COMENIUSINFO - COMENIUS-GYMNASIUM DÜSSELDORF
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<strong><strong>COMENIUS</strong>INFO</strong> No<br />
Die Informationsschrift f ür die Schulgemeinde Sommer 2013<br />
Die Segel sind gesetzt<br />
11<br />
Volle Kraft voraus<br />
Seite 1
DIE SEGEL SIND GESETZT – VOLLE KRAFT VORAU S<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
in diesen Tagen wird mir häufig die Frage gestellt, wie es nach dem<br />
Abschied von Frau Matthes an unserer Schule nun weitergeht.<br />
Zunächst einige Hinweise zum Verfahren: Die Bezirksregierung hat die<br />
Stelle des Schulleiters an unserem Gymnasium ausgeschrieben.<br />
Voraussetzung für eine Bewerbung ist, dass die Bewerberin oder der<br />
Bewerber vorab einen umfassenden Schulleitungsqualifikationskurs<br />
absolviert und im Anschluss eine mehrteilige Prüfung bestanden hat.<br />
Die zuständigen Fachleute der Bezirksregierung sichten die<br />
Bewerbungsunterlagen und schlagen unserer Schulkonferenz den nach<br />
Beamtenrecht bestgeeigneten Kandidaten zur Wahl vor. Die<br />
Schulkonferenz ist je zu einem Drittel aus gewählten Eltern-, Schüler- und<br />
Lehrervertretern besetzt. Die Kandidatin oder der Kandidat stellt sich nach<br />
der eigenen Vorstellung den Fragen der Mitglieder der Schulkonferenz. Im<br />
Anschluss wird beraten und über den Bewerber abgestimmt. Bei<br />
Zustimmung erhält die Kandidatin oder der Kandidat den Posten, im Falle<br />
einer Ablehnung wird die Stelle üblicherweise neu ausgeschrieben. Das<br />
Verfahren ist insgesamt meist langwierig, von daher kann man leider nicht<br />
sagen, wann genau die Stelle wieder besetzt sein wird.<br />
Unsere Schule durchlebt nun eine wichtige Phase der Veränderung. Es ist verständlich, dass einige aus diesem<br />
Anlass gerne an die letzten sehr erfolgreichen Jahre zurückdenken und nun mit ein wenig Unruhe oder<br />
Ungewissheit in die Zukunft blicken.<br />
In der nun kommenden Zeit übernehme ich die Aufgaben der Schulleitung als kommissarischer Schulleiter. Hierzu<br />
gehören alle Rechte, Pflichten und Verantwortungen.<br />
Frau Matthes hat Schulleitung immer als Teamaufgabe verstanden, diese Sichtweise teile ich voll und ganz. Zum<br />
Team der erweiterten Schulleitung gehören neben Herrn Aehling, der die Position des kommissarischen<br />
Schulleiters zusätzlich zu seinen sonstigen Aufgaben übernehmen wird, auch die Mitglieder der erweiterten<br />
Schulleitung Frau Abs, Herr Bußmann, Frau Kamp-Rettig und Herr Dr. Weinforth. Frau Saatkamp, Frau Schweppe<br />
und Herr Dr. Wiesen unterstützen uns außerdem in den Bereichen Stunden- und Vertretungsplan bzw.<br />
Schulverwaltung. Für die tägliche Arbeit sind außerdem unsere erfahrenen Schulsekretärinnen Frau Schmitz und<br />
Frau Imbriano unverzichtbar. Mit Blick auf dieses Team sehe ich der kommissarischen Schulleitung optimistisch<br />
und mit großer Gelassenheit entgegen.<br />
Ich bin mir sicher, dass alle Mitglieder der Schulgemeinde die anstehende Zeit wie bisher in sehr guter<br />
Kooperation gestalten werden. Ich denke da vor allem an die Zusammenarbeit der Schulleitung mit dem<br />
Kollegium, der SV und Schülerschaft, den Schul- und Klassenpflegschaften sowie dem Förderverein unserer<br />
Schule.<br />
Ich unterstütze ausdrücklich unsere bewährten Schulprogrammschwerpunkte Berufs- und Wirtschaftsorientierung,<br />
Breitensport und Fitnessförderung sowie den weiteren Aufbau des Ganztages.<br />
Unser Schulleben wird getragen von einem großen Gemeinschaftsgefühl und hohem Engagement aller Mitglieder<br />
der Schulgemeinde. Besonders möchte ich hier unsere Lehrerinnen und Lehrer nennen, deren Tatkraft und<br />
Engagement in vielen Fällen weit über den normalen Unterricht hinausgehen und die so maßgeblich zum Erfolg<br />
unserer Arbeit beitragen.<br />
Dies alles weiterhin zu fördern und zu unterstützen wird mir ein besonderes Anliegen sein.<br />
Seite 2<br />
Karsten Wiemann, StD<br />
Kommissarischer Schulleiter ab 01.08.2013
Monika Matthes über Ziele, Zumutungen und Zusammenarbeit<br />
Das große Interview zur Verabschiedung<br />
Mit dem Ende des Schuljahres 2012/2013 verlässt Monika Matthes das Comenius-Gymnasium, dem sie seit<br />
nunmehr zwölf Jahren als Direktorin vor stand, um die Leitung der deutschen Schule in Malaga zu übernehmen. In<br />
unserem Interview wollten wir erfahren, wie sie persönlich die Entwicklung unserer Schule in dieser Zeit bewertert,<br />
welche Erinnerungen sie mit nimmt und welche Perspektiven sie – privat und schulisch – für die Zukunft sieht.<br />
Frau Matthes, mit Ende dieses Halbjahres können Sie auf eine zwölfjährige Amtszeit als Leiterin des<br />
Comenius-Gymnasiums zurückblicken. Lassen wir diese bemerkenswerte Ära Revue passieren… Wenn<br />
Sie auf die zurückliegenden zwölf Jahre am Comenius zurückblicken, an welche Begebenheiten erinnern<br />
sich dann besonders?<br />
Sehr, sehr gerne denke ich an die zahlreichen großen Schulveranstaltungen, die wir gemeinsam begehen<br />
bzw. feiern, also die Schulfeste – unsere großartigen Sportfeste und Fiestas espanolas -, den alljährlichen Tag der<br />
offenen Tür, den Charity Walk, die Abiturientenentlassfeiern, die Theater- und Musikabende in unserer Aula, die<br />
Weihnachtsfeiern des Kollegiums, die Karnevalsfeier für die Unterstufe am Altweiberdonnerstag und andere Feiern.<br />
Wenn Menschen zusammen arbeiten, dürfen das gemeinsame Feiern und die Kultur nicht zu kurz kommen.<br />
Bei uns zeigen sich bei diesen Schulveranstaltungen immer so viel authentische Herzlichkeit, gute Laune, Niveau<br />
und Zusammengehörigkeitsgefühl, dass mich bei solchen Gelegenheiten immer ein tiefes Glücks- und<br />
Zufriedenheitsgefühl erfasst.<br />
Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Tag am Comenius, wie war das oder was ist damals passiert?<br />
Ich erinnere mich genau an den Abend, an dem ich mich der Schulkonferenz des Comenius-Gymnasiums<br />
