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POLITIK<br />

Du trinkst Kaffee, ich Tee...<br />

Liebe trotz Bomben im Nahen Osten – ein Interview mit Marwan und Ulrich<br />

Marwan, 36 Jahre, Webdesigner,<br />

geboren in Beirut und sein<br />

Freund Ulrich, 42 Jahre,<br />

Architekt, geboren in Schwäbisch Hall –<br />

wollten im August u. a. zu einem internationalen,<br />

schwulen Bärentreffen<br />

(„Bear Arabica“, ursprünglich geplant<br />

für den 18-20. August, siehe www.lebtour.com)<br />

nach Beirut fahren und freuten<br />

sich schon darauf. Doch es kam –<br />

wie so oft im Leben – ganz anders...<br />

Den Libanon „20 Jahre zurückbomben“<br />

kündigte der israelische Generalstabchef<br />

nicht nur in Worten an (Deutschlandfunk,<br />

RAINBOW: Lieber Marwan und Ulrich,<br />

wie habt ihr die letzten Wochen erlebt?<br />

Marwan: Meine Gedanken waren natürlich<br />

in Beirut bei meiner Familie und bei<br />

meinen Freunden. Mit Entsetzen, in<br />

Trauer und Wut habe ich die Nachrichten<br />

verfolgt.<br />

50 I 51<br />

Bildquelle: www.photocase.com<br />

Bildquelle: www.photocase.com<br />

Themen der Woche, 12.8.06): „Die Infrastruktur<br />

des Libanon ist weitgehend zerstört.<br />

Straßen, Brücken, Häfen, der<br />

Beiruter Flughafen, lebenswichtige Einrichtungen<br />

wie Kraft- und Wasserwerke,<br />

Krankenhäuser und Schulen, Radiound<br />

Fernsehstationen. Die Bombardierung<br />

von Öltanks löste eine der größten<br />

Umweltkatastrophen im Mittelmeer<br />

aus. Über 1100 Tote, ein Drittel davon<br />

Kinder, Hunderte Tote in Israel und<br />

Gaza, viele Tausende Menschen verletzt<br />

und verstümmelt, Hunderttausende<br />

traumatisiert. Rund eine Million, ein<br />

Viertel der libanesischen Bevölkerung,<br />

In den letzten Jahren hat sich der<br />

Libanon hoffnungsvoll entwickelt. Das<br />

Land war geprägt von einem Boom in<br />

allen Bereichen, sei es in der Wirtschaft<br />

oder im sozialen Leben. Das hat sich<br />

auch darin gezeigt, dass es inzwischen<br />

– trotz offiziell noch bestehender,<br />

repressiven Gesetzgebung – eine<br />

war auf der Flucht. Sie kehren unter<br />

hohem Risiko in ihre Heimatorte zurück,<br />

wo sie ein unerträgliches Ausmaß an<br />

Zerstörung und gefährliche Reste israelischer<br />

Streubomben erwarten.<br />

Mindestens 15.000 zerstörte oft zwölfstöckige<br />

Wohnhäuser, ganze Stadtteile<br />

und Dörfer. Auch auf israelischer Seite<br />

mussten Menschen fliehen, wurden<br />

Zivilpersonen getötet und verletzt und<br />

Häuser zerstört, doch die große Schieflage<br />

kann niemand leugnen.“ heißt es in<br />

einem Flugblatt des <strong>Stuttgart</strong>er Aktionsbündnis<br />

Libanon-Krieg.<br />

äußerst lebendige Schwulenszene mit<br />

zahlreichen Kneipen, Bars, Discos,<br />

Hamams und einen Gay Beach gibt.<br />

Ulrich: Im letzten Sommer waren wir<br />

beispielsweise bei einer riesigen Beach<br />

Party. Ich hätte nicht erwartet, dass<br />

Schwule und Heteros in der arabischen

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