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10. Betriebliches Rechnungswesen_2013.pdf

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<strong>Betriebliches</strong> <strong>Rechnungswesen</strong><br />

Einführender Überblick im Rahmen der<br />

Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre


<strong>10.</strong>1.0.0. Externes <strong>Rechnungswesen</strong> I<br />

• Zum Umfang gehören<br />

– nach HGB:<br />

• Bilanz (Vermögenslage)<br />

• Gewinn- und Verlustrechnung (Ertragslage)<br />

• Anhang (Erläuterungen)<br />

• Lagebericht (Kommentar)<br />

• Kapitalflussrechnung<br />

– Nach IFRS (International Financial Reporting Standards):<br />

• Bilanz<br />

• Gewinn- und Verlustrechnung<br />

• Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />

• Kapitalflussrechnung<br />

• Anhang<br />

• Lagebericht<br />

2


<strong>10.</strong>1.0.0. Externes <strong>Rechnungswesen</strong> II<br />

• Hierfür gelten die nachfolgenden Ordnungsprinzipien<br />

– Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung (GoB)<br />

• Grundsätze ordnungsgemäßer Dokumentation<br />

• Grundsätze ordnungsgemäßer Inventur<br />

• Grundsätze ordnungsgemäßer Bilanzierung<br />

• Grundsätze ordnungsgemäßer DV-gestützter<br />

Buchführungssysteme (GoBS)<br />

3


… Grundsätze ordnungsgemäßer Dokumentation<br />

• Auswahl der Grundsätze<br />

– Keine Buchung ohne Beleg, keine relevanter Beleg ohne Buchung<br />

– Buchung muss sich nachvollziehbar konkret auf einen bestimmten Beleg erstrecken<br />

– Keine nachträgliche Veränderung einer Buchung, stattdessen Umbuchung oder<br />

Stornierung<br />

– Buchführung muss chronologisch geordnet und lückenlos sein<br />

• Aufbau<br />

– Grundbuch (Alle Geschäftsvorfälle müssen chronologisch mit laufender Nummer,<br />

Datum, Betrag und Verweis auf den Beleg, Kontierung und ggf. Erläuterung erfasst<br />

sein.)<br />

– Hauptbuch (Alle Buchungen des Grundbuches werden auf den entsprechenden<br />

Konten zusammengeführt. Hauptbuch wird am Anfang des Geschäftsjahres mit den<br />

Endbeständigen des Vorjahres eröffnet und am Jahresende zur Saldenbilanz I<br />

abgeschlossen.)<br />

4


… Grundsätze ordnungsgemäßer Inventur<br />

• Entsprechend § 241 HGB sind die Grundsätze der Inventur<br />

– Vollständigkeit und Richtigkeit<br />

• Alle Bestände sind aufzunehmen und mit den korrekten Werten<br />

anzugeben.<br />

• Präzise Zählung durch mindestens 2 Personen erforderlich.<br />

– Wirtschaftlichkeit und Wesentlichkeit<br />

• Soweit im Einzelfall das Zählen nicht zumutbar ist, hat eine realistische<br />

Schätzung zu erfolgen.<br />

– Klarheit und Nachprüfbarkeit<br />

• Wirtschaftsgüter müssen eindeutig identifizier- und erkennbar sein.<br />

• Es ist ein Bestandsverzeichnis aufzunehmen.<br />

5


… Grundsätze ordnungsgemäßer Bilanzierung<br />

• Für die Bilanzierung sind folgende Grundsätze von Bedeutung:<br />

– Bilanzklarheit<br />

• Grundlage § 243 HGB<br />

• Durch die Angabe der Vorjahresbeträge (§ 265 II HGB) ergibt sich eine verbesserte<br />

Übersichtlichkeit.<br />

– Bilanzwahrheit<br />

• Grundsatz der Vollständigkeit der Bilanz, wonach keine Werte weggelassen oder<br />

hinzugefügt bzw. ausgewiesene Beträge ihrem Inhalt nach richtig sind.<br />

– Bilanzkontinuität<br />

• Regeln für die Abschlüsse dürfen nicht jedes Jahr wechseln.<br />

• Der Jahresabschluss wird zu einem gleichen Stichtag erstellt.<br />

– Bilanzidentität<br />

• Eröffnungsbilanz muss der Schlussbilanz des Vorjahres entsprechen, d.h. alle Mengen- und<br />

Wertangaben sowie Positionen müssen gleich sein.<br />

6


…Grundsätze ordnungsgemäßer DV-gestützter<br />

Buchführungssysteme (GoBS)<br />

• Wesentliche Grundsätze sind:<br />

– Der Originalzustand des Dokuments muss jederzeit erkennbar sein.<br />

– Manipulationsmöglichkeiten sind auszuschließen.<br />

– Sichere Verwaltung der Daten während der Aufbewahrung.<br />

– Einsatz nur solcher Datenträger, bei denen Änderungen nicht<br />

zugelassen sind.<br />

– Für die gesamte Dauer der Aufbewahrung ist die jederzeitige<br />

Wiederherstellung und Lesbarmachung wie im Originalzustand<br />

sicherzustellen.<br />

7


<strong>10.</strong>1.1.0 Zwecke des Jahresabschlusses<br />

• Dokumentation gegenüber<br />

– Öffentlichkeit (Veröffentlichung z.B. im Unternehmensregister)<br />

– Staatlichen Organisationen<br />

– Ratingagenturen<br />

– Kreditgeber<br />

– Lieferanten und andere Gläubiger<br />

– Kunden<br />

– Arbeitnehmer<br />

– Kapitalanleger<br />

8


<strong>10.</strong>1.2.0. Gesetzliche Rechnungslegungsvorschriften<br />

I<br />

• <strong>10.</strong>1.2.1. Bestimmungen des Handelsrechts<br />

• <strong>10.</strong>1.2.1.1. Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung<br />

• <strong>10.</strong>1.2.1.1.1. Grundsatz der Klarheit und Übersichtlichkeit<br />

• <strong>10.</strong>1.2.1.1.2. Saldierungsverbot<br />

• <strong>10.</strong>1.2.1.1.3. Grundsatz der Einzelbewertung<br />

• <strong>10.</strong>1.2.1.1.4. Grundsatz der Richtigkeit und Willkürfreiheit<br />

9


<strong>10.</strong>1.2.0. Gesetzliche Rechnungslegungsvorschriften<br />

II<br />

• <strong>10.</strong>1.2.1.1.5. Grundsatz der Vollständigkeit<br />

• <strong>10.</strong>1.2.1.1.6. Grundsatz der Bilanzidentität<br />

• <strong>10.</strong>1.2.1.1.7. Grundsatz der Vorsicht<br />

• <strong>10.</strong>1.2.1.1.8. Realisationsprinzip<br />

• <strong>10.</strong>1.2.1.1.9. Imparitätsprinzip<br />

• <strong>10.</strong>1.2.1.1.<strong>10.</strong> Niederstwertprinzip<br />

• <strong>10.</strong>1.2.1.1.11 Grundsatz der Periodenabgrenzung<br />

• <strong>10.</strong>1.2.1.1.12 Grundsatz der Fortführung der Unternehmens-<br />

tätigkeit<br />

• <strong>10.</strong>1.2.1.1.13. Grundsatz der Stetigkeit der Bewertungsmethoden<br />

10


<strong>10.</strong>1.2.1.1. Grundsätze ordnungsgemäßer<br />

Buchführung (GOB)<br />

• Bei den GOB handelt es sich um historisch entwickelte, teils rechtlich<br />

kodifizierte Leitsätze, die eine wahrheitsgemäße Darstellung des<br />

Vermögens und der Schulden sowie des Unternehmenserfolges<br />

gewährleisten sollen.<br />

• Derartige Regelungen existieren auch in Form der International<br />

Financial Reporting Standards (IFRS).<br />

• Zentrale Normen sind §§ 243, 243 HGB und § 5 EStG.<br />

11


<strong>10.</strong>1.2.1.1.1. Grundsatz der Klarheit und<br />

Übersichtlichkeit<br />

• Rechtsgrundlage: §§ 238 I Satz 2, 243 II HGB<br />

• Der Jahresabschluss muss klar und übersichtlich sein. Buchführung und<br />

Jahresabschluss müssen einem sachverständigen Dritten verständlich<br />

sein. Notwendig sind z.B. die eindeutige Bezeichnung der einzelnen<br />

Bilanzposten, sachgerechte Gliederungen und das Unterlassen von<br />

Verrechnungen.<br />

12


<strong>10.</strong>1.2.1.1.2. Saldierungsverbot<br />

• Rechtsgrundlage: § 246 II HGB<br />

• Posten der Aktivseite dürfen nicht mit Posten der Passivseite<br />

verrechnet werden. Ausnahme: Forderungen und Verbindlichkeiten<br />

zwischen denselben Personen (§ 387 BGB).<br />

• Aufwendungen dürfen nicht mit Erträgen verrechnet werden.<br />

• Grundstücksrechte dürfen nicht mit Grundstückslasten verrechnet<br />

werden.<br />

13


<strong>10.</strong>1.2.1.1.3. Grundsatz der Einzelbewertung<br />

• Rechtsgrundlage: § 252 I Nr. 3 HGB<br />

• Es handelt sich um die Einzelbewertung eines jeden Wirtschaftsgutes zum Abschlussstichtag.<br />

• Das Stichtagsprinzip ( § 243 HGB) gilt auch für die Bewertung.<br />

• Veränderungen nach dem Bilanzstichtag bis zur Bilanzaufstellung, z.B. Änderung des Marktpreises<br />

der Verkaufsware, dürfen nicht berücksichtigt werden.<br />

• Bei wertaufhellenden Tatsachen muss eine Berücksichtigung erfolgen (z.B. nach dem Stichtag sich<br />

