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COUNTRY-REPORT<br />

40<br />

ERGONOMIE – DIE RIcHTIGE EINSTELLUNG<br />

Dr. Suzann Schmiegel-Kirschner<br />

Heutzutage verbringen<br />

mehr als zwölf<br />

Millionen Menschen<br />

in Deutschland ihre<br />

Arbeitszeit sitzend,<br />

ob am Bildschirm<br />

oder/und im Auto.<br />

Wenn das Auto<br />

nicht schon Vollzeitarbeitsplatz<br />

ist,<br />

so erfordert unsere mobile Gesellschaft<br />

nicht selten mehrstündige Arbeitswege,<br />

die eben sitzend im Auto verbracht<br />

werden. Überhaupt sitzt der moderne<br />

Mensch durchschnittlich mehr als ein<br />

Drittel seines Tages, das sind mehr als<br />

acht Stunden. Es macht darum Sinn,<br />

dass dieser Artikel sich mit der richtigen<br />

Ausstattung und Haltung bei sitzenden<br />

Tätigkeiten befasst, auch wenn das altgriechische<br />

Wort Ergonomie sich mit<br />

den „Gesetzen der Arbeit“ im Allgemeinen<br />

beschäftigt.<br />

Ohne Frage gibt es besseres und schlechteres<br />

Arbeitsmaterial, sprich Stühle, Tische, (Auto-)<br />

Sitze, Auflagen und so weiter. Doch ohne die<br />

richtige, individuelle Einstellung des Materials<br />

(Stuhlhöhe, Sitztiefe, Einstellung der<br />

Lehne, Tischhöhe, Bildschirmposition, Lichteinfall,<br />

Lenkradabstand etc.) und die richtige<br />

Körperhaltung nützt auch der teuerste Stuhl<br />

nichts, um langfristig Gesundheitsschäden<br />

vorzubeugen.<br />

Folgekrankheiten im Sinne von Fehlbelastungen<br />

durch falsches Sitzen gibt es nämlich<br />

zuhauf: Mehr als ein Viertel aller Krankentage<br />

waren laut dem BKK-Gesundheitsreport<br />

2012 in den letzten Jahren auf Rücken- und<br />

Nackenbeschwerden zurückzuführen. Mehr<br />

als ein Viertel aller Deutschen leidet auch an<br />

Venenerkrankungen wie Krampfadern, dicken<br />

Beinen oder Thrombosen. Das passt, denn<br />

Nacken und Rücken und eben auch die Beine<br />

werden bei einer sitzenden Tätigkeit besonders<br />

belastet. Analog dem Tennis-Ellenbogen gibt<br />

es heute schon das Krankheitsbild des Maus-<br />

Ellenbogens durch das ständige Klicken mit der<br />

PC-Maus. Auch das Karpaltunnelsyndrom, eine<br />

Entzündung des Handnervens (Nervus medianus),<br />

der Daumen, Handmuskeln und Teile der<br />

anderen Finger versorgt, mit Schmerzen in den<br />

Fingern, der Hand, dem Arm und oft bis in die<br />

Schulter hinein, können die Folgen des Dauerklickens<br />

sein. Prävention, also Vorbeugung,<br />

kann das Syndrom verhindern: Das Handgelenk<br />

sollte immer in möglichst gerader Position<br />

– weder zu stark gebeugt, noch zu stark<br />

gestreckt – gehalten werden, vor allem bei der<br />

Arbeit an der Computertastatur.<br />

In anderen Tätigkeitsbereichen, zum Beispiel<br />

bei der Lagerarbeit, sollte man darauf<br />

achten, dass man einen Gegenstand mit der<br />

ganzen Hand greift und aufhebt oder verlegt,<br />

um einen einseitigen, zu starken Druck<br />

auf Daumen und Zeigefinger zu vermeiden.<br />

Beugen Sie auch ständig wiederkehrenden<br />

Bewegungen und Arbeitsabläufen ohne Pause<br />

und Abwechslungen vor. Dazu gehört auch,<br />

den Gegenstand nicht zu lange in derselben<br />

Position zu halten.<br />

Das Auto gilt als einer der Hauptverursacher<br />

von Rückenbeschwerden. Die einseitige<br />

Körperhaltung und Belastung durch das Gas-

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