorn<br />

hat. So wurden <strong>in</strong> den vergangenen elf<br />

Monaten Hunderttausende Menschen<br />

mit Wasser, Nahrung, Zelten oder mediz<strong>in</strong>ischer<br />

Hilfe versorgt und wichtige<br />

Grundlagen für den Neuanfang geschaffen.<br />

Haiti – e<strong>in</strong>es der ärmsten<br />

Länder<br />

Gleichzeitig haben aber die Zerstörungen<br />

die schon lange schwelenden<br />

Probleme <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em der ärmsten Länder<br />

der Welt noch weiter verschärft.<br />

<strong>Die</strong> dramatische Ausbreitung der Cholera<br />

<strong>in</strong> den vergangenen Wochen, der<br />

schon rund 2200 Menschen zum Opfer<br />

gefallen s<strong>in</strong>d, zeigt die völlige<br />

Überforderung des Staates weit über<br />

die Obdachlosenlager <strong>in</strong> den Erdbebengebieten<br />

h<strong>in</strong>aus.<br />

<strong>Die</strong> Haitianer können sich aus dieser<br />

Spirale von Armut, Gewalt und Krankheit<br />

nicht aus eigener Kraft befreien.<br />

»Wenn Behörden versagen, müssen<br />

wir umso mehr versuchen, geme<strong>in</strong>sam<br />

mit dem Haitianischen Roten Kreuz<br />

die Abwehrkräfte der Menschen selbst


zu stärken«, sagte Rudolf Seiters, Präsident<br />

des Deutschen Roten Kreuzes.<br />

»In Haiti kann es ke<strong>in</strong>e Entwicklung<br />

zum Besseren geben, wenn nicht die<br />

betroffene Bevölkerung selbst zum<br />

Motor der Veränderung wird. Dazu<br />

gehört, dass wir all unsere Hilfen mit<br />

den Menschen planen und mit ihnen<br />

umsetzen. Alles andere würde e<strong>in</strong><br />

Strohfeuer bleiben«, erklärte Prälat Peter<br />

Neher, Präsident des Deutschen<br />

Caritasverbandes.<br />

»Wenn <strong>in</strong> Haiti <strong>in</strong> etwa die für Stuttgart<br />

21 veranschlagte Summe ausgegeben<br />

würde, könnte man gerade e<strong>in</strong>mal<br />

die durch das Erdbeben verursachten<br />

Schäden beseitigen. Aber auch dann wäre<br />

das Land noch bitter arm«, sagte Pfarrer<strong>in</strong><br />

Cornelia Füllkrug-Weitzel, Direktor<strong>in</strong><br />

der Diakonie Katastrophenhilfe.<br />

»Haiti ist heute wie e<strong>in</strong> Patient auf<br />

der Intensivstation, der gleichzeitig selber<br />

gehen soll. Jetzt muss alles daran gesetzt<br />

werden, Staat und Zivilgesellschaft<br />

<strong>in</strong> die Lage zu versetzen, die Grundversorgung<br />

der Menschen zu sichern«, sagte<br />

Christian Schneider, Geschäftsführer<br />

von UNICEF Deutschland.<br />

Herausforderungen<br />

<strong>Die</strong> <strong>in</strong>ternationale Hilfe steht gegenwärtig<br />

gleichzeitig vor sehr unterschiedlichen,<br />

komplexen Herausforderungen:<br />

• Es müssen Wohnmöglichkeiten geschaffen<br />

und die Grundversorgung<br />

<strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den sichergestellt<br />

werden, um die Rückkehr der 1,3<br />

Millionen Obdachlosen zu ermöglichen.<br />

• Gleichzeitig muss die Versorgung<br />

der Menschen <strong>in</strong> den Notlagern<br />

weitergehen, damit sich die humanitären<br />

Bed<strong>in</strong>gungen nicht noch<br />

verschlechtern.<br />

• <strong>Die</strong> Geme<strong>in</strong>den müssen auf weitere<br />

Naturkatastrophen vorbereitet und<br />

der Katastrophenschutz muss gestärkt<br />

werden.<br />

• Öffentliche Institutionen wie Schulen,<br />

Krankenhäuser, K<strong>in</strong>derschutze<strong>in</strong>richtungen,<br />