abzeichnende Überschuldung).<br />

• Bezüglich „Bewertungseinheiten“ siehe § 254 HGB n.F.<br />

14


<strong>10.</strong>1.2.1.1.4. Grundsatz der Richtigkeit und<br />

Willkürfreiheit<br />

• Rechtsgrundlage: § 239 II HGB. Entspricht dem § 146 I AO.<br />

• Eintragungen müssen vollständig, richtig, zeitgerecht und geordnet<br />

erfolgt sein.<br />

15


<strong>10.</strong>1.2.1.1.5. Grundsatz der Vollständigkeit<br />

• Rechtsgrundlage: §§ 239 II, 246 I HGB<br />

• Der Grundsatz umfasst die Bilanzwahrheit der Bilanzansätze:<br />

– Vermögensgegenstände und Schulden (Aktivierbarkeit,<br />

Passivierbarkeit)<br />

– Zuordnung von Vermögensgegenständen (Maßgeblichkeit des<br />

wirtschaftlichen Eigentums)<br />

– Zuordnung bei Kaufleuten (Betriebsvermögen/Privatvermögen)<br />

16


<strong>10.</strong>1.2.1.1.6. Grundsatz der Bilanzidentität<br />

• Rechtsgrundlage: § 252 I Nr.1 HGB<br />

• Die Anfangsbilanz des neuen Jahres muss mit der Schlussbilanz des<br />

alten Jahres übereinstimmen.<br />

17


<strong>10.</strong>1.2.1.1.7. Grundsatz der Vorsicht<br />

• Rechtsgrundlage: § 252 I Nr. 4 HGB<br />

• Bei unterschiedlichen zulässigen Wertansätzen sind anzusetzen:<br />

– bei der Aktiva mit dem niedrigeren Wert<br />

– bei der Passiva mit dem höheren Wert<br />

• Dieser Grundsatz dient dem Gläubigerschutz. Ausprägungen dieses<br />

Grundsatzes sind das<br />

– Imparitätsprinzip<br />

– Realisationsprinzip<br />

– Niederstwertprinzip.<br />

18


<strong>10.</strong>1.2.1.1.8. Realisationsprinzip<br />

• Rechtsgrundlage: § 252 I Nr. 4 HGB<br />

• Dieses Prinzip regelt den Ausweis der Aufwendungen und Erträge nach<br />

dem Zeitpunkt ihrer wirtschaftlichen Verursachung. Er betrifft sowohl<br />

den Ansatz als auch die Bewertung.<br />

• Ein Gewinn darf erst ausgewiesen werden, wenn er am Markt<br />

entgeltlich realisiert wurde.<br />

19


<strong>10.</strong>1.2.1.1.9. Imparitätsprinzip<br />

• Rechtsgrundlage: § 252 I Nr. 4 HGB<br />

• Nach diesem Grundsatz sind Gewinne und Verluste nicht gleich zu<br />

behandeln:<br />

– Gewinne dürfen nur berücksichtigt werden, wenn sie am<br />

Bilanzstichtag realisiert sind.<br />

– Alle vorhersehbaren Risiken und Verluste sind auch dann zu<br />

berücksichtigen, wenn sie zum Bilanzstichtag noch nicht realisiert<br />

sind.<br />

• Beispiele: Abwertungsgebote gemäß Niederstwertprinzip;<br />

Rückstellungen für drohende Verlust aus schwebenden Geschäften<br />

20


<strong>10.</strong>1.2.1.1.<strong>10.</strong> Niederstwertprinzip § 253<br />

III-V HGB n.F.<br />

• Anlagevermögen<br />

– Dauernde Wertminderung<br />

• Anwendung strenges Niederstwertprinzip<br />

• Abschreibungspflicht<br />

– Vorübergehende Wertminderung<br />

– > gemildertes Niederstwertprinzip<br />

• Umlaufvermögen<br />

– Sachanlagevermögen<br />

• Abschreibungsverbot<br />

– Finanzanlagevermögen<br />

• Abschreibungswahlrecht<br />

– > strenges Niederstwertprinzip<br />

– > Abschreibungspflicht<br />

21


<strong>10.</strong>1.2.1.1.11. Grundsatz der<br />

Periodenabgrenzung<br />

• Rechtsgrundlage: § 252 I Nr. 5 HGB<br />

• Aufwendungen und Erträge sind unabhängig von Zahlungszeitpunkt im<br />

Geschäftsjahr ihrer wirtschaftlichen Verursachung zu verrechnen.<br />

• Periodengerechte Gewinnermittlung: Abgrenzung des Aufwandes <br />

Ausgabe und Ertrag Einnahme über<br />

Rechnungsabgrenzungsposten.<br />

22


23<br />

<strong>10.</strong>1.2.1.1.12 Grundsatz der Fortführung der<br />

Unternehmenstätigkeit<br />

• Rechtsgrundlage: § 252 I Nr. 2 HGB<br />

• Der Grundsatz wird auch „going concern-Prinzip“ genannt. Bei der<br />

Bewertung der Wirtschaftsgüter ist davon auszugehen, dass das<br />

Unternehmen fortgeführt wird.<br />

• Nur wenn die Fortführungsprognose aus tatsächlichen oder rechtlichen<br />

Gründen negativ ist, sind Zerschlagungswerte anzusetzen.


<strong>10.</strong>1.2.1.1.13. Grundsatz der Stetigkeit der<br />

Bewertungsmethoden<br />

• Rechtsgrundlage: § 252 I Nr. 6 HGB<br />

• Jahresabschlüsse verschiedener Geschäftsjahre sollen miteinander<br />

vergleichbar sein. Diesem Grundsatz gilt die Bilanzidentität und<br />

Bilanzkontinuität.<br />

• Die auf den vorhergehenden Jahresabschluss angewandten Bewertungs-<br />

methoden (z.B. Abschreibungen, Herstellungskostenermittlung oder<br />

Bewertungsvereinfachungen (§§ 253 HGB) sollen beibehalten werden.<br />

• -> § 246 III HGB n.F.<br />

24


<strong>10.</strong>1.2.2. Bestimmungen des Steuerrechts<br />

Buchführungspflicht § 141 AO<br />

• Umsatz einschl. stfr. Umsätze, aber<br />

ohne § 4 Nr. 8-10 UStG<br />

• Wirtschaftswert bei land- und<br />

forstwirtschaftlichen Flächen<br />

• Gewinn aus Gewerbebetrieb<br />

• Gewinn aus L+F im Kalenderjahr<br />

Grenzen ab 01.01.2008<br />

• > € 500.000<br />

• > € 25.000<br />

• > € 50.000<br />

• > € 50.000<br />

25


<strong>10.</strong>1.2.2. Elektronische Bilanzübermittlung<br />

• Bei Steuerbilanzen für Wirtschaftsjahre, die nach dem 31.12.2011<br />

beginnen, wird es nicht beanstandet, wenn diese noch in Papierform<br />

der Finanzverwaltung eingereicht werden. Erstjahr für die<br />

verpflichtende Übermittlung der Steuerbilanz ist die Schlussbilanz für<br />

2013.<br />

• Es besteht eine Übergangsfrist bis Ende 2014<br />

– Für ausländische Betriebsstätten inländischer Unternehmen<br />

– Inländische Betriebsstätten ausländischer Unternehmen<br />

26


<strong>10.</strong>1.3.0. Gliederung Jahresabschlusses<br />

• <strong>10.</strong>1.3.1. Bilanz<br />

• <strong>10.</strong>1.3.2. Gewinn- und Verlustrechnung<br />

• <strong>10.</strong>1.3.3. Anhang<br />

• <strong>10.</strong>1.3.4. Lagebericht<br />

• <strong>10.</strong>1.3.5. Kapitalflußrechnung<br />

27


<strong>10.</strong>1.3.1. Bilanz(-gliederung) nach § 266 HGB<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensg.<br />

II. Sachanlagen<br />

III. Finanzanlagen<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

II. Forderungen und sonstige<br />

III. Wertpapiere<br />

IV. Liquide Mittel<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

A. Eigenkapital<br />

B. Rückstellungen<br />

A. Pensionsrückstellungen<br />

B. Steuerrückstellungen<br />

C. Sonstige Rückstellungen<br />

C. Fremdkapital<br />

I. Langfristige Schulden<br />

II. Kurzfristige Schulden<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

28


<strong>10.</strong>1.3.2. Gewinn- und Verlustrechnung I<br />

• Rechtsgrundlage: § 275 HGB<br />

• Kontenmäßige Darstellung der Aufwendungen und Erträge und<br />

Erfolgsermittlung.<br />

29


<strong>10.</strong>1.3.2. Gewinn- und Verlustrechnung II<br />

1. Umsatzerlöse<br />

2. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge<br />

5. Materialaufwand<br />

6. Personalaufwand<br />

7. Abschreibungen<br />

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

9. Erträge aus Beteiligungen<br />

<strong>10.</strong> Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

12. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens<br />

13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

15. Außerordentliche Erträge<br />

16. Außerordentliche Aufwendungen<br />

17. Außerordentliches Ergebnis<br />

18. Steuern von Einkommen und Ertrag<br />

19. Sonstige Steuern<br />

20. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag<br />

30


<strong>10.</strong>1.3.3. Anhang (§§ 284, 285 HGB)<br />

• Der Anhang enthält Erklärungen und Erläuterungen zu einzelnen<br />

Positionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung:<br />

– Einblick in die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

– Vergleichbarkeit der Jahresabschlüsse<br />

– Angewandte Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

– Erläuterungen zu Rückstellungen<br />

31


<strong>10.</strong>1.3.4. Lagebericht (§ 289 HGB)<br />

• Beschreibung möglicher Risiken<br />

• Vorgänge von besonderer Bedeutung<br />

• Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft<br />

• Beschreibung der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />

• Zweigniederlassungen der Gesellschaft<br />

32


<strong>10.</strong>1.3.5. Kapitalflussrechnung<br />

Pflicht nur für börsennotierte Mutterunternehmen.<br />

• <strong>10.</strong>1.3.5.1 Finanzierungsarten<br />

• <strong>10.</strong>1.3.5.2. Betriebliche Aktivitäten<br />

- Mittelherkunft (Außen-/Innenfinanzierung)<br />

- Mittelverwendung (Eigen-/Fremdkapital)<br />

- Gewöhnliche Geschäftstätigkeit<br />

- Investitionstätigkeit<br />

- Finanzierungstätigkeit<br />

33


<strong>10.</strong>1.3.5.1 Finanzierungsarten<br />

• Mittelherkunft (Außen-/Innenfinanzierung)<br />

– Als Eigenfinanzierung<br />

– Einlagenfinanzierung durch bisherige Eigentümer<br />

– Beteiligungsfinanzierung durch neue Gesellschafter<br />

– Als Fremdfinanzierung<br />

– Beleihungsfinanzierung durch Kreditaufnahme<br />

34


<strong>10.</strong>1.3.5.2. Betriebliche Aktivitäten<br />

– Gewöhnliche Geschäftstätigkeit<br />

Hier wird der Cashflow aus dem Unternehmensgeschäft dargestellt,<br />

also Produktion von Waren bzw. den Dienstleistungen.<br />

– Investitionstätigkeit<br />

In diesem Sektor werden Finanzmittel der Investition und<br />

Deinvestition (z.B. Verkauf von Anlagen) dargestellt.<br />

– Finanzierungstätigkeit<br />

Dargestellt werden die Finanzmittel aus Kreditaufnahme,<br />

Schuldentilgung und Zinszahlungen sowie Dividendenzahlung.<br />

35


Beispiel für eine Kapitalflussrechnung I<br />

1. Bereich der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

1. Umsatzeinzahlungen<br />

2. + Zinseinzahlungen, Beteiligungseinzahlungen<br />

3. + sonstige betriebliche Einzahlungen<br />

4. - Auszahlungen für Material, Wareneinsatz<br />

5. - Löhne, Gehälter, Sozialausgaben<br />

6. - Zinsauszahlungen<br />

7. - Steuerauszahlungen<br />

8. - sonstige betriebliche Auszahlungen<br />

9. = Zahlungsmittelsaldo aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

2. Bereich der Investitionen<br />

3. Bereich der Finanzierungen<br />

36


Beispiel für eine Kapitalflussrechnung II<br />

2. Bereich der Investitionen<br />

<strong>10.</strong> – Erwerb von Sach- und Finanzanlagen<br />

11. + Verkauf von Sach- und Finanzanlagen<br />

12. = Zahlungsmittelsaldo aus dem Investitionsbereich<br />

3. Bereich der Finanzierungen<br />

13. + Aufnahme von Eigenkapital<br />

14. – Rückzahlung von Eigenkapital, Erwerb eigener Anteile<br />

15. – Gewinnausschüttungen, Entnahmen<br />

16. + Aufnahme von Fremdkapital<br />

17. – Tilgung von Fremdkapital<br />

18. = Zahlungsmittelsaldo aus dem Finanzierungsbereich<br />

37


<strong>10.</strong>1.3.6. Segmentberichterstattung<br />

• Nach § 297 I S. 2 HGB nicht mehr zwingender Bestandteil des<br />

Konzernabschlusses. Erfolgt Rechnungslegung nach IAS/IFRS, ist IAS<br />

14 der anzuwendende Standard.<br />

• Ziel ist es, die Informationen, die sich aus dem Jahres- oder<br />

Konzernabschluss ergeben, in der Weise zu ergänzen, dass die<br />

zusammengefassten Zahlen segmentiert, d.h. aufgeschlüsselt werden.<br />

Hiermit sollen potentiellen Anlegern entscheidungsrelevante Daten<br />

geliefert werden und den Einblick in die Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage der einzelnen Geschäftsfeldern verbessern.<br />

