PURE LUST BUNTE WELT GRÜNE WELLE - Kaisers
PURE LUST BUNTE WELT GRÜNE WELLE - Kaisers
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Ihr Gratis-Kundenmagazin von Kaiser’s Tengelmann<br />
GUT ESSEN<br />
<strong>PURE</strong> <strong>LUST</strong><br />
KLARE ANSAGE FÜR LIEBHABER<br />
ZARTER GAUMENFREUDE: FLEISCH!<br />
<strong>BUNTE</strong> <strong>WELT</strong><br />
TOLLE TIPPS FÜR EIN<br />
KULINARISCHES SPIEL<br />
RUND UM DEN GLOBUS<br />
<strong>GRÜNE</strong> <strong>WELLE</strong><br />
MEDITERRANE KRÄUTER<br />
HOLEN DEN SÜDEN<br />
DIREKT VORS FENSTER<br />
SAFTIGER SAFTIGER<br />
SOMMER!<br />
SOMMER!<br />
SIE IST FRECH, SÜSS, SANFT, PUR UND FLEXIBEL:<br />
SIE IST FRECH, SÜSS, SANFT, PUR UND FLEXIBEL:<br />
DIE ERDBEERE IST DES SOMMERS SCHÖNSTER GRUSS<br />
02|11<br />
&leben
Nicht alle Sorten in allen Filialen erhältlich.
Sabine Fischer<br />
Leitung Marketing und Werbung<br />
Kaiser’s Tengelmann GmbH<br />
Ein saftiges Steak auf dem Rost<br />
lässt Männerherzen glühen wie<br />
Grillkohle. Wir haben noch mehr<br />
Ideen rund ums Fleisch!<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
nicht umsonst gibt es zahlreiche Lieder auf den Sommer, wahre Hymnen, die ihn besingen<br />
als allselig machende Jahreszeit. Die er de facto ja auch ist. Klimatisch betrachtet, ist<br />
er allerdings ein unsicherer Kandidat. Also gibt es längst auch Songs, die uns erzählen,<br />
Sommer wäre, was bei uns im Kopf passiert. Das mag ja kurzfristig auch funktionieren,<br />
sofern man eine Begabung für Galgenhumor hat. Ich jedenfalls bin hungrig nach<br />
dem wahren und echten Gleißen der Sonne, nach dem Duft eines Sommerregens, nach<br />
dem saftigen Grün der Bäume und nach der Option, jeden Tag den Sommer zu feiern,<br />
um ihn dann zur Nacht zu machen und zu sitzen, zu reden, zu genießen. Lassen Sie uns<br />
also lie ber optimistisch sein und uns über bzw. auf einen prachtvollen, sonnengetränkten<br />
Sommer freuen. Um seinen schönsten Vorzügen zu huldigen.<br />
Allen voran natürlich der Erdbeere! Sie ist – neben ihrer roten Kollegin, der Tomate –<br />
diejenige, die uns ganz eindrucksvoll schmecken lässt, wie lange sie von der Sonne<br />
verwöhnt wurde. Und wenn wir mitunter auch Verfechter des Purismus sind und<br />
nichts auf eine Erdbeere von der Hand in den Mund kommen lassen, gibt es daneben<br />
doch einige Finessen, mit denen uns das Früchtchen beweist, dass es Pikanterien<br />
nicht abgeneigt ist (ab S. 10). Doch lassen wir selbstverständlich auch andere Sommerbotschafter<br />
zu Wort kommen: mediterrane Kräuter zum Beispiel, mit denen wir<br />
uns den Urlaub vor die Nase setzen (S. 18). In unserer Kochschule zeigen wir, wie<br />
man damit würzig-süßes Pesto (S. 34) auf Spaghetti zaubert, und wenn’s ganz heiß<br />
wird, plädie ren wir für einen Quickie – und rühren ruckzuck köstliche Kaltschalen<br />
(S. 24) an, mit denen wir dem Sommer die eiskalte Schulter zeigen. Schließ lich haben<br />
wir die schönsten Sommerideen mit Fleisch für Sie gesucht – und gefunden (S. 28).<br />
Die besten Stücke dazu bekommen Sie natürlich bei uns an der Fleischtheke –<br />
Bir kenhof bietet in gewohnter Qualität alles, was die Fleischeslust zufriedenstellt.<br />
Dazu verraten wir Ihnen Rezepte für körnig-frische Salate (S. 40) und kredenzen die<br />
schöns ten Sommerweine (S. 44). Urlaubssouvenirs kreativ verarbeitet (S. 42) gibt’s als<br />
Sommerbonus dazu. Und alles, was Sie brauchen, um in die Tat umzusetzen, womit<br />
wir Ihnen den Mund wässrig machen, gibt’s auch bei uns: im Frischemarkt!<br />
Neugierig geworden? Dann begleiten Sie uns in einen ganz echten, ganz<br />
prachtvollen Sommer. Darauf freut sich mit Ihnen<br />
GUT ESSEN & LEBEN 3
...einen guten Start in den Tag mit Star Marke<br />
- exklusiv bei Kaiser’s Tengelmann.<br />
Qualität für den besonderen Geschmack.
In dieser Ausgabe<br />
GUT ESSEN<br />
8 Mach was draus!<br />
Rita und Karl im kreativen Wettstreit um die<br />
beste Verwendung der Artischocke<br />
18 Warenkunde<br />
Mediterrane Kräuter<br />
20 Funny Fusion<br />
Küchen der Welt vereinigen sich zu delikaten<br />
Crossover-Gerichten<br />
26 Birkenhof-Qualität<br />
Ausgezeichnete Fleischwaren für Sie<br />
40 Körnigliche Sommersalate<br />
Couscous, Bulgur & Co. – solo oder zu<br />
Gegrilltem: ein gesundes Gedicht<br />
GUT KOCHEN<br />
10 Einladung zum<br />
Erdbeerfest<br />
Schöne Rezepte und<br />
exotische Kombinationen mit der süßen Frucht<br />
24 Fine Fast Food<br />
Kaltschalen für den kleinen Hunger<br />
28 Fleisch!<br />
Die Grillsaison ist längst eröffnet –<br />
Man(n) geht in die Vollen<br />
34 Kochschule<br />
Pesto per favore!<br />
GUT LEBEN<br />
6 Good News<br />
Neue Ernährungsstudien, Sommersnacks etc.<br />
36 Neu! Hits für Kids<br />
Tipps fürs Gemüseversteckspiel,<br />
Autos zum (Fr)essen gern und mehr<br />
42 Pack noch Urlaub ein!<br />
Souvenirs kreativ in<br />
Szene gesetzt<br />
44 Oh, Summerwine!<br />
Die schönsten Rosé- und<br />
Weißweine<br />
46 Unser Weinleitsystem<br />
So finden Sie sich am<br />
Weinregal leicht zurecht!<br />
48 Auf den Hund gekommen<br />
Nur das Beste kommt in den Napf<br />
50 Kolumne<br />
Geliebte Koch-Pumpguns<br />
IN EIGENER SACHE ...<br />
Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass manche Produkte<br />
nicht immer oder nur in ausgewählten Filialen<br />
erhältlich sind. Unser Verkaufspersonal berät Sie gern.<br />
INHALT<br />
große Erdbeerernte.<br />
Wir haben<br />
10Endlich<br />
die besten Rezepte!<br />
meets Italy –<br />
und heraus kommen<br />
20Japan<br />
Sushi Caprese und<br />
mehr Crossover-<br />
Leckerbissen<br />
42<br />
Entdecken Sie<br />
jetzt unsere<br />
bunten Souvenir-<br />
Kreationen<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Kaiser’s Tengelmann GmbH<br />
45478 Mülheim an der Ruhr<br />
www.kaisers-tengelmann.de<br />
Objektleitung<br />
Sabine Fischer, Anna Schnitzler<br />
Verlag Journal International<br />
Verlags- und Werbegesellschaft<br />
mbH, Hanns-Seidel-Platz 5,<br />
81737 München,<br />
www.journal-international.de<br />
Verlagsleitung Stefan Endrös,<br />
Gerd Giesler, Christian Schwalbach<br />
Redaktionsleitung<br />
Kristina Salaba<br />
Artdirektion<br />
Alexandra Handgrödinger<br />
Sommer 2011<br />
Autoren Karen Cop, Bele Schneider,<br />
Barbara Schulz, Cora Keller,<br />
Belinda Schick<br />
Schlusskorrektur<br />
Norbert Misch-Kunert,<br />
Anneliese Obermeier-Blauhorn<br />
Bildredaktion Julia Fell<br />
Produktion Birgit Scholz<br />
Bildnachweis Eszter Csavas (Illustration<br />
S. 50), Bernhard Haselbeck<br />
(S. 42, 43), Natascha Römer (S. 37),<br />
F1 Online, Flora Press, Fotolia, Foodcentrale,<br />
Getty Images, iStockphoto,<br />
mauritius Images, StockFood, photocuisine,<br />
Picture Press<br />
Druck Evers Druck, Meldorf<br />
Reproduktion PMI Publishing<br />
Verlag GmbH & Co. KG, München<br />
GUT ESSEN & LEBEN 5
Für Sonnenanbeter:<br />
Karotten<br />
Betacarotin im orangen Wurzelgemüse unterstützt den<br />
natürlichen Sonnenschutz. Der bioaktive Pflanzenstoff<br />
puffert freie Radikale ab und lässt Hautrötungen<br />
schneller verschwinden, weil er den natürlichen<br />
Bräunungsprozess beschleunigt. Sonnenbrände lindert<br />
man mit Wickeln aus Quark und Raspel-Karotten.<br />
6 GUT ESSEN & LEBEN<br />
GUT LEBEN<br />
Blütenfrischer Sommertisch<br />
Schneller, einfacher, günstiger und hübscher geht kaum: kleine Muffinförmchen<br />
– weiß, pastellfarben, getupft oder geblümt – auf Teller<br />
stellen und mit einzelnen Blüten und Blättern bestücken. Ob jeder<br />
Gast seine Lieblingsblume bekommt oder alles einheitlich wird – der<br />
Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Auch Wiesenblumen oder nicht<br />
mehr ganz standfeste Blüten aus der Vase bekommen so prominent<br />
einmal die Aufmerksamkeit, die ihnen zusteht.<br />
Ab in den Süden<br />
Fast Food ist nicht gesund, schmeckt<br />
eigentlich nicht wirklich und – macht<br />
schlechte Laune! Das belegt eine Studie<br />
spanischer Wissenschaftler, die sechs<br />
Jahre lang die Ernährungs- und Lebensgewohnheiten<br />
von mehr als 12.000 Freiwilligen<br />
analysierten. Vor allem die Transfette und<br />
die gesättigten Fettsäuren, wie sie in Fast Food<br />
und industriell hergestellten Backwaren enthalten sind, seien dafür verantwortlich,<br />
dass das Risiko für eine ernsthafte depressive Erkrankung bis<br />
zu 48 Prozent höher lag als bei den Personen, auf deren Speiseplan vor<br />
allem ungesättigte Fettsäuren stehen, wie sie z.B. in Olivenöl oder Fisch<br />
enthalten sind. Mit dem Plus an durchschnittlicher Sonnendauer, das die<br />
Stimmung ebenfalls hebt, verringert sich die Gefahr depressiver Erkrankungen<br />
in mediterranen Ländern ebenso. Und was schließen wir daraus?<br />
Good News<br />
Hurra, der Sommer ist da! Mit klugen Tipps, erfrischenden Aromen<br />
und hübschen Kicks gegen den Durst!
Kaffee und Fett –<br />
ein ungesundes Paar<br />
Kaffee nach einer fetten Mahlzeit<br />
treibt den Blutzuckerspiegel hoch –<br />
das fand Marie-Soleil Beaudoin heraus,<br />
Doktorantin an der University of Guelph in Kanada. Das Ergebnis<br />
ihrer Studie: Dass Fett den Abbau von Zucker stört, war bekannt. Fett plus gezuckerter,<br />
koffeinhaltiger Kaffee ließ den Blutzuckerspiegel allerdings um bis zu<br />
65 Prozent ansteigen, selbst wenn er lange nach einer Fettbombe getrunken<br />
wird. Wer mittags also fettes Fast Food isst, spürt diese Nebenwirkungen noch<br />
am Nachmittag in der wohlverdienten Kaffeepause.<br />
Immer durstig? Achtung vor Fructose!<br />
Fruchtsaft getrunken oder mit Obst und Wasser<br />
erfrischt – und immer noch durstig? Das könnte<br />
mit einer Fructosemalabsorption zusammenhängen.<br />
Schätzungen gehen davon aus, dass jedes dritte<br />
Kind unter der Lebensmittelunverträglichkeit leidet.<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. hat<br />
dazu nun einen Ratgeber herausgebracht. Zu<br />
bestellen für 1 Euro zzgl. Porto unter www.dgemedienservice.de<br />
oder Tel. 0228/909 26 26.<br />
Was ist eigentlich …<br />
... eine Gremolata? Die Mischung besteht<br />
traditionell aus fein gehackter<br />
Petersilie, Orangen- und Zitronenschale<br />
und Knoblauch, lässt sich aber<br />
unendlich variieren, sowohl was die<br />
Kräuter angeht als auch durch Beigabe<br />
von Nüssen, Sardellen, Parmesan etc.<br />
Sie kommt aus der Lombardei und ist<br />
GUT LEBEN<br />
am besten im Frühling und Sommer,<br />
wenn die Kräuter ihr intensivstes<br />
Aroma haben. Der Name leitet sich<br />
vom italienischen „gremolare“ ab, was<br />
so viel wie „durchmischen“ oder „hacken“<br />
bedeutet. Gereicht wird sie vor<br />
allem zu Fleisch- und Schmorgerichten,<br />
ganz klassisch zum Beispiel zum Osso-<br />
Der perfekte Sommerdrink:<br />
Gurken-Radieschen-<br />
Smoothie<br />
1/2 Gurke schälen, halbieren, entkernen, in grobe<br />
Stücke hacken. 15 Radieschen waschen, in<br />
Scheiben schneiden. Gemüse mit 500 g Quark,<br />
etwas Salz und ein paar Eiswürfeln im Mixer zum<br />
Smoothie pürieren. Hübsch aromatische Deko:<br />
frischer, klein gehackter Schnittlauch oder Dill.<br />
Tipp: Kindern schmeckt der Drink<br />
manchmal besser mit Apfel statt<br />
mit den kleinen, scharfen<br />
Radieschen.<br />
buco, aber auch einem saftigen Steak<br />
vom Grill gibt sie den letzten Kick. Sie<br />
wird erst ganz am Schluss über die Gerichte<br />
gegeben, um ihr frisches Aroma<br />
nicht zu zerstören. Übrigens: Auch<br />
Suppen oder Dips lassen sich mit der<br />
Kräutermischung herrlich verfeinern.<br />
Guten Appetit!<br />
GUT ESSEN & LEBEN 7
Mach was draus!<br />
Artischocke mit Herz<br />
SIE zaubert am Herd, die beste Mami von allen. ER schnalzt stolz, wenn er was auf den Teller<br />
bringt. Kochen können sie beide. Zwischen Kochtopf und Laptop tauschen Rita Rührig und Karl<br />
Koch ihre Tricks und Rezepte auch aus: öffentlich, zum Nachkochen und Mitreden!<br />
@Rita Rührig: Rita, bist du da? Ich stoße gerade<br />
mit meinem Artischockenrezept auf verdrehte<br />
Augen, als wär ich ein durchgedrehter Alt-Hippie.<br />
Dabei wollte ich nur, dass meine Familie die gekochten<br />
Blütenblätter durch die Zähne<br />
zieht – nachdem sie sie in einen köstlichen Dip<br />
aus grünem Senf, frischem Estragon und Olivenöl<br />
getunkt haben. Ich lege die abgeknabberten<br />
Blütenblätter an den Tellerrand,<br />
damit sie mit dem Artischockenherz<br />
in der Mitte wie eine<br />
Blume aussehen. Gibt es noch<br />
kindgerechtere Tipps, damit die<br />
bis zum Boden durchhalten?<br />
@Karl Koch: Aber Karlchen,<br />
das ist meine leichteste<br />
Übung: Artischockenböden in<br />
Butter gedünstet, versteckt unter<br />
einem sanften Hügelchen aus Kartoffelpüree,<br />
dem ich einen Hauch<br />
Estragonöl verpasse. Parmesan drüber,<br />
kurz im Ofen gratinieren, fertig. Bis die<br />
Mädels merken, dass sich da drunter böses<br />
Gemüse verbirgt, schmeckt es schon süß und<br />
weich und samtig … Du als Mann kennst ja sicher alle<br />
Tricks, wie man Artischocken bis auf den Boden auszieht?<br />
@Rita Rührig: Ach, du bist einfach mein kulinarisches Herzpflaster,<br />
und nun muss ich dir mit so viel Brutalität antworten: Ich<br />
wiege meine dicken Lieblingsartischocken aus der Bretagne schon<br />
beim Einkauf wie Pétanque-Kugeln, um zu spüren, ob sie schön<br />
schwer sind. Zu Hause schlage ich ihnen den Stiel an der Tischkante<br />
8 GUT ESSEN & LEBEN<br />
„Dick und rund – so gesund!“<br />
Rita Rührig ›› 39, seit 8 Jahren verheiratet, 2 Töchter<br />
GUT ESSEN<br />
Keine Angst vor grünen Artischocken. Die Blüten wirken anregend heilsam – und müssen nur gekocht werden<br />
ab, damit die harten Fasern sich von der Knospe lösen. Dann binde<br />
ich gegen mögliche Grauschleier sofort eine Zitronenscheibe an,<br />
kappe die Spitzen und koche sie in Salzwasser mit viel Zitronensaft<br />
weich. Hab gerade darüber nachgedacht, mein blutendes Herz das<br />
nächste Mal wie folgt zu demonstrieren: Gekochte Knospen abzupfen,<br />
alle Blätter in Knoblauchbutter schwenken, dann in Semmelbröseln<br />
und in Öl zu Chips panieren. Das Herz überschwemme ich<br />
mit gepfeffertem Tomatensugo, italienischen Kräutern und Kapern.<br />
@Karl Koch: Ich glaube, ich muss deinen<br />
männlichen Eifer angesichts der prachtvollen<br />
Formen runterdimmen. Eigentlich steh<br />
ich auf die kleinen, feinen Artischocken.<br />
Ich knie nieder für „alla giudia“,<br />
jüdische Art. Harte Blätter<br />
abschnei den, ab ins Zitronenwasser.<br />
Abtrocknen, in einen breiten<br />
Topf setzen, Blätter etwas öffnen,<br />
feines Olivenöl angießen,<br />
bis sie zur Hälfte bedeckt sind.<br />
Eine Knoblauchze he zugeben,<br />
auf beiden Seiten zehn Minuten<br />
bei mittlerer Hitze braten. Abtropfen<br />
lassen, mit Zitrone beträufeln,<br />
Weißbrot dazu – da werden<br />
auch harte Kerle wie du schwach!<br />
@Rita Rührig: Oh<br />
bella Donna! Auf dich einen<br />
Cynar, Artischockenlikör. Ist super für<br />
die Verdauung. Oder Chardonnay? Die grünen Freundinnen<br />
sind schwierige Weinbegleiter, aber diesen<br />
lieben selbst Disteln. Du auch?<br />
„Ich dipp die Disteln gerne“<br />
Karl Koch ›› 37, 1 Sohn, 1 Tochter, ledig
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PROBIEREN!<br />
in seinem<br />
ganzen<br />
Aroma.
