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technik szene
Reifenreparatur, Erdmaschinen und
Ackerschlepper und möchten dort auch
bleiben. Solche Nischen wird es auch in
Zukunft geben, besonders in ländlichen
Gebieten. Ballungszentren haben da
mittlerweile aber andere Ansprüche
an die Werkstätten. Hier wird Fullservice
erwartet und das Dienstleistungsangebot
muß breiter aufgestellt sein.
Händler, die hier nur Nischen besetzen,
müssen um das Überleben kämpfen.
3. Hier kommt es auf die Erwartungen
der jeweiligen Werkstatt an. Wenn der
Reifen nicht nur als Frequenz- sondern
auch als Ertragsbringer gesehen wird,
sind sicher die Konzepte der großen
Reifenhersteller als Vollsortimenter anzuerkennen.
Der Autoservice kann dann
sehr gut abgebildet werden, wenn die
angebotene Warenwirtschaft einen integrierten
TecDoc Zugang enthält. Damit
stellt man den Teilegroßhandel in
den Wettbewerb und kauft immer das
günstigste oder im Zweifel verfügbare
Produkt. Dies ist zum Beispiel bei Premio
ab Sommer 2013 der Fall. Wenn
sich die Werkstatt aber lediglich auf
das reine Service- und Reparaturgeschäft
verlegen will, reicht es aus, sich
einem Konzept der großen Teilehändler
anzuschließen. Die Reifenhersteller
geben diesen Händlern auch in der Regel
keinen Zugang zu ihren Systemen,
da zumeist die verkaufte Reifenmenge
nicht in einem guten Verhältnis zum
System- und Betreuungsaufwand steht
und auch der Premium-Bereich kaum
Beachtung findet.
Es stellt sich also weniger die Frage
nach dem „besten System“ als eher genau
den Bedarf des spezifischen Standortes
zu ermitteln und dann das „am
besten passende System“ zu wählen.
Carat
Jan Mill
1. Ein Großteil der freien Werkstätten
sind bereits einem Werkstattsystem
beigetreten. Zu den wichtigsten Gründen
für einen Beitritt zählt aktuell das
Thema Qualifizierung. Aufgrund der
hohen Auslastung und dem wachsenden
Marktanteil bei Jungfahrzeugen in
freien Werkstätten, steigt der Bedarf,
sich in den Bereichen Technik und Un-
18 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2013
ternehmensführung auf den neuesten
Stand zu bringen. Die Herausforderung
dabei für die Systemgeber sind die begrenzten
zeitlichen Kapazitäten. Die
Schulungen werden daher im Hause Carat
zunehmend in einem Mix aus Fernund
Präsenzschulung organisiert und
mit regionalen Schulungen des Carat-
Sortimentsgroßhandels kombiniert. Ein
weiteres Thema ist der Wunsch nach Vernetzung
mit anderen Werkstätten und
der Unterstützung bei der Gewinnung
überregionaler gewerblicher Kunden.
2. Gerade kleineren Betrieben fehlt
häufig die Zeit, sich mit einem Werkstattsystem
auseinanderzusetzen oder
die Vorteile der damit verbundenen
Leistungen in Anspruch zu nehmen.
Aus diesem Grund ist es wichtig für
jede Betriebsgröße, das richtige System
anzubieten. Daher bieten inzwischen
viele Systemgeber mehrere abgestufte
Werkstattsysteme an, welche die Entscheidung
zu einem Beitritt erleichtern
und einen zielgruppengerechten
Leistungsumfang anbieten. Carat zum
Beispiel bietet inzwischen folgende Systemlösungen:
ad-Autodienst, für die
Pkw-Meisterwerkstatt ab 3 Mitarbeitern,
Auto Mobil Meisterwerkstatt, für die
Pkw-Meisterwerkstatt bis 3 Mitarbeitern,
ad-truckdive, analog zu ad-Autodienst
im Nkw-Bereich, Carcolor, analog
zu ad-Autodienst im Bereich Karosserie
und Lack, Truck Service Profiwerkstatt,
analog zu Auto Mobil Meisterwerkstatt
im Nkw-Bereich, XL-Service für Transporter,
für die Transporterspezialisten,
Autoglas-Servicestelle, für die Glasspezialisten,
Unfallschaden-Servicestelle sowie
Hagelschaden-Servicestelle, für die
Unfallreparatur-Spezialisten.