38


<strong>10.</strong>1.4.0.0 Bestimmungen nach DRSC<br />

• Das Deutsche Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC) in Berlin<br />

firmiert international unter dem Namen German Accounting Standards<br />

Committee (GASC).<br />

• Nach § 342 I Nr. 1 HGB hat das DRS die Aufgabe der Ermittlung, Festsetzung<br />

und Auslegung von Empfehlungen zur Konzernrechnungslegung.<br />

• Werden die Empfehlungen vom BMJ bekanntgemacht, haben sie die<br />

Vermutung der Richtigkeit für sich; wurden sie beachtet, wird vermutet, dass<br />

die die Konzernrechnungslegung betreffenden GoB beachtet sind.<br />

39


<strong>10.</strong>1.5.0. Internationale Rechnungslegungsnormen<br />

• <strong>10.</strong>1.5.1.0. Bestimmungen nach IFRS<br />

• <strong>10.</strong>1.5.2.0. Bestimmungen nach US-GAAP<br />

• <strong>10.</strong>1.5.3.0. SOX<br />

40


<strong>10.</strong>1.5.1.0. Bestimmungen nach IFRS II<br />

• Im Jahre 1973 ist das International Accounting Standards Committee (IASC) mit dem<br />

Ziel gegründet worden international anerkannte Rechnungslegungsgrundsätze zu<br />

entwickeln.<br />

• Das IFRIC* erörtert zeitnah Fragen der Rechnungslegung. Das Regelwerk ist in Form von<br />

Standards festgesetzt.<br />

• Vorrangiges Ziel ist, Informationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und<br />

deren Veränderung in der Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens zu berichten.<br />

• Die IFRS sind auf kapitalmarktorientierte Unternehmen zugeschnitten, dienen also dem<br />

Informationsbedürfnis von Finanzanalysten, berufsmäßigen Investoren und anderen<br />

Kapitalmarktteilnehmern.<br />

*International Financial Reporting Interpretation Committee<br />

41


<strong>10.</strong>1.5.1.0. Bestimmungen nach IFRS II<br />

• Das europäische Parlament und der europäische Rat haben mit der<br />

Verordnung EU Nr. 1606/2002 vom 19.07.2002 die Einführung der<br />

IFRS in das Recht der EU für Konzernabschlüsse kapitalmarkt-<br />

orientierter Unternehmen ab 2005 bzw. 2007.<br />

• Das HGB-Bilanzrecht bleibt den Unternehmen weiterhin als vollwertige<br />

Alternative zu den internationalen Rechnungslegungsstandards<br />

erhalten, ohne deren Nachteile – hohe Komplexität, hoher<br />

Zeitaufwand, hohe Kosten – zu übernehmen.<br />

42


<strong>10.</strong>1.5.1.0. Kritik am IFRS<br />

• Die Bewertung nach Fair Value führt dazu, dass noch nicht am Markt<br />

realisierte Gewinne (Buchgewinn) ausgewiesen werden, die zu einer<br />

Ausschüttung (von Dividenden, Bonifikationen etc.) und damit Kapital-<br />

schwächung und Liquiditätsentzug führen.<br />

• Alternative: Die aus der Höherbewertung resultierenden (Buch-)<br />

Gewinne werden komplett in eine Gewinnrücklage überführt. In diesem<br />

Falle spiegeln die Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Bilanz den<br />

aktuellen Wert des Unternehmens wider. Etwaige Wertverluste bei<br />

Neubewertung können dann in den Folgejahren aus der<br />

Gewinnrücklage ausgeglichen werden.<br />

43


<strong>10.</strong>1.5.2.0. Bestimmungen nach US-GAAP<br />

• Die „Generally Accepted Accounting Principles“ (GAAP) sind die<br />

Rechnungslegungsvorschriften der USA. Sie gelten für an US-<br />

amerikanischen Börsen notierte Unternehmen. Neben dem Financial<br />

Accounting Standard Board (FASB), welches als zentraler Standard<br />

setter der US-GAAP gilt, übt vor allem die US-Wertpapier- und<br />

Börsenaufsichtsbehörde (SEC) maßgeblichen Einfluss auf die<br />

Rechnungslegungsvorschriften aus.<br />

44


<strong>10.</strong>1.5.3.0. SOX<br />

• Durch den Sarbanes-Oxley Act (SOX) aus dem Jahr 2002 und dem aus der<br />

Sektion 404 des Sarbanes Oxley Act resultierenden Public Company<br />

Accounting Oversight Board (PCAOB) Audit Standard No. 2 – An Audit of<br />

Internal Control Over Financial Reporting Performed in Conjunction with an<br />

Audit of Financial Statements – besteht nicht nur für US-Börsennotierte<br />

Aktiengesellschaften eine besondere Verantwortung.<br />

• Indirekt ergeben sich auch auf deutsche Unternehmen Auswirkungen, die z.B.<br />

als Dienstleister für SEC-gelistete Unternehmen oder deren<br />

Tochterunternehmen betriebliche Funktionen mit Einfluss auf die<br />

Rechnungslegung übernehmen.<br />

45


<strong>10.</strong>1.6.0.0 Normative Grundlagen für<br />

Unternehmensformen<br />

• Einzelkaufleute, Personengesellschaften<br />

– Inventur: § 240 HGB<br />

– Jahresabschluss aus Bilanz und GuV (kein Anhang und Lagebericht)<br />

• Kapitalgesellschaften<br />

– Inventur § 240 HGB<br />

– Jahresabschluss aus Bilanz, GuV, Anhang (Lagebericht nur bei<br />

mittel- und großer Kapitalgesellschaft § 267 HGB)<br />

46


<strong>10.</strong>1.7.0.0 Latente Steuern im Jahresabschluss I<br />

• Das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) führte zu einer Veränderung<br />

des Systems der Steuerabgrenzung für mittelgroße und große<br />

Kapitalgesellschaften.<br />

• Gegenstand der Steuerabgrenzung sind nicht mehr ausschließlich die im<br />

Zeitablauf automatisch wieder angleichenden Ergebnisunterschiede zwischen<br />

Handels- und Steuerbilanz, sondern<br />

– Ansatzunterschiede zwischen den handels- und steuerrechtlichen<br />

Wertansätzen bei Vermögensgegenständen, Schulden und<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

– steuerliche Verlustvorträge, welche ab 2010 anzusetzen sind, soweit sie<br />

innerhalb der nächsten 5 Jahre genutzt werden können.<br />

47


<strong>10.</strong>1.7.0.0 Latente Steuern im<br />

Jahresabschluss II – worum geht es?<br />

• Im Jahre 2010 fielen für die Entwicklung einer neuen Lernsoftware im Touristikbereich Kosten in<br />

Höhe von € 150.000 an. Dieses Produkt ist markfähig.<br />

• Ausweis in der Handelsbilanz<br />

– Aktivierung als selbst erstellte immaterielle Anlage<br />

– Der Steueraufwand errechnet sich jedoch aus der Steuerbilanz, somit ist der Gewinn kleiner, da<br />

in der Steuerbilanz der gesamte Aufwand berücksichtigt wurde. Folge: Der Steueraufwand in<br />

der Handelsbilanz ist zu niedrig.<br />

• Ausweis in der Steuerbilanz<br />

– Aktivierungsverbot<br />

– Aufwand von € 150.000 in der laufenden Periode.<br />

• Bildung eines Ausgleichspostens für latente Steuern in Höhe von 31,575 % (Gewerbesteuer 3,5 % *<br />

450 % Hebesatz, Körperschaftsteuer 15 %, Solidaritätszuschlag 5,5 %).<br />

48


<strong>10.</strong>1.7.0.0 Latente Steuern im Jahresabschluss III<br />

• Gegenstand sind – mit Ausnahme der permanenten Abweichungen – sämtliche<br />

Wertansatzunterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz<br />

– Aktivposten in der Handelsbilanz < Steuerbilanz<br />

• Geringwertige Wirtschaftsgüter werden in der Handelsbilanz über eine kürzere Laufzeit<br />

abgeschrieben als steuerlich<br />

– Aktivposten in der Handelsbilanz > Steuerbilanz<br />

• Aktivierung selbst erstellter immaterieller Vermögensgegenstände nach §§ 248 II, 255 IIa<br />

HGB, demgegenüber steuerliches Aktivierungsverbot nach § 5 II EStG<br />

– Passivposten in der Handelsbilanz < Steuerbilanz<br />

• Pensionsrückstellungen sind aufgrund eines handelsrechtlich niedrigeren Zinssatzes<br />

und/oder wegen der Berücksichtigung künftiger Gehalts- und Rentensteigerungen höher<br />

dotiert als in der Steuerbilanz<br />

– Passivposten in der Handelsbilanz > Steuerbilanz<br />

• Ansatz einer Rücklage nach § 6b EStG oder einer Rücklage für Ersatzbeschaffung nach R<br />

6.6 IV EStR 2008 in der Steuerbilanz<br />

49


<strong>10.</strong>1.7.0.0 Latente Steuern im Jahresabschluss IV<br />

• Permanente Differenzen betreffen nicht abzugsfähige Betriebsausgaben oder<br />

