Vollständige Version - Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG
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Geschäftsbericht 2012
Kennzahlen <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong>-Konzern<br />
Titelmotiv: Fritidspark, Skien / Norwegen<br />
2012 2011 Abweichungen<br />
3 3 3 %<br />
Umsatzerlöse Konzern (Mio.) 167,2 169,7 -2,5 -1,5<br />
EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) (Mio.) 8,4 6,6 +1,8 +27,3<br />
EBITDA vor Sondereffekten (Mio.) 9,5 4,0 +5,5 >+100,0<br />
EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) (Mio.) 0,1 -1,3 +1,4 >+100,0<br />
EBIT vor Sondereffekten (Mio.) 1,2 -3,8 +5,0 >+100,0<br />
EGT (Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit) (Mio.) -4,7 -6,5 +1,8 +27,7<br />
EGT vor Sondereffekten (Mio.) -3,7 -9,1 +5,4 +59,3<br />
Konzernergebnis inkl. Minderheitenanteil (Mio.) -4,7 -7,5 +2,8 +37,3<br />
Ergebnis je Aktie (Euro) -0,26 -0,27 +0,01 +3,7<br />
Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte<br />
und Sachanlagen<br />
(Mio.) 5,9 4,9 +1,0 +20,4<br />
Investitionen in Finanzanlagen (Mio.) 0,7 1,4 -0,7 -50,0<br />
Abschreibungen Gesamt (Mio.) 8,3 7,9 0,4 +5,1<br />
Bilanzsumme (Mio.) 132,2 138,6 -6,4 -4,6<br />
davon langfristiges Vermögen (Mio.) 68,1 76,6 -8,5 -11,1<br />
davon kurzfristiges Vermögen (Mio.) 64,1 62,0 +2,1 +3,4<br />
davon Eigenkapital (Mio.) 15,3 21,2 -5,9 -27,8<br />
davon langfristiges Fremdkapital (Mio.) 80,3 78,9 +1,4 +1,8<br />
davon kurzfristiges Fremdkapital (Mio.) 36,6 38,5 -1,9 -4,9<br />
Working Capital (Mio.) 30,7 32,9 -2,2 -6,7<br />
Nettobankverschuldung (Mio.) 52,0 54,8 -2,8 -5,1<br />
Mitarbeiter (Durchschnitt) (Anzahl) 1.255 1.296 -41,0 -3,2<br />
EBITDA - Umsatzrendite (%) 5,04 3,90 +1,14 +29,2<br />
EBITDA - Umsatzrendite vor Sondereffekten (%) 5,69 2,37 +3,32 >+100,0<br />
EBIT - Umsatzrendite (%) 0,09 -0,74 +0,83 >+100,0<br />
EBIT - Umsatzrendite vor Sondereffekten (%) 0,74 -2,26 +3,00 >+100,0<br />
EGT - Umsatzrendite (%) -2,83 -3,86 +1,03 +26,7<br />
EGT - Umsatzrendite vor Sondereffekten (%) -2,18 -5,38 +3,20 +59,5<br />
Anzahl dividendenberechtigter Aktien (Stück) 18.410.412 27.615.618 -9.205.206 -33,3<br />
Dividende je Aktie ohne Steuergutschrift adj. 0,00 0,00 +0,00 +0,0<br />
Dividende je Aktie mit Steuergutschrift adj. 0,00 0,00 +0,00 +0,0<br />
Kurs per Ultimo adj. 0,20 0,33 -0,13 -39,4<br />
Börsenkapitalisierung per Ultimo (Mio.) 3,68 9,11 -5,4 -59,6
St.-Josefs-Krankenhaus, Gießen / Deutschland<br />
Vorstand und Aufsichtsrat<br />
Inhalt<br />
Brief des Vorstandsvorsitzenden 2<br />
Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates 10<br />
Bericht des Aufsichtsrates 12<br />
Zusammengefasster Lagebericht<br />
und Konzern-Lagebericht<br />
Geschäftsverlauf 2012, 18<br />
Gesamtwirtschaftliches Umfeld<br />
Ertrags- sowie Vermögens- und Finanzlage 26<br />
Erklärung zur Unternehmensführung 38<br />
Risikobericht 50<br />
Investitionen, Umwelt, Forschung 58<br />
und Entwicklung<br />
Mitarbeiter 62<br />
Das Aktienjahr 2012 66<br />
Geschäftsentwicklung 2013 und Ausblick 70<br />
Finanzanalytische Details 74<br />
Konzern-Jahresabschluss<br />
Konzernbilanz 76<br />
Konzern Gewinn- und Verlustrechnung 78<br />
Konzern-Anhang 82<br />
Jahresabschluss<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />
Bilanz 124<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 126<br />
DSCB-<strong>AG</strong>-Anhang 127<br />
Finanzterminplan 152
Brief des Vorstands<br />
2<br />
die Weltwirtschaft hat im Verlauf des Jahres 2012 an Dynamik verloren. Nachdem<br />
im Jahr 2011 das Wachstum noch rund 3,8 % betragen hat, ist die Weltwirtschaft<br />
im abgelaufenen Kalenderjahr 2012 nur maximal um etwa 3 % gewachsen. Hierbei<br />
hat sicherlich die Staatsschuldenkrise, aber auch die Bankenkrise verbunden mit<br />
einem deutlichen Vertrauensverlust im Euro-Raum zu erheblichen Unsicherheiten<br />
geführt, die letztlich die weltwirtschaftliche Entwicklung dämpften. Neben<br />
der zurückhaltenden Nachfrage in den Industrieländern bremste vor allem der<br />
Außenhandel mit den sogenannten Schwellenländern (BRIC-Staaten) die konjunk-<br />
turelle Entwicklung. Die Entwicklung in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten diver-<br />
gierte dabei beträchtlich. Lediglich fünf Länder, darunter Deutschland, konnten<br />
sich dem Abwärtstrend entziehen.<br />
Gesamtwirtschaftliches Umfeld<br />
Dieter Schäfer, Vorstand<br />
Die Entwicklung der Weltwirtschaft hat insgesamt an Geschwindigkeit verloren. Trotz<br />
zunehmender Schuldenkrise, verbunden mit massiven Verwerfungen des Bankensystems<br />
vor allen Dingen in Südeuropa, und Abwärtsrisiken für die konjunkturelle Entwicklung<br />
und damit Verstärkung der Budgetdefizite der Staatshaushalte stellte sich die gesamtweltwirtschaftliche<br />
Lage im abgelaufenen Jahr noch positiv dar. Es bleibt nach wie<br />
vor für die Wirtschaft im Euro-Raum entscheidend, inwieweit das Vertrauen in die Euro-<br />
Währung wieder hergestellt wird.<br />
Die Aufwärtsbewegung der gesamtwirtschaftlichen Produktion blieb zwar in 2012 nach<br />
Angaben des Berichts der Bundesbank ungebrochen, insgesamt ist es jedoch zu einer<br />
deutlichen Abschwächung des Wirtschaftswachstums gekommen. So hat das reale Bruttoinlandsprodukt<br />
(BIP) in Deutschland am Jahresende nur noch ein Wachstum von 0,4 %<br />
zu verzeichnen. Hauptursache hierfür war ein deutlicher Rückgang der realen Warenausfuhren<br />
saisonbereinigt um mehr als 2 %.<br />
Die Rahmenbedingungen für die Wohnungsbauinvestitionen waren im Herbst nach wie<br />
vor ausgesprochen positiv. Die Expansion wird aber nicht mehr das hohe Tempo der<br />
Jahre 2010 und 2011 erreicht haben. Dies liegt zu einem erheblichen Teil an der Verschiebung<br />
der Neubauaktivitäten vom Eigenheim- zum Geschosswohnungsbau, zum anderen<br />
aber auch an dem bereits erreichten hohen Niveau.
Im Bauhauptgewerbe gab die Erzeugung in der zweiten Jahreshälfte deutlich nach. Vor<br />
allen Dingen die letzten Wochen des Jahres liefen extrem enttäuschend. Dies könnte<br />
durchaus erklärt werden durch die witterungsbedingten Unterbrechungen Ende November/Anfang<br />
Dezember, die dazu führten, dass die Produktion bis zum Jahresende in<br />
der Bauwirtschaft nicht mehr aufgenommen wurde.<br />
Während in 2011 der Gesamtumsatz im Bauhauptgewerbe mit 12,5 % noch ein zweistel-<br />
liges Wachstum verzeichnen konnte, hat sich diese Entwicklung in 2012 mit einem Wachs-<br />
tum von gerade einmal 1 % auf 93,1 Mrd. 2 Gesamtumsatz deutlich abgeschwächt. Die<br />
ausgesprochen günstigen Finanzierungsbedingungen sowohl für die Wirtschaft als auch<br />
für den privaten Bauherrn und Renovierer haben insoweit das Wachstum nicht positiv<br />
beeinflussen können.<br />
Im Bereich der Fliese verlagert sich die weltweite Produktion immer stärker auf die asia-<br />
tischen und südamerikanischen Märkte, während Europa – nicht zuletzt durch die mas-<br />
siven wirtschaftlichen Probleme der Hauptfliesenproduktionsländer Italien und Spanien<br />
– bezogen auf die Weltproduktion immer mehr an Boden verliert. Bezogen auf den<br />
Fliesenverbrauch stellt der deutsche Binnenmarkt immer mehr eine positive Ausnahme<br />
dar. Während die Rückgänge in Südeuropa in den dortigen Regionen massive Verwerfungen<br />
bedeuten, zeigt sich der deutsche Markt seit drei Jahren mit jeweils moderaten<br />
Wachstumsmarken widerstandsfähig. Im abgelaufenen Jahr mussten wir jedoch feststellen,<br />
dass der erfreuliche Zuwachs der ersten Quartale sich in den letzten Monaten<br />
des Jahres deutlich abgeschwächt hat. So gehen wir nach jetzt vorliegenden Zahlen nur<br />
noch davon aus, dass sich der Verbrauch in Deutschland um rund 2 % auf etwa knapp<br />
120 Mio. m² gesteigert hat. Da andererseits der seit vielen Jahren ebenfalls stabile<br />
französische Markt im zweiten Halbjahr mit einem deutlichen Nachfragerückgang auf<br />
extrem niedrigem Preisniveau zu kämpfen hat, konzentrieren sich die Absatzbemühungen<br />
der europäischen Produzenten mehr und mehr auf den deutschen Markt.<br />
Schwimmbad „De Vrolijkheid”, Zwolle / Niederlande Teatro Ermanno Fabbri, Vignola / Italien<br />
3
Brief des Vorstands<br />
4<br />
Serie Valley, <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL<br />
Umsatzerwartung für 2012 nicht erfüllt<br />
Für 2012 hatten wir uns sehr stark an den realisierten Werten des Vorjahres 2011 orien-<br />
tiert. Wir sind dabei von einem moderaten Wachstum des Marktes in Deutschland aus-<br />
gegangen, wobei uns bewusst war, dass das Wachstum für die hochwertige Produktpa-<br />
lette nicht deckungsgleich mit der Gesamtmarktentwicklung sein würde. Aufgrund der<br />
Preisentwicklung im Rohstoff- und Energiebereich und einer erwarteten maßvollen Tariferhöhung<br />
– die auch so eingetreten ist – hatten wir uns vorgenommen, eine moderate<br />
Preiserhöhung durchzusetzen. Im Export waren wir sehr erfolgreich in der Schweiz, in<br />
Frankreich, Benelux, Österreich, Skandinavien und Osteuropa. Hierauf wollten wir weiter<br />
aufbauen.<br />
