Heimattreffen am 2. Mai 2004 - Banater Berglanddeutsche
Heimattreffen am 2. Mai 2004 - Banater Berglanddeutsche
Heimattreffen am 2. Mai 2004 - Banater Berglanddeutsche
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In dieser Folge Seite<br />
Bericht über Vorstandssitzung 2<br />
Progr<strong>am</strong>m des <strong>Heimattreffen</strong>s 3<br />
Deutsches Jahrbuch für<br />
Rumänien <strong>2004</strong> 4<br />
Was uns verbindet, sind<br />
Erinnerungen und eine<br />
gemeins<strong>am</strong>e Geschichte 4<br />
Leseranmerkungen<br />
zur Folge 114 5<br />
von Robert Kindich, Gertrud<br />
Huhn und Gertrud Schneider<br />
Fliegerabsturz bei Certez 1943 5<br />
Anfrage von Robert Fabry<br />
Steierdorf zu alten Zeiten, 2 6<br />
Mathias Zierler<br />
Die Russland-Deportation<br />
als historisches Geschehen 6<br />
Die kleine Bergstadt Orawitz 7<br />
Gedicht von Franz Höger<br />
Ti Sziwechgassn 7<br />
Mundarttex, Karl Windberger<br />
Die Spiele der Kindheit 8<br />
Marius Barbu<br />
Straßen und Gassen<br />
einst und jetzt 9<br />
Alte und neue Fotos<br />
Freiheit und Armut 10<br />
Richard Wagner<br />
Kurznachrichten aus Rumänien 10<br />
Nachrichten aus dem<br />
<strong>Banater</strong> Bergland 11<br />
Anina, Bokschan, Ferdinandsberg,<br />
Reschitz, Steierdorf<br />
Informationen betr. Zwangsarbeiter<br />
u. Spätaussiedler 12<br />
Kochen und Backen 13<br />
Veranstaltungen 11, 13<br />
Anzeigen: 14<br />
Pension Mony Feith in Reschitz<br />
Haus Hubertus in Franzdorf u.a.<br />
<strong>Banater</strong> <strong>Berglanddeutsche</strong><br />
<strong>Banater</strong> <strong>Berglanddeutsche</strong><br />
MITTEILUNGSBLATT DES HEIMATVERBANDES BANATER BERGLANDDEUTSCHER E.V.<br />
Folge 115 München-Wien, März - April <strong>2004</strong> 20. Jahrgang<br />
Versand Herta Mircea, Tel. 0751/44635, Mo.+Do. 18–20 Uhr<br />
Redaktion Herta Drozdik-Drexler<br />
Postfach 1146, 35055 Frankenberg<br />
Telefon 0 64 51 / 85 70; Mo.-Fr. 8 – 10 und 18 – 20 Uhr<br />
E-<strong>Mai</strong>l: drozdik@banater-berglanddeutsche.de<br />
Anzeigen und Artikel für das Mitteilungsblatt bitte nur an<br />
die Redaktion senden.<br />
Redaktionsschluss für die Folge 116, <strong>Mai</strong>-Juni <strong>2004</strong>:<br />
1. Juni für Artikel und Fotos, 10. Juni für Anzeigen<br />
Internet: Hugo Balazs<br />
E-<strong>Mai</strong>l: balazs@banater-berglanddeutsche.de<br />
webmaster@banater-berglanddeutsche.de<br />
Homepage: http://www.<strong>Banater</strong>-<strong>Berglanddeutsche</strong>.de<br />
Die Redaktion wünscht allen Leserinnen und Lesern<br />
Frohe Ostern!<br />
Gemeinschaftsleben in Vereinen gehörte seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur<br />
Tradition der <strong>Banater</strong> <strong>Berglanddeutsche</strong>n.<br />
Das Foto aus dem Jahre 1934 zeigt den „Arbeiter Gesangverein Anina“ während der<br />
Majalis-Feier auf der Anhöhe Bredett.<br />
Frau Friederike Borcean, geb. Hribal (Anina / Dinslaken) hat das Foto eingesandt.<br />
Liebe Mitglieder des Heimatverbandes,<br />
liebe Leserinnen und Leser unserer Verbandszeitung,<br />
liebe Landsleute aus dem <strong>Banater</strong> Bergland!<br />
Der Bundesvorstand des Heimatverbandes <strong>Banater</strong> <strong>Berglanddeutsche</strong>r<br />
lädt Sie herzlich ein zum<br />
<strong>Heimattreffen</strong> <strong>am</strong> <strong>2.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2004</strong><br />
in der Stadthalle zu Memmingen!<br />
Herta Mircea, Zweierweg 2, 88250 Weingarten<br />
PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt B 46245
VERBANDSNACHRICHTEN<br />
Die erste Bundesvorstandssitzung des Jahres <strong>2004</strong> fand <strong>am</strong> 28. Februar<br />
im Haus des Deutschen Ostens in München statt. Es nahmen teil: BV Herta<br />
Drozdik, BGF Herta Mircea, die stellv. BV Werner Henn und Dr. Horst<br />
Schmidt, Schriftführerin Trude Bauer, Kassenwartin Dagmar Tulburean, die<br />
Rechnungsprüfer Wilhelm Fritsch und Christian Gitzing, die Beiräte Hugo<br />
Balazs, Robert Fabry, Gerlinde Kummergruber, Ulrike Mangler, Nikolaus<br />
Marcu, Margareta Pall, Anton Schulz, Walter Vincze und Hans Wania.<br />
Auf der Tagesordnung standen neben den die Verwaltungsaufgaben betreffenden<br />
Themen, auch Themen unserer Geschichte als <strong>Banater</strong> <strong>Berglanddeutsche</strong>.<br />
Ob das geplante Zentrum gegen Vertreibungen etwas mit unserer<br />
Geschichte zu tun hat, war Gegenstand einer lebhaften Diskussion, nachdem<br />
BV Drozdik über ein Rundschreiben informiert hatte, in dem die BdV-<br />
Präsidentin Steinbach um Unterstützung für die Errichtung des Zentrums in<br />
Berlin wirbt. Das Vorhaben wird u. a. von der Landsmannschaft der <strong>Banater</strong><br />
Schwaben befürwortet, deren Vorsitzender Krastl Mitglied des Kuratoriums<br />
der Stiftung ist. Hauptgrund der unterschiedlichen Ansichten der Vorstandsmitglieder<br />
dürften vor allem die unterschiedlichen Lebenserfahrungen sein.<br />
(Die Älteren haben Kriegsende und Russlanddeportation als Kinder miterlebt.)<br />
Schließlich stimmten 14 Vorstandsmitglieder dafür, die Einrichtung<br />
eines Zentrums gegen Vertreibungen in Berlin in öffentlichen Stellungnahmen<br />
zu befürworten. Zwei enthielten sich der Stimme, einer stimmte dagegen.<br />
Über eine materielle Unterstützung soll zu einem späteren Zeitpunkt<br />
entschieden werden.<br />
Hans Wania erinnert an die Russlanddeportation unserer Landsleute,<br />
die sich im Januar 2005 zum 60sten Mal jährt. Das Preisausschreiben, das<br />
in Folge 114 veröffentlicht wurde, bietet die Möglichkeit, letzte Zeitzeugen zu<br />
Wort kommen zu lassen. Wania will das eingehende Material s<strong>am</strong>meln, sichten,<br />
auswerten und für die Veröffentlichung in der Januar-Ausgabe 2005 vorbereiten.<br />
Wilhelm Fritsch betont, das Thema müsse auch Hiesigen bekannt gemacht<br />
werden. Er berichtet über das Preisausschreiben „Deutschland und seine<br />
östlichen Nachbarn“ für bayerische Schüler. Das Kultusministerium will<br />
d<strong>am</strong>it das Interesse der Schüler für die östlichen Nachbarn und deren<br />
Geschichte wecken und ihr Wissen darüber vertiefen. Er selbst hat veranlasst,<br />
dass eine Gymnasialschülerin eine Arbeit über „Das Schicksal der<br />
Aussiedler <strong>am</strong> Beispiel der F<strong>am</strong>ilie K. aus Regensburg“ verfasst hat. Die von<br />
der Schülerin befragte F<strong>am</strong>ilie K. st<strong>am</strong>mt aus Steierdorf. Die Schülerin ist<br />
eine Einheimische. Die Arbeit wird auch unserer Verbandszeitung zur<br />
Verfügung gestellt. Henn regt an, Zeitzeugen zu befragen, da die Leute bekanntlich<br />
lieber erzählen als schreiben. Dr. Schmidt, Gitzing und Balazs informieren<br />
über Quellen, die statistische Daten enthalten. Man ist sich einig, die<br />
Initiative von Hans Wania zu unterstützen.<br />
Die Erstellung der Jahresabrechnung ist eine der wichtigen Verwaltungsaufgaben.<br />
Die Abrechnung für 2003 wird von BGF Mircea vorgelegt. Es wird<br />
festgestellt, dass die tatsächlichen Ausgaben weitgehend dem für 2003 aufgestellten<br />
Kostenplan entsprechen. Erfreulich ist, dass ein Überschuss von<br />
1999,97 Euro erwirtschaftet wurde und dass der Verband dank der<br />
Rücklagen finanziell auf einer soliden Basis steht. Der Kostenplan für <strong>2004</strong><br />
sieht folgende Ausgaben vor: für die Verbandszeitung 18.000, für das<br />
<strong>Heimattreffen</strong> 5.000, F<strong>am</strong>ilienforschung <strong>2.</strong>000, Verwaltungskosten <strong>2.</strong>000,<br />
Beitrag zur Herausgabe des Buches „<strong>Banater</strong> Orte stellen sich vor“ 3.000.<br />
Sollte die Summe der Ausgaben die der Einnahmen übersteigen, ist dies<br />
durch Rücklagen gedeckt.<br />
Über die Mitgliederentwicklung 2003 berichtet BV Drozdik. Anfang des<br />
Jahres waren 898 Mitglieder erfasst. Im Laufe des Jahres 2003 sind 43 neue<br />
Mitglieder hinzugekommen, 47 sind aus dem Verband ausgeschieden.<br />
Anfang <strong>2004</strong> hatte der Verband 894 Mitglieder und d<strong>am</strong>it um 4 weniger als<br />
Anfang 2003. Von den ausgeschiedenen Mitgliedern sind 21 verstorben, 18<br />
haben die Mitgliedschaft gekündigt (7 von ihnen aus Alters- und Gesundheitsgründen,<br />
4 aus sonstigen Gründen, 7ohne Angabe von Gründen). 8 wurden<br />
ausgeschlossen (7 von ihnen wegen Beitragsrückstand von zwei Jahren,<br />
ein Mitglied, weil die Zeitung mit dem Vermerk „unbekannt verzogen“ zurückgekommen<br />
ist und die neue Adresse nicht ermittelt werden konnte).<br />
Ein weiteres Diskussionsthema war das <strong>Heimattreffen</strong> <strong>2004</strong>. Es wurde<br />
über den Stand der Vorbereitungen berichtet, danach wurden die anstehenden<br />
Aufgaben besprochen und der Ablauf des Treffens festgelegt. Eine letzte<br />
Besprechung organisatorischer Fragen erfolgt auf der BVS <strong>am</strong><br />
1. <strong>Mai</strong> <strong>2004</strong>. Sie findet um 15 Uhr im Gasthaus Schwabenhof in<br />
Memmingen statt. Auf Vorschlag von Pfarrer Marcu wird Pfarrer Martin Jäger<br />
aus Reschitz zum <strong>Heimattreffen</strong> eingeladen. Dr. Schmidt berichtet über die<br />
2<br />
Arbeit im Bereich F<strong>am</strong>ilienforschung. 60 Kirchenmatrikel<br />
wurden bisher kopiert. D<strong>am</strong>it sind die<br />
Kopierarbeiten fast beendet. Ein Problem stellt das<br />
Kopieren der in kirchlichem Besitz befindlichen Matrikel<br />
(alte in Reschitz) dar, weil dazu eine Genehmigung<br />
des Bischofs der Diözese Temeswar erforderlich<br />
ist. Den schriftlichen Antrag hat das bischöfliche<br />
Ordinariat nicht beantwortet. Man wird daher noch<br />
einen Antrag stellen. Fabry, der sich um die Kopierarbeiten<br />
gekümmert hat, hofft, dass wir <strong>2004</strong> d<strong>am</strong>it fertig<br />
werden, wenn das Ordinariat in Temeswar die<br />
Genehmigung erteilt.<br />
Anton Schulz möchte auch die verfügbaren evangelischen<br />
Kirchenmatrikel (1872 – 1907) kopieren.<br />
Dr. Horst Schmidt spricht die Herausgabe der F<strong>am</strong>ilienbücher<br />
an. Er hat eine preiswerte Druckerei gefunden<br />
und schlägt vor, das Orawitzaer F<strong>am</strong>ilienbuch dort<br />
drucken zu lassen. Da von Band I nur 10 Exemplare<br />
gedruckt wurden, die alle vergriffen sind, sollen davon<br />
noch 40 Exemplare und 50 Exemplare von Band II gedruckt<br />
werden.<br />
Hugo Balazs berichtet über die Nutzung des Internets.<br />
Die Homepage des HV verzeichnet im Schnitt 50<br />
Besucher pro Tag. Balazs hat eine interne Internetverbindung<br />
eingerichtet, an die alle BV-Mitglieder angeschlossen<br />
sind, die über Internet-Anschluss verfügen.<br />
Die interne Verbindung ermöglicht schnelle Kommunikation<br />
untereinander. Die optimale Nutzung muss<br />
sich noch einspielen.<br />
BV Drozdik würdigt die Tätigkeit der Steierdorfer.<br />
Die Hilfsaktion für ihre alten Landsleute (Versorgung<br />
mit Brennholz) und die Regelung für die Pflege des<br />
Friedhofs in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem Forum ist vorbildlich.<br />
Florin Lataretu sorgt regelmäßig dafür, dass<br />
Steierdorf in der Verbandszeitung vertreten ist. Das<br />
würde man sich auch für andere Bergorte wünschen.<br />
Zum Schluss wird über Hilfen für alte Landsleute<br />
in Reschitz diskutiert. Sie soll im Rahmen des Machbaren<br />
fortgesetzt werden.<br />
<strong>Banater</strong> <strong>Berglanddeutsche</strong><br />
Eigentümer, Herausgeber und Verleger:<br />
Heimatverband <strong>Banater</strong> <strong>Berglanddeutsche</strong>r<br />
aus Rumänien in Deutschland e.V.<br />
Zweierweg 2, 88250 Weingarten<br />
Das Mitteilungsblatt des Heimatverbandes erscheint zweimonatlich.<br />
N<strong>am</strong>entlich gezeichnete Beiträge wiedergeben die Meinung<br />
des Verfassers, nicht die des Bundesvorstandes und der Redaktion.<br />
Das Blatt wird an alle Verbandsmitglieder gesandt. Der Preis<br />
inkl. Versandkosten ist inbegriffen im<br />
Mitgliedsbeitrag von 25 Euro pro Jahr.<br />
In Härtefällen kann eine Ermäßigung gewährt werden. Sie kann<br />
beim Bundesvorstand schriftlich oder telefonisch beantragt werden.<br />
Nichtmitglieder erhalten das Mitteilungsblatt, wenn sie satzungsgemäß<br />
eine „Unterstützungsspende“ überweisen.<br />
Einzahlungen nur als Überweisung auf das Verbandskonto<br />
(Verwenden Sie möglichst unseren Vordruck.)<br />
in Deutschland:<br />
Heimatverband <strong>Banater</strong> <strong>Berglanddeutsche</strong>r<br />
HypoVereinsbank München-Laim,<br />
Kto.-Nr. 2520248520, BLZ 700 202 70<br />
in Österreich:<br />
Dipl. Ing. Walter VINCZE, Bank für Arbeit und Wirtschaft,<br />
Zwg. Franz-Jonas-Platz Wien,<br />
Konto-Nr. 05 010 788 430, BLZ 140 00,<br />
Kennwort: Heimatverband<br />
Anschriften des Heimatverbandes:<br />
Bundesvorsitzende Herta Drozdik-Drexler<br />
Anschrift und Tel.-Nr. siehe Seite 1<br />
Bundesgeschäftsführerin Herta Mircea,<br />
Anschrift und Tel.-Nr. siehe Seite 1<br />
Versand in Österreich Dipl.-Ing. Walter Vincze,<br />
Awarenfeldsiedlung 1, A-2320 Zwölfaxing.