3. Um diese Frage objektiv beantworten
zu können, müsste man systemübergreifend
Werkstätten und Autofahrer befragen.
Dabei wären folgende Kriterien
ausschlaggebend:
Arbeitsqualität, Zufriedenheit der
Werkstätten, Markenbekanntheit beim
Endverbraucher. Bei der Arbeitsqualität
hatten beim letzten Test der Stiftung
Warentest folgende Werkstattsysteme
die Plätze 1 bis 3 belegt: ad-Autodienst,
Auto Crew und Autofit.
VmA
Stephan Herrler
1. Unserer Meinung
nach sind es
bestimmt mehrere
Faktoren, die einem
Beitreten zu einem Werkstattkonzept
beeinflussen. Zum einen sehen wir da
den Betreuer/Außendienstmitarbeiter in
einer Hauptfunktion, zum anderen spielt
die Leistungsstärke in Sachen Logistik,
Warenverfügbarkeit und sicherlich auch
die Preisstellung zur Werkstatt hin eine
Rolle. Haupterfolgsfaktoren sind aber
auch ein umfangreiches Schulungs-und
Trainingsangebot www.kfz-trainingsprogramm.de
eine schlagkräftige technische
Hotline und eine grundsätzliche
positive Stimmung im täglichen Miteinander.
Denke aber auch, dass speziell in
unserer Organisation ein abgestuftes
Leistungsangebot innerhalb der angebotenen
Werkstattkonzepte und den
damit verbundenen, sicherlich nicht zu
unterschätzenden auch farblichen Gestaltungsmöglichkeiten
einen hohen
Sinn machen.
2. Das Thema Bindung wird generell
bei einer freien Werkstatt immer kritisch
gesehen, ganz ohne geht es aber
nirgendwo. Alles sind freie, eigenständige
Unternehmer mit einer eigenen
Stärke in ihrem regionalen Markt. Gerade
und speziell deswegen haben wir
das Werkstattkonzept „Freie Werkstatt“
geschaffen. Wir haben damit genau den
Geschmack der vielen freien Unternehmer
getroffen, viel Individualität, Freiheit
und Eigenständigkeit sind hier die
großen Schlagworte.
3. Erster Platz: Bosch Car Service
(Name, Leistungsspektrum, Autohausähnliche
Strukturen); 2. Platz: 1a autoservice
(Größtes Netz an Konzeptkunden
(1600 Betriebe), Flächendeckung
in Deutschland, komplettes Leistungsspektrum
einer Werkstatt, Flottenservice,
Marketing, alles mittelständischeleistungsstarke
Betriebe; 3. Platz: Freie
Werkstatt (Konzeptname, ein fast 100%
Online System - 24/7 Service, geringe
Start- keine Systemkosten, große Leistung,
starker Marketingauftritt, hochwertige
Erscheinung).
PV
Klaus Grote
1. Das Warum ist
wahrscheinlich so heterogen
wie die Anzahl
Partnerbetriebe in einem Werkstattkonzept.
Herauskristallisieren lassen sich
jedoch einige Beitrittsschwerpunkte:
Im Bereich der Technik ist es sicherlich
der hohe Bedarf an aktuellen
Informationen und Trainings. Im Bereich
der Organisation der Zugriff auf
ein professionelles Warenwirtschaftssystem,
kaufmännische Schulungen,
interne Qualifizierung im Sinne von
Werkstatttests und -zertifizierung. Im
Bereich der Kommunikation der Wunsch
nach einem repräsentativen Markenbild
und der Zugriff auf ansprechende und