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konzept zur verkehrs- beruhigung beinwil am see – das wichtigste in ...

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KONZEPT<br />

ZUR<br />

VERKEHRS-<br />

BERUHIGUNG<br />

BEINWIL AM SEE<br />

<strong>–</strong><br />

DAS WICHTIGSTE<br />

IN KÜRZE<br />

Kurzfassung des Konzeptes Verkehrs<strong>beruhigung</strong><br />

der Geme<strong>in</strong>de Be<strong>in</strong>wil <strong>am</strong> See vom 31. März 2010<br />

Erarbeitet von der Verkehrs<strong>beruhigung</strong>skommission (Peter F. Amacher,<br />

Mart<strong>in</strong> Baumann, Fritz Blaser, Roland Delz, Isabelle Egger, Johannes<br />

Eichenberger, Max Eichenberger, Kurt Haller, Joachim Hörner, Beat<br />

Lüthi, Christian Merz, He<strong>in</strong>rich Merz, Jacques Villars)<br />

<strong>in</strong> Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem Ingenieurbüro Ballmer + Partner AG


Konzept Verkehrs<strong>beruhigung</strong> <strong>–</strong> Das Wichtigste <strong>in</strong> Kürze 2<br />

1. Ausgangslage<br />

Die Geme<strong>in</strong>devers<strong>am</strong>mlung vom Juni 2009 beauftragt den Geme<strong>in</strong>derat, <strong>das</strong><br />

Verkehrs<strong>beruhigung</strong>s<strong>konzept</strong> des Jahres 1997 zu überarbeiten und daraus<br />

resultierende Vorschläge dem Souverän zu unterbreiten.<br />

Der Geme<strong>in</strong>derat entschliesst sich, e<strong>in</strong>e Kommission, bestehend aus Vertretungen<br />

der Ortsparteien, des Geme<strong>in</strong>derates, der Repol, der Schulpflege sowie dem<br />

Initianten zu bestellen. Ihre Arbeit wird begleitet durch <strong>das</strong> Ingenieurbüro Ballmer +<br />

Partner AG.<br />

2. Auftrag<br />

An der Sommergeme<strong>in</strong>de 2010 soll e<strong>in</strong> Kredit <strong>zur</strong> Realisierung von<br />

Verkehrs<strong>beruhigung</strong>smassnahmen auf den Geme<strong>in</strong>destrassen <strong>zur</strong> Abstimmung<br />

gelangen. Zu diesem Zweck soll die Kommission e<strong>in</strong> Grundlagen<strong>konzept</strong><br />

ausarbeiten. Da sich die Kantonsstrassen nicht <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>dehoheit bef<strong>in</strong>den,<br />

bilden sie auch nicht Bestandteil des Konzeptes.<br />

3. Spezielle Verkehrsprobleme Be<strong>in</strong>wil <strong>am</strong> See<br />

Auf Grund von Verkehrserhebungen wird ersichtlich, <strong>das</strong>s folgende Strassen<br />

problematische Verkehrssituationen vorweisen:<br />

Strassen mit hohem Geschw<strong>in</strong>digkeitsniveau<br />

Sandstrasse / Untere Sandstrasse / Feldstrasse / Grünaustrasse / Hofmattstrasse /<br />

Wühristrasse / Kirchstrasse / Kirchmoosstrasse / Zihlstrasse / Seestrasse<br />

Strassen mit hohem Geschw<strong>in</strong>digkeitsniveau und zusätzlich hohem<br />

Verkehrsaufkommen<br />

Feldstrasse, Sandstrasse und Seestrasse<br />

Mehrere Knoten auf diesen Strecken weisen für Tempo 50 ungenügende Sichtweiten<br />

auf.<br />

Es s<strong>in</strong>d dies speziell:<br />

Knoten Feldstrasse <strong>–</strong> Grünaustrasse / Knoten Untere Sandstrasse <strong>–</strong> Bühl-<br />

Sandstrasse / Knoten Kirchstrasse <strong>–</strong> Hombergstrasse / Knoten Seestrasse <strong>–</strong><br />

Hallwilstrasse / Knoten Sandstrasse <strong>–</strong> Bühl-Sandstrasse<br />

Ungenügende Sichtweiten bestehen auch bei vielen privaten Hauszufahrten.