Bauernmädchen aus Lechnitz (Lechint¸a) bei Bistritz in der reich bestickten<br />
Tracht und mit der für Mädchen typischen zylinderförmigen Kopfbedeckung,<br />
genannt Borten.<br />
Aufnahme aus der Zwischenkriegszeit<br />
Zu Gast beim <strong>Heimattreffen</strong>:<br />
Die Tanzgruppe der Siebenbürger Sachsen aus Nürnberg<br />
Die siebenbürgisch-sächsische Tanzgruppe wird die Feststunde<br />
unseres diesjährigen <strong>Heimattreffen</strong>s gestalten. Es war<br />
die Idee unseres Vorstandsmitgliedes Margarete Pall (geb.<br />
Libal), deren Tochter Monika seit einem Jahr in der Tanzgruppe<br />
mitwirkt.<br />
Die Nürnberger siebenbürgisch-sächsische Volkstanzgruppe<br />
besteht seit 1976. Da die ersten 15 Mitglieder alle aus der<br />
Bistritzer Gegend k<strong>am</strong>en, tritt die Gruppe bis heute in der<br />
Nordsiebenbürger Wintertracht auf. Derzeit hat die Gruppe 26<br />
aktive Mitglieder, die aus allen drei von Sachsen besiedelten<br />
Regionen Siebenbürgens st<strong>am</strong>men: aus dem Nösnerland um<br />
Bistritz, dem Altland von Hermannstadt bis Schäßburg und<br />
aus dem Burzenland um Kronstad. Seit kurzem gehören der<br />
Gruppe auch <strong>Banater</strong> Schwaben und einheimische Franken<br />
an. Sie alle vereint die Freude <strong>am</strong> Volkstanz, an der Pflege des<br />
Brauchtums und <strong>am</strong> Gemeinschaftsleben.<br />
Die Tanzgruppe hat seit ihrem Bestehen unzählige Auftritte<br />
absolviert. Bereits 1977 nahm sie <strong>am</strong> Trachtenumzug beim<br />
Oktoberfest in München teil. 1981 trat sie zum erstenmal beim<br />
Nordsiebenbürger Treffen in Wels/Österreich auf. (Um Wels<br />
hatten sich viele Sachsen aus dem Nösnerland nach der<br />
Flucht 1944 niedergelassen.) 1993 unternahm die Gruppe<br />
eine Tournee durch Siebenbürgen. 1998 wirkte sie beim<br />
<strong>Banater</strong> Schwabenball in der Meistersingerhalle in Nürnberg<br />
mit. 2003 hat die Gruppe den zweiten Platz beim Volkstanzwettbewerb<br />
der Siebenbürgisch-sächsischen Jugend in<br />
Deutschland (SJD)<br />
errungen. <strong>2004</strong> stehen<br />
auf ihrem Terminplan<br />
fast 20 Auftritte,<br />
darunter auch<br />
der auf unserem<br />
<strong>Heimattreffen</strong> <strong>am</strong> <strong>2.</strong><br />
<strong>Mai</strong>. Wir freuen uns,<br />
dass diese erfolgreiche<br />
Tanzgruppe unsere<br />
Einladung angenommen<br />
hat.<br />
Informationen über<br />
die Nürnberger Jugendtanzgruppe<br />
der<br />
Siebenbürger Sachsen<br />
finden sich auf<br />
ihrer Homepage im<br />
Internet unter http://<br />
www.tanzgruppenuernberg.de<br />
Trachtenpaar<br />
der Nürnberger<br />
Tanzgruppe<br />
Progr<strong>am</strong>m des <strong>Heimattreffen</strong>s <strong>2004</strong><br />
S<strong>am</strong>stag, 1. <strong>Mai</strong>, geselliges Beis<strong>am</strong>mensein<br />
ab 19 Uhr im Restaurant „Weißes Ross“ in der Kalchstraße 16<br />
Musik, Tanz und Unterhaltung mit Mircea Hohoiu<br />
Sonntag, <strong>2.</strong> <strong>Mai</strong>, großes <strong>Heimattreffen</strong><br />
Geselliges Beis<strong>am</strong>mensein in der Stadthalle<br />
8.30 Uhr Saalöffnung<br />
10.15 Uhr Heimatmesse in der Johann-Baptist-Kirche<br />
1<strong>2.</strong>00 Uhr Mittagessen<br />
15.00 Uhr Feststunde. Auftritt der siebenbürgischsächsischen<br />
Jugendtanzgruppe<br />
16.00 Uhr Musik und Tanz<br />
20.00 Uhr Ende des <strong>Heimattreffen</strong>s<br />
Während des <strong>Heimattreffen</strong>s präsentiert Anton Schulz seine<br />
Arbeit im Bereich F<strong>am</strong>ilienforschung.<br />
Für die zwei Klassentreffen werden Tische rechts von der<br />
Bühne reserviert.<br />
Weil es so schön war, wollen viele Reschitzaer Schwimmer<br />
sich auch in diesem Jahr in Memmingen treffen. Sie sind<br />
herzlich willkommen. Auf Wunsch werden für sie wie im vorigen<br />
Jahr Tische im hinteren Teil des Saales reserviert.<br />
Ansprechpartner: Franz König (07131 – 25 06 91)<br />
Bitte an alle Besucher des <strong>Heimattreffen</strong>s<br />
Für die Finanzierung des <strong>Heimattreffen</strong>s bitten wir um eine<br />
Eintrittsspende von 5 Euro pro Person oder wie Sie mögen.<br />
(Für Kinder ist der Eintritt frei.) Unsere D<strong>am</strong>en an der Kasse<br />
<strong>am</strong> Eingang zur Stadthalle nehmen Ihre Spende entgegen.<br />
Jeder Besucher erhält dafür eine Ansteckplakette, die zugleich<br />
der Nachweis dafür ist, dass die Eintrittsspende entrichtet<br />
wurde. Darum bitten wir alle Besucher, sich die<br />
Plakette nach Erhalt anzustecken und sie während<br />
des <strong>Heimattreffen</strong>s zu tragen.<br />
So kommt man nach Memmingen<br />
Richtung<br />
Würzburg<br />
Übernachtungsmöglichkeiten in Memmingen<br />
Vorwahl von Memmingen: 08331<br />
In der Nähe der Stadthalle<br />
Park-Hotel an der Stadthalle, Telefon: 93 20<br />
Hotel Falken, Rossmarkt 3-5, Telefon: 9 45 10<br />
Hotel Weißes Ross, Kalchstraße 16, Telefon: 93 60<br />
Gasthaus Bauerntanz, Herrenstraße 10, Telefon: 24 25<br />
Gasthaus Schwabenhof, Illerstraße 42, Telefon: 6 28 72<br />
Gasthaus Lindenbad, Lindenbadstraße 18, Telefon: 32 78<br />
Pension Erb, Zollgraben 5, Telefon: 8 48 68<br />
Außerhalb des Stadtzentrums<br />
Hotel <strong>am</strong> Südhang, Pulvermühlstraße 1, Telefon: 94 45 50<br />
Hotel Hiemer im Stadtteil Amendingen, Telefon: 8 79 51<br />
Gasthaus Schmidt, Volkratshofen, Telefon: 6 11 51<br />
Gasthaus Bruckwirt, Ferthofen, Telefon: 6 25 67<br />
Gasthaus Krone, Steinheim, Telefon: 9 49 60<br />
(Alle Angaben ohne Gewähr)<br />
3
Auf dem Büchertisch des <strong>Heimattreffen</strong>s<br />
Deutsches Jahrbuch für Rumänien <strong>2004</strong><br />
Die meisten dürften sich noch an den „Neuen Weg Kalender“<br />
erinnern. Das Aus für die Zeitung „Neuer Weg“ in Folge der<br />
politischen Wende war auch das Aus für den Kalender.<br />
Die Zeitung wurde durch die „Allgemeine Deutsche Zeitung für<br />
Rumänien“ (ADZ) ersetzt. Der Kalender bek<strong>am</strong> erst einmal keinen<br />
Nachfolger. Doch seit drei Jahren erscheint er wieder, jetzt<br />
als „Deutsches Jahrbuch für Rumänien“. Der Aufbau erinnert<br />
an den alten „Neuen Weg Kalender“. Den zwölf Kalenderseiten<br />
folgen Reportagen aus allen Landesteilen. Es gibt<br />
Rätselseiten und Seiten für Kinder und im Schlussteil eine<br />
Liste der Ortsn<strong>am</strong>en in deutscher und rumänischer Sprache<br />
sowie eine Liste der Gliederungen des Demokratischen<br />
Forums der Deutschen in Rumänien (Ortsforen, Wirtschaftsverbände<br />
usw.) mit Angabe der Adressen.<br />
Das Jahrbuch <strong>2004</strong> ist sowohl von der Form wie auch vom<br />
Inhalt her ansprechend. Es enthält viele qualitativ gute Fotos.<br />
(Leider fehlen auf den Kalenderseiten die Angaben zu den<br />
schönen Landschaftsaufnahmen.) Und es enthält Reportagen,<br />
die dem Leser ein facettenreiches Bild vom heutigen Rumänien,<br />
insbesondere von den Deutschen im heutigen Rumänien<br />
vermitteln. K<strong>am</strong> das <strong>Banater</strong> Bergland im ersten Jahrbuch<br />
2002 gar nicht vor, was Kritik ausgelöst hat, so ist es <strong>2004</strong><br />
gleich mit mehreren Reportagen vertreten. Das Jubiläum der<br />
Firma Renk gibt Anlass zu einem Rückblick auf die Entstehung<br />
und Entwicklung des rumänisch-deutschen Unternehmens.<br />
Der Leser erfährt, wie es um den Urwald des<br />
<strong>Banater</strong> Berglandes bestellt ist und wie die Deutschböhmen<br />
Knapp 900 Mitglieder hat der Heimatverband. Sie leben in<br />
H<strong>am</strong>burg und Garmisch-Partenkirchen, im Bayerischen Wald<br />
und im Saarland, also verstreut in ganz Deutschland. Wir<br />
haben Mitglieder in Österreich und in Amerika. Und die Verbandszeitung<br />
wird nicht nur von den Mitgliedern und ihren F<strong>am</strong>ilienangehörigen<br />
gelesen. Immer wieder erfahren wir, dass<br />
sie weiterverschickt wird an Verwandte, an Freunde. 200<br />
Exemplare werden über die Ortsforen an unsere Landsleute<br />
im <strong>Banater</strong> Bergland weitergegeben. Was macht unser<br />
Mitteilungsblatt lesenswert? Was führt alljährlich einige hundert<br />
Landsleute zum <strong>Heimattreffen</strong>? Es ist etwas, was an<br />
einem Ort gewachsen ist, in dem wir unsere Kindheit, unsere<br />
Jugendjahre, viele gar ein ganzes Berufsleben verbracht haben.<br />
Es ist der erste Teil unseres durch Krieg, durch Flucht,<br />
durch Aussiedlung zweigeteilten Lebens, dem wir in der Verbandszeitung<br />
und bei <strong>Heimattreffen</strong> wieder begegnen. Hier ist<br />
dieser erste Teil unseres Lebens aufgehoben, hier finden wir<br />
ihn wieder mitten im bundesrepublikanischen Alltag, in dem<br />
wir heute den zweiten Teil unseres Lebens verbringen.<br />
Dieser zweite Teil begann für manche Alten unter uns vor 60<br />
Jahren mit Kriegsgefangenschaft oder kriegsbedingter Flucht,<br />
für die Jüngeren und Jungen mit Aussiedlung, die für manche<br />
mit einer abenteuerlichen Flucht begann. Immer stand <strong>am</strong><br />
Anfang dieses zweiten Teils des Lebens ein Verlust. Der<br />
Verlust des Vertrauten, der Verlust dessen, was wir „Heimat“<br />
nennen, mit allem, was dazu gehört. Aber dieser Anfang öffnete<br />
auch neue Lebensperspektiven, bot Möglichkeiten, das<br />
eigene Leben neu zu gestalten – mit allen d<strong>am</strong>it verbundenen<br />
Chancen und Risiken. Manchmal war in der neuen, der zweiten<br />
Lebenshälfte kein Platz mehr für Gedanken an den ersten<br />
Teil des Lebens, den wir im fernen Banat verbracht haben.<br />
Und manch einer, manch eine hat diesen ersten Teil des<br />
Lebens abgelegt wie ein altes Kleidungsstück, das man nicht<br />
mehr tragen möchte. Aber gibt man d<strong>am</strong>it nicht auch ein<br />
Stück der eigenen Identität auf?<br />
Die zwei Teile unseres Lebens – unser früheres Leben im<br />
<strong>Banater</strong> Bergland und unser heutiges Leben hier – sie gehören<br />
4<br />
ihr Dorfjubiläum gefeiert haben. Die „Bastille“ (das Diaconovici-Tietz-Lyzeum)<br />
von Reschitz wird vorgestellt. Berichtet<br />
wird über Deutsche, die heute in Rumänien als Unternehmer<br />
erfolgreich sind. Berichte über die Arbeit der Foren geben<br />
Einblick in das Gemeinschaftsleben der Rumäniendeutschen<br />
heute. „Das barocke Temeswar“ und „Geistliche Musik in<br />
Siebenbürgen“ erinnern an ihr kulturelles Erbe. Das Jahrbuch<br />
widerspiegelt den Wandel, der sich seit der Wende in Rumänien<br />
vollzogen hat.<br />
Das „Deutsche Jahrbuch für Rumänien <strong>2004</strong>“ ist <strong>am</strong> Büchertisch<br />
des <strong>Heimattreffen</strong>s zum Preis von 6 Euro erhältlich.<br />
Weitere Bücher im Angebot<br />
Neuerscheinungen, die in Folge 114 vorgestellt wurden:<br />
Germanii din Banatul Montan, 10 Euro<br />
Erwin J. T¸igla: Pomul viet¸ii pentru eternitate / Lebensbäume<br />
der Ewigkeit, 10 Euro<br />
Emanuel Vrăjitoru: Prietenii munt¸ilor – continuatori ai turismului<br />
res¸it¸ean, 10 Euro<br />
Restbestände, teils zu ermäßigten Preisen:<br />
Christian Gitzing: Schule im Wandel der Zeit. Die deutsche<br />
Volksschule in Reschitza<br />
Anton Schulz: Vom Postmeister zur Schnellpost. Eine<br />
Reschitzaer Postgeschichte<br />
Rolf Bossert: Im Dickicht der Sprache<br />
Kristiane Kondrat: Kindheitserinnerungen aus dem <strong>Banater</strong><br />
Bergland<br />
Franz Kehr: So waren wir, die Reschitzer. Eine Geschichte des<br />
Operettenvereins<br />
Monografia Liceului Diaconovici-Tietz<br />
S¸ i eu <strong>am</strong> fost elev la Bastilia. O istorie sentimentală<br />
Was uns verbindet, sind Erinnerungen und eine gemeins<strong>am</strong>e Geschichte.<br />
nun mal beide zu unserem Leben. Beide haben uns geprägt.<br />
Wenn wir von der einen Hälfte nichts mehr wissen wollen,<br />
<strong>am</strong>putieren wir selbst die eigene Identität. Das kann nicht gut<br />
sein.<br />
In beiden Teilen unseres Lebens haben wir Erfahrungen ges<strong>am</strong>melt,<br />
die jemand, dem der Heimatverlust unbekannt ist,<br />
nie gemacht hat. Die wohl wertvollste Erfahrung aus dem<br />
ersten Teil unseres Lebens ist die des Zus<strong>am</strong>menlebens mit<br />
anderen Völkern. Ein Zus<strong>am</strong>menleben, das nicht immer reibungslos<br />
war, das aber mit seinen vielen Facetten insges<strong>am</strong>t<br />
für jeden von uns bereichernd war. Im zweiten Teil unseres<br />
Lebens haben wir etwas erlernen müssen, was uns im ersten<br />
Teil des Lebens zugefallen war. In den Orten unserer Herkunft<br />
waren wir von Anfang an integriert. Die Leistung, welche die<br />
Integration in eine fremde Gesellschaft erfordert, hatten unsere<br />
Vorfahren erbracht. Im zweiten Teil unseres Lebens wurde<br />
die Leistung der Integration von uns abverlangt. Wir wissen<br />
also aus Erfahrung, was es heißt, integriert zu sein, aber auch,<br />
was es bedeutet, sich zu integrieren, sich integrieren zu müssen,<br />
um die Chancen, welche der zweite Teil unseres Lebens<br />
uns bietet, nutzen zu können und um eine neue Heimat zu finden.<br />
Die Existenzberechtigung des Heimatverbandes ergibt sich<br />
aus unserem zweigeteilten Leben. Was den zweiten Teil unseres<br />
Lebens anbelangt, soll und kann der Heimatverband bis zu<br />
einem gewissen Grad Integrationshilfe leisten – durch Informationen,<br />
durch Beratung, durch Erfahrungsaustausch. Der<br />
Vorstand hat sich stets bemüht, dies im Rahmen des<br />
Möglichen zu tun. Was den ersten Teil unseres Lebens angeht,<br />
so ist der Heimatverband ein Hort unserer Erinnerungen. Und<br />
er ist ein öffentliches Bekenntnis zu unserer Identität und zu<br />
unserer Geschichte.<br />
Unsere <strong>Heimattreffen</strong> schenken uns die Freude des Wiedersehens<br />
mit Freunden und Bekannten, die Freude über die<br />
Vertrautheit im Umgang miteinander, sie wecken Erinnerungen,<br />
die uns verbinden. Darum, liebe Landsleute, kommt zum<br />
<strong>Heimattreffen</strong>!<br />
Auf ein frohes Wiedersehen <strong>am</strong> <strong>2.</strong> <strong>Mai</strong> in Memmingen!