steuerfreie Einnahmen und stehen im Zusammenhang mit folgenden<br />

Sachverhalten:<br />

– nicht abzugsfähige Betriebsausgaben für Geschenke, § 4 V Nr. 1 EStG<br />

– nicht abziehbare Bewirtungsaufwendungen, § 4 V Nr. 2 EStG<br />

– nicht abziehbare Steuern und Nebenleistungen, § 10 Nr. 2 KStG, § IV 5b<br />

EStG<br />

– Abschreibungen auf Gesellschafterdarlehen i.S. § 8b III Satz 4 ff. KStG<br />

– verdeckte Gewinnausschüttungen, § 8 III Satz 2 KStG<br />

50


<strong>10.</strong>1.7.0.0 Latente Steuern im Jahresabschluss V<br />

• Im Anhang zum Jahresabschluss bestehen Erläuterungspflichten zu<br />

den Ursachen der latenten Steuern:<br />

– § 285 Nr. 29 HGB<br />

– § 314 I Nr. 21 HGB für den Konzernanhang<br />

51


<strong>10.</strong>2.1.0. Internes <strong>Rechnungswesen</strong><br />

• Kosten- und Leistungsrechnung<br />

• Kalkulationsmethoden<br />

• Teilkosten- und Deckungsbeitragsrechnung<br />

• Prozesskostenrechnung<br />

52


<strong>10.</strong>2.1.1. Kosten- und Leistungsrechnung<br />

• <strong>10.</strong>2.1.1.1. Definitionen<br />

• <strong>10.</strong>2.1.1.1.1 Abschreibungen<br />

• <strong>10.</strong>2.1.1.1.2. Aufwand<br />

• <strong>10.</strong>2.1.1.1.3. Ertrag<br />

• <strong>10.</strong>2.1.1.1.4. Kosten<br />

• <strong>10.</strong>2.1.1.1.4.1 Kostenartenrechnung<br />

• <strong>10.</strong>2.1.1.1.4.2. Kostenstellenrechnung<br />

• <strong>10.</strong>2.1.1.1.4.3. Kostenträgerrechnung<br />

• <strong>10.</strong>2.1.1.1.4. Leistung<br />

• <strong>10.</strong>2.1.1.1.5. Publizitätspflicht<br />

• <strong>10.</strong>2.1.1.1.6. Working Capital<br />

53


<strong>10.</strong>2.1.1.1.1 Abschreibungen (AfA) I<br />

• AfA: Absetzung für Abnutzung (steuerlich)<br />

• Zweck der Abschreibung ist<br />

– Eingetretener Wertverzehr zu berücksichtigen<br />

– Erfassung des periodengerechten Aufwands durch planmäßige<br />

Verteilung der Anschaffungs- und Herstellungskosten in der GuV<br />

• Nach IAS ist die Abschreibung keine Maßnahme der Bewertung eines<br />

Vermögenswertes, sondern die Verteilung des gesamten<br />

Abschreibungsvolumens über dessen geschätzte Nutzungsdauer.<br />

54


<strong>10.</strong>2.1.1.1.1 Abschreibungen (AfA) II<br />

• Handelsrechtliche Abschreibungen<br />

– Planmäßige Abschreibungen § 253 II S. 1 HGB<br />

– Außerplanmäßige Abschreibungen<br />

• Bei Anlage- oder Umlaufvermögen auf den niedrigeren<br />

beizulegenden Wert oder – beim Umlaufvermögen – auf den<br />

Börsen- oder Marktpreis; § 253 II S. 2 Abs. III HGB<br />

• Beim Umlaufvermögen nach vernünftiger kaufmännischer<br />

Beurteilung wegen Wertschwankungen § 253 III S. 3 HGB oder<br />

um stille Reserven zu bilden § 253 IV HGB<br />

• Steuerrechtliche Abschreibungen (siehe nächste Folie)<br />

55


<strong>10.</strong>2.1.1.1.1 Abschreibungen (AfA) III<br />

• Im Steuerrecht werden die Abschreibungen „Absetzungen für Abnutzung – AfA“ genannt.<br />

Grundlage ist § 7 EStG.<br />

• Ziel ist die Förderung bestimmter Regionen/Betriebe/Wirtschaftsgüter<br />

– Erhöhte Absetzung für Baudenkmäler § 7i EStG<br />

– Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter (< € 150 ohne Umsatzsteuer)<br />

– Sonderabschreibungen zur Förderung kleiner und mittlerer Betriebe, § 7g EStG<br />

• Achtung: Sonderabschreibungen treten neben der normalen AfA.<br />

• Der Ansatz kann sowohl direkt oder indirekt (Sonderposten) vorgenommen werden.<br />

56


<strong>10.</strong>2.1.1.1.1 Abschreibungen (AfA) IV<br />

• Abschreibungsmethoden<br />

– Lineare Abschreibung<br />

– Degressive Abschreibung (ab 2008 steuerlich nicht mehr möglich,<br />

ab 01.01.2009 – 31.12.2010 befristet wieder eingeführt)<br />

– Progressive Abschreibung<br />

– Leistungsabhängige Abschreibungsmethoden<br />

57


<strong>10.</strong>2.1.1.1.1 Steuerliche Absetzungen für<br />

Abnutzung (AfA) V<br />

• Anschaffungskosten netto bis € 150,00<br />

– Zwingende Vollabschreibung im Jahr der Anschaffung<br />

• Anschaffungskosten netto über € 150,00 bis € 1.000,00<br />

– Erfassung auf Sammelkonto bei Anschaffung<br />

– Abschreibung der auf dem Sammelkonto pro Jahr erfassten<br />

Beträge linear über 5 Jahre<br />

• Anschaffungskosten netto über € 1.000,00<br />

– Reguläre Abschreibung nach den Abschreibungstabellen<br />

58


<strong>10.</strong>2.1.1.1.1 Steuerliche<br />

Investitionsförderung<br />

• Begünstigte Unternehmen nach § 7g EStG<br />

– Bilanzierende Gewerbetreibende und bilanzierende Freiberufler, wenn<br />

• das Betriebsvermögen den Wert von € 235.000 nicht übersteigt;<br />

– Betriebs- der Land- und Forstwirtschaft ohne Einnahme-Überschussrechnung, wenn<br />

• Der Wirtschaftswert (alte Bundesländer) bzw. Ersatzwirtschaftswert (neue<br />

Bundesländer) der bewirtschafteten Fläche € 125.000 nicht übersteigt;<br />

– Jeder Betrieb, der seinen Gewinn durch Einnahme-Überschussrechnung ermittelt,<br />

wenn<br />

• der Gewinn ohne Berücksichtigung des Investitionsabzugsbetrages € 100.000<br />

nicht übersteigt<br />

• Begünstige Investitionen<br />

– Neue und gebrauchte bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens<br />

59


<strong>10.</strong>2.1.1.1.1 Steuerliche<br />

Investitionsförderung ...<br />

• Der Investitionsabzugsbetrag beträgt bis zu max. 40 % der<br />

zukünftigen Investitionen.<br />

• Er kann drei Jahre vor dem Investitionszeitpunkt gebildet werden; die<br />

Anlage zur Steuererklärung sollte folgende Informationen enthalten:<br />

– Beabsichtigtes Investitionsobjekt z.B. 6 Bürodrehstühle<br />

– Voraussichtliche Anschaffungskosten € 6.000,00<br />

– Geplanter Investitionszeitpunkt 11/2015<br />

– Beanspruchter Investitionsabzugsbetrag € 2.400,00<br />

60


<strong>10.</strong>2.1.1.1.2. Aufwand<br />

• Als Aufwand wird der Wertverzehr einer Abrechnungsperiode<br />

bezeichnet.<br />

61


<strong>10.</strong>2.1.1.1.3. Ertrag<br />

• Ertrag ist der in Geld bewertete Wertzugang in einer<br />

Abrechnungsperiode.<br />

62


<strong>10.</strong>2.1.1.1.4. Kosten<br />

• Kosten ist der zur Erbringung betrieblicher Leistungen ausgedrückte<br />

Güter- und Leistungsverzehr. Kosten ist der Gegenbegriff zur Leistung.<br />

Den neutralen Aufwendungen stehen keine Kosten gegenüber.<br />

• Betriebsbedingte Kosten sind z.B.<br />

– Personalkosten<br />

– Wareneinsatz<br />

– Zinskosten<br />

– Mietkosten<br />

– Energiekosten<br />

63


<strong>10.</strong>2.1.1.1.4.1 Kostenartenrechnung I<br />

• Teilbereich der Kostenrechnung, in der die Kosten nach primären<br />

Kostenarten gegliedert werden.<br />

• Gliederung nach<br />

– Der Art der verbrauchten Güter und Dienstleistungen<br />

• Personalkosten<br />

• Geld-/Kapitalkosten<br />

• Materialkosten<br />

• Sachanlagenkosten<br />

• Kosten fremder Leistungen und Rechte<br />

64


<strong>10.</strong>2.1.1.1.4.1 Kostenartenrechnung II<br />

– Nach den betrieblichen Funktionsbereichen<br />

• Beschaffungskosten<br />

• Lagerkosten<br />

• Produktionskosten<br />

• Transportkosten<br />

• Forschungs- und Entwicklungskosten<br />

• Finanzierungskosten<br />

• Vertriebskosten<br />

• Verwaltungskosten<br />

65


<strong>10.</strong>2.1.1.1.4.1 Kostenartenrechnung III<br />

– Nach dem Kostenrechnungssystem<br />

– Ist-Kosten<br />

– Normal-Kosten<br />

– Plan-Kosten<br />

– Nach der verursachungsgerechten Zuordnung<br />

– Direkt zurechenbare Einzelkosten<br />

– Nicht direkt zurechenbare Gemeinkosten<br />

66


<strong>10.</strong>2.1.1.1.4.2. Kostenstellenrechnung I<br />

• Die Kostenstellenrechnung ist eine organisatorische Einheit, die für die<br />

Zuordnung von Kosten und Leistungen in der Kostenrechnung verwendet wird.<br />

• Im Unternehmen stellt sie den Ort dar, an dem die Kosten entstehen.<br />

• Kostenstellen sind i.d.R. meist mit abgrenzbaren Betriebsabteilungen<br />

identisch.<br />

• Die Kostenstellenrechnung ist ein Instrument, mit dem die Kosten, die dem<br />

Produkt nicht direkt zugeordnet werden können, den Stellen zugerechnet<br />

werden, die für die Entstehung verantwortlich sind.<br />

67


<strong>10.</strong>2.1.1.1.4.2. Kostenstellenrechnung II<br />

• Aufgaben sind<br />

– Kostenumlagen<br />

– Ermittlung von Kalkulationszuschlägen<br />

– Ermittlung der Kostenüberdeckung und Kostenunterdeckung<br />

– Ermittlung von Kennzahlen zur Wirtschaftlichkeitskontrolle<br />

68


<strong>10.</strong>2.1.1.1.4.3. Kostenträgerrechnung<br />

• Kostenträger sind Produkte, Dienstleistungen etc.<br />

• Den Kostenträgern werden die Kosten zugerechnet.<br />

– Was kosten die Produkte?<br />

-> Kostenträgerstückrechnung<br />

– Welcher Erfolg wurde mit diesen Produkten erzielt?<br />

-> kurzfristige Erfolgsrechnung<br />

69


<strong>10.</strong>2.1.1.1.4.4 Leistung<br />

• Leistung ist das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit, die sich in<br />