GUT KOCHEN<br />
Einladung zum<br />
Erdbeerfest<br />
10 GUT ESSEN & LEBEN<br />
Niemals sonst ist es süßer, von der<br />
Hand in den Mund zu leben, als zur<br />
Erdbeerzeit. Dass es sich bei den<br />
kleinen Früchtchen zudem um eine<br />
Scheinfrucht handelt, macht die Sache<br />
noch ein bisschen pikanter. Uns ist<br />
beides recht! Denn: Schöner kann<br />
Schein nicht sein … TEXT Barbara Schulz
M<br />
öglicherweise ist es ja die Schamesröte, die der Erd -<br />
beere so eine hübsche Farbe verpasst. Dabei kann<br />
sie gar nichts dafür, dass man ihr fälschlicherweise<br />
seit jeher als süßem Früchtchen der Rosenpflanze Ehre<br />
macht. Während man die eigentlichen Helden, die kleinen<br />
Tropfen, die es sich auf der Beere gemütlich gemacht ha -<br />
ben, als eher lästig empfindet. Höchste Zeit, sich bei den<br />
einen zu entschuldigen und der anderen zu huldigen – wer<br />
nun der Chef ist, ist schließlich egal. Und so knien wir weiterhin<br />
Jahr für Jahr nieder, um ihre Gesellschaft zu genießen<br />
und sie körbchenweise nach Hause zu holen.<br />
Die Quadratur der Erdbeere<br />
Und weil für die Königin des Sommers ruhig einmal der gesamte<br />
Hofstaat seine Aufwartung machen darf, ist ein Fest<br />
angeraten, das all ihre Facetten offenbart. Wie das am ehrgei -<br />
zigsten gelingt? Ganz einfach: Jeder der Gäste bringt sein<br />
feinstes, ausgefallenstes, purstes Erdbeergericht mit. Sie werden<br />
sich wundern, was da alles aufs Buffet kommt! Erste<br />
Anregungen bekommen Sie schon mal von uns. Das Schönste<br />
daran: Es kann überhaupt nichts schiefgehen. Denn<br />
schmecken tun sie immer, sogar als faule Variante – pur!<br />
GUT KOCHEN<br />
GUT ESSEN & LEBEN 11
Erdbeeren an Ziegenkäse mit Koriander (S. 10)<br />
für 4 Portionen<br />
Zutaten: 400 g Erdbeeren, 1 cm Ingwer, 1 Bund Koriander, 3 EL Aka -<br />
zienhonig, 6 EL mildes Olivenöl, Salz, Saft von 1/2 Zitrone, 250 g<br />
halbfester Ziegenkäse, 1 getr. Chilischote, Pfeffer aus der Mühle<br />
Zubereitung:<br />
Erdbeeren mit Stiel waschen, abtropfen lassen, putzen und halbie ren.<br />
Ingwer schälen, sehr fein reiben. Koriander waschen, trocken<br />
schütteln, Blätter von den Stängeln zupfen, die Hälfte klein schneiden,<br />
restl. Blätter beiseitelegen. Geschnittenen Koriander und Ingwer mit<br />
Ho nig, Olivenöl, 1 Pr. Salz und etwas Zitronensaft mit der Gabel zu<br />
ei ner Marinade aufschlagen, mit den Erdbeeren vermengen. 15 Min.<br />
ziehen lassen, auf Tellern oder einer Platte anrichten. Ziegenkäse<br />
mit einer Gabel grob zerteilen und über die Erdbeeren geben. Die<br />
Chilischote in einem Mörser oder mit dem Messer grob mah len, über<br />
die Erdbeeren streuen, nach Belieben mit Pfeffer abschmecken.<br />
Bunter Erdbeer-Garnelen-Salat (S. 11)<br />
für 4 Portionen<br />
Zutaten: 2 EL Keimöl, 1 TL Ras el-Hanout (Schuhbeck-Gewürz-Sortiment),<br />
250 g Garnelen, 250 g Erdbeeren, 1 große feste Mango,<br />
2 kleine Avocados, Saft 1/2 Zitrone, 8 EL Traubenkern öl, Saft und<br />
Schale von 1 Bio-Limette, einige schöne Salatblätter zum Garnieren<br />
Zubereitung:<br />
Keimöl in einer Pfanne erhitzen, die Hälfte des Ras el-Hanout zugeben.<br />
Sobald es anfängt zu duften, die Garnelen zugeben, auf beiden Seiten<br />
12 GUT ESSEN & LEBEN<br />
GUT KOCHEN<br />
jeweils etwa 2 Min. anbraten, bis sie gar sind. Inzwischen Erdbeeren waschen, abtropfen<br />
lassen, halbieren. Mango schälen, das Fruchtfleisch am Kern entlang lösen, grob<br />
würfeln. Avocados halbieren, aus der Schale lösen, die Hälften halbieren, in Scheiben<br />
schneiden. Sofort mit Zitrone beträufeln. Traubenkernöl mit Limettenschale und -saft<br />
und restl. Ras el-Hanout vermengen. Erdbeeren, Avocado- und Mangostücke auf Salatblättern<br />
anrichten, lauwarme Garnelen zugeben und mit Marinade beträufeln.<br />
Erdbeermousse mit Schokospänen (S. 11)<br />
für 6 Portionen<br />
Zutaten: 500 g Erdbeeren, 6 Blatt rote Gelatine, 2 EL Aperol, 2 EL Orangensaft,<br />
100 g Zucker (evtl. weniger), 300 g Naturjoghurt, 300 ml Sahne, weiße Schokolade<br />
Zubereitung:<br />
Erdbeeren mit Stiel waschen, abtropfen lassen, putzen, ein paar zum Garnieren<br />
beiseitelegen. Gelatine in einem kleinen Topf für 10 Min. einweichen. Beeren in<br />
eine hohe Schüssel geben, Aperol, Orangensaft und Zucker zugeben, mit einem<br />
Pürierstab zerkleinern. Joghurt zugeben und so lange pürieren, bis ein feiner<br />
Schaum entsteht. Gelatine ausdrücken, bei kleiner Hitze unter Rühren auflösen,<br />
Topf vom Herd nehmen und mit einigen Löffeln des Erdbeerpürees glatt rühren.<br />
Etwas abkühlen lassen, unter das restliche Erdbeerpüree ziehen. Ca. eine Stunde<br />
kühl stellen, bis die Masse fest wird. Sahne steif schlagen, unter die Erdbeer-<br />
Joghurt-Masse ziehen. Einige Stunden, besser über Nacht im Kühlschrank kalt<br />
stellen, bis die Masse fest ist. Mit einem Sparschäler von der weißen Schokolade<br />
kleine Späne schaben. Zusammen mit den Erdbeeren auf der Mousse dekorieren.<br />
Profiteroles mit Erdbeercreme<br />
für ca. 30 Stück<br />
Zutaten: 60 ml Milch, Salz, 1/2 TL Zucker, 30 g Butter, 80 g Mehl,<br />
2 Eier, 200 g Erdbeeren, 100 g Puderzucker, 2 EL Zitronensaft,<br />
250 g Mascarpone, 150 ml Sahne, 1 P. Sahnesteif, 20 ml Orangenlikör<br />
Zubereitung:<br />
Ofen auf 220 Grad vorheizen. Milch mit Wasser auf 125 ml auffüllen.<br />
Mit einer Pr. Salz, Zucker und Butter unter Rühren aufkochen. Mehl<br />
auf einmal zugeben, zügig mit einem Schneebesen, dann mit einem<br />
Holzlöffel einrühren, bis sich die Masse als Kloß vom Topfboden löst<br />
und einen weißen Belag hinterlässt. Mit den Spiralen des Handrührers<br />
ein Ei unterrühren. Sobald es völlig untergearbeitet ist, das zweite Ei<br />
zugeben und rühren, bis ein zäher, geschmeidiger Teig entstanden ist.<br />
In einen Spritzbeutel mit kleiner Lochtülle füllen, im Abstand von 3 cm<br />
kleine Häufchen auf ein Backblech mit Backpapier spritzen. Im Ofen<br />
auf der untersten Schiene in 20 Min. goldbraun backen. Aus dem Ofen<br />
nehmen, noch warm waagrecht halbieren, aufeinandergelegt abkühlen<br />
lassen. Erdbeeren mit 60 g Puderzucker und Zitronensaft pürieren,<br />
Mascarpone zugeben, glatt rühren. Sahne steif schlagen, dabei Sahnesteif<br />
einrieseln lassen, unter die Creme heben, Orangenlikör unterziehen.<br />
In einem Spritzbeutel mit Sterntülle auf die unteren Teighälften<br />
spritzen, Deckel daraufsetzen, mit restl. Puderzucker bestäuben.
GUT KOCHEN<br />
Rosige Glückseligkeit<br />
Was könnte einem kleinen roten Früchtchen mehr<br />
Vergnügen bereiten, als sich sanfter Mascarpone-<br />
Creme hinzugeben, um schließlich in einem luftigen<br />
Profiterole ein lauschiges Plätzchen zu finden?<br />
Nur schade, dass das Glück nicht von langer<br />
Dauer ist: Die cremigen Appetithäppchen machen<br />
leider süchtig und sind ratzfatz wegschnabuliert!<br />
GUT ESSEN & LEBEN 13
Erdbeermarmelade mit Sekt und Lavendelblüten<br />
für 4 Gläser à 300 ml<br />
Zutaten: 500 g Erdbeeren, 500 g Gelierzucker (2:1), 1 EL Zitronensäure,<br />
8 TL Lavendelblüten, 500 ml trockener Sekt<br />
Zubereitung:<br />
Die Erdbeeren mit Stiel waschen, abtropfen lassen, putzen und würfeln.<br />
In einem Topf mit dem Gelierzucker und der Zitronensäure mischen<br />
und 2 Stunden zugedeckt durchziehen lassen. Lavendelblüten<br />
in ein Mullsäckchen, Tee-Ei oder Kräutersieb ge ben, fest zubinden<br />
bzw. verschrauben und zu der Erdbeermasse in den Topf geben, mit<br />
Sekt auffüllen. Die Beerenmasse unter Rühren aufkochen lassen, da -<br />
bei immer wieder umrühren. 3 Min. unter ständigem Rühren sprudelnd<br />
aufkochen lassen. Lavendel entfernen. Gelierprobe machen. Falls die<br />
Marmelade noch nicht geliert, kurz weiterkochen. In sterile Gläser<br />
mit Drehverschluss füllen, verschließen und nach 1 Min. auf den<br />
Deckel stellen. Nach 30 Min. wieder umdrehen und abkühlen lassen.<br />
14 GUT ESSEN & LEBEN<br />
Frisches Duett<br />
Süße Erdbeeren, die sich<br />
in die säuerliche Obhut<br />
von Star Marke Joghurt<br />
mild begeben, dürfen<br />
sich glücklich schätzen<br />
über eine Paarung, die<br />
beide beflügelt.<br />
GUT KOCHEN<br />
Spargelsalat mit Erdbeeren und Entenbrust<br />
für 4 Portionen<br />
Zutaten: 1 kg weißer und grüner Spargel, Salz, Zucker, 500 g Erdbeeren,<br />
150 g Rucola, Abrieb einer Bio-Orange, 6 EL Himbeeressig,<br />
Pfeffer aus der Mühle, 8 EL Olivenöl, 2 Entenbrustfilets à 400 g<br />
Zubereitung:<br />
Spargel schälen (den grünen nur im unteren Drittel), schräg in<br />
Stücke schneiden. In Salzwasser mit etwas Zucker ca. 8 Min. garen.<br />
Erdbeeren vierteln, Rucola putzen. Orangenschale, Essig, Salz,<br />
Pfeffer, Zucker und Öl aufschlagen. Spargel abgießen, abtropfen<br />
lassen. Entenbrust salzen und pfeffern, Haut einritzen. Mit der<br />
Haut nach unten ohne Fett kräftig anbraten, nach 10 Min. wenden,<br />
bei geringer Hitze ca. 15 Min. weiterbraten, ab und zu mit<br />
Fett beträufeln. Herausnehmen, in Alufolie ruhen lassen. Spargel<br />
im heißen Bratfett kurz anbraten, mit Erdbeeren und der<br />
Marinade vermengen. Entenbrust in Scheiben schneiden, noch<br />
warm unter den Salat heben, mit Rucola garniert servieren.<br />
Souveräne Liaison<br />
Ohne ihren Charakter<br />
zu verlieren, passt sich<br />
die Erdbeere allen an,<br />
die sie umschmeicheln,<br />
sei es ein pikantes<br />
Tête-à-Tête oder ein<br />
süßes Stelldichein!<br />
Sanfte Bande<br />
Was könnte einer blutroten<br />
Erdbeere Schöneres<br />
passieren, als wohlig in<br />
schneeweiße Star Marke<br />
Schlagsahne gebettet zu<br />
werden? Mehr kulinarische<br />
Harmonie geht nicht!
