Niedersächsisches Kultusministerium Einheitliche ...
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EPA in der Abiturprüfung für die Unterrichtsfächer BW mit REW/C, IV, VW im FG – Wirtschaft –<br />
Aufgabe 2.3<br />
Aufgabe 2.3.1<br />
Es sollen die Ziele und Aufgaben der Prozesskostenrechnung kurz und übersichtlich<br />
dargestellt werden. Bezugsgröße für die Kostenverrechnung sind Prozesse,<br />
d. h. vor allem repetitive Tätigkeiten, die in den verschiedenen Kostenstellen<br />
oder Abteilungen bei der Ausführung übertragener Aufgaben anfallen.<br />
Ziel ist es, eine verursachungsgerechte Kostenzuordnung auf die Leistungen<br />
(Produkte und betriebliche Leistungen) vorzunehmen.<br />
Aufgaben der Prozesskostenrechnung sollen dargestellt werden:<br />
- Kalkulationsaufgaben<br />
(strategische Ausrichtung; Verursachungsgerechtigkeit der Gemein- und Fixkostenverteilung<br />
in der Selbstkostenermittlung; Vielfältigkeit der Kalkulationsobjekte;<br />
Kalkulation von Produkt- und Verfahrensänderungen; Optimierung<br />
des Produktions- und Absatzprogramms; Unterstützung in der Preispolitik).<br />
- Managementaufgaben<br />
(Wirtschaftlichkeitskontrolle im Hinblick auf Stellen, Prozesse und Verhaltensweisen;<br />
Aufdeckung von Rationalisierungspotenzialen; Gestaltung der Verrechnung<br />
für interne Dienstleistungen ‚Marktbezug’; Harmonisierung von<br />
Schnittstellen).<br />
Aufgabe 2.3.2<br />
Es sollen die 5 notwendigen Schritte zur Einführung der Prozesskostenrechnung<br />
anhand des Beispiels der Meschall GmbH beschrieben werden:<br />
1. Tätigkeitsanalyse und Aufstellung einer Prozesshierarchie<br />
2. Bestimmung der prozessbezogenen Kostentreiber<br />
3. Kostenzuordnung zu Prozessen<br />
4. Berechnung der Prozesskostensätze<br />
5. Aggregation von Teilprozessen zu Hauptprozessen.<br />
Aufgabe 2.3.3.1<br />
Es sollen die Prozesstypen lmi = leistungsmengenindiziert und lmn = leistungsmengenneutral<br />
anhand der vorliegenden Prozessanalyse der Meschall<br />
GmbH erläutert werden.<br />
Aufgabe 2.3.3.2<br />
Es sollen die notwendigen Rechnungen durchgeführt und in Tabellenform dargestellt<br />
werden.<br />
Aufgabe 2.3.4<br />
Es sollen der Allokationseffekt und der Komplexitätseffekt als Hauptvorteile der<br />
Prozesskostenrechnung gegenüber der traditionellen Vollkostenrechnung herausgearbeitet<br />
werden. Beide Effekte sollen anhand von Beispielen aus der Meschall<br />
GmbH erläutert werden.<br />
Des Weiteren gilt es zu untersuchen, in welchen Abteilungen der Meschall<br />
GmbH repetitive Tätigkeiten anfallen, die durch die Prozesskostenrechnung erfasst<br />
werden. Als geeignet erscheinen die Kostenstellen Material sowie Vertrieb,<br />
weniger geeignet die Kostenstellen F & E und DV.<br />
Aufgabe 2.4<br />
Die Kostenentwicklung in den Kostenstellen F & E und DV ist anhand der BAB zu<br />
analysieren. Hier soll vor allem die Steigerung der Kosten im Personalbereich herausgearbeitet<br />
werden, die auf Neueinstellungen von „Spezialisten“ im Jahr 2002<br />
zurückzuführen ist. Auf die Bedeutung der Zuschlagssätze für die Kalkulation soll<br />
verwiesen werden. Trotz Personalabbau im Fertigungsbereich, erkennbar an den<br />
sinkenden Fertigungseinzelkosten, ist durch die Umlage der Hilfskostenstellen F & E<br />
und DV der Gemeinkostenzuschlagssatz für die Restgemeinkosten in der Kostenstelle<br />
Fertigung angestiegen, was letztlich zu einer Erhöhung der Selbstkosten für<br />
die hergestellten Produkte führt. Es sollen 3 Vorschläge (z. B. Personalabbau, Beauftragung<br />
externer Labors für Rohstoffanalysen, Softwareerstellung durch externe<br />
Anbieter) zur Kosteneinsparung gemacht und durch die ökonomische Situation<br />
und die Ausgangslage begründet werden. Risiken und Chancen sind abzuwägen.<br />
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