Das gläserne Rathaus. - Gemeinde Mühlenbecker Land
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Ortsteil Zühlsdorf<br />
Zühlsdorf besteht, wie auf dem Findling am Eingang des Ortes vermerkt, seit 673 Jahren.<br />
Dennoch gibt es zum „Gründungsjahr“ von Zühlsdorf unterschiedliche Auffassungen, denn die<br />
Historiker gehen vom Jahr 1375 aus; die Einheimischen von 1335. Den Grund für die unterschiedlichen<br />
Meinungen liefert u.a. die Holzschneidemühle in Zühlsdorf, die nachweislich 1335 bereits in Betrieb<br />
war.<br />
Der Ortsbeirat von Zühlsdorf mit seinem ehemaligen Ortsbürgermeister, Herrn Werner Mertsch hat<br />
sich aber hierzu eindeutig positioniert, indem er das genannte Datum der Schneidemühle anno 1335<br />
auf dem Ortseingangsfindling vermerken ließ.<br />
Zühlsdorf war schon immer ein beliebter Ausflugsort, der sich im Laufe der Jahre zu einem reizvollen<br />
und naturnahen Ortsteil entwickelt hat.<br />
<strong>Das</strong> „ wahre“ Wahrzeichen von Zühlsdorf<br />
Viele ehemalige Wochenendler und vor allem<br />
junge Familien haben sich in Zühlsdorf einen<br />
ständigen Wohnsitz geschaffen.<br />
Dies zeigt sich auch anschaulich in den<br />
Einwohnerzahlen, die sich seit 1990 nahezu<br />
verdoppelt haben und heute bei ca. 1920<br />
liegen.<br />
Der Ort, sehr idyllisch gelegen, hat sieben Siedlungsbereiche. Viele davon liegen versteckt im Wald.<br />
Wenngleich der Ortsteil auch ein klein wenig weiter von der Autobahnanschlussstelle (A 10) bzw. S-<br />
Bahnhof Mühlenbeck / Mönchmühle (zu erreichen mit einer regelmäßigen Busverbindung) entfernt<br />
liegt als die anderen Ortsteile der <strong>Gemeinde</strong>, schadet es doch nicht seinem naturnahen Charme.<br />
Zühlsdorf ist von recht großen Waldbeständen umgeben. Diese haben einen reichen Bestand an Pilzen,<br />
Blaubeeren und Preiselbeeren und werden von ausgemachten Sammlern sehr geschätzt.<br />
Auch denjenigen, die es in den Sommermonaten an das Wasser zieht, kann der Ortsteil etwas bieten.<br />
So lädt der Rahmersee, malerisch von Wald umgeben, zum Baden und Erholen ein. Die Badestelle wird<br />
von Familie Hetscher verwaltet und gepflegt. Für das weitere Wohlergehen an einem schönen Badetag<br />
ist es auch möglich, ein Eis oder einen kleinen Imbiss in der kleinen Gaststätte zu erstehen.
Die Leute erzählen<br />
noch heute, dass<br />
es früher abends<br />
am See auch<br />
Veranstaltungen<br />
gab.<br />
Willkommensgruß am Rahmer See Rahmersee<br />
Noch in den 70er Jahren konnten Einheimische und Besucher an den Sonnabenden am See das<br />
Freilichtkino besuchen. <strong>Das</strong> war immer ein Höhepunkt. Die große Leinwand wurde am Ufer des Sees<br />
aufgestellt und man saß auf mitgebrachten Klappstühlen und Decken davor auf dem Rasen und genoss<br />
die Filmvorführung.<br />
Eine besondere Naturkostbarkeit ist das Naturschutzgebiet „Lubowsee“. <strong>Das</strong> Naturschutzgebiet ist als<br />
Laichplatz für vielerlei Tierarten von Bedeutung. Leider ist das Gebiet nicht zugänglich was einige<br />
Naturfreunde in Zühlsdorf aber nicht davon abhielt, sich für den Schutz dieses Areals vehement<br />
einzusetzen und es unter Schutz stellen zu lassen. Einer der engagiertesten Naturschutzhelfer war<br />
Herr Edmund Otto. Er erhielt für seinen jahrzehntelangen Einsatz zum Schutz dieses Gebietes im Jahr<br />
2005 den Barbara-Zürner-Umweltschutzpreis des <strong>Land</strong>kreises Oberhavel.<br />
Regelmäßiger Treffpunkt der Fußballfreunde ist der Sportplatz des SG Zühlsdorf e.V..<br />
Gegründet wurde der Verein im Juni 1951. Leider ging dieser Vereinsgründung ein tragischer Unfall<br />
voraus, der bis heute unvergessen ist. Zugetragen hat es sich am 1. Mai 1951, als einige Zühlsdorfer<br />
Jungendliche ein Freundschaftsspiel gegen Zehlendorf veranstalteten wollten. Da Ihnen zu diesem<br />
Zeitpunkt bereits vor einiger Zeit die Tore entwendet worden waren, hatten sie sich aus dem<br />
anliegenden Wäldchen neben dem Sportplatz aus jungen Bäumen ein Tor gefertigt.<br />
2. Mannschaft Zühlsdorf-Wensickendorf 1951<br />
Als Latte wurde ein Brett auf die Pfosten genagelt.<br />
Während des Spiels spaltete sich einer der Pfosten<br />
durch die abgegebenen Tor-Schüsse, was leider<br />
niemand bemerkte.<br />
Der Spieler Reinhard Albrecht stand im Tor, als<br />
sich nach einem Schuss die mit einem langen<br />
Nagel befestigte Latte löste und ihn<br />
lebensgefährlich verletzte.<br />
Der herbei geholte Arzt konnte nur noch den Tod<br />
feststellen.<br />
Wenige Tage nach dem Unglück setzten sich Hermann Barow, Fritz Schäfer, Georg Grabia, Martha und<br />
Walter Beutel, Hansi und Willi Brettschneider im Gasthaus Lindenwirt zusammen und gründeten die<br />
Spielgemeinschaft Zühlsdorf.<br />
Zu diesen Zeitpunkt wurden vier Fußball- und eine Frauenhandballmannschaft eröffnet, die alle auf<br />
dem Rasenplatz spielten. Bis zum Mauerbau hatte die SG Zühlsdorf mit Tennis Borussia und Adler<br />
Mariendorf Kontakte. Zusätzlich wurde noch im gleichen Jahr eine Turnriege ins Leben gerufen.