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Erdbeere<br />
16 GUT ESSEN & LEBEN<br />
+ Balsamico<br />
Die süßliche Säure macht das<br />
rote Früchtchen zum<br />
Zwitterwesen im besten Sinn:<br />
offen für süß und pikant!<br />
+ Chili<br />
Als wären die hübschen Dinger<br />
nicht scharf genug! Mit einem<br />
Hauch frischer Chili aber wird<br />
die Erdbeere zum Vamp!<br />
+ Ingwer<br />
Die tolle Knolle verleiht der<br />
Erdbeere mit feiner Rasse<br />
extravaganten Glamour. Sie<br />
dankt mit warmer Harmonie!<br />
+ Ras el-Hanout<br />
Die marokkanische Gewürzmischung<br />
macht aus der<br />
Erdbeere ein sinnlich-warmes<br />
Vergnügen mit Frischekick!<br />
+ Thymian<br />
... ist eigentlich ein Klassiker.<br />
Intensiver und würziger als<br />
Basilikum, verpasst er Erdbeeren<br />
eine herbe Note.<br />
+ Zitronengras<br />
Das zitronig-exotische Aroma<br />
der Stängel lässt das der Erdbeere<br />
nur noch intensiver werden.<br />
Ein interessantes Paar.<br />
Die kleine Erdbeere besitzt 360 Aromasubstanzen.<br />
Kein Wunder, dass sie sich so geschmeidig anpasst,<br />
wem auch immer!<br />
Balsamico-Erdbeeren mit Schinken<br />
für einen Snack für 4 Portionen<br />
100 g Parmaschinken auf einer Platte anrichten, Grana Padano nach Belieben<br />
sehr fein darüberhobeln. 250 g Erdbeeren mundgerecht schneiden, auf dem<br />
Schinken anrichten, mit Balsamicocreme beträufeln. Einige kleine Basilikumblätter<br />
oder zerkleinerten Rucola darauf verteilen, mit schwarzem Pfeffer bestreuen.<br />
Erdbeer-Chili-Lassi<br />
für 4 Portionen<br />
500 g Erdbeeren waschen, putzen, eine rote Chilischote längs halbieren, entkernen,<br />
klein schneiden. Blätter von 1 Minzezweig abzupfen. Erdbeeren mit 3 EL<br />
Honig, Chili, 250 ml Joghurt und 500 ml Buttermilch im Mixer pürieren. Minze<br />
zugeben, erneut kurz pürieren, eiskalt servieren.<br />
Erdbeer-Ingwer-Mus<br />
für 4 Portionen<br />
500 g Erdbeeren waschen, putzen, klein schneiden. Ein walnussgroßes Stück<br />
Ingwer schälen, reiben, zusammen mit dem Abrieb einer Bio-Limette und Zucker<br />
nach Geschmack in einer Rührschüssel pürieren. Nach Belieben klein geschnittenen<br />
kandierten Ingwer unterrühren. Schmeckt zu Eis und Joghurt.<br />
Erdbeer-Orangen-Carpaccio mit Ras el-Hanout<br />
für 4 Portionen<br />
2 Orangen samt der weißen Haut schälen. 250 g große Erdbeeren waschen, putzen.<br />
Orangen und Erdbeeren längs dünn aufschneiden. Auf vier Tellern dachziegelartig<br />
anrichten, mit dem aufgefangenen Orangensaft beträufeln. Ras el-Hanout darüber -<br />
streuen, mit einem Klecks Crème double servieren.<br />
Erdbeer-Thymian-Mousse<br />
für 4 Portionen<br />
100 ml Weißwein erhitzen, 3 Zweige Thymian zugeben, durchziehen lassen, Thymian<br />
entfernen. 3 Blätter rote Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Wein erneut<br />
erwärmen, Gelatine darin auflösen. 200 g Erdbeeren pürieren. Mit 200 ml geschlagener<br />
Sahne und der Weinmischung vermengen, in Gläser füllen. Kalt stellen.<br />
Erdbeer-Zitronengras-Bowle<br />
für 8 Portionen<br />
6 Bio-Limetten vierteln, 6 Stängel Zitronengras in dünne Scheiben schneiden.<br />
750 g Erdbeeren vierteln. Braunen Zucker nach Geschmack in ein Bowlenglas ge -<br />
ben, Limetten und Zitronengras zugeben, leicht anquetschen. Erdbeeren zugeben.<br />
Mit 100 ml Wodka, 1 Flasche Weißwein und 1 Flasche Mineralwasser auffüllen.
Serviervorschlag<br />
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Wie wär’s mit Urlaub vor der Haustür? Wenn er so schmeckt,<br />
dann dürfte es kaum Einwände geben. Denn es gibt nur<br />
wenig, was die Sonne schöner auf den Teller zaubern kann<br />
als Kräuter mit dem Aroma des Südens TEXT Barbara Schulz<br />
18 GUT ESSEN & LEBEN<br />
Wissen:<br />
Mediterrane<br />
Kräuter<br />
Von der Sonne geküsst<br />
Dort, wo der Rosmarin dunkelgrün und<br />
kräftig in knorrigen Büschen wächst, wo<br />
Basilikumblätter handtellergroß werden,<br />
dort, wo der Thymian büschelweise jedes<br />
freie Fleckchen Erde zuwuchert und in<br />
der flirrenden Luft ein würziger Duft<br />
nach wildem Fenchel und einem ganzen<br />
Kräutermeer liegt, da ist Urlaub, da ist<br />
Sonne, da ist Süden. Was aber spricht dagegen,<br />
sich dieses Gefühl direkt vor die<br />
Nase zu pflanzen, u.U. sogar ganzjährig?<br />
Denn Salbei,Thymian & Co. zaubern auch<br />
auf Fensterbank, Balkon oder im Garten<br />
jenen Hauch von Sommer herbei, der das<br />
Le ben leichter zu machen scheint: ein Fest<br />
fürs Auge und – sobald sich frische Kräuter<br />
an Fisch, Fleisch, Pas ta, Gemüse, Beeren<br />
oder Brot schmiegen – auch für den Gaumen<br />
und alle Sinne. Ein Film von Sommer<br />
und Sonne und dem weiten Blick aufs<br />
Meer. Augen zu, schnuppern, träumen!<br />
Lavendel<br />
So gedeiht er Sein Name stammt von<br />
„lavare“ ab, lat. für waschen. Er braucht viel<br />
Sonne und wenig Wind von oben, von unten<br />
kalkhaltige, durchlässige Böden, karg und<br />
nährstoffarm. Gutes Wachstum auch in Kübeln.<br />
Er muss zweimal im Jahr geschnitten<br />
werden und braucht regelmäßig Wasser.<br />
So wirkt er Beruhigend und entspannend,<br />
entkrampfend, wundheilend, leicht antidepressiv,<br />
schmerzlindernd, entzündungshemmend<br />
und desinfizierend.<br />
So schmeckt er Das süßlich-würzige Aroma<br />
des Lavendels verleiht sowohl herzhaften als<br />
auch süßen Speisen einen blumigen Touch.<br />
Hervorragend in Cremes und als Mousse.
Oregano<br />
So gedeiht er Der „wilde Majoran“ braucht<br />
trockene, nahrhafte Böden, und einen sonnig-halbschattigen<br />
Standort. Lässt sich gut<br />
durch Teilung und Aussaat vermehren. Nach<br />
dem Ausblühen sollte die Pflanze zurückgeschnitten<br />
und gedüngt werden.<br />
So wirkt er Appetitanregend, entwässernd,<br />
husten- und schleimlösend, gegen Entzündungen<br />
im Mund- und Rachenraum, antiseptisch<br />
und antiviral, verdauungsregulierend.<br />
So schmeckt er Erinnert in Duft und Geschmack<br />
an Thymian und Majoran, schmeckt<br />
aromatisch warm und etwas bitter und ist oft<br />
getrocknet aromatischer als frisch. Sehr beliebt<br />
auf Pizza, Brot, Käse und Grillfleisch.<br />
Rosmarin<br />
So gedeiht er „Ros maris“ (lat.), also Tau des<br />
Meeres, ist ein sehr poetischer Name für den<br />
stacheligen, verholzenden Strauch. Er mag<br />
warme und trockene Plätze, dazu humusarme<br />
und kalkhaltige, eher steinige Böden. In Töpfen<br />
kann er u. U. im Haus überwintern.<br />
So wirkt er Appetitanregend, verdauungsfördernd,<br />
krampflösend, durchblutungsfördernd,<br />
entzündungshemmend, antiseptisch, belebend<br />
und kreislauffördernd.<br />
So schmeckt er Würzig-bitterer Geschmack,<br />
ähnelt Weihrauch und Kampfer. Wird verwendet<br />
für alle Fleischsorten, v. a. Lamm. Passt<br />
auch gut zu Gemüse, Käse, Pasta, in Marinaden<br />
und Öl. Am besten am Zweig mitkochen.<br />
Salbei<br />
GUT ESSEN<br />
So gedeiht er Mag Sonne und trockene,<br />
durchlässige Böden mit wenig Nährstoffen,<br />
wächst gut im Topf, braucht aber im Frühjahr<br />
einen kräftigen Rückschnitt. Überwintern an<br />
einem lichtgeschützten Ort im Haus.<br />
So wirkt er Salbei ist die Mutter aller Heilpflanzen,<br />
hat eine zusammenziehende Wirkung<br />
und ist krampflösend, schweiß- und entzündungshemmend,<br />
bakteriostatisch und pilztötend.<br />
Als Tee gegen Erkältungen und Halsschmerzen,<br />
bei Magen und Darmbeschwerden.<br />
So schmeckt er Das würzig-bittere Aroma ist<br />
sehr dominant und teilt sich bereits mit, wenn<br />
die Blätter in Öl oder Butter geschwenkt werden.<br />
Gut zu Kalbsleber, Fleisch und Pasta.<br />
Basilikum<br />
So gedeiht es Das Königskraut (griech.: basileus<br />
= König) will Sonne, mag keinen Wind<br />
und einen großen Topf. Geerntet werden sollten<br />
nur die Spitzen, also das oberste Herz des<br />
Stängels, evtl. auch mit Blüten, die essbar sind.<br />
Dort treiben sie wieder kräftig nach. Auf ausreichende<br />
Wasserzufuhr von unten achten.<br />
So wirkt es Nervenstärkend, stimmungsausgleichend,<br />
verdauungs- und appetitanregend,<br />
magenstärkend und krampflösend.<br />
So schmeckt es Der Hauch von Nelken und der<br />
pfeffrige Geschmack passen gut zu fast allen<br />
Gemüsen. Beliebt sind die Klassiker wie Insalata<br />
Caprese (mit Tomaten und Mozzarella),<br />
Pesto Genovese, Pasta mit Öl und Parmesan.<br />
Thymian<br />
So gedeiht er Er kann nicht genug Sonne<br />
und Wärme bekommen, liebt magere und<br />
kalkreiche Böden und viel Platz. Verschiedene<br />
Sorten können Matten bilden. Eignet<br />
sich hervorragend für Topfbepflanzung. Muss<br />
viel geerntet bzw. rückgeschnitten werden.<br />
So wirkt er Hoher antibakterieller<br />
Thymolgehalt wirkt unterstützend auf das<br />
Immunsystem, dazu antiseptisch, entzündungshemmend<br />
und krampflösend, vor allem<br />
bei Erkrankungen der Atemwege.<br />
So schmeckt er Gut zu Hühnchen und Fleisch<br />
allgemein. Auch Käse, Suppen und Gemüse,<br />
sogar Süßspeisen freuen sich über den mildwürzigen,<br />
leicht rauchigen Geschmack.<br />
Minze<br />
So gedeiht sie Die beiden Hauptarten Pfeffer-<br />
und grüne Minze mögen wie alle anderen<br />
unzählbaren Minzarten lockere, nährstoffreiche<br />
und wenig kalkhaltige Erde, dann wuchern<br />
sie aus und kriechen flächendeckend.<br />
Gedeiht am besten im Halbschatten. Blühende<br />
Triebe rauben ihr das ätherische Öl.<br />
So wirkt sie Antiseptisch, schmerzlindernd,<br />
krampflösend, durchblutungs- und verdauungsfördernd,<br />
appetitanregend. Bereits der<br />
Geruch beruhigt, öffnet verstopfte Atemwege,<br />
lindert Kopfschmerz und Erkältungskrankheiten.<br />
Heilpflanze des Jahres 2004.<br />
So schmeckt sie Erst scharf, dann kühlend.<br />
Zu Gemüse und Fleisch oder Hülsenfrüchten.<br />
GUT ESSEN & LEBEN 19
20 GUT ESSEN & LEBEN<br />
Funny Fusion<br />
Von Synergie und Effizienz und Global<br />
Playern ist normalerweise die Rede,<br />
wenn es um Fusionen geht. Perfekt!<br />
Deshalb unsere so respektlose wie<br />
freudvolle Offensive: Wir steigen ein ins<br />
große Weltkarussell, fusionieren auch<br />
und schnappen uns von allem das Beste:<br />
Aromen dieser Welt – vereinigt euch!<br />
Fusion Food forever! Das nennt sich<br />
kulinarisches Crossover – macht Spaß,<br />
schmeckt fantastisch und verdient<br />
mindestens den Friedensnobelpreis!<br />
TEXT Barbara Schulz<br />
GUT ESSEN
GUT ESSEN<br />
Würde man mich fragen, auf welche Küche ich am wenigsten verzichten<br />
könnte, so lautete die spontane Antwort vermutlich: Ich will und kann<br />
mir ein auch nur annähernd anständiges Leben ohne italienische Pasta<br />
gar nicht vorstellen.Aber:Auch ohne Koriandergrün, Zitronengras, Ingwer und Kokosmilch<br />
wäre das Dasein öde und trist. Dasselbe gilt für Kreuzkümmel, Kardamom,<br />
Kurkuma! Tatsächlich möchte ich meinen Geschmacksknospen einen Entzug<br />
indischer wie thailändischer Aromen unter keinen Umständen zumuten. Natürlich<br />
liegen mir auch afrikanische Einflüsse durchaus am Herzen. Ebenso lebensnotwendig:<br />
knuspriges deutsches Brot mit Butter, französische Tarte Tatin, Ratatouille, amerikanischer<br />
Cole Slaw, Surf’n’ Turf … Zugegeben: klingt nach Vielfraß, Nimmersatt,<br />
Gourmand oder was auch immer.Aber ja, ich will alles, manchmal auch alles auf einmal.<br />
Dann mixe ich munter alles zusammen und fahr mit dem kulinarischen Zeigefinger<br />
rund um den Globus. Heraus kommt eine thailändische Crème brûlée und<br />
eine indische Bolognese und italienische Sushi und … so schmeckt Globalisierung!<br />
Bruschetta mit Koriander-Rührei<br />
für 4 Portionen (Hauptgericht)<br />
Zutaten: 8 Scheiben Brot (Sorte nach Belieben), 1 Stängel Zitronengras, 8 Stängel<br />
Koriander, 1 klei ne grüne Chilischote, 8 Eier, 10 EL Sahne, Salz, weißer Pfeffer aus der<br />
Mühle, 3 cm Ingwerwurzel, 6 TL Butterschmalz oder Ghee, 2 Knoblauchzehen<br />
Zubereitung:<br />
Ofen auf 225 Grad vorheizen. Brot 5 Min. bei 225 Grad goldbraun rösten. Inzwi schen Zitronengras<br />
in feinste Röllchen schneiden, Korianderblätter abzupfen, Chilischote entkernen.<br />
Zitronengras, Koriander und Chili sehr fein hacken. Eier, Sahne, Salz und Pfeffer verquirlen.<br />
Kräutermischung und geriebenen Ingwer unterziehen. 2 EL Butterschmalz in einer<br />
Pfanne zerlassen, Eier zugeben, bei mittlerer Hitze stocken lassen, dabei vom Rand zur<br />
Mitte schieben. Brot aus dem Ofen nehmen, mit halbierten Knoblauchzehen auf einer<br />
Seite einreiben. Mit Butterschmalz bestreichen, Rührei auf das Brot geben, sofort servieren.<br />
Crème brûlée mit Ingwer<br />
für 4 Portionen<br />
Zutaten: 100 ml Milch, 5 cm Ingwerwurzel, 4 Eigelb, 150 g<br />
Zucker, 300 ml Sahne, brauner Zucker, kl. Gasbrenner<br />
Zubereitung:<br />
Ofen auf 110 Grad vorheizen. Milch zum Kochen bringen.<br />
Inzwischen Ingwer schälen, in Scheiben schneiden, mit der<br />
flachen Messerseite flach drücken, mit dem ausgetretenen<br />
Saft zur Milch geben. Mind. 30 Min. in der lauwarmen Milch<br />
durchziehen lassen, abseihen, abkühlen lassen. Eigelb mit<br />
Zucker aufschlagen, bis die Mischung weißlich wird. Milch<br />
angießen und verrühren, die Sahne unterschlagen. In flache<br />
hitzefeste Schälchen füllen, im vorgeheizten Ofen 1 Std.<br />
lang fest werden lassen. Abkühlen lassen, im Kühlschrank<br />
kalt stellen. Kurz vor dem Servieren mit braunem Zucker<br />
bestreuen, mit einem kleinen Gasbrenner karamellisieren,<br />
bis eine goldgelbe Kruste entsteht. Sofort servieren.<br />
GUT ESSEN & LEBEN 21
22 GUT ESSEN & LEBEN<br />
Sushi Caprese<br />
für 4 Portionen<br />
GUT ESSEN<br />
Rotkohl-Möhren-Röllchen mit Himbeer-Sesam-Sauce<br />
für 4 Portionen<br />
Zutaten: 400 g Rotkohl, 1/2 rote Paprika, 1 Schalotte, 2 EL Öl, Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
2 EL Balsamico Bianco, 2 Möhren, 8 Reispapierblätter, 2 EL Himbeeren, 3 EL Sojasauce,<br />
3 EL Zitronensaft, Zucker, Pfeffer aus der Mühle, 2 EL Sesamkörner<br />
Zubereitung:<br />
Rotkohl in feine Streifen hobeln. Paprika in Streifen schneiden. Schalotte fein hacken, in 1 EL heißem<br />
Öl glasig dünsten. Rotkohl zugeben und mitdünsten, salzen, pfeffern, evtl. etwas Wasser<br />
angießen. Zugedeckt ca. 10 Min. bissfest garen. Essig zugeben, zugedeckt weitere 5 Min. ziehen<br />
lassen. Kohl aus der Pfanne nehmen. Möhren schälen, längs in Streifen schneiden, in der Pfanne<br />
im restl. Öl kurz andünsten, sodass sie noch Biss haben, herausnehmen. Im selben Öl die Paprika<br />
kurz andünsten. Zum Füllen je ein Blatt Reispapier auf eine glatte Unterlage legen, mit befeuchteten<br />
Händen immer wieder Wasser in die Blätter einreiben, bis sie geschmeidig sind. Je ca.<br />
2 cm von Rand entfernt einen Löffel Kohl und einige Streifen Möhren und Paprika legen. Die<br />
Ränder einschlagen, von unten nach oben aufrollen, Enden gut festdrücken. In der Mitte schräg<br />
durchschneiden. Für die Sauce Himbeeren zerdrücken, mit den restlichen Zutaten vermengen.<br />
Zutaten: 120 g Sushi-Reis, 2 EL Reisessig, 1 TL Salz, 1 TL Zucker,<br />
großes Bund Basilikum, 12 getrocknete eingelegte Tomaten (in Streifen<br />
geschnitten), 1 Kugel Mozzarella (in 1 cm dicke Streifen geschnitten),<br />
Balsamicocreme zum Garnieren<br />
Zubereitung:<br />
Reis mit kaltem Wasser waschen, bis das Wasser klar bleibt. Mit ca. 125<br />
ml kaltem Wasser aufkochen, ca. 15 Min. leise köcheln lassen. Reisessig<br />
leicht erwärmen, Salz und Zucker darin auflösen. Über den gegarten<br />
Reis träufeln, mit einem Essstäbchen kreuzweise unterheben. Abkühlen<br />
lassen, etwa 1 cm hoch auf einem Stück Haushaltsfolie rechteckig<br />
ausstreichen. Basilikumblätter abzupfen, dicht überlappend darauflegen,<br />
alles auf eine Sushimatte legen, Folie Stück für Stück abziehen. In der<br />
Mitte einen Streifen getrocknete Tomaten auflegen. Mozzarellastreifen<br />
darauflegen, mit Tomaten bedecken. Mithilfe der Rollmatte aufrollen, in<br />
mundgerechte Stücke schneiden. Mit Balsamicocreme servieren.<br />
Orientalische Kirschsuppe<br />
für 4 Portionen<br />
Zutaten: 300 g türkische Süßkirschen, 3 EL Zucker, 1 EL Zitronensaft, 400 ml Buttermilch,<br />
je 1/2 TL Zimt, Kardamom und 1 Msp. Nelkenpulver, 1 EL Bio-Zitronen- und<br />
Orangenabrieb, 150 g Joghurt<br />
Zubereitung:<br />
Die Kirschen waschen, entsteinen und mit dem Zucker, dem Zitronensaft, der Buttermilch<br />
und den Gewürzen fein pürieren. Anschließend durch ein Sieb streichen. Auf vier<br />
Teller verteilen, den Joghurt unterziehen und mit Zimt bestäuben.<br />
Samtig und sanft<br />
Was macht das Rührei<br />
geschmeidig und wer<br />
zaubert die zarte Konsistenz<br />
in die Crème<br />
brûlée? Schlagsahne<br />
von A&P natürlich, in all<br />
ihrer weißen Pracht!<br />
Knusprig und süß<br />
A&P Raffinade Zucker<br />
zeichnet zweimal verantwortlich:<br />
für die<br />
krosse Karamelldecke<br />
genau so wie für die<br />
seidig-süße Creme, die<br />
sich darunter verbirgt.
