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Geburten und Geburtshilfe in Deutschland - Barmer GEK

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Abbildung 9: Durchschnittliche K<strong>in</strong>derzahl westdeutscher Frauen zwischen 35 <strong>und</strong> 40<br />

Jahren nach Bildungsabschluss 1991 bis 2001<br />

durchschnittliche K<strong>in</strong>derzahl<br />

1,6<br />

1,5<br />

1,4<br />

1,3<br />

1,2<br />

1,1<br />

1<br />

1,48<br />

1,32<br />

1,3<br />

Quelle: Grünheid 2003<br />

1,49<br />

1,37<br />

1,24<br />

1,51 1,51<br />

1,39<br />

1,18<br />

1,38 1,38<br />

1991 1993 1995 1997 1999 2001<br />

40 <strong>GEK</strong>-Edition<br />

1,12<br />

1,49<br />

1,05<br />

Hochschulabschluss Berufsausbildung ohne Berufsabschluss<br />

An diesen Zahlen entwickelte sich nun e<strong>in</strong>e Debatte, die noch ke<strong>in</strong>eswegs abgeschlossen<br />

ist <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Reihe problematischer Zungenschläge enthält.<br />

Am unverblümtesten formuliert es der FDP-MdB Daniel Bahr: "In <strong>Deutschland</strong> kriegen<br />

die Falschen die K<strong>in</strong>der - nur die sozial Schwachen" (zit. nach SZ 25.1.2005).<br />

Etwas vornehmer formuliert, aber sachlich nicht wesentlich anders geme<strong>in</strong>t, geistert diese<br />

Position bereits seit e<strong>in</strong>igen Jahren durch diverse familienpolitische Beiträge: "… f<strong>in</strong>anzielle<br />

Anreize haben ihre Grenzen. Wird Menschen immer mehr dafür bezahlt, dass sie<br />

sich fortpflanzen, verliert das K<strong>in</strong>derkriegen se<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit noch weiter. Die<br />

Zahl derer, die K<strong>in</strong>der bekommen, nimmt weiter ab, <strong>und</strong> die daran festhalten, tun dies (...)<br />

entweder, um ihre psychologischen Bedürfnisse <strong>in</strong> die lieben Kle<strong>in</strong>en zu projizieren - oder<br />

weil sich K<strong>in</strong>der f<strong>in</strong>anziell rechnen. Wen w<strong>und</strong>ert es, wenn vor diesem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> (...)<br />

h<strong>in</strong>ter vorgehaltener Wissenschaftlerhand vom »down-breed<strong>in</strong>g« die Rede ist, davon, dass<br />

diejenigen, die sich fortpflanzen, nicht unbed<strong>in</strong>gt zur geistigen Elite ihrer Gesellschaft<br />

gehören" (Michael Kle<strong>in</strong> <strong>in</strong> Die Welt vom 30.12.2003).<br />

Da es schlecht möglich ist, denjenigen, die nicht zur „geistigen Elite“ gezählt oder gerechnet<br />

werden, offen ihre Fortpflanzung vorzuwerfen, häufen sich politische <strong>und</strong> moralische<br />

Anklagen <strong>und</strong> Appelle gegenüber den K<strong>in</strong>derlosen <strong>und</strong> vor allem den hoch qualifizierten<br />

K<strong>in</strong>derlosen. Der Tenor ist e<strong>in</strong>deutig: Sie blieben mit ihrem Verhalten der Gesellschaft<br />

etwas schuldig <strong>und</strong> gefährdeten die Zukunft der sozialen Sicherungssysteme oder gar der<br />

gesamten Gesellschaft.<br />

1,51<br />

1,35<br />

1,02

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