aber auch Verwaltungen<br />

müssen gestärkt werden.<br />

• Der Kampf gegen die Cholera muss<br />

weiter verstärkt werden.<br />

Wiederaufbau<br />

Schwerpunkte der Organisationen des<br />

Aktionsbündnisses Caritas <strong>in</strong>ternational,<br />

Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie<br />

Katastrophenhilfe und UNICEF leisten<br />

zusammen mit ihren Partnern umfassende<br />

Not- und Wiederaufbauhilfe <strong>in</strong><br />

Haiti.<br />

Caritas <strong>in</strong>ternational, das Hilfswerk<br />

der Deutschen Caritas, konnte geme<strong>in</strong>sam<br />

mit den Partnern aus dem weltweiten<br />

Caritas-Netzwerk 1,5 Millionen<br />

Menschen mit Lebensmitteln und<br />

100 000 Menschen mit Zelten und<br />

ande ren Notunterkünften versorgen.<br />

Über die lokalen kirchlichen Strukturen<br />

erreicht Caritas <strong>in</strong>ternational <strong>in</strong>sbesondere<br />

diejenigen, die sich nicht<br />

selbst helfen können: Alte, kranke und<br />

beh<strong>in</strong>derte Menschen sowie K<strong>in</strong>der.<br />

Neben dem langfristigen Wiederaufbau<br />

steht aktuell die Bekämpfung der<br />

Cholera im Mittelpunkt.<br />

Das Deutsche Rote Kreuz hat <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>em mobilen Krankenhaus über<br />

70 000 Patienten behandelt. Heute betreibt<br />

es e<strong>in</strong>e Cholerastation für bis zu<br />

250 Patienten am Tag. 1000 stabile<br />

Unterkünfte wurden gebaut, 2000 weitere<br />

folgen. Für die Rotkreuzbewegung<br />

ist der Haitie<strong>in</strong>satz die größte Hilfsaktion,<br />

die es je für e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnes Land<br />

gegeben hat. Neben dem DRK s<strong>in</strong>d 20<br />

weitere nationale Rotkreuz- oder Rot -<br />

halbmondgesellschaften im E<strong>in</strong>satz.<br />

Kirchliche Frauenarbeit<br />

wieder besetzt<br />

<strong>Die</strong> <strong>Evangelisch</strong>-reformierte <strong>Kirche</strong> hat<br />

e<strong>in</strong>e neue Pastor<strong>in</strong> für Frauenarbeit.<br />

Gretchen Ihmels-Albe aus Kirchborgum<br />

bei Weener ist seit Anfang <strong>Januar</strong><br />

für die landeskirchliche Frauenarbeit<br />

zuständig. Damit ist der seit fast e<strong>in</strong>em<br />

Jahr vakante Arbeitsbereich wieder besetzt.<br />

Ihmels-Albe wird für die Frauenarbeit<br />

der Landeskirche mit e<strong>in</strong>em Stellenumfang<br />

von 50 Prozent tätig se<strong>in</strong>,<br />

mit der zweiten Hälfte ihrer Arbeitszeit<br />

bleibt sie Pastor<strong>in</strong> der <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den<br />