vorgestellt habe. Die Schulkonferenz fand im alten Lehrerzimmer statt. Da ich die Räumlichkeiten nicht kannte und<br />
mein Orientierungssinn nicht zu meinen Stärken gehört, suchte ich mit einiger innerer Aufregung eine offene<br />
Eingangstür. Das bemerkte ein netter Kollege, der sich schon im Gebäude und auf dem Weg ins Lehrerzimmer<br />
Seite 3
efand. Er öffnete die Seitentür und bot mir sehr freundlich an, mich in das Lehrerzimmer zu bringen. Dieser erste<br />
Eindruck vom Kollegium war natürlich ausgesprochen positiv! Die Begebenheit erscheint mir typisch und zeigt<br />
etwas von dem guten Klima, das am Comenius herrscht. Das Türaufhalten für die Lehrer gehört auch zu den<br />
vielen Tugenden, die unsere Schüler verinnerlicht haben und die wir an ihnen schätzen.<br />
Was hat Sie damals dazu bewogen, sich am Comenius auf die Schulleitungsstelle zu bewerben?<br />
Ich gehörte an meiner früheren Schule als Koordinatorin der Erprobungsstufe zur erweiterten<br />
Schulleitung. Da der damalige Schulleiter über lange Zeit krankheitsbedingt dienstunfähig war, wurde die Schule<br />
vom stellvertretenden Schulleiter und den Studiendirektoren im Team geführt. Mir fiel dabei die Aufgabe einer<br />
kommissarischen stellvertretenden Schulleiterin zu. Die Leitungsaufgaben, die ich in dieser Zeit übernommen<br />
habe, haben mir sehr viel „Lust auf Schulleitung“ gemacht.<br />
Mit welchen Erwartungen haben Sie die<br />
Leitungsstelle des Comenius übernommen?<br />
Meine Erfahrungen, eine Schule<br />
kollegial im Team zu führen, waren sehr positiv.<br />
Mir war es immer ein Anliegen, in der<br />
Schulleitung gute Teamstrukturen aufzubauen<br />
und mit den Mitgliedern der erweiterten Schulleitung<br />
absolut vertrauensvoll zusammen zu<br />
arbeiten. Meine Erfahrungen haben gezeigt: Es<br />
lohnt sich, den engsten Mitarbeitern absolutes<br />
Vertrauen entgegen zu bringen!<br />
Vieles hat sich in den zwölf Jahren Ihrer<br />
Amtszeit am Comenius verändert. Was<br />
waren Ihrer Ansicht nach die größten<br />
Herausforderungen, die es zu meistern<br />
galt?<br />
Die größten Herausforderungen<br />
kamen formal „von oben“, d.h. von der Schulaufsicht.<br />
Zu Beginn meiner Amtszeit waren wir<br />
aufgefordert, ein aktuelles Schulprogramm vorzulegen,<br />
und nun gegen Ende meiner Amtszeit<br />
kündigte uns die Schulaufsicht die „Qualitätsanalyse“<br />
an. Externe Überprüfungen erhöhen<br />
natürlich den Adrenalinspiegel. In beiden Fällen<br />
haben wir die Aufgaben gemeinsam hervorragend<br />
gemeistert, nicht zuletzt deshalb, weil alle<br />
das Gefühl hatten, in einem Boot zu sitzen. Jeder<br />
hat seinen Beitrag geleistet und sein Päckchen<br />
oder Paket Mehrarbeit geschultert. Und<br />
nach der überwältigend positiven Rückmeldung<br />
der externen Evaluatoren konnten wir gemeinsam<br />
stolz sein und uns freuen.<br />
Unter Ihrer Leitung wurden insbesondere durch unsere Schulschwerpunkte “Berufs- und Wirtschaftsorientierung“<br />
sowie “Breitensport und Fitness-Förderung“ neue Akzente gesetzt. Weshalb?<br />
In den Jahren nach 2001 waren die Gymnasien unter dem damaligen Stadtdirektor Große-Brockhoff<br />
aufgefordert worden, sich zu profilieren. Aus dem Stadtsäckel wurden pro Schule 50.000 € für<br />
Profilierungsmaßnahmen bereit gestellt. Dieser finanzielle Anreiz stellte für die Schulen eine zusätzliche Motivation<br />
dar, in den Profilierungswettbewerb einzutreten. Unsere Entscheidung für den genannten Doppelschwerpunkt<br />
ergab sich völlig natürlich aus den bereits ausgeprägten Schwerpunkten der Schule.<br />
Die Welt- und Wirtschaftssprache Spanisch kann am Comenius bereits ab der fünften Klasse zusätzlich zu<br />
Englisch gelernt werden – eine weitere Neuerung unter ihrer Leitung. Wie kam es zu dieser Idee?<br />
Wenn die Schule einen Schwerpunkt im Bereich „Berufs- und Wirtschaftsorientierung“ hat, dann ist es<br />
sehr folgerichtig, dass Spanisch als Welt- und Wirtschaftssprache aufgewertet wird und bereits ab Klasse 5<br />
zusätzlich zu Englisch gelernt werden kann. Das Angebot Spanisch ab Klasse 5 ist zentraler Bestandteil unseres<br />
Profils „Wirtschaftsorientierung“. Die Initiative hierzu kam übrigens wie so oft aus unserem überaus engagierten<br />
Kollegium.<br />
Seite 4
Das Comenius-Gymnasium hat zu Beginn des Schuljahres 2010/11 den gebundenen Ganztagsbetrieb aufgenommen.<br />
Was hat Sie hierzu bewogen?<br />
Ich bin fest davon überzeugt, dass unsere Entscheidung für die Aufnahme des gebundenen Ganztagsbetriebs<br />
goldrichtig war! Durch die Verkürzung der Schulzeit im G 8-Modell müssen nun überall zahlreiche Stunden<br />
am Nachmittag erteilt werden. Faktisch wird an allen Gymnasien auch am Nachmittag unterrichtet, das alte<br />
„Halbtagsgymnasium“ gibt es nirgends mehr. Durch die Entscheidung für den „gebundenen“ Ganztag hatten wir<br />
die Möglichkeit, die langen Schultage sinnvoll zu organisieren, und das haben wir getan. Unsere Unterrichtszeiten<br />
von Montag bis Freitag von 8:00 Uhr bis 15:10 Uhr in der gesamten Sekundarstufe I haben einen hohen Grad von<br />
Verlässlichkeit. Genügend Zeit für nachmittägliche Aktivitäten ist vorhanden. Das gemeinsame warme Mittagessen<br />
gehört zu unserem pädagogischen Konzept und erfreut sich höchster Akzeptanz. Der zwanzigprozentige Stellen -<br />
zuschlag für die „gebundenen“ Ganztagsgymnasien bringt hinsichtlich der Qualität der individuellen Förderung und<br />
Betreuung natürlich auch erhebliche Vorteile, das liegt auf der Hand!<br />
Gibt es darüber hinaus noch weitere Projekte und Schulentwicklungen, die Ihnen besonders am Herzen<br />
lagen und vielleicht auch welche, die Sie gerne noch weiter geführt hätten, denen Sie gerne noch Ihren<br />
“Stempel“ aufgedrückt hätten?<br />
Das Modell des Gymnasiums Alsdorf, mit dem wir uns auf einer Lehrerfortbildung beschäftigt haben,<br />
