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Forschungsbericht "Optimierung der Feuchtsalzstreuung" [barrierearm]

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3. Winterdienstpraxis in Österreich<br />

3.1 Personal- und Geräteausstattung<br />

Die in <strong>der</strong> RVS 12.04.12 geregelten unterschiedlichen Anfor<strong>der</strong>ungsniveaus an verschiedene Straßenkategorien<br />

spiegeln sich auch in den dafür notwendigen Personal- und Materialressourcen wi<strong>der</strong>.<br />

Überlandstraßen und Stadtstraßen sind im Winterdienst differenziert zu betrachten, und erfor<strong>der</strong>n daher<br />

unterschiedliche Anfor<strong>der</strong>ungsniveaus und Betreuungszeiträume. Diese unterschiedlichen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

zeigen sich beson<strong>der</strong>s an <strong>der</strong> Ausstattung <strong>der</strong> jeweiligen Straßenbetreiber. Zur besseren<br />

Vergleichbarkeit wurden alle Angaben in Abb. 14 auf Fahrstreifenkilometer bezogen, wodurch auch<br />

die Ausstattung <strong>der</strong> ASFINAG mit durchschnittlich 2,5 Fahrstreifen je Fahrtrichtung mit den Daten <strong>der</strong><br />

Län<strong>der</strong> und Gemeinden (1 Fahrstreifen je Richtung) besser vergleichbar sind.<br />

Die Gemeinden haben mit rund 150.000 Fahrstreifenkilometern das größte Netz zu betreuen, während<br />

Landessstraßen auf 67.000 und Autobahnen und Schnellstraßen auf etwa 10.000 Fahrstreifenkilometer<br />

kommen. Die Anzahl <strong>der</strong> Meistereien ist so gewählt, dass die zu betreuende Strecke im Schnitt<br />

363 Fahrstreifenkilometer bei den Län<strong>der</strong>n bzw. 263 bei <strong>der</strong> ASFINAG beträgt. Für die Gemeinden ist<br />

keine Angabe <strong>der</strong> Gesamtzahl an Meistereien möglich, da diese oft in den Bauhöfen <strong>der</strong> Gemeinde<br />

integriert sind. Der mittlere Betreuungsbereich einer Gemeinde von 165 Fahrstreifenkilometern ist auf<br />

Basis einer Teilerhebung in Vorarlberg für das gesamte Bundesgebiet geschätzt worden.<br />

Im kommunalen Netz <strong>der</strong> Gemeinden ist die Räumgeschwindigkeit aufgrund des hohen Anteils an<br />

Stadtstraßen geringer als auf Landesstraßen o<strong>der</strong> Autobahnen, die weitgehend ohne Hin<strong>der</strong>nisse wie<br />

enge Gassen, Ampeln, Verkehrsbehin<strong>der</strong>ung etc. geräumt und gestreut werden können. Zusätzlich zur<br />

konstanten Geschwindigkeit bei den Räumfahrten ist auch <strong>der</strong> jeweilige Straßenzustand zu beachten,<br />

da dieser sich wesentlich auf das erzielbare Räumbild und den daraus resultierenden Salzverbrauch<br />

auswirkt.<br />

Das auf Autobahnen und Schnellstraßen im Vergleich zu Landesstraßen deutlich erhöhte Anfor<strong>der</strong>ungsprofil<br />

an den Winterdienst zeigt sich auch am größeren Personalbedarf. So sind bei <strong>der</strong> ASFI-<br />

NAG nur etwa 7 Fahrstreifenkilometer je Winterdienstmitarbeiter zu räumen, während sich dieser Wert<br />

auf Landesstraßen verdoppelt. Bezogen auf die Geräteausstattung vervierfacht sich <strong>der</strong> Wert beinahe<br />

von 22 Fahrstreifenkilometern (ASFINAG) auf 79 Fahrstreifenkilometer (Land) je Räum- & Streufahrzeug.<br />

Dieser Unterschied bei den jeweils benötigten Ressourcen zeigt die Bedeutung <strong>der</strong> in <strong>der</strong> RVS<br />

12.04.12 getroffenen differenzierten Anfor<strong>der</strong>ungsniveaus nochmals deutlich. Demgemäß kann eine<br />

vergleichbare Betreuungsintensität und Qualität auf Landesstraßen nicht ohne massive Aufstockung<br />

von Personal, Gerät und Material erreicht werden.<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Gemeinden<br />

Län<strong>der</strong><br />

ASFINAG<br />

Fahrstreifen<br />

-kilometer<br />

[1.000 km]<br />

Straßenmeistereien<br />

[ - ]<br />

Ø betreute<br />

Fstr.km pro<br />

Meisterei<br />

[km]<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Gemeinden<br />

Län<strong>der</strong><br />

ASFINAG<br />

Fahrstreifen<br />

-kilometer je<br />

Mitarbeiter<br />

[km]<br />

Fahrstreifen<br />

-kilometer je<br />

WD-Gerät<br />

[km]<br />

Abb. 14: Netzlängen, Anzahl <strong>der</strong> Straßenmeistereien und Betreuungsbereich einzelner Meisterein sowie Betreuungslänge<br />

je Personal und Gerät für den Winterdienst auf Straßen G, B+L sowie A+S in Österreich<br />

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