Heute hat die SG Zühlsdorf ca. 220 Mitglieder und betreut vier Abteilungen. Vorsitzender ist Herr<br />
Domazer, Tel.- Nummer 033397/62335.<br />
Sportplatz 2007<br />
Die Abteilung Kinder / Leichtathletik hat ca. 60<br />
Mitglieder, die Fußball-Jugend hat ca. 50<br />
Mitglieder, die Abteilung Fußball-Männer ca. 60<br />
Mitglieder und Volleyball ca. 30 Mitglieder.<br />
Natürlich gibt es auch hier die interessierten<br />
nichtaktiven Mitgleider.<br />
Die SG Zühlsdorf setzt sich vor allem für die<br />
Jugend ein.<br />
Auf dem Platz wurde daher extra ein Jugend- und<br />
Trainingsplatz hergerichtet.<br />
Weitere Informationen über die SG Zühlsdorf erhalten Sie unter http://www.sgzuehlsdorf.de/.<br />
Wie in vielen anderen Orten, so bildet auch in Zühlsdorf die Kirche den Ortsmittelpunkt. Errichtet<br />
wurde diese 1668 als Fachwerkbau. Aber bereits im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kirche ein Opfer<br />
der Flammen und musste wieder neu errichtet werden. Ein ähnliches Schicksal ereilte sie 1913, als sie<br />
wegen Baufälligkeit abgerissen und wieder neu aufgebaut werden musste.<br />
Die Geschichte berichtet, dass die zum wiederholten Aufbau benötigten Granitsteine auf schweren<br />
Achswagen aus Stolzenhagen herbeigeschafft wurden.<br />
Die letzten Außen- und Innensanierungsarbeiten konnten im Jahre 2002 abgeschlossen werden.<br />
Seitdem finden wieder im vierwöchentlichem Rhythmus Gottesdienste statt.<br />
Zusätzlich wurde im vorigen Jahr das<br />
mechanische Uhrwerk der Dorfkirche<br />
instandgesetzt.<br />
Die Kirchturmuhr, weithin sichtbar, gibt<br />
wieder die genaue Zeit an. Auch das<br />
Glockengeläut, auf das die Bürger eine Zeit<br />
lang verzichten mussten, wurde durch die<br />
Installation eines elektrischen Antriebes<br />
wieder weitläufig hörbar.<br />
Für die Einwohner ist klar; das Glockenläuten ist in einem Ort wie Zühlsdorf von großem Belang. Ob zu<br />
den Gottesdiensten, Beerdigungen oder auch zum Einläuten des Wochenendes ist das Läuten Teil<br />
des Ortslebens und Bestandteil der historischen und kulturellen Identität des Ortes; denn es vermittelt<br />
ein gewisses Heimatgefühl.
So besteht die<br />
Möglichkeit, die<br />
Umgebung per Bahn zu<br />
erkunden und u.a.<br />
gleich die Gelegenheit<br />
zu nutzen, den<br />
Schmachtenhagener<br />
Bauernmarkt (geöffnet<br />
von Montag – Sonntag)<br />
zu besuchen.<br />
Heidekrautbahnhof – Zühlsdorf<br />
Nähere Informationen erhalten Sie unter http://www.neb.de./<br />
Dabei war es 2006,<br />
aus Kostengründen,<br />
fast vorbei mit der<br />
„Heidekrautbahn.<br />
Aber das beherzte<br />
Engagement der<br />
anliegenden<br />
<strong>Gemeinde</strong>n rettete die<br />
Bahn vor dem Aus.<br />
Für diejenigen Mitmenschen, die vom Leben nicht so verwöhnt werden, deckt der gemeinnützige<br />
Verein „Sozialnetz Berlin-Brandenburg“ die „Zühlsdorfer Tafel“.<br />
Hier verteilen ehrenamtliche Mitarbeiter Lebensmittel an Bedürftige in Zühlsdorf und Umgebung.<br />
Seit mehr als einem Jahr gehört sie wie selbstverständlich zum Ortsleben. Immer mittwochs von<br />
12.30 Uhr – 13.30 Uhr ist im Mehrzweckgebäude Zühlsdorf die Lebensmittelausgabe des Vereins<br />
geöffnet.<br />
Weitere Infos unter http://www.sozialnetz.biz/html/zuhlsdorfer_tisch.html.<br />
Dennoch sollte kein Zühlsdorfer oder interessierter Gast die größte Attraktion Zühlsdorfs verpassen;<br />
das Heidefest.<br />
Mit viel Mühe und Liebe zum Detail wird das Sommerfest, dass alljährlich stattfindet, von den<br />
Einheimischen vorbereitet.<br />
Während man sich in anderen Orten nur zu Jubiläen mit Festumzügen trifft, haben die Zühlsdorfer<br />
zusätzlich zum Festumzug die Wahl der Heidekönigin sowie Tanz und Spiele zu einem Bestandteil und<br />
Höhepunkt eines jeden Jahres gemacht. Selbstverständlich gibt es noch viele weitere Attraktionen die<br />
es nicht zu verpassen gilt.