Leseranmerkungen zur Folge 114<br />
Von Robert Kindich (aus Königsgnad) erhielten wir folgende<br />
ausführliche und anschauliche Erklärung zu zwei Begriffen,<br />
die in dem Beitrag „Steierdorf zu alten Zeiten“ vorkommen<br />
und nach deren Bedeutung wir gefragt haben:<br />
Wie auch in dem Beitrag beschrieben, steht der Prechl nicht<br />
unverhofft neben dem Spinnrad, denn die beiden gehören<br />
zus<strong>am</strong>men. „Prechler“ wurde in Königsgnad ein Gerät benannt,<br />
das zum Reinigen von Hanf- oder Leinwolle verwendet<br />
wurde.<br />
Dieses Gerät besteht aus drei schmalen U-förmig zus<strong>am</strong>mengefügten<br />
Brettern, zwischen deren Seitenwänden sich ein drittes<br />
bewegliches Brett befindet, das an einem Ende mit einem<br />
Holzbolzen befestigt ist, so ähnlich wie ein Klappmesser.<br />
Diese Bretterkonstruktion stand auf vier Beinen in einer Höhe<br />
von ca. 70 – 80 cm. Der „gereezte“ Hanf oder Lein wird über<br />
die Seitenwände gelegt. Dann schlägt man mit einer Hand den<br />
Prechler zu, während man mit der anderen Hand den Hanf<br />
durchzieht. Dieses Verfahren wird so lange fortgesetzt, bis<br />
sich der holzige Teil der Pflanze von den Fasern (Hanfwolle)<br />
vollständig getrennt hat.<br />
Wie schon gesagt, wurde der Hanf vorher „gereezt“. Das ist<br />
ein Verfahren, um die Trennung des holzigen Teils der Pflanze<br />
vom faserigen Teil zu beschleunigen. Dazu hat man den geernteten<br />
Hanf oder Lein in handgroße Büschel gebunden und<br />
an einer sonnigen Stelle in den Bach gelegt. Man wählte eine<br />
Stelle, wo sie immer mit Wasser bedeckt waren, und befestigte<br />
die Hanfbüschel so, dass das Wasser sie nicht wegschwemmen<br />
konnte. Nach 3 – 4 Wochen war der Hanf „gereezt“.<br />
Er wurde zum Trocknen an die Sonne gelegt und<br />
danach „geprechelt“. Nachdem der Hanf geprechelt war, wurde<br />
er mehrmals über einen K<strong>am</strong>m, genannt „Rechl“, gezogen,<br />
und zwar so lange, bis die Wolle so fein war, um gesponnen<br />
werden zu können.<br />
Strunz nennt man Holzschwämme, die in verschiedenen<br />
Größen an Baumstämmen wachsen. Nach dem Trocknen sind<br />
diese Schwämme sehr leicht entzündbar. Ein kleiner<br />
Funke, ja selbst das Erhitzen durch einen Glassplitter reicht,<br />
d<strong>am</strong>it Feuer entsteht. Es fl<strong>am</strong>mt nicht auf, sondern es glüht<br />
lange Zeit. Wegen dieser<br />
Eigenschaft wurde der Strunz<br />
zum Feuer Anzünden verwendet,<br />
aber auch um Feuer zu erhalten,<br />
ohne sonstigen Brennstoff verwenden<br />
zu müssen.<br />
Auch die Imker machten sich<br />
seine Eigenschaften zunutze und<br />
verwendeten den Strunz, um im<br />
Bienenstock nachzusehen.<br />
Zur Fotoreihe „Der Semenik, ein Freizeitparadies...“<br />
bek<strong>am</strong> die Redaktion zwei Mitteilungen.<br />
Gertrud Huhn, geb. Windhager, (aus Reschitz) berichtigt<br />
und ergänzt die Angaben zum Foto links oben:<br />
Die abgebildete Hütte ist nicht die „Cabana Baias¸“, sondern<br />
die allererste Hütte auf dem Semenik. Mein Vater, Bruno<br />
Windhager, hat sie Mitte der 1930er Jahre zus<strong>am</strong>men mit einigen<br />
Wolfsbergern gebaut. Einer von ihnen war Jakob Weinfurtner.<br />
Er war d<strong>am</strong>als der bekannteste Wolfsberger. Er hatte<br />
einen Gasthof mit Gästezimmern und hat Wolfsberg im ganzen<br />
Banat als Luftkurort bekannt gemacht.<br />
Die Hütte war ein einfacher Holzbau. Drinnen war nur ein<br />
Schlafraum und ein kleiner Vorraum. D<strong>am</strong>als sind nur wenige<br />
Leute Ski gefahren. Sie sind <strong>am</strong> Wochenende zu Fuß von<br />
Reschitz über den Prislop auf den Semenik gegangen. Die<br />
Hütte war <strong>am</strong> Waldrand unterm Semenik-Gipfel. Die Stelle<br />
heißt „Grămada Ursului“. Wenn die Skifahrer mit ihrem Gepäck<br />
<strong>am</strong> Abend müde hier ank<strong>am</strong>en, konnten sie in der Hütte<br />
übernachten und <strong>am</strong> nächsten Tag ausgeruht Ski fahren.<br />
Deswegen haben sie die Hütte gebaut.<br />
Während des Krieges wurde mein Vater zur rumänischen<br />
Armee eingezogen. Niemand kümmerte sich mehr um die<br />
Hütte. Mein Vater fiel im Krieg. Die Hütte zerfiel. Heute ist von<br />
ihr nichts mehr zu sehen. Nur ein Haufen Steine, die einmal<br />
das Fund<strong>am</strong>ent waren, ist übrig geblieben.<br />
Gertrud Schneider, geb. Bretträger, (aus Reschitz) hat<br />
zwei der Fotos erkannt, die Erinnerungen geweckt haben:<br />
Zwei der Skifahrer auf dem Foto „Cabana muncitorească<br />
1941“ sind meine Eltern. Mein Vater, Bruno Bretträger, hat <strong>am</strong><br />
Bau der Hütte mitgearbeitet. Er war ein begeisterter Arbeitersportler.<br />
1945 wurde er nach Russland deportiert. Er k<strong>am</strong> erst<br />
1949 nach Hause.<br />
Die Personen auf dem Foto „Cabana U.D.R., 1950“ sind mein<br />
Vater und ich. Er war d<strong>am</strong>als, nach der Rückkehr aus<br />
Russland, zum erstenmal wieder auf dem Semenik. Er hat<br />
mich mitgenommen. Er wollte aus mir eine große Sportlerin<br />
machen. Und das stellte er sich so vor: Ich musste mit ihm<br />
einen Hang hinaufgehen, dann fuhr er runter und rief mir von<br />
unten zu: „Komm, Schecki!“ Ich hatte schreckliche Angst,<br />
aber schließlich blieb mir nichts anderes übrig. Ich musste<br />
irgendwie runter.<br />
Fotoapparate waren d<strong>am</strong>als noch eine Seltenheit. Wenn mein<br />
Vater eine K<strong>am</strong>era sah, nutzte er die Gelegenheit und ließ sich<br />
fotografieren. Es war eine freudige Überraschung, als ich zwei<br />
Fotos, die sich auch in unserem F<strong>am</strong>ilienalbum befinden, in<br />
unserer Verbandszeitung entdeckt habe. Sie haben mich an<br />
frohe Stunden längst vergangener Zeiten erinnert.<br />
Wer kann Auskunft geben?<br />
Fliegerabsturz bei Certez <strong>am</strong> 25. Dezember 1943<br />
Fliegergrab<br />
in Reschitz<br />
Das Flugzeug, das bei Certez, nahe Franzdorf, abgestürzt ist,<br />
war vermutlich eine Junkers TYP 52 mit drei Motoren. Der<br />
Pilot der Maschine hieß Kurt Krause. Seine K<strong>am</strong>eraden waren<br />
Waldemar Teichmann, Karl Marten und Rudolf Knispel. Der<br />
Tod von Krause, Teichmann und Marten ist bestätigt. Der Tod<br />
von Rudolf Knispel ist umstritten.<br />
Die Verstorbenen wurden in dem bekannten Fliegergrab mit<br />
dem Proppelerkreuz im Friedhof Nr. 3 (deutscher Friedhof) in<br />
Reschitz beigesetzt.<br />
Ich suche nach allen möglichen Informationen über diesen<br />
Flugzeugabsturz: Bilder von dem Wrack, weitere Angaben zur<br />
Person der Verstorbenen, Berichte über die Beerdigung in<br />
Reschitz, eventuell Zeitungsartikel aus jener Zeit, die über das<br />
Geschehen berichten.<br />
Wenn Sie dazu Angaben machen können, melden Sie sich<br />
bitte bei Robert L. Fabry, Telefon: 07024 - 51258<br />
Olgastraße 33, 73240 Wendlingen a.N.<br />
5
Beschäftigung<br />
Die Hauptbeschäftigung der Männer war bei Beginn, wie bereits<br />
erwähnt wurde, die Urwälder abtreiben, um daraus<br />
Brennholz, langes Bergwerkholz nach Orawitza und Holzkohle<br />
zu erzeugen, welches man bei dem dort bestandenen Goldund<br />
Kupferbergwerk und Hüttenwerke benötigte.<br />
Die Herstellung und Erhaltung der notwendigen Waldwege<br />
und Fahrstraßen nach Orawitza, um das Material dahin zu liefern,<br />
später als die Steinkohle entdeckt wurde Tagstollen<br />
getrieben, in denen hauptsächlich nur Steinkohle erzeugt wurden,<br />
während die meiste Kleinkohle gewissermaßen als<br />
Versatz verwendet wurde.<br />
Kohlenkörbe und verschieden Werkzeuge verfertigt, schließlich<br />
die von ihrer früheren Heimat ererbte Lieblingsbeschäftigung<br />
der Jagd, zu welcher sich neben der stets mit<br />
Lust hingegebenen Waldarbeit die Gelegenheit schönstens<br />
bot, ja nicht nur aus der Waldarbeit wurde zur Jagd gegangen,<br />
auch von den Tagstollen wurde auf ein, auch zwei Tage Abschied<br />
genommen, ja mein Vater ließ öfters, wenn ein Kollege<br />
tags zuvor eine frische Rehfährte eruierte [sic!] (da dieselbe<br />
d<strong>am</strong>als nicht in so großer Anzahl vork<strong>am</strong>en) den Wagen zu<br />
Hause stehen, um der Jagd mit großen Eifer und Fleiß zu huldigen.<br />
Die Gewehre brachten sich mehrere aus ihrer Vorheimat mit<br />
und dieselben waren sehr künstlich mit Messing beschlagen,<br />
wunderbar verziert, wurden nur „Stutzen“ benannt und wurden<br />
von ihren Liebhabern mit sehr großer Sicherheit gehandhabt.<br />
Mit Forellen und Krebsenfang konnten sich auch die Weiber<br />
beschäftigen. Außer der geringen Kochkunst, das selbst Verfertigen<br />
der einfachen Kleidung, Gartenbau. Mit dem Spinnrad<br />
wurde Wollgarn aus Schafwolle erzeugt. Der Hanf wurde<br />
ebenfalls daselbst gebaut und Zwirn zum Verfertigen von<br />
Kleider gedreht. Der Hanffaden wurde vom Stengel mit bereits<br />
benannten Prechl getrennt (ein in zwei Seitenteile auf und zu<br />
sich bewegendes Holzmesser). Weiter mußten sie mit der<br />
Handmühle Frucht [gemeint ist Weizen] und Kukurutz mahlen.<br />
Schließlich gingen mehrere Weiber alle zweiten Tage mit<br />
Milch, Käse und Butter nach Orawitza. Sicher kein leichter<br />
Gelderwerb. Und dies spornte zu einem Viehzucht Eifer an,<br />
von welchen Steierdorf stolz war.<br />
In der übrigen Hausarbeit der anspruchslosen Alten gab es<br />
6<br />
Steierdorf zu alten Zeiten von Zierler Mathias – <strong>2.</strong> Folge<br />
nicht sehr viel zu tun und schließe diesen Teil, worauf ich mich<br />
ein wenig zur Religion begeben möchte. Ich sage nämlich<br />
nicht, dass die Religion überflüssig ist, will sie auch nicht verspotten,<br />
aber die erste Notwendigkeit ist es noch lange nicht.<br />
Es wirkte ein Pfarrer zur d<strong>am</strong>aligen Zeit noch Wahre Wunder<br />
und dies bei uns bis in den Siebziger Jahre noch und die Alten<br />
ohne Unterschied des Geschlechts waren bis im Tode treuergebene<br />
Schäfleins. Die Andacht im Hause stand ebenfalls auf<br />
hoher Stufe, und ich mit meinen Geschwistern mußten uns<br />
täglich vor dem Kasten niederknien, über welchen die Heiligen<br />
Bilder hingen und regelmäßig ein „Vaterunser“, ein „Glaube an<br />
Gott, dem Vater“ und den englischen Gruß [?] beten.<br />
Ich weiß z.B., dass unser d<strong>am</strong>aliger Pfarrer Moser Josef zu<br />
d<strong>am</strong>aliger Zeit die maßgebendste und angesehenste Persönlichkeit<br />
war. Andere hohe Be<strong>am</strong>te wie Oberverwalter Roha<br />
verschwanden neben seiner Autorität, denn d<strong>am</strong>als k<strong>am</strong><br />
zuerst die Kirche und das Gebet, dann erst die Arbeit und das<br />
Brot. Wir d<strong>am</strong>als Jüngeren sahen aber ein, dass umgekehrt<br />
notwendiger ist und täuschten uns auch nicht, denn es handelt<br />
sich um das Volk in der Welt zu erhalten. Unsere Alten<br />
kratzten sich aber, als Moser hier starb und anstatt der<br />
Gemeindekasse etwas zu überlassen, von wo das Geld k<strong>am</strong>,<br />
vermachte er es der Frau Köchin, welche nicht einmal in<br />
Ungarn, sondern die Flucht nach Wien nahm, um es dort zu<br />
verprassen.<br />
Schimpfworte waren frühere Zeiten in Gebrauch, wenn jemand<br />
schon im größten Zorn war höchstens: Hund, Esel,<br />
Manoly [?] oder Lümmel. Aber fluchen im heutigen Sinn der<br />
Worte hörte man sehr selten oder gewöhnlich gar nicht.<br />
Auch eine Arbeit: Der alte März ging z.B. alle Monate einmal<br />
mit seinen langen Füßen und Obrigen [?] nach Temeswar für<br />
die kleinen Grubenunternehmer um Schießpulver in die<br />
Festung „Temeschwar“. In den 50er Jahren [gemeint sind die<br />
1850er Jahre] d<strong>am</strong>als war keine Eisenbahn noch.<br />
Wer kennt die Bedeutung der mit [?] gekennzeichneten Wörter<br />
Was ist der „englische Gruß“?<br />
Woher kommt das Schimpfwort „Manoly“ und was bedeutet<br />
es?<br />
Was ist mit „Obrigen“ gemeint? (Der alte März ging ... mit seinen<br />
langen Füßen und Obrigen nach Temeswar ...)<br />
Die Russland-Deportation als historisches Geschehen<br />
Fast sechzig Jahre nach der Deportation der Deutschen aus<br />
Rumänien in die d<strong>am</strong>alige Sowjetunion sind die meisten Zeitzeugen<br />
nicht mehr unter uns. Was 1945 aktuelles Geschehen<br />
war, ist heute Geschichte.<br />
Luzian Geier, früher Journalist bei der „Neuen <strong>Banater</strong> Zeitung“,<br />
hat Recherchen zur Zahl der Deportierten gemacht und das<br />
Ergebnis in der „<strong>Banater</strong> Post“ veröffentlicht. Heute geht man<br />
meistens davon aus, dass etwa 75.000 Personen deportiert<br />
wurden. Geier neigt zur Annahme, dass es 100.000 waren, da<br />
diese Zahl in einem Zusatzabkommen zum Waffenstillstandsabkommen<br />
als Forderung der Sowjets genannt wird. Der rumänische<br />
Historiker Bălan hingegen gibt in einem seiner Bücher die<br />
Zahl 40.000 an. Das sind erhebliche Unterschiede. Wie kommt<br />
es dazu?<br />
Historiker sind auf „Quellen“ angewiesen, das heißt auf Dokumente<br />
aus der Zeit, die sie erforschen. Aber das Quellenmaterial<br />
über die Deportation ist dürftig. Es gibt keine <strong>am</strong>tlichen Listen<br />
mit den N<strong>am</strong>en der im Januar 1945 Deportierten, nicht einmal<br />
genaue Zahlenlisten.<br />
2002 wurden in Temeswar Zahlen veröffentlicht, die auf Originaldokumente<br />