© Martin Wahlborg<br />
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Endlich ist es wieder soweit. Von Juni bis August ist wieder Hochsaison für die sinnlichste aller<br />
Früchte: die Kirsche. Lassen Sie sich von jeder einzelnen Frucht verführen.
Genuss in Grün<br />
in 20 Minuten<br />
Gurkenkaltschale mit Garnelen<br />
Zutaten für 2 Portionen: 2 Knoblauchzehen, 2 Zweige<br />
Thymian, 1 kleine rote Chilischote, 4 EL Olivenöl, 2 EL<br />
Limettensaft, 12 Garnelen (TK), 2 Salatgurken, 1 Bund<br />
Basilikum, 200 g Schmand, 2 EL Kräuteressig, 250 ml<br />
eiskaltes Mineralwasser, Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />
24 GUT ESSEN & LEBEN<br />
GUT KOCHEN<br />
Es ist heiß! Der Magen knurrt. Sie<br />
haben aber nur Lust auf irgendwas<br />
Frisches, Kühles? Da hätten wir was<br />
für Sie: ein paar kulinarische Ideen,<br />
die nicht länger dauern als der Weg<br />
zur Eisdiele: Kaltschalen! Das sind<br />
Suppen, die uns mit Frische und Vitaminen<br />
den eiskalten Kick verpassen,<br />
den wir an Tagen wie diesen brauchen<br />
TEXT Schneider/Keller<br />
Quickies<br />
Kaltschalen<br />
Zubereitung:<br />
Knoblauch schälen, die Thymianblätter von den Zweigen streifen, die Chilischote aufschlitzen<br />
und entkernen. Eine der beiden Knoblauchzehen mit Thymianblättchen und<br />
Chili sehr fein hacken und mit 2 EL Öl und Limettensaft verrühren. Die Garnelen im<br />
Thymianöl wenden und auf vier Holzspieße stecken. Die Gurken schälen, mit einem<br />
kleinen Löffel entkernen. Die Basilikumblätter von den Stielen streifen, einige kleine<br />
Blätter für die Garnitur beiseitelegen. Die in Stücke geschnittenen Gurken mit Basilikum,<br />
restlichem Knoblauch, Schmand, 1 EL Öl und Essig pürieren. Mineralwasser einrühren.<br />
Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das restliche Öl in einer Pfanne erhitzen,<br />
die Spieße darin von beiden Seiten jeweils ca. zwei Minuten braten, bis sie durch sind,<br />
dann erst salzen. Suppe auf vier Gläser oder Schalen verteilen, mit den Basilikumblättern<br />
dekorieren, die Spieße darauf anrichten.
Eigentlich macht es uns der Sommer ja<br />
leicht. In den Regalen türmen sich die<br />
Vitaminbomben –Tomaten, Gurken, Paprika,<br />
daneben Obst und Beeren in allen Farben,<br />
Formen, Größen. Gärten sind eine gefühlte<br />
Apotheke in Grün, Rot, Gelb. Wären da nur<br />
nicht jene Tage, an denen die Luft flirrt und<br />
wir zu nichts mehr zu gebrauchen sind, bei<br />
nur einem Gedanken: Betriebstemperatur<br />
runterkühlen auf ein erträgliches Maß! Zum<br />
Glück kann man die meisten kunterbunten<br />
Köstlichkeiten, die uns jetzt aus den Frische -<br />
theken der Geschäfte entgegenlachen, auch<br />
auf eisgekühlte Gradzahlen herunterdimmen.<br />
Kaltschalen sind ratzfatz gemixt, püriert und<br />
aufgeschlagen – und hieven ebenso ruckzuck<br />
in feinste Sommerlaune, denn sämig<br />
süße oder saure Sommersuppen schmecken<br />
sogar kritischem Nachwuchs. Und hitzige<br />
Erwachsene werden auch ganz schnell kalt<br />
gestellt (siehe letzter Tipp unten).<br />
Ideen&Tipps: Kaltschalen<br />
* Kick Egal, ob süß oder pikant: Mit<br />
* Keck Spielen Sie mit Farben und For-<br />
* Kerle Sie erinnern sich immer gern<br />
einem Spritzer Zitronen- oder Limettensaft<br />
zaubert man in Kaltschalen<br />
besonders feine Frische.<br />
men: Lassen Sie z. B. auf grünen Kaltschalen<br />
kleine Schiffchen aus gelber<br />
und roter Paprika schwimmen. So lassen<br />
sich auch kleine Matrosen zu knackigem<br />
Gemüse überreden. Und dürfen<br />
hinterher den ganzen See austrinken.<br />
daran, dass Gersten oder Hopfen früher<br />
die Grundlage der meisten Kaltschalen<br />
war. Kurz gesagt: Bier. So geht’s: Weißbier<br />
erhitzen, Bio-Zitronenschale reinreiben,<br />
Zucker und Rosinen dazu. Dann<br />
geröstetes Brot zerbröseln und die<br />
Kaltschale drübergießen, sobald sie<br />
kalt ist. Aus der Bierkaltschale entwickelte<br />
sich die Berliner Weiße!<br />
GUT KOCHEN<br />
Eiskalt orange<br />
in 20 Minuten<br />
Aprikosen-Kaltschale mit<br />
Quarknocken<br />
Zutaten für 4 Portionen:<br />
Für die Kaltschale: 700 g Aprikosen, 400 ml<br />
Aprikosennektar, 80 g Vollrohrzucker,<br />
1 Pck. Vanillinzucker, 1 EL Zitronensaft<br />
Für die Nocken: 125 g Doppelrahmfrischkäse,<br />
1 TL Zitronensaft, 1 EL Zucker,<br />
4 EL Sahne, 30 g gehackte Pistazien<br />
Zubereitung:<br />
Wasser zum Kochen bringen, Aprikosen eine<br />
Minute reinlegen. Kalt abschrecken, häuten,<br />
halbieren, entsteinen. Mit Aprikosennektar,<br />
Zucker, Vanillinzucker und 1 EL Zitronensaft<br />
pürieren. In den Kühlschrank stellen. Wer<br />
keine Zeit mehr hat, kann aber auch etwas gecrushtes<br />
Eis einrühren.<br />
Für die Nocken den Frischkäse mit 1 TL Zitronensaft<br />
und 1 EL Zucker cremig verrühren.<br />
Sahne schlagen, unterheben, kalt stellen.<br />
Die gehackten Pistazien in ein Schälchen<br />
schütten. Suppenteller möglichst kühlen, die<br />
Kaltschale darauf verteilen. Nach ein paar Minuten<br />
Kühlung auch die Quarkspeise wieder<br />
aus dem Kühlschrank nehmen, mit zwei Teelöffeln<br />
Nocken formen, vorsichtig in den Pistazien<br />
wenden und in die Kaltschalen setzen.<br />
Wer keine Pistazien mag, könnte natürlich<br />
genauso gut Sonnenblumenkerne nehmen.<br />
Oder eine bunte Müsli-Knusper-Mischung in<br />
den Frischkäse heben ...<br />
Tipp: Die Kaltschale gewinnt an beflügelnder<br />
Finesse, wenn man den Aprikosensaft<br />
teilweise durch Weißwein ersetzt. Er wird<br />
mitgekocht, sodass der Alkoholgehalt sich<br />
reduziert. Als Partykick für Gäste dürften<br />
auch ein paar Löffel Aprikosenbrandy rein.<br />
Ps: Sago-Kügelchen (Verdickungsmittel)<br />
sind nicht gern gesehen – doch gekocht<br />
und ausgequollen verdicken sie jede Kaltschale<br />
geschmacksneutral und relativ<br />
kalorienarm – besser als beispielsweise<br />
Maisstärke oder auch Sahne!<br />
GUT ESSEN & LEBEN 25
26 GUT ESSEN & LEBEN<br />
GUT ESSEN<br />
Nachhaltigkeit<br />
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Strenge Qualitäts- und Frischeansprüche sowie<br />
Nachhaltigkeit bestimmen die Produktpolitik von<br />
Birkenhof. In den Filialen sind unsere Qualitätssicherungsmanager<br />
für Fleisch- und Wurstwaren<br />
mit Hunderten von Filialmetzgern und Fachverkäufern<br />
für Sie tätig. So können Sie immer sicher sein,<br />
dass Sie von Birkenhof nur ausgezeichnete Qualität<br />
erhalten. Und das bestätigt auch die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft<br />
(DLG), die Jahr für Jahr<br />
zahlreiche Produkte von Birkenhof bei den Qualitätswettbewerben<br />
mit Gold-, Silber- und Bronzemedaillen<br />
prämiert.<br />
Nachhaltig ist etwas immer dann, wenn es unseren Bedürfnissen<br />
entspricht, ohne die Möglichkeiten zukünftiger<br />
Generationen zu gefährden. Wortwörtlich sagt<br />
der Begriff aus, dass etwas lange „hält“, „nachdem“ es<br />
in Bewegung gesetzt wurde. Für die Birkenhof Fachmetzgerei/-fleischerei<br />
heißt das schon lange, beispielsweise<br />
nur so viel Fisch zu fangen, dass die Bestände<br />
natürlich nachwachsen können. Auch Regionalität ist<br />
Birkenhof wichtig. Damit die Kunden in den Filialen<br />
köstliche Spezialitäten der Region finden können, aber<br />
auch, um für einzigartige Frische zu sorgen und dabei<br />
so viel Energie wie möglich zu sparen. Bei den drei<br />
Produktionsbetrieben in Viersen, Donauwörth und<br />
Perwenitz ist das Thema Nachhaltigkeit in den Arbeitsalltag<br />
integriert.Alle Mitarbeiter werden kontinuierlich<br />
geschult, damit der Umweltschutz in jeder einzelnen<br />
Abteilung seine Wirkung zeigen kann.<br />
Ganz konkret: Nachhaltigkeit bei Birkenhof<br />
Bei Birkenhof werden Abfälle selbstverständlich getrennt.<br />
Alle Mitarbeiter bemühen sich, den Wasserverbrauch<br />
so gering wie möglich zu halten, bei Beachtung<br />
höchster Hygienestandards. Um Energie zu sparen,<br />
werden die Türen und Tore zu den gekühlten Produktionsstätten<br />
stets geschlossen. Das kommt natürlich<br />
auch der Frische zugute, denn so kann eine ununterbrochene<br />
Kühlkette eingehalten werden, eine der<br />
GUT ESSEN<br />
Große Freude bei der Verleihung des Ausbildungspreises für Birkenhof. Seit vier Jahren<br />
betreibt Birkenhof nun schon eine Lehrwerkstatt in Viersen. 16 Lehrlinge werden dort<br />
ausgebildet, und jedes Jahr kommen sechs neue dazu. Die Ausbildung wurde nun mit<br />
dem „Fleisch-Star“ ausgezeichnet. Die Lehrlinge besuchen viele Zusatzlehrgänge und<br />
werden in der Regel auch von Birkenhof angestellt. Oben (v. l. n. r.): Ausbilder Patrick<br />
Geggus, Christina Steinheuer (Redakteurin „Lebensmittel Praxis“), Auszubildender<br />
Reik Brennscheidt, Betriebsleiter Josef Holtschoppen, Ulrich Schönleiter vom Bundesministerium<br />
und Reiner Mihr, Chefredakteur „Lebensmittel Praxis“<br />
Regional<br />
Birkenhof liefert Produkte<br />
aus der Region,<br />
z.B. Kasselerrückenbraten<br />
aus Viersen,<br />
Weißwurst aus Donauwörth<br />
und frische<br />
Blutwurst aus dem<br />
Betrieb in Perwenitz.<br />