Zurückblickend müssen wir feststellen, dass sich unsere Markterwartungen bezogen auf<br />
den für uns nach wie vor wichtigsten deutschen Markt so nicht erfüllt haben. Vor allen<br />
Dingen in den letzten Monaten des Jahres hat sich die positive Stimmung der ersten<br />
Monate deutlich gewandelt. Dies kann man auch rückwirkend an den Verbrauchszahlen<br />
feststellen; so hat sich im deutschen Markt, der noch in der ersten Jahreshälfte um<br />
mehr als 3,5 % gewachsen war, das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte deutlich<br />
abgeschwächt, so dass im Moment von einem maximalen Wachstum von etwas über<br />
2 % ausgegangen wird. Dies zeigt sich auch in den Zahlen des statistischen Bundesamtes<br />
bezogen auf die Handwerkerumsätze. Letztendlich hat sich der Umsatz des zulassungspflichtigen<br />
Handwerks gegenüber dem Vorjahr um 3,4 % verringert und dies trotz<br />
extrem günstiger Finanzierungsmöglichkeiten und wegen der bereits erwähnten Instabilität<br />
der Euro-Währung.<br />
Nachdem wir uns aufgrund unserer Fertigungs- und Kostenstruktur mehr und mehr von<br />
den preisaggressiven unteren Preissegmenten getrennt haben, haben wir im abgelaufenen<br />
Jahr 2012 in Bezug auf hochwertige Wohnkeramik und Ausstellungsware im Bereich<br />
<strong>AG</strong>ROB BUCHTAL erneut mehr als 4 % im Umsatz zulegen können. Dieses Wachstum auf<br />
unserem inländischen Markt haben wir aber durch einen Rückgang im Bereich Architekturkeramik<br />
von mehr als 5 % wieder verloren, so dass wir per Saldo im Inlandsumsatz<br />
unserer Kernmarke <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL einen Rückgang von 0,5 % zu verzeichnen haben.<br />
Der Rückgang im Objektgeschäft ist vor allen Dingen der Tatsache geschuldet, dass<br />
aufgrund der Konzentration aller inländischen und ausländischen Wettbewerber auf den
deutschen Markt das Objektgeschäft – bei dem wir uns unverändert als Marktführer<br />
sehen – massiv unter Preisdruck gerät. Bei aggressiver Preispolitik ist traditionell der<br />
Marktführer im besonderen Fokus. Dies hat dazu geführt, dass wir das eine oder andere<br />
Objekt, trotz unseres hohen Einsatzes und der engen Zusammenarbeit unseres Architektenservices<br />
mit den Planern und Architekten letztendlich ausschließlich aus Preisgründen<br />
verloren haben. Dieses aggressive Preisverhalten setzt sich sowohl auf dem<br />
deutschen als auch auf den internationalen Märkten weiter fort.<br />
Im <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL Export hatten wir nach Absatz- und Umsatzrückgängen in 2011<br />
wieder ein deutliches Wachstum geplant. Diese optimistische Planung war unterlegt mit<br />
einem erfreulichen Auftragsvolumen in den Bereichen Fassade, Schwimmbäder und übrige<br />
Objekte. Da wir zwei Drittel unseres Exportumsatzes in diesem projektorientierten<br />
Bereich realisieren, war der Planungsansatz gerechtfertigt. Am Ende hatten wir einen<br />
erfreulichen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr im Bereich Objekt und Fassade von mehr<br />
als 5 % zu verzeichnen. Dem steht aber ein Rückgang von rund 6,5 % im Export Wohnkeramik<br />
gegenüber, so dass wir über das Gesamtjahr im Export nur noch einen Zuwachs von<br />
rund 2,3 %, und damit unter unseren Planerwartungen, verzeichnen konnten.<br />
Ebenfalls nicht erfüllt haben sich unsere optimistischen Umsatzerwartungen in Bezug<br />
auf Jasba. Während wir im Export unsere geplante Zuwachsrate aufgrund der Vorarbeit<br />
auf einigen Auslandsmärkten zwar nicht erreichen konnten, haben wir hier aber zumindest<br />
das Vorjahresniveau wiederholt. Im Inland haben wir trotz weiterer deutlicher Verbesserungen<br />
unseres Produktportfolios und Intensivierungen unserer Marketinganstrengungen<br />
den Vorjahresumsatz nicht wiederholen können. Per Saldo haben wir im Gesamtumsatz<br />
Jasba rund 5 % verloren. Hier zeigt sich bei allen Produkt- und Marketingverbesserungen<br />
und trotz der Tatsache, dass unsere Marke Jasba zur „Jahrhundertmarke“ durch den<br />
<strong>Deutsche</strong>n Marken-Award ausgewählt wurde, dass der zunehmende Wettbewerb im<br />
Mosaik durch unsere Marktbegleiter, aber auch durch geschnittenes Feinsteinzeug-Mosaik<br />
aus den asiatischen Ländern nicht zu kompensieren war. Vor allem die Preisaggressivität<br />
der übrigen Mosaik-Anbieter führt zu einem Verdrängungswettbewerb und Nachfrageverhalten,<br />
dem wir aufgrund der Wertigkeit unserer Produkte, die sich allerdings<br />
auch in den Herstellkosten widerspiegelt, nicht mit der nötigen Preisflexibilität begegnen<br />
können.<br />
Verleger Dr. Florian Langenscheidt, Michaela Schlupp, Markenmanagerin Jasba,<br />
Alexandra Schmidt, Geschäftsführerin Jasba und Peter Englisch (Ernst & Young)<br />
bei der Auszeichnung im Berliner Hotel Adlon (von links nach rechts).<br />
5
Brief des Vorstands<br />
6<br />
Da wir uns im Vergleich zum Vorjahr jetzt vollständig aus den Restaktivitäten der Bau-<br />
marktbelieferung unserer ehemaligen Tochtergesellschaft Meißen Keramik zurückgezo-<br />
gen haben, beläuft sich unser Umsatz 2012 bereinigt um die Erlösschmälerungen auf<br />
167,2 Mio. 2 und bleibt damit 2,5 Mio. 2 unter dem Vorjahreswert. Aufgrund der Tatsache,<br />
dass wir auch mit Blick auf unsere Finanzierungsmöglichkeiten ein großes Augenmerk<br />
auf unsere Working-Capital-Entwicklung legen müssen und insoweit unsere Bestandsveränderungen<br />
weiter moderat zurückgefahren haben, hat sich unsere Gesamtleistung mit<br />
knapp 169,4 Mio. 2 um rund 3,3 Mio. 2 gegenüber dem Vorjahr verringert.<br />
Nachdem wir feststellen mussten, dass wir unsere anspruchsvolle Planung so nicht würden<br />
umsetzen können, haben wir frühzeitig unsere Kostenstruktur an die veränderte<br />
Umsatzerwartung angepasst mit der Folge, dass wir trotz des Rückgangs in der Gesamtleistung<br />
ein um außerordentliche Aufwendungen und Erträge bereinigtes EBITDA-Ergebnis<br />
von 9,5 Mio. 2 erreichen konnten. Das liegt zwar unter unseren Planvorstellungen,<br />
hat sich aber bezogen auf das Vorjahr um rund 5,5 Mio. 2 verbessert. Obwohl wir<br />
seit Jahren schon deutlich weniger als unsere Abschreibungen investieren und auch im<br />
Bereich des Finanzergebnisses von den niedrigen Zinsen am Markt profitieren, reicht<br />
unser EBITDA-Ergebnis aber bei weitem nicht aus, die Abschreibungen und das Finanzergebnis<br />
zu decken.<br />
Gesamtentwicklung laufendes Jahr<br />
Betreffend Markteinschätzung und Umsatzerwartung im laufenden Jahr 2013 wird auf<br />
die Ausführungen unter „Geschäftsentwicklung 2013 und Ausblick“ im nachstehenden<br />
Lagebericht und Konzernlagebericht verwiesen.<br />
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass wir mit Blick auf die Kapitalausstattung unserer<br />
Gesellschaft, aber auch auf die produktionstechnisch bedingten völlig unterschiedlichen<br />
Fertigungsstandorte mit den notwendigen komplexen Fertigungsstrukturen unverändert<br />
Kapitalspielraum für erforderliche Verbesserungen benötigen. Insoweit sehen wir<br />
nach wie vor eine Veränderung unserer Aktionärsstruktur zu Gunsten eines strategischen<br />
Partners als wesentliche Option für die Stabilisierung unserer Unternehmensgruppe. Die<br />
derzeit schwierige Marktsituation und unsere unbefriedigende Ergebnissituation der<br />
Serie – TR ACES
Orchard Hotel, Nottingham / Großbritannien<br />
letzten Jahre dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir aufgrund der Wertigkeit<br />
unserer Produkte, unserer exzellenten Vertriebsstruktur, aber auch unserer Nähe zu Kunden,<br />
Architekten und Planern, ein attraktiver Partner für eine europäische Lösung wären.<br />
Dies umso mehr, als dass wir nach wie vor unsere führende Position im deutschsprachigen<br />
Markt – und damit im Herzen Europas – verteidigen konnten.<br />
Wir haben sicherlich im abgelaufenen Jahr durch die notwendigen Veränderungen un-<br />
seren Mitarbeitern wieder ein außergewöhnliches Engagement und eine hohe Leis-<br />
tungsbereitschaft abverlangt. Diese enge und kooperative Zusammenarbeit zeigt sich<br />
im täglichen Miteinander der Mitarbeiter einschließlich der Betriebsverfassungsorgane.<br />
Insoweit möchten wir es nicht versäumen, uns an dieser Stelle für den besonderen Einsatz<br />
und die Zusatzleistung trotz fortgesetzter persönlicher Einkommenseinbußen sehr<br />
herzlich zu bedanken.<br />
Frechen, den 31. März 2013<br />
Dieter Schäfer<br />
7
8<br />
Überzeugende Innovationen<br />
Mit stark beachteten Neuheiten dokumentierte <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL auf der internationalen Leitmesse<br />
BAU 2013 in München erneut sein bemerkenswertes Innovationspotenzial. Die Bandbreite reicht von<br />
der zeitgenössisch-eleganten Serie Compose (im Bild) über die ausdrucksstarke, leicht extravagante<br />
Tajo bis hin zu den warmen, natürlichen Erdtönen von Valley. Insgesamt waren Produktneuheiten im<br />
Jahr 2012 mit über 12 Prozent am Gesamtumsatz des Unternehmens beteiligt und bildeten damit eine<br />
solide Ausgangsbasis für die weitere Entwicklung.
