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Jahresgabe/Juli 2011

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DANK/SERIE<br />

Die St. Benedict’s Clinic<br />

bedankt sich für 44.444,44 Euro<br />

Unsere Bitte um Hilfe für vier Euro hat ein<br />

starkes Echo ausgelöst und ein großartiges<br />

Ergebnis gebracht. Br. Stephan konnte uns für<br />

die St. Benedict’s Clinic den „wundersamen“<br />

Betrag von 44.444,44 Euro überweisen.<br />

Wenn Ihre Spenden, liebe Freunde und<br />

Wohltäter, ganz genau diese Summe erbracht<br />

hätten, dann wäre das nicht ein<br />

kleines, sondern schon ein größeres Wunder,<br />

und daran braucht niemand zu glauben.<br />

Natürlich hat da Br. Stephan mitgewirkt<br />

und den Betrag durch eine kleine<br />

Aufstockung ein bisschen verschönert, um<br />

damit die Bedeutung der Zahl Vier noch<br />

einmal hervorzuheben. Ich aber möchte<br />

mich bei Ihnen mit einem aufrichtigen<br />

„Vergelt’s Gott!“ ganz herzlich bedanken.<br />

Ihre Gaben machen es uns möglich, unseren<br />

vielen armen Patienten, wie ich sie<br />

im „Ruf“ vom Februar beschrieben habe,<br />

wieder eine Zeit lang zu helfen.<br />

Unser Mann aus Afrika berichtet<br />

Verkehr in Tanzania ist eine ganz spezielle<br />

Sache, an die sich ein Westeuropäer erst<br />

mal gewöhnen muss. Bei meiner Ankunft in<br />

Dar es Salaam habe ich den tanzanischen<br />

Verkehr gleich von seiner „dicken Seite“<br />

kennen gelernt. Obwohl wir lange im Voraus<br />

angekündigt waren,<br />

wurden wir am Flughafen<br />

nicht von unseren<br />

Mitbrüdern in Empfang<br />

genommen… Die waren<br />

nämlich hoffnungslos im<br />

Stau stecken geblieben.<br />

So entschieden wir uns für<br />

ein Taxi und durften den<br />

üblichen Großstadt­Stau<br />

einer 3­Millionen­Metropole<br />

miterleben. Ein ganz<br />

spezielles Erlebnis auf den<br />

Straßen von Dar es Salaam<br />

sind die Motorrad­Taxen.<br />

Diese Slang­Maschinen<br />

chinesischer Produktion<br />

sind eine wahre Plage.<br />

BR. JONA ScHäFER OSB<br />

Geboren 1954 in Lohr a. Main<br />

Profess 1986,<br />

Bürokaufmann und Buchhändler<br />

von 1993–2009 im Buchladen<br />

der Abtei Münsterschwarzach.<br />

Seit Dezember 2009<br />

als Missionar auf Zeit in Peramiho<br />

(Buchladen) tätig.<br />

Anfang März machte Br. Dr. Ansgar Stüfe<br />

einen kurzen Besuch bei uns. Der Direktor<br />

unserer Clinic, Br. Bernhard Pasacas, nahm<br />

die Gelegenheit wahr, Br. Ansgar die Liste<br />

seiner Bestellungen bei AKTION MEDEOR<br />

für das laufende Jahr vorzulegen und nach<br />

Deutschland mitzugeben.<br />

Ich selber habe die besagte Liste nicht<br />

gesehen, aber die Medikamente, die in<br />

zwei bis drei Monaten eintreffen werden,<br />

kosten erfahrungsgemäß 30.000,00 bis<br />

35.000,00 Euro. AKTION MEDEOR schickt<br />

uns die Pakete nach Davao. Dort werden<br />

sie zur Inspektion geöffnet, bevor wir sie<br />

hierher zum Kloster transportieren dürfen.<br />

Für Br. Bernhard ist das immer eine schwere<br />

Arbeit, aber auch ein Festtag wie Weihnachten.<br />

Auch für mich wird die Freude<br />

dieses Mal besonders groß sein, denn die<br />

Medikamente sind durch Ihre großherzigen<br />

Spenden ja schon bezahlt. Und es bleibt<br />

Zwei, manchmal auch drei Personen auf<br />

einem Rad sind völlig normal, ganz zu<br />

schweigen vom Gepäck: Zwei Leute und<br />

ein Schwein auf einem Motorrad sind hier<br />

durchaus möglich. Auf dem Land ist der<br />

Individualverkehr eher gering. Was sich hier<br />

Landstraße nennt, würde<br />

bei uns gerade noch als<br />

Feldweg durchgehen. Einmal<br />

durfte ich die 600 Kilometer<br />

östlich gelegene<br />

Abtei Ndanda besuchen;<br />

die Piste dorthin war stellenweise<br />

so schlecht, dass<br />

wir nicht flotter als mit<br />

30 km/h vorankamen.<br />

Manchmal wunderte ich<br />

mich, wenn der Fahrer<br />

plötzlich bremste… und<br />

merkte erst hinterher, dass<br />

er das nächste Schlagloch<br />

bereits vorausgeahnt hatte.<br />

Eigentlich beträgt die<br />

erlaubte Höchstgeschwin­<br />

auch noch eine schöne Summe übrig, mit<br />

der Br. Bernhard hier im Land Spritzen, Tabletten,<br />

Hustensaft und manches andere<br />

kaufen kann.<br />

In der Vorfreude auf die große Sendung<br />

grüße ich Sie alle herzlich und dankbar.<br />

Ihr P. Edgar Friedmann in Digos<br />

digkeit 80 km/h. Wer sich am wenigsten<br />

daran hält, sind die Fernreisebusse. Die<br />

schaffen die knapp 1000 Kilometer von<br />

Dar es Salaam bis Songea in etwa 12<br />

Stunden. Wenn man Verkehrskontrollen<br />

und Pausen einkalkuliert, kann man sich<br />

ausrechnen, wie flott die Busse unterwegs<br />

sind. Dass das nicht immer ohne Unfall<br />

abgeht, ist klar. So ist beispielsweise vor<br />

Weihnachten nicht weit von Njombe ein<br />

Bus in den Graben gefahren; drei Tote waren<br />

zu beklagen. Zwei Mitbrüder aus Hanga<br />

waren auch mit im Bus. Der Gurt hat<br />

ihnen das Leben gerettet und so kamen sie<br />

mit einigen Hautabschürfungen und einem<br />

Schrecken davon. Als sehr wirksame Geschwindigkeitsbremse<br />

erweisen sich aber<br />

kleine Huckel in der Straße, „speed bams“,<br />

die am Beginn dichter besiedelter Gebiete<br />

eingebaut werden. Was die Vorfahrtsregelung<br />

betrifft, gilt: Der Stärkere hat Vorfahrt.<br />

Mit diesem Bericht verabschiede ich<br />

mich als ihr Mann aus Afrika.<br />

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