Kirchborgum und Vellage. Gretchen<br />

Ihmels-Albe will <strong>in</strong> ihrem neuen<br />

Aufgabenbereich besonderes Augenmerk<br />

auf jüngere Frauen richten. Geme<strong>in</strong>sam<br />

mit dem kirchlichen Frauenausschuss<br />

möchte sie neue Konzepte<br />

entwickeln, wie diese Altersgruppe von<br />

e<strong>in</strong>er kirchlichen Frauenarbeit besser<br />

angesprochen werden kann. »Fragen<br />

des christlichen Glaubens s<strong>in</strong>d auch<br />

für viele jüngere Frauen wichtig«, so<br />

die 50-jährige Theolog<strong>in</strong>. So wünscht<br />

sie sich e<strong>in</strong>e bessere Verknüpfung der<br />

Eltern-K<strong>in</strong>d-Arbeit und der Frauenarbeit.<br />

E<strong>in</strong>e moderne kirchliche Frauenarbeit<br />

müsse zudem auf die veränderten<br />

Lebens- und Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen<br />

von Frauen e<strong>in</strong>gehen, betont die neue<br />

Pastor<strong>in</strong> für Frauenarbeit.<br />

<strong>Die</strong> Diakonie Katastrophenhilfe hat<br />

bisher <strong>in</strong> Jacmel und Ba<strong>in</strong>et rund 450<br />

permanente Häuser gebaut. 800 weitere<br />

Häuser s<strong>in</strong>d geplant. Auch im Westen<br />

des Landes entstehen 150 Häuser.<br />

Im Südosten wurden drei Schulen wieder<br />

aufgebaut. Gegenwärtig werden<br />

vier Gesundheitsstationen und e<strong>in</strong><br />

Krankenhaus wieder hergestellt. Mit<br />

se<strong>in</strong>en Partnern unterstützt die Diakonie<br />

Katastrophenhilfe den Kampf<br />

gegen die Cholera-Epidemie sowie<br />

Maßnahmen zur Ernährungssicherung<br />

und Katastrophenvorsorge.<br />

UNICEF koord<strong>in</strong>iert die humanitäre<br />

Hilfe <strong>in</strong> den Bereichen Wasserversorgung,<br />

K<strong>in</strong>derernährung, Bildung und<br />

K<strong>in</strong>derschutz. Im Kampf gegen die<br />

Cholera unterstützt UNICEF derzeit 40<br />

Gesundheitsstationen und 74 Partnerorganisationen<br />

mit Materialien zur<br />

Wasserre<strong>in</strong>igung, Medikamenten, Zelten<br />

und Seife sowie landesweite Aufklärungskampagnen.<br />

16 Übergangsschulen<br />

wurden fertiggestellt, weitere<br />

85 s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Bau. 720 000 K<strong>in</strong>der erhielten<br />

Schulmaterial.<br />

Diakonie-Katastrophenhilfe<br />

<strong>Die</strong> Pastor<strong>in</strong> für<br />

Frauenarbeit hat ih -<br />

ren <strong>Die</strong>nstsitz im<br />

Landeskirchenamt<br />

<strong>in</strong> Leer, sie ist zuständig<br />

für die Begleitung<br />

und Fortbildung<br />

der neun<br />

regionalen Frauenarbeitsgeme<strong>in</strong>schaften<br />

<strong>in</strong> den reformierten Synodalverbänden<br />

und der mehr als 300 Frau -<br />

enkreisleiter<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> den <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den.<br />

Zudem vertritt sie die <strong>Evangelisch</strong>-reformierte<br />

<strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> frauenspezifischen<br />

Fragen auf Bundes- und<br />

EKD-Ebene.<br />

Gretchen Ihmels-Albe wurde am 23.<br />

<strong>Januar</strong> <strong>in</strong> Emden von <strong>Kirche</strong>npräsident<br />

Jann Schmidt <strong>in</strong> ihr Amt e<strong>in</strong>geführt.<br />

Seit 20 Jahren ist sie Pastor<strong>in</strong><br />

der reformierten Geme<strong>in</strong>den Kirchborgum<br />

und Vellage bei Weener im<br />

Rheiderland. Als Krankenhausseelsorger<strong>in</strong><br />

war sie am Leeraner Borromäushospital<br />

tätig. <strong>Die</strong> Mutter von vier<br />

K<strong>in</strong>dern stammt aus Westerhusen im<br />

nördlichen Ostfriesland. Sie studierte<br />

Theologie <strong>in</strong> Münster und Gött<strong>in</strong>gen.<br />

Ulf Preuß<br />

Pressesprecher der Reformierten <strong>Kirche</strong><br />

Seite 17


Bandung/Indonesien. Indonesische<br />

Christen haben mit e<strong>in</strong>em Appell an<br />

den <strong>in</strong>donesischen Staatspräsidenten<br />

e<strong>in</strong>en besseren Schutz vor E<strong>in</strong>schüchterungsversuchen<br />

