Wegleitung Soziale Betreuung auf dem Bauernhof - Kanton Schwyz
Wegleitung Soziale Betreuung auf dem Bauernhof - Kanton Schwyz
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5.4 Time-out Platzierungen, Herausfordernde Jugendliche<br />
Ex-Straffällige / Ex-Süchtige<br />
Die wohl herausfordernsten <strong>Betreuung</strong>sformen<br />
Verschiedene Zeitmodelle: kurz-, mittel-, längerfristige Aufenthalte. Mehrheitlich jedoch Time-<br />
out’s und „Zwischenlösung“ resp. „Zwischenschritt“<br />
Eignet sich kaum während der Kleinkinder-Familienphase<br />
Praxisbegleitende Weiterbildung und Inter/Supervision empfohlen<br />
entlegene, einfache Höfe ohne viel Ablenkung sind auch willkommen<br />
Time-out Platzierung<br />
Sogenannte „Time-out’s“ sind zunehmend sehr<br />
gesucht. Time-outs sind kürzere Aufenthalte<br />
von ca. 3 Wochen bis wenigen Monaten, welchen<br />
Menschen eine „Auszeit“ sei es von einem<br />
Heim oder schwierigen Situation geben.<br />
Time-out Platzierungen können auch Auszeit<br />
für „Lern-, oder Schulmüde Jugendliche“ oder<br />
eine gerichtlich angeordnete Vollzugsmassnahme<br />
sein. Es kann auch die Platzierung<br />
einer Teenie-Mutter mit ihrem Kind sein, welche<br />
<strong>auf</strong>grund ihrer Drogenvergangenheit „den<br />
Rank“ vorübergehend (noch) nicht findet.<br />
Ex-Süchtige<br />
Die <strong>Betreuung</strong> Suchtkranker ist eine besondere<br />
Herausforderung. Nähe und Distanz muss ausgehalten<br />
werden, Grenzen gesetzt werden. Der<br />
Mitmensch befindet sich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Weg in die<br />
Wiedereingliederung in die Gesellschaft und<br />
muss vieles für uns Selbstverständliches erst<br />
mal lernen. Fortschritte machen Freude, Rückschläge<br />
brauchen Kraft.<br />
Die <strong>Betreuung</strong>sfamilie soll insbesondere bei<br />
der <strong>Betreuung</strong> Ex-Suchtkranker durch eine<br />
Familienplatzierungsinstitution unterstützt und<br />
fachlich begleitet werden. Zusätzlich übernimmt<br />
allenfalls ein Arzt die ärztliche <strong>Betreuung</strong>.<br />
Die Bauernfamilie gibt bei dieser <strong>Betreuung</strong>sform<br />
Zuwendung, Raum und Zeit – den<br />
Weg muss der Klient selber gehen. (Verschiedene<br />
Kontaktstellen im Anhang)<br />
Für diese <strong>Betreuung</strong>sformen empfiehlt sich<br />
dringend die Zusammenarbeit mit einer FamilienplatzierungsInstitution,<br />
welche fachlichen<br />
Rückhalt bietet, Rückfragen auch ausserhalb<br />
Bürozeiten beantwortet, die <strong>Betreuung</strong> begleitet<br />
ist und die Institution Koordinations<strong>auf</strong>gaben<br />
mit Amtstellen, Ärzten, Schule u.ä übernimmt<br />
Weiterbildung geboten wird.<br />
Weiterbildungslehrgang „<strong>Betreuung</strong> Jugendlicher<br />
in Pflegefamilien“ startet ca. alle 2<br />
Jahre. 15 Tage praxisbegleitende Weiterbildung/Lehrgang.<br />
Frühzeitige Anmeldung und<br />
Zusammenarbeit mit Institution welche die<br />
INTEGRAS Richtlinien anerkennt, ist Vorraussetzung.<br />
Flyer www.sz.ch/lbw, Amt für Landwirtschaft<br />
SZ, Brigitte Keller, Fon: 079 389 71 94<br />
Frauen & Kinder in Not<br />
Häusliche Gewalt kann es nötig machen, dass<br />
insbesonders Müttern mit ihren Kindern nicht<br />
mehr zugemutet werden kann, sich in der angestammten<br />
Wohnung/Haus <strong>auf</strong>zuhalten. In<br />
einer evtl. begleiteten Schutzmassnahme durch<br />
Opferhilfe-Stellen wird für Opfer von häuslicher<br />
Gewalt notfallmässig eine Bleibe gesucht, welche<br />
einen geschützten Rahmen und vorübergehend<br />
„Boden“ gibt, bis eine neue Wohnung<br />
gefunden und der Alltag neu organisiert ist.<br />
Manchmal werden Bleiben in der Nähe gesucht<br />
(Kinder bleiben im vertrauten Umfeld/Schule)<br />
es gibt aber auch Fälle wo die Platzierung zum<br />
Schutz möglichst fernab und anonym sein<br />
muss.<br />
Manche Opfer möchten mehr – andere weniger<br />
Familienanschluss.<br />
Kontakt: Opferhilfe, Beratungsstelle <strong>Schwyz</strong><br />
und Uri, Goldau, Fon: Tel. 0848 821 282