aus dem Staatsarchiv beruhen. Diese Statistik<br />
umfasst 121 Orte aus dem Kreis Timis¸. Die Addition ergibt 5.132<br />
deportierte Personen. Vergleicht man diese Angaben mit den<br />
akribisch erstellten Listen der Heimatortsgemeinschaften und<br />
Vereine der Russlanddeportierten, kann man große Unterschiede<br />
feststellen. So z.B. gibt die offizielle Liste für Jahrmarkt<br />
365 Deportierte an. Die HOG hat aber 834 ermittelt. Ähnlich verhält<br />
es sich mit den anderen Orten. Hinzu kommt, dass eine<br />
Reihe von Orten (so Temeswar mit einer unbekannten Zahl,<br />
Bakowa mit 431 Deportierten u.a.) gar nicht erfasst sind.<br />
Die im Staatsarchiv vorhandenen Listen wurden vermutlich nach<br />
der Deportation erstellt, um Zahlen nach Bukarest zu melden.<br />
Sie sind – mit Absicht oder aus Unkenntnis? – unvollständig.<br />
Wenn sich junge rumänische Historiker künftig auf dieses<br />
Zahlenmaterial aus den Staatsarchiven berufen, so muss es zu<br />
Falschangaben wie der von Bălan kommen. Diese Zahlen widerspiegeln<br />
nicht das ganze Ausmaß der Deportation.<br />
Im <strong>Banater</strong> Bergland wurden bisher keine <strong>am</strong>tlichen N<strong>am</strong>enslisten<br />
oder Zahlen zur Deportation gefunden. Seit der Wende hat<br />
der Verband der Russlanddeportierten sich bemüht, N<strong>am</strong>enslisten<br />
zu erstellen. Sie beruhen auf Angaben ehemaliger<br />
Deportierter und ihrer Nachkommen. Sie sind unvollständig.<br />
Auch die genaue Zahl der Opfer ist nicht bekannt. Genaue<br />
Zahlen werden wohl auch nicht mehr zu ermitteln sein. Aber wir<br />
wollen uns bemühen zus<strong>am</strong>menzutragen, was vorhanden ist,<br />
und zu ermitteln, was noch ermittelt werden kann.<br />
Unser Preisausschreiben (siehe Folge 114, Seite 3) soll dabei<br />
helfen. Machen Sie mit!<br />
Schreiben Sie uns oder rufen Sie an! Teilen Sie uns mit, was Sie<br />
erlebt oder von deportierten Verwandten gehört haben.<br />
Ansprechpartner: Hans Wania, Tel. 089 – 67 023 81,<br />
Karl-Marx-Ring 114, 81373 München
Was bleibt, sind Erinnerungen...<br />
Schon der Titel verrät es: ein Text, der sich schwer liest.<br />
Zugegeben. Er schreibt sich auch schwer, weil die Sprache, in<br />
der er verfasst ist, keine Schriftsprache ist. Den Text muss man<br />
laut lesen. Dann klingt plötzlich alles sehr vertraut. Denn es ist<br />
die Mundart der Reschitzer, die kein echter „Reschitzara“ je<br />
verlernt. Der Text ist vor einiger Zeit auf der vierten Seite der<br />
„<strong>Banater</strong> Zeitung“ erschienen. Die Seite vier, das ist die<br />
„Pipatsch“ genannte Seite. (Leser der früheren „Neuen<br />
<strong>Banater</strong> Zeitung“ werden sich an diesen Seitentitel erinnern.)<br />
Auf dieser Seite werden Mundarttexte veröffentlicht. Meist<br />
sind es Texte in banatschwäbischen Dialekten. Das <strong>Banater</strong><br />
Bergland ist, besser gesagt, war nur selten vertreten. Seit etwa<br />
einem Jahr veröffentlicht Karl Windberger hier regelmäßig<br />
seine Erinnerungen. Und das in „Reschitzara“ Mundart, also<br />
auf „Reschitzararisch“, wie der „Reschitzara“ sagen würde.<br />
Windberger ist gebürtiger Reschitzer, aufgewachsen in der<br />
„Sziweschgassn“, wie er die frühere Szivosgasse, heute<br />
Strada Furnalelor, liebevoll nennt. „Herz“ heißt im Ungarischen<br />
„Sziv“. Und so ist die Veröffentlichung seiner Erinnerungen in<br />
der Mundart seiner Heimatstadt für Windberger wohl eine<br />
Herzensangelegenheit. Denn er ist im Herzen ein „Reschitzara“<br />
geblieben, obwohl der heute 81jährige seit 60 Jahren in<br />
Temeswar lebt.<br />
Seinen Altersgenossen dürfte er als Szélhegyi Karcsi in Erinnerung<br />
sein. Der Großvater musste seinen N<strong>am</strong>en magyarisieren,<br />
um seine Stellung zu behalten. Kurzerhand übersetze er<br />
seinen deutschen N<strong>am</strong>en ins Ungarische. Ansonsten blieb die<br />
F<strong>am</strong>ilie, was sie war, nämlich deutsch. Und Karcsi, der trotz<br />
seines fortgeschrittenen Alters noch als Fotoreporter für die<br />
„<strong>Banater</strong> Zeitung“ unterwegs ist, veröffentlicht seine Fotos<br />
und seine Erinnerungen unter dem ursprünglichen deutschen<br />
F<strong>am</strong>ilienn<strong>am</strong>en. Werner Kremm, verantwortlicher Redakteur<br />
der BZ, bot uns, mit Einverständnis des Autors, an, Windbergers<br />
Erinnerungen zu veröffentlichen, ein Angebot, das wir<br />
gerne annehmen. Wir hoffen, d<strong>am</strong>it unseren Lesern, vor allen<br />
den älteren, eine Freude zu bereiten. In loser Folge wollen wir<br />
künftig einige der „Xetsl“, wie der Autor seine Beiträge in<br />
Anspielung an die Gsetzl der im <strong>Banater</strong> Bergland beliebten<br />
„Schandahüpferl“ nennt, veröffentlichen. Hören wir also, was<br />
Die kleine Bergstadt Orawitz<br />
von Fanz Höger,<br />
eingesandt von Trude Bauer<br />
Lang und schmal zwischen den Bergen,<br />
So, als wollt’ sie sich verbergen,<br />
Weil sie so bescheiden ist,<br />
Liegt die Bergstadt Orawitz.<br />
Lang und schmal sind hier die Straßen,<br />
Eng und winklig sind die Gassen,<br />
Hoch <strong>am</strong> Berge Häuser stehen,<br />
Drinnen liebe Menschen wohnen.<br />
Stolz und frei wie im Adlerhorst,<br />
So fühlen sich die Menschen dort.<br />
Ringsherum sind Wiesen und Wald.<br />
So leben sie und werden alt.<br />
Doch sehr bescheiden ist ihr Leben,<br />
Es fehlt an diesem und an jenem.<br />
Das trübt die gute Laune nicht,<br />
Sie nehmen es, wie es sich trifft.<br />
Ti Sziweschgassn<br />
Hier stürmt es manchmal gar so sehr,<br />
Dass Dächer fliegen ringsumher,<br />
Sie sind es aber schon gewöhnt,<br />
Dass Sturmesbrausen sie umtönt.<br />
Einst blühte hier ein reger Wandel,<br />
Geschäfte, Schulen und der Handel,<br />
Von weit her k<strong>am</strong> man, kaufte ein,<br />
Beladen fuhr man wieder heim.<br />
Verändert hat die Zeit sehr viel,<br />
Man kann es sehen, wie man will,<br />
Aus Kindern wurden alte Leut,<br />
So ist nun mal der Lauf der Zeit.<br />
Viele zog es in die Fremde,<br />
Verteilt auf alle Kontinente,<br />
Vergessen können sie doch nicht<br />
Die kleine Bergstadt Orawitz.<br />
„ten Windberger sei Koarl“ zu erzählen hat und folgen wir ihm<br />
auf bekannten Wegen. Der erste Weg führt in die „Szivosgassn“.<br />
Ti Oli, ti Gitti, ti Hilda und ti Ilusch san ti letztn vier Nachparina,<br />
tei noch vun meina ganzn Sziweschgassena Freundschaft<br />
ibrich pliebn san. Heazlich wenich, und tarum hab i mi entschlossn,<br />
noch <strong>am</strong>ol mit ihna lebendicha z<strong>am</strong>mzukumman.<br />
Und wie i taneilich zu Peda und Paul peim Reschitzara<br />
Trachtnfest woa, hab i es ach zustandn pracht. Mia h<strong>am</strong><br />
beschlossn, <strong>am</strong> S<strong>am</strong>stach N<strong>am</strong>ittach um sexi uns pei da Oli<br />
zu treffn. I woa schun kspannt wie a alda Regenschi<strong>am</strong>, tenn<br />
mit ta Hilda und ta Gitti hab i mi schun seit iba 60 Joah nit<br />
ksegn.<br />
Nach ten Trachtenfest pin i af aan „Schwitzautobus“ kstiegn<br />
(so haaß woa in ten Vehikl) und pis zum Oabeitaheim kfoahn.<br />
Vun tuat pin i tan ganz vaschwitzt zu Fuß tuach ti Grabngassn<br />
in die Sziweschgassn kangan. So hab i Zeit knuch khapt, mia<br />
ti aldn Earinnarungan tuachn Kopf kehn zu lassn. Als häd i<br />
alles vua meini leiblichn Augn ksegn!<br />
I pin pei teni Heisa varibakangan, wu ti Hohn Joschika, ti ticki<br />
Petri Ida, ti F<strong>am</strong>ilie Dalea und ti F<strong>am</strong>ilien Galtschik und<br />
Schutowitsch kwohnt h<strong>am</strong>. Als häd i sie alli lebendich vua mia<br />
ksegn! Tes holzani Tua, wu ta Kocsischbatschi mit sein<br />
Pfeadawagn imma aussikfoan is, is ach noch tuat. Mich hat a<br />
ach a po<strong>am</strong>al mit sein Wagn mitkholt. Wu ta T¸eicu Joschka<br />
kwohnt hat, pin i stehnpliem und hab kschaut, ob ta noch<br />
imma a Tuachgang bis in di Hauptgassn is. Tuot pin i imma<br />
tuachkangan, wenn i peim Busch Gusti Geignstund khapt<br />
hab. Acht Joah lang. Nachtem i pei ten Wachlinga und<br />
Pfaffnhausa Jani seini Heisa voriba woa, pin i pei da Kiss Oli<br />
ihrn Haus ankumman. Af ta andanran Seitn hab i unsa kwesenes<br />
Haus ksegn. Jessas naa! Es is ma fast zum Wanan kumman.<br />
Tei jetzign Einwohna h<strong>am</strong> tes Haus mit so ana unmeglichen<br />
rotbraunrotlilagraui Foab einkschmieat, tas es anan zum<br />
Kotzen kummt. I hätt’s ma kean ach von inwendich ankschaut.<br />
Mia is aba ti Lust vagangan.<br />
Punkt sechsi woa i pei da Oli in Hof. Ti Loukota (Baumann)<br />
Hilda woa schun tuot. I hab sie zu meina Schand koa nit<br />
7
eakannt. Kuaz nach mia is ach ti Matischek Gitti ankumman.<br />
Tei hat sich noch imma ähnlich kschaut. I klaub, wenn ma uns<br />
ti Gsichta a pissl auspieglt hätt, mecht ma alli noch wie in da<br />
Jugendzeit ausschaun. Na wie ma tan peinand woan, is tös<br />
Vazähln loskangan. Vieli Sachn san ma wieda in Earinnarung<br />
kumman, tei was i schun lang nimmea in Kopf khapt hab. Mia<br />
h<strong>am</strong> sokoa a pissl vagessn, wie viel Joah mia <strong>am</strong> Puckl h<strong>am</strong><br />
und h<strong>am</strong> uns sea kut kfiehlt. Ti Oli hat wundaboa ti Hausfrau<br />
kmacht, und ti andaran zwaa Madln h<strong>am</strong> Pilda mitpracht, vieli<br />
vun teni, tei ich noch kmacht hab. Und unsa Heaz und unsa<br />
Es mag selts<strong>am</strong> anmuten, wenn ich in der heutigen Zeit von<br />
dem Buben erzähle, der glücklich war, wenn er in seiner kurzen,<br />
geflickten Hose den feinen Straßenstaub unter seinen<br />
nackten Füssen spürte. Die Kinder von heute – das ist eine<br />
Computergeneration. Sie dürften unsere Spiele von d<strong>am</strong>als<br />
als primitiv bezeichnen. Sie, die in einer Gesellschaft groß<br />
werden, in der sich die Technik rasant weiterentwickelt, bekommen<br />
schon von klein an industriell gefertigte Spielzeuge in<br />
ihre Fingerchen. Jedes Jahr neues Spielzeug, neue Erfindungen<br />
einer schnelllebigen Zeit. Es geht immer weiter und immer<br />
schneller. Aber wohin?<br />
Ein Interview mit dem bekannten Fußballspieler Bernd<br />
Schuster hat mich nachdenklich gestimmt. Auf die Frage, auf<br />
welche Schule man die jungen Fußballer schicken sollte, um<br />
gute Mannschaftsspieler aus ihnen zu machen, antwortete<br />
Schuster mit leiser Wehmut in der Stimme: „Diese Schule gibt<br />
es nicht mehr. Es ist die Schule der Straße.“ In Erinnerung an<br />
die Spiele meiner Kindheit kann ich Schuster nur zustimmen.<br />
Wir hatten wenig Spielzeug. Aber wir hatten auch nicht das<br />
Gefühl, etwas zu vermissen. Wir waren erfinderisch. Jeder<br />
wollte sich mit eigenen Ideen hervortun. Einer wollte geschickter<br />
sein als der andere, wenn es darum ging, zum Spielen<br />
brauchbare Gegenstände zu finden oder zu erfinden. Dort,<br />
woher wir kommen, war handwerkliches Können hoch geschätzt.<br />
Kein Wunder, dass diese Einstellung der Erwachsenen<br />
auf uns Kinder abfärbte. Und so waren Erfindungsreichtum<br />
und Geschicklichkeit unsere wertvollsten Spielzeuge.<br />
Wie schön waren die Sommerferientage! Das Frühstück, das<br />
Großmutter mir liebevoll vorbereitet hatte, verschlang ich eilig.<br />
Und dann war ich auch schon <strong>am</strong> Gassentor. Der Schritt auf<br />
die Straße war ein Schritt in die Welt unserer großen Freiheit,<br />
ein Schritt in die Welt unserer Kinderspiele. Mit einem langgezogenen,<br />
schrillen Pfiff verkündete der, der als erster auf der<br />
Straße war, dass es losgehen konnte. Dieses Pfeifsignal konnte<br />
sich selbst gegen die Konkurrenz des morgendlichen Vogelgezwitschers<br />
und des Fauchens der Lokomotive auf der<br />
„Streckn“ behaupten. Und so öffnete sich bald ein Hoftor<br />
nach dem anderen, und heraus k<strong>am</strong>en die Spielk<strong>am</strong>eraden.<br />
Mit ihrem Geschnatter brachte die vers<strong>am</strong>melte „Gaschka“<br />
Leben auf die Straße.<br />
Unser Treffpunkt war die Straßenecke. Hier besprachen wir<br />
das Progr<strong>am</strong>m des Tages. Ob einer etwas zu bestimmen hatte<br />
oder nicht, hing nicht nur vom Alter, sondern auch vom<br />
„Rang“ ab, vom Ansehen, das er in der Gruppe genoss.<br />
Nachdem wir auf diese demokratische Weise beschlossen<br />
hatten, was gemacht wird, zogen wir los. Spielplätze hatte wir<br />
viele. Nicht nur die Straße, auch die Budinic, die Wiesen und<br />
Wälder <strong>am</strong> Driglowetz, die Ufer der Berzava, das Alteisendepot<br />
und die Schuppen in den Höfen gehörten zu unserem<br />
Revier.<br />
Der körperlichen Ertüchtigung dienten sportliche Spiele wie<br />
„Gritza“ und „Cacskala“. Wer springt höher? Wer ist flotter?<br />
Wer geschickter? Jeder war ehrgeizig, jeder wollte der Beste<br />
sein. Obwohl Gerechtigkeit ein wichtiges Prinzip unserer<br />
„Gaschka“ war, für das man sich lautstark, notfalls sogar<br />
handgreiflich einsetzte, k<strong>am</strong> es doch immer wieder vor, dass<br />
die Kleinen weinend <strong>am</strong> Rande des Spielfeldes standen, weil<br />
die Großen sie ausgeschlossen hatten. Das Recht des Stärkeren<br />
war also – Gerechtigkeit hin, Gerechtigkeit her – nicht<br />
8<br />
Die Spiele der Kindheit<br />
Seel is ganz waach wuan. Tös Kfiehl kann ma mit Weata koa<br />