und Übergriffen<br />

durch radikale Muslime gefordert.<br />

Konkreter Anlass war nach e<strong>in</strong>em<br />

Bericht von »Asianews« die Vertreibung<br />

von Mitgliedern der »Batak<br />

Christian Protestant Church« aus<br />

zwei Häusern, die als Versammlungsorte<br />

für Gottesdienste und Gebet genutzt<br />

wurden. Auch fünf Privathäuser<br />

wurden angegriffen. »Wir erwarten<br />

von Präsident Yudhoyono die Garantie,<br />

dass wir unseren Glauben <strong>in</strong> Zukunft<br />

frei und ohne E<strong>in</strong>schüchterungsversuche<br />

dieser Art praktizieren<br />

können«, erklärte der Vorsitzende der<br />

genannten <strong>Kirche</strong>.<br />

Kabul/Afghanistan. Zwei seit dem<br />

Sommer vorigen Jahres <strong>in</strong>haftierten<br />

Männern droht die Todesstrafe oder<br />

e<strong>in</strong>e lebenslange Haft, weil sie angeblich<br />

vom Islam zum Christentum<br />

übergetreten seien. <strong>Die</strong> Verfassung Afghanistans,<br />

die seit 2001 <strong>in</strong> Kraft ist,<br />

verbietet die Konversion vom Islam<br />

zu e<strong>in</strong>er anderen Religion. E<strong>in</strong>er der<br />

Angeklagten bestreitet den Übertritt<br />

und erklärte, nach wie vor Muslim zu<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Eritrea. <strong>Die</strong> eritreische Gospelsänger<strong>in</strong><br />

Helen Berhane, die wegen ihres<br />

Glaubens <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Schiffsconta<strong>in</strong>er<br />

gefangen gehalten wurde und heute<br />

<strong>in</strong> Dänemark lebt, beklagt die zunehmende<br />

Drangsalierung von Christen<br />

<strong>in</strong> ihrem Heimatland: »<strong>Die</strong> Welt weiß<br />

nicht, was derzeit <strong>in</strong> Eritrea passiert.<br />

Es ist nicht erlaubt, über Missstände<br />

zu schreiben oder darüber Fernsehberichte<br />

zu drehen. In Eritrea wird gefoltert<br />

und misshandelt. Menschen<br />

sterben sogar. Das muss die Öffentlichkeit<br />

erfahren. Wenn man e<strong>in</strong>e<br />

Wunde versteckt, kann sie nicht heilen.«<br />

Düsseldorf. Um die Religionsfreiheit<br />

ist es nach E<strong>in</strong>schätzung des Ratsvorsitzenden<br />

der EKD, Präses Schneider,<br />

weltweit nicht gut bestellt. Viele<br />

Christen könnten ihren Glauben nur<br />

unter erschwerten Bed<strong>in</strong>gungen leben<br />

oder müssten gar um ihr Leben<br />

fürchten. In Ländern wie Indonesien,<br />

Pakistan, Irak und Nordkorea sei die<br />

Situation der Christen sehr bedrohlich.<br />

Weltweit sollen mehr als 100<br />

Millionen Christen betroffen se<strong>in</strong>.<br />

Seite 18<br />

Kurz notiert<br />

Berl<strong>in</strong>. <strong>Die</strong> Deutschen s<strong>in</strong>d im Goldrausch.<br />