Serie Compose, <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL<br />
9
Vorstand und Aufsichtsrat<br />
10<br />
Vorstand<br />
Dieter Schäfer<br />
Swisttal-Miel<br />
Kaufmann, 64 Jahre<br />
bestellt bis 31.12.2015<br />
Aktienbesitz der Organmitglieder:<br />
Vorstand: 10.779 Stück<br />
Aufsichtsrat<br />
Wilfried Delker<br />
Vorsitzender<br />
Königswinter<br />
Vice President i. R. der American Standard<br />
Companies, Inc., Piscataway/USA<br />
Dr. Stephan Schelo<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
Meerbusch<br />
Geschäftsführer KarstadtQuelle Joint Venture GmbH &<br />
Co KG, Essen<br />
Brian M. Cook<br />
New York<br />
Senior Vice President, Chief Financial Officer<br />
TOA Technologies, Inc., Cleveland, Ohio, USA<br />
Dr. Hans-Peter Kohlhammer<br />
Haag a. d. Amper<br />
Unternehmensberater<br />
Frank Kernenbach*<br />
Hennef<br />
Fliesenlegermeister<br />
Mitglied des Betriebsrates Werk Witterschlick,<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />
Karl Mailbeck*<br />
Schwandorf<br />
Energieanlagenelektroniker<br />
Betriebsratsvorsitzender Werk Schwarzenfeld,<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />
* Arbeitnehmervertreter
Leine Center, Leine / Deutschland<br />
11
Bericht des Aufsichtsrates<br />
12<br />
Wilfried Delker,<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />
Im Geschäftsjahr 2012 hat der Aufsichtsrat die Arbeit des Vorstandes regelmä-<br />
ßig überwacht und beratend begleitet. Hierfür dienten die ausführlichen, in<br />
schriftlicher sowie in mündlicher Form erstatteten Berichte des Vorstandes als<br />
Grundlage. In allen für das Unternehmen wichtigen Fragen hat der Aufsichtsrat<br />
den Vorstand auch außerhalb der regulären Sitzungen umfassend beraten und<br />
sich fortlaufend über die wirtschaftliche Lage der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> &<br />
<strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> sowie ihre zukünftige Ausrichtung informiert.<br />
Die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben hat der Aufsichtsrat im Ge-<br />
schäftsjahr 2012 pflichtgemäß wahrgenommen. In vier Sitzungen und einer Telefon-<br />
konferenz wurde der Aufsichtsrat umfassend über die wirtschaftliche und finanzielle<br />
Lage der Gesellschaft unterrichtet. Sehr detailliert wurde über die Marktentwicklung,<br />
die Planung und Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen und die Auslastung<br />
der Werke nach der Aufgabe der Baumarktsparte sowie die Gespräche mit den Kreditgebern<br />
zur Neugestaltung der Finanzierungsstruktur diskutiert und beraten.<br />
Auch außerhalb der turnusmäßigen Sitzungen ließ sich der Aufsichtsrat vom Vorstand<br />
laufend mündlich, zum Teil im Rahmen von Telefonkonferenzen, und schriftlich über<br />
die aktuelle Situation der Gesellschaft informieren, um jederzeit die enge Abstimmung<br />
zwischen Vorstand und Aufsichtsrat zu gewährleisten. Alle zustimmungspflichtigen<br />
Geschäftsvorfälle wurden vom Aufsichtsrat behandelt und gemeinsam mit dem<br />
Vorstand besprochen und entschieden. Vor dem Hintergrund der allgemeinen konjunkturell<br />
schwierigen Lage und der umfangreichen Restrukturierungsmaßnahmen<br />
im Rahmen der verstärkten strategischen Ausrichtung auf die hochwertigeren Produktsegmente<br />
standen die Aufsichtsratsmitglieder und vor allem der Aufsichtsratsvorsitzende<br />
während des gesamten Jahres 2012 in engem Kontakt mit dem Vorstand, um<br />
Rat und Unterstützung einzubringen.<br />
Im April hat der Aufsichtsrat einstimmig den Beschluss gefasst, das für das Finanzres-<br />
sort verantwortliche Vorstandsmitglied Joachim Ehlers-Nuwenhof unter Fortführung<br />
seiner monatlichen Fixbezüge vom Dienst freizustellen. Die Laufzeit des Vertrags endet<br />
am 30.6.2014. Herr Ehlers-Nuwenhof hat sowohl sein Vorstandsmandat als auch
Serie Tajo, <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL<br />
die Geschäftsführerposition in zwei weiteren Gesellschaften unseres Unternehmens mit<br />
sofortiger Wirkung niedergelegt. Es ist derzeit nicht vorgesehen, die Position neu zu besetzen,<br />
da aufgrund der Größe und Organisation des Unternehmens die vorhandenen<br />
Führungsstrukturen als angemessen und ausreichend erachtet werden.<br />
Der in Anlehnung an die Empfehlungen des deutschen Corporate Governance Ko-<br />
dex gebildete Prüfungsausschuss trat im Berichtsjahr zweimal zusammen. Darüber<br />
hinaus stand die weitere Verbesserung der Aufbau- und Ablauforganisation des Risikomanagementsystems<br />
der Gesellschaft durch eine Steigerung der integrierten Kontroll-<br />
und Sicherungsmaßnahmen sowie deren Dokumentation und die Überwachung<br />
von bestandsgefährdenden Risiken im besonderen Fokus des Prüfungsausschusses.<br />
Weitere Schwerpunkte bei der Risikobeurteilung durch den Prüfungsausschuss bildeten<br />
die Berichterstattungen des Wirtschaftsprüfers, auch im Zusammenhang mit der<br />
Dokumentation von Prüfungsfeststellungen und deren Maßnahmenkatalog („Management-Letter“)<br />
sowie die Ergebnisauswertungen spezieller Prüfungsthemen, die der Prüfungsausschuss<br />
der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft im Rahmen der Jahresabschlussprüfung<br />
vorgibt („Prüfungsschwerpunktthemen“). Der Prüfungsausschuss traf ferner<br />
geeignete Maßnahmen, um die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers festzustellen und<br />
zu überwachen.<br />
Der Personalausschuss tagte im Berichtsjahr zweimal. Dabei beschäftigte er sich ins-<br />
besondere mit den veränderten Führungsstrukturen auf der zweiten Führungsebene<br />
und in der Geschäftsführung, die jedoch ohne Auswirkungen auf die Geschäftsverteilung<br />
des Vorstands blieben. Darüber hinaus wurden Gespräche geführt, die variablen<br />
Vergütungsanteile stärker an den langfristigen Zielen der Gesellschaft zu orientieren.<br />
Für das laufende Jahr war aufgrund der Geringfügigkeit der variablen Bezüge keine<br />
Entscheidung zu treffen.<br />
Der Aufsichtsrat hat die Einhaltung und Weiterentwicklung der Standards des Deut-<br />
schen Corporate Governance Kodex durch die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> &<br />
<strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> fortlaufend beobachtet. Zuletzt im April 2013 haben der Vorstand und der<br />
13
Bericht des Aufsichtsrates<br />
14<br />
Serie – LOOP<br />
Aufsichtsrat eine Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und diese den<br />
Aktionären auf der Website der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Mit wenigen<br />
Ausnahmen entspricht die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> den Empfehlungen<br />
des <strong>Deutsche</strong>n Corporate Governance Kodex.<br />
Im Juni 2012 hat der Aufsichtsrat eine Effizienzprüfung nach den Vorgaben des Deut-<br />
schen Corporate Governance Kodex durchgeführt. Hierbei wurden weitere Möglich-<br />
keiten, die Aufsichtsratsarbeit noch effizienter zu gestalten, intensiv erörtert.<br />
Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss zum 31.12.2012 sowie der zusammen-<br />
gefasste Lage- und Konzernlagebericht der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />
sind durch die von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählte Dr. Glade,<br />
König und Partner GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft,<br />
Neuss, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen<br />
worden. Jahresabschluss, Konzernabschluss, der zusammengefasste Lage- und<br />
Konzernlagebericht sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben allen<br />
Mitgliedern des Aufsichtsrates vorgelegen. Die Abschlussunterlagen wurden im Prüfungsausschuss<br />
und in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates – in beiden Gremien in<br />
Gegenwart und nach einem Bericht des Abschlussprüfers – ausführlich besprochen.<br />
Den Jahresabschluss, den zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht sowie<br />
den Konzernabschluss hat der Aufsichtsrat geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis<br />
der Prüfung durch den Aufsichtsrat sind keine Einwendungen zu erheben. Daher<br />
stimmt der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Abschlussprüfung zu. Der vom Vorstand aufgestellte<br />
Jahresabschluss und der Konzernabschluss wurden vom Aufsichtsrat gebilligt.<br />
Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Mit dem zusammengefassten Lagebericht<br />
sowie Konzernlagebericht und insbesondere der Beurteilung zur weiteren Entwicklung<br />
des Unternehmens stimmt der Aufsichtsrat überein.
Abschließend möchte ich dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-<br />
tern sowie den Mitgliedern der Betriebsverfassungsorgane im Namen des gesamten<br />
Aufsichtsrates meinen Dank für ihren Einsatz im Interesse der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Steinzeug</strong><br />
aussprechen. Da davon auszugehen ist, dass die Rahmenbedingungen in der Baukonjunktur<br />
auch zukünftig nicht einfacher werden, möchte ich Sie alle bitten, dass Sie sich<br />
weiterhin mit vollem Engagement dafür einsetzen, dass es uns gemeinsam gelingt, die<br />
uns gesetzten anspruchsvollen Ziele für das laufende Jahr zu realisieren.<br />
Frechen, den 23. April 2013<br />
Wilfried Delker<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />
Serie Geo 2.0, <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL<br />
15
16<br />
Serie – LOOP
Wegweisende Partnerschaft<br />
Raumkonzepte standen beim Mosaikspezialisten Jasba 2012 im Mittelpunkt. Charakteristisches Beispiel<br />
dafür ist die neue Serie Jasba-TRACES, die neben dem Mosaik auch Wand- und Bodenfliesen umfasst<br />
und dabei die Ausdrucksmöglichkeiten modernen Digitaldrucks nutzt. Als Nachfolger des klassischen<br />
Rundmosaiks Jasba-CENTINO verbindet Jasba-LOOP (im Bild) bewährte Vorzüge mit aktuellem<br />
Design. Die Neuheit ist ein Beispiel praktischer Marktorientierung: Partner aus Handel und Handwerk,<br />
Innenarchitekten und Designer wurden in die Entwicklung einbezogen.<br />
17
Zusammengefasster Lagebericht<br />
und Konzern-Lagebericht<br />
18<br />
Geschäftsverlauf 2012,<br />
Gesamtwirtschaftliches Umfeld<br />
Die Entwicklung der Weltwirtschaft hat insgesamt an Geschwindigkeit verloren.<br />
Trotz zunehmender Schuldenkrise, verbunden mit massiven Verwerfungen des<br />
Bankensystems vor allen Dingen in Südeuropa, und Abwärtsrisiken für die konjunkturelle<br />
Entwicklung und damit Verstärkung der Budgetdefizite der Staatshaushalte<br />
stellte sich die gesamtweltwirtschaftliche Lage im abgelaufenen Jahr noch<br />
positiv dar. Es bleibt nach wie vor für die Wirtschaft im Euro-Raum entscheidend<br />
inwieweit das Vertrauen in die Euro-Währung wieder hergestellt wird.<br />
Die Aufwärtsbewegung der gesamtwirtschaftlichen Produktion blieb zwar in 2012<br />
