Geburten und Geburtshilfe in Deutschland - Barmer GEK
Geburten und Geburtshilfe in Deutschland - Barmer GEK
Geburten und Geburtshilfe in Deutschland - Barmer GEK
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Abbildung 6: Bevölkerung, Erwerbsfähige <strong>und</strong> Erwerbstätige bei unterschiedlichen Erwerbsquoten<br />
1950-2050<br />
<strong>in</strong> Millionen<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
51<br />
34,3<br />
20,4<br />
59%<br />
61<br />
39,8<br />
26,7<br />
69%<br />
80,3<br />
55,1<br />
82,5 82,8<br />
32 <strong>GEK</strong>-Edition<br />
55,7<br />
38,4 38,7<br />
1950 1970 1991 2002 2020 2050<br />
Quelle: Verdi (2003): Mythos Demografie, 10<br />
70%<br />
69%<br />
Bevölkerung Erwerbsfähige 15-65 Jahre Erwerbstätige<br />
Prognosen bzw. Modellannahmen<br />
53,9<br />
48,5<br />
90%<br />
75,1<br />
44<br />
39,6<br />
Insgesamt ergibt sich aber die <strong>in</strong>ternationale Bedeutung oder Attraktivität e<strong>in</strong>es Landes wie<br />
<strong>Deutschland</strong> aus se<strong>in</strong>er ökonomischen, sozialen <strong>und</strong> kulturellen Produktivität. Dies belegen<br />
e<strong>in</strong>e Vielzahl von Länder-Rank<strong>in</strong>gs der letzten Jahre über den Bildungsstand, die Gleichberechtigung<br />
der Geschlechter oder die Wettbewerbsfähigkeit <strong>in</strong> hoch<strong>in</strong>dustrialisierten<br />
Ländern plastisch. Dort liegen etwa Länder wie Schweden oder F<strong>in</strong>nland mit höchstens<br />
e<strong>in</strong>em Zehntel der derzeitigen deutschen Bevölkerungszahl <strong>und</strong> vergleichbaren politischen<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen meist deutlich vor <strong>Deutschland</strong>. Der trotz expansiver E<strong>in</strong>wanderungspolitik<br />
vorhandene relative "E<strong>in</strong>wohnermangel" wird <strong>in</strong> den genannten Ländern zum<br />
Anlass genommen, mehr <strong>und</strong> qualitativ <strong>in</strong> die Ausbildung zu <strong>in</strong>vestieren oder soziale Barrieren<br />
der Entfaltungsfähigkeit abzubauen.<br />
2.3.3 <strong>Geburten</strong>- <strong>und</strong> Bevölkerungszuwachs durch E<strong>in</strong>wanderung?<br />
Die E<strong>in</strong>wanderung ausländischer BürgerInnen war, ist <strong>und</strong> wird e<strong>in</strong>e wichtige Quelle des<br />
Bevölkerungswachstums <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>und</strong> vergleichbaren Nachbarländern se<strong>in</strong>. Möglicherweise<br />
ist aber <strong>in</strong>sbesondere die Vorstellung, die <strong>in</strong>ländische K<strong>in</strong>derzahl durch mehr<br />
K<strong>in</strong>der ausländischer Familien zu erhöhen nicht nur moralisch suspekt (z.B. durch die<br />
Reduktion auf e<strong>in</strong>e Art "Gebärmasch<strong>in</strong>en"), sondern auch empirisch unzutreffend.<br />
Dafür sprechen <strong>in</strong>sbesondere zwei Aspekte: Erstens zeigen Modellrechnungen über die<br />
Anzahl von E<strong>in</strong>wanderern, die nötig s<strong>in</strong>d, um die gewünschten "Verjüngungseffekte" zu<br />
erreichen oder die Anzahl der E<strong>in</strong>wohnerzahl stabilisieren zu können "absurd hohe Zahlen"<br />
(Lutz 2003, 3). Zweitens gibt es Anzeichen für e<strong>in</strong>en im spezifischen Zusammenhang<br />
90%