In ke<strong>in</strong>em anderen Land der<br />

Welt wurde im Jahre 2010 mehr Gold<br />

gekauft als <strong>in</strong> Deutschland. Der Boom<br />

führt zu Rekordpreisen für die »goldenen<br />

Reserven«. Nur wenigen ist allerd<strong>in</strong>gs<br />

bewusst, dass diese »glanzvollen<br />

Reserven« von e<strong>in</strong>er der schmutzigsten<br />

Industrien der Welt ermöglicht<br />

werden. Für die Herstellung e<strong>in</strong>es<br />

Goldr<strong>in</strong>ges fallen bis zu 20 Tonnen<br />

Abraum an, ganz zu schweigen von<br />

den Giften, die bei der Goldgew<strong>in</strong>nung<br />

freigesetzt werden und dem Lebensraum,<br />

der dabei vernichtet wird.<br />

Bochum. Margot Käßmann, die zurzeit<br />

<strong>in</strong> Deutschland wohl bekannteste<br />

Protestant<strong>in</strong>, hielt ihre Antrittsvorlesung<br />

als Gastprofessor<strong>in</strong> an der Universität<br />

Bochum. Sie sprach über »Multikulturelle<br />

Vielfalt – Wurzeln, Abwehr<br />

und Visionen«. Wer von ihr wegweisend<br />

Neues erwartet hatte, wurde enttäuscht.<br />

Frau Käßmann versteht es vor<br />

allem, die Gefühle der Menschen anzusprechen.<br />

Der Beifall der ca. 1600<br />

Zuhörer blieb dann auch nicht aus.<br />

Vor Antritt ihrer Gastprofessur stellte<br />

Frau Käßmann klar, dass sie die<br />

E<strong>in</strong>ladung von Verteidigungsm<strong>in</strong>ister<br />

Karl-Theodor zu Guttenberg, geme<strong>in</strong>sam<br />

mit ihm Afghanistan und die<br />

dortigen deutschen Soldaten zu besuchen,<br />

nicht annehmen werde. Sie habe<br />

dazu weder Amt noch Mandat.<br />

Hannover. <strong>Die</strong> <strong>Kirche</strong> wird nach Me<strong>in</strong>ung<br />

des neuen hannoverschen Landesbischofs<br />

Ralf Meister auch <strong>in</strong> Zukunft<br />

e<strong>in</strong>e prägende Kraft für die Gesellschaft<br />

bleiben. Er glaube, dass es<br />

»mehr Menschen geben wird, die aus<br />

e<strong>in</strong>em überzeugten christlichen Glauben<br />

ihr Leben und ihr Handeln bestimmen<br />

lassen«. Und dies »nicht nur<br />

im Gottesdienst, sondern vor allen<br />

D<strong>in</strong>gen auch im Alltag und politisch«.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs erwartet Ralf Meister für die<br />

<strong>Kirche</strong>n <strong>in</strong> Deutschland entscheidende<br />

Veränderungen <strong>in</strong> der Organisation.<br />

Laar. <strong>Die</strong> im 14-tägigen Rhythmus<br />

stattf<strong>in</strong>denden »Deutsch-niederländischen<br />

Gesprächsabende« f<strong>in</strong>den<br />

nach wie vor großen Anklang: »Bis zu<br />

40 Niederländer/-<strong>in</strong>nen und 25 Deutsche<br />

treffen sich <strong>in</strong> wechselnder Besetzung<br />

montags von 19.30 – 21.00<br />

Uhr«, ist im <strong>altreformierte</strong>n Geme<strong>in</strong>debrief<br />

zu lesen.<br />

Laar. Im Geme<strong>in</strong>debrief der Ev.-altref.<br />

<strong>Kirche</strong> Laar wird allen ehrenamtlichen<br />

Mitarbeitenden e<strong>in</strong> kräftiges<br />

Dankeschön ausgesprochen. Der Aufruf,<br />

»sich nach Kräften f<strong>in</strong>anziell zu<br />

beteiligen«, lässt aber auch e<strong>in</strong>e Sorge<br />

ankl<strong>in</strong>gen: »E<strong>in</strong>ige wenige zahlen<br />

sehr viel, zu viele zahlen weniger als<br />

die Richtl<strong>in</strong>ien vorgeben, und e<strong>in</strong>ige<br />

wenige zahlen gar nichts.« Das sei die<br />

Situation <strong>in</strong> allen <strong>altreformierte</strong>n Geme<strong>in</strong>den.<br />