nach Angaben des Berichts der Bundesbank ungebrochen, insgesamt ist es jedoch<br />
zu einer deutlichen Abschwächung des Wirtschaftswachstums gekommen. So hatte<br />
das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland am Jahresende nur noch ein<br />
Wachstum von 0,4 % zu verzeichnen. Hauptursache hierfür war ein deutlicher<br />
Rückgang der realen Warenausfuhren saisonbereinigt um mehr als 2 %. Die Rahmenbedingungen<br />
für die Wohnungsbauinvestitionen waren im Herbst nach wie<br />
vor ausgesprochen positiv. Die Expansion wird aber nicht mehr das hohe Tempo<br />
der Jahre 2010 und 2011 erreicht haben. Dies liegt zu einem erheblichen Teil an der<br />
Verschiebung der Neubauaktivitäten vom Eigenheim- zum Geschosswohnungsbau,<br />
zum anderen aber auch an dem bereits erreichten hohen Niveau.<br />
AUDI Center Amsterdam / Niederlande<br />
Appartmentcomplex „Sonaville” Nijmegen / Niederlande
Im Bereich der Fliese verlagert sich die weltweite Produktion immer stärker auf die<br />
asiatischen und südamerikanischen Märkte, während Europa – nicht zuletzt durch<br />
die massiven wirtschaftlichen Probleme der Hauptfliesenproduktionsländer Italien<br />
und Spanien – bezogen auf die Weltproduktion immer mehr an Boden verliert.<br />
Bezogen auf den Fliesenverbrauch stellt der deutsche Binnenmarkt immer mehr<br />
eine positive Ausnahme dar. Während die Rückgänge in Südeuropa in den dortigen<br />
Regionen massive Verwerfungen bedeuten, zeigt sich der deutsche Markt seit<br />
drei Jahren mit jeweils moderaten Wachstumsmarken widerstandsfähig. Im abgelaufenen<br />
Jahr mussten wir jedoch feststellen, dass der erfreuliche Zuwachs der<br />
ersten Quartale sich in den letzten Monaten des Jahres deutlich abgeschwächt hat.<br />
So gehen wir nach jetzt vorliegenden Zahlen nur noch davon aus, dass sich der<br />
Verbrauch in Deutschland erneut um rund 2 % auf etwa knapp 120 Mio. m² gesteigert<br />
hat. Da andererseits der seit vielen Jahren ebenfalls stabile französische Markt<br />
im zweiten Halbjahr mit einem deutlichen Nachfragerückgang auf extrem niedrigem<br />
Preisniveau zu kämpfen hat, konzentrieren sich die Absatzbemühungen der<br />
europäischen Produzenten mehr und mehr auf den deutschen Markt.<br />
Nachdem wir uns aufgrund unserer Fertigungs- und Kostenstruktur mehr und mehr von<br />
den preisaggressiven unteren Preissegmenten getrennt haben, haben wir im abgelaufenen<br />
Jahr 2012 in Bezug auf hochwertige Wohnkeramik und Ausstellungsware im Bereich<br />
<strong>AG</strong>ROB BUCHTAL erneut mehr als 4 % im Umsatz zulegen können. Dieses Wachstum auf<br />
unserem inländischen Markt haben wir aber durch einen Rückgang im Bereich Architekturkeramik<br />
von mehr als 5 % wieder verloren, so dass wir per Saldo im Inlandsumsatz<br />
unserer Kernmarke <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL einen Rückgang von 0,5 % zu verzeichnen haben.<br />
Der Rückgang im Objektgeschäft ist vor allen Dingen der Tatsache geschuldet, dass<br />
aufgrund der Konzentration aller inländischen und ausländischen Wettbewerber auf den<br />
deutschen Markt das Objektgeschäft – bei dem wir uns unverändert als Marktführer<br />
sehen – massiv unter Preisdruck gerät.<br />
Im <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL Export hatten wir nach Absatz- und Umsatzrückgängen in 2011<br />
wieder ein deutliches Wachstum geplant. Diese optimistische Planung war unterlegt mit<br />
einem erfreulichen Auftragsvolumen in den Bereichen Fassade, Schwimmbäder und<br />
Erteilte Baugenehmigungen im Hochbau in Deutschland 2010 bis 2012<br />
Mrd. 2<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Gesamt Wohnungsbau<br />
Gewerblicher<br />
Bau<br />
2010 2011 2012<br />
Öff. Bau und<br />
Straßenbau<br />
19
Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />
20<br />
Vertriebsgeschäftsführer: Michael Wester (<strong>AG</strong>ROB BUCHTAL GmbH),<br />
Vertriebsgeschäftsführerin: Alexandra Schmidt (Jasba Mosaik GmbH),<br />
Vertriebsgeschäftsführer: Alain Delcourt (<strong>AG</strong>ROB BUCHTAL GmbH)<br />
übrige Objekte. Da wir zwei Drittel unseres Exportumsatzes in diesem projektorientier-<br />
ten Bereich realisieren, war der Planungsansatz gerechtfertigt. Am Ende hatten wir einen<br />
erfreulichen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr im Bereich Objekt und Fassade von mehr<br />
als 5 % zu verzeichnen. Dem steht aber ein Rückgang von rund 6,5 % im Export Wohnkeramik<br />
gegenüber, so dass wir über das Gesamtjahr im Export nur noch ein Wachstum<br />
von rund 2,3 %, und damit unter unseren Planerwartungen, feststellen konnten.<br />
Ebenfalls nicht erfüllt haben sich unsere optimistischen Umsatzerwartungen in Bezug<br />
auf Jasba. Während wir im Export unsere geplante Zuwachsrate aufgrund der Vorarbeit<br />
auf einigen Auslandsmärkten zwar nicht erreichen konnten, haben wir hier aber zumindest<br />
das Vorjahresniveau wiederholt. Im Inland haben wir trotz weiterer deutlicher Verbesserungen<br />
unseres Produktportfolios und Intensivierungen unserer Marketinganstrengungen<br />
den Vorjahresumsatz nicht wiederholen können. Per Saldo haben wir im Gesamtumsatz<br />
Jasba rund 5 % verloren. Hier zeigt sich, dass der zunehmende Wettbewerb im Mosaik<br />
durch unsere Marktbegleiter, aber auch durch geschnittenes Feinsteinzeug-Mosaik aus<br />
den asiatischen Ländern nicht zu kompensieren war. Vor allem die Preisaggressivität der<br />
übrigen Mosaik-Anbieter führt zu einem Verdrängungswettbewerb und Nachfrageverhalten,<br />
dem wir aufgrund der Wertigkeit unserer Produkte, die sich allerdings auch in den<br />
Herstellkosten widerspiegelt, nicht mit der nötigen Preisflexibilität begegnen können.<br />
Da wir uns im Vergleich zum Vorjahr jetzt vollständig aus den Restaktivitäten der Bau-<br />
marktbelieferung unserer ehemaligen Tochtergesellschaft Meißen Keramik zurückge-<br />
zogen haben, beläuft sich unser Umsatz 2012 bereinigt um die Erlösschmälerungen auf<br />
167,2 Mio. 2 und bleibt damit 2,5 Mio. 2 unter dem Vorjahreswert. Aufgrund der Tatsache,<br />
dass wir auch mit Blick auf unsere Finanzierungsmöglichkeiten ein großes Augenmerk<br />
auf unsere Working-Capital-Entwicklung legen müssen und insoweit unsere Bestandsveränderungen<br />
weiter moderat zurückgefahren haben, hat sich unsere Gesamtleistung mit<br />
knapp 169,4 Mio. 2 um rund 3,3 Mio. 2 gegenüber dem Vorjahr verringert.
Nachdem wir feststellen mussten, dass wir unsere anspruchsvolle Planung so nicht wür-<br />
den umsetzen können, haben wir frühzeitig unsere Kostenstruktur an die veränderte<br />
Umsatzerwartung angepasst mit der Folge, dass wir trotz des Rückgangs in der Gesamtleistung<br />
ein um außerordentliche Aufwendungen und Erträge bereinigtes EBITDA-Ergebnis<br />
von 9,5 Mio. 2 erreichen konnten. Das liegt zwar unter unseren Planvorstellungen,<br />
hat sich aber bezogen auf das Vorjahr um rund 5,5 Mio. 2 verbessert. Obwohl wir<br />
seit Jahren schon deutlich weniger als unsere Abschreibungen investieren und auch im<br />
Bereich des Finanzergebnisses von den niedrigen Zinsen am Markt profitieren, reicht<br />
unser EBITDA-Ergebnis aber bei weitem nicht aus, die Abschreibungen und das Finanzergebnis<br />
zu decken.<br />
Segmentberichterstattung nach dem Primärmerkmal Vertriebsorganisation<br />
Unsere Segmentberichterstattung besteht aus zwei getrennten Segmenten, <strong>AG</strong>ROB<br />
BUCHTAL und Jasba Mosaik. Zusätzlich wird die produzierende Obergesellschaft dargestellt.<br />
Daneben erfolgt – wie in den Vorjahren – in Bezug auf die sekundäre Segmentberichterstattung<br />
eine regionale Aufteilung.<br />
<strong>AG</strong>ROB BUCHTAL GmbH<br />
Mit rund 151 Mio. 2 Umsatz liefert die Vertriebsgesellschaft <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL GmbH<br />
mit ca. 89 % den größten Umsatzanteil. Hierbei wird der überwiegende Teil der Produkte<br />
unter dem Markennamen <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL vertrieben. Während sich im Inland<br />
unser Umsatz aufgrund von weiter anhaltendem Preisdruck, der durch die allgemein<br />
sinkende Auslandsnachfrage (vor allem in Spanien und Italien) ausgelöst wird, nur auf<br />
Vorjahresniveau bewegt, konnten wir im Export eine leichte Steigerung von 2 % auf<br />
rund 63 Mio. 2 Umsatz realisieren. Der Exportanteil lag somit bei knapp 42 %.<br />
Verwaltungsgebäude Lackmann, Münster / Deutschland<br />
21
Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />
22<br />
Emser Therme, Bad Ems / Deutschland<br />
Deutlichere Verschiebungen ergaben sich innerhalb der Produktsparten des <strong>AG</strong>ROB<br />
BUCHTAL-Produktportfolios. Während das Inland in den Bereichen Architektur und Fassade<br />
unter einem rückläufigen und zunehmend unter Preisdruck geratenen Markt leidet,<br />
konnten wir in den wohnkeramischen Produktsegmenten deutliche Umsatzsteigerungen<br />
erzielen. Im Export wurde das Wachstum größtenteils durch ein wieder leicht<br />
belebtes Fassadengeschäft getragen, welches zumindest einen Teil der Umsatzeinbußen<br />
im Vergleich zum Jahr 2011 kompensieren konnte.<br />
Mit einem Umsatzanteil von über 12 % unserer Produktneuheiten 2012 am Gesamtum-<br />
satz haben wir darüber hinaus einen hervorragenden Wert erreicht und den Grundstein<br />
für eine weitere positive Entwicklung im Jahr 2013 gelegt. Somit erwarten wir für das<br />
laufende Jahr eine steigende Umsatz- und Absatzentwicklung sowohl im Inland als auch<br />
in den Exportmärkten. Der Umsatz ist insgesamt mit einer Steigerungsrate von knapp<br />
7 % budgetiert, resultierend aus einem geplanten deutlichen Anstieg des Objektgeschäfts<br />
inklusive Fassade sowie des hochwertigen Ausstellungsprogramms. Aufgrund<br />
der Wertigkeit dieser Segmente und der qualitativen Veränderung des Produktmixes<br />
ergibt sich die aufgeführte Umsatzsteigerung, wobei bei der Beurteilung des Umsatzzuwachses<br />
auch die Umsetzung einer moderaten Preiserhöhung berücksichtigt wurde.<br />
Gerade im Bereich des Ausstellungsprogramms macht sich unsere Investition in die<br />
Ausstellungsräume unserer Kunden mit neuen Präsentationsmöbeln bezahlt. Darüber<br />
hinaus zeigen die erwähnte positive Resonanz des Marktes auf unsere Neuheiten und<br />
die wiederholten Designauszeichnungen derselben, dass wir mit unseren innovativen<br />
Produktentwicklungen den Zeitgeist getroffen haben und uns auf dem richtigen Weg<br />
befinden. Unsere derzeitige Auftragslage und die geplante Auslastung der Fertigungslinie<br />
Fassade stimmt uns optimistisch, dass wir den Umsatz in diesen Produktsegmenten<br />
weiterhin steigern können. Hier zeichnet sich ein besonders erfreuliches Bild in<br />
Osteuropa, Skandinavien, aber auch bei der Umsetzung der Anschlussaufträge im Nahen<br />
und Mittleren Osten ab.
