Wohin steuern Sie das Vereinsschiff? Interview mit Dr ... - Vfl-wob.de

Di e
Trimm -
Famili e
Radme r
Vater, Mutter und
Söhnchen im Bann e
der Leichtathleti k
Als er fünf Monate al t
war, erhielt er seine
leichtathletische Feuertaufe.
Er begleitete
seine ebenso sportliche
wie hübsche Mami z u
den Fünfkampfmeisterschaften
im Leichtathletik-Zentrum
Südheide .
Natürlich als Zuschaur~
r und unter Papis Aufsicht.
Von wem ist di e
Rede ?
Vom heute knapp zweiein -
. 'albjährigen Kjell Radmer. E r
Jrde von Anfang an — wi e
i
seine Mutter sich ausdrückt
— auf dem Sportplatz großgezogen,
denn seine Eltern
sind beide Leichtathletik-Fan s
und mehr auf der rote n
Aschenbahn als im gemütlitchen
Wohnzimmer . Überal l
zieht der blonde Kjell mit hin ,
ob zu Sport- oder Privatreisen,
denn seine konditionsstarken
Eltern sind zu alle m
Überfluß noch reiselustig .
So hat der kleine Kjell zwa r
noch keinen langen, abe r
einen um so sportlicheren Lebenslauf,
dessen Wegstein e
aus Sportveranstaltungen bestehen,
an denen ein Eltern -
teilgenommen hat, un d
I7,r_.ssen „Graubrot” aus de n
vielen Trainingstagen beide r
tbesteht, wo Little-Kjell natür-
4ph immer dabei ist . Bei SonrtL,
Regen oder Schnee .
Schauen wir uns die junge n
Eltern an :
Die Mutte r
Marion Radmer, geboren a m
20. 10 . 1946 in Berlin, hat al s
Marion Hollmann zunächst
Training mit süßem Gewicht
Söhnchen Kjell : „Na, hab' Ich nicht tolle Eltern? ”
geturnt, und zwar beim Vf L
Tegel . Dort meinten di e
Kampfrichter aber, wegen
ihrer besonders langen Bein e
(die sind aber auch lang!) un d
ihrer Körpergröße hätte si e
Schwierigkeiten bei der Bewertung
als Turnerin . Dan n
sah sie bei einem Wettkampf
in der Deutschlandhalle Pete r
Kubicki, das damalige Langstrecken-As,
laufen und sie -
gen. Sie war so begeistert ,
daß sie zum SC Charlottenburg
ging und dort der Leichtathletiksparte
beitrat .
Im Jahre 1964 war dann da s
Jahr der besonderen Leistungen
der Leichtathletik-Frauen
des SC Charlottenburg .
Frau Radmer war 1965 in de r
Deutschen Waldlaufmeister-
Mannschaft, 6 . bei den DeutschenFünfkampf-Meisterschaften
in Leverkusen .
(Fünfkampf ist ohnehin ih r
Leichtathletik-Hobby .) Sie wa r
Berliner Meisterin im Hochsprung
mit 1,58 m in der Hall e
und 1,59 m im Freien . Übe r
80 Meter Hürden war ihr e
Bestleistung 11,7, und si e
nahm mehrfach an der Deutschen
Jugendmannschafts-
Meisterschaftsrunde teil .
Der Vate r
Jörn Radmer, geboren a m
23 . 3. 1941 in Berlin . Auch er
ist dort aufgewachsen und hat
zunächst mit 9 Jahren al s
Schwimmer beim SC Westrin g
Berlin angefangen . Das ist de r
Verein von Gisela Ahrend ,
die 1936 bei der Olympiade
in Berlin die Bronzemedaille
errang. Ab 1954 sportelte e r
beim SC Charlottenburg Berlin
als Leichtathlet, und zwa r
als Mittelstreckler (400 bi s
3000 m) . Im Jahre 1957 war e r
in der Berliner Waldlaufmeister-Mannschaft
und einzel n
Schulwaldlaufmeister. Bi s
1959 war Vater Radmer aktiv .
