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Hitler als Parteiredner im Jahre 1920

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<strong>Hitler</strong> <strong>als</strong> <strong>Parteiredner</strong> <strong>im</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>1920</strong> 319<br />

wir jetzt besser daran (lebh. Beifall). Unsere Feinde waren ebenso tapfer wie wir, aber<br />

unsere geniale Führung war es, die uns diese Siege erringen ließ und 4 1 /2 <strong>Jahre</strong> standhalten<br />

ließ. Hätten wir ein solch politisches Genie mit solch eisernen Willen, wie<br />

Ludendorff gehabt, wir hätten trotzdem den Krieg gewonnen. (lebh. Beifall). Bei<br />

welch' [sic] einer Führung wie Erzberger, Scheidemann und Konsorten ist es kein<br />

Wunder, daß wir zusammenbrachen. Nun erinnert er in begeisterten Worten an 1914,<br />

schildert die grenzenlose Begeisterung, die das ganze Volk, nicht etwa Millionäre beseelt<br />

hat und sagt, daß da heute keiner sagen kann, daß er frei wäre von Schuld, denn<br />

auch er hat dam<strong>als</strong> mitgetan. (Stürm. Beifall). Wir Nat.Soz. fordern politische Befreiung<br />

nach innen und nach außen, denn erst dann kann unser Volk wieder genesen.<br />

Wirtschaftl. Reformen können nur von einer Regierung durchgeführt werden, die<br />

Autorität besitzt, nicht aber durch unsere heutigen Regierungen, die machtlos sind.<br />

Die Regierung muß wieder vom nationalen Gedanken getragen sein (lebh. Beifall).<br />

Wir wollen keine Sklaven sein, unser Volk ist dazu nicht geboren, sondern wir wollen<br />

das drückende Joch abschütteln, das man uns aufgezwungen hat, aber erst müssen<br />

wir dazu den Willen haben. Unsere Partei wird diesen Willen stärken und rücksichtslos<br />

kämpfen. Nach dem Willen der [sic] Tat: Deshalb auch Hilfe für unsere Deutschösterr.<br />

Stammesbrüder. Hilfe durch Geldspenden! Nicht gegen Wien, sondern Mitleid<br />

mit Wien und der leidenden Bevölkerung, die von Lumpen und Vagabunden ins<br />

Elend gestürzt wurde. <strong>Hitler</strong> wird nach Österreich gehen und dort aufklärend sprechen<br />

(lebh. Beifall). Ins Parlament müssen Nat.Soz. <strong>als</strong> <strong>im</strong>merwährende Mahner und Aufklärer<br />

des Volkes. Wer <strong>im</strong> Leben der Völker nicht Hammer sein will, der muß Amboß<br />

werden. Wir sind Amboß, darum so geschlagen, schauen wir, daß wir wieder Hammer<br />

werden. Helfen Sie! (langanhaltender Sturm-Beifall).<br />

Drechsler fordert ebenfalls zur Hilfe auf.<br />

Diskussion :<br />

Drechsler teilt mit, daß sich ein Kommunist zum Wort gemeldet hat. Er läßt aber<br />

dieselben solange nicht in den Versammlungen sprechen, bis auch die Redner der<br />

D.A.P. in dortigen Vers. sprechen dürfen.<br />

Kêhler teilt mit, daß ein Gegner, mit dem er früher einmal <strong>im</strong> Hofbräuhaussaal bei<br />

einer Versammlung Streit hatte anwesend sei, der jetzt mitklatschte und forderte den<br />

selben auf, dieses sein widersprechendes Benehmen öffentlich zu rechtfertigen.<br />

Dieser aufgeforderte Herr, Jäger (jüdisches Aussehen) teilt mit, daß er katholisch,<br />

kein Gegner, daß alles Irrtum sei.<br />

Kehl (scheinbar Kommunist) sch<strong>im</strong>pft weidlich über die sozialistischen Führer,<br />

nennt sie „Geschäftssozialisten, Verbrecher u.s.w."<br />

Pfrech ein kl. Beamter aus der Provinz spricht begeistert von <strong>Hitler</strong>, den er das<br />

erstemal hört und der zum erstenmal wieder einmal etwas „Gutes" sagte und hofft,<br />

daß diese Idee des Nat.Soz. sich auch in der Provinz ausbreite.<br />

Kessler erklärt kurz die nat.soz. Flagge: Das rot bedeutet, daß wir Sozialisten, aber<br />

wahre und keine Phrasendrescher sind, daß heißt [das weiß?]; daß wir national sein<br />

wollen und das schwarze Hakenkreuz, daß wir strenge Antisemiten sind. Unter dieser<br />

schwarz-weiß-roten, der alten Flagge (lebh. Beifall) wollen wir weiterkämpfen und<br />

schließlich auch siegen (lebh. Beifall).<br />

Kehl tritt noch für Eisenberger ein, der ein wahrer Arbeiterführer sei und der für<br />

seine Idee nun in Haft sitze. Sonst ist er gegen die Kommunisten.<br />

Antor teilt 2 Fälle mit, wonach 2 ortspolizeiliche Juden, die wegen Kettenhandel<br />

und Hehlerei bestraft wurden, jetzt <strong>im</strong>mer noch frei umher laufen und ihre Strafe<br />

nicht zu verbüßen brauchen. Sie wohnen in der Schweigerstraße. Solche Fälle heben<br />

die Staatsautorität nicht.

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