Konzept Verkehrs<strong>beruhigung</strong> <strong>–</strong> Das Wichtigste <strong>in</strong> Kürze 3<br />

4. Ziele der zu treffenden Massnahmen<br />

Daraus ableitend verfolgt die Kommission mit dem Konzept folgende Ziele:<br />

A Reduktion der gefahrenen Geschw<strong>in</strong>digkeiten<br />

B Kanalisierung des Verkehrs auf die Hauptachsen<br />

5. Von der Kommission geprüfte Massnahmen<strong>konzept</strong>e:<br />

<strong>–</strong> Konzept Verkehrs<strong>beruhigung</strong> MIT Tempo 30<br />

<strong>–</strong> Konzept Verkehrs<strong>beruhigung</strong> OHNE Tempo 30<br />

Grundsätzliches<br />

Beide Konzepte sollen laut dem Willen der Kommission ohne absolut<br />

zw<strong>in</strong>gende bauliche Massnahmen realisiert werden.<br />

Die Wirks<strong>am</strong>keit beider Konzepte soll primär durch Strassenmarkierungen<br />

erreicht werden.<br />

Das Konzept A strebt e<strong>in</strong>e Mischung der Verkehrsteilnehmenden mit<br />

reduzierter Geschw<strong>in</strong>digkeit an.<br />

Das Konzept B sieht Massnahmen vor, die e<strong>in</strong>e Verbesserung der Situation<br />

an den <strong>wichtigste</strong>n Stellen durch Markierungen anstrebt. Es strebt e<strong>in</strong>e<br />

Verkehrstrennung von Langs<strong>am</strong>verkehr und motorisiertem Verkehr an.<br />

6. Konzepte<br />

6.1 Konzept Verkehrs<strong>beruhigung</strong> MIT Tempo 30<br />

Die Fachstellen des Bundes und der Kantone tendieren schweizweit auf<br />

folgenden Grundsatz: Der Verkehr soll <strong>in</strong>nerorts <strong>in</strong> den Quartieren auf Tempo<br />

30, auf den Hauptstrassen auf Tempo 50 limitiert werden.<br />

E<strong>in</strong> Tempo 30 Konzept sieht heute anders aus als noch vor 10 Jahren. Es<br />

wird nach Möglichkeit auf bauliche Massnahmen verzichtet, da sie zu<br />

vermehrter Unruhe im Quartierverkehr führen (Stop and Go-Verkehr,<br />

Lärmimmission durch Schwellen).<br />

Die Übergänge vom übrigen Strassennetz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Zone müssen deutlich<br />

erkennbar se<strong>in</strong> («E<strong>in</strong>gangstore» mit Tempo 30 Schildern)<br />

• Die Anpassung des Geschw<strong>in</strong>digkeitsniveaus wird durch<br />

signalisationstechnische Massnahmen und Überwachungsmassnahmen<br />

erreicht. Das bedeutet:<br />

A Der Verkehrsteilnehmer wird mit Strassenmarkierungen (Rechtsvortritt,<br />

«30») an die geltende Höchstgesch<strong>in</strong>digkeit er<strong>in</strong>nert respektive zu<br />

erhöhter Aufmerks<strong>am</strong>keit geführt.<br />

B E<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil der Durchsetzung des Konzeptes s<strong>in</strong>d polizeiliche<br />

Kontrollen und Inforadar.<br />

6.2 Konzept Verkehrs<strong>beruhigung</strong> OHNE Tempo 30<br />

Dieses Konzept entspricht der Weiterführung der bisherigen Praxis. Das Ziel der<br />

Verkehrs<strong>beruhigung</strong> wird durch folgende Massnahmen zu erreichen versucht:<br />

Zur Steigerung der Aufmerks<strong>am</strong>keit werden auf allen nicht geregelten Knoten<br />

Rechtsvortrittsmarkierungen angebracht.<br />

Markierung von Fussgängerlängsstreifen (Aargauer Trottoir) auf sämtlichen<br />

S<strong>am</strong>melstrassen<br />

Unübersichtliche Knoten werden durch E<strong>in</strong>färbungen hervorgehoben.