Jasba Mosaik GmbH<br />
Auch in 2012 haben wir das ganzheitliche Jasba-Raumkonzept konsequent weiter ausgebaut<br />
und die Markenbildung vorangetrieben. Aufgrund der kontinuierlichen und hohen<br />
Investitionen in den Markt und der Entwicklung eines attraktiven, anspruchsvollen Sortimentes<br />
waren unsere Erwartungen für ein signifikantes Wachstum in 2012 sehr hoch.<br />
Nach einem guten Start mussten wir jedoch innerhalb des 2. Quartals realisieren, dass<br />
wir die gewünschte Entwicklung nicht erreichen werden. Insbesondere im Inland hat<br />
sich bei einem stagnierenden Mosaikmarkt und einem deutlich erhöhten Mosaikangebot<br />
die Wettbewerbssituation wesentlich verschärft. Besonders hervorzuheben sind Naturstein,<br />
die sogenannten Bricks und aus Feinsteinzeug geschnittenes Mosaik. Als produzierendes<br />
Unternehmen können wir dabei naturgemäß einige dieser Entwicklungen und<br />
Trends nicht mitgehen. Aufgrund unseres verstärkten Engagements in Richtung Objektakquisition<br />
haben wir eine positive Entwicklung erzielt, die aber die Einbrüche im Handelsgeschäft<br />
bei weitem nicht kompensieren konnte. Mit der Entwicklung von individuellen<br />
Kundensortimenten und einer kommerzielleren Neuheitenserie 2013 haben wir<br />
Maßnahmen ergriffen, um diesem Trend zu begegnen. Im Gegensatz zum Inland waren<br />
die Jasba-Umsätze im Export bis zum 3. Quartal 2012 im Plan. Ab September 2012<br />
gestaltete sich auch hier die Situation zunehmend schwieriger. Durch den unvor her-<br />
sehbaren Absatzeinbruch in unserem wichtigsten Exportmarkt Russland wurden<br />
unsere Wachstumspläne im Export gestoppt und die Umsatzentwicklung pendelte<br />
sich auf Vorjahresniveau ein. Trotzdem sind wir sehr zuversichtlich, im Export die<br />
geplante positive Entwicklung kurzfristig zu erzielen, zumal wir künftig verstärkt auch<br />
die bestehenden Netzwerke der <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL-Organisation nutzen werden.<br />
Produzierende Obergesellschaft<br />
Der Geschäftsbereich der produzierenden Obergesellschaft umfasst neben den Werksstandorten<br />
Ötzingen, Schwarzenfeld, Sinzig und Witterschlick den gesamten Bereich<br />
der Produktionsplanung und -steuerung, die Abteilung Zentrales Marketing inklusive<br />
strategischer Markenführung, die Personalverwaltung, den Zentralen Einkauf, den Bereich<br />
Finanzen und Bilanzen sowie die ebenfalls in der Konzernobergesellschaft angesiedelten<br />
Bereiche Controlling und IT. Der Vertrieb der von der Obergesellschaft<br />
produzierten keramischen Belagsmaterialien erfolgt ausschließlich über die beiden<br />
inländischen Tochtergesellschaften sowie die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> America Inc. Dabei<br />
erbringt die produzierende Obergesellschaft Dienstleistungen nach klar definierten<br />
Vorgaben für die Vertriebstochtergesellschaften, die entsprechend weiterberechnet<br />
werden. Soweit im Rahmen von notwendigen Fassaden unterkonstruktionen, Befes-<br />
tigungssystemen, Schwimmbadzubehör oder Spezialteilen Industriegeschäft zur Be-<br />
schaffung dieser ergänzenden Produkte notwendig ist, wird dies grundsätzlich über die<br />
produzierende Obergesellschaft abgewickelt, die ihrerseits diese Materialien dann den<br />
Vertriebsgesellschaften zu vorab definierten Verrechnungspreisen zur Verfügung stellt.<br />
Segmentberichterstattung nach dem Sekundärmerkmal Region<br />
Wie bereits im Vorjahr erwähnt, stellen wir mit der nachstehend aufgeführten geografischen<br />
Darstellung einerseits die tatsächliche Warenverteilung unserer keramischen Produkte<br />
zutreffend dar und andererseits stellen wir für das Reporting jeweils einen belastbaren<br />
Vorjahresvergleich sicher.<br />
Serie Plural Plus, <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL<br />
23
Serie – LOOP<br />
24<br />
Deutschland<br />
Wir hatten bereits im Vorjahr ausgeführt, dass wir uns mit der Aufgabe des DIY-Geschäfts<br />
im Inland entschieden haben, bewusst auf das Niedrigpreissegment zu verzichten;<br />
dies sowohl mit Blick auf die Hochwertigkeit unserer Produkte als auch auf unsere<br />
Fertigungsstrukturen. Bei unserer Markteinschätzung für das Jahr 2012 haben wir uns<br />
insofern auf den für uns wichtigen Renovierungssektor konzentriert, da wir unverändert<br />
davon ausgehen, dass dieser Bereich deutlich hochwertigere Materialien einsetzt. Fakt<br />
ist aber, dass das Wachstum im Markt erneut wie im Vorjahr durch den massiven Anstieg<br />
des preisaggressiven, niedrigpreisigen Produktbereichs generiert wurde. Insoweit haben<br />
wir nach Bereinigung des restlichen DIY-/Industriegeschäfts mit unserer ehemaligen<br />
Baumarkt-Tochter in der Größenordnung von etwas über 1 Mio. 2 in Deutschland entgegen<br />
unseren Planungen nur den Vorjahresumsatz generiert.<br />
Mit Blick auf die Vollbeschäftigung, ein extrem niedriges Zinsniveau und die Unsicher-<br />
heit über die Stabilität unserer Währung gehen wir zwar davon aus, dass sich die Rück-<br />
besinnung auf Investitionen im Immobilienbereich verstärken wird, zumal ein erhebli-<br />
cher Renovierungsstau existiert. Da der massive Nachfragerückgang in Südeuropa und<br />
zunehmend auch in Frankreich aber unverändert anhält, sind wir in der Einschätzung des<br />
Wachstums für unseren wichtigsten Markt, Deutschland, jedoch sehr zurückhaltend, zumal<br />
notwendige Preissteigerungen aufgrund weiter steigender Energie- und Rohstoffpreise<br />
bei deutlich steigendem Angebot zunehmend schwieriger im Markt umzusetzen<br />
sind. Erfreulich ist, dass wir uns aufgrund unserer sehr gut vom Markt akzeptierten Neuheiten<br />
in Verbindung mit der besonderen Oberflächenveredelung HT in der Vergleichbarkeit<br />
absetzen können und hier ein moderates Wachstum von ca. 3 % erreichen wollen.<br />
Rest EWU<br />
In diesem Segment generieren wir den wesentlichen Anteil unseres Umsatzes in den<br />
Regionen Österreich, Italien, Frankreich, Benelux sowie Skandinavien. Nachdem es uns<br />
im Jahr 2011 gelungen war, unseren Umsatz in diesen Regionen zu stabilisieren, mussten<br />
wir im abgelaufenen Jahr 2012 einen erneuten Rückgang um knapp 8 % verzeichnen.<br />
Während sich Benelux, Österreich und Skandinavien recht positiv entwickelten, hatten<br />
wir vor allen Dingen in Südeuropa, aber auch in Frankreich deutlich unter der ökonomischen<br />
und damit auch baukonjunkturellen Krise zu leiden. Gerade auf den Rest-EWU-<br />
Märkten ist im vergangenen Jahr und mit zunehmender Tendenz im laufenden Jahr davon<br />
auszugehen, dass wir mehr und mehr den Preisdruck unserer europäischen<br />
Wettbewerber zu spüren bekommen.<br />
Der Schwerpunkt unserer Umsätze wird in diesen Regionen im Objekt getätigt. Wäh-<br />
rend wir früher allein aufgrund unserer exzellenten Verbindungen zu Architekten und<br />
Planern, aber auch aufgrund der qualifizierten Vorarbeit unseres Architektenservices,<br />
letztlich über die Qualität unserer Produkte Berücksichtigung fanden, wird der Preisdruck<br />
von Herstellern, die sich in der Vergangenheit sehr viel stärker auf ihre Heimatmärkte<br />
konzentrieren konnten, zunehmen. Dass wir trotz all dieser Faktoren bezüglich<br />
des laufenden Jahres 2013 insgesamt ein moderates Wachstum in diesem Segment planen<br />
ist der Tatsache geschuldet, dass wir Veränderungen in unserer Vertriebsstruktur<br />
und personellen Besetzung vorgenommen haben, die uns neben der Objektorientierung<br />
auch zunehmend im Bereich der sogenannten Ausstellungsware über den Großhandel<br />
Umsatz generieren lassen.
Übrige Welt<br />
Nach einem sehr schwierigen, deutlich rückläufigen Umsatz in 2011 hatten wir uns für<br />
das Jahr 2012 vorgenommen, in diesem Segment wieder Wachstum zu generieren, zumal<br />
wir mit einem nicht unattraktiven Auftragsbestand in das abgelaufene Jahr gestartet<br />
waren. Letztendlich haben wir mit einem Gesamtumsatz von mehr als 42 Mio. 2 auch<br />
unseren Nettoumsatz um rund 5 % steigern können.<br />
Unsere Gesamtumsatzerwartung vor dem Hintergrund unserer massiven Objektvorarbeit<br />
hat sich aber nicht erfüllt. Dies ist vor allen Dingen darauf zurückzuführen, dass<br />
unser angestrebtes Wachstum in Osteuropa inklusive Russland nicht realisiert wurde. Im<br />
Gegenteil: Wir haben hier trotz erfolgreicher Basisarbeit im Objekt an Boden verloren.<br />
Gleiches gilt für den asiatischen Raum, wo wir – wie bereits in den Vorjahren erwähnt –<br />
zunehmend unter Preisdruck der inländischen Mitbewerber geraten, zumal diese unsere<br />
exklusiven Produkte, zum Beispiel in der Fassade oder im Schwimmbadformteil-Bereich,<br />
nahezu identisch kopieren und zu deutlich niedrigeren Preisen vermarkten können. Diese<br />
Situation strahlt auch auf den restlichen asiatischen Raum aus. Selbst dort, wo wir in<br />
der Vergangenheit hohe Umsätze in Südkorea oder Taiwan generieren konnten, zeigt<br />
sich mehr und mehr die Hinwendung der Kunden zum chinesischen Wettbewerb. Erfreulich<br />
lief die Entwicklung im Bereich Naher und Mittlerer Osten sowie in Südafrika.<br />
Hier haben wir durch exzellente Objektvorarbeit in der Vergangenheit schlussendlich die<br />
Umsätze generieren können, die bereits in 2011 als Auftragsbestand vorhanden waren.<br />
Für das laufende Jahr sind wir bezüglich der Entwicklung in Osteuropa vorsichtig optimistisch,<br />
so dass wir auch für dieses Segment insgesamt von einem moderaten Wachstum<br />
ausgehen. Dies ist auch in der Tatsache begründet, dass dem Segment „übrige Welt“<br />
unser Exportland Schweiz zuzurechnen ist, wo wir durch eine exzellente Vertretung und<br />
vorzügliche Kunden- und Objektbearbeitung Jahr für Jahr Wachstum generieren mit der<br />
Folge, dass mittlerweile die Schweiz im Gesamtumsatz und -ertrag in der Länderrangliste<br />
an erster Stelle steht.<br />
JVA, Frankfurt / Deutschland<br />
25
Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />
26<br />
Ertrags- sowie Vermögens-<br />
und Finanzlage<br />
Ertragslage<br />
Die wesentlichen zur Steuerung des Konzerns herangezogenen Kennzahlen entsprechen<br />
weitgehend jenen aus den Vorjahren. Im Vordergrund standen auch im<br />
letzten Geschäftsjahr der Umsatz, das EBITDA, der Cashflow und die Investitionsausgaben.<br />
Das Working Capital hat aufgrund der geschäftsbedingt erschwerten<br />
Liquiditätssituation nochmals an Bedeutung gewonnen und bei vielen Unternehmensentscheidungen<br />
eine zentrale Rolle gespielt. Die Einhaltung der im Rahmen<br />
des jährlichen Budgetprozesses festgelegten und vom Aufsichtsrat genehmigten<br />
Ergebnis-, Bilanz- und Cashflow-Ziele für das bevorstehende Geschäftsjahr werden<br />
auf die Funktionsbereiche der Organisation, wie z. B. den Vertrieb, die Werke<br />
und andere geschäftsrelevante Ertrags- und Kostenstellen, heruntergebrochen.<br />
Die laufende Überprüfung der Ist-Zahlen erlaubt eine zeitnahe Identifikation<br />
wesentlicher Abweichungen sowohl zum Plan als auch zum Vorjahr, so dass umgehend<br />
adäquate Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Die ursprünglichen<br />
Planzahlen eines Jahres werden unterjährig immer dann durch einen laufenden<br />
Forecast ersetzt, wenn sie aus Sicht des Managements unter realistischer<br />