Sachgütern und Dienstleistungen niederschlägt. Leistung ist der<br />

Gegenbegriff zu Kosten. Dem neutralen Ertrag stehen keine (Betriebs-)<br />

Leistungen gegenüber.<br />

70


<strong>10.</strong>2.1.1.1.5. Publizitätspflicht<br />

• Offen zu legende Unterlagen<br />

• Jahresabschluss (Bilanz, GuV, Anhang)<br />

• Lagebericht (soweit aufstellungspflichtig)<br />

• Bericht des Aufsichtsrates (bei GmbH, wenn ein solcher besteht)<br />

• Vorschlag für die Ergebnisverwendung<br />

• Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers oder dessen<br />

Versagung<br />

• Liste der Gesellschafter (Vor- und Nachname, Stand, Wohnort<br />

und Stammeinlage bei GmbH)<br />

• Abschrift der Niederschrift über die Hauptversammlung bei AG<br />

71


<strong>10.</strong>2.1.1.1.6. Working Capital<br />

• Hierunter wird das Nettoumlaufvermögen verstanden, dass sich wie folgt<br />

errechnet:<br />

+ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (L&L)<br />

+ Vorratsbestände<br />

- Verbindlichkeiten aus L&L<br />

• Folgende Kennzahlen lassen sich errechnen:<br />

– Lagerumschlag:<br />

– Forderungen:<br />

Materialverbrauch/durchschnittlicher Lagerbestand<br />

durchschnittliche Forderungen L&L/Umsatz pro Tag<br />

– Verbindlichkeiten:<br />

durchschnittliche Verbind. L&L/Materialverbrauch proTag<br />

72


<strong>10.</strong>2.1.1.2. Istkostenrechnung<br />

• Sie stellt die Nachrechnung des realisierten Güter-/ Dienstleistungs-<br />

prozesses während der Abrechnungsperiode dar.<br />

73


<strong>10.</strong>2.1.1.3. Plankostenrechnung<br />

• Es handelt sich hierbei um eine periodische Budgetierung.<br />

• Aus der vergleichenden Betrachtung zwischen den Istkosten zu den<br />

Plankosten lassen sich folgende Abweichungen darstellen:<br />

• Preisabweichung<br />

• Verbrauchsabweichung<br />

• Beschäftigungsabweichung<br />

• Währungskursabweichung<br />

74


<strong>10.</strong>2.1.1.4. Kalkulationsmethoden<br />

(Grundformen)<br />

• <strong>10.</strong>2.1.1.4.1 Zuschlagskalkulation<br />

• <strong>10.</strong>2.1.1.4.2. Divisionskalkulation<br />

• <strong>10.</strong>2.1.1.4.3 Äquivalenzziffernkalkulation<br />

• <strong>10.</strong>2.1.1.4.4. Teilkosten- und Deckungsbeitragsrechnung<br />

75


<strong>10.</strong>2.1.1.4.0<br />

• Anzahl/ Einzelprodukt Produktarten<br />

• Produktarten<br />

•<br />

• Zugehörigkeit einheitliche Gattungs- homogene individuelle<br />

• der Produkte Produkte produkte Produkte Produkte<br />

• je Serie<br />

•<br />

• Fertigungspro- Massen- Sorten- Serien- Einzel-<br />

• grammtyp fertigung fertigung fertigung fertigung<br />

•<br />

•<br />

• Kalkulations- Divisions- Äquivalenzziffern- Zuschlags-<br />

• verfahren kalkulation kalkulation kalkulation<br />

76


<strong>10.</strong>2.1.1.4.1 Zuschlagskalkulation I<br />

• Materialgemeinkosten sind Kosten der Materialbeschaffung, Lagerung.<br />

• Fertigungsgemeinkosten sind sonstige Kosten der Fertigung, z.B. Hilfslöhne,<br />

Meistergehälter, Abschreibungen, Instandhaltungen.<br />

• Sondereinzelkosten der Fertigung sind z.B. Werkzeugkosten, Patent- und<br />

Lizenzkosten, Kosten für Materialanalysen, Kosten für anzufertigende Modelle<br />

und Schablonen.<br />

• Sondereinzelkosten des Vertriebes sind z.B. Provisionen, Ausgangsfrachten<br />

und Ausgangszölle, Verpackung und Verkaufslizenzen.<br />

77


<strong>10.</strong>2.1.1.4.1 Zuschlagskalkulation II<br />

1. Fertigungsmaterial<br />

2. Materialgemeinkosten (in % von 1)<br />

3. = Materialkosten<br />

4. Fertigungslöhne<br />

5. Fertigungsgemeinkosten (in % von 4)<br />

6. + Sondereinzelkosten der Produktion<br />

7. = Fertigungskosten<br />

8. = Herstellungskosten (Summe aus 3 und 7)<br />

78


<strong>10.</strong>2.1.1.4.1 Zuschlagskalkulation III<br />

8. = Herstellungskosten (Summe aus 3 und 7)<br />

9. + Verwaltungsgemeinkosten (in % von 8)<br />

<strong>10.</strong> + Vertriebsgemeinkosten (in % von 8)<br />

11. + Sondereinzelkosten des Vertriebes<br />

12. = Selbstkosten (Summe aus 8 + 9 + 10 + 11)<br />

13. + Gewinnzuschlag (in % von 12)<br />

14. = Barverkaufspreis<br />

15. + Gewährter Kundenskonto (in % von 16)<br />

16. = Zielverkaufspreis<br />

17. + Gewährter Kundenrabatt (in % von 18)<br />

18. = Angebotspreis ohne Mehrwertsteuer<br />

79


<strong>10.</strong>2.1.1.4.2. Divisionskalkulation<br />

• Wird i.d.R. für Unternehmen angewendet, die nur eine Erzeugnisart in<br />

Massenproduktion herstellen (z.B. Stromerzeuger).<br />

• Die Kosten der Leistungseinheit werden bestimmt durch die Division der<br />

Gesamtkosten einer Periode durch die erstellten Leistungseinheiten der<br />

Periode; d.h. bei der einstufigen Divisionskalkulation:<br />

Gesamtkosten/Ausbringungsmenge<br />

• Bei der mehrstufigen Divisionskalkulation werden die Kosten der<br />

Abrechnungsperiode durch die in diesem Zeitraum produzierte Menge und in<br />

der zweiten Stufe die (getrennt erfassten) Verwaltungs- und Vertriebskosten<br />

durch die abgesetzte Menge dividiert.<br />

80


<strong>10.</strong>2.1.1.4.3 Äquivalenzziffernkalkulation<br />

• Hierbei handelt es sich um die Herstellung von Erzeugnissen aus dem<br />

gleichen Rohstoff mittels eines gleichartigen Produktionsprozesses<br />

(typisch für Bierproduktion, Mühlenbetriebe, Sägewerke, Ziegeleien<br />

oder Walzstahlproduktion).<br />

• Da es sich um artähnliche Produkte handelt, wird davon ausgegangen,<br />

dass sich die Kosten der Produkte in einem bestimmten Verhältnis<br />

zueinander verhalten.<br />

81


<strong>10.</strong>2.1.1.4.4. Teilkosten- und Deckungsbeitragsrechnung<br />

I<br />

• Im Gegensatz zur Vollkostenrechnung wird lediglich die<br />

volumenabhängigen (beschäftigungsabhängigen) Kosten den<br />

Leistungen/Produkten zugerechnet.<br />

• Bei dem „Direct Costing“ bzw. „Grenzkostenrechnung“ werden nur die<br />

proportionalen Kosten zugerechnet.<br />

– Einstufige Deckungsbeitragsrechnung:<br />

Erlöse<br />

./. Variable Kosten (Grenzkosten)<br />

= Deckungsbeitrag<br />

82


<strong>10.</strong>2.1.1.4.5. Break-Even-Analyse<br />

• Darstellung des Punktes, an die die Gewinnkurve die Verlustkurve nach<br />

oben durchtrennt<br />

• Trennung der Kosten in variablen und fixen Kosten<br />

• Ausgangsbasis:<br />

– Deckungsbeitrag (DB) = Umsatzerlöse – variable Kosten<br />

– Betriebsergebnis = Deckungsbeitrag – fixe Kosten<br />

83


Ermittlung der Break-Even-Marge im<br />

mathematischen Verfahren I<br />

• Abkürzungen<br />

– G = Gewinn (Verkaufserlöse)<br />

– KF = fixe Kosten<br />

– KV = variable Kosten<br />

– x = Stückzahl, Ausbringungsmenge<br />

– g = Gewinn/Stück<br />

– kv = variable Kosten/Stück<br />

84


Ermittlung der Break-Even-Marge im<br />

mathematischen Verfahren II<br />

• Formeln<br />

– KV + KF = KG<br />

– KF (kv * x) = g * x<br />

– KF = x ( g – kv)<br />

– X = KF<br />

(g – kv)<br />

• Beispiel: KF = <strong>10.</strong>000 €, g = 350 €, kv = 150 €. Berechnen Sie x!<br />

85


Ermittlung der Break-Even-Marge im<br />

mathematischen Verfahren III<br />

• KF<br />

x= -----------<br />

(g-kv)<br />

• X = <strong>10.</strong>000 € / (350 € - 150 €)<br />

x = <strong>10.</strong>000 € / 200 €<br />

x = 50<br />

86


Ermittlung der Break-Even-Marge im<br />

mathematischen Verfahren IV<br />

• Ermitteln Sie aus der Formel<br />

die Zahlenwerte.<br />

KF + KV = G<br />

• € <strong>10.</strong>000 + (€ 150*50) = € 17.500<br />

87


Darstellung im graphischen Verfahren<br />

• Auf der x-Achse werden die Mengen dargestellt.<br />

• Die Umsatzerlöse und die Gesamtkostenlinie werden auf der Y-Achse<br />

eingetragen.<br />

• Die fixen Kosten sind eine parallele Linie zur x-Achse.<br />

• Im Schnittpunkt der Gesamtkosten und Umsatzerlöse ergibt sich der Break-<br />

Even-Point. In genau dieser Menge ist der Gewinn Null. Ab dieser Menge<br />

erreicht das Unternehmen einen positiven Gewinn, darunter einen Verlust.<br />

88


Tabelle für graphische Darstellung<br />

Menge KF KV KG<br />

10 <strong>10.</strong>000 1.500 11.500<br />

20 <strong>10.</strong>000 3.000 13.000<br />

30 <strong>10.</strong>000 4.500 14.500<br />

40 <strong>10.</strong>000 6.000 16.000<br />

50 <strong>10.</strong>000 7.500 17.500<br />

60 <strong>10.</strong>000 9.000 19.000<br />

70 <strong>10.</strong>000 <strong>10.</strong>500 20.500<br />

80 <strong>10.</strong>000 12.000 22.000<br />

90 <strong>10.</strong>000 13.500 23.500<br />

89


Anwendungsbeispiele für die Deckungsbeitragsrechnung<br />

• Eigen- und Fremdfertigung<br />

– Liegen die Kosten des Fremdbezugs unter den variablen Kosten der Eigenfertigung,<br />

muss geprüft werden, ob Fremdfertigung eingesetzt werden soll.<br />

• Förderung von Produkten<br />

– Produkte mit den höchsten Deckungsbeiträgen sollten gefördert werden.<br />

• Annahme von Zusatzaufträgen<br />

– Bei freien Kapazitäten kann sich die Prüfung lohnen.<br />

• Ermittlung von Preisuntergrenzen<br />

– (Kurzfristige) Preisuntergrenzen liegen dort, wo gerade noch die variablen Kosten<br />