nit beschreibn. Mia woan in Gedanken wieda <strong>am</strong> Semenik<br />
obn, peim Adlapad, <strong>am</strong> Turistnstrand, oban Park af ta Rodlbahn,<br />
peim Rottabatschi in Wirtshaus und hindan Haus, wu ea<br />
ten Uhu khapt hat, <strong>am</strong> Friedhof obn und af noch vieli andari<br />
Plätz. I hab mi wieda daho<strong>am</strong> kfiehlt. Ka Fremda weat je<br />
vastehn, wie scheen unsa Reschitz is!!!<br />
Tes sakt enk<br />
ten Winberger sei Koarl<br />
Und pleipt’s xund alli mitananda pis zum nächstn Mal!<br />
ganz außer Kraft gesetzt.<br />
Doch die Kleinen waren nicht unbedingt auf die Gunst der<br />
Großen angewiesen. Sie hatten ihre eigenen Spiele, die sie<br />
nicht weniger ernst nahmen. Ein Haufen Lehmerde und einige<br />
Zündholzschachteln reichten ihnen. Sie gossen Wasser auf<br />
den Lehm, bis daraus eine feuchte, formbare Masse entstand.<br />
D<strong>am</strong>it füllten sie Zündholzschachteln und ließen das Ganze an<br />
der Sonne trocknen. So stellten sie ihre eigenen Ziegel her, mit<br />
denen sie später voller Hingabe phantasievolle Gebäude bauten.<br />
Als für die großen Buben die Zeit des Stimmbruchs k<strong>am</strong>,<br />
bevorzugten sie Spiele anderer Art. Wenn Mädchen dabei<br />
waren, spielte man „Ich hab ein Taschentuch verloren“ oder<br />
„Joacă, joacă, băiete“. Es war eines dieser aufregenden<br />
Spiele, die man auf einer abgeschiedenen kleinen Wiese im<br />
Wald zu spielen pflegte, geschützt vor den Augen der<br />
Erwachsenen. Dabei konnte ein Junge schon mal die Hand<br />
eines Mädchens fester drücken. Und wer mutig genug war,<br />
wagte es sogar, mit seinen Lippen die Lippen eines Mädchens<br />
zu berühren – in einem scheuen, flüchtigen Kuss. Es war die<br />
Zeit der ersten süßen Geheimnisse, die Zeit der ersten reinen<br />
Liebe, in der kleine, schüchterne Gesten aufregend waren und<br />
Glückseligkeit schenken konnten.<br />
Aber wir hatten auch Geheimnisse anderer Art. Da war die<br />
selbstgebaute Hütte, die „coliba“. Aus belaubten Weiden- und<br />
Erlenästen hatten wir sie errichtet. Die Hütte war das Versteck<br />
für unser Waffenarsenal: selbst gefertigte Schleuder, Pfeile<br />
und Bogen, Säbel. Vor der Laubhütte hockten wir um das<br />
Lagerfeuer, in dessen Glut wir uns Kartoffeln brieten.<br />
Nach dem Mittagessen, das ich nach der strengen Regel der<br />
Großmutter einnehmen musste – „Iss den Teller leer, d<strong>am</strong>it du<br />
groß und stark wirst!“ – schnappte ich mir mein Säckchen mit<br />
den Knöpfen. D<strong>am</strong>it spielten wir „Tischfussball“. In der Nähe<br />
der Strecke hatten wir eine Holzplatte aufgestellt. Sie war<br />
unser „Fußballplatz“. Dort spielten wir alle großen Spiele:<br />
Deutschland gegen Italien, Brasilien gegen England usw. Die<br />
Zehnjährigen wie Tibi und Sorin, die Vierzehnjährigen wie Gerti<br />
und Marius, auch der Vierzigjährige Bruno Bank, der, wenn er<br />
mit uns Kindern spielte, selbst wieder Kind wurde, wir alle<br />
waren ganz bei der Sache, wenn wir mit unseren Knöpfen den<br />
„Ball“ – eine kleine Kugel aus der Rechenmaschine im<br />
Federkasten – über die Holzplatte schossen.<br />
Aber wir spielten auch richtig Fußball. Und dann war die<br />
Straße unser Fußballplatz. Er erstreckte sich zwischen dem<br />
Haus von Anti Büchler und dem Gartenzaun von Frau Bălan.<br />
Unser Tor waren zwei alte Lindenbäume. Und unser Fußball<br />
war ein einfacher Gummiball, dem man ansah, was er auszuhalten<br />
hatte. Aber unserem Spieleifer und unserer Begeisterung<br />
konnten diese banalen Tatsachen nichts anhaben. Wir<br />
spielten, als wären wir auf dem berühmtesten Fußballplatz der<br />
Welt.<br />
Wenn ich dann abends müde nach Hause k<strong>am</strong>, steckte mich<br />
die Mutter in die „Molda“. Die Sonne hatte tagsüber das<br />
Wasser erwärmt, mit dem ich mir nun den Straßenstaub und<br />
den Schweiß vom Leibe wusch. Müde ging ich zu Bett und<br />
schlief zufrieden ein, gehüllt in den angenehmen Duft von<br />
Sauberkeit, schlief einem neuen Ferientag entgegen, einem<br />
neuen Tag in der „Schule der Straße“. Wie recht Bernd<br />
Schuster doch hatte! Marius Barbu
Straßen<br />
und Gassen<br />
einst und jetzt<br />
Die „Kiss-ti-Hand-Gassn“ in Anina um 1900, im Volksmund so genannt, weil<br />
hier die Be<strong>am</strong>ten wohnten, die vornehmen Leute, die auch vornehm gegrüßt<br />
wurden.<br />
Bokschan <strong>am</strong> Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
Die Hauptstraße in Karansebesch um 1920<br />
Die Hauptstraße in Orawitz Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
Steierdorf, Hauptstraße, vor dem ersten Weltkrieg<br />
Reschitz, str. Furnalelor, vormals Szivosgasse, 1995 Foto: W. Henn<br />
Wolfsberg, Dorfstraße im Winter, 1990 Foto: W. Henn<br />
Die alten Ansichtskarten sind der von Hugo Balazs erstellten CD „<strong>Banater</strong> Bergland“ entnommen. Sie kann <strong>am</strong> Büchertisch in Memmingen bestellt werden.<br />
9
Richard Wagner wurde 1952 geboren. „Als ich ein Kind war, lebte meine F<strong>am</strong>ilie im rumänischen Banat im Dreiländereck<br />
Rumänien, Jugoslawien, Ungarn“, schreibt er in einem autobiographischen Text. Seit 1987 lebt Wagner in Berlin. Aber das Land,<br />
die Region seiner Herkunft lässt ihn nicht los. Was hier geschehen ist und geschieht, beschäftigt den Schriftsteller bis heute. In<br />
dem 2001 erschienen Roman „Miss Bukarest“ werden die Protagonisten, die als Täter oder Opfer im Netz der Securitate verstrickt<br />
waren, von ihrer Vergangenheit eingeholt. 2003 erregt Wagner mit seinem Buch „Der leere Himmel“ Aufmerks<strong>am</strong>keit. Es<br />
ist eine Reise „Ins Innere des Balkan“, ein Versuch, die jugoslawische Katastrophe zu verstehen. Es ist eine komplizierte, vielschichtige<br />
Materie, mit der sich Wagner, für den Leser gut nachvollziehbar, auseinandersetzt. Das Buch ist im Aufbau-Verlag erschienen<br />
und kann über den Buchhandel bezogen werden.<br />
In der ADZ-Beilage „<strong>Banater</strong> Zeitung“ veröffentlicht Wagner seit einiger Zeit gesellschaftspolitische Betrachtungen, die ihn als<br />
genauen, kritischen Beobachter der Entwicklung im heutigen Rumänien ausweisen. Den folgenden Beitrag haben wir der<br />
„<strong>Banater</strong> Zeitung“ vom 26. November 2003 entnommen. Die Veröffentlichung in unserer Verbandszeitung erfolgt mit freundlicher<br />
Genehmigung des Verfasserss.<br />
Jobs im Ausland sind begehrt. Doch es ist nicht Abenteuerlust,<br />
sondern Not, welche die Menschen in Rumänien veranlasst,<br />
sich als Gastarbeiter zu bewerben. Die Jobs werden aufgrund<br />
bilateraler Abkommen über das Amt für Migration von<br />
Arbeitskräften in Bukarest und über die lokalen Arbeitsämter vermittelt.<br />
In der Presse wird bekannt gegeben, für welche Arbeiten<br />
Leute gebraucht werden. Ein Abkommen mit Deutschland<br />
besteht seit 1991. Seit 1999 können jährlich 6.000 Rumänen neun<br />
Monate lang völlig legal in Deutschland arbeiten. Die Bewerber<br />
müssen ein Berufsdiplom, mindestens zwei Jahre Berufserfahrung<br />
und gute Deutschkenntnisse haben und zwischen 18-40<br />
Jahren alt sein. Anfang Januar wurden Frauen zwischen 20-40<br />
Jahren zum Erdbeerpflücken in Spanien gesucht. Allein in<br />
Bukarest bewarben sich 5.000 Personen. (Vor einem Jahr kritisierte<br />
die ADZ, dass Bewerber aus der Provinz bei der Stellenvergabe<br />
benachteiligt werden.) Wie das Arbeitsministerium kürzlich<br />
mitteilte, sind 2002 und 2003 insges<strong>am</strong>t 20.000 Stellen für<br />
Spanien vermittelt worden. Rund 45 Millionen Euro hätten die<br />
Rumänen dort verdient.<br />
Mihai Pacepa floh 1978 in die USA. Der Geheimdienst-General<br />
wurde nach seiner Flucht in Abwesenheit wegen Hochverrats und<br />
Fahnenflucht zum Tode verurteilt. Sein Vermögen wurde beschlagnahmt.<br />
Das Urteil wurde 1999 aufgehoben. Nun fordert Pacepa,<br />
der unter falschem N<strong>am</strong>en in den USA lebt, über seinen Anwalt<br />
das Vermögen (wertvolle Bilder, eine Waffens<strong>am</strong>mlung, ein Haus<br />
in Bukarest) zurück, ebenso den Rang des Generals und die<br />
Rente, die ihm als General seit 1978 zustehe, insges<strong>am</strong>t 3<br />
Millionen Dollar. Den Anspruch auf Rang und Rente findet<br />
10<br />
Zwei Ereignisse der letzten Zeit, das Referendum über die<br />
Verfassungsänderung in Rumänien mit seiner bedrohlich<br />
geringen Wahlbeteiligung und die aus dem gleichen Grund<br />
zum wiederholten Mal gescheiterten Präsidentenwahl in<br />
Serbien, haben ein Schlaglicht auf ein osteuropäischen<br />
Problem geworfen: Das stetige Abnehmen des Interesses<br />
an der Politik.<br />
Auf den ersten Blick mag dies für den Beobachter verwunderlich<br />
erscheinen, befindet sich Osteuropa doch in einer<br />
historischen Umbruchphase, in der die Weichen für die Zukunft<br />
gestellt werden. Es geht praktisch ums Ganze. Langgehegte<br />
Wünsche der jeweiligen Völker lassen sich nach<br />
dem Rückzug Russlands plötzlich verwirklichen. Die über<br />
Jahrhunderte erträumte Integration der Ost- und Südosteuropäer<br />
in das Projekt des Westens kann sich zum erstenmal<br />
ungestört vollziehen.<br />
Das ist die Oberfläche. Darunter aber liegt eine hässliche<br />
Realität. Die Transformation ist in den meisten Ländern von<br />
großen Verwerfungen begleitet worden. Die Einführung der<br />
Marktwirtschaft und die Wiederherstellung der Eigentumsverhältnisse<br />
haben nicht selten zu einer Polarisierung in der<br />
Gesellschaft geführt. Wenige sind reich geworden, viele dagegen<br />
arm. Die neue rechtliche Verankerung des Privateigentums,<br />
eine unerlässliche Voraussetzung der Marktwirtschaft,<br />
ging paradoxerweise auf Kosten der Freiheit. Wer<br />
nichts hat, kann auch nichts entscheiden.<br />
Freiheit und Armut<br />
Aus dem alten Apparat und den neuen Aufsteigergruppen<br />
bildeten sich räuberische Eliten, die die Gesellschaft zum<br />
Teil sch<strong>am</strong>los ausbeuten und die demokratischen Institutionen<br />
für ihre Machtinteressen missbrauchen. Sie bedienen<br />
sich des demokratischen Diskurses, wie man sich einer<br />
Ideologie bedient. Während die politische Klasse vor allem<br />
durch Korruption und Inkompetenz auffällt, fühlt sich die<br />
Bevölkerung machtlos wie eh und je.<br />
Daraus ziehen viele Bürger einen einfachen Schluss: Sie<br />
gehen nicht zur Wahl. Es ist ein Protest aus der Ohnmacht<br />
heraus. Man will nicht verschiebbare Masse sein. Gerade<br />
aber durch die Verweigerung räumt man das Feld, dass sich<br />
der Bürgergesellschaft 1989, durch das Aufbegehren gegen<br />
den Totalitarismus, geöffnet hat.<br />
Die osteuropäischen Gesellschaften sind nach einem verwirrenden<br />
Jahrzehnt der Transformation weiterhin in einem<br />
ungefestigten Zustand. Ob sich die Grundlagen des<br />
Westens in den jeweiligen Ländern ausreichend verankern<br />
lassen, hängt schließlich von dem Willen und der Kraft der<br />
Bürger ab, sich und ihre Länder gegen die Auswirkungen<br />
der Krise und die Gefahren, die vom Nationalismus und der<br />
organisierten Kriminalität ausgehen, zu verteidigen. Wenn<br />
die noch sehr fragilen demokratischen Institutionen nicht<br />
genutzt werden, profitieren die Populisten und Extremisten.<br />
Von denen aber sollte es Osteuropa, angesichts seiner<br />
historischen Erfahrung, reichen. Richard Wagner<br />
Staatspräsident Iliescu „zumindest selts<strong>am</strong>“. Er werde von<br />
Ceaus¸escu verliehene Grade nicht wieder vergeben, sagte er.<br />
Alles andere sei Sache der Justiz. Pacepa müsse aber zuerst den<br />
rechtmäßigen Erwerb des Vermögens nachweisen. Es sei ja<br />
bekannt, wie in jenen Zeiten manche Vermögen zustande k<strong>am</strong>en.<br />
Zwei Rumänisch-Amerikaner wollen in Rumänien<br />
Staatspräsident werden. Am 28. November <strong>2004</strong> finden<br />
Parl<strong>am</strong>ents- und Präsidentschaftswahlen statt. Zwei Rumänisch-<br />
Amerikaner haben in Bukarest verkündet, dass sie für das höchste<br />
Amt im Staat kandidieren wollen. Lia Roberts, Geschäftsfrau<br />
und Chefin der Republikaner in Nevada, will als unabhängige<br />
Kandidatin antreten. Ihre einzige Partei sei das rumänische Volk,<br />
für das sie eine „radikale Wende“ anstrebe, erklärte sie. Roberts<br />
wird von der Humanistischen Partei (PUR) unterstützt, um die<br />
300.000 Unterschriften zu s<strong>am</strong>meln, die sie für die Hinterlegung<br />
der Kandidatur braucht. Constantin Timoc, der seit 1968 in den<br />
USA lebt und als NASA-Berater tätig ist, will für die Nationale<br />
Christlich-Demokratische Bauernpartei (PNT¸CD) antreten.<br />
Hildegard Puwak wurde zu unrecht verdächtigt. Ehemann<br />
und Sohn der ehemaligen Ministerin für Europäische Integration, die<br />
auch Mitglied des Deutschen Forums ist, hatten für ihre Firmen EU-<br />
Fördergelder bekommen. Die rumänischen Medien witterten Korruption<br />
und setzten die Ministerin unter Druck, bis sie schließlich<br />
von ihrem Amt zurücktrat. Doch weder die rumänische Antikorruptionsbehörde,<br />
noch das Europäische Amt zur Bekämpfung von<br />
Veruntreuungen konnten ihr strafrechtliche Vergehen nachweisen.<br />
Und so wurde die Akte Puwak endgültig geschlossen.
