Interaktion von Masernviren mit Dendritischen Zellen - OPUS ...
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Diskussion 140<br />
(Abbildung 4—14). In verschiedenen Untersuchungen wurde die Chemokin-<br />
produktion in DC im Verlauf der Reifung analysiert: Darin wurde gezeigt, dass<br />
kurz nach der Stimulation vorwiegend inflammatorische Chemokine produziert<br />
werden (CXCL-8, CXCL-10, CCl-3, CCL-4, CCL-5) (Foti et al., 1999; Padovan<br />
et al., 2002; Sallusto et al., 1999b; Yoneyama et al., 2002), die vorwiegend für<br />
die Rekrutierung <strong>von</strong> Neutrophilen und Monozyten an die Orte der Infektion<br />
sorgen, während zu späteren Zeitpunkten nach der Stimulation Chemokine<br />
gebildet werden, die speziell für die Anlockung <strong>von</strong> T- und B-Lymphozyten<br />
sorgen (CCL-17, CCl-18, CCL-19 und CCL-22) (Bromley et al., 2000; Sallusto<br />
et al., 1999b; Vulcano et al., 2001). Die beobachtete verschlechterte T-<br />
Zellmigration in Richtung der DC-Zellkulturüberstände aus MV-infizierten DC-<br />
Kulturen ist aus diesem Grund wahrscheinlich nur teilweise <strong>mit</strong> der reduzierten<br />
Produktion <strong>von</strong> CXCL-8 und CCL-20, wie sie in den PCR-Analysen und ELISA<br />
beobachtet wurde, zu erklären. Jedoch wurde in weiteren Experimenten zur T-<br />
Zellchemotaxis beobachtet, dass die Migration der eingesetzten T-<strong>Zellen</strong> durch<br />
Zugabe <strong>von</strong> rekombinantem CCL-20 deutlich verbessert werden konnte<br />
(Abbildung 4—15). Diese Ergebnisse zeigen, dass die verminderte Produktion<br />
<strong>von</strong> CCL-20 in MV-infizierten DC-Kulturen für die verschlechterte Migration der<br />
eingesetzten T-Zelle verantwortlich sein könnte. Die verschlechterte Migration<br />
der T-<strong>Zellen</strong> war gegenüber Zellkulturüberständen aus DC-Kulturen, die für 24<br />
Stunden infiziert wurden, ausgeprägter als gegenüber Zellkulturüberständen,<br />
die acht Stunden nach der Infektion <strong>mit</strong> MV geerntet wurden (vgl. Abbildung 4—<br />
14). Um diesen Effekt genauer zu untersuchen, wäre eine Analyse der<br />
produzierten Chemokine (insbesondere CCL-20) zu einem späteren Zeitpunkt<br />
nach der Infektion <strong>mit</strong> MV erforderlich. Weiterhin wurden in die für diese Arbeit<br />
durchgeführten Chemotaxis-Assays gemischte T-Zellpopulationen verwendet.<br />
Der Einsatz bestimmter T-Zellpopulationen (z. B. CD4 + , TH1, TH2 oder naiver T-<br />
<strong>Zellen</strong>) könnte Aufschluss darüber geben, ob die verschlechterte T-<br />
Zellmigration für eine bestimmte T-Zellpopulation besonders ausgeprägt ist. Gut<br />
beschrieben ist die unterschiedliche Expression <strong>von</strong> Chemokinrezeptoren auf<br />
TH1- und TH2-<strong>Zellen</strong> (Sallusto et al., 1998a) (Sallusto and Lanzavecchia, 2000).<br />
Dadurch ergibt sich für die einzelnen Subpopulationen die Möglichkeit, auf