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Streber, Petzer, Sündenböcke - Abitur-Hilfe.de

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mit sich. Damit schossen sie zum Schein auf mich,<br />

Ich musste ihnen die spielten Hinrichtung mit mir. Meine Sachen waren<br />

Füße abschlecken<br />

im Haus geblieben und ich konnte nicht einfach<br />

weglaufen, barfuß wie ich war und ohne Jacke.<br />

Was wie ein nettes Angebot ausgesehen hatte, entwickelte sich zu einer<br />

ganz gemeinen Aktion. Sie hatten mir freundlich die netten Kamera<strong>de</strong>n<br />

vorgespielt und machten dann <strong>de</strong>rartig schlimme Sachen mit mir. Heute<br />

weiß ich, dass ich zwar durch dieses böse Spiel nicht traumatisiert wor<strong>de</strong>n<br />

bin. Doch erinnere ich mich sehr ungut daran.<br />

Es sollte sich an an<strong>de</strong>rer Stelle noch einmal wie<strong>de</strong>rholen. Ein an<strong>de</strong>rer<br />

Klassenkamerad namens Daniel hatte mich zu sich eingela<strong>de</strong>n. Er hatte<br />

ebenfalls seine Freun<strong>de</strong> zu sich eingela<strong>de</strong>n, ohne mir vorher etwas davon<br />

zu sagen. Sie nahmen mich gefangen, hielten mich gegen meinen Willen<br />

fest und schlugen mich. Auch hier war die Einladung nur ein Vorwand,<br />

um mich zu quälen, mich zu verprügeln und an<strong>de</strong>re Sachen mit<br />

mir zu machen. Sehe ich diese Burschen heute, wenn ich wie<strong>de</strong>r einmal<br />

zu Hause im Städtchen bin, dann kann ich mich zwar ganz vernünftig mit<br />

ihnen unterhalten. Aber ich muss immer dabei an diese Quälereien <strong>de</strong>nken.<br />

Wenn ich einmal versuchte, an<strong>de</strong>re zu mir einzula<strong>de</strong>n, zum Beispiel<br />

zu einer Geburtstagsfeier, lehnten die einfach ab. Ich wur<strong>de</strong> nie zu netten<br />

Gelegenheiten eingela<strong>de</strong>n und umgekehrt wollten die nie zu mir kommen.<br />

Ich bin halt ein Mensch, <strong>de</strong>r sich leicht und stark aufregt und <strong>de</strong>r leicht<br />

wütend wer<strong>de</strong>n kann. Auch zu Hause gibt es bei uns in <strong>de</strong>r Familie<br />

häufig unsachlich geführte Konflikte, möglicherweise stark durch mich<br />

hervorgerufen. Vielleicht ist das auch durch meine schulischen Erfahrungen<br />

so gekommen. Ich <strong>de</strong>nke heute oft: Wenn es nur <strong>de</strong>n einen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />

unter <strong>de</strong>n Lehrern gegeben hätte, <strong>de</strong>r einen hätte richtig beraten können,<br />

wären manche Dinge sicher nicht so weit gegangen. Statt <strong>de</strong>ssen erinnere<br />

ich mich an zwei Lehrer, die ich in <strong>de</strong>r achten Klasse <strong>de</strong>r Realschule gehabt<br />

habe. Der Mathematiklehrer war mir gegenüber sehr negativ eingestellt.<br />

Mathematik, das könne ich sowieso nicht, meinte er einmal. Er war<br />

mit <strong>de</strong>r Klasse im Schuljahr zuvor im Schullandheim gewesen und war<br />

ganz für die an<strong>de</strong>ren eingenommen, während er mich ablehnte. Er hat<br />

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