gedeckt sind.<br />

90


<strong>10.</strong>2.2. Einfluss Integrierte Planung<br />

Beschaffung Produktion Materialwirtschaft Absatz Finanz<br />

Umsatz Pl a n - J a h r e s a b s c h l u s s Investition<br />

Plan- Plan-<br />

Personal G.u.V. Cashflow Kapitalbedarf<br />

Produktion Planbilanz Zins- und Tilgung<br />

Planung I n t e g r i e t e P l a n u n g s r e c h n u n g<br />

91


<strong>10.</strong>3.0.0.0. Controlling<br />

• Controlling stellt ein funktionsübergreifendes Steuerungs-<br />

instrumentarium der Unternehmung dar.<br />

• Folgende Funktionen werden präsentiert:<br />

• Sicherstellung der Ergebnis-, Finanz-, Prozess- und<br />

Strategietransparenz im Unternehmen<br />

• Koordination von Teilzielen und Teilplänen und Organisation<br />

eines unternehmensweiten Berichtssystems<br />

• Betriebswirtschaftliche Beratung für das Management und<br />

Navigation zur Zielerreichung<br />

92


<strong>10.</strong>4.0.0.0. Steuern im Unternehmen<br />

• Personensteuern<br />

• Sachsteuern<br />

• Verkehrs- und Verbrauchssteuern<br />

93


<strong>10.</strong>4.1.0.0. Personensteuern<br />

• <strong>10.</strong>4.1.1.0. Einkommensteuer<br />

• <strong>10.</strong>4.1.2.0. Körperschaftsteuer<br />

• <strong>10.</strong>4.1.3.0. Erbschaftsteuer<br />

• <strong>10.</strong>4.1.4.0. Solidaritätszuschlag<br />

94


<strong>10.</strong>4.1.1.0. Einkommensteuer I<br />

• Überblick über Einkunftsarten<br />

– Einkünfte: Gewinn oder Verlust<br />

– Land- und Forstwirtschaft §§ 13-14a EStG<br />

– Gewerbebetrieb §§ 15-17 EStG<br />

– Selbständige Arbeit § 18 EStG<br />

– Einkünfte: Überschuss der Einnahmen über die Ausgaben<br />

– Nichtselbständige Arbeit §§ 19, 19a EStG<br />

– Kapitalvermögen § 20 EStG<br />

– Vermietung und Verpachtung § 21EStG<br />

– Sonstige Einkünfte §§ 22,23 EStG<br />

95


<strong>10.</strong>4.1.1.0 Einkünfte nach § 2 II EStG<br />

• Gewinneinkünfte (§ 2 II Nr. 1 EStG)<br />

– Einkünfte = Gewinn: Gewinnermittlung nach<br />

• Gewinnermittlung nach<br />

– § 4 I EStG (Betriebsvermögensvergleich)<br />

– § 4 III EStG Überschuss der Betriebseinnahmen<br />

– § 13a EStG (Durchschnittssätze)<br />

• Überschusseinkünfte (§ 2 II Nr. 2 EStG)<br />

– Einkünfte = Überschuss der Einnahmen über Werbungskosten<br />

• Einnahmen nach § 8 EStG: Zufluss in Geld oder Geldeswert<br />

96


<strong>10.</strong>4.1.1.0 Gewinnermittlung nach § 4 III EStG<br />

• Berechtigter Personenkreis<br />

– Freiberufler -> § 18 EStG<br />

– Kleine Gewerbetreibende<br />

– Landwirte, deren Betriebe die Grenze des § 141 AO nicht übersteigen und auch nicht den Gewinn nach § 13a<br />

EStG ermitteln<br />

• Betriebsausgabenabzug im Jahr der Zahlung § 11 II EStG<br />

• Aufnahme und Rückzahlung von Darlehen und ihre Auswirkung<br />

Art Aufgenommene Darlehen Gewährte Darlehen<br />

Auszahlung keine Auswirkung keine Auswirkung<br />

Tilgungsbeiträge keine Auswirkung keine Auswirkung<br />

Zinszahlung Betriebsausgaben Betriebseinnahmen<br />

Einbehalt Damnum Betriebsausgabe Betriebseinnahme<br />

Forderungsverzicht Betriebseinnahme Betriebsausgabe<br />

97


<strong>10.</strong>4.1.1.0. Einkommensteuer II<br />

• Einkünfte aus Gewerbebetrieb §§ 15-17 EStG<br />

– Abgrenzungsfragen<br />

– Positiv<br />

• Selbständig (Arbeitnehmer)<br />

• Nachhaltig (Vermögensverwaltung)<br />

• Gewinnerzielungsabsicht (Liebhaberei)<br />

• Beteiligung am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr<br />

98


<strong>10.</strong>4.1.1.0. Einkommensteuer III<br />

• Einkünfte aus Gewerbebetrieb §§ 15-17 EStG<br />

– Abgrenzungsfragen<br />

– Negativ<br />

• Nicht Land- und Forstwirtschaft<br />

• Kein freier Beruf § 18 I Nr. 1 EStG<br />

• Keine andere selbständige Tätigkeit<br />

99


<strong>10.</strong>4.1.1.0. Einkommensteuer IV<br />

• Einkünfte aus Gewerbebetrieb §§ 15-17 EStG<br />

– Mitunternehmereigenschaften<br />

• Unternehmerinitiative/Unternehmerrisiko<br />

• Gesellschafter/Mitunternehmer<br />

– Stille Gesellschaft/Unterbeteiligung<br />

• Typische/atypische stille Gesellschaft<br />

• Typische/atypische Unterbeteiligung § 179 II S. 3 AO<br />

100


<strong>10.</strong>4.1.1.0. Einkommensteuer V<br />

• Grundfreibetrag<br />

– Ab 01.01.2013 beträgt der Grundfreibetrag € 8.131 und ab 01.01.2014<br />

€ 8.354. Einnahmen darunter müssen nicht versteuert werden.<br />

• Eingangssteuersatz<br />

– Er greift oberhalb des Grundfreibetrages und beträgt ab 2009<br />

14 %.<br />

• Reichensteuersatz: Ab dem Veranlagungszeitraum 2010 beträgt der<br />

Grenzsteuersatz ab einem zu versteuernden Einkommen von € 250.731 (€<br />

501.462 für zusammenveranlagte Ehegatten) 45 %.<br />

101


<strong>10.</strong>4.1.2.0. Körperschaftsteuer I<br />

• Steuerpflichtig im Sinne des § 1 KStG sind die folgenden juristischen Personen, deren<br />

Sitz gemäß § 11 AO oder deren Geschäftsleitung gemäß § 10 AO sich im Inland<br />

befindet:<br />

• Kapitalgesellschaften (z.B. Aktiengesellschaften, Gesellschaften mit<br />

beschränkter Haftung)<br />

• Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften<br />

• Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit<br />

• Betriebe gewerblicher Art von juristischen Personen des öffentlichen Rechts<br />

• Steuergegenstand sind nach § 8 II KStG alle Einkünfte, welche zusätzlich der<br />

Gewerbesteuer unterliegen.<br />

• Der Körperschaftsteuertarif betrug bis 2007 25 %, ab 2008 15 %. Die Änderung führte<br />

zum Wegfall des Betriebsausgabenabzuges der Gewerbesteuer.<br />

102


<strong>10.</strong>4.1.2.0. Körperschaftsteuer II<br />

• Besteuerungsgrundlage ist das Einkommen:<br />

Summe der Einkünfte<br />

- Spenden und Mitgliedschaftsbeiträge § 9 KStG<br />

+ zuzurechnendes Einkommen von Organgesellschaften<br />

= Gesamtbetrag der Einkünfte<br />

- Verlustabzug<br />

- Zu versteuerndes Einkommen<br />

• Nicht abziehbare Aufwendungen (§ 10 KStG) sind u.a.<br />

– Steuern vom Einkommen<br />

– In einem Strafverfahren festgesetzte Geldstrafen<br />

– Die Hälfte der Vergütungen an die Mitglieder des Aufsichtsrates oder<br />

Verwaltungsrats<br />

103


<strong>10.</strong>4.1.3.0. Erbschaftsteuer I<br />

• Rechtsgrundlage: Erbschaftssteuer- und Schenkungssteuergesetz<br />

• Steuergegenstand: Übergang von Vermögenswerten durch<br />

a) Erbfall auf den Erben, Vermächtnis oder geltend gemachter<br />

Pflichtteil<br />

b) Schenkung unter Lebenden<br />

c) Zweckzuwendungen<br />

d) Übergang von Vermögen auf eine vom Erblasser angeordnete<br />

Stiftung<br />

104


<strong>10.</strong>4.1.3.0. Erbschaftsteuer II<br />

• Steuerklasse I<br />

– Ehegatten, Kinder, Stiefkinder, Abkömmlinge der Kinder und Stiefkinder,<br />

Eltern und Voreltern bei Erbschaft<br />

• Steuerklasse II<br />

– Eltern und Voreltern bei Schenkungen, Geschwister, Nichten und Neffen,<br />

Stiefeltern, Schwiegerkinder und Schwiegereltern, geschiedener Ehegatte<br />

• Steuerklasse III<br />

– Alle übrigen Erwerber<br />

• Allgemeine Freibeträge § 16 ErbStG, Versorgungsfreibeträge § 17 ErbStG<br />

• Steuersätze § 19 ErbStG<br />

105


<strong>10.</strong>4.1.3.0. Erbschaftsteuer III<br />

Freibeträge<br />

• Ehegatte I € 500.000<br />

• Kinder, Stiefkinder, Kinder verstorbener Kinder I € 400.000<br />

• Enkel I € 200.000<br />

• Eltern, Großeltern, jeweils bei Erbschaft I € 100.000<br />

• Eltern, Großeltern (jeweils bei Schenkung) II € 20.000<br />

• Geschwister, Nichten und Neffen II € 20.000<br />

• Stiefeltern, Schwiegerkinder, Schwiegereltern<br />

geschiedene Ehegatten II € 20.000<br />

• Lebenspartner III € 500.000<br />

• Übrige Erwerber III € 20.000<br />

* Die Freibeträge können bei Vermögensübertragungen alle 10 Jahre neu genutzt werden.<br />

106


<strong>10.</strong>4.1.3.0. Erbschaftsteuer IV<br />

Wert des steuerpflichtigen Erwerbs Steuerklassen § 19<br />

bis einschl. … (§ 10) I* II* III*<br />

€ 75.000 7 % 15 % 30 %<br />

€ 300.000 11 % 20 % 30 %<br />

€ 600.000 15 % 25 % 30 %<br />

€ 6.000.000 19 % 30 % 30 %<br />

€ 13.000.000 23 % 35 % 50 %<br />

€ 26.000.000 27 % 40 % 50 %<br />

Über 26.000.000 30 % 43 % 50 %<br />

* in der Fassung des Gesetzes ab 01.01.2010<br />

107


<strong>10.</strong>4.1.3.0. Erbschaftsteuer V Wahlrecht<br />

bei Erbfällen 2007 und 2008<br />

• Für die Erbschaftsteuer auf den Erwerb von Todes wegen nach dem 31.12.2006 und vor dem 01.01.2009 kann gem.<br />

Art. 3 ErbStRG auf Antrag der neue Rechtsstand im ErbStG und BewG angewendet werden. Allerdings gilt dies nicht<br />

für die persönlichen Freibeträge nach § 16 ErbStG, hier sind stets die geringeren Beträge nach dem alten Recht<br />

anzusetzen. Bei Erbfällen kann der Antrag bis zur Unanfechtbarkeit des Steuerbescheids gestellt werden.<br />

• Sofern der Bescheid bereits 2007 oder 2008 ergangen ist, kann der Antrag auf das Wahlrecht auch bei mittlerweile<br />

eingetretener Bestandskraft bis zum 30.06.2009 nachgeholt werden (Art. 5 ErbStRG).<br />

• Bei unentgeltlichen Erwerben unter Lebenden gibt es kein Wahlrecht, maßgebend ist hier ausschließlich das Datum der<br />

Schenkung.<br />

• Bei mehreren Erwerbern kann der Antrag von jeder Person der Erbengemeinschaft gestellt werden. Das Wahlrecht<br />

schließt nur die Anwendung der erhöhten persönlichen Freibeträge nach dem neuen Recht aus, nicht jedoch die<br />

Steuerbefreiungen des § 13 ErbStG, die neuen Vergünstigungen für Betriebsvermögen oder Wohnimmobilien sowie die<br />

nach oben angepassten Progressionsstufen zur Bemessung des Steuersatzes. Insoweit ergibt sich hier ein<br />

Gestaltungsspielraum.<br />

108


<strong>10.</strong>4.1.3.0. Erbschaftsteuer VI<br />

Verfassungswidrigkeit?<br />

• Der Bundesfinanzhof hat Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit der<br />