Einschätzung positiv oder negativ abweichen sollten.<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> hat als Konzern im Geschäftsjahr 2012 einen Gesamtumsatz<br />
von etwas mehr als 167,2 Mio. 2 (<strong>AG</strong>: 132,7 Mio. 2) erzielt. Im Vorjahr 2011 belief sich<br />
die Vergleichsgröße noch auf 169,7 Mio. 2 (<strong>AG</strong>: 133,9 Mio. 2).<br />
Das Geschäftsvolumen erwirtschafteten im Betrachtungszeitraum durchschnittlich<br />
1.254 Mitarbeiter (Vorjahr: 1.296). Trotz des aufgezeigten moderaten Umsatzrückganges<br />
ist produktmixbedingt ein Aufbau an Fertig- und Halbfertigwaren in Höhe von<br />
1,6 Mio. 2 zu verzeichnen. Da wir ursprünglich in unserer Planung von einem Umsatzwachstum<br />
ausgegangen sind, ist – trotz der bereits beginnend ab dem zweitem Halbjahr<br />
2012 eingeleiteten Einsparmaßnahmen im Material-, Personal- und Strukturkostenbereich<br />
– der Verlust mit 4,7 Mio. 2 deutlich höher als geplant ausgefallen. Hierbei<br />
haben einerseits vor allem im zweiten Halbjahr der Abbau der Belegschaft um mehr als<br />
45 Personen (Gesamtjahreseffekt: ca. 2,2 Mio. 2) sowie nachhaltige Ausgabenkürzungen<br />
bei den Fixkosten der Werke und in den Bereichen Vertrieb und Verwaltung dem<br />
Umsatzverlust entgegengewirkt. Andererseits sind durch entsprechende Produktionskürzungen<br />
mit Blick auf die Liquidität aber auch durch Sozialplanausgaben in Bezug<br />
auf die Personalreduzierungen zusätzliche Belastungen zu verkraften gewesen. Um<br />
den Verlust auch mit Blick auf das Eigenkapital zu begrenzen, stimmte der Kreditgeber<br />
einem Verzicht auf angesparte PIK-Zinsen in Höhe von 1,3 Mio. 2 durch Zeichnung<br />
eines weiteren Besserungsscheines zu. Auf Konzernebene hat dieser Zinsverzicht einen<br />
positiven Ergebniseffekt von 1,2 Mio. 2, da die Passivierung des Besserungsscheines
Serie Urban Stone, <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL<br />
sich um ca. 156 T2 erhöhte. Im Einzelabschluss der <strong>AG</strong> ist der Zinsverzicht in voller<br />
Höhe ergebniswirksam geworden.<br />
Die Aufwendungen für die Personalreduzierung im Rahmen unseres Restrukturie-<br />
rungsplans haben das laufende Ergebnis mit rund 1,3 Mio. 2 belastet. Abschreibun-<br />
gen auf das Anlagevermögen sowie das Finanzergebnis haben sich in 2012 auf Vorjah-<br />
res- bzw. auf Planniveau bewegt. Grundsätzlich wurde das Geschäftsergebnis durch<br />
die Tatsache, dass wir aufgrund des Umsatzrückgangs im Verlauf des Geschäftsjahres<br />
der Sicherung der Liquidität Vorrang vor Ergebniszielen einräumen mussten, deutlich<br />
belastet.<br />
Die Umsätze der Vertriebsgesellschaften <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL GmbH (vormals <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>Steinzeug</strong> Keramik GmbH/DSK) und Jasba Mosaik GmbH haben im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
im Inland und Export in ihren eigentlichen Marktsegmenten gegenüber<br />
dem Vorjahr das Umsatzniveau gehalten. Das Industriegeschäft ist dagegen planmäßig<br />
weiter zurückgeführt worden (in den Vorjahren die Belieferung der ehemaligen<br />
DIY-Tochter). Unverändert erfreulich ist die positive Entwicklung des Durchschnittserlöses.<br />
Dabei ist der wiederholte Anstieg der Durchschnittserlöse der Marke Jasba der<br />
Tatsache geschuldet, dass wir mit der veränderten Vertriebsphilosophie weiter die<br />
Wertigkeit der Jasba-Produkte steigern konnten. Der Durchschnittserlös wurde auch<br />
durch den weiteren Abbau des DIY-Geschäfts positiv beeinflusst.<br />
Die gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufige Umsatzentwicklung hatte eine im Ver-<br />
gleich zum Vorjahr geringere Auslastung der Werke zur Folge. Absatzbedingt und mit<br />
Blick auf die Kapitalbindung wurden Teile der Fertigung temporär stillgelegt. Dies<br />
erfolgte sowohl durch Verlängerung der standardmäßigen und zur Durchführung von<br />
regulären Wartungsarbeiten benötigten Betriebsferien, der Kürzung der Regelschichten<br />
als auch in der wiederkehrenden Stilllegung einzelner Öfen an verschiedenen<br />
Produktionsstandorten. Mit den beschriebenen Maßnahmen konnte der moderat<br />
27
Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />
28<br />
geplante Bestandsaufbau trotz Umsatzabweichung erreicht werden. Die Gesamtleis-<br />
tung hat sich infolgedessen im abgelaufenen Jahr 2012 um 2 % gegenüber dem Vor-<br />
jahr verringert.<br />
Die Materialaufwendungen sind im letzten Geschäftsjahr um ca. 4,0 Mio. 2 gesunken.<br />
Der Gesamtbetrag setzt sich zusammen aus 2,4 Mio. 2 reduziertem Handelswarenzukauf<br />
und um 1,6 Mio. 2 geringeren Einstandskosten eigenproduzierter Waren. In<br />
Summe ist die Materialeinsatzquote aufgrund fortgeführter Effizienz- und Qualitätsverbesserungen<br />
und trotz zwischenzeitlich gestiegener Rohstoffkosten von 43,3 % auf<br />
41,6 % gesunken. Trotz der extrem steigenden Energiekosten soll die Materialeinsatzquote<br />
gemäß der Geschäftsplanung 2013 weiter auf dem Vorjahresniveau gehalten<br />
werden. Die vorab beschriebene Absatz-, Umsatz-, Bestands- und Materialkostenentwicklung<br />
hat zum Ende des Geschäftsjahres 2012 zu einem Rohertrag in Höhe von<br />
99,9 Mio. 2 geführt und lag damit um 0,6 Mio. 2 höher als zum Ende des vorangegangenen<br />
Geschäftsjahres. Die Rohmarge ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 % gestiegen,<br />
was ebenfalls auf den effizienteren Umgang mit den zur Verfügung stehenden<br />
Ressourcen des Unternehmens hinweist.<br />
Die Personalkosten im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 konnten trotz der Weitergabe<br />
der Tariferhöhungen an die Mitarbeiter und der vertraglich zugesicherten höheren<br />
Leistungen im Rahmen der Vereinbarungen „Bündnis für Arbeit“ mit 56,9 Mio. 2 vor<br />
Sonderaufwendungen auf dem Vorjahresniveau gehalten werden. Dies wurde unter<br />
anderem auch dadurch erreicht, dass wir im Bereich der Fertigung vakante Arbeitsplätze<br />
entweder durch veränderte Fertigungsabläufe kompensiert oder Neubesetzungen<br />
nur mit Zeitverzögerung vorgenommen haben. Die vorstehend aufgezeigte Freisetzung<br />
der Mitarbeiter hat sich nur in geringem Umfang bei der Reduzierung der<br />
Personalkosten im abgelaufenen Jahr niedergeschlagen. Der erwartete Einspareffekt<br />
von 2,2 Mio. 2 wird sich also im vollen Umfang erst im Geschäftsjahr 2013 im Ergebnis<br />
niederschlagen. Die Anzahl der Beschäftigten wurde insbesondere in den Werken, der<br />
Administration und der Logistik verringert. Die Restrukturierungskosten für den Personalabbau<br />
in Höhe von 1,3 Mio. 2 sind in vollem Umfang zurückgestellt worden. Soweit<br />
die Mitarbeiter freigestellt wurden, sind die Lohn- und Gehaltszahlungen ebenfalls<br />
während der Kündigungsfrist anteilig in der Rückstellung enthalten.<br />
Serie – NATURAL GLAMOUR
Holiday Inn, Manchester / Großbritannien<br />
Der Saldo aus den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen hat sich im<br />
Berichtsjahr 2012 mit einer Reduzierung um 4,6 Mio. 2 gegenüber dem Vorjahr deutlich<br />
verringert. Dazu beigetragen haben vorrangig Sachkosteneinsparungen und Sondererträge.<br />
Die Bereinigung der Strukturkosten betraf sowohl alle vier Fertigungsstandorte<br />
als auch den Bereich Verwaltung und Vertrieb. Darüber hinaus wurden die bereits<br />
beschriebenen sofortigen Ertragseffekte aus der Umwidmung von PIK-Zinsen in den<br />
Besserungsschein und die ergebnis- und planbedingte Neubewertung des Besserungsscheins<br />
in der Größenordnung von saldiert 1,9 Mio. 2 erzielt.<br />
Die enge und gezielte Steuerung der Sachausgaben ist und bleibt auf der Basis weiterer<br />
Prozessverbesserungen auch in 2013 fester Bestandteil des Geschäftsplans. Im Rahmen<br />
der Anpassung der Vertriebsgesellschaften wurde unsere Vertriebsniederlassung<br />
in Italien noch im Jahr 2012 geschlossen. Die Bearbeitung des italienischen respektive<br />
südeuropäischen Absatzmarktes wird in Zukunft über den Key-Account-Vertrieb umgesetzt.<br />
Bei den übrigen Auslandsgesellschaften in den USA und Frankreich wurden<br />
entsprechend der Umsatzerfolge in den Ländern sowohl die Fix- als auch die Personalkosten<br />
deutlich angepasst. Unser Repräsentanzbüro in China wird ebenfalls mit verringertem<br />
Personalstand und damit niedrigeren Kosten weitergeführt, da sich unsere<br />
Umsatzerwartungen in China deutlich rückläufig entwickeln. Wir müssen feststellen,<br />
dass gerade unser für den chinesischen Markt prädestiniertes Schlüsselprodukt „Fassadenverkleidung“<br />
immer mehr durch inländische Wettbewerber kopiert bzw. preislich<br />
unterboten wird. Die gegenwärtige Wettbewerbssituation in dieser Region lässt nicht<br />
darauf schließen, dass sich die geschäftlichen Rahmenbedingungen in absehbarer Zeit<br />
zu Gunsten unseres Unternehmens verändern werden.<br />
Trotz einer bei Berücksichtigung der Bestandsveränderungen um mehr als 3,3 Mio. 2€<br />
niedrigeren Gesamtleistung konnte das EBITDA vor Sondereffekten bis zum Jahresende<br />
2012 um 5,5 Mio. 2 auf 9,5 Mio. 2 gesteigert werden. Die EBITDA-Marge belief sich<br />
daher auf 5,7 % statt 2,4 % im Vorjahresvergleich. Die Planung für das laufende Jahr<br />
2013 sieht eine weitere Verbesserung der EBITDA-Marge auf 7 % vor, was voraussetzt,<br />
dass unsere Umsatzerwartungen im laufenden Jahr erfüllt werden und die stringente<br />
Kostenpolitik konsequent fortgesetzt wird.<br />
29
Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />
30<br />
Erläuterung der Sondereffekte auf EBITDA-Ebene im Konzern 2011<br />
Position<br />
Erläuterung der Sondereffekte auf EBITDA-Ebene im Konzern 2012<br />
Position<br />
Bemerkung<br />
Personalaufwand Restrukturierungsmaßnahme in den Werken sowie in<br />
den Vertriebsgesellschaften in Reaktion auf die<br />
Geschäftsentwicklung im 2. HJ 2012<br />
Sonstiger<br />
betrieblicher Aufwand<br />
Sonstiger<br />
betrieblicher Ertrag<br />
Bemerkung<br />
Personalaufwand Restrukturierungsmaßnahme in den Werken sowie in<br />
den Bereichen Logistik & Administration in Reaktion<br />
auf die Geschäftsentwicklung im 2. HJ 2011<br />
Sonstiger betrieblicher<br />
Aufwand<br />
Sonstiger betrieblicher<br />
Ertrag<br />
Grunderwerbsteuervorgang aus 1998 und voraussichtliche<br />
Nachzahlung von Lohn- und Umsatzsteuern<br />
(i) Ertrag aus Reduzierung Verbindlichkeit Besserungsschein<br />
als Folge der vorgeschriebenen jährlichen<br />
Neubewertung,<br />
Beratungsaufwand im Rahmen der Kreditverlängerung<br />
und der Kapitalmaßnahmen sowie die Bildung einer<br />
Rückstellung für das Risiko einer Inanspruchnahme aus<br />
der Sicherheitengestellung für Frechen<br />
(i) Ertrag aus Reduzierung Verbindlichkeit<br />
Besserungsschein als Folge der vorgeschriebenen<br />
jährlichen Neubewertung und<br />
(ii) Forderungsverzicht mit Besserungsschein<br />
Konzern (IAS)<br />
Mio. 3<br />
Konzern (IAS)<br />
Mio. 3<br />
Summe Sondereffekte EBITDA (Konzern) -1,1<br />
Das Nettofinanzergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich verringert.<br />
Tilgungen haben im Berichtsjahr keine stattgefunden. Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung<br />
in 2012 hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Inanspruchnahme der<br />
bestehenden Darlehen ausgedehnt wurde. Das Zinsniveau im Geschäftsjahr 2012 ist<br />
gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken und hat daher kaum zu Abweichungen geführt.<br />
Die nicht liquiditätswirksam gewordenen PIK-Zinsen, die eines der drei Darlehen<br />
des Kreditgebers betreffen, beliefen sich in 2012 auf ca. 2,2 Mio. 2.<br />
-1,4<br />
-0,3<br />
(ii) Forderungsverzicht mit Besserungsschein und 2,0<br />
(iii) Nettoertrag aus Mehrerlös und Verluste aus Abgang<br />
von Anlagevermögen und Effekte aus der Entkonsolidierung<br />
der Auslandsgesellschaften 0,2<br />
Summe Sondereffekte EBITDA (Konzern) 2,6<br />
2,1<br />
-1,3<br />
-1,8<br />
0,8<br />
1,2
Das Steuerergebnis des Konzerns beinhaltet latente Steuern in Höhe von -18 T2. Die<br />
latenten Steuern im Einzelabschluss der <strong>AG</strong> betragen -20 T2, weitere Detailangaben<br />
zum Steuerergebnis können dem Anhang entnommen werden. Der Jahresfehlbetrag<br />
des Konzerns beläuft sich in 2012 auf -4,7 Mio. 2. Die <strong>AG</strong> schließt mit einem Ergebnis<br />
von -5,1 Mio. 2 ab.<br />
Vermögens- und Finanzlage<br />
In der Konzern-Bilanzsumme zum Bilanzstichtag 2012 sind die beiden Immobiliengesellschaften<br />
Frechen nicht mehr enthalten. Diese wurden zum 31. Dezember 2012<br />
unter dem Aspekt der Unwesentlichkeit entkonsolidiert. Auf die Beteiligungsbuchwerte<br />
wurde eine Wertberichtigung in Höhe von 626 T2 vorgenommen. Die Bilanzsumme<br />
der DSCB-Gruppe belief sich zum Jahresende 2012 auf 132,2 Mio. 2 und lag damit<br />
rund 6,4 Mio. 2 unter dem Vorjahreswert. Das Vorratsvermögen stieg im Vergleich<br />
Bilanzstruktur<br />
Groninger Museum, Groningen / Niederlande<br />
2012<br />
Mio. 3<br />
Konzern<br />
2011<br />
Mio. 3<br />
Konzern<br />
Aktiva<br />
Langfristige Vermögensgegenstände 68,1 76,6<br />
Kurzfristige Vermögensgegenstände 64,1 62,0<br />
Bilanzsumme<br />
Passiva<br />
132,2 138,6<br />
Langfristige Verbindlichkeiten 80,3 78,9<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten 36,6 38,5<br />
Eigenkapital 15,3 21,2<br />
Bilanzsumme 132,2 138,6<br />
31
Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />
32<br />
zum Vorjahr um ca. 1,4 Mio. 2 an, die Kundenforderungen sind um den nahezu iden-<br />
tischen Wert gesunken und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um<br />
2,2 Mio. 2 gestiegen. Die Nettobankverbindlichkeiten (Bankverbindlichkeiten abzüglich<br />
liquide Mittel) sind mit 58,7 Mio. 2 infolge der rückläufigen Absatz- und Umsatzentwicklung<br />
und bereinigt um den Entkonsolidierungseffekt der Non-Recourse Finanzierung<br />
gegenüber dem Vorjahr um 4,4 Mio. 2 höher ausgefallen. Die Eigenkapitalquote<br />
im Konzern betrug am Jahresende 2012 unter Berücksichtigung des negativen Geschäftsergebnisses<br />
noch 11,6 %. Nähere Angaben zu einzelnen Bilanzposten können wie<br />
gewohnt dem Anhang entnommen werden.<br />
Bank- und Kreditverbindlichkeiten/Liquiditätssteuerung<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> betreibt ihr gruppenweites Finanzmanagement unverändert<br />
in der Muttergesellschaft. Oberstes Ziel ist es, die permanente Zahlungsfähigkeit des<br />
Konzerns und seiner angeschlossenen Gesellschaften unter Beachtung der bestehenden<br />
Kredit- und Darlehensverträge sicherzustellen. Zahlreiche Steuerungsinstrumente<br />
aus dem konzerneigenen Banken-, Debitoren- und Kreditorenmanagement unterstützen<br />
dabei angemessen und gezielt die tägliche Überwachung respektive Steuerung<br />
der Liquiditäts- und Finanzmittelsituation des Gesamtunternehmens. Mit Hilfe detaillierter<br />
und operationalisierter Kennzahlen, die sich direkt aus den wesentlichen Steuerungskennzahlen<br />
des Konzerns, wie z.B. dem Cashflow, ableiten lassen, sollen liquiditätsbezogene,<br />
die Zahlungsfähigkeit gefährdende oder zumindest einschränkende<br />
Risiken frühzeitig erkannt und analysiert werden, so dass die notwendigen Gegenmaßnahmen<br />
zeitnah eingeleitet werden könnten. Die Beurteilung der Kennzahlen erfolgt<br />
nicht nur vergangenheitsbezogen, in die Analyse werden verstärkt auch zukünftig erwartete<br />
Entwicklungen einbezogen.<br />
Wesentliche Vertragsvereinbarungen werden mit dem Vorstand und den involvierten<br />
Geschäftsführern besprochen und im Anschluss daran mit dem Aufsichtsrat abgestimmt<br />
bzw. ihm zur abschließenden Genehmigung vorgelegt. Der Aufsichtsrat überwacht<br />
unter anderem die Einhaltung der im Kreditvertrag festgehaltenen Financial<br />
Covenants, die jeweils auf Basis der verabschiedeten Jahresplanung ermittelt werden.<br />
Die Finanzierung des operativen Geschäfts des Konzerns beruht auf einer Kreditverein-<br />
barung mit der <strong>AG</strong> in Höhe von 52,45 Mio. 2, womit sich das Kreditvolumen im Ver-<br />
gleich zum Vorjahr um 2,15 Mio. 2 verringert hat. Der Grund hierfür liegt in einer<br />
Nachtragsvereinbarung vom 25. Juli 2012, durch die eine Kredittranche in Höhe von<br />
5 Mio. 2 weggefallen ist, im Gegenzug aber die mit einem im April 2012 geschlos-<br />
senen Vertrag zur Verfügung gestellte Brückenfinanzierung in Höhe von 3 Mio. 2 mit<br />
aufgenommen wurde. Darüber hinaus wurde mit der Nachtragsvereinbarung die<br />
Finanzierung bis zum 31. Juli 2015 verlängert, hiervon ausgenommen ist nach wie vor<br />
die Brückenfinanzierung über 3 Mio. 2, welche bereits zum 31. Juli 2013 fällig wird.<br />
Die in Euro denominierte Kreditfazilität hat im Vergleich zum Vorjahr um 3,9 Mio. 2<br />
von 52,3 Mio. 2 auf 56,2 Mio. 2 zugenommen. Der Betrag setzt sich aus der zur Verfügung<br />
gestellten Brückenfinanzierung in Höhe von 3 Mio. 2, der vertragsgemäßen Stundung<br />
der fälligen Zinsen auf die höchste der drei Tranchen in Höhe von 2,2 Mio. 2 und<br />
aus einer Verringerung von 1,3 Mio. 2 im Wege von zwei Forderungsverzichten zusammen.<br />
Bankverbindlichkeiten, die im Zusammenhang mit der Bedienung des Besserungsscheins<br />
bis zur Endfälligkeit der Darlehen entstehen, werden erst mit Ablauf der<br />
Kreditvereinbarung zur Zahlung fällig.
Serie – TR ACES<br />
Wohngebäude Lupinvej, Silkeborg / Dänemark<br />
Der Konzernabschluss beinhaltet gemäß IFRS-Rechnungslegung und in Abweichung<br />
zu den HGB-Bilanzierungsregeln eine Kreditverbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten<br />
auf Grundlage eines Besserungsscheins, der Ende 2009 im Zusammenhang mit<br />
einem Forderungsverzicht der Kreditgeber in Höhe von 32,8 Mio. 2 entstanden ist.<br />
Der Wert des Besserungsscheins im Konzernabschluss ergibt sich als Barwert der zukünftig<br />
erwarteten Auszahlungen. Im Einzelabschluss der <strong>AG</strong> wird der Besserungsschein<br />
ausschließlich im Anhang unter den Haftungsverhältnissen und sonstigen finanziellen<br />
Verpflichtungen aufgeführt. Der Besserungsschein sieht vor, dass in den<br />
Folgejahren jeweils 75 % der jährlichen HGB-Jahresüberschüsse vor Anwendung des<br />
Besserungsscheins so lange aufwandswirksam als Verbindlichkeit gegenüber den Kreditgebern<br />
aufleben, bis der gesamte Besserungsschein bedient worden ist. Zusätzliche<br />
Details können ebenfalls dem Konzern-Anhang entnommen werden. Der im Februar<br />
2012 und mit Wirkung zum 31. Dezember 2012 ausgesprochene Zinsverzicht des Kreditgebers<br />
sowie die gegenüber dem Geschäftsjahr 2011 veränderte Ergebnissituation des<br />
Konzerns haben eine Umbewertung des Besserungsscheins notwendig gemacht. Die<br />
Verbindlichkeit aus dem Besserungsschein hat sich für den Konzern entsprechend um<br />
0,6 Mio. 2 verringert. Weitere berichtspflichtige Angaben zu Finanzinstrumenten,<br />
finanziellen Verpflichtungen und Haftungsverhältnissen sind im Anhang dargestellt.<br />
Die in den Vorjahren aufgeführte Non-Recourse Finanzierung für die Entwicklung des<br />
Gewerbegrundstücks in Frechen ist aufgrund der Entkonsolidierung der entsprechenden<br />
Gesellschaft nicht mehr Bestandteil des Konzernabschlusses.<br />
Unverändert zur Berichterstattung in den Vorjahren hat der operative Cashflow aus<br />
laufender Geschäftstätigkeit auch im Betrachtungsjahr 2012 seine grundsätzlich hohe<br />
Bedeutung als Finanzierungsquelle der <strong>AG</strong> und des Gesamtunternehmens nicht verloren.<br />
Ergebnis- bzw. geschäftsverlaufsbedingt ist der operative Cashflow im Konzern im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr auf 1,3 Mio. 2 gesunken. Gleichzeitig ist die Inanspruchnahme<br />
der zur Verfügung stehenden Kreditlinien deutlich angestiegen, was im Cashflow<br />
aus Finanzierungstätigkeit entsprechend zum Ausdruck kommt.<br />
33
Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />
34<br />
Kapitalflussrechnung Konzern<br />
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beinhaltet neben Investitionen im Konzern in<br />
Höhe von 5,9 Mio. 2 in das operative Geschäft auch Ausgaben zur Entwicklung und<br />
Vermarktung nicht mehr betriebsnotwendiger Liegenschaften am Standort Frechen<br />
im Gegenwert von 0,7 Mio. 2. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 hat es Erlöse aus<br />
dem Verkauf einzelner Grundstücksparzellen in Frechen mit einem Gesamtwert von<br />
3,3 Mio. 2 gegeben. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit im Konzern fällt daher um<br />
3,6 Mio. 2 niedriger aus als im Vorjahr.<br />
Für weiterführende Angaben wird auf den Konzern-Anhang verwiesen.<br />
Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns zum Zeitpunkt der<br />
Aufstellung des Konzern-Lageberichtes<br />
In Abwägung der Chancen und Risiken gehen wir für das laufende Geschäftsjahr 2013<br />
wie auch im Prognosebericht dargestellt von einer deutlichen Ergebnisverbesserung<br />
aus. Nach einem Verlust von 4,7 Mio. 2 gemäß IFRS-Rechnungslegung in 2012 wird<br />
für dieses Jahr ein ausgeglichenes Ergebnis angestrebt. Ein leicht negatives Jahresergebnis<br />
kann zum jetzigen Zeitpunkt aufgrund der witterungsbedingten Verzögerungen<br />
im Objektgeschäft im 1. Quartal 2013 aber nicht gänzlich ausgeschlossen werden.<br />
Zur Stabilisierung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>AG</strong> und des Konzerns<br />
sollen und werden voraussichtlich auch unsere geplanten und umgesetzten Kosteneinsparungen<br />
und die sich beruhigenden Absatzmärkte beitragen, wobei das für 2013<br />
geplante Mengen- und Umsatzwachstum durchaus als moderat und dem Markt angemessen<br />
bezeichnet werden kann.<br />
Nachtragsbericht<br />
2012<br />
T3<br />
Konzern<br />
2011<br />
T3<br />
Konzern rr<br />
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 1.331 1.667<br />
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -2.599 -6.227<br />
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 2.031 7.009<br />
Konsolidierungskreis- und währungsbedingte Änderungen 0 -547<br />
Veränderung Zahlungsmittelbestand und Wertpapiere 763 1.902<br />
Finanzmittelbestand 01.01.2012 6.704 4.802<br />
Finanzmittelbestand 31.12.2012 7.467 6.704<br />
Seit dem 31. Dezember 2012 ist der folgende Vorgang von besonderer Bedeutung für<br />
die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />
eingetreten. Die Kreditgeber haben mit Vertrag vom 27.03.2013 einen weiteren Forderungsverzicht<br />
in Höhe von 1.396 T2 ausgesprochen und somit zu einer Verbesserung<br />
des laufenden Ergebnisses sowohl der <strong>AG</strong> als auch des Konzerns beigetragen.