scheint mir zukunftsweisend.<br />
Welche Elemente im Schulbereich würden Sie für Ihre “Traumschule“ verändern bzw. verbessern?<br />
Die Ausgaben der Stadt für die öffentlichen Schulen sollten deutlich höher sein. Die Infrastruktur unserer<br />
Schule mit einem Chemie- und einem Musikraum für 1000 Schüler und unzureichenden Ganztagsräumen ist beschämend.<br />
Container ohne Schallisolierung sind eine Zumutung!<br />
Frau Matthes, wie empfinden Sie die Zusammenarbeit mit Kollegen, Eltern und Schülern unserer Schule?<br />
Rundherum gelungen! Es herrschen eine offene und ehrliche Kommunikation und Respekt voreinander,<br />
das sind die wichtigsten Voraussetzungen für konstruktive und erfolgreiche gemeinsame Arbeit.<br />
An welchen Punkten hat die Realität vom<br />
Alltag einer Schulleiterin sie positiv, an<br />
welchen negativ überrascht?<br />
Positiv ist, dass jeder Tag wieder<br />
Überraschungen bereit hält. Dafür sorgen 1000<br />
Schüler, deren Eltern, die Kollegen und viele<br />
andere. Kein Tag verläuft wie der andere. Zu<br />
den negativen „Überraschungen“ gehörte, dass<br />
ich an meiner Erwartung, dass die Stadt den<br />
Ausbau unserer Schule zum Ganztagsgymnasium<br />
zügig und mit Weitsicht voran treiben<br />
würde, doch erhebliche Abstriche hinnehmen<br />
musste.<br />
Was verbinden Sie mit dem Begriff “Lehrerpersönlichkeit“<br />
und wie unterscheidet sich<br />
die “Direktorenpersönlichkeit“ nach Ihrer<br />
Erfahrung davon?<br />
Lehrerpersönlichkeiten schaffen es, die<br />
ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen zu<br />
bilden, zu erziehen und ihnen ein Vorbild zu<br />
sein, Direktorenpersönlichkeiten schaffen es,<br />
die Lehrerpersönlichkeiten in dieser Aufgabe zu<br />
unterstützen, sie zu motivieren, ihnen und damit<br />
der Schule insgesamt wirkungsvoll Anerkennung<br />
zu verschaffen.<br />
Vermissen Sie – bei den ständig steigenden<br />
Verwaltungsanforderungen – manchmal<br />
mehr unterrichten zu können?<br />
Nein. Ich mag meine Schulleitungsaufgaben<br />
sehr, wenn ich mehr unterrichten<br />
müsste, hätte ich zu wenig Zeit für meine<br />
eigentlichen Aufgaben als Schulleiterin.<br />
Seite 5
Gab es Momente, vielleicht auch erst jetzt im Rückblick, an denen Sie entdeckten, dass nicht nur die<br />
Schule von Ihnen geprägt wurde, sondern dass die Rolle der Direktorin des Comenius-Gymnasiums Sie<br />
verändert hat?<br />
Ja, natürlich. Als Schulleiterin lernt man die Schüler, die Eltern und die Kollegen ja längst nicht nur aus<br />
dem Unterricht bzw. aus unterrichtsbezogenen Gesprächen kennen. Ich habe im Lauf der Jahre einen viel weiteren<br />
oder differenzierteren Blick auf die Menschen gewonnen. Und damit auch viel mehr Verständnis für den<br />
einzelnen.<br />
Was nehmen Sie mit aus Ihrer Zeit am<br />
Comenius?<br />
Ich gehe mit einem Gefühl großer<br />
Dankbarkeit für die konstruktive Zusammenarbeit<br />
mit der ganzen Schulgemeinde.<br />
Gibt es etwas, das Sie bereuen?<br />
Da halte ich es mit Edith Piaf: „Non,<br />
rien de rien, je ne regrette rien ...“ 1<br />
Was werden Sie vermissen?<br />
Das wird sich herausstellen! Ich bin<br />
sicher, dass es nicht das Wetter in<br />
Deutschland sein wird, auch den rheinischen<br />
Karneval oder deutsche Schweinehaxe<br />
werde ich nicht vermissen.<br />
Wie die Anmeldezahlen Jahr für Jahr<br />
zeigen, ist das Comenius-Gymnasium<br />
bei Eltern und Schülern sehr begehrt.<br />
Wie sollte sich Ihrer Ansicht nach<br />
unsere Schule weiter entwickeln?<br />
Es ist wichtig, dass das gute<br />
Schulklima und das gegenseitige Vertrauen<br />
erhalten bleiben, dann wird die Schule alle<br />
künftigen Herausforderungen schon meistern.<br />
Was sind Ihrer Meinung nach die größten Aufgaben und Herausforderungen, die die Schule in Zukunft zu<br />
bewältigen hat?<br />
Vermutlich kommen gesamtgesellschaftlich eher schwierige Zeiten auf uns zu. Der Werte- und<br />
Erziehungskonsens nimmt ab, die Schülerpopulationen werden zunehmend heterogen, die wirtschaftliche<br />
Situation bereitet schon jetzt vielen Familien Sorge. Aber es bleibt auch in schwierigen Zeiten die wichtigste<br />
Aufgabe der Schule, der nachwachsenden Generation Selbstvertrauen und Gestaltungswillen zu vermitteln, sie zu<br />
Verantwortung für sich und andere zu erziehen und sie zu motivieren sich für eine lebenswerte Zukunft zu<br />
engagieren.<br />
Als Schulleiterin hier in Düsseldorf hatten Sie ja auch eine sehr spannende Aufgabe. Nun übernehmen Sie<br />
am 1. August die Leitung einer deutschen Schule in Malaga. Was hat Sie motiviert, mit Anfang Sechzig<br />
diese Herausforderung anzunehmen?<br />
Mit Sechzig und nach zwölf Jahren am Comenius ist die Zeit einfach reif für einen neuen Lebensabschnitt<br />
und neue Herausforderungen! Und wenn man dann in einem längeren Auswahlverfahren eine solche Chance<br />
bekommt, dann ist das wie ein Fingerzeig von oben, dass man diese Chance auch wahrnehmen soll!<br />
Gibt es darüber hinaus schon Ziele, die Sie erreichen wollen, oder Pläne und Wünsche, an deren Erfüllung<br />
Sie noch arbeiten möchten?<br />
Ein erstes Nahziel ist, dass ich mein Spanisch aufpoliere! Und der tägliche abendliche Spaziergang am<br />
Meer entlang wird kein Traum bleiben, sondern traumhafte Realität!<br />
Vielen Dank, dass Sie sich trotz der vielen Termine am Ende des Schuljahres Zeit für dieses ausführliche<br />
Interview genommen haben. Alles Gute für Ihre Zukunft, Frau Matthes! (Fotos: Ino Hillert)<br />
1 Aus dem Lied „Non, je ne regrette rien“, bekannt geworden durch Edith Piaf (weltbekannte französische<br />
Chansonsängerin, 1915-1963), frz.: „Nein, rein gar nichts, ich bereue nichts ...“<br />
Seite 6
Das Comenius-Gymnasium in der Presse … eines von vielen Beispielen:<br />
RP serie<br />
kunst in schulen<br />
Düsseldorf ist eine Kunststadt. Auch an zahlreichen Schulen gibt es Kunstwerke, damit<br />