Konzept Verkehrs<strong>beruhigung</strong> <strong>–</strong> Das Wichtigste <strong>in</strong> Kürze 4<br />

7. Kosten<br />

Die Realisierung beider Konzepte kostet <strong>in</strong> etwa gleich viel:<br />

Verkehrs<strong>beruhigung</strong>smassnahmen mit Tempo 30: 114’000 .<strong>–</strong> SFr<br />

Verkehrs<strong>beruhigung</strong>smassnahmen ohne Tempo 30: 119’000 .<strong>–</strong> SFr (In dieser<br />

Kostenberechnung s<strong>in</strong>d Poller, die den Langs<strong>am</strong>verkehr auf der markierten Fläche<br />

schützen sollen, nicht vorgesehen und auch nicht berücksichtigt).<br />

8. Gegenüberstellung der Varianten MIT / OHNE Tempo 30<br />

Kriterium Gewichtung Wertung<br />

<strong>in</strong> % MIT Tempo 30 OHNE Tempo 30<br />

Reduktion der<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeit 70 8 4<br />

Kanalisierung des Verkehrs<br />

auf die Hauptachsen 30 5 3<br />

Nutzen <strong>in</strong> Punkten 710 370<br />

Kosten (gerundet) 114'000 119'000<br />

(1 bedeutet schlechte Zielerreichung, 10 bedeutet optimale Zielerreichung)<br />

120'000<br />

100'000<br />

80'000<br />

60'000<br />

40'000<br />

20'000<br />

0<br />

Vergleich Kosten / Nutzen<br />

OHNE Tempo 30<br />

MIT Tempo 30<br />

0 100 200 300 400 500 600 700 800<br />

Nutzen <strong>in</strong> Punkten<br />

Der Vergleich der beiden Varianten zeigt, <strong>das</strong>s beim Verkehrs<strong>beruhigung</strong>s<strong>konzept</strong><br />

MIT Tempo 30 der Nutzen deutlich grösser ist .<br />

9. Vorschlag<br />

Die Kommission schlägt dem Geme<strong>in</strong>derat e<strong>in</strong>stimmig vor, der Bevölkerung den<br />

Antrag zu stellen, den Kredit <strong>zur</strong> E<strong>in</strong>führung von Tempo 30 gutzuheissen.<br />

10. Anhang<br />

10.1 Konzeptunabhängige E<strong>in</strong>zelmassnahmen<br />

Unabhängig vom gewählten Konzept ist die Kommission der Ansicht, <strong>das</strong>s an<br />

folgenden Punkten E<strong>in</strong>zelmassnahmen zu treffen s<strong>in</strong>d:<br />

Gebiet Süd:<br />

E<strong>in</strong>mündung Bühl-Sandstrasse <strong>–</strong> Sandstrasse / Sandstrasse ausserorts bis<br />

Waldfestplatz / Feldstrasse ausserorts / Hofmattstrasse<br />

Gebiet Nord:<br />

Kreuzung Hombergstrasse <strong>–</strong> Kirchstrasse <strong>in</strong>kl. E<strong>in</strong>mündung Hobackerstrasse<br />

<strong>in</strong> die Hombergstrasse<br />

10.2 Zihlstrasse<br />

Die Kommission schlägt dem Geme<strong>in</strong>derat vor, die Problematik der Zihlstrasse als<br />

schmale Kantonsstrasse geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> mit dem Kanton <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er späteren Phase<br />

anzugehen.<br />

Be<strong>in</strong>wil <strong>am</strong> See, im April 2010 Die Verkehrs<strong>beruhigung</strong>skommission

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