wichtigsten Voraussetzungen für die herausragende,<br />
vielfach preisgekrönte Qualität aller Produkte der Birkenhof<br />
Fachmetzgerei/-fleischerei. Nach den Schulungen<br />
setzen die Mitarbeiter ihr Qualitäts- und Umweltbewusstsein<br />
dem Arbeitsumfeld entsprechend in ihren<br />
Abteilungen um. Deshalb sind alle Anlagen, Maschinen<br />
und Geräte nur so lange in Betrieb, wie sie benötigt<br />
werden. Auch Computer bleiben nicht unnötig im<br />
Standby-Modus. Damit alle Geräte so lange wie möglich<br />
halten und nicht zu oft neue angeschafft werden<br />
müssen, spielt die sorgfältige Behandlung eine große<br />
Rolle: Sie werden deshalb regelmäßig gewartet. Während<br />
die Techniker sich andererseits auf dem Laufenden<br />
halten, welche neuen Geräte Energie sparen<br />
könnten. Modernste Nachverbrennungsanlagen helfen<br />
entscheidend dabei, die Emissionen in den Produktionsbetrieben<br />
zu verringern. Für die Umwelt heißt bei<br />
Birkenhof schließlich auch: der Zukunft zuliebe.<br />
GUT ESSEN & LEBEN 27
GUT KOCHEN<br />
Fleisch!<br />
Männer und alle, die sie lieben: Geht was über ein saftiges Steak oder ein<br />
zartrosa Roastbeef? Macht uns irgendwas auf die gleiche Art wieder froh<br />
wie eine Haxe in der einen Hand und ein Bier in der anderen? Eben!<br />
TEXT Karl Koch<br />
Das perfekte Roastbeef<br />
besteht aus einem gut abgehangenen Stück Rinderrücken.<br />
Es kann sanft gebraten werden. Oder<br />
mariniert, damit es noch zarter auf der Zunge zergeht:<br />
mit Senf, Knoblauch, Kräutern, Chili. Wie Sie<br />
wollen. Hauptsache, es bleibt innen schön rosa!<br />
28 GUT ESSEN & LEBEN
GUT KOCHEN<br />
Etwa so sehen Metzger Rind:<br />
1. Das vordere Roastbeef oder Zwischenrippenstück,<br />
die Lende: für Entrecôte, Steaks, Rost- bzw. Lendenbraten<br />
...<br />
2. Das Rumpsteak, „Rückenbraten“, Hüftsteak: aus<br />
dem flachen Roastbeef. Es hat meist einen Rand<br />
aus festem Fett – ideal für (Grill-)Steaks!<br />
3. Oberschale mit Hüftzapfen: Aus der Oberschale<br />
kommt zartes Fleisch für Braten, Fondue, Gulasch,<br />
Rouladen, Steak. Der Zapfen ist für Tafelspitz!<br />
4. Die Unterschale, Teil der Keule, „Frikandeau“ und<br />
„Rolle“: für Rouladen und zum Schmoren<br />
5. Beinstück: für Gerichte mit Beinscheiben<br />
6. Kugel oder Nuss mit Bürgermeisterstück: sehr zart,<br />
mit feinen Fettadern, zum Braten und Schmoren<br />
7. Heutzutage ein ungewöhnlicher Schnitt zwischen<br />
Hinterhaxe, Nuss und Unterschale<br />
8. Bauchlappen: falls mager, für Hackfleisch geeignet<br />
9. Bein: Aus den Scheiben kann man Suppen machen,<br />
dunkle Saucen, Ossobuco oder Kalbshaxen<br />
10. Rinderrücken mit Filet: T-Bone-Steak, Porterhouse-<br />
Steak mit größerem Filetanteil als beim Roastbeef<br />
11. Hochrippe: fettes Fleisch für Eintöpfe, Gulasch, Kotelett,<br />
zum Grillen, Kurzbraten, Pochieren. Aus der<br />
Hochrippe junger Tiere stammt das Rib-Eye-Steak<br />
12. Fehlrippe und hohe Rippe: sehr gutes, saftiges<br />
Koch-, Grill- und Bratenfleisch<br />
13. Dickes Bugstück und falsches Filet: Das Filet ist<br />
prima für Tatar und Sauerbraten. Das Bugstück eignet<br />
sich zudem für Braten, Gulasch, Geschnetzeltes<br />
14. Querrippe, Leiterstück: mäßig durchwachsen, für<br />
Schmorgerichte und Kochfleisch<br />
15. Brust: Die Spitze ist prima durchwachsen – gut für<br />
Eintopf. Nachbrust ist mager – gut zu pochieren<br />
16. Halsgrat, Nacken, Kamm: sehr sehnig, für Gulasch<br />
und Hackfleisch<br />
17. Vorderbein: in Scheiben für Brühen, Klärfleisch ...<br />
18. Fuß: gute Grundlage für Fonds und Saucen<br />
19. Kopf: Hirn, Zunge. Die Bäckchen können geschmort<br />
werden, eignen sich aber auch gut für Pasteten<br />
Das beste Steak<br />
Vorbereitung: Das Fleisch sollte mind. 14 Tage reif sein,<br />
besser 5 Wochen. 1 Std. vor der Zubereitung aus dem<br />
Kühlschrank nehmen. Eine (gusseiserne) Pfanne mit<br />
flachem Boden und gutem Kontakt zum Herd nehmen.<br />
Zubereitung: Steak quer zur Faser vom Fleischstück<br />
schneiden, bei Rumpsteaks Fettrand einschneiden.<br />
Nicht vorher würzen, sonst wird es bitter. Nie mit Zwiebeln<br />
etc. braten! 2 EL Butterschmalz stark erhitzen,<br />
Steak von beiden Seiten 2–3 Min. außen braun, innen<br />
rosa braten. Nicht mit der Gabel wenden oder einschneiden,<br />
damit es keinen Saft verliert. Durchgebraten<br />
(„well done“) ist es nach 4–5 Min. Steak aus der<br />
Pfanne nehmen, würzen bzw. eine Sauce anrühren.<br />
Steaks mit Bier-Senf-Marinade<br />
für 4 Portionen<br />
Zutaten: 8 kl. Rindersteaks (ca. 80 g), 6 EL dunkles<br />
Bier, 4 EL Olivenöl, 1 EL Dijonsenf, 1 EL Ketchup,<br />
2 TL Zucker, 1 EL Paprikapulver, 1 EL Curry, 2 EL<br />
Thymianblättchen, frisch gemahlener Pfeffer, Salz<br />
Zubereitung:<br />
Steaks abbrausen, trocken tupfen. Bier mit Olivenöl,<br />
Senf, Ketchup, Zucker, Paprika, Curry und Thymian<br />
verrühren, mit Pfeffer abschmecken. Die Steaks mit<br />
der Paste einreiben. 2 bis 3 Std. im Kühlschrank<br />
durchziehen lassen.<br />
Steaks auf dem heißen Grill auf jeder Seite 5 bis 6<br />
Min. grillen, dabei ab und zu mit der Marinade bepinseln.<br />
Zum Schluss salzen.<br />
Tipp: Als Beilage zu den Steaks mit Kräuterbutter bestrichenes<br />
Baguette und Tomaten auf den Grill legen.<br />
GUT ESSEN & LEBEN 29
Metzger-Blick aufs Schwein<br />
1. Hals mit Knochen, oben Kammspeck: Braten,<br />
Nackenkoteletts zum Grillen. Kammspeck zum<br />
Belegen, damit der Braten nicht austrocknet<br />
2. Dicke Rippe: fett, zum Schmoren oder Grillen<br />
3. Schweinebauch: prima Frühstücksspeck. Rippchen<br />
bzw. „Spareribs“ eignen sich zum Grillen<br />
4. Schulter: sehr gut als Schweinebraten, Rollbraten<br />
oder Gulasch. Davon geht das spitz<br />
hervorragende Eisbein (Haxe) ab<br />
5. Kotelett: Rippchen oder Karrees (Rücken oder<br />
Kotelettstrang) ziehen sich mit Knochen bis<br />
zur Hinterkeule. In den hinteren sind schon<br />
Teile des Filets. Sie heißen deshalb Lummeroder<br />
Lendenkoteletts, sind sehr fein und magerer<br />
als vordere Stiel- oder Rippenkoteletts.<br />
Sanft im Ofen garen, nicht grillen!<br />
6. Hinterteil mit Hüfte (oben), Oberschale (Mitte),<br />
Unterschale, Knöchel mit Eisbein und Füßen.<br />
Bester Braten, die zarte Nuss, sitzt zwischen<br />
Bauch und Schalen. Das feine Filet zieht sich<br />
von der Nuss bis etwa in die Mitte vom Bauch<br />
Richtig parieren<br />
„Parieren“ – was ist denn das? Parieren bezeichnet in<br />
der Küche das Befreien des Fleisches von Haut, Sehnen<br />
und unerwünschtem Fett – hat also nichts mit Torwart-<br />
Paraden gemeinsam. Die Fleischabfälle heißen „Parüren“<br />
und eignen sich als Grundlage von Saucen oder Suppen.<br />
Filet parieren Am besten mit einem Pariermesser eng<br />
am Fleisch unter die Sehne gehen und es von sich wegführen,<br />
sodass es zwischen Fleisch und Sehne entlangfährt.<br />
Haut oder Fett werden abgeschnitten.<br />
Steak und Braten parieren? Steak sollte nie vom Fettrand<br />
befreit werden, denn der sorgt dafür, dass das<br />
Fleisch trotz hoher Temperaturen saftig bleibt. Nur anschneiden,<br />
damit sich das Steak nicht wellt. Braten parieren<br />
und mit Speckstreifen längs zur Faser spicken, damit<br />
er nicht austrocknet. Quer zur Faser aufschneiden.<br />
30 GUT ESSEN & LEBEN<br />
GUT KOCHEN<br />
Bayerische Schweinshaxe<br />
für 2 Portionen<br />
Zutaten: Salz, 1 Möhre, 100 g Knollensellerie, 1/2 Stange<br />
Lauch, 1 Zwiebel, 1 Lorbeerblatt, 1 Pr. Kümmelsamen,<br />
1/2 TL Pfefferkörner, 2 kleine Schweinshaxen (Eisbein),<br />
300 ml dunkles Bier, 1/2 TL dunkler Soßenbinder, Pfeffer<br />
Zubereitung: 2,5 l Salzwasser aufkochen. Möhre, Sellerie,<br />
Lauch, Zwiebel waschen, putzen, in grobe Stücke schneiden.<br />
Mit Gewürzen ins Wasser geben, gewaschene Haxe<br />
dazu, 75 Min. köcheln lassen. Ofen auf 190 °C vorheizen.<br />
Haxe aus dem Sud nehmen, Schwarte rautenförmig einschneiden,<br />
im Bräter 1–1,5 Std. braten, in den ersten 30<br />
Min. immer wieder mit dem Bier übergießen, in den letzten<br />
10 Min. knusprig grillen. Bratensatz mit Bier oder Kochsud<br />
lösen, Sauce binden, salzen, pfeffern. Dazu passen Knödel.<br />
Schweinefilet mit Gorgonzola-Herz<br />
für 4 Portionen<br />
Zutaten: 750 g Schweinefilet, 100 g Weißbrot vom Vortag,<br />
40 ml lauwarme Milch, 2 Schalotten, 1 EL Butter,<br />
1 Ei, 100 g Gorgonzola, Salz, Pfeffer, Öl, 100 ml Weißwein<br />
(trocken), 250 ml Geflügelfond<br />
Zubereitung: Ofen auf 180 °C vorheizen. Filet kalt abbrausen,<br />
trocken tupfen, längs eine Tasche einschneiden. Weißbrot<br />
würfeln, mit der lauwarmen Milch mischen. Schalotten<br />
schälen, fein hacken, in heißer Butter glasig dünsten.<br />
Schalotten, Ei, zerbröckelten Gorgonzola mit Weißbrot<br />
vermengen, salzen, pfeffern. Füllung in die Tasche löffeln,<br />
mit Küchengarn zubinden. Auf dem Herd im Bräter Öl erhitzen,<br />
Filet rundum anbraten. Wein und Fond angießen,<br />
30 Min. im Ofen schmoren lassen, ab und zu wenden. Garn<br />
entfernen, Fleisch in Alufolie wickeln, kurz ruhen lassen.<br />
Vor dem Servieren aufschneiden. Dazu schmeckt Rösti.