Bad Bentheim. <strong>Die</strong> P<strong>in</strong>nwand im Geme<strong>in</strong>dehaus<br />

der Bad Bentheimer Geme<strong>in</strong>de<br />

soll nicht nur der Information<br />

über Gottesdienstzeiten und<br />

über Arbeitspläne von Geme<strong>in</strong>degruppen<br />

dienen, sondern auch als e<strong>in</strong>e<br />

Art Schenkungs-, Tausch-, Kaufund<br />

Verkaufsbörse genutzt werden<br />

können. Wer Sachen zu verschenken<br />

bzw. anzubieten hat oder bestimmte<br />

Sachen sucht, f<strong>in</strong>det auf der P<strong>in</strong>nwand<br />

e<strong>in</strong>en »gebührenfreien« Platz.<br />

Nachahmenswert!<br />

H. Lüchtenborg, Wuppertal<br />

Foto: Wodicka


Lob- und Dankgottesdienst<br />

für »Weihnachten im Schuhkarton 2010«<br />

mit dem Gospelchor Uelsen,<br />

Pastor Bouws und<br />

Bernd Gülker (Geschäftsführer von »Weihnachten im Schuhkarton«)<br />

Im September 2010 fand die Eröffnung<br />

des »Forum <strong>Kirche</strong>nmusik« im<br />

Kloster Frenswegen statt.<br />

Das Forum thematisiert die Bedeutung<br />

von <strong>Kirche</strong>nmusik für die christliche<br />

<strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> ihren Chancen, <strong>in</strong> ihren<br />

Leistungen, <strong>in</strong> ihren farbigen Facetten,<br />

aber auch <strong>in</strong> ihren Problemen<br />

<strong>in</strong>terkonfessionell und im Blick auf<br />

die <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den dieser Region.<br />

Referate, Diskussionen, E<strong>in</strong>führungen<br />

<strong>in</strong> Konzerte und Hörerlebnisse<br />

werden sich <strong>in</strong> bunter Reihenfolge <strong>in</strong><br />

den Veranstaltungen des Forums abwechseln.<br />

»Wozu Musik im Gottesdienst« ist<br />

das Thema des ersten Abends am<br />

Montag, dem 7. Februar, um 20.00<br />

Uhr <strong>in</strong> der Aula des Klosters Frenswegen.<br />

Wir freuen uns, dass wir den<br />

Leiter des <strong>Evangelisch</strong>en Zentrums für<br />

Gottesdienst und <strong>Kirche</strong>nmusik am<br />

Michaeliskloster <strong>in</strong> Hildesheim gew<strong>in</strong>nen<br />

konnten. Dr. Jochen M. Arnold<br />

studierte Theologie und <strong>Kirche</strong>nmusik<br />

<strong>in</strong> Tüb<strong>in</strong>gen, Rom und Stuttgart. Als<br />

Theologe ist er auch den <strong>Kirche</strong>ntagsbesuchern<br />

ke<strong>in</strong> Unbekannter.<br />

E<strong>in</strong>ladung »Forum <strong>Kirche</strong>nmusik«<br />

CD- und Rundfunkaufnahmen spie -<br />

geln se<strong>in</strong>e vielseitige kirchenmusikalische<br />

Bandbreite wider. Se<strong>in</strong>e Referate<br />

und Publikationen zu musikologischen<br />

und theologischen Themen<br />

s<strong>in</strong>d von Lebendigkeit und großer Farbigkeit<br />

gezeichnet. Neben se<strong>in</strong>er Tätigkeit<br />

am Michaeliskloster Hildesheim<br />

ist er an der dortigen Universität<br />

Wiedersehen<br />

mit Schnitger <strong>in</strong> Weener<br />

Vor dreißig Jahren, im Februar 1981,<br />

spielten Orgelstudenten des Sweel<strong>in</strong>ck-Konservatoriums<br />

Amsterdam an<br />

der Schnitger-Orgel <strong>in</strong> Weener das<br />

Abschlusskonzert e<strong>in</strong>er Studienwoche<br />

mit Harald Vogel.<br />

Drei dieser damaligen Studenten treffen<br />

sich nun wieder für e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames<br />

Konzert an derselben Orgel am<br />

Sonntag, den 6. Februar <strong>2011</strong>, um<br />

17.00 Uhr.<br />

K<strong>in</strong>derkonzert mit Re<strong>in</strong>hard Horn<br />

am 5. Februar <strong>2011</strong><br />

Der Jugendbund (Arbeitskreis Kultur)<br />

lädt e<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>em Konzert mit dem<br />