junge Menschen sich frühzeitig mit Kunst auseinander setzen können. Die Rheinische<br />
Post stellt die Kunstwerke an Schulen im Stadtteil in einer Serie vor.<br />
Zeit der Raumfahrtbegeisterung<br />
Oberkassel (vpa) Die Bilder mit dem Titel "Astonauten" von Günter Cremers befinden sich in der<br />
Aula des Comenius−Gymnasium an der Hansaallee 90. Sie beziehen sich auf die Zeit des<br />
Aufbruchs und der Technikgläubigkeit.<br />
"Ich habe die Kunstwerke in der Aula noch nie<br />
richtig registriert", sagt Sarah Jensen (19), als sie<br />
den Raum betritt. Ihre Mitschülerin Kristina Nikic<br />
(18) stimmt ihr zu. Dabei sind beide natürlich nicht<br />
zum ersten Mal in der Aula. Aber bei Veranstaltungen<br />
rücken die Wandgemälde leicht in den<br />
Hintergrund. "Schließlich werden hier auch die<br />
Abiturklausuren geschrieben", sagt Michaela<br />
Kesseler. Da haben die Schüler keinen Kopf für<br />
das, was an der Wand hängt. Im Gegensatz zu<br />
vielen anderen sind Kesseler die Kunstwerke sofort<br />
aufgefallen: "Sie sind nach wie vor hoch<br />
modern."<br />
Eine Vision der Zukunft sehen auch die Schülerinnen<br />
in dem Bild. „Die Figuren sehen aus wie<br />
Robotermenschen, deren Organe hervortreten“,<br />
beschreibt Sarah ihren Eindruck. Ideen für den<br />
Kunstunterricht hat Kristina: „Man könnte sich die<br />
Frage stellen: Was würden zum Beispiel Caspar<br />
David Friedrich oder Albrecht Dürer dazu sagen?“<br />
Leben spenden macht Schule – DKMS-Typisierungsaktion<br />
Ist vielleicht bald ein Lebensretter unter den Comenianern? Am 10.01.2013<br />
nahm das Comenius-Gymnasium zum ersten Mal an der Aktion "Leben<br />
spenden macht Schule" der DKMS, der Deutschen Knochenmarkspenderdatei,<br />
teil. Nach einem berührenden und informativen Vortrag über die Notwendigkeit,<br />
immer weitere potenzielle Knochenmarkspender zu finden, welche<br />
an Leukämie erkrankten Menschen möglicherweise das Leben retten<br />
können, entschlossen sich 85 (!) Schülerinnen und Schüler der Stufen Q1<br />
und Q2/13, sowie unsere Sekretärin und einige Lehrer, sich typisieren zu<br />
lassen. Dazu war in diesem Fall keine Blutabnahme notwendig, sondern<br />
die Typisierung wurde mithilfe eines Wattestäbchens und eines Wangenabstrichs<br />
durchgeführt. Typisieren lassen konnte sich jeder zwischen 17 und<br />
55 Jahren.<br />
Der Fortschrittsglaube, der von den Werken ausgeht,<br />
begegnet den Schülern nicht oft im Unterricht.<br />
„Wir setzen uns da eher mit Dystopien auseinander,<br />
wie dem Roman„Brave new world“, sagt<br />
Kristina. "Diese Bilder scheinen aber zu sagen:<br />
Alles ist möglich." Der Maler Günter Cremers,<br />
1928 in Duisburg geboren, hatte ein Faible für alles,<br />
was mit der Raumfahrt zu tun hat. So reiste er<br />
zum Nasa−Spacecenter und war als Gast dabei,<br />
als Apollo 12 startete. Seit Kunststudium hatte er<br />
zuvor an der Düsseldorfer Kunstakademie absolviert.<br />
In den großformatigen Bildern schildert Cremers<br />
die Verlorenheit des Menschen im All, seine<br />
Abhängigkeit von Maschinen und Lebenserhaltungssystemen.<br />
Michaela Kesseler fasst die Wirkung der Bilder so<br />
zusammen: "Sie sind anregend ohne aufdringlich<br />
zu sein."<br />
[Verena Patel, Rheinische Post, 28.08.2012]<br />
Insgesamt war die Aktion ein voller Erfolg und bei den Schülerinnen und Schülern war deutliches Interesse und<br />
der Wunsch, helfen zu können, spürbar. Ein Dank geht zusätzlich an die Schüler der Stufe Q1, die die Aktion<br />
durch ihre Mithilfe bei der Durchführung und beim Ausfüllen der Formulare unterstützt haben. Die große Resonanz<br />
hat jedenfalls gezeigt, dass es sich sicherlich lohnen wird, die Aktion in 2 Jahren zu wiederholen.<br />
Seite 7
Große Abschluss-Ausstellung des Comenius-Kunst-LKs<br />
Das einzig Richtige zum Ende eines erfolgreichen Kunst-Leistungskurses ist es, eine Ausstellung zu machen! So<br />
war es von Anfang an geplant. Es sollte eine Rundumschau aller Themen und Arbeiten geben, die in der<br />
arbeitsreichen Zeit entstanden sind. Von Skizzenbüchern, Fotografien, Malereien und Illustrationen wurde alles<br />
wieder zusammengetragen und gesichtet. Die Schüler staunten selber über die Fülle und Vielfalt dessen, was sie<br />
geleistet hatten. "Wir haben zwei Jahre lang unser Verständnis von Kunst enorm erweitern können", sagt die<br />
Schülerin Cynthia Slama. "Neben der Vorbereitung auf das Abitur war es sehr viel Arbeit für uns und sehr<br />
zeitaufwendig. Nun wollen wir der Öffentlichkeit zeigen, was wir geleistet haben."<br />
Neben dem Präsentieren der Werke war es dem Kurs auch wichtig, einen Teil des Erlöses für gemeinnützige<br />
Zwecke zu verwenden. Als Spendenorganisation wurde einstimmig der Düsseldorfer Verein „Lachen helfen e.V.“<br />
gewählt, der sich in Kriegsgebieten durch zahlreiche Projekte darum bemüht, Kindern wieder zu einem Lachen zu<br />
verhelfen. Die Gesamtorganisation, Vorbereitung und Durchführung lag ausschließlich in den Händen der<br />
Kursmitglieder. Die Aula durfte in ihrer vollen Größe genutzt und als Ausstellungssaal mit vielen Bilderinseln<br />
gestaltet werden. Es gab sehr viel zu sehen und zu bestaunen, unter anderem den Berg der „sieben Todsünden“,<br />
die provokant, neu inszenierten „History-Portraits“ und das gemütliche „Skizzenbuch-Café“, das zum Verweilen<br />
und Blättern einlud.<br />
Seite 8
Am Freitagmorgen stand die Ausstellung allen Schülern offen. Lehrer kamen mit ihren Kursen und wurden in<br />
Kleingruppen von den Schülern des Kunst-LKs geführt. Hierbei zeigten sich alle Besucher begeistert und stellten<br />
interessiert Fragen über die Bilder und ihre Entstehungsgeschichte. Freitagabend und Samstagnachmittag war die<br />
Ausstellung für Familie und Freunde offen. Rund 200 Besucher bestaunten intensiv die kreativen Ergebnisse der<br />