Her mit den Haxen<br />
In Bayern gibt es ohne Schweinshaxen keinen schönen<br />
Biergartensommer. Aber knusprig müssen sie<br />
sein, das Bier prickelnd erfrischend, und wenn einer<br />
mit einem drauf anstößt, ist’s „pfundig“!<br />
Her mit dem zarten Braten!<br />
Schön langsam! Guter Braten braucht Zeit. Das Fleisch sollte<br />
reif sein. Wer Braten besonders zart wünscht, mariniert<br />
ihn ein bis zwei Tage lang mit Öl, Kräutern, Knoblauch oder<br />
in Buttermilch. Gefrorenes Fleisch ganz langsam im Kühlschrank<br />
auftauen lassen. Dann nicht zu heiß garen. „Niedrigtemperaturgaren“<br />
bei etwa 80 °C ist ein schonendes Verfahren,<br />
das viele Profis nutzen, um Fleisch zart zuzubereiten.<br />
Gartest: Mit einem speziellen Fleischthermometer kann die<br />
Kerntemperatur im Braten gemessen werden. Bei 51 bis 54 °C<br />
ist das Fleisch „rare“, im Kern noch leicht blutig. 60 bis 65 °C<br />
signalisiert „medium“, 76 bis 85 °C durchgebraten.<br />
Ruhe, bitte! Braten sollte vor dem Aufschneiden 10 bis 30<br />
Min. ruhen, damit sich der Saft gleichmäßig im Fleisch verteilen<br />
kann. Zu spät, es ist trocken? Rettung bringt eine Sauce:<br />
Braten aufschneiden und ein paar Minuten hineinlegen!<br />
Der Mann war Abertausende von Jahren Jäger.<br />
Das wissen Sie natürlich, und ich will mich<br />
gleich entschuldigen für die Plattitüde, vor<br />
allem wenn Sie eine liebe Leserin sind. Ich schäme<br />
mich ja (fast) dafür, nun das Hohelied der Fleischeslust<br />
zu singen. Jeder weiß, dass wir nicht allesamt wie Obelix<br />
durch die Lande ziehen dürfen. Rotes Fleisch sei<br />
ungesund, hieß es auch schon öfter. Nun ja, da kontere<br />
ich mit den wertvollen Proteinen im Rindfleisch, die<br />
den Körper mit allen essenziellen Aminosäuren beliefern,<br />
die er braucht. Zudem stärkt es das Immunsystem<br />
mit B-Vitaminen, dopt die Blutbildung mit Eisen. Aber<br />
klar, ich weiß, dass ein moderner Schreibtischtäter<br />
kaum Fleisch braucht, um die Fingermuskulatur zu<br />
stärken. 600 Gramm pro Woche und Mann reichen<br />
dicke. Die will ich aber auch. Warum? Ach, bitte, folgen<br />
Sie meinem Blick in den Sommer: In Gärten, an Flussauen<br />
und Baggerseen steigen nach Gebratenem duftende<br />
Schwaden auf, die meine Speicheldrüsen kitzeln.<br />
Dort sehen Sie jede Menge Männer, die mit Feuer<br />
und Glut kämpfen, um ein rohes Stück Fleisch in zarte<br />
Gaumenschmeichler zu verwandeln. Haben Sie das<br />
Bild? Feuer, Frischluft, Fleisch, Mann mit flackernden<br />
Augen. Erklärung? Keine. Ich mag das! Dazu hätte ich<br />
gern eine Frau, die bei Spareribs und Bier vergisst, an<br />
Kalorien zu denken wie sonst bei Schokolade. Danke.<br />
Ich wollte das einfach mal sagen. Nun dürfen Sie mich<br />
beschimpfen. Oder mit mir reingehen, falls es regnet.<br />
Denn ehrlich gesagt, kümmere ich mich sogar drinnen<br />
gerne um stundenlang vor sich hin ziehende Braten,<br />
feine Filets, Steaks mit scharfer Begleitung. Macht auch<br />
Spaß. Und wie das schmeckt! Haben Sie ein Stück<br />
gutes Rind oder Schwein im Kühlschrank? Dann kommen<br />
Sie doch, teilen Sie mit mir die Qual der Wahl bei<br />
den anderen ...<br />
... Zubereitungsarten:<br />
• Pochieren: Fleisch in sprudelndes Wasser gleiten lassen,<br />
gleich die Flamme runterdrehen und stundenlang<br />
Zeitung lesen, bis es durchgezogen ist. Tafelspitz<br />
wird pochiert. Dazu gibt’s dann Meerrettich ...<br />
• Braten: Top bei Heißhunger! Steak aufschneiden, in<br />
heißes Fett schubsen, scharf anbraten, nach ein paar<br />
Minuten rausnehmen, würzen, essen, zufrieden sein.<br />
• In Salzkruste: Wer’s fettarm mag, gart Fleisch in Salz<br />
würzig, saftig und zart. Salz mit Eiweiß und etwas<br />
Mehl mischen, Fleisch einhüllen, im Ofen garen.<br />
• Niedrigtemperaturgaren: Bei 80 °C im Rohr schmort<br />
Braten wie beim Profi und schmeckt – ohne Worte!<br />
GUT ESSEN & LEBEN 31
Bullenfleisch<br />
Sicherheit, Top-Qualität<br />
und artgerechte Haltung<br />
entscheiden: Die Jungbullen<br />
von Birkenhof wachsen<br />
in bäuerlichen Betrieben<br />
auf. Das voll aromatische<br />
Fleisch ist preisgekrönt!<br />
Klasse Ketchup<br />
A&P krönt die Lust auf<br />
gebratenes oder gegrilltes<br />
Fleisch sofort, denn dieser<br />
Tomaten-Ketchup besteht<br />
aus reifen Aroma-Tomaten<br />
– und schmeckt deshalb<br />
auch wirklich tomatig!<br />
Butter fürs Extra<br />
Mit der mildgesäuerten<br />
A&P kann man die Kräuterbutter<br />
zum Steak selbst<br />
anrühren: Knoblauch in<br />
weiche Butter pressen,<br />
frische Kräuter dazu, Salz,<br />
Pfeffer, kühlen – fertig!<br />
32 GUT ESSEN & LEBEN<br />
GUT KOCHEN<br />
Fein marmorierte Qualität<br />
Reifetest: Reifes Rind erkennt man an einem Abdruck,<br />
der bleibt, wenn man es mit dem Finger eindrückt.<br />
Rindfleisch muss nach der Schlachtung mindestens 14<br />
Tage „abhängen“, um aromatisch und weich zu werden.<br />
Marmorierung meint die feine Fettmaserung, die beim<br />
Braten oder Garen dafür sorgt, dass das Fleisch saftig<br />
zart bleibt. Mageres Fleisch ohne diese Äderchen wird<br />
bei heißer Zubereitung zäh.<br />
Muskelfasern zeigen, wie gut das Fleisch ist: Je feiner<br />
sie sind, desto besser. Fleisch mit dicken Muskelfasern<br />
kann darauf hinweisen, dass das Tier relativ alt war, es<br />
zu schnell gemästet wurde oder das Fleischstück aus<br />
stark beanspruchten Muskelpartien stammt.<br />
Farbe: Bei Rindfleisch sollte sie nur beim Anschnitt<br />
hellrot sein, der Rand dunkelrot. Gutes Schweinefleisch<br />
sieht rosa bis hellrot aus und riecht frisch, nicht intensiv.<br />
Rindersteak mit Chilibutter<br />
für 4 Portionen<br />
Zutaten: 500 g Brokkoli, 100 g Zuckerschoten,<br />
Salz, Pfeffer, 4 Filetsteaks, 2 EL Öl. Für Chilibutter:<br />
80 g weiche Butter, Salz, Pfeffer, 1 Messerspitze geriebene<br />
Bio-Zitronenschale, 1/2 TL geschroteter Chili<br />
Zubereitung: Butter mit Salz, Pfeffer, Zitronenschale,<br />
Chili mischen, kalt stellen. Brokkoli waschen, putzen,<br />
in Röschen zerteilen. Zuckerschoten waschen, putzen.<br />
Brokkoli 5 Min., Schoten 3 Min. in Salzwasser garen.<br />
Abgießen, pfeffern. Steaks in heißem Öl anbraten,<br />
Hitze reduzieren, 5–8 Min. weitergaren, pfeffern, salzen.<br />
Steaks mit Butter und Gemüse anrichten.<br />
Roastbeef mit Pestokruste zu Chips<br />
für 4 Portionen<br />
Zutaten: 800 g Roastbeef, 1 EL Butterschmalz,<br />
Salz, Pfeffer. Für Pesto: 1 Bd. Basilikum, 1 Handvoll<br />
Rucola, 1/2 Bd. Petersilie, Salz, frisch gemahlener<br />
Pfeffer, 4 EL Olivenöl, 3 EL geriebener Parmesan.<br />
Für Chips: 2 Kartoffeln (festkochend), Öl zum Frittieren.<br />
10 Cocktailtomaten, 3–4 Rosmarinzweige<br />
Zubereitung: Roastbeef parieren, abtrocknen, in Butterschmalz<br />
in der Pfanne anbraten. Salzen, pfeffern,<br />
bei 140 °C im Ofen 45 Min. garen. Für das Pesto Kräuter<br />
und Rucola waschen, trocknen, verlesen, grob hacken,<br />
mit Salz, Pfeffer, Olivenöl pürieren, Parmesan<br />
einrühren. Für die Chips Kartoffeln schälen, in hauchdünne<br />
Scheiben hobeln, abtrocknen, in heißem Öl frittieren.<br />
Pesto aufs Roastbeef streichen, bei 200 °C<br />
ca. 12 Min. garen. 5 Min. vor Schluss Tomaten und<br />
Rosmarin zugeben. Kurz ruhen lassen, servieren.
Grilllllen<br />
schmeckt lecker!<br />
Ihr Ihr Ihr Ratgeber Ratgeber Ratgeber<br />
rund ums<br />
Grillen –<br />
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im Markt!<br />
TIPP
GUT KOCHEN<br />
Prima: Pesto für alle!<br />
Die gute Kochschule<br />
34 GUT ESSEN & LEBEN<br />
Diese Paste passt nicht nur zu Pasta prima. Rotes, grünes oder<br />
nussig helles Pesto schmiegt sich auf Brote, an rohes Gemüse,<br />
Grillfleisch oder frischen Fisch. Und kann ganz locker auf Vorrat<br />
angerührt werden – für spontane Partys jeder Couleur! TEXT Cora Keller
„Pestare“ heißt im Italienischen zerstampfen. Das<br />
konnten schon die Römer: Sie warfen Basilikum,<br />
Knoblauch und grobes Meersalz in den Marmormörser<br />
und zerdrückten es kraftvoll mit dem Stößel,<br />
etwa 15 Minuten lang. Das klassische Pesto stammt<br />
jedoch, wie der Name „alla Genovese“ sagt, aus dem<br />
ligurischen Genua. Heute wird es weltweit ganz<br />
leicht mit dem Pürierstab oder der Küchenmaschine<br />
herbeigezaubert. Das dauert nicht länger als<br />
das Kochen der Pasta, zu der sich die intensiv aromatische<br />
Paste meist gesellen soll. Die Genuveser<br />
werfen Bohnen oder ein Stück Kartoffel ins Nudelwasser,<br />
damit sich Stärke um die Pasta legt und sich<br />
später das Pesto besser drum herumschmiegen<br />
kann. Ein paar Löffel warmes Nudelwasser machen<br />
wiederum im Kühlschrank hart gewordenes Pesto<br />
sämig. Das italienische Aroma-Wunder ist natürlich<br />
immer nur so gut wie die Zutaten: Kräuter wie Basilikum,<br />
Petersilie oder Estragon sollten frisch sein.<br />
Das Olivenöl kalt gepresst und sanft aromatisch,<br />
bloß nicht bitter. Der Parmesan möglichst frisch gerieben.<br />
Dann veredelt ein Klacks Pesto Minestrone<br />
wie Grillfleisch. Es schmeckt auf knusprig gebackenem<br />
Brot so gut wie in der Sahnesauce zum Fischfilet.<br />
Und weil die patente Paste mit den verschiedensten<br />
Zutaten, mit Nüssen, getrockneten Tomaten,<br />
Oliven, Rucola, Brunnenkresse, sogar Löwenzahn<br />
zu variieren ist, wird es bestimmt nie langweilig.<br />
Am besten gleich mehrere Gläser davon zubereiten!<br />
Feine Farb- und Aroma-Varianten<br />
• Rotes Pesto: Für rotes Pesto kann das Basilikum<br />
durch getrocknete Tomaten (150 g) ersetzt werden,<br />
es dürfte aber auch drinbleiben. Je nach Geschmack<br />
passen dazu: 2–3 Chilischoten, 10–15<br />
Oliven, 1 Zweig Thymian, Pecorino statt Parmesan.<br />
• Nuss-Pesto: Walnüsse schmecken auch in Basilikumpesto.<br />
Noch mehr Nuss-Genuss geht so: 100 g<br />
Cashews, 100 g Erdnüsse, 2 EL Butter, 10 Basilikumblätter,<br />
200 ml Olivenöl, Salz und Pfeffer pürieren.<br />
Frisches Basilikum ...<br />
Gute Kräuter sind die<br />
entscheidende Grundlage<br />
für ein Gelingen des<br />
Pesto. So wie Basilikum<br />
von Naturkind. Das ist<br />
herrlich frische Bio-<br />
Premium-Qualität!<br />
GUT KOCHEN<br />
… volles Aroma<br />
Hauptsache knackig<br />
fest und intensiv im<br />
Geschmack! Naturkind<br />
hat immer frische<br />
Knollen der Klasse 1 im<br />
Sortiment.<br />
Erster Schritt<br />
Ein frisches Bund Basilikum mit<br />
schönen großen Blättern waschen,<br />
trocken schütteln, die Blätter abzupfen<br />
und eventuell grob zerhacken. Eine<br />
Knoblauchzehe pellen und fein würfeln.<br />
Alles in einen Mörser geben.<br />
Zweiter Schritt<br />
50 g Pinienkerne in etwas Olivenöl in<br />
der Pfanne anrösten, dann zu den Basilikumblättern<br />
und dem Knoblauch in<br />
den Mörser geben, grobes Salz dazu.<br />
Alle Zutaten kräftig mit dem Stößel<br />
bearbeiten, etwa 10 Minuten lang.<br />
Dritter Schritt<br />
Oder aber Basilikum, Pinienkerne und<br />
Knoblauch in eine Küchenmaschine mit<br />
Püriermesser geben und auf niedriger<br />
Stufe sanft pürieren lassen – nie<br />
schnell, damit das Pesto nicht warm<br />
wird und dabei Aroma verliert!<br />
Vierter Schritt<br />
125 ml Olivenöl in die Kräuterpaste gießen.<br />
125 g Parmesan reiben, langsam<br />
dazurieseln lassen und vermengen, bis<br />
ein feines, sämig cremiges Pesto entstanden<br />
ist. Mit frisch gemahlenem<br />
Pfeffer und evtl. Salz abschmecken.<br />
Fünfter Schritt<br />
Das Pesto Genovese am besten in ein<br />
gut verschließbares Einmachglas füllen,<br />
glatt streichen und mit etwas Olivenöl<br />
bedecken, damit es grün bleibt und<br />
nicht schimmelt. Im Kühlschrank hält<br />
es sich drei bis vier Wochen frisch.<br />
… und bestes Öl !<br />
Kalt gepresstes Olivenöl<br />
von Naturkind hat beste<br />
Bio-Qualität, rundet<br />
Pesto mit seinem milden<br />
Geschmack perfekt ab<br />
und schützt dabei die<br />
frischen Aromen.<br />
GUT ESSEN & LEBEN 35
36 GUT ESSEN & LEBEN<br />
GUT LEBEN<br />
Hauptsache bunt. Lieber süß. Bloß<br />
kein Gemüse! Rufen die Kinder? Kein<br />
Problem, hier gibt’s das volle Kinder-<br />
Programm: kunterbunte Küchenkicks<br />
für Kinder, die allen Spaß machen,<br />
gesund sind und trotzdem schmecken<br />
Spielend leicht für Eltern:<br />
Küchentricks<br />
für Kids<br />
Autos,<br />
einfach zum<br />
(Fr)essen schön<br />
Fischstäbchen-Trecker<br />
Zutaten: 3 gebratene Fischstäbchen,<br />
Chicoree, 4 in Olivenöl gegarte<br />
Zucchinischeiben, Zahnstocher<br />
Bauanleitung: Zwei Fischstäbchen übereinanderlegen.<br />
Zucchini-Räder mit Zahnstochern<br />
feststecken. Dach und Lichter aus Chicoree<br />
formen. Broccoli-Baum und Selleriestangen<br />
für die Deko. Als Ackerfeld<br />
passt gut Kartoffelbrei!<br />
Die fünf besten<br />
Gemüse-Verstecke der Welt<br />
1. Brei: Kartoffelbrei lieben alle. Kartoffelbrei<br />
mit fein pürierten Kräutern oder weich gekochten<br />
Karotten oder Fenchel darin bestimmt<br />
auch!<br />
2. Suppen: Darin fallen sogar grüne Igitt-<br />
Gemüse wie Lauch, Spinat und Erbsen<br />
nicht auf – falls der Pürierstab sie bis zur<br />
Unkenntlichkeit zerkleinert hat. Zur Krönung<br />
Würstchen klein schneiden und Stücke obenauf<br />
als Smiley dekorieren, dann hat Gemüseeintopf<br />
sogar das Zeug zur Lieblingssuppe.<br />
3. Tortillas: In die spanische Variante eines Omeletts<br />
dürfen außer Eiern vor allem Kartoffeln und Zwiebeln,<br />
aber auch Spinat, Spargel oder Champignons.<br />
4. Saucen: Komischerweise lieben Kinder Tomatensauce,<br />
obwohl sie ganze Tomaten nie anrühren<br />
würden. Und Karotten, Zwiebeln, Paprika oder<br />
Zucchini fallen im Tomatenrot auch kaum auf.<br />
5. Lasagne: Zwischen Nudelblätter passen<br />
passierte Tomaten, Paprika-, Auberginen- und<br />
Zucchiniwürfelchen. Obenauf Reibekäse<br />
streuen, backen – und wundern!
Was ist<br />
orange und<br />
spaziert über<br />
den Tisch?<br />
(Antwort:<br />
Eine Wanderine)<br />
GUT LEBEN<br />
Eltern-Wissen:<br />
Darum brauchen Kinder eine Extraportion Eiweiß<br />
Kinder haben einen höheren Eiweißbedarf als Erwachsene, weil sie wachsen und Eiweiß die Bausteine<br />
für Muskeln, Organe, Haut, Haare, Nägel, Enzyme und Hormone liefert.Auch die Immunabwehr<br />
wird nur mit Eiweiß stark. Leider reicht es nicht, morgens ein Glas Milch zu trinken. Eiweiß wird im<br />
Körper ständig umgebaut, deshalb sollte öfter eine Portion auf den Speiseplan. Mal in Form von<br />
Quark, Joghurt, Käse oder Milch. Mal als Vollkorn, Hülsenfrucht oder Kartoffel. Mal als Nuss und<br />
manchmal auch als Ei, Fisch oder Fleisch.<br />
Gewinn<br />
Jetzt ganz leicht einen<br />
von 50 coolen Lego-<br />
Schlüsselanhängern<br />
gewinnen. Mail mit dem<br />
Betreff „Darth Vader“<br />
an aschnitzler@ktmh<br />
senden.<br />
Möge die Macht mit<br />
Ihnen sein!!!<br />
Einsendeschluss: 1.8.2011. Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des<br />
Herausgebers und Verlags sind nicht teilnahmeberechtigt.<br />
Keine Barauszahlung.<br />
Beerig-starkes Sommereis<br />
für ein gemischtes Küchenteam:<br />
1 Kind, 1 Erwachsener<br />
Das brauchen Sie:<br />
200 Gramm Himbeeren (frisch oder tiefgekühlt),<br />
1 kleine, reife Banane, einen halben Becher Sahne<br />
oder ein Natur-Joghurt<br />
So geht’s:<br />
Schritt 1: Sie brausen die Himbeeren kurz ab. Ihr Kind<br />
schält die Banane und schneidet sie klein.<br />
Schritt 2: Ihr Kind püriert das Obst, sie schlagen die Sahne oder holen den Joghurt.<br />
Schritt 3: Gemeinsam alles schön langsam zusammenmischen und die Creme in<br />
kleine Muffin- oder Eisformen füllen. Für Eis am Stil noch einen Holzspieß in die<br />
Mitte der Form stecken. Nach sechs Stunden im Eisfach darf genascht werden!