K<strong>in</strong>derlieder-Macher Re<strong>in</strong>hard Horn.<br />

Interessenten können auch schon<br />

nachmittags e<strong>in</strong> S<strong>in</strong>g-Work shop für<br />

Jede/r ist herzlich e<strong>in</strong>geladen!<br />

Sonntag, 13. Februar <strong>2011</strong>, 14 Uhr,<br />

Ev.-altref. <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>de Uelsen<br />

K<strong>in</strong>der (ab 5 Jahre) und Mitarbeiter<br />

besuchen.<br />

<strong>Die</strong> K<strong>in</strong>der werden sich anschließend<br />

am Konzert beteiligen. Das Konzert<br />

beg<strong>in</strong>nt um 19.00 Uhr. E<strong>in</strong>tritt<br />

Dozent für Chorleitung und Leiter des<br />

Chores »Unicanto«.<br />

Wir freuen uns auf das Referat und<br />

die anschließende Aussprache.<br />

Herzliche E<strong>in</strong>ladung!<br />

Für den Initiativkreis<br />

des Forums <strong>Kirche</strong>nmusik<br />

Margret Heckmann<br />

<strong>Kirche</strong>nmusikdirektor<strong>in</strong><br />

<strong>Die</strong> Weeneraner Organist<strong>in</strong> Francien<br />

Janse-Balzer hat ihre ehemaligen<br />

Kommilitonen Johan Akerboom und<br />

Cor Ardesch e<strong>in</strong>geladen.<br />

Johan Akerboom ist Direktor der<br />

Musikschule Amsterdam-Nord, Cor<br />

Ardesch ist Organist an der Grote<br />

Kerk <strong>in</strong> Dordrecht, NL. Gespielt werden<br />

Werke von Bach, Böhm und<br />

Mendelssohn.<br />

E<strong>in</strong>tritt: 7 Euro/erm. 4 Euro<br />

für K<strong>in</strong>der 1 Euro – für Er wachsene 3<br />

Euro. Zum S<strong>in</strong>g-Work shop (ab 14.30<br />

Uhr) muss man sich bei <strong>Die</strong>ter Wiggers<br />

(dieter.wiggers@ewetel.net) anmelden<br />

(begrenzte Teilnehmerzahl).<br />

Kosten für Workshop, Verpflegung<br />

und Konzert: 2 Euro für K<strong>in</strong>der und 5<br />

Euro für Erwachsene.<br />

Ort: Ev.-altref. Geme<strong>in</strong>dezentrum<br />

Veldhausen.<br />

Seite 19


Seite 20<br />

Von guten Mächten wunderbar geborgen<br />

erwarten wir getrost, was kommen mag.<br />

Gott ist mit uns am Abend und am Morgen<br />

und ganz gewiss an jedem neuen Tag.<br />

<strong>Die</strong>trich Bonhoeffer<br />

In Dankbarkeit für alle Liebe und Fürsorge, die<br />

sie uns <strong>in</strong> ihrem Leben geschenkt hat, nehmen<br />

wir Abschied von unserer <strong>in</strong>nigstgeliebten, stets<br />

um uns besorgten Mutter und Schwiegermutter,<br />

Großmutter, Schwester, Schwäger<strong>in</strong>, Tante und<br />

Cous<strong>in</strong>e<br />

Johanne Schoemaker<br />

geb. Wolter<strong>in</strong>k<br />

* 11. März 1931 † 26. Dezember 2010<br />

49824 Emlichheim,<br />

W<strong>in</strong>tershallstraße 2<br />

Me<strong>in</strong>e Seele ist stille zu Gott, der mir hilft.<br />

Psalm 62, 2<br />

In Dankbarkeit für alle Liebe und Fürsorge, die<br />

er uns <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Leben geschenkt hat, nehmen<br />