Nachrichten aus dem <strong>Banater</strong> Bergland<br />
C.S.R. zum zweitenmal privatisiert<br />
Am 11. Februar <strong>2004</strong> unterzeichneten Ovidiu Mus¸etescu, Chef<br />
der rumänischen staatlichen Privatisierungsbehörde, als Verkäufer<br />
und ein Bevollmächtigter der Sinara Handels GmbH<br />
aus Köln als Käufer den Vertrag. Für den symbolischen Preis<br />
von einem Dollar wechselte das Hüttenkombinat Reschitza<br />
seinen Besitzer. D<strong>am</strong>it ist das älteste Hüttenwerk Rumäniens<br />
zum zweiten Mal privatisiert worden.<br />
Die Sinara Handels GmbH gehört zur russischen TMK-Gruppe<br />
und ist offizieller Vertreiber von TMK-Produkten in Westeuropa.<br />
Bezeichnenderweise war bei der Vertragsunterzeichnung<br />
auch der russische Oligarch Dmytry Pumpiansky (laut<br />
„Capital“ die Nr. 38 unter den reichsten Osteuropäern) anwesend.<br />
Er ist Mehrheitsbesitzer von TMK, das er im Raum<br />
Swerdlowsk aus dem Rohreproduzenten Sinarsk und der<br />
Gruppe MDM – ebenfalls ein Rohreproduzent – schmiedete.<br />
TMK gilt heute als zweitgrößter Rohreproduzent der Welt. Die<br />
Sinara Handels GmbH soll aus dem ehemaligen sowjetischen<br />
Aussenhandelsunternehmen hervorgegangen sein. Sie fungiert<br />
offiziell auch als Besitzer von Altrom Slatina, das sie als<br />
erstes metallurgisches Werk in Rumänien gekauft hat. Dessen<br />
Generaldirektor Adrian Popescu wurde als offizieller Vertreter<br />
der TMK-Gruppe in Rumänien vorgestellt.<br />
Laut Kaufvertrag soll TMK in Reschitza 25 Millionen Dollar<br />
investieren – in erster Linie in die Produktionsanlagen (Fertigbau<br />
des Elektrostahlwerks mit Stranggussanlage, Bau einer<br />
neuen Walzstraße), ein bisschen auch – sicher mit 3 Millionen<br />
Dollar zu wenig! – in den Umweltschutz. Der Rest sind Tilgung<br />
„nicht konvertierbarer Schulden“ binnen zwei Jahren und<br />
Produktionsvorfinanzierung. Vorgesehen ist, dass TMK die<br />
Produktion bis März auf die Kapazität des Werkes hochfährt.<br />
Das wären 220.000 Tonnen Stahl und Walzgut im Jahr. In einer<br />
zweiten Phase soll dann die Jahresproduktion auf 450.000<br />
Tonnen gesteigert werden. Der jetzige Personalstand von<br />
1500 Arbeitnehmern soll mindestens drei Jahre beibehalten<br />
werden. Was die ausstehenden Löhne betrifft, sollen sie vom<br />
neuen Besitzer in Raten ausgezahlt werden. Laut Gewerkschaftsführer<br />
Muhu wären das 10 bis 20 Millionen Lei pro Arbeitnehmer.<br />
Allerdings sollen die Unterstützungsgelder, welche<br />
der Staat den C.S.R.-Arbeitnehmern seit 2000 aus dem<br />
Steuersäckel gezahlt hat, um sich soziale Ruhe zu erkaufen,<br />
davon abgezogen werden.<br />
Die Gewerkschaft „Vatra“ sieht sich als Sieger. Sie, deren<br />
Radau schlagende und Scheiben zertrümmernde Protestler<br />
den Ruf der Stadt als solides Zentrum verlässlicher Berufsausbildung<br />
auf lange Sicht ruiniert haben, scheint ein Stillhalte-<br />
und Unterstützungsabkommen mit den bisher nicht ungeschickt<br />
vorgehenden Russen abgeschlossen zu haben. Zuletzt<br />
wollten die Gewerkschaftsführer gar Mahnwachen vor<br />
dem Regierungsgebäude in Bukarest aufstellen und sogar <strong>am</strong><br />
selben Ort medienwirks<strong>am</strong> in Hungerstreik treten. Alles ausschliesslich<br />
mit dem Ziel, die Regierung zur Vertragsunterzeichnung<br />
mit TMK zu zwingen.<br />
Schon einmal waren Russen als Werksbesitzer nach Reschitza<br />
gekommen. Das war 1948, als nach der Verstaatlichung<br />
aus dem Hüttenwerk der U.D.R. die gemischte russisch-rumänische<br />
Gesellschaft Sovrommetal (S.R.M.) wurde. Heute ist<br />
die C.S.R. schon lange nicht mehr auf dem neuesten technischen<br />
Stand, weswegen die Russen das Werk scherzhaft<br />
„Babuschka“ (Großmütterchen) nennen. Ihre „Hochzeit mit<br />
Babuschka“ – die Russen äußerten schon öffentlich die Befürchtung,<br />
dass der rumänische Staat beabsichtige, ihnen<br />
eine „nackte Babuschka“ anzudrehen, da man vom verkaufbaren<br />
C.S.R.-Besitz immer wieder Teile lostrennte – dürfte für<br />
einige Zeit Ruhe nach Reschitza bringen. Und reichlich stinkende<br />
Luft, denn wer glaubt schon wirklich, dass als erstes<br />
die (noch zu montierenden) Umweltschutzanlagen in Betrieb<br />
gehen werden?<br />
Dass das Hüttenwerk für einen Dollar verkauft wurde und dass<br />
der rumänische Staat dem neuen privaten C.S.R.-Besitzer die<br />
45 Millionen Dollar Schulden des Werkes gestrichen hat, zeigt,<br />
wie rasch man das verlustreiche Unternehmen los werden<br />
wollte. Denn noch ist vor dem Handels-Schiedsgericht in<br />
Washington nichts entschieden bezüglich der Forderungen<br />
des vormaligen Besitzers von C.S.R., der Amerikaner von<br />
Noble Ventures Inc. Die wollen von Rumänien eine Entschädigung<br />
von 300 Millionen Dollar wegen nicht eingehaltener<br />
Vertragsverpflichtungen des rumänischen Staates. Und das,<br />
obwohl sie nur eine Anzahlung von 560.000 Dollar geleistet,<br />
ihrerseits keine der kaufvertraglich festgelegten Investitionen<br />
in Reschitza getätigt und die beiden <strong>am</strong>erikanischen Chefs<br />
sich monatlich mit Löhnen von über 20.000 Dollar direkt aus<br />
der Betriebskasse bedient haben.<br />
Bis zur Verabschiedung des Dekret über den Schuldenerlass<br />
durch die rumänische Regierung hat die TMK-Gruppe im Hüttenwerk<br />
Beobachterstatus. Sie will aber trotzdem schon die<br />
Produktionskosten übernehmen, wie Generaldirektor Vodă<br />
nach seinem Besuch bei der Konzern-Zentrale in Moskau<br />
mitteilte. So konnten im Februar 10.000 t Stahl produziert werden.<br />
Im März sollen es 20.000 t sein, im April 24.000 t.<br />
Mit der ersten misslungenen Privatisierung der C.S.R. wurde<br />
dem offenen Pro-Amerikanismus einiger unserer höchsten<br />
Regierungsvertreter ein für alle Steuerzahler schmerzlicher<br />
Tribut gezollt. Ob die zweite Privatisierung unter einem glücklicheren<br />
Stern steht und beim Hüttenwerk endlich den erhofften<br />
wirtschaftlichen Aufschwung einleitet, den auch die Stadt<br />
bitter nötig hätte, wird sich in den nächsten Monaten zeigen.<br />
Werner Kremm<br />
Ferdinandberger Stahlwerk wird vermietet. Das Stahlund<br />
Walzwerk war jahrzehntelang der größte Arbeitgeber in<br />
der Region. Nach der gescheiterten Privatisierung steht das<br />
hoch verschuldete Werk seit 2002 still. Die zuletzt 2400 Arbeiter<br />
erhielten unregelmäßig Sozialhilfe aus einem Sonderfond<br />
der Regierung. Die Brüder Gavazzi und die rumänische Regierung<br />
prozessieren in Bukarest, wobei eine Partei der anderen<br />
die Schuld an der missglückten Privatisierung gibt. Eine Neuprivatisierung<br />
kann erst nach Prozessabschluss erfolgen. Mit<br />
der Vermietung einiger Anlagen an die Firma Ductil Steel in<br />
Buzău hat man eine Zwischenlösung gefunden. Die in italienischem<br />
Besitz befindliche Firma erzeugt Draht. Den dafür<br />
benötigten Stahl will sie in Ferdinandsberg produzieren und<br />
dazu 350 Arbeitnehmer beschäftigen. Die Vermietung soll vorerst<br />
für drei Monate gelten.<br />
C.M. Bokschan zahlt Steuerschuld. Laut Angaben des<br />
Finanz<strong>am</strong>tes Reschitza hat C.M. Bokschan den größten Teil<br />
seiner Steuerschulden beglichen. Das Geld k<strong>am</strong> allerdings<br />
nicht aus Bokschan, sondern vom Industrieministerium aus<br />
Bukarest. Es ist der Anteil, der C.M.B. für den Bau des<br />
Hüttenwerks Kriwoj Rog in der Ukraine zusteht. Auf dieses<br />
Geld wartet man seit 1990.<br />
Park in Anina soll saniert werden. Das Rathaus hat beschlossen,<br />
den Breiner-Park im Stadtzentrum instandzusetzen.<br />
Der um 1900 angelegte Park mit seinen Tierplastiken soll<br />
mit Zierbäumen neu bepflanzt werden. Das Geld dafür stehe<br />
zur Verfügung, hieß es aus dem Rathaus.<br />
Alexander Tietz und Monsignore Paul Lackner wurden<br />
postum zu Ehrenbürgern der Stadt Reschitz<br />
ernannt. Das beschloss der Stadtrat einstimmig auf Vorschlag<br />
des Demokratischen Forums der <strong>Banater</strong> <strong>Berglanddeutsche</strong>n<br />
und des Deutschen Kultur- und Erwachsenenbildungsvereins.<br />
D<strong>am</strong>it sind neben Hans Stendl, Anton Ferenschütz<br />
und Georg Hromadka zwei weitere Persönlichkeiten<br />
aus den Reihen der Reschitzaer Deutschen auf diese Weise<br />
geehrt worden.<br />
Deutsche Kulturveranstaltungen im <strong>Banater</strong> Bergland<br />
30.04. – 0<strong>2.</strong>05. Deutsche Literaturtage in Reschitza<br />
20.05. – 25.05. Deutsche Europatage im <strong>Banater</strong> Bergland<br />
26.06. Reschitzaer deutsches Trachtenfest<br />
01.10 – 10.10. Deutsche Kulturdekade im <strong>Banater</strong> Bergland<br />
11
Landeshauptmann der Steiermark besucht <strong>Banater</strong><br />
Bergland. Die ÖVP-Politikerin Waltraud Klasnic k<strong>am</strong> <strong>am</strong> 1<strong>2.</strong><br />
März zu einem offiziellen Besuch nach Steierdorf. Zu ihrem<br />
Empfang hatten sich viele Steierdorfer im Kulturhaus eingefunden.<br />
Sie wurde von Bürgermeister Neicu und der Forumsvorsitzenden<br />
Henriette Bacizan herzlich begrüßt. Blaskapelle,<br />
Volkstanzgruppen und Sängerin boten zu Ehren des hohen<br />
Gastes ein gelungenes Progr<strong>am</strong>m. Während des Festessens<br />
erinnerte Ion Creinicean aus Orawitz in einer kurzen Ansprache<br />
an die Leistungen der Habsburger im <strong>Banater</strong> Bergland.<br />
Univ. Prof. Dr. Reimann sprach die vielseitigen Hilfsaktionen<br />
des Kulturvereins Südmark für das <strong>Banater</strong> Bergland<br />
an. Dadurch ist auch manch freundschaftliche Bindung entstanden.<br />
Landeshauptmann Klasnic suchte immer wieder das<br />
Gespräch mit den Menschen, um sich zu informieren.<br />
Studiendirektor a.D. Wilhelm Fritsch, Mitglied im Bundesvorstand<br />
des Heimatverbandes, nahm die Gelegenheit eines kurzen<br />
persönlichen Gesprächs wahr, um Frau Klasnic im N<strong>am</strong>en<br />
des Heimatverbandes für die Hilfe zu danken, welche die<br />
Steiermark seit Jahren im <strong>Banater</strong> Bergland leistet. Mit ihm<br />
war auch Ladislaus Dubovsky nach Steierdorf gekommen. Er<br />
war Anfang der 1980er Jahre Initiator der Wiederbelebung der<br />
durch den Krieg unterbrochenen Beziehungen zwischen der<br />
Südmark und dem <strong>Banater</strong> Bergland. Das hatte in der<br />
Ceaus¸escu-Zeit groß angelegte Hilfspaketaktionen zur Folge,<br />
um Menschen in Not zu helfen.<br />
Die Spitzenpolitikerin aus der Steiermark fühlte sich offensichtlich<br />
wohl unter den Steirern des <strong>Banater</strong> Berglandes. Viel<br />
später als geplant, reiste sie nach Reschitz weiter, von wo sie<br />
<strong>am</strong> 13. März die Heimreise antrat.<br />
Jahresvers<strong>am</strong>mlung des Forums der <strong>Banater</strong> <strong>Berglanddeutsche</strong>n.<br />
Tätigkeitsberichte, Vorstandswahlen und<br />
Satzungsänderungen standen auf der Tagesordnung.<br />
Der scheidende Vorsitzende Karl Lups¸iasca ging ausführlich<br />
auf die Entwicklung der Mitgliederzahlen und die Altersstruktur<br />
der Mitglieder ein. Seit 1990 haben sich insges<strong>am</strong>t<br />
9.792 Bürger als Mitglieder eintragen lassen. Inzwischen sind<br />
1.448 ausgewandert und 1.044 verstorben. 2003 haben 801<br />
Mitglieder ihren Beitrag gezahlt. Viele zahlen seit Jahren keinen<br />
Beitrag. Als Grund für den Mitgliederschwund nennt<br />
Lups¸iasca die schwierige materielle Lage, aber auch Unkenntnis<br />
dessen, was das Forum durchgesetzt und geleistet hat<br />
(Zusatzrente für ehemalige Deportierte, Wiedergutmachung<br />
für Enteignete, Hilfe bei Existenzgründungen, Vermittlung von<br />
Stipendien, Verbesserung der Lebenssituation durch Partner-<br />
Der „Arbeitskreis Deutsche Zwangsarbeiter“ (AKDZ)<br />
traf sich im Januar zu einer Arbeitsbesprechung. Sein<br />
Sprecher Rudi Pawelka informierte über die bisher geleistete<br />
Arbeit. Bei der Erfassungsstelle in H<strong>am</strong>burg sind bisher<br />
140.000 Meldungen eingegangen. Die Aktion soll fortgeführt<br />
werden, um eine möglichst umfassende Dokumentation<br />
erstellen zu können. Gesprochen wurde auch über die unterschiedlichen<br />
Belange der einzelnen Opfergruppen. Der AKZD<br />
setzt sich für der Gleichbehandlung der deutschen mit den<br />
ausländischen Zwangsarbeitern ein und fordert „eine symbolische<br />
Entschädigung“ als Anerkennung der Leiden der<br />
Betroffenen. Der AKDZ hat deswegen Kontakt mit Politikern<br />
aufgenommen und einen Antrag gestellt, der <strong>am</strong> 5. Juni 2003<br />
im Bundestag diskutiert wurde. Vertreter der CDU/CSU-<br />
Fraktion befürworten das Anliegen. Die rot/grüne Regierung<br />
verhielt sich bisher ablehnend. Sie verwies auf die NS-<br />
Verbrechen und stellte die Leidensgeschichte der Deutschen<br />
als „natürliche“ Folge diese Unrechts dar. Der Antrag befindet<br />
sich derzeit noch zur Beratung im Innenausschuss. Das zeigt<br />
zumindest, dass man sich inzwischen mit einer Ablehnung<br />
schwer tut und dass man sich auch „bei der SPD und den<br />
Grünen zumindest Gedanken über die bestehende<br />
Gerechtigkeitslücke“ macht.<br />
Peter Krier, Vorsitzender des Landesverbandes Bayern der<br />
12<br />
schaften mit Institutionen und Verbänden, die Hilfe leisten<br />
usw.). Was die Alterstruktur angeht, sind 70 Prozent der Mitglieder<br />
über 60 Jahre alt. Für die Zukunft des Forums ist es<br />
wichtig, jüngere und Mitglieder mittleren Alters zu gewinnen.<br />
Karl Bereznyak, Vorsitzender des Vereins der Russlanddeportierten,<br />
berichtet über die Verteilung der Hilfen an alte<br />
und bedürftige Menschen (3350 Euro vom Hilfswerk der<br />
<strong>Banater</strong> Schwaben, 4.800 Euro aus Östrreich, 122 Millionen<br />
Lei vom Förderverein BANATIA) sowie über medizinische<br />
Betreuung, Besuche im Alten- und Pflegeheim u.a.<br />
Diplom-Ökonom Waldemar König berichtet über die finanzielle<br />
Unterstützung von Existenzgründern im Kreis Karasch-<br />
Severin durch den Wirtschaftsförderverein BANATIA. Ingrid<br />
Karin Protocsil berichtet über die Kultur- und Jugendarbeit,<br />
Yvonne Christa Demenyi über die Tätigkeit an Kindergärten<br />
und Schulen mit deutscher Unterrichtssprache.<br />
Zum neuen Vorsitzenden des DFBB wird Erwin Josef T¸igla<br />