40 GUT ESSEN & LEBEN<br />
GUT ESSEN<br />
Körnigliche<br />
Salate für den Sommer<br />
Bulgur, Couscous und Co. machen alles mit, sogar den<br />
Ausflug auf die grüne Wiese. Und im Salat schmecken sie<br />
solo so gut wie zu Gegrilltem! TEXT Cora Keller<br />
S<br />
ommer, Sonne,Ausflugswetter – da ist frischer Salat genau das Richtige für den<br />
kleinen Picknick- oder Party-Hunger. Aber wer mal Blattsalat ins Warme mitgenommen<br />
hat, weiß, dass der Appetit umsonst mitgereist ist. Grüne Pflänzchen machen<br />
viel zu schnell schlapp. Drum schlägt die Sommerstunde jetzt für knackige Körner.<br />
Diese Körner schlürfen sich aromatisch voll<br />
Ganz ohne Risiko für Aroma und Biss. Denn Hirse, Bulgur, Couscous oder Reis saugen<br />
sich beim stundenlangen Warten auf glückliche Genießer erst richtig voll mit<br />
Geschmack. Damit sie noch Kräutersud, Balsamico und/oder erfrischende Zitrus-<br />
Spritzige Zitronen<br />
… geben dem Salat<br />
erfrischend Saures und<br />
erhalten die gute Farbe<br />
des Gemüses. Extrafein:<br />
Schale reinreiben! Aber<br />
nur von Bio-Zitronen wie<br />
die von Naturkind.<br />
Rassiger Reis<br />
Basmati-Reis von<br />
Naturkind liefert<br />
vollkörnige Energie<br />
und saugt sich am liebsten<br />
mit indischen oder<br />
Orient-Gewürzen voll –<br />
prima für Reis-Salate!<br />
„Taboulé“, ein Bulgursalat<br />
Eine Schale für etwa vier Portionen<br />
Zutaten: 200 g Bulgur, Salz, 5 Tomaten, 1 Salatgurke,<br />
2 weiße Zwiebeln, 4 Zweige frische Minze, 1/2 Bd.<br />
Koriander, 4 Zweige Petersilie, 1 Zitrone, 8 EL Olivenöl,<br />
1/4 TL gemahlener Kreuzkümmel, Pfeffer<br />
Zubereitung:<br />
Bulgur mit Salzwasser aufsetzen, zum Kochen bringen,<br />
10 Min. köcheln lassen, vom Herd ziehen, 10 Min. quellen<br />
lassen. Tomaten vierteln, entkernen, klein schneiden.<br />
Gurke schälen, längs halbieren, mit einem Löffel<br />
die Kerne auskratzen, Gurke in Würfelchen schneiden.<br />
Zwiebeln schälen, in dünne Streifen schneiden. Kräuter<br />
waschen, trocknen, abzupfen, klein hacken. Zitrone<br />
auspressen, mit Gemüse, Kräutern und Olivenöl unter<br />
das Bulgur mischen. Den Salat mit Kreuzkümmel, Salz<br />
und Pfeffer abschmecken. Tipp: Wer es etwas pikanter<br />
mag, gibt Harissa oder etwas Chili dazu und eine Prise<br />
Zimt. Bulgur könnte durch Couscous ersetzt werden.<br />
säfte aufnehmen können, sollten sie nicht ganz weich<br />
gekocht sein, bevor sie mit den übrigen Zutaten vermischt<br />
werden. Während Getreide oder Hülsenfrüchte<br />
kurz kochen, wird das Dressing angerührt, je nach Geschmack.<br />
Herrlich ist eine süß-saure Kombination,<br />
zum Beispiel Orangensaft mit Balsamico mit je einer<br />
Prise Chili, Zucker, Pfeffer, Salz und frisch gehackten<br />
Kräutern zu in Gemüsebrühe aufgekochtem Wildreis.<br />
Dazu passen Trauben, Feta, Apfel-, Sellerie-, Paprikastücke<br />
oder Nüsse. Diese Zutaten erst zum Schluss<br />
unter die Körner mischen, wenn sie abgekühlt sind!<br />
Orientalischer Gaumenkitzel<br />
Im Orient haben körnige Salate Tradition. Weltberühmt<br />
ist libanesisches Taboulé (Rezept s. oben), das auch mit<br />
Couscous oder Reis statt Bulgur lecker schmeckt. Soll<br />
es nicht nur Beilage zu Gegrilltem oder leichter Snack,<br />
sondern Hauptspeise sein, darf nach Lust und Laune<br />
Herzhaftes dazu: gekochte Eier, Huhn, eingelegter<br />
Thunfisch ... Hauptsache mit Biss!<br />
Rote Linsen<br />
… speisen den spontanen<br />
Linsenhunger ideal.<br />
Die von Naturkind sind<br />
gleich zubereitet. Im<br />
Salat köstlich mit Schalotten<br />
und Paprika oder<br />
Aprikose und Mandeln.
Nicht in allen Filialen erhältlich<br />
Maybach - dieser Name verpflichtet uns<br />
zu höchsten Qualitätsansprüchen.<br />
Eine Jahrzehnte alte Weinbautradition<br />
erschuf über viele Generationen<br />
das Wissen vollendeter Weine und<br />
garantiert exzellenten Weingenuss.
Mittelmeer-Schatztruhe<br />
Das brauchen Sie:<br />
Einen alten Holzkoffer vom Flohmarkt,<br />
ein paar Bögen gemustertes Geschenkpapier,<br />
Zeitungsausschnitte vom Urlaubsland,<br />
Bleistift, Lineal, Schere,<br />
Stecknadeln, Nadel und Faden, Pinsel,<br />
Uhu, Decopatch-Kleber (Bastelbedarf),<br />
Zackenlitze, Borten<br />
Kofferflächen ausmessen, auf das<br />
Papier übertragen und ausschneiden.<br />
Kofferflächen mit Decopatch-Kleber<br />
einstreichen. Papier und Zeitungsausschnitte<br />
vorauflegen und nochmals Decopatch-Kleber<br />
auf die Oberfläche pinseln.<br />
Gut trocknen lassen. Jetzt können<br />
Bänder mit Uhu aufgeklebt werden.<br />
Innenleben: Innentaschen ausmessen,<br />
Borte zuschneiden, mit Stecknadeln<br />
feststecken und festnähen.<br />
GUT LEBEN<br />
Pack noch<br />
Urlaub ein!<br />
Nach jeder Frankreich-, Spanien-, Italien- oder<br />
Thailand-Reise möchte man doch am liebsten<br />
etwas davon mit nach Hause nehmen. Souvenirs,<br />
kreativ verarbeitet, machen da schönsten Sinn!<br />
IDEE & TEXT Andrea Endrös, www.captain-laffite.de
Fotoschau Mallorca<br />
Das brauchen Sie:<br />
Fotoalbum-Rohling, Geschenkpapier und<br />
Zeitungsausschnitte aus dem Urlaubsland,<br />
2 Blätter Fotopapier DIN A4, Decopatch-<br />
Kleber, Uhu, Schere, Pinsel, Zackenlitze<br />
oder Borte<br />
Geschenkpapier großzügig zuschneiden<br />
(wie beim Büchereinbinden). Fotoalbum-<br />
Deckel mit Decopatch-Kleber einstreichen<br />
und Papier vorsichtig auflegen. Zeitungsausschnitte<br />
aufkleben und nochmals mit<br />
Decopatch-Kleber drüberpinseln. Gut<br />
trocknen lassen! Rückenteil zuschneiden<br />
und ebenfalls mit Decopatch-Kleber<br />
aufkleben. Auf die Nahtstellen mit Uhu die<br />
Zackenlitze aufkleben und an die Innenseiten<br />
des Buchdeckels das Fotopapier<br />
dagegenkleben.<br />
Menue al Andalucia<br />
Das brauchen Sie:<br />
Große Papier-Landkarte aus dem<br />
Urlaubsland als Tischdecke, Souvenirs für<br />
die Tischdeko, Schere<br />
Landkarte beliebig<br />
nach der Größe des<br />
Tisches zuschneiden<br />
und den Tisch<br />
fröhlich mit netten<br />
Urlaubserinnerungen<br />
decken.<br />
Windspiele<br />
auf Ko Samui<br />
GUT LEBEN<br />
Das brauchen Sie:<br />
4 Blatt besonderes<br />
Geschenkpapier oder<br />
Asiapapier (Rechtecke<br />
in beliebiger Größe,<br />
etwa DIN A5 oder<br />
DIN A4), ein schmales<br />
Band, ca. 70 bis 100 cm<br />
lang, Tesafilm<br />
Papier längs zur Ziehharmonika<br />
falten und in der Mitte knicken. Alle vier<br />
Teile mittig zusammenbinden, auffächern<br />
und die Enden auf der Rückseite mit<br />
Tesafilm zusammenkleben. Band befestigen<br />
und Windspiel aufhängen.<br />
Französische Spitzensäckchen<br />
Das brauchen Sie:<br />
Seidenstoff (je 30 x 45 cm, 2 x), Spitze,<br />
Posamenten (Bändchen, Borten und/oder<br />
Quasten), Band zum Verschließen (ca.<br />
120 cm lang), Schere, Faden, Nadel, Stecknadeln,<br />
Sicherheitsnadel<br />
Alle Seiten zuerst versäubern (mit Zickzack-<br />
oder Overlockstich). Dann Posamenten,<br />
Spitze oder Borten aufnähen, die Teile<br />
rechts auf rechts legen, oben 3 cm frei lassen<br />
für den Tunnelzug und die Seitenteile<br />
sowie den Boden zusteppen. Von oben<br />
1,5 cm umklappen, feststecken und umsteppen.<br />
Das Band teilen (60 cm lang) und mit<br />
einer Sicherheitsnadel durch den Tunnel<br />
ziehen. Das zweite Band in anderer Richtung<br />
durch den Tunnel ziehen. Jeweils die<br />
Enden verknoten und eine kleine Quaste<br />
dranbinden.<br />
Griechischer Kerzenzauber<br />
Das brauchen Sie:<br />
Leere ausgewaschene Glasflaschen (Milchflasche,<br />
Joghurtgläser etc.), Urlaubssand,<br />
Stabkerzen von der Urlaubsveranda, Muscheln<br />
vom Strand, kariertes Band, 15 mm<br />
breit, Schere<br />
Flaschen mit Sand befüllen, Muscheln dazugeben<br />
und Kerze vorsichtig in den Sand<br />
drehen. Bändchen um den Flaschenhals<br />
binden und in gewünschter Länge schräg<br />
abschneiden.<br />
GUT ESSEN & LEBEN 43
Laues Lüftchen, leichter Wein<br />
Idealer Sommerwein ist ein unkomplizierter<br />
Begleiter, der in der Natur sein fein erfrischendes<br />
Aroma behält und zu vielen Gelegenheiten<br />
wie zur leichten Sommerküche optimal passt<br />
44 GUT ESSEN & LEBEN<br />
GUT LEBEN<br />
Sommerliebe Wein<br />
Ideale Sommertage machen Lust auf mehr mit erfrischendem Ausklang, zum Beispiel<br />
Rosé- oder Weißwein. Denn die verführen den Gaumen wie der Sommer den ganzen Menschen:<br />
wunderbar leicht, spritzig-elegant, mit feinen Frucht- und Blütenaromen TEXT Cora Keller<br />
frisch<br />
&<br />
knackig<br />
Riesling Biowein<br />
QBA trocken<br />
Duft reifer Äpfel mit<br />
Aprikose und Zitrusnoten.<br />
Gut zu Fisch, Meeresfrüchten,<br />
Gemüse,<br />
Geflügel, Ziegenkäse.<br />
Trinktemperatur: 8 °C.<br />
frisch<br />
&<br />
knackig<br />
Chablis AOC<br />
Floral fruchtiger Duft,<br />
runder Geschmack. Perfekter<br />
Begleiter von Austern,<br />
Meeresfrüchten,<br />
Pasta oder Fisch mit<br />
Zitronensauce. Trinktemperatur:<br />
8–10 °C.<br />
frisch<br />
&<br />
knackig<br />
Marqués de Riscal<br />
Rueda Blanco<br />
Trocken, rassig, frisch<br />
und betont fruchtig. Für<br />
Meeresfrüchte, Salate,<br />
Vorspeisen, kalte Buffets.<br />
Empfohlene Trinktemperatur:<br />
8–10 °C.