wir Abschied von unserem lieben Vater,<br />

Schwiegervater, unserem lieben Opa, Bruder,<br />

Schwager, Onkel und Cous<strong>in</strong><br />

Berend Harm Alfer<strong>in</strong>k<br />

Er starb im gesegneten Alter von 84 Jahren.<br />

Wir wissen ihn geborgen <strong>in</strong> Gottes Hand.<br />

In stiller Trauer<br />

Jenni und Johann Watermülder<br />

mit Lena und Anne<br />

Ges<strong>in</strong>e und <strong>Die</strong>tmar Kranefeld<br />

mit Benjam<strong>in</strong>, Hendrik – Julia,<br />

Hanna – Jonas und Laura<br />

und alle Angehörigen<br />

49846 Scheerhorn, D<strong>in</strong>slaken,<br />

Leeweg 2 den 11. <strong>Januar</strong> <strong>2011</strong><br />

In stiller Trauer<br />

Berthold und Delia Schoemaker<br />

mit Leandra und Maj-Britt<br />

Anne und Udo Mertz<br />

mit Mariell – Philipp,<br />

Nora und Justus<br />

Me<strong>in</strong>e Hilfe kommt vom Herrn,<br />

der Himmel und Erde gemacht hat.<br />

Psalm 121, 2<br />

Wir nehmen Abschied von unserem lieben<br />

Bruder, Schwager, Onkel und Cous<strong>in</strong><br />

H<strong>in</strong>drik-Jan Robbert<br />

* 1. April 1952 † 6. <strong>Januar</strong> <strong>2011</strong><br />

49824 R<strong>in</strong>ge,<br />

Holunderweg 112<br />

In stiller Trauer<br />

Jan und Esma Robbert<br />

Aaltien und He<strong>in</strong>rich Ristau<br />

D<strong>in</strong>a und Geert Schoemakers<br />

Nichten und Neffen<br />

<strong>Die</strong> Synode der<br />

<strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong>n<br />

<strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> Niedersachsen<br />

tritt am Mittwoch, dem 11. Mai <strong>2011</strong>, um<br />

9.00 Uhr <strong>in</strong> Veldhausen zusammen.<br />

Anträge und E<strong>in</strong>gaben bitte bis zum 1. April<br />

<strong>2011</strong> an den Sekretär der Synode, Pastor Dr.<br />

Beuker <strong>in</strong> Laar.<br />

Der <strong>Kirche</strong>nrat<br />

der e<strong>in</strong>ladenden Geme<strong>in</strong>de Laar<br />

Pastor Dr. Gerrit Jan Beuker, Vorsitzender<br />

Älteste Margarete Ekenhorst, Schriftführer<strong>in</strong><br />

Der Grenzbote Ersche<strong>in</strong>t vierzehntägig, <strong>in</strong> den Sommerferien e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> drei Wochen.<br />

Herausgeber: <strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> Niedersachsen<br />

Redaktion: Pastor Hermann Teunis, Ihrener Straße 12, 26810 Westoverled<strong>in</strong>gen<br />

Schriftleitung: <strong>Januar</strong> und Februar <strong>2011</strong>: Pastor Friedhelm Schrader,<br />

Bessemsland 33, 49824 Emlichheim, Telefon: 05943 / 98 28 1, Fax: 05943 / 9 14 97 20,<br />

E-Mail: grenzbote@altreformiert.de<br />

Redaktionsschluss: Am <strong>Die</strong>nstag nach dem Ersche<strong>in</strong>en der vorigen Ausgabe; namentlich<br />

gekennzeichnete Artikel werden von den Autoren selbst verantwortet.<br />

Druck: A. Hellendoorn KG, Stett<strong>in</strong>er Straße 1, 48455 Bad Bentheim<br />

Bestellmöglichkeiten: Bei den <strong>Kirche</strong>nräten für den Bezug über die <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>de;<br />

für den Postbe zug bei Ges<strong>in</strong>e Wortelen, Buchenstraße 32, 48465 Schüttorf,<br />

E-Mail: Ges<strong>in</strong>e.Wortelen@gmx.de<br />

Bezugsgebühren: EURO 25,– bei Bezug über <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den, EURO 40,– bei Postzustellung<br />

Anzeigen: EURO 0,50 je Millimeterzeile bei halbseitiger Breite

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