letzten zwei Jahre. Der Stolz auf ihr Schaffen wuchs mit dem Lob der Gäste, die die Qualität und Kreativität der<br />
Bilder priesen und den Anspruch der Aufgaben begrüßten. Eine Sammlung der besten Werke boten die 18<br />
Abiturienten zum Verkauf an. Der Erlös ging zu jeweils einem Drittel an die Künstler selbst, in die Stufenkasse und<br />
an die Initiative "Lachen helfen e.V.“, die sich gleichzeitig über weitere Spenden freuen durfte.<br />
Emotional wurde es bei der Rede von Lilli Lambert und Alannah Borgmeier, die die Zeit des Leistungskurses<br />
Revue passieren ließen und ihrer Kurslehrerin Frau Schrouff die Tränen in die Augen trieben. "Als Lehrerin kann<br />
man wirklich stolz sein. Die Künstler haben wirklich alle Superlative gesprengt und in jeder Arbeit sehr viel von sich<br />
preisgegeben." Roderich Thien, ehemaliger Lehrer und Geschäftsführer der Initiative "Lachen helfen", erwähnte<br />
die Hilfsbereitschaft des Kurses als besonderes Zeichen. Sein Hilfsprojekt wurde von Soldaten und Polizisten ins<br />
Leben gerufen und hilft Kindern in Kriegs- und Krisengebieten, zum Beispiel durch den Aufbau und die Sanierung<br />
von Schulen oder Krankenhäusern. Sein Lob nahmen die Schüler besonders ergreifend auf: "Ich finde es toll, dass<br />
kreative Schüler Verantwortung übernehmen und unsere Initiative unterstützen", so der Vorsitzende. "Wir<br />
brauchen junge Menschen, die mit gutem Beispiel vorangehen." (Fotos: Andrea Schubert, Bearbeitung: Ino Hillert)<br />
Seite 9
Comenius Gymnasium Gastgeber für Comenius-Projekt-Konferenz<br />
In der Zeit vom 11. – 14. November 2012 waren zahlreiche<br />
internationale Gäste im Rahmen der Comenius-<br />
Projekt-Konferenz zu Gast an unserer Schule. Die<br />
Kollegen, die sich mit Projekten aus den unterschiedlichsten<br />
Fachrichtungen beschäftigen, kamen<br />
aus Norwegen, Spanien, Italien, den Niederlanden,<br />
Schottland sowie aus England zu uns, um sich über<br />
den bisherigen Stand der Dinge auszutauschen und<br />
weitere Projekte zu initiieren.<br />
Neben der geplanten Fortführung des Projektes, an<br />
dem sich alle Beteiligten sehr interessiert zeigten, gab<br />
es ein umfangreiches kulturelles Programm, das die<br />
Gäste u.a. mit der spannenden Historie der Düsseldorfer<br />
Altstadt vertraut gemacht hat. Auch ein Besuch<br />
in der Ausstellung eines der wohl zur Zeit renommiertesten<br />
Photographen Düsseldorfs, Andreas Gursky,<br />
durfte natürlich nicht fehlen.<br />
Vom Comenius-Gymnasium waren unsere Gäste mehr<br />
als begeistert. Vor allem die offene und freundliche Art,<br />
mit denen sie in den drei Tagen an unserer Schule<br />
empfangen wurden, hinterließ bei ihnen einen bleibenden<br />
Eindruck. Auch die zukünftigen Konferenzen,<br />
die an diversen Tagungsorten Europas stattfinden, werden<br />
sicherlich den europäischen Gedanken stärken<br />
und für viele unserer Schüler eine großartige Möglichkeit<br />
darstellen, Projekte umzusetzen, die in einem Umfeld<br />
von internationalem Flair erarbeitet und präsentiert<br />
werden können.<br />
Business-English IHK Zertifikatskurs am Comenius<br />
Seit dem Schuljahr 2011/2012 bietet das Comenius Gymnasium einen<br />
besonderen Projektkurs mit dem Schwerpunkt „Berufsorientiertes<br />
Englisch“ an. Als optimale Vorbereitung auf einen globalisierten<br />
Arbeitsmarkt schulen die Schülerinnen und Schüler ihre Kompetenzen<br />
im Bereich Business English. Im Anschluss an das Jahr erhalten die<br />
Schülerinnen und Schüler zudem die Möglichkeit ihre erworbenen<br />
Fähigkeiten in einer Prüfung der Industrie- und Handelskammer<br />
Düsseldorf unter Beweis zu stellen und das Zertifikat „Berufsorientierte<br />
Fremdsprache für Schüler an allgemeinbildenden Schulen“ zu erlangen.<br />
(Foto: Preisverleihung 2012)<br />
„Gute gesunde Schule“ – Comenius erneut mit Schulentwicklungspreis ausgezeichnet<br />
Wir freuen uns, berichten zu können, dass unsere Schule bereits zum 2. Mal in Folge mit dem Schulentwicklungspreis<br />
„Gute gesunde Schule“ der Unfallkasse NRW ausgezeichnet wurde. Bei diesem Preis handelt<br />
es sich mit einer Gesamtpreissumme von 600 000 € um den höchst dotierten Schulentwicklungspreis, der in<br />
diesem Jahr an 59 Schulen verliehen wurde. In Düsseldorf haben nur zwei Schulen diesen Preis erhalten und das<br />
Comenius-Gymnasium freut sich über ein Preisgeld in Höhe von 14 730 €.<br />
Prämiert wurden Schulen, denen es besonders gut gelungen ist, Gesundheitsförderung<br />
und Prävention in die Entwicklung ihrer Qualität zu integrieren.<br />
In einem mehrstufigen Bewerbungsverfahren gelang es unserer<br />
Schule, sich unter 265 Mitbewerbern durchzusetzen. Im Mittelpunkt unserer<br />
Bewerbung standen Entwicklungsprojekte zur physischen und psychischen<br />
Gesundheit der Schülerinnen und Schüler sowie die Gesundheit<br />
der Lehrkräfte, welcher gerade im Hinblick auf Burnout-Prävention zunehmend<br />
mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. Diese Aspekte betreffend<br />
hat das Comenius-Gymnasium in den letzten zwei Jahren unter anderem<br />
mit der Einrichtung der „Bewegten Pause“ (Spieleausleihe, SPA im<br />
Ganztag), der Teilnahme am Comenius-Projekt zur Streitschlichtung (Gewaltprävention)<br />
und der Planung eines Lehrerrückzugsraums viel erreicht.<br />
Am 19.09.2012 konnte Frau Matthes, von Frau Schweppe (Gesundheitskoordination) und Herrn Hilbert<br />
(Koordination Bewegte Pause) begleitet, die Preistafel bei der feierlichen Verleihung in der Zeche Zollverein Essen<br />
stolz entgegennehmen.<br />
Seite 10
Online-Test – IHK Zertifikate für Comenianer<br />
Im Rahmen der Initiative "Handelsblatt macht Schule"<br />
in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer<br />
(IHK) Düsseldorf absolvierten Schüler der Stufe Q1 einen<br />
Online-Test zum Thema "Globalisierung". Frau<br />
Agreiter von der IHK kam persönlich an das Comenius,<br />
