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Hitler als Parteiredner im Jahre 1920

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<strong>Hitler</strong> <strong>als</strong> <strong>Parteiredner</strong> <strong>im</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>1920</strong> 299<br />

Er wendet sich sodann mit warmen Worten an die Versammlung und bittet, der<br />

Partei durch kleine Geldunterstützungen (die am Ausgang entgegengenommen •werden)<br />

zu helfen. Es soll damit ermöglicht werden, daß das Programm der D.A.P. an<br />

den Plakatsäulen groß angeschlagen wird. (Beifall)<br />

Herr Drechsler dankte Herrn <strong>Hitler</strong> <strong>im</strong> Namen des Ausschusses und schloß um<br />

1 /211 Uhr die Versammlung.<br />

Diskussion fand nicht statt.<br />

Dokument Nr. 4<br />

National-sozialistische Deutsche Arbeiterpartei <strong>im</strong> Hofbräuhaus-Festsaal<br />

am 27.4.<strong>1920</strong>.<br />

Beginn 1 /28 Uhr, Ende: 11 Uhr, St<strong>im</strong>mung: lebhaft, Teilnehmerzahl: etwa 1200,<br />

Vorsitz: Drechsler.<br />

Tagesordnung : Referat <strong>Hitler</strong>: „Politik und Judentum".<br />

Der Vorsitzende Herr Drechsler, eröffnete die Versammlung und sprach sich lobend<br />

über den, trotz nur eintägiger Plakatierung sehr zahlreichen Besuch aus.<br />

Referent <strong>Hitler</strong> (Gefreiter, bekleidet in der Reichswehr eine Stelle <strong>als</strong> Aufklärungsoffizier)<br />

sprach über „Politik und Judentum". (Wurde stürmisch begrüßt.)<br />

Zuerst schilderte er das herrliche, blühende Deutschland vor dem Kriege, dessen<br />

innere Politik nur darauf eingestellt war, das deutsche Volk wirtschaftlich lebensfähig<br />

zu erhalten. Und heute? Heute ist sie auf den wirtschaftlichen Ruin eingestellt, wie<br />

wir täglich beobachten können. (Beifall.) Die Politik ist nur Mittel zum Zweck und<br />

zwar zu dem Zweck, daß das eigene Volk blüht und gedeiht. Es darf jetzt nicht heißen:<br />

Monarchie oder Republik, sondern es darf für uns nur die Staatsform geben, die jeweils<br />

für das Volk am besten ist. (Beifall.) Wir brauchen einen Diktator, der ein Genie ist,<br />

wenn wir wieder emporkommen wollen. Weg mit der Parteiwirtschaft, die unser<br />

Volk zerrüttet! (Beifall). Das Wort „Proletarier" ist heute ein parteipolitisches geworden.<br />

Weiter kam Redner auf die Notwendigkeit des Zusammenarbeitens des Geistes ­<br />

und Handarbeiters zu sprechen. Er wünscht und hofft, daß diese Scheidewand bald<br />

falle, (lebhafter Beifall.) Politische Revolutionen sind in einigen Tagen möglich, aber<br />

nicht wirtschaftliche. Trotzdem haben wir bei uns auch letzteres erlebt u. darum geht<br />

es so rapid abwärts.<br />

Hierauf berichtete <strong>Hitler</strong> von Rußland, das wirtschaftlich zerstört ist, vom dortigen<br />

12-Stunden-Tag, von der jüdischen Knute, vom Massenmord an der Intelligenz etc.<br />

und erntet damit reichen Beifall.<br />

Weiter kam er auf die Berichterstattung des „Kampf" über seinen letzten Vortrag<br />

zu sprechen, in der ihm jedes Wort <strong>im</strong> Munde umgedreht und er zum Schlüsse <strong>als</strong><br />

Demagoge bezeichnet wurde. In scharfen Worten wandte er sich gegen diese „orientalischen<br />

Schmierfinken" und fügte die Drohung bei: Wenn wir ans Ruder kommen,<br />

dann werden wir wie die Büffel vorgehen, (lebhafter Beifall).<br />

Sodann streifte Redner die Presse, insbesondere die jüdische, die unser Volk vergiftet.<br />

Daß die Judenfrage eine Rassenfrage ist, begreift unser Volk <strong>im</strong>mer noch nicht,<br />

wird es aber noch fühlen müssen. Man kämpft heute nicht gegen das internationale<br />

Großkapital, sondern nur gegen das Industriekapital und richtet dadurch die Industrie<br />

zu Grunde. (Sehr richtig!) Gegen das intern. Kap. gibt es nur ein Mittel; den nationalen<br />

Zusammenschluß (lebhafter Beifall).

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