Krankenhaus, Eisenstadt / Österreich<br />
35
36<br />
Schwimmbad, Pori / Finnland
Erfolgreiche Kooperation<br />
Zu der weltweit führenden Rolle, die <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL im Schwimmbadbau einnimmt, leistet der<br />
qualifizierte Architektenservice einen entscheidenden Beitrag. Das zeigte sich auch beim Bau des<br />
ersten europäischen Hallenbades nach Passivhaus-Standard: Für das „Bambados“ in Bamberg wurde<br />
in enger Zusammenarbeit mit Bauherr und Planungsbüro die energiesparende, geräuschdämmende<br />
und zugleich optisch elegante „Bamberger Rinne“ entwickelt – eine Erfolgsstory. Energiesparen war<br />
das zentrale Thema auch in Pori, wo Finnlands erstes Hallenbad mit Solarheizung (im Bild) entstand.<br />
37
Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />
38<br />
Erklärung zur<br />
Unternehmensführung<br />
Relevante Angaben zur Unternehmensführung nach § 289a HGB<br />
Aktionäre und Hauptversammlung: Die Aktionäre der Gesellschaft nehmen ihre Rechte in<br />
der Hauptversammlung der Gesellschaft wahr. Die jährliche Hauptversammlung findet<br />
in den ersten sechs Monaten des (Folge-)Geschäftsjahres statt. Den Vorsitz der Hauptversammlung<br />
führt der Aufsichtsratsvorsitzende. Die Hauptversammlung entscheidet<br />
über alle ihr durch das Gesetz zugewiesenen Aufgaben. Um den Aktionären die Teilnahme<br />
an der Hauptversammlung so leicht wie möglich zu machen, werden alle publizitätspflichtigen<br />
Unterlagen im Internet unter www.deutsche-steinzeug.de (Investor Relations)<br />
vorab veröffentlicht. Den Aktionären wird für die Hauptversammlung ein<br />
Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft benannt, den die Aktionäre mit der weisungsgebundenen<br />
Ausübung des Stimmrechts beauftragen können.<br />
Isledon Road, London / Großbritannien
Aufsichtsrat: Der Aufsichtsrat der Gesellschaft besteht aus sechs Mitgliedern, von denen<br />
vier Vertreter der Anteilseigner auf der Hauptversammlung gewählt werden. Zwei Mit-<br />
glieder werden durch die Arbeitnehmer des Unternehmens gewählt. Der Vorsitzende<br />
des Aufsichtsrates und sein Stellvertreter werden aus der Mitte des Aufsichtsrates gewählt.<br />
Die Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat wurden in der ordentlichen Hauptversammlung<br />
2011 für fünf Jahre gewählt. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des<br />
Vorstandes. Er überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Gesellschaft.<br />
Wesentliche Entscheidungen des Vorstandes bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrates.<br />
Der Aufsichtsrat tritt mindestens fünfmal jährlich zusammen. Der Vorstand nimmt<br />
an den Sitzungen des Aufsichtsrates teil, soweit der Aufsichtsratsvorsitzende nichts anderes<br />
bestimmt. Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungs- und einen Personalausschuss gebildet.<br />
Darüber hinaus stellt er den Jahresabschluss fest und billigt den Konzernabschluss.<br />
Vorstand: Der Vorstand leitet die Gesellschaft unter eigener Verantwortung. Der Auf-<br />
sichtsrat entscheidet, wie viele Mitglieder der Vorstand haben und ob es einen Vorsitzen-<br />
den geben soll, benennt diese und beschließt, ob stellvertretende Mitglieder oder ein<br />
stellvertretender Vorsitzender bestellt werden sollen. Das Gremium bestand bis zum<br />
30.4.2012 aus zwei Mitgliedern. Mit Ausscheiden des für das Finanzressort und die allgemeine<br />
Verwaltung verantwortlichen Vorstandsmitglieds besteht das Gremium noch<br />
aus einer Person. Insoweit entfällt eine Geschäftsverteilung. Der Vorstand berichtet dem<br />
Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Geschäftsentwicklung,<br />
der Planung der Finanzierung und der Geschäftslage.<br />
Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat: Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum<br />
Wohle des Unternehmens eng zusammen. Zwischen dem Aufsichtsrat, und insbesonde-<br />
re dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorstand fanden, wie auch bisher erfolgreich<br />
praktiziert, zeitnah regelmäßige Abstimmungsgespräche statt. Besonders intensiv wurde<br />
die für die Umsatzhöhe und Liquiditätslage wichtige Entwicklung der Exportmärkte<br />
diskutiert. Gegenstand regelmäßiger Besprechungen waren auch die ergebnisbedingt<br />
notwendigen Maßnahmen zur Strukturanpassung im Personal- und Sachkostenbereich<br />
(Restrukturierung). Ferner wurden in getrennten Vorbesprechungen der Aktionärs- und<br />
Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat wesentliche Tagesordnungspunkte für die sich<br />
anschließenden Aufsichtsratssitzungen gemeinsam mit dem Vorstand diskutiert.<br />
Interessenskonflikte: Im Geschäftsjahr 2012 wurden keine Berater- oder sonstigen Dienst-<br />
leistungsverträge mit Mitgliedern des Aufsichtsrates abgeschlossen. Die Gesellschaft ach-<br />
tet im Hinblick auf Interessenskonflikte auf der Vorstands-, Aufsichtsrats- und sonstigen<br />
Führungsebene auf die Einhaltung der gesetzlichen Regelungen und der Vorgaben der<br />
Ziffern 4.3 und 5.5 DCGK.<br />
Director’s dealings: Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 haben die Mitglieder des Vor-<br />
standes und des Aufsichtsrates keine Aktien der Gesellschaft erworben oder verkauft.<br />
Transparenz und Finanzpublizität: Über das Internet können sich Anleger jederzeit über<br />
aktuelle Entwicklungen im Konzern informieren. Alle Anleger werden bei der Informati-<br />
onsweitergabe zeitgleich informiert. Parallel mit der Veröffentlichung dieses Geschäftsbe-<br />
richtes wird in das Internet eine Zusammenstellung der Veröffentlichungen der <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> unter www.deutsche-steinzeug.de (Investor Relations)<br />
zur Einsicht eingestellt.<br />
Serie – LOOP<br />
39
Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />
40<br />
Serie – LOOP<br />
Rechnungslegung und Abschlussprüfung: Der Konzernabschluss und die Quartalsberichte<br />
werden nach den IFRS-Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt, der Jahresabschluss der<br />
Muttergesellschaft <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> gemäß deutschen HGB-<br />
Vorschriften. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates und das Aufsichtsratsplenum<br />
haben die fachliche Eignung und Unabhängigkeit des Abschlussprüfers überprüft. Der<br />
Abschlussprüfer hat dem Aufsichtsrat eine Unabhängigkeitserklärung vorgelegt. Es haben<br />
sich keine Anhaltspunkte dafür ergeben, dass die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers<br />
nicht hinreichend gewährleistet wäre.<br />
Angemessene Vergütung des Vorstandes und des Aufsichtsrates: Die Vergütung des Vor-<br />
standes ist untergliedert in fixe und variable Bestandteile, die sowohl unternehmensspe-<br />
zifische als auch auf die einzelnen Vorstandsmitglieder zugeschnittene, qualitative Ziele<br />
umfassen. Jeweils zum Ende eines Geschäftsjahres legt der gesamte Aufsichtsrat in Vorbereitung<br />
durch den Personalausschuss die variablen Vergütungsparameter für das Folgejahr<br />
anhand von separaten Zielvorgaben für den Vorstand neu fest. Dabei wird darauf<br />
geachtet, dass insbesondere durch die variablen Vergütungsbestandteile keine Anreize<br />
für das Eingehen unangemessener Risiken gesetzt werden. Darüber hinaus werden<br />
durch Rückdeckungsversicherungen abgesicherte Pensionszusagen sowie der Aufgabe<br />
und Funktion angemessene Firmenwagen gewährt.<br />
Die Gesamtbezüge des Vorstandes belaufen sich im Berichtsjahr auf 555 T2 (Vorjahr:<br />
812 T2). Die Vergütung für Herrn Dieter Schäfer betrug insgesamt 468 T2 (Vorjahr: 506<br />
T2) und teilt sich wie folgt auf: fixer Anteil 450 T2, variabler Anteil 0 T2 (Vorjahr:<br />
38 T2) und geldwerte Vorteile 18 T2. Der Vorstand hat trotz eines Anspruchs aus der<br />
Tantiemenvereinbarung für das Kalenderjahr 2012 auf eine Zahlung verzichtet. Die Ver-<br />
gütung für Herrn Joachim Ehlers-Nuwenhof betrug bis zu seinem Ausscheiden am 30.<br />
April 2012 insgesamt 87 T2 (Vorjahr: 135 T2) und teilt sich auf: fixer Anteil 80 T2, variabler<br />
Anteil 0 T2 und geldwerte Vorteile 7 T2.<br />
Darüber hinaus wurde der Pensionsrückstellung für Herrn Ehlers-Nuwenhof (HGB) ein<br />
Betrag in Höhe von 75 T2 (Vorjahr: 30 T2) zugeführt. Herr Schäfer kann grundsätzlich,<br />
wegen Erreichens der Altersgrenze, keine zusätzlichen Ansprüche mehr erwerben. Die<br />
Pensionsrückstellung von Herrn Schäfer hat sich aufgrund des für die Bewertung zugrunde<br />
gelegten Zinssatzes und unter Beachtung der Neuregelungen nach BilMoG um<br />
120 T2 erhöht.
Für den Fall einer vorzeitigen Beendigung des Arbeitsverhältnisses von Seiten der Gesell-<br />
schaft erhält jeder Vorstand seine Bezüge – fixe und variable Vergütung – bis zur regulä-<br />
ren Ablaufzeit seines Vertrages. Herr Dieter Schäfer ist bis zum 31.12.2015 und Herr Joa-<br />
chim Ehlers-Nuwenhof war bis zum 30.06.2014 zum Vorstand bestellt. Aufgrund des<br />
vorzeitigen Ausscheidens von Herrn Ehlers-Nuwenhof, ist am Bilanzstichtag eine Rückstellung<br />
in Höhe von 365 T2 für die Restbezüge bis zum 30.06.2014 gebildet worden.<br />
Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstandes und ihrer<br />
Hinterbliebenen sind 3.290 T2 (Vorjahr: 2.749 T2) zurückgestellt, die laufenden Bezüge<br />
betrugen für diese Personen 271 T2 (Vorjahr: 257 T2). Der Anstieg der Verpflichtungen<br />
im Vergleich zum Vorjahr ist auf die Einbeziehung der ausgeschiedenen Vorstandmitglieder<br />
Eckehard Forberich und Joachim Ehlers-Nuwenhof zurückzuführen.<br />
Die Vergütung des Aufsichtsrates der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> ist in der<br />
Satzung der Gesellschaft geregelt. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrates<br />
betrugen für das Geschäftsjahr 2012 175 T2 (Vorjahr: 176 T2) und unterteilen sich wie<br />
folgt:<br />
Mitglieder des Aufsichtsrates Zugehörigkeit<br />
in 2012<br />
Compliance: Die Gesellschaft führt ihr Geschäft verantwortungsvoll und in Übereinstim-<br />
mung mit den gesetzlichen Vorschriften und behördlichen Regelungen in den Ländern,<br />
in denen sie tätig ist. Darüber hinaus sind wir unserem Anspruch hinsichtlich korrekter<br />
Verhaltensweisen für unsere Mitarbeiter gerecht geworden, indem wir auch im Geschäftsjahr<br />
2012 einen Vertrauensanwalt eingesetzt haben, der für alle Mitarbeiter, Kunden und<br />
Lieferanten im Falle von vermuteter Korruption als vertraulicher Ansprechpartner zur<br />
Verfügung steht.<br />
Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG<br />
Vergütung in 3<br />
Fest Variabel Sitzungsgeld Summe 3<br />
Delker, Wilfried volles Jahr 37.500,00 0,00 1.000,00 38.500,00<br />
Dr. Schelo, Stephan volles Jahr 31.250,00 0,00 1.000,00 32.250,00<br />
Dr. Kohlhammer, Hans-Peter volles Jahr 25.000,00 0,00 1.000,00 26.000,00<br />
Cook, Brian M. volles Jahr 25.000,00 0,00 1