um den erfolgreichen Absolventen des Testes zu gratulieren<br />
und ihnen ihr verdientes Zertifikat zu überreichen.<br />
Eine dauerhafte Kooperation zwischen der<br />
IHK und dem Handelsblatt mit dem Comenius-Gymnasium<br />
wird angestrebt und ist ein weiteres Beispiel für<br />
unser Bestreben die enge Zusammenarbeit mit der<br />
Wirtschaft zu fördern. Allen Absolventen herzliche<br />
Glückwünsche zur bestandenen Prüfung!<br />
Ergebnisse der DELF-Prüfung<br />
Es freut uns, berichten zu können, dass alle vierzehn<br />
Schüler, die an der diesjährigen DELF-Prüfung teilgenommen<br />
haben, erfolgreich bestanden haben! Anfang<br />
2013 haben sie die Prüfung abgelegt, welche aus einem<br />
schriftlichen und einem mündlichen Teil bestand.<br />
Fünf Schüler haben die Niveaustufe A1 und neun<br />
Schüler A2 erreicht. Die besten Ergebnisse erzielten<br />
Leonard Schneiders (9b) und Lamyae Boukricha (9b)<br />
(beide Stufe A2) und Yumeko Madlener (7c) (Stufe A1).<br />
Comenius-Mädchen: Vize-Stadtmeister 2013<br />
Bei der Fußball-Stadtmeisterschaft erreichten unsere<br />
Mädchen in der Wettkampfklasse IV den zweiten Platz.<br />
Unser bis dahin unbesiegtes Team musste sich nur im<br />
letzten Spiel trotz heftiger Gegenwehr der Mannschaft<br />
des St. Ursula Gymnasiums, dem diesjährigen Stadtmeister,<br />
geschlagen geben.<br />
Urkunden für den Biochemie-Diff-Kurs<br />
Für ihre erfolgreiche, praktische und theoretische Arbeit<br />
am "Chemie entdecken"-Wettbewerb wurden die<br />
Schülerinnen und Schüler des Biochemiedifferenzierungskurses<br />
der Jahrgangsstufe 8 mit Urkunden der<br />
Wettbewerbsleitung ausgezeichnet.<br />
Frau Matthes überreichte den stolzen Schülerinnen<br />
und Schülern die Urkunden in einer kleinen Feierstunde<br />
des Kurses.<br />
Eine Teilnehmerin darf sich gleich doppelt freuen: Im<br />
Sommer erhält sie für ihre ausgezeichnete Leistung in<br />
der Universität Köln aus den Händen der Ministerin für<br />
Schule und Weiterbildung ein größeres Geschenk!<br />
Seite 11
God Save the Queen – Comenius goes England 2013<br />
Die diesjährige Englandfahrt für Lateinschüler der Klassen 8 und 9 führte in die schöne Grafschaft Kent im<br />
Südosten Englands. Die Schüler wohnten bei englischen Gastfamilien im Küstenort Herne Bay und absolvierten<br />
ein abwechslungsreiches Ausflugs- und Besichtigungsprogramm, um die britische Kultur und Lebensart besser<br />
kennenzulernen.<br />
Höhepunkte der Fahrt waren u.a. Ausflüge nach Canterbury und Leeds Castle sowie zwei<br />
Tagestouren nach London. Neben klassischen Sehenswürdigkeiten wie Buckingham<br />
Palace, Houses of Parliament, Big Ben und dem London Eye standen hier auch eine<br />
Themse-Fahrt und der Besuch des berühmten Natural History bzw. Science Museums auf<br />
dem Programm. Für alle war die Fahrt ein großes Erlebnis. So schreibt eine Schülerin: "It<br />
was a very exciting and fantastic journey. I will never forget this adventure in my life."<br />
Vive la France! – Frankreich-Austausch 2013<br />
Nach 50 Jahren Deutsch-Französischer Zusammenarbeit – 10 unvergessliche Tage in der Vendée<br />
Am Montag, den 11. März 2013, stiegen 27 Schülerinnen<br />
und Schüler der 8. Klassen im Morgengrauen in<br />
den Bus Richtung Atlantik, um nach 12-stündiger Busfahrt<br />
am Collège Antoine de Saint-Exupéry im ländlichbeschaulichen<br />
Belleville-sur-Vie von den französischen<br />
Gastgebern empfangen zu werden. Begleitet wurden<br />
sie von ihren Lehrerinnen Frau Schweppe und Frau<br />
Klingen, sowie von der für die künstlerische Arbeit am<br />
Austauschprojekt verantwortlichen Frau Butzheinen.<br />
Am ersten Tag im Collège wurden unsere Comenianer<br />
vom Schulleiter bei einem Frühstück in der Kantine mit<br />
einer herzlichen Willkommensrede begrüßt, bevor der<br />
Unterricht im Collège von den deutschen Schülern und<br />
Schülerinnen erkundet wurde. Besonders interessant<br />
und abwechslungsreich waren auch die Exkursionen in<br />
den folgenden Tagen – sie zeigten uns die unterschiedlichen<br />
Facetten der Region.<br />
Neben touristischen Exkursionen wie einer Rallye<br />
durch Nantes und der Besichtigung der bizarren<br />
Machines de l’Île oder einer Tour durch die<br />
bezaubernde Hafenstadt La Rochelle wurden sportliche<br />
Aktivitäten durchgeführt: Neben einem Badminton-Turnier<br />
am Collège wurde die Küstenstadt Les<br />
Sables d’Olonne per "Mannschaftsfahrrädern" erkundet,<br />
die Sumpflandschaft des "Marais Poitevin" in<br />
Seite 12<br />
Booten durchquert oder der Strand bei Saint Jean de<br />
Monts trotz Windmangels mit chars à voile besegelt.<br />
Im Zentrum des Austausches stand jedoch die Projektarbeit<br />
– eine deutsch-französische Freundschaftserklärung<br />
in Wort und Bild. Um anlässlich des 50-jährigen<br />
Bestehens des Elysée-Vertrages die Verbundenheit<br />
beider Länder für immer im Collège zu fixieren,<br />
gestalteten die Schüler unter der Leitung von Frau<br />
Butzheinen eine Mauer auf dem Schulhof, auf der die<br />
enge Verbindung Bellevilles und Düsseldorfs dank des<br />
Austausches und der Freundschaft seiner Teilnehmer<br />
symbolisiert wurde. Jeder Schüler signierte dieses<br />
Sinnbild der deutsch-französischen Annäherung mit<br />
seiner Hand und seinem Namen. Wir freuen uns schon<br />
jetzt auf den nächsten Austausch 2014.<br />
An dem feierlichen und doch ausgelassenen Abschiedsabend<br />
wurde die "Wandmalerei" durch Frau<br />
Lallart, die Schulleitung und sogar den Bürgermeister<br />
in bewegenden Reden eingeweiht und gefeiert. Der<br />
Abschied nach einer richtiggehenden "Party" fiel dementsprechend<br />
schwer und nach tränenreichen Umarmungen<br />
zwischen den vielen neuen Freunden fuhren<br />
wir voll unvergesslicher Erinnerungen nach 22 Uhr<br />
zurück in die Heimat, wo die Familien am nächsten<br />
Vormittag bereits sehnsüchtig die Rückkehr erwarteten.