gewählt. Seine Stellvertreterin wird Elisabeth Bell. Dem Vorstand<br />
gehören ferner an: Josef Barna, Karl Bereznyak, Gerhard<br />
Chwoika, Yvonne Demnyi, Jürgen Jochmann, Waldemar<br />
König, Werner Kremm, Karl Lups¸iasca, Ingeborg Nemesagu,<br />
Ingrid Protocsil und Karl Schmidinger.<br />
Vorstandswahlen in Dognatschka. In den Vorstand des<br />
Ortsforums wurden kürzlich gewählt: Lothar Horst Nikolaus<br />
(Vorsitzender), Alfred Kravitz und Erwin Krasnek (stellv.<br />
Vorsitzende), Egon Kummergruber (zuständig für die Bibliothek),<br />
Klaus Lucian Mihnea (Musik und Elektronik), Lucia<br />
D<strong>am</strong>ian (Kultur) und Adela Gunda Schmidt (Kassierin).<br />
Lyrikpreis „Rolf Bossert“ verliehen. „Wir verstehen uns<br />
als Nachfolger verschiedener Kulturträger der <strong>Banater</strong> <strong>Berglanddeutsche</strong>n,<br />
und eine unserer Ehrenpflichten ist, sich um<br />
die bereits verstorbenen deutschen Persönlichkeiten zu kümmern,<br />
um sie vor der Vergessenheit zu bewahren“, sagte<br />
Erwin T¸ igla, auf dessen Initiative der Lyrikwettbewerb „Rolf<br />
Bossert“ voriges Jahr ins Leben gerufen wurde. Man will<br />
d<strong>am</strong>it junge Talente fördern, die in deutscher Sprache Gedichte<br />
schreiben. Im Rahmen einer Rolf-Bossert-Matinee<br />
wurde der Preis <strong>am</strong> 13. Februar zum erstenmal vergeben.<br />
Preisträger sind Lucian Varsadan, Dr<strong>am</strong>aturg <strong>am</strong> Deutschen<br />
Staatstheater, und Andrei Cherascu, Schüler der 1<strong>2.</strong> Klasse<br />
<strong>am</strong> Nikolaus-Lenau-Lyzeum. Der Preis ist mit zwei Millionen<br />
Lei dotiert. Die Wettbewerbsbeiträge aller Teilnehmer wurden<br />
in einem Buch veröffentlicht, das von Silvia Toma, Schülerin der<br />
11. Klasse des Diaconovici-Tietz-Lyzeums illustriert wurde.<br />
Landsmannschaft der <strong>Banater</strong> Schwaben, empfiehlt, mit dem<br />
Bundestagabgeordneten des eigenen Wahlkreises über das<br />
Anliegen des AKDZ zu sprechen.<br />
(nach „<strong>Banater</strong> Post“ vom 20. Februar <strong>2004</strong>)<br />
Anerkennung als Spätaussiedler erwirkt.<br />
Einem Antragsteller aus Rumänien wurde die Anerkennung als<br />
Spätaussiedler durch das zuständige Ausgleichs<strong>am</strong>t verweigert,<br />
mit der Begründung, es könne nicht festgestellt werden,<br />
„dass er <strong>am</strong> 31. Dezember 1992 oder danach Benachteiligungen<br />
oder Nachwirkungen früherer Benachteiligungen<br />
aufgrund deutscher Volkszugehörigkeit“ erlitten habe. Er hatte<br />
das Verhalten der rumänischen Polizei ihm gegenüber als<br />
Benachteiligung aufgrund seiner deutschen Volkszugehörigkeit<br />
angegeben. Der abgewiesene Antragsteller wandte sich<br />
an das Bayerische Verwaltungsgericht in Ansbach, das den<br />
Fall anders bewertete und ihm Recht gab. Das Gericht verurteilte<br />
den Freistaat Bayern zur Ausstellung einer Spätaussiedlerbescheinigung<br />
gemäß § 15 Abs. 1 BVFG. Der<br />
Bayerische Verwaltungsgerichtshof bestätigte die Bewertung<br />
des Verwaltungsgerichts. (Aktenzeichen des BayVG: AN 15 K<br />
01.01682; AZ des Bayerischen VGH München: 11 ZB<br />
03.1188, Beschluss vom 4.1<strong>2.</strong>2003).<br />
(nach „Siebenbürgische Zeitung vom 25. Februar <strong>2004</strong>“)
KOCHEN und BACKEN<br />
wie zu Hause<br />
mit Trude Bauer<br />
Heute mal wieder in den Topf des Nachbarn geguckt!<br />
Wir kochen eine ungarische Gulyás-Suppe und ungarische<br />
Topfenknödel.<br />
Gulyás-Suppe<br />
Das brauchen wir:<br />
1. 1/2 kg (500 g) kurzfaseriges Rindfleisch, <strong>am</strong> besten<br />
Wadschinken (Beinfleisch)<br />
<strong>2.</strong> etwas Öl zum Anbraten<br />
3. 2 – 3 größere Zwiebeln<br />
4. 2 – 3 mehlige Kartoffeln<br />
5. eine grüne Paprikaschote<br />
6. Paprikapulver, Pfeffer, Salz<br />
7. 2 Liter Wasser<br />
8. 50 g geräucherten Speck (nach Belieben)<br />
Das machen wir:<br />
1. klein gewürfelten Speck ausbraten<br />
<strong>2.</strong> Öl dazugeben<br />
3. die Zwiebeln klein würfeln und im Öl glasig anbraten<br />
4. das in beliebig große Stückchen geschnittene Fleisch dazu<br />
geben und bei schwacher Hitze langs<strong>am</strong> dünsten, so dass<br />
eigener Saft entsteht<br />
5. Paprika, Pfeffer, Salz auf das halbgegarte Fleisch geben<br />
6. das vorgewärmte Wasser nach und nach dazu geben<br />
7. geschälte Kartoffeln und Paprikaschote würfeln und in die<br />
Suppe geben<br />
8. das restliche Wasser nachgießen und alles sehr langs<strong>am</strong><br />
fertig kochen<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Donauschwäbisches Zentralmuseum Ulm<br />
(Montags geschlossen)<br />
Die Ausstellung Ungarn, Ungarn wird bis <strong>2.</strong> <strong>Mai</strong> gezeigt.<br />
Sa. 17 April 15 – 20 Uhr, Ungarn – Puszta, Wellness,<br />
Abenteuer. Die Informationsveranstaltung des ungarischen<br />
Tourismus<strong>am</strong>tes stellt Ungarn als attraktives Reiseziel vor.<br />
Filmvorführungen, Weinprobe und musikalische Darbietung<br />
gehören zum Progr<strong>am</strong>m.<br />
Do. 2<strong>2.</strong> April 19 Uhr, Vortrag Perlen – eine Reise durch<br />
die musikalische Welt der Sinti und Roma.<br />
Mo. 3. <strong>Mai</strong> 9.30 – 16.30 Uhr Flucht und Vertreibungen<br />
im 20. Jahrhundert. Fortbildungsveranstaltung für Lehrer.<br />
Anmeldung erforderlich.<br />
Do. 6. <strong>Mai</strong> 19 Uhr, Vortrag Doch die gen Ungarn gezogen<br />
sind, die kommen nimmermehr! Die Ansiedlung<br />
deutscher Bauern auf den Gütern der Fürstenf<strong>am</strong>ilie<br />
Esterházy in Ungarn.<br />
Sa. 15. <strong>Mai</strong> 18 – 24 Uhr Museumsnacht Ulm / Neu-Ulm.<br />
Im DZM finden kostenlose Führungen statt. Im Donaucafé<br />
gibt’s Spezialitäten und Weine aus den Donauländern.<br />
So. 16. <strong>Mai</strong>, kostenloser Besuch des DZM<br />
So. 29. <strong>Mai</strong>, Ausstellung Steingewordener Glaube –<br />
Kirchliche Architektur im Temeser Banat des 18. Jahrhunderts<br />
Mi. <strong>2.</strong> Juni 18 Uhr Eröffnung der Ausstellung Johnny<br />
Weißmüller. Der erste Filmdarsteller des „Tarzan“ st<strong>am</strong>mt<br />
aus Temeswar.<br />
Landsmannschaft der <strong>Banater</strong> Schwaben,<br />
Kreisverband Heidelberg<br />
Mi. 7. April 17 Uhr Vortrag Die berühmten Bayeux-<br />
Wandteppiche aus dem 11. Jh.<br />
So. 25. April 15 Uhr Diavortrag über Kirchenbauten im<br />
Banat. Die Vorträge finden in Leimen, Rosensaal, Nusslocher<br />
Str. 14, statt. Eintritt frei<br />
9. vor dem Servieren noch mal abschmecken<br />
Tipp: Wenn erwünscht, einen Schuss Weißwein dazu geben<br />
und kurz aufkochen lassen<br />
Budapester Topfenknödel<br />
Das brauchen wir:<br />
1. 600 g trockenen Topfen (Quark)<br />
<strong>2.</strong> 5 Eier (getrennt)<br />
3. etwas Salz<br />
4. 3 Esslöffel Mehl<br />
5. 80 g Semmelbrösel<br />
6. Salzwasser zum Aufkochen<br />
7. in Butter geröstete Semmelbrösel<br />
Das machen wir:<br />
1. Topfen mit den 5 Eigelb, Salz und Mehl glatt rühren<br />
<strong>2.</strong> Semmelbrösel dazurühren<br />
3. den steif geschlagenen Eischnee unterheben<br />
4. mit bemehlten Händen Knödel formen<br />
5. die Knödel in siedendes Salzwasser legen und bei kleiner<br />
Hitze ca. 15 Minuten gar ziehen lassen<br />
6. die Knödel mit einem Seiher herausheben<br />
7. mit den gerösteten Bröseln bestreuen und mit Zucker<br />
servieren<br />
Das war’s auch schon! Gutes Gelingen!<br />
Und meldet euch wieder bei Trude Bauer,<br />
Telefon: 08671 / 2541<br />
Und nun doch noch etwas: Ich möchte mich auf diesem Wege<br />
ganz herzlich bei meiner Freundin Hanna Pohl bedanken! Sie<br />
steht mir als Beraterin beim Aussuchen, Anpassen und Ausprobieren<br />
der Rezepte bereitwillig zur Seite. Danke Hanna!<br />
Lieber Laczi Dubovsky,<br />
die Redaktion hat Dich versehentlich älter gemacht als Du<br />
bist.<br />
Dafür bitten wir Dich und alle, die es nicht glauben konnten,<br />
um Entschuldigung. Du bist im Feber natürlich 82 geworden<br />
(nicht 92). Nimm unseren Fehler als gutes Omen für ein neues<br />
Lebensjahrzehnt!<br />
Nachträglich alles Gute zum 8<strong>2.</strong> Geburtstag!<br />
Stefan Oppelcz<br />
feiert <strong>am</strong> 1. April seinen<br />
90. Geburtstag.<br />
Wir wünschen dem Jubilar weiterhin Gesundheit<br />
und alles Gute!<br />
Die Freunde vom Kreisverband Gummersbach<br />
Zum 90. Geburtstag<br />
liebe Tante<br />
Klara Voin<br />
wünschen wir Dir alles Gute!<br />
Für die Hilfe in der schweren Anfangzeit<br />
und für die langjährige Freundschaft<br />
ein herzliches Dankeschön!<br />
Grete und Joschi Drexler<br />
Emanuel Vrăjitor<br />
zum 80. Geburtstag herzlichen Glückwunsch!<br />
Dem ehemaligen Vorsitzenden des Vereins<br />
„Prietenii Munt¸ilor“<br />
ein Dankeschön für seinen engagierten Einsatz<br />
und die vielen schönen<br />
gemeins<strong>am</strong> verbrachten Stunden.<br />
13
Nützliche Tipps für Landsleute, die nach Reschitz reisen<br />
Pension Mony Feith in Reschitz<br />
Geschäftsn<strong>am</strong>e: S. C. Monyfeith SRL<br />
Adresse: str. Cires¸ului nr. 38<br />
1700 Res¸it¸a, jud. Caras¸-Severin, România<br />
Tel./Fax +40 (0) 255 21 85 97<br />
Tel./Fax +40 (0) 255 22 59 69<br />
E-<strong>Mai</strong>l info@monyfeith.com<br />
Web www.monyfeith.com<br />
Ausstattung: Hauseigener Parkplatz, Fernseher im<br />
Zimmer, alle Zimmer mit Dusche,<br />
teilweise mit Badewanne, Restaurant, Bar,<br />
Nachtportier<br />
Zimmer: 6 x Doppelzimmer und 1 x F<strong>am</strong>ilienzimmer<br />
bis zu 4 Personen<br />
Preis: Doppelzimmer 800.000 LEI (2<strong>2.</strong>- EUR)<br />
F<strong>am</strong>ilienzimmer 950.000 LEI (26.- EUR)<br />
Die Preise sind pro Tag und Zimmer<br />
Restaurant: kalte Vorspeisen, warme Vorspeisen,<br />
Suppen, Salate, Grill,<br />
Fleischspezialitäten aus Schwein, Rind,<br />
Huhn und Fisch,<br />
Nudelgerichte, Hauptgerichte und Beilagen<br />
Anfahrt: Mit dem Auto vom Grenzübergang Cenad,<br />
Timis¸oara, Res¸it¸a, Richtung Baraj Secu<br />
(172 km)<br />
Mit der Bahn Bahnhof Res¸it¸a Sud, Buslinie 4<br />
Richtung Lend<br />
Inhaber: Maria und Dietrich Feith (45 Jahre bzw. 50 Jahre)<br />
Sie sind 1990 nach Deutschland ausgesiedelt, lebten in<br />
Heudorf in der Nähe von Singen.<br />
14<br />
Maria arbeitete als Dreherin, Dieter als Schlosser und später<br />
im Versand einer deutschen Firma.<br />
1995 wurde das Grundstück in Reschitz gekauft und mit den<br />
Bauarbeiten begonnen. Gearbeitet wurde hauptsächlich in der<br />
Urlaubszeit. Wesentlich beigetragen hat der Vater von Dieter,<br />
Erich Feith, der in Reschitz geblieben war und hier den Bau<br />
koordinierte und selbst Hand anlegte.<br />
1999-2000 wurde zum ersten Mal eine private Silvesterparty<br />
im neuen Hause organisiert.<br />
2000 wird das Gewerbe angemeldet und die Pension eröffnet.<br />
2003 im Januar kündigen Maria und Dietrich Feith ihre Arbeitsplätze<br />
in Deutschland, ziehen zurück nach Reschitz und<br />
übernehmen vom Vater Erich die ges<strong>am</strong>te Verwaltung der<br />
Pension. In Deutschland bleibt Tochter Monica Feith, die Betriebswirtschaft<br />
studiert hat und im Rathaus Singen in der Verwaltung<br />
arbeitet.<br />
2003 im Juni stirbt Erich Feith im Alter von 75 Jahren.<br />
Nach Angaben der Inhaberin läuft das Geschäft gut. Die meisten<br />
Gäste kommen aus Rumänien und Deutschland, aber<br />
auch aus der Schweiz, Kanada, Kroatien und sogar aus Hongkong.<br />
Als zusätzliches Personal gibt’s einen Barmann, eine<br />
Köchin und ein Zimmermädchen, die in Teilzeit beschäftigt<br />
sind.<br />
Die Pension liegt in einer malerischen Gegend <strong>am</strong> Rande von<br />
Reschitz <strong>am</strong> Weg in Richtung Sekuler Stausee. Ein Gast aus<br />
H<strong>am</strong>burg meinte es sei wie „eine stille und gemütliche Oase in<br />
einer Wüste von Hektik und Durcheinander“.<br />
Von hier aus können Wanderungen oder Spaziergänge in die<br />
nahe Umgebung oder ins <strong>Banater</strong> Bergland organisiert werden.<br />
Die Pension eignet sich sowohl für Geschäftsleute, die nur<br />
kurz in Reschitz verbleiben, wie auch für Besucher, die eine<br />
längere Zeit hier verbringen wollen. Sie ist ideal für Landsleute<br />
aus Deutschland, die nicht Verwandte oder Freunde belästigen<br />
und unabhängig sein wollen. Im Restaurant kann man<br />
frühstücken oder zu Abend essen. Auf Anfrage kann auch ein<br />
Mittagessen zubereitet werden. Die Lebensmittel werden immer<br />
frisch vom Markt oder vom Bauern gekauft. Auch kleinere<br />
Partys zum Wochenende oder bestimmte Feierlichkeiten<br />
können hier wunderbar organisiert werden.<br />
Reservierungen per Telefon, Fax oder E-<strong>Mai</strong>l wie oben angegeben.<br />
Hugo Balazs, Internetredaktion<br />
www.<strong>Banater</strong>-<strong>Berglanddeutsche</strong>.de<br />
Im Haus Hubertus <strong>am</strong> Franzdorfer Stausee sind Gäste<br />
herzlich willkommen. Das Haus mit Garten liegt auf einer<br />
Lichtung nahe der Crivaia. Es ist vom 15. Juni – 15. September<br />
geöffnet. Urlauber können hier preiswert übernachten.<br />
Auf Wunsch werden auch Mahlzeiten serviert und Grillabende<br />
veranstaltet. Inhaber Benno Loidl und seine Frau kümmern<br />
sich persönlich um ihre Gäste. Auskunft und Reservierung:<br />
Telefon 0040 721 426 420<br />
Verkaufe Haus<br />
mit Garten, 532 qm, in Steierdorf (Rumänien).<br />
Tel. 0911 / 712 180<br />
Moderne<br />
ZAHNARZTPRAXIS & DENTAL-LABOR<br />
in Reschitza,<br />
vom Nachwuchs einer unserer alten Reschitzaer<br />
F<strong>am</strong>ilien eröffnet<br />
Dr. TREFIL A. REMO<br />
Zahnarzt & Zahntechniker (3 Jahre lang in Deutschland tätig)<br />
Dr. TREFIL LONETA<br />
Zahnärztin<br />
Behandlung und Ker<strong>am</strong>ikarbeiten<br />
für anspruchsvolle Patienten nach deutscher Technik.<br />
Günstige Preise und Kurztermine auch für dringende Fälle.<br />
Res¸it¸a, str. Progresului 2/5/8<br />
Täglich 9 – 19 Uhr, Telefon: 0040 – 255 – 22 44 44
<strong>2004</strong><br />
den Geburtstagskindern im Monat März:<br />
Adelmann Helene<br />
Babiak Josefine, 75<br />
Babiak Werner, 50<br />
Balan Viktor<br />
Ban Livia<br />
Baumann Brigitte, geb. Toth, 65<br />
Bayerle Elisabeth<br />
Belgrasch Ronald<br />
Bernacsek Anna<br />
Both Rudolf<br />
Boritsek Brigitte<br />
Boroczy Ralph<br />
Braun Johannes, Dipl.-Ing.<br />