Danach wurde er Betreue r
einer Schüler- und dann eine r
Damenmannschaft . Die Schülermannschaft
wurde von 1 0
bis auf 300 Sportlerinne n
ausgebaut . Dadurch ging ei n
Jahr Studium flöten, aber da
soviel Spaß in der Truppe
war, hat er das gerne auf sich
genommen . Die größten Erfolge
seiner betreuten Truppen
waren dreimal hintereinande r
Deutscher Jugendmannschaftsmeister
der 4x100-Meter-Staffel,
Deutsche Meisterschaft
der Frauen, Deutsch e
Vizemeister im Waldlauf, un d
zwar mehrfach . Das sind sei -
ne herausragenden Trainerleistungen
.
Vater Radmer
1967 ging Jörn Radmer nac h
dem bestandenen Examen al s
Diplom-Volkswirt auf Arbeits -
suche in Berlin . Aber er fan d
nicht die rechte Position un d
hatte dann über den Spor t
Angebote nach Wuppertal ,
Leverkusen, Wetzlar und an -
deren Städten. Als es dan n
beinahe schon zu einem Vertragsabschluß
mit Wetzla r
kam, schaltete sich der VfL-
Leichtathletik-Trainer Gerd
Reimer ein und holte Jör n
Radmer zum VfL Wolfsbur g
und zu VW.
Bei VW ist er heute als EDV-
Systemplaner in der Organisation
tätig. Hier in Wolfsburg
beschäftigte er sich zu -
nächst als Assistent von Ger d
Reimer und half bei der Betreuung
der Leichtathletikschülerinnen
. Das ging dan n
aber aus beruflichen Gründe n
auf die Dauer nicht, so daß e r
eine Funktionärstätigkeit i n
der Leichtathletiksparte, nämlich
den Pressewart, übernahm
. Das war ungefähr vo r
drei Jahren . Außerdem ist e r
noch als Kampfrichter tätig .
Beide
Es ist beinahe natürlich, da ß
das Ehepaar sich beim Sport
im Jahre 1963 kennenlernte ,
und zwar beim SC Charlottenburg,
wo Jörn Radmer Betreuer
war und seine spätere
Frau in der DJMM-Mannschaft
von ihm trainiert wurde .
Geheiratet hat man dann 196 8
in Berlin, wo im übrigen auc h
noch die gesamte Verwandtschaft
beider ist und auc h
noch die Elternpaare, die ma n
sehr oft besucht .
Er war also 1967 schon i n
Wolfsburg, und seit diese r
Zeit startet sie auch für de n
VfL Wolfsburg, obgleich si e
erst 1968 nach Wolfsbur g
kam . Ihr erster großer Star t
für den VfL war im Jahre
Vom Fliegen kann er nicht genug bekommen
1968 die Deutsche Hallenmeisterschaft
und der vierte Plat z
im 4 x 200-Meter-Lauf. I m
Jahre 1970 war Marion Radmer
Niedersachsenmeisteri n
im Hochsprung, Fünfkampf -
Meisterin von Niedersachsen ,
Staffelmeisterin mit der 4 x
100-Meter-Staffel . 1971 nah m
sie bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften
i m
Endkampf teil, und zwar i n
Düsseldorf .
Alle dre i
Komplett ist das Paar abe r
erst als Dreier-Kleeblatt mi t
dem blonden Stammhalter ,
den niemand für unsportlich
Sohn Radme r
halten sollte . Denn der klein e
Kjell geht regelmäßig freitag s
mit seiner Mutter zum Baden ,
und donnerstags ist er bei m
Mutter- und Kind-Turnen de s
VfL Wolfsburg. Mit seine m
Vater zusammen übt er ein e
andere Sportart aus, genann t
„Kilometer-Treten” . Ma n
macht also sehr lange Spaziergänge
miteinander, un d
außerdem fährt die Famili e
sehr gerne hoch zu Rad .
übrigens : Daß Vater Radmer al s
Hobby einen wohlsortierten Wein -
keller pflegt, darüber hat er un s
verboten zu berichten . Also lasse n
wir das auch .
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