Spanischer Generalkonsul zu Besuch am Comenius-Gymnasium<br />
Am 26.10.2012 besuchte uns der Chef des spanischen Konsulats in Düsseldorf,<br />
Herr Generalkonsul Francisco Aguilera, um vor Ort einen Einblick in das reichhaltige<br />
Angebot im Bereich Spanisch zu erhalten. So informierte er sich durch einen<br />
Klassenbesuch und durch Gespräche mit Lehrern und Schülern über den<br />
Spanischunterricht in der Sekundarstufe I und II.<br />
Einen besonderen Schwerpunkt bildeten das Konzept der S-Klasse (Spanisch +<br />
Englisch ab Klasse 5), der Zusatzkurs "Berufsorientiertes Spanisch", unser Angebot<br />
im Bereich der international anerkannten spanischen Sprachdiplomprüfung<br />
DELE und unser Austausch- und Fahrtenprogramm. Der Generalkonsul zeigte<br />
sich sehr beeindruckt vom Stellenwert der spanischen Sprache an unserer Schule<br />
und der damit verbundenen Vielzahl unserer Aktivitäten und Programme.<br />
Der spanische Generalkonsul wurde von Frau Matthes, Herrn Wiemann, der Spanisch-Fachschaft sowie<br />
musikalisch vom Chor der Fünftklässler begrüßt und zeigte sich sowohl von der Darbietung wie auch vom<br />
Spanisch-Angebot bei uns sichtlich begeistert. (Fotos: Ino Hillert)<br />
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Werner Pfingst/Finks – Ehrung für jüdischen Comenius-Abiturienten von 1933<br />
In einer würdigen Gedenkveranstaltung erinnerte das<br />
Comenius-Gymnasium am Freitag, dem 21. Juni 2013, an<br />
seinen ehemaligen Schüler Werner Pfingst. Vor 80 Jahren<br />
bestand er das Abitur an unserer Schule, doch schon bald<br />
sahen er und seine Angehörigen sich als Juden<br />
diskriminiert, entrechtet und schließlich vertrieben.<br />
Ihr Oberkasseler Haus in der Cheruskerstraße 46 verlor<br />
die Familie ebenfalls. Werner Pfingst konnte 1938 in die<br />
USA emigrieren. Sein Vater, eine seiner Schwestern, sein<br />
Schwager und sein Neffe hingegen konnten der<br />
Vernichtung durch die Nazis nicht entkommen. All' dies<br />
hielt Werner Finks, wie er sich nun nannte, jedoch nicht<br />
davon ab, in den 1960er und -70er Jahren den Kontakt zu<br />
seinen alten Schulfreunden und Mitabiturienten von 1933<br />
zu reaktivieren und auch seiner alten Heimat Oberkassel<br />
die Treue zu halten.<br />
Diesen "Akt der Vergebung" würdigte das Comenius-Gymnasium jetzt mit einem eigens herausgegebenen Buch<br />
und der Gedenkveranstaltung. Zudem wurde in einer offiziellen Veranstaltung der Stadt Düsseldorf am Freitagnachmittag<br />
der Platz vor dem Oberkasseler Rathaus nach Werner Pfingst benannt. Zu diesem Anlass war Werner<br />
Finks' Tochter Ellen extra aus Philadelphia/USA eingeflogen: Sie enthüllte das Straßenschild und sprach in der<br />
Gedenkveranstaltung über ihren Vater. In bewegenden Worten charakterisierte Ellen Finks ihren Vater und antwortete<br />
auf Fragen, die unsere Oberstufenschüler im Geschichtsunterricht vorbereitet hatten. Dabei zeichnete die<br />
Tochter insbesondere die Reaktivierung der Freundschaften mit seinen Ex-Klassenkameraden zwei Jahrzehnte<br />
nach Kriegsende und Werner Finks' Leben in der neuen Heimat Amerika lebhaft nach.<br />
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Der Vater habe zeitlebens wenig über seine Zeit im Deutschland der 1920er und -30er Jahre erzählt: "He lived in<br />
the present" – und war zu großherziger Vergebung bereit. Am Ende konnten auch die Nachgeborenen nur dem<br />
Fazit des Buchs zustimmen: "Wir wären gerne mit ihm befreundet gewesen."<br />
Weitere erstaunliche Details zu Pfingsts Leben hatte Bernd (Deutsch-)Müller, ehemaliger Lehrer unserer Schule<br />
und Co-Autor des Buches "Ein Akt der Vergebung: Werner Pfingst/Finks – NS-Emigrant aus Oberkassel" zusammen<br />
mit Wolfgang Lorenz, ehemaliger Leiter der Polizeidienststelle Oberkassel, sowie drei Abiturientinnen unserer<br />
Schule von 2011 (Marina Fischer, Laura Jäger, Bom Thaipreecha) zutage gefördert. Dabei gingen sie auch der<br />
Möglichkeit nach, ob Werner Finks als US-Soldat der "Retter von Oberkassel" war. Die Legende, dass er an der<br />
Eroberung des linksrheinischen Düsseldorfs aktiv beteiligt war und dabei für die Schonung Oberkassels sorgte,<br />
konnte nicht bestätigt, aber auch nicht hundertprozentig widerlegt werden. (Fotos: Sarah Godehardt, Q1)<br />
Buch-Tipp: "Ein Akt der Vergebung": Werner Pfingst/Finks – NS-Emigrant aus Oberkassel, herausgegeben vom<br />
Comenius-Gymnasium Düsseldorf, Edition XIM Virgines 2013; ISBN 978-3-944011-07-3<br />
Neues online I: Die SV stellt sich vor<br />
Die Schülervertretung (SV) stellt sich in Bild und Text<br />
unter "Organisatorisches/ Schülervertretung (SV)" auf<br />
unserer Homepage ausführlich vor und beantwortet<br />
Fragen wie "Wer oder was ist die Schülervertretung?"<br />