Bribete Roxana<br />
Burian Ernest<br />
Cehan Brigitte, geb. Lehoczky<br />
Chladny Josef<br />
Ciorocan Wanda,<br />
geb. Hollschwandtner, 75<br />
Craia-Lungauer Hildegard, 60<br />
Csunderlik Elsa<br />
D<strong>am</strong> Henriette<br />
D<strong>am</strong>hofer Ferdinand<br />
Debnar Leonore<br />
Denuel Dagmar<br />
Denuel Walter, 60<br />
Drexler Franz, 86<br />
Drexler Herbert<br />
Drexler-Mühl Traudl<br />
Ebenspanger Erich<br />
Engel Manuel<br />
Fleck-Hansl Monika<br />
Fleck-Hansl Tessa<br />
Flonta Johann<br />
Frank Rudi<br />
Fridmanszky Ladislaus<br />
Fuchs Walter<br />
Gal Elisabeth<br />
Georg Georg<br />
Gingerich Cassandra<br />
Gongola Maria, geb. Haipl, 90<br />
Goja Viorel<br />
Grabovszky Helene<br />
den Geburtstagskindern im Monat April:<br />
Ad<strong>am</strong>ek Beatrice,<br />
Ardeleanu Aurel<br />
Banhoffer Ingeborg,<br />
geb. Peternell, 55<br />
Bank Maria, geb. Lösch, 80<br />
Behr Adalbert, Dipl.-Ing., 70<br />
Bejenaru Maria<br />
Bestery Ernestine, geb. Husz<br />
Bido Alfred<br />
Bloos Hedwig<br />
Bohmann Josef<br />
Bribete Rosalia, geb. Motzig<br />
Bribete Sonia, 20<br />
Bucher Magdalena<br />
Bucher Kristine<br />
Burian Erika, geb. Kontur, 50<br />
Burian Olivia-Anita, 25<br />
Catana Maria, geb. Franzen<br />
Chladny Ludwig Johann, 70<br />
Csaki-Rossak Maria,<br />
geb. Mikulik<br />
Csapek Hugo<br />
Csellar Hans<br />
Czank Antonia<br />
D<strong>am</strong> Anton<br />
Denes Josef, 90<br />
Dippong Rudolf, 65<br />
Drexler Margarete<br />
Engel Gerhardt, 35<br />
Erdei Gabriel<br />
Fischer Maria<br />
Flatz Christine<br />
Gabor Angela,<br />
geb. Gruszlinger, 80<br />
Gabor Stela Adriana,<br />
geb. Tart¸a<br />
Gall Hermann<br />
Geisheimer Aida<br />
Herzliche Glückwünsche<br />
Griesbacher Josef, 75<br />
Haring Anni<br />
Haring Franz<br />
Haring Maria<br />
Haring Max<br />
Hartmann Daniel, 30<br />
Hehn Erwin<br />
Hehn Sabrina<br />
Hendrich Günther<br />
Herici Maximilian<br />
Hlinka Marietta<br />
Hohoi Mircea<br />
Holiga Friedrich<br />
Houska Karl<br />
Hubert Dennis-Richard<br />
Hus Roland<br />
Iorga Olga, geb. Heierling<br />
Jacob Antoneta, geb. Crăciun<br />
Jacob Robert, 20<br />
Jung Josef<br />
Kaiser Christine<br />
Kalafus Manfred<br />
Karban Eugen<br />
Karban Lucretia<br />
Karban Hannelore<br />
Karletz Roland<br />
Kaschuta Roland<br />
Keller Wilhelm, 65<br />
Kilvanya Erika<br />
Kilvanya Dietmar<br />
Kiss Gertrud, geb. Bocsa<br />
Kisslinger Anton<br />
Köhl Josefa, geb. Kümmler<br />
Kortik Anton<br />
Kovacs Sebastian<br />
Kozeluch Hedi<br />
Kralik Egon, 65<br />
Kuchar Gertrud,<br />
geb. Kummergruber<br />
Lang Gerhard<br />
Langer Erika,<br />
geb. Hengstenberger, 60<br />
Langer Johann<br />
Geisswinkler Franz<br />
Georgescu Henriette<br />
Gido Erich<br />
Graumann Maria, geb. Rössner<br />
Hack Alfred<br />
Hansl Heidi, geb. Merics<br />
Hartmann Natalie, geb. Bălean<br />
Hauptmann Gerlinde,<br />
geb. Kronawetter<br />
Hauptmann Verginia<br />
Hirschpek Christian, 35<br />
Hirschpek Oskar<br />
Hollschwandner Johann<br />
Hollschwandner Sofia<br />
Hunyady Johann, 86<br />
Hunyadi Zoltán<br />
Jurubita Marie-Christine<br />
Keller Gerda, geb. Ziegler<br />
Klotz Gerda, geb. Bednasch<br />
Klump Richard Peter, 30<br />
König Franz<br />
Krall Georg<br />
Krasnek Günther, 30<br />
Krempels Johann<br />
Kronawetter Helene<br />
Kuhn Josef-Arthur<br />
Kumher Friedrich, 75<br />
Kumher Jakob, 75<br />
Kvatsak Olga, geb. Spravil<br />
Lang Martina<br />
Leinstein Irene<br />
Leinstein Karl<br />
Mann Rudolf, Dipl.-Ing.<br />
Marc Aurel Gyuszi<br />
Mastyuk Liliana, 35<br />
Mastyuk Ewald<br />
Mayer Daniel<br />
Meszaros Stefan<br />
Lauritz Elisabeth<br />
Leinstein Josef, 80<br />
Lingner Elisabeth<br />
Luchian Renate, geb. Fritsch<br />
Luft Egon, 75<br />
<strong>Mai</strong>gut Irene, geb. Beber<br />
Marc Renate<br />
Mastiuk Gertrude<br />
Mastyuk Günther<br />
Meingast Marianne,<br />
geb. Schmidt<br />
Meißner Manuela,<br />
geb. Banhoffer, 35<br />
Melcher Maria Elisabeta,<br />
geb. Kvatsak<br />
Metzler Rosalia, geb. Schmidt<br />
Mingesz Gabriela<br />
Mingesz Robert<br />
Mischek Carla, geb. Rehbein, 55<br />
Moisch Eva, geb. Rothsching<br />
Motzig Wilhelm<br />
Nagy Ladislaus<br />
Nasvadi Hilde<br />
Ott Günther<br />
Orthmayr Josef<br />
Pap Iboia-Maria, 40<br />
Pascu Wilma, geb. Swantek<br />
Patesan Elena, geb. Staicu<br />
Pauler Ingmar<br />
Paun Eleonora, geb. Keri<br />
Pavlik Erwin<br />
Pischl Ivonne<br />
Pitula Johann Friedrich<br />
Posteuca Georg<br />
Potocean Christian<br />
Preotesescu Christine<br />
Preotesescu Mihai<br />
Radomir Stefan<br />
Rahner Ingeborg<br />
Raichici Herbert<br />
Richer Wilhelm<br />
Ripski Wilhelm<br />
Richter Martha<br />
Melcher Eduard Constantin,<br />
geb. Crăciunescu, 25<br />
Melcher Aurel Stefan,<br />
geb. Tudosie<br />
Michael Hildegard,<br />
geb. Pyekny<br />
Milu Claudius<br />
Mischl Helene<br />
Moser Anton<br />
Nartmann Margarete, 60<br />
Nagy Edith<br />
Nofkin Asen-Hanno<br />
Nofkin Rita<br />
Nowy Priska<br />
Obarsie Brigitte, geb. Skoupy<br />
Oppelcz Stefan, 90<br />
Pap Franz, 65<br />
Pauler Heiko, 30<br />
Potocean Gheorghe<br />
Protocil Oswald<br />
Raupenstrauch Günter<br />
Reimer Andreas<br />
Riesz Bruno<br />
Richter Tiberius<br />
Rist Viktoria<br />
Roth Adolf, Dr.<br />
Roth Stefan<br />
Rosteck Diana<br />
Rusznyak Adele<br />
Salm Anna<br />
Schildmann Franz<br />
Schintzel Maria<br />
Schmidt Johanna, geb. Höcher<br />
Schneck Christine<br />
Schneider Ilse, geb. Oberst, 60<br />
Schwenk Andreas<br />
Simon Zoltan, 65<br />
Sittner Angela, geb. Vratny<br />
Roman Marga<br />
Sawatzki Wanda, geb. Niederkorn<br />
Schildmann Elisabeth,<br />
geb. Kr<strong>am</strong>er<br />
Schmidt Josef<br />
Schmidt Gerhard<br />
Schmidt Nori, geb. Rewitzky<br />
Schneider Gustav<br />
Schöner Luise<br />
Schwarz Anna, 85<br />
Sohler Katharina, 80<br />
Spevak Rudolf, 60<br />
Spinner Stefan<br />
Spreitzer Anita Monika<br />
Steiner Karl, 70<br />
Stieger Elisabeth, geb. Farkas<br />
Stieger Franz<br />
Stieger Heino<br />
Stocker Hedy<br />
Stocker Luise<br />
Stocsek Franziska,<br />
geb. Hengstenberger<br />
Swantek Friedrich<br />
Szoukup Eleonore,<br />
geb. Chladny, 55<br />
Takacs Ghila, geb. Stoia-Balmez<br />
T<strong>am</strong>bor Ditmar<br />
Taubner R<strong>am</strong>ona<br />
Tokar Anna<br />
Tschaftary Eugen<br />
Tschaftary Hans<br />
Urban Eva, geb. Neff<br />
Viziteu Elfriede<br />
Vögele Peter<br />
Wagner Klaus, Dr.<br />
Wetternek Maria<br />
Wetzler Aurora, 75<br />
Wilcsek Elly<br />
Windauer Edith<br />
Windauer Gottfried<br />
Windauer Günther<br />
Wittig Helga, geb. Umhäuser<br />
Zouplna R<strong>am</strong>ona<br />
Sittner Robert<br />
Spekl Udo Reinhardt<br />
Spinner Ottilie<br />
Stieger Andrea<br />
Stocker Roland<br />
Stocker Werner<br />
Str<strong>am</strong>a Herbert Stefan, Dr.<br />
Str<strong>am</strong>a Reinhold Herbert<br />
Strobl Edith, geb. Tegtmayer<br />
Strobl Anton, 80<br />
Szabo Ladislaus<br />
Takacs Wilhelm, 70<br />
T<strong>am</strong>bor Arthur, 20<br />
Tuschkan Emil<br />
Untan Alfred<br />
Vetrovetz Othmar<br />
Vida Anna, 45<br />
Voin Klara, geb. Grünwald, 90<br />
Vrajitor Emanuel, 80<br />
Wagner Maria<br />
Wallner Sabrina<br />
Weinbuch Monika,<br />
geb. Banhoffer<br />
Wetrowetz Elisabeth<br />
Wetternek Erich<br />
Wetternek Thomas<br />
Wilcsek Robert, 70<br />
Wihnalek Christian, 30<br />
Winter (Balog) Alfred<br />
Woth Walter jun. Dipl. Ing.<br />
Würtz Horst<br />
Zahorak Gabriele, geb. Janzer<br />
Zalusky Edith, 80<br />
Zouplna Liviu<br />
Zouplna Walter<br />
15
16<br />
Was vergangen ist, kehrt nicht wieder.<br />
Ging es aber leuchtend nieder,<br />
leuchtet ’s lange noch zurück!<br />
Unsere liebe Mutter, Oma und Uroma ist nicht mehr unter uns.<br />
Luise Schweigl<br />
geb. Welther<br />
* 15.3.1911 † 25.<strong>2.</strong><strong>2004</strong><br />
In Dankbarkeit<br />
Brigitte David geb. Schweigl<br />
mit Gerhard, Waltraud, Sigrid und Werner<br />
im N<strong>am</strong>en aller Verwandten<br />
Orawitz / Singen<br />
„Wer stirbt, erwacht zum ewigen Leben.“<br />
Franz von Assisi<br />
Helene Retzler<br />
* 1.04.1930, Steierdorf † 9.<strong>2.</strong><strong>2004</strong>, Nürnberg<br />
In stiller Trauer<br />
die Angehörigen<br />
In tiefer Trauer nehmen wir Abschied<br />
von unserer lieben Mutter, Schwiegermutter,<br />
Oma und Schwägerin<br />
Esther Salon<br />
geb. Steiner<br />
* 1.7.1920, Reschitz † 3.3.<strong>2004</strong>, Gummersbach<br />
In Liebe und Dankbarkeit<br />
die Kinder Anna und Georg,<br />
die Schwiegerkinder Adrian und Elena,<br />
Enkelsohn Robert und Schwägerin Olga<br />
In tiefem Schmerz geben wir den Tod meiner lieben Frau,<br />
unserer guten Mutter, Schwiegermutter, Oma,<br />
Schwester, Schwägerin und Tante bekannt.<br />
Maria-Anna Grozav<br />
geb. Omachne<br />
* 13.7.1939, Steierdorf † 14.<strong>2.</strong><strong>2004</strong>, Waldkraiburg<br />
Peter Grozav, Ehemann<br />
Jenny Denz, Tochter, mit F<strong>am</strong>ilie<br />
Manuela Sommer, Tochter, mit F<strong>am</strong>ilie<br />
Charlotte Pinzariu, Schwester, mit F<strong>am</strong>ilie<br />
Das Sichtbare ist vergangen;<br />
Es bleibt die Liebe und Erinnerung!<br />
In lieber Erinnerung an<br />
Heinz Kopetzky<br />
* 15.10.1940 † 26.1.<strong>2004</strong><br />
Danke für diesen wertvollen Menschen.<br />
Die Angehörigen<br />
In Liebe und Dankbarkeit nahmen wir Abschied<br />
von unserer lieben Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uri<br />
Josefine Hrachovi<br />
* 3.7.1917 † 10.<strong>2.</strong><strong>2004</strong><br />
In stiller Trauer<br />
Johann und Margarete Hrachovi<br />
im N<strong>am</strong>en aller Verwandten<br />
Erinnerungen sind kleine Sterne,<br />
die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten.<br />
In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied<br />
von unserer lieben Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma<br />
Ida Anselm<br />
geb. Galici<br />
* <strong>2.</strong> August 1926 † 31. Dezember 2003<br />
In ewiger Liebe<br />
Stefan und Brigitte Anselm<br />
Stefan und R<strong>am</strong>ona mit Bianca<br />
Voll Trauer nahmen wir Abschied von<br />
Maria Killik<br />
* <strong>2.</strong><strong>2.</strong>1913 † 1.3.<strong>2004</strong><br />
F<strong>am</strong>ilie Kalev und F<strong>am</strong>ilie Jankowsky<br />
In stillem Gedenken an<br />
Josef Mock<br />
Unser Reschitzer Landsmann ist im Alter<br />
von 81 Jahren verstorben.<br />
Er war viele Jahre Mitglied des Heimatverbandes.<br />
TRAUERNACHRICHTEN<br />
In Trauer nahmen wir Abschied von<br />
Rosina Nagy<br />
geb. Hoffmann<br />
* 1<strong>2.</strong>05.1926, Ferdinandsberg † 06.03.<strong>2004</strong>, Bruchsal<br />
Ihre Kinder:<br />
Gyöngy und Arpi mit F<strong>am</strong>ilie<br />
Ihre Geschwister:<br />
Paul Hoffmann mit F<strong>am</strong>ilie, Wien<br />
Robert Hoffmann mit F<strong>am</strong>ilie, München<br />
Barbara Horvath mit F<strong>am</strong>ilie, Karlsruhe<br />
In Liebe und Dankbarkeit nahmen wir Abschied von<br />
Feri Belanczky<br />
aus Steierdorf-Anina<br />
* 23.5.1917 † 21.1.<strong>2004</strong><br />
In stiller Trauer<br />
Frieda, Gattin<br />
Sohn Peter mit F<strong>am</strong>ilie und Tochter Renate mit F<strong>am</strong>ilie<br />
Er ist viel zu früh von uns gegangen!<br />
Grat¸ius Maris¸escu<br />
* 19.9.1957, Steierdorf † 15.<strong>2.</strong><strong>2004</strong>, Steierdorf<br />
Wir trauern um unseren Klassenk<strong>am</strong>eraden.<br />
Am 16. Februar <strong>2004</strong> waren es bereits 6 Monate<br />
seit unsere Mutter, Schwiegermutter, Großmutter<br />
und Urgroßmutter<br />
Hilda (Maria) Borciu<br />
geb.Peternell, verw. Debelka<br />
* 27.1<strong>2.</strong>1917, Reschitz † 16.8.2003, Reschitz<br />
friedlich von uns gegangen ist.<br />
Wir bedanken uns bei F<strong>am</strong>. Coconeciu, F<strong>am</strong>. Pupaza<br />
und Nachbarn für ihre besondere Hilfe und Unterstützung.<br />
Emil (Tzuli) mit Henriette und Anton<br />
im N<strong>am</strong>en aller Angehörigen<br />
In der alten Heimat verstarben<br />
in Karansebesch, Juli - Dezember 2003:<br />
Dolnea Olga (geb. Pupăză, 92); Drăgan Iolanda (geb. Mezö, 60);<br />
Abrah<strong>am</strong> Maria (geb. Kovacs, 77): Frâncu Cristina (22); Leca<br />
Dănut¸ Ghe. (29); Jdirea Iuliana (geb. Velich, 57); Ambrus Anna<br />
(80); Szabo Pall (87)<br />
(nach Angaben von Maria Slupp)<br />
in Bokschan laut Matrikelbuch des r.k.Pfarr<strong>am</strong>tes 2003:<br />
Rehorek Erzsébet (geb. Poliszovszki, 1920); Lucaci Iosif (geb.<br />
1918); Molnár János (geb. 1928); Kovács Katalin (geb. Molnár,<br />
1920); Udovit¸ă Cornelia (geb. Boden, 1923); Szabados Pál (geb.<br />
1934); Balázs József (geb. 1906); Domsik János (geb. 1928);<br />
Hanko Margit (geb. Holitska, 1917); Rehák Imre (geb. 1945);<br />
Augustin Georgeta (geb. Haiducu, 1934); Medovarszky<br />
Gheorghe (geb. 1952); Domsik József (geb. 1916); Vicze Anna<br />
(geb. Wilhelm, 1928); Boda Francisc (geb. 1925); Weber József<br />
(geb. 1936); Hasselhoffer Aurelia (geb. Pancea, 1938); Seimeanu<br />
Gabriela (geb. 1961); Freiszt Cornelia (geb. Radoszlavici,<br />
1910); Glăvan Dumitra (geb. Pintilie, 1938); Pozsár<br />
József István (geb. 1914); Jakobovszky Anna (geb. 1920);<br />
Radici Maria (geb. Toma, 1923); Hrubi Michael (geb. 1990);<br />
Pasca Avr<strong>am</strong>, (geb. 1931); Sinkó Zoltán (geb. 1921); Czakó<br />
András (geb. 1926); Bodor Ferenc (geb. 1933); Morariu<br />
Elisabeta (geb. 1915); Hauptmann Maria (geb. Vusilca, 1936);<br />
Grüner Magdalena (geb. Wagner, 1923); Nagy Annus (geb.<br />
Kisuri, 1930); Horváth Mihaly (geb. 1955); Jókai Károly (geb.<br />
1938); Németh Stefan (geb. 1914); Stancovici Fabian Simion<br />
(geb. 1935)<br />
in Orawitz laut Matrikelbuch des r.k. Pfarr<strong>am</strong>tes 2003:<br />
Iovanovici Matilda (geb. Tokar, 1917); Herz Elena (geb.<br />
Krakovsky, 1925); Gherghel Icoana (geb. Alexandru, 1911);<br />
Lisafeld Maximilian (geb. 1933); Stankovits Emilia (geb. 1928);<br />
Kumher Stefan (geb. 1926); Gottardi Adolf (geb. 1940); Cirdu<br />
Erika (geb. Dvorjak, 1932); Lengyel Ecaterina (geb. Györfi,<br />
1924); Izvernicean Ileana (geb. 1922)<br />
(nach „Echo der Vortragsreihe“ Nr. 3/<strong>2004</strong>)