Die Sonne scheint, das Thermometer<br />
klettert auf 30 Grad – und wir sehnen<br />
uns dem lauen Abend entgegen: draußen<br />
sitzen, am liebsten mit einem eiskalten Verführer,<br />
einem gut gekühlten Glas Wein. Das<br />
könnte ein Terrassentropfen oder Picknick-<br />
Fläschchen sein, ein Durstlöscher oder Grillwein,<br />
bitte in Weiß oder Rosé. Eigentlich erwarten<br />
an heißen Tagen nur Grillsteaks tiefrote<br />
Begleiter mit wuchtigen<br />
Aromen. Im Sommer wächst<br />
ganz natürlich der Appetit auf<br />
leichte Tropfen, die sich luftig<br />
und charmant zu Salaten, frischem<br />
Fisch, der knackigen<br />
Sommerküche gesellen. Echte<br />
Sommerweine eben. Fragt<br />
sich nur, was das ist!<br />
Idealer Sommerwein ist<br />
kühl, leicht, beschwingend<br />
Die Schlagersängerin Claudia<br />
Jung sang mal, Sommerwein<br />
sei süß und wild wie die Liebe.<br />
Kenner wissen: Auf üppige<br />
Restsüße kann der Gaumen<br />
gut verzichten, wenn wir in der Sonne schwitzen<br />
und die Lust auf Salze und Mineralien<br />
steigt. Gleichzeitig nimmt die Empfindlichkeit<br />
der Zunge für Säuren ab. Der perfekte<br />
Sommerwein darf deshalb ruhig mehr Säure<br />
und mehr Mineralität haben. Dafür weniger<br />
Alkohol. Von spritzigen Weißen oder leuchtenden<br />
Rosés will man lieber etwas mehr<br />
trinken, um den Durst zu löschen. Bezüglich<br />
der alkoholischen Grenze für Sommerweine<br />
gehen die Meinungen auseinander, aber über<br />
12,5 Prozent sollte der Alkoholgehalt nicht<br />
mild<br />
&<br />
harmonisch<br />
Torres Viña Sol<br />
Trockener Spanier, elegant,<br />
frisch, fruchtig,<br />
weich und komplex am<br />
Gaumen. Perfekt zu<br />
Reisgerichten, pochiertem<br />
Fisch, Salat. Trinktemperatur:<br />
8–10 °C.<br />
GUT LEBEN<br />
liegen, denn Sommerwein will beschwingen,<br />
den Kopf nicht unnötig beschweren. Er darf<br />
elegant und charmant sein, voll fruchtig, aber<br />
unbedingt jung, denn sonst hat er nicht<br />
genug Säure, um erfrischend zu beleben.<br />
Erfrischender Genuss in Weiß<br />
Jung heißt natürlich nicht flach. Gerade weil<br />
unsere Sinne im Sommer von vielen Seiten<br />
Weiß- und Roséwein<br />
werden ähnlich gekeltert: Dafür trennen<br />
Winzer die Schalen schnell vom Saft. Aber<br />
Roséwein stammt von roten Trauben<br />
mit Düften und Aromen geweckt werden,<br />
muss guter Sommerwein einen Charakter<br />
haben, der mit den übrigen Genüssen der<br />
Natur wie knackigem Obst und Gemüse in<br />
der geschmacksintensiven Sommerküche<br />
mithält. Sehr gut gelingt das trockenem Riesling,<br />
der sogar frischen Ziegenkäse begleiten<br />
kann. Auch die Spanier entwickeln markant<br />
rassige Weißweine mit angenehm frischer<br />
Säure zunehmend erfolgreich. Rueda harmoniert<br />
bestens mit Tapas, köstlichen Vorspeisen,<br />
die kalt oder warm genossen werden.<br />
fein<br />
&<br />
charmant<br />
H. Vollmer Rosé<br />
QBA Pfalz trocken<br />
Heller Rosé mit leichtem<br />
Körper, dezenter<br />
Säure, Erdbeeraroma.<br />
Zu Salat, Pasta, Fisch,<br />
leichter Küche. Trinktemperatur:<br />
10–12 °C.<br />
Er ist natürlich nicht so elegant wie ein goldgelber<br />
Chablis. Der traditionsreiche Wein aus<br />
dem nördlichen Burgund gedeiht auf einer<br />
dicken Schicht Kalkstein und Mergel. Er besticht<br />
mit floralem Bouquet und frischer<br />
Fruchtsäure, die jeden Sonnenuntergang verzaubern<br />
können. Chablis sollte, wie alle Burgunder,<br />
nicht zu kalt getrunken werden.<br />
Grundsätzlich empfiehlt es sich jedoch,<br />
Weißwein an heißen Tagen<br />
auf sechs, sieben Grad zu kühlen.<br />
Die ein, zwei Grad mehr,<br />
die fehlen, damit sich alle Aromen<br />
optimal entfalten können,<br />
sind bei warmen Außentemperaturen<br />
schnell erreicht.<br />
Frischer Trend: Roséwein<br />
kommt immer öfter gut an<br />
Roséwein wurde oft als minderwertiger<br />
Roter beschimpft,<br />
weil die roten Trauben nicht<br />
jahrelang in Eichenfässern reifen,<br />
sondern für den frühen<br />
Genuss wie weiße vergoren<br />
werden. Die leuchtend rosarote<br />
bis lachsrosa Farbe entsteht durch den<br />
nur kurzen Kontakt des Traubensafts mit den<br />
roten Schalen. Rosé soll ebenso jung und kalt<br />
getrunken werden wie sommerlich frischer<br />
Weißwein. Weinkenner entdecken den Lieblingswein<br />
Ludwigs XIV. immer öfter mit<br />
Wohlgefallen: beerig-würzige Aromen, die mit<br />
Mee- resfrüchten wie mit fernöstlichen Gerichten<br />
harmonieren. Pfeffrige Noten bei den<br />
trockenen Franzosen, die die Sommerküche<br />
so angenehm und unkompliziert bereichern,<br />
wie kein Rotwein das kann – so viel leichter!<br />
fein<br />
&<br />
charmant<br />
Biowein Rosé VDP<br />
Trockener lachsfarbener<br />
Wein von Syrahund<br />
Grenache-Trauben.<br />
Fruchtig-frische Erdbeer-<br />
und Kirschnoten<br />
zur Sommerküche.<br />
Trinktemperatur: 8 °C.<br />
GUT ESSEN & LEBEN 45
Spritzige Weißweine<br />
Sehr lebendig am Gaumen und<br />
fruchtig im Nachgeschmack. Diese Weine<br />
sind ideale Begleiter für die leichte Sommerküche,<br />
wie zum Beispiel Salat, Pasta mit<br />
sanft gemüsigen oder sahnigen Saucen,<br />
Meeresfisch, Meeresfrüchte oder Sushi.<br />
Repräsentative Weine<br />
Chablis, Grüner Veltliner, Riesling,<br />
Sauvignon Blanc<br />
Charakteristische Aromen<br />
Grüner Apfel, Pfirsich, Zitrusfrüchte,<br />
mineralische Noten<br />
Leichte Rot- und Roséweine<br />
Am Gaumen leicht und fruchtig,<br />
zeichnet sie eine lebendige Säure<br />
mit weichen Gerbstoffen aus.<br />
Leichte Rot- und Roséweine passen<br />
perfekt zu Kalbfleisch, Kaninchen, dunklem<br />
Geflügel, Pizza und Pasta mit Tomatensauce,<br />
Krustentieren, bunt gemischten Salaten<br />
sowie Antipasti.<br />
Repräsentative Weine<br />
Burgunder, Chianti, Zweigelt<br />
Charakteristische Aromen<br />
Erdbeere, Himbeere, Sauerkirsche<br />
fein<br />
&<br />
charmant<br />
46 GUT ESSEN & LEBEN<br />
frisch<br />
&<br />
knackig<br />
Welcher Wein<br />
passt zu mir?<br />
Das Weinleitsystem von Kaiser’s Tengelmann zeigt direkt am<br />
Regal, wie Sie den Wein finden, der Ihren Bedürfnissen entspricht.<br />
Sechs Farben stehen für die Geschmackstypen: vom<br />
Grün der frischen Weißweine bis zum dunklen Braunrot der<br />
kräftigen Rotweine. Anschauliche Symbole und unser Weinflyer<br />
am Regal helfen Ihnen perfekt beim Zurechtfinden und<br />
bei der Auswahl – für einen vollendeten Weingenuss!<br />
Ausgewogene<br />
Weißweine<br />
Diese Weine verwöhnen den Gaumen mit<br />
einer milden Säure und dezent süßen Fruchtaromen.<br />
Häufig überraschen sie auch mit<br />
einer nussigen, z.B. mandeligen Note oder<br />
würzig erdigen Aromen. Perfekte Begleiter<br />
zu Spargel, hellem Geflügel, Kochschinken<br />
und Süßwasserfischen.<br />
Repräsentative Weine<br />
Silvaner, Soave, Weißburgunder<br />
Charakteristische Aromen<br />
Weiße Blüten, reifer Apfel, Birne, Mandel<br />
Volle Rotweine<br />
Volles Bouquet von dunklen<br />
Früchten und Gewürzen. Am Gaumen<br />
bestechender Geschmack<br />
reifer, getrockneter oder gekochter dunkler<br />
Früchte. Passt gut zu dunklem Fleisch, kräftigen<br />
bis süßen Saucen, zu mediterranen Gerichten,<br />
auch mit Kaninchen oder Lamm, zu Käse.<br />
Repräsentative Weine<br />
Merlot, Nero d’Avola, Rioja Crianza, Zinfandel<br />
Charakteristische Aromen<br />
Brombeere, Pflaume, Kaffee, Zimt, Schokolade,<br />
Konfitüre<br />
weich<br />
&<br />
samtig<br />
GUT ESSEN<br />
mild<br />
&<br />
harmonisch<br />
Vollmundige Weißweine<br />
Ausgeprägte Individualität, verführerisches<br />
Bouquet und – je nach Wein – sehr<br />
unterschiedliche Aromen. Diese Weine harmonieren<br />
gut mit hellem Fleisch, dunklem<br />
Geflügel, süß-sauren Gerichten und zur<br />
scharfen asiatischen Küche.<br />
Repräsentative Weine<br />
Chardonnay, Gewürztraminer, Grauburgunder,<br />
Riesling-Spätlese, Dessertweine<br />
Charakteristische Aromen<br />
Tropenfrüchte, Melone, Dörrobst, Quitte,<br />
Honig, Vanille und andere Gewürze<br />
Herzhafte Rotweine<br />
intensiv<br />
&<br />
voll<br />
Klare Aromen im Bouquet, kühl<br />
und knackig am Gaumen, im<br />
Ausklang bisweilen kräftige<br />
Gerbstoffe („Tannine“). Diese Weine harmonieren<br />
zu geschmortem, dunklem Fleisch,<br />
Gegrilltem oder deftiger regionaler Küche.<br />
Repräsentative Weine<br />
Barolo, Bordeaux, Montepulciano, Syrah,<br />
Cabernet Sauvignon, Pinotage<br />
Charakteristische Aromen<br />
Schwarze Johannisbeere, Holunder, Veilchen,<br />
Waldboden, Leder<br />
kräftig<br />
&<br />
charakterstark
Über vier Generationen hat sich die Familie Gallo<br />
mit Liebe und Sorgfalt der Weinerzeugung gewidmet.<br />
Das Ergebnis sind köstliche Weine, wahre Genüsse<br />
zu jeder Gelegenheit.
48 GUT ESSEN & LEBEN<br />
GUT LEBEN<br />
Man sagt, der Hund sei des Menschen bester Freund.<br />
Demzufolge steht ihm nicht weniger als seinen zwei -<br />
beinigen Kollegen zu, dass alles, was in den Napf<br />
kommt, gut schmeckt und guttut … TEXT Bele Schneider<br />
Auf den<br />
gekommen<br />
Hund<br />
Sensibelchen<br />
Keine Sorge: Selbst wenn Sie<br />
Ihren Freund verstehen könnten,<br />
„Jeden Tag dasselbe!“ gehört nicht zu<br />
seinem Meckerrepertoire. Aus gutem<br />
Grund! Mit verschiedenen Futtersorten zu<br />
jonglieren, belastet das Verdauungssystem.<br />
Muss wirklich gewechselt werden,<br />
dann sollte der Übergang möglichst<br />
schleichend vonstattengehen.
Kleine Freude<br />
Leckerlis machen alle<br />
Hunde glücklich, zumal,<br />
wenn sie gesund sind.<br />
Mit dem A&P Back-Mix<br />
ist Frau- oder Herrchen<br />
gegen den charmantesten<br />
Hundeblick gefeit!<br />
GUT LEBEN<br />
Nahrungsexperte<br />
„Nass oder trocken?“ ist die Frage,<br />
Verwöhnaroma?<br />
über die Hundehalter meist aus Prinzip<br />
Ein Schinkenrestchen hier, ein Stückchen entscheiden. Trockenfutter gilt als appe-<br />
Scho kolade dort …? Wer seinen Hund liebt, vertitlicher, günstiger, verdauungsfreundliwöhnt<br />
ihn anders! Salz, Gewürze, Zucker und Fett sind cher und pflegt die Zähne. Nassfutter<br />
für den empfindlichen Hundedarm eine schwere Belas- schmeckt intensiver und ist bei heiktung,<br />
vor allem Fett wird mit Durchfall geahndet. Wirklich len und trinkfaulen Hunden ange-<br />
gefährlich wird’s bei rohem Schweinfleisch: Das möglicherraten. Dabei ist allein die Frage<br />
weise enthaltene Aujestzky-Virus, für Menschen ungefährlich, wichtig: Was hat der Mops<br />
ist für Hunde u. U. tödlich. Dasselbe gilt für das Gift Persin, zum Fressen gern?<br />
enthalten in bestimmten Avocadosorten, das bei Hunden<br />
tödliche Herzmuskelschäden hervorrufen kann. Die Sulfide<br />
von Zwiebeln zerstören die roten Blutkörperchen<br />
und können zu lebensbedrohlicher Blutarmut<br />
führen, das Theobromin in Schokolade zu<br />
schweren Vergiftungserscheinungen.<br />
Buchtipp<br />
Alles rund um den Hund gibt’s nachzulesen in<br />
„Der gesunde Hund: Aufzucht – Ernährung –<br />
Pflege – Erste Hilfe“ von Angeline Bauer und<br />
René Prümmel, Oertel + Spörer, 14,95 Euro.<br />
Im Netz gibt www.hundeinfos.de zahlreiche Infos.<br />
Seniorenteller<br />
Nicht nur das „wie viel“, auch das<br />
„wie viel wovon“ ist ausschlaggebend für<br />
eine ausgewogene Ernährung. Die Zusammensetzung<br />
des Futters ist je nach Alter unterschiedlich.<br />
Die Menge richtet sich auch nach den enthaltenen<br />
Inhaltsstoffen. Von hochwertigem Futter<br />
braucht ein Hund weniger als von billigem, insofern<br />
geht die Billigfutter-Rechnung nicht<br />
immer auf. Sobald Futter mit der Aufschrift<br />
„Alleinfutter“ gegeben wird, sind somit<br />
keinerlei weitere Nahrungsergänzungsmittel<br />
notwendig.<br />
Allesfresser<br />
Dass Hunde Jäger sind, bedeutet nicht,<br />
dass ausschließliche Fleischfütterung gesund<br />
sein muss. Denn die Beute würde ja mit Haut und<br />
Haar vertilgt, was heißt, dass auch die Pflanzen und<br />
Beeren im Darm mitgefressen würden. Immerhin<br />
braucht der Hund 25 verschiedene Nähr- und Vitalstoffe:<br />
hochverdauliches Eiweiß für Wachstum,<br />
Muskulatur und Stoffwechsel, aber auch Kohlenhydrate<br />
und Fette als Energielieferanten.<br />
Und das alles möglichst in der richtigen<br />
Mischung und Menge –<br />
gerne täglich!<br />
Große Begeisterung<br />
Mit den saftigen Brocken<br />
von A&P lassen<br />
sich kleine und große<br />
Struppis gern verwöhnen<br />
und freuen sich<br />
über recht ordentliche<br />
Fleischstücke im Napf! Gewohnheitstier<br />
Normal große Hunde sollten einmal,<br />
kleine und sehr große Hunde<br />
zweimal am Tag was in den Napf bekommen,<br />
und das möglichst immer zur gleichen<br />
Zeit. Grund dafür ist, dass kleine Hunde relativ<br />
viel Energie verbrauchen, große hingegen<br />
einen verhältnismäßig kurzen und<br />
sensiblen Verdauungstrakt haben.<br />
Zudem betteln sie bei festem Essensrhythmus<br />
weniger.<br />
GUT ESSEN & LEBEN 49
innern Sie sich an das Telefon mit eingebautem Bügeleisen? Hat<br />
Daniel Düsentrieb erfunden. Das fehlt mir noch. Wenn ich mit<br />
eingeklemmtem Hörer durchs Haus rase, Staub wischend, Wäsche<br />
waschend und nebenbei kochend, weil mein Nebenjob als Familienmutter<br />
längst mit hungrigen Stimmchen ruft, während im bezahlten<br />
Hauptjob der Feierabend abgeschafft wurde, würde ich zu gerne mal<br />
meinen Business-Rock damit bügeln. Vielleicht findet dann wenigstens<br />
mein Sohn mich so cool wie Angelina<br />
Jolie in Action. Obwohl ich, ehrlich gesagt,<br />
meine, dass Lara Croft gegen moderne Mütter<br />
unausgelastet wirkt. Sogar an den avantgardistischen<br />
Ingenieur, dem „nichts zu<br />
schwör“ war, denkt unsereins heute mit<br />
nostalgischem Lächeln: Kaffeemaschinen, die<br />
Zimmer füllen und so das Aroma vertröpfeln,<br />
haben neben Nespresso-Maschinen keine<br />
Chance, selbst wenn der Schalter dafür neben dem Bett liegt. Wir wollen<br />
und kriegen Kinder, Jobs, gutes Essen, alles mit Aroma, bitte zügig!<br />
Ich hab zwar noch keine Fernbedienung für die Kaffeemaschine, aber<br />
ich weiß, dass sie erfunden ist. So wie der Herd, der in mehreren Sprachen<br />
parliert, damit man als Kosmopolit reibungslos mit Freunden<br />
aus aller Welt kochen könnte. Würd ich gern zu den Helferlein stellen,<br />
die im täglichen Real-Blockbuster in 4-D mit allen Farben und Gerüchen<br />
Hauptrollen spielen: Brotbackautomat, Tischgrill, Dampfgarer,<br />
GUT LEBEN<br />
Pürierstab in der linken,<br />
Wok in der rechten Hand.<br />
Die „working mums“<br />
dürfen sich ruhig wie<br />
Angelina Jolie als „Mrs.<br />
Smith“ fühlen: Keine Zeit,<br />
um Liebe einzurühren!<br />
Dafür verdoppeln diese<br />
Herrscherinnen über den<br />
Küchenmaschinenpark<br />
den Coolnessfaktor<br />
TEXT Karen Cop<br />
Geliebte Koch-Pumpguns<br />
E<br />
50 GUT ESSEN & LEBEN<br />
In meinem Real-Blockbuster<br />
in 4-D spielen Wok, Mikrowelle<br />
und Pürierstab die Hauptrollen<br />
gestresster Ladys, die<br />
trotzdem cool sein wollen<br />
Kitchenmaster, Pürierstab mit Universal-Zerkleinerer ... Ich hab es<br />
aufgegeben, nach Entschleunigung am Herd zu suchen. Keiner Kollegin<br />
mit Familie bleibt Zeit, stundenlang italienische Liebe in die Bolognese<br />
zu rühren. Den Job kriegt öfter der Pürierstab. Der präpariert<br />
auch Babybreichen und Suppen, in denen Igitt-Gemüse bis zur Unkenntlichkeit<br />
zerkleinert versteckt werden muss. Ist immerhin vitaminschonend.<br />
Der Stab taugt für Smoothies, Saucen und Desserts.<br />
Sorry. Soll’s Gulasch geben, werfe ich die Zu-<br />
taten morgens in den Slowcooker und gehe<br />
ins Büro. Beim Braten hält unsereins sich an<br />
die trendy Niedrigtemperatur-Methode und<br />
stellt den Ofen auf 80 Grad, bevor wir zur<br />
Fahrrad-Tour aufbrechen. Natürlich will ich<br />
unser Essen lecker und gesund. Genau deshalb<br />
wuppen Wok oder Mikrowelle den Alltag.<br />
Mikrowelle ziehen alle Berufstätigen vor,<br />
die noch keinen Laptop neben den Herd stellen können. Ich fröne<br />
nebenbei mit meiner kulinarischen Lieblings-Pumpgun Wok der Weltküche:<br />
Regional-Gemüse mit Asia-Gewürzen scharf zerschnitten,<br />
knackig gegart. Darin ist ein Gericht samt Fisch- oder Fleischbeilagen<br />
in 15 Minuten fertig und landet im Topf so ansehnlich auf dem Tisch,<br />
dass meinetwegen auch Gäste kommen können. Die finden keine<br />
Schweißperle an mir! Diese Maschinchen machen den täglichen Showdown<br />
echt cooler! Und mich irgendwie auch.
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