und "Was machen die SV und der Schülerrat<br />
überhaupt?"<br />
Neues online II: Comenius-Förderverein jetzt<br />
auf Comenius-Gymnasium.de<br />
Der "Verein der Freunde, Förderer und Ehemaligen des<br />
Comenius-Gymnasiums e.V. Düsseldorf – Oberkassel"<br />
stellt sich nun auch auf unserer Homepage vor. Alle<br />
Interessierten, die bereits morgen z.B. mit einer ausgefüllten<br />
Beitrittserklärung in unserer Schule vorstellig<br />
werden möchten, finden alle notwendigen Informationen<br />
und Downloads unter "Eltern und Ehemalige /<br />
Förderverein".<br />
Neues online III: Infoseite zur Skifreizeit<br />
Infos zu Skifreizeiten am Comenius gibt es nun unter<br />
skifreizeitcomenius.jimdo.com. Den Link findet man<br />
auch immer wieder auf unserer Homepage in der<br />
Rubrik "Mehr als Unterricht/Fahrten".<br />
Seite 15
Neues online IV: Video von der Werner<br />
Pfingst/Finks-Veranstaltung<br />
Auf dem YouTube-Kanal des Comenius-Gymnasiums<br />
http://www.youtube.com/comeniusgymnasium gibt es<br />
ein Video der Werner Pfingst/Finks-Veranstaltung<br />
inklusive der Rede von Herrn Wiemann, dem Vortrag<br />
von Bernd (Deutsch-)Mülller und dem Interview von<br />
Herrn Bußmann mit Werner Finks' Tochter Ellen.<br />
Neues online V: Das CoBü stellt sich vor<br />
In den Sommerferien 2012 bekam das “CoBü“<br />
(ComeniusBüdchen) von seinem neuen Team einen<br />
neuen Anstrich, eine neue Inneneinrichtung und ein<br />
neues Konzept. Dieses ist auf einen langen Schultag<br />
abgestimmt und beinhaltet ein herzhaftes und süßes,<br />
kaltes und warmes, aber auch ein gesundes und<br />
frisches Angebot. Das CoBü ist von 7:30 Uhr bis 15:30<br />
Uhr geöffnet, den Schülern ab der Klasse 8 bzw. 9<br />
steht ein gesondertes Speisenangebot zur Verfügung.<br />
Weitere Infos bei Frau Geiseler oder Herrn Schaffrath<br />
am CoBü und auf unserer Homepage. Guten Appetit!<br />
Neues online VI: Neues Catering<br />
BCL, BroichCatering&Locations, ist seit 1891 ein erfolgreich<br />
geführtes Familienunternehmen, das seit<br />
2008 über ein EU-Bio-Zertifikat verfügt. BCL Catering<br />
arbeitet in der Schulverpflegung zu 70% mit Bio-Produkten,<br />
um Kinder in ihrer gesunden Entwicklung zu<br />
unterstützen. Überdies bietet BCL Menüs aus 100%<br />
ökologisch erzeugten Produkten an.<br />
Jeden Tag stehen zwei bis drei Gerichte zur Auswahl:<br />
ein Fleisch- oder Fischgericht, ein vegetarisches und<br />
zusätzlich eine Alternative zu Schweinefleisch. Eine<br />
Salatbar und ein kindgerechtes Dessert runden die<br />
Mahlzeit ab. Für Kinder mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten<br />
werden nach einem separaten Speiseplan<br />
spezielle antiallergene Menüs gekocht. Weitere Infos<br />
sowie Links zum aktuellen Menü und dessen Bestellung<br />
gibt es auf comenius-gymnasium.de. Na dann:<br />
Essen fassen!<br />
Seite 16<br />
AUS DEM TERMINPLAN<br />
Fr 19.07. Ausgabe der Zeugnisse nach<br />
der 3. Stunde<br />
Mo 22.07. – Di 03.09. Sommerferien<br />
Mo 02.09. Nachprüfungen (schriftliche<br />
und mündliche Fächer)<br />
Di 03.09. Mündliche Nachprüfungen in<br />
den schriftlichen Fächern,<br />
11:00 Uhr: Lehrerkonferenz,<br />
Fortbildung<br />
Mi 04.09. 08:00 Uhr: Beginn des<br />
Schuljahres 2013/14<br />
11:30 Uhr: Einführungsveranstaltung<br />
Stufe EF<br />
Do 05.09. 10:00 Uhr: Begrüßung der<br />
neuen Kl. 5 in der Aula<br />
Do 03.10. Tag der Deutschen Einheit<br />
Mo 07.10.-Fr 18.10. Sozialpraktikum Stufe 09<br />
Mo 14.10.- Fr 18.10. Stufenfahrt Stufe Q2<br />
Mo 21.10. - Fr 01.11. Herbstferien<br />
Mo 04.11. 08:00 Uhr: Wiederbeginn des<br />
Unterrichts<br />
Sa 30.11. Tag der offenen Tür<br />
Fr 20.12. Letzter Schultag vor den<br />
Ferien, normaler Unterricht,<br />
Halbjahresende Q 2.1. mit<br />
Ausgabe der Schullaufbahnbescheinigungen<br />
Mo 23.12. - Di 07.01. Weihnachtsferien<br />
Fr 28.02. Beweglicher Ferientag 2014<br />
Mo 03.03. Beweglicher Ferientag 2014<br />
Fr 30.05. Beweglicher Ferientag 2014<br />
Fr 20.06. Beweglicher Ferientag 2014<br />
… neue Termine immer aktuell auf unserer Homepage!<br />
IMPRESSUM<br />
Gesamtverantwortung (V.i.S.d.P.): Monika Matthes,<br />
Schulleiterin des Comenius-Gymnasiums, Hansaallee<br />
90, 40547 Düsseldorf<br />
Telefon: 0211-8923712<br />
Fax: 0211-8929181<br />
Email: gy.hansaallee@duesseldorf.de<br />
Homepage: www.comenius-gymnasium.de<br />
Redaktion: Uwe Anstatt, Lars Braun, Ino Hillert, Dr.<br />
Urban Küsters<br />
Leitung und Gestaltung: Ino Hillert<br />
Cover: Lars Braun, Ino Hillert<br />
Technische Umsetzung: Limberg Druck GmbH,<br />
Industriestraße 17, 41564 Kaarst, www.limberg.de<br />
Finanzierung: Verein der Freunde und Förderer des<br />
Comenius-Gymnasiums<br />
Werden auch Sie Mitglied und unterstützen Sie die<br />
Arbeit des Fördervereins!