Erbschafts- und Schenkungssteuer: Die unentgeltliche Übertragung<br />

von Unternehmensvermögen soll eine verfassungswidrige<br />

Überprivilegierung darstellen.<br />

109


<strong>10.</strong>4.1.4.0. Solidaritätszuschlag<br />

• Das Gesetz gilt bereits seit 1995. Ab dem Veranlagungszeitraum 2002 besteht<br />

keine zeitliche Befristung mehr.<br />

• Zur Zeit beträgt der Zuschlag 5,5 % auf die Einkommen- bzw.<br />

Körperschaftsteuer.<br />

• Das Bundesverfassungsgericht hat durch Beschluss vom 11.02.2008 (2 BvR<br />

1708/06) festgestellt, dass die Verfassungsbeschwerde nicht zur Entscheidung<br />

angenommen wird mit der Folge, dass der Solidaritätszuschlag der Verfassung<br />

entspricht. Das Nds. Finanzgericht hatte die Verfassungswidrigkeit bejaht und<br />

den Vorgang an das Bundesverfassungsgericht abgegeben.<br />

110


<strong>10.</strong>4.2.0.0. Sachsteuern<br />

• <strong>10.</strong>4.2.1.0.Gewerbesteuer<br />

• <strong>10.</strong>4.2.2.0.Grundsteuer<br />

111


<strong>10.</strong>4.2.1.0. Gewerbesteuer I – Gewerbetrieb<br />

• Kraft gewerblicher Betätigung § 2 I<br />

GewStG<br />

• Nur eine bestimmte Art der<br />

Tätigkeit bildet einen<br />

Gewerbebetrieb<br />

• Beispiele<br />

– Einzelgewerbetreibender<br />

– Personengesellschaften<br />

• OHG<br />

• KG<br />

• GbR<br />

• Kraft Rechtsform § 2 II GewStG<br />

• Jede beliebige Art der Tätigkeit ist<br />

gewerblich.<br />

• Beispiele<br />

– AG<br />

– GmbH<br />

112<br />

– Gewerbliche geprägte Personen-<br />

gesellschaft (GmbH & Co. KG,<br />

KGaA)


<strong>10.</strong>4.2.1.0. Gewerbesteuer II –<br />

Zuständigkeit<br />

Betriebsfinanzamt<br />

• Feststellung der<br />

Besteuerungsgrundlagen<br />

– Gewerbeertrag<br />

• Steuermessbetrag nach dem<br />

Gewerbeertrag<br />

• Einheitlicher<br />

Steuermessbetrag<br />

• Zerlegung des einheitlichen<br />

Steuermessbetrages<br />

Hebeberechtigte Gemeinde<br />

• Festsetzung der Gewerbesteuer an<br />

Hand des einheitlichen (anteiligen)<br />

Steuermessbetrages<br />

– Erhebung der Gewerbesteuer<br />

113<br />

(Steuermessbetrag * Hebesatz)


<strong>10.</strong>4.2.1.0. Gewerbesteuer III<br />

• Beginn der Gewerbesteuerpflicht 28 GewStRL<br />

– Einzelgewerbetreibende und Personengesellschaften<br />

• Zeitpunkt, in dem alle Voraussetzungen erfüllt sind<br />

– Unternehmen, die im Handelsregister eingetragen sind<br />

• Zeitpunkt der Eintragung im Handelsregister<br />

– Gewerblich geprägte Personengesellschaft<br />

• Zeitpunkt der Aufnahme der Tätigkeit<br />

• Erlöschen der Gewerbesteuerpflicht 19 GewStRL<br />

– Mit der Einstellung des Betriebes, also völlige Aufgabe<br />

– Aufgabe eines Handelsbetriebes durch Einstellung des Verkaufs<br />

– Mit Verpachtung eines Gewerbebetriebes im ganzen<br />

114


<strong>10.</strong>4.2.1.0. Gewerbesteuer IV –<br />

Betriebsstätte<br />

• Nach § 12 AO ist eine Betriebsstätte jede feste Geschäftseinrichtung oder Anlage, die der<br />

Tätigkeit des Unternehmens dient.<br />

• Hierzu gehören auch bewegliche Geschäftseinrichtungen mit vorübergehend festem<br />

Standort (z. B. fahrbare Verkaufsstätte), Abschnitt 2.9 I S. 4 GewStRL 2009.<br />

• Fest zugewiesene Standplätze von Straßenhändlern sind ebenfalls Betriebsstätten,<br />

Abschnitt 2.9 H I GewStRL 2009.<br />

• Auch Ferienwohnungen begründen eine Betriebsstätte Abschnitt 2.9 I S. 6 GewStRL<br />

2009.<br />

• Als Betriebsstätten gelten auch Bauausführungen und Montagen, soweit länger als 6<br />

Monate bestehend Abschnitt 2.9 II GewStRL 2009.<br />

115


<strong>10.</strong>4.2.1.0. Gewerbesteuer V – Berechnung<br />

für das Kalenderjahr 2011<br />

Gewinn/Verlust aus Gewerbebetrieb (EStG, KStG)<br />

+ Hinzurechnungen -> § 8 GewStG: 25 %<br />

- der Zinsen, Renten und dauernden Lasten. Gewinnanteile stiller Gesellschafter<br />

- (25 % * 50 %=) 12,50 % der Mieten, Pachten und Leasingraten für unbewegliche Wirtschaftsgüter<br />

- (25 % * 20 %=) 5,00 % der Mieten, Pachten und Leasingraten für bewegliche Wirtschaftsgüter<br />

- (25 % * 25 %=) 6,25 % der Entgelte für die Überlassung von Lizenzen und Konzessionen<br />

soweit deren Summe den Freibetrag von € 100.000 (§ 8 Nr. 1 2. Halbsatz GewStG) übersteigt<br />

- Kürzungen (z.B. 1,2 % des Einheitswertes des Grundbesitzes) -> § 9 GewStG<br />

- Gewerbeverlustabzug<br />

= vorläufiger Gewerbeertrag<br />

- Freibetrag € 24.500 bei Personenunternehmen<br />

= Gewerbeertrag<br />

X Steuermesszahl (§ 11 II GewStG) ab 2008 3,5 %.<br />

= Steuermessbetrag (§§ 11 I, 14 GewStG) ggf. Zerlegung auf Gemeinden<br />

X Hebesatz der Gemeinde § 16 IV GewStG (mindestens 200 %)<br />

= Gewerbesteuerschuld<br />

116


<strong>10.</strong>4.2.1.0. Gewerbesteuer VI<br />

• Zum<br />

– 15.02.<br />

– 15.05.<br />

– 15.08.<br />

– 15.11<br />

sind entsprechende Vorauszahlungen an die hebeberechtigte<br />

Gemeinde zu leisten.<br />

• Die geleisteten Vorauszahlungen werden später mit der tatsächlichen<br />

Steuerschuld verrechnet.<br />

117


<strong>10.</strong>4.2.2.0. Grundsteuer<br />

• Rechtsgrundlage ist das Grundsteuergesetz.<br />

• Steuergegenstand ist der Grundbesitz, also<br />

– Betriebe der Land- und Forstwirtschaft §§ 33, 48a, 51a BewG<br />

– Grundstücke §§ 68, 70 BewG<br />

– Betriebsgrundstücke<br />

• Steuerschuldner ist der wirtschaftliche Eigentümer, dem der<br />

Einheitswert zugerechnet wird.<br />

• Bemessungsgrundlage ist der festgestellte Einheitswert.<br />

• Fälligkeit jeweils am 15.02., 15.05., 15.08., 15.11. eines jeden Jahres<br />

118


<strong>10.</strong>4.3.0.0. Verkehrs- und Verbrauchssteuern<br />

• <strong>10.</strong>4.3.1.0. Umsatzsteuer<br />

• <strong>10.</strong>4.3.2.0. Grunderwerbsteuer<br />

• <strong>10.</strong>4.3.3.0. Kraftfahrzeugsteuer<br />

• <strong>10.</strong>4.3.4.0. Mineralölsteuer<br />

• <strong>10.</strong>4.3.5.0. Energiesteuer<br />

119


<strong>10.</strong>4.3.1.0. Umsatzsteuer I<br />

• Vorsteuerabzug (Abziehbar sind nur die nach dem deutschen Umsatzsteuergesetz geschuldeten Steuerbeträge. Zur Vergütung von<br />

ausländischen Vorsteuerbeträgen sind Informationen beim BZSt, Dienststelle Schwedt, Passowere Chaussee 3b, 16303 Schwedt einzuholen)<br />

– Berechtigte, die eine gewerbliche oder berufliche Tätigkeit selbständig ausüben:<br />

• Inländische Unternehmer (z.B. Einzelhändler, Handwerker, Ärzte, Steuerberater, AG, GmbH, eingetragene Vereine, OHG, KG,<br />

GbR)<br />

• Ausländische Unternehmer<br />

– Betroffene Leistungen<br />

• USt auf Lieferungen (gegenseitiger Vertrag, der auf die Übereignung einer Sache gerichtet ist) und sonstige Leistungen<br />

(Dienstleistungen, Vermittlungsleistungen, Vermietungen)<br />

• Entrichtete Einfuhrumsatzsteuer<br />

• USt für den innergemeinschaftlichen Erwerb<br />

• USt für Leistungen i.S. des § 13 b I UStG<br />

• Nach § 13a I Nr. 6 UStG geschuldete USt<br />

• Steuersätze<br />

– Allgemeiner Satz § 12 I UStG 19 % (ab 01.01.2007), auch soweit „Verzehr an Ort und Stelle“, wie z.B. in Restaurants, Gaststätten,<br />

Eis-Dielen, Imbiss-Stuben.<br />

– Ermäßigter Satz § 12 II Nr. 1-10 und Anl. 2 zu § 12 II Nr. ½: 7 %, insbesondere Lebensmittel und bestimmte Getränke, Waren des<br />

Buchhandels sowie für Erzeugnisse des grafischen Gewerbes. Ab 1.1.2010 beträgt der Steuersatz für Beherbergungsleistungen im<br />

Hotel- und Gaststättengewerbe 7 %.<br />

120


<strong>10.</strong>4.3.1.0. Umsatzsteuer II<br />

• Inland: Bundesrepublik Deutschland mit Ausnahme<br />

– des Gebietes Büsingen<br />

– der Insel Helgoland<br />

– der Freihäfen Bremerhaven, Cuxhaven, Hamburg<br />

– der Gewässer und Watten zwischen der Hoheitsgrenze und der jeweiligen Strandlinie<br />

– der deutschen Schiffe und deutschen Luftfahrzeuge, solange sie sich in unternationalen Gewässern bzw. Lufträumen befinden.<br />

• Gemeinschaftsgebiet: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen,<br />

Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn, Vereinigtes<br />

Königreich (GB) und Nordirland, Zypern<br />

• Drittlandsgebiet: Hierzu gehören alle umsatzsteuerlich nicht dem Gemeinschaftsgebiet angehörenden Gebiete, z. B. Andorra, Gibraltar und<br />

dem Vatikan auch die folgenden deutschen Hoheitsgebiete:<br />

– Insel Helgoland;<br />

– das Gebiet von Büsingen und der Freihäfen Bremerhaven, Cuxhaven und Hamburg;<br />

– die Gewässer und Watten zwischen der Hoheitsgrenze und der jeweiligen Strandlinie sowie<br />

– deutsche Schiffe und Flugzeuge, die sich außerhalb von Zollgebieten befinden.<br />

121


<strong>10.</strong>4.3.1.0. Umsatzsteuer III<br />

• Steuerfreie Umsätze -> § 4 UStG<br />

– Ausfuhrlieferungen (z.B. Warenlieferungen in nicht EU-Staaten), soweit<br />

nachgewiesen durch die Buchführung des exportierenden Unternehmens anhand<br />

von Belegen<br />

– Innergemeinschaftliche Lieferungen (z.B. Warenlieferungen in EU-Staaten)<br />

soweit<br />

– Lieferung eines Gegenstandes an einen anderen Unternehmer für dessen<br />

Unternehmen<br />

– In das übrige Gemeinschaftsgebiet<br />

– Erwerbsbesteuerung im anderen EG-Mitgliedsstaat<br />

– Vermietung und Verpachtung von Grundstücken<br />

– Veräußerung von Grundstücken<br />

– Umsätze aus der Tätigkeit als Arzt, Zahnarzt, Heilpraktiker, Hebamme<br />

122


<strong>10.</strong>4.3.1.0. Umsatzsteuer IV<br />

Aufbewahrungspflichten § 14b UStG<br />

• Gegenstand<br />

– Doppel der Ausgangsrechnungen<br />

– Doppel der Eingangsrechnungen<br />

• Aufbewahrungsfrist<br />

– Beginn mit Ablauf des Kalenderjahres der Rechnungsstellung 10 Jahre,<br />

beachte § 147 III S. 3 AO<br />

• Aufbewahrungsort<br />

– Grundsatz: Inland<br />

– Ausnahme: Rechnungen nicht im Inland ansässiger Unternehmer<br />

• Nichtbeachtung<br />

– Ordnungswidrigkeit, Bußgeld bis zu € 500/€ 5.000 (§ 26a UStG)<br />

123


<strong>10.</strong>4.3.1.0. Umsatzsteuer V<br />

• Beispielhafte Steuersätze im europäischen Ausland (Stand: 01.07.2012)<br />

Ermäßigter Normal-<br />

Satz Satz<br />

– Belgien 6/12 % 21 %<br />

– Dänemark 0 % 25 %<br />

– Finnland 9/13 % 23 %<br />

– Frankreich 2,1/5,5 % 19,6 %<br />

– Italien 4/10 % 21 %<br />

– Niederlande 6 % 19 %<br />

– Österreich 10 % 20 %<br />

– Polen 5/8 % 23 %<br />

– Spanien 8 % 18 %<br />

– Schweden 6/12 25 %<br />

– Vereinigtes Königreich 5 % 20 %<br />

Quelle: http://ec.europa.eu/taxation_customs/taxation/vat/consumers/vat_rates/index_de.htm<br />

124


<strong>10.</strong>4.3.2.0. Grunderwerbsteuer<br />

• Rechtsgrundlage: Grunderwerbsteuergesetz<br />

• Gegenstand sind<br />

– Grundstücksübertragung<br />

– Gesellschafterwechsel und Anteilsübertragung<br />

– Umwandlung<br />

• Bemessungsgrundlage: Gegenleistung § 8 I GrEStG ohne USt<br />

• Steuerschuldner: Vertragsparteien als Gesamtschuldner, § 13 GrEStG<br />

• Steuersatz beträgt 3,5 %. Die Bundesländer dürfen den GrESt-Satz selbst bestimmen. Der<br />

Steuersatz* beträgt in Baden-Württemberg ab 5.11.2011 5,0 %, Bayern 3,5 %, Berlin seit 1.04.2012<br />

45,0 %, Brandenburg seit 01.01.2011 5 %, Bremen seit 01.01.2011 4,5 %, Hamburg seit<br />

01.01.2009 4,5 %, Hessen 3,5 %, Mecklenburg-Vorpommern seit 1.07.2012 5 %, Niedersachsen seit<br />

01.01.2011 4,5 %, Nordrhein-Westfalen seit 01.<strong>10.</strong>2011 5,0 %, Rheinland-Pfalz seit 1.03.2012 5,0<br />

%, Saarland seit 01.01.2013 5,0 %, Sachsen 3,5 %, Sachsen-Anhalt seit 01.03.2012 5,0 %,<br />

Schleswig-Holstein seit 01.01.2012 5,0 %, Thüringen seit 07.04.2011 5,0 %.<br />

125


<strong>10.</strong>4.3.3.0. Kraftfahrzeugsteuer<br />

• Seit 1997 erfolgt die Besteuerung von PKW verstärkt nach dem<br />

Schadstoffausstoß. Maßgebend für die Beurteilung der Schadstoff- und der<br />

Kohlendioxidemissionen ist die Feststellung der Zulassungsbehörde.<br />

• Die Einteilung erfolgt in Emissionsgruppen<br />

– Euro 1 und Vergleichbare<br />

– Euro 2<br />

– Euro 3 oder D-3 und 3-Liter-Auto<br />

– Euro 4 oder D-4 und 5-Liter-Auto<br />

126


<strong>10.</strong>4.3.4.0. Mineralölsteuer<br />

• Die Mineralölsteuer ist seit 01. August 2006 durch das<br />

Energiesteuergesetz abgelöst worden.<br />

• Deutschland hat damit die Richtlinie 2003/96 EG des Rates vom 27.<br />

Oktober 2003 zur Restrukturierung der gemeinschaftlichen<br />

Rahmenvorschriften zur Besteuerung von Energieerzeugnissen und<br />

elektrischem Strom (ABl. EU Nr. LO 283 S. 51) umgesetzt.<br />

127


<strong>10.</strong>4.3.5.0. Energiesteuer<br />

• Grundlage: Energiesteuergesetz (EnergieStG)<br />

• Herstellungsbetriebe sind Betriebe, in denen Energieerzeugnisse hergestellt<br />

werden. Nicht als Herstellung gilt:<br />

– Das Mischen von Energieerzeugnissen<br />

– Das Trocknen oder bloße mechanische Reinigungen von<br />

Energieerzeugnissen<br />

– Das Gewinnen von Energieerzeugnissen …<br />

• Lager für Energieerzeugnisse sind Betriebe, in denen Energieerzeugnisse unter<br />

Steueraussetzung gelagert werden.<br />

128


<strong>10.</strong>5.1 Bilanzskandale<br />

Unternehmen (Jahr) Schadenhöhe und Ursache Konsequenzen<br />

Enron (2001) Gewinn um 1,2 Mrd. $ Freiheitsstrafe<br />

zu hoch, Schulden ver- von 5-24 Jahren<br />

steckt in 1997: 711<br />

Mio $<br />

Bankgesellschaft Berlin Eventualverbindlichkeiten von<br />

(2002) 15 Mrd. DM<br />

Parmalat (2003) 14 Mrd. € Schulden nicht bekannt<br />

verschleiert<br />

AIG (2004) 3,9 Mrd. $ Gewinn- Freiwillige<br />

Bawag (2006) Anklage Bilanzbetrug<br />

korrektur für die Jahre Zahlung von<br />

2002-2004 1,64 Mrd. $<br />

€ 1,5 Mrd. Schaden<br />

Fannie Mae (2006) 6,3 Mrd. $ Gewinnkorrektur<br />

129


<strong>10.</strong>5.2 Ursachen<br />

• Kriminelle Energie<br />

• Komplexität der Bilanzierungsvorschriften<br />

• Unzureichende Kontrolle<br />

• Problem der zu frühen Fertigstellung von Abschlüssen (fast close)?<br />

• Strafrahmen zu gering?<br />

• Falsche Anreize an das Management<br />

• Interessenkollision<br />

130


<strong>10.</strong>6 Betriebswirtschaftliche Kennzahlen<br />

• <strong>10.</strong>6.1 Kapitalstruktur und Finanzierung<br />

• <strong>10.</strong>6.2 Verschuldung<br />

• <strong>10.</strong>6.3 Rentabilität<br />

• <strong>10.</strong>6.4 Liquidität<br />

• <strong>10.</strong>6.5 Personal<br />

131


<strong>10.</strong>6.1 Kapitalstruktur und Finanzierung<br />

• Eigenkapitalquote: Eigenkapital x 100<br />

Gesamtkapital<br />

• Fremdkapitalquote: Fremdkapital x 100<br />

Gesamtkapital<br />

• Anlagendeckung: Anlagevermögen x 100<br />

Gesamtvermögen<br />

132


<strong>10.</strong>6.2 Verschuldung<br />

• Verschuldungsgrad: Fremdkapital x 100<br />

Eigenkapital<br />

• Nettoverschuldung: Fremdkapital ./. Flüssige Mittel<br />

• Eigenkapitalquote: Eigenkapital X 100<br />

(Eigenkapital + Fremdkapital)<br />

133


<strong>10.</strong>6.3 Rentabilität I<br />

• Eigenkapitalrentabilität: Gewinn (vor Steuern) x 100<br />

Eigenkapital<br />

• Gesamtkapitalrentabilität: (Jahresüberschuss + Steuern+Zinsen)x100<br />

Gesamtkapital<br />

• Umsatzrentabilität: Gewinn (vor Steuern) x 100<br />

Umsatz<br />

134


<strong>10.</strong>6.3 Rentabilität II (internationale<br />

Erfolgskennzahlen der Finanzanalyse)<br />

• EBIT (Earnings Before Interest and Taxes)<br />

– Ausgangsgrundlage ist der Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag, +<br />

außerordentliche Aufwendungen – außerordentliche Erträge +<br />

Steueraufwand – Steuererträge + Zinsaufwand – Zinserträge.<br />

• EBIDTDA (Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and<br />

Amortization)<br />

– Ausgangsgrundlage ist EBIT + Abschreibungen auf das materielle<br />

und immaterielle Anlagevermögen – Zuschreibungen auf das<br />

materielle und immaterielle Anlagevermögen.<br />

135


<strong>10.</strong>6.4 Liquidität I<br />

• Unter Liquidität wird verstanden:<br />

– Liquidität als positiver Zahlungsmittelbestand<br />

– Liquidität als Eigenschaft von Vermögensgütern zur<br />

Rückverwandlung in Geld (Liquidierbarkeit)<br />

– Liquidität als Eigenschaft von Wirtschaftssubjekten, ihren<br />

Zahlungsverpflichtungen bei Anforderung in jedem Zeitpunkt<br />

nachkommen zu können<br />

– Liquidität als Deckungsverhältnis von Vermögensteilen zu<br />

Verbindlichkeiten (Liquiditätsgrade) -> siehe nächste Folie<br />

136


<strong>10.</strong>6.4 Liquidität II<br />

• Liquidität I. Grades: flüssige Mittel x 100<br />

kurzfristige Verbindlichkeiten*<br />

Liquidität II. Grades: (flüssige Mittel + Forderungen) x 100<br />

kurzfristige Verbindlichkeiten*<br />

• Debitorenziel in Tagen: durchschn. Forderungsbestand x 365<br />

Umsatzerlöse<br />

• Kreditorenziel in Tagen: durchschn. Warenschulden x 365<br />

Wareneingang<br />

* 50 % Bilanzgewinn, 50 % der Rückstellungen, Verbindlichkeiten aus L+L, übrige sonstige Verbindlichkeiten + PRA<br />

137


<strong>10.</strong>6.5 Personal<br />

• Lohnniveau (in €/Person): Personalaufwand<br />

durchschnittl. Arbeitnehmerzahl<br />

• Produktivität (in €/Person): Umsatz<br />

durchschnittl. Arbeitnehmerzahl<br />

• Rentabilität (in €/Person): Gewinn<br />

durchschnittl. Arbeitnehmerzahl<br />

• Krankenstand: Krankheitstage x 100<br />

Sollarbeitsstunden*<br />

* 7,5 x 228 = 1.710 h<br />

138


• Nun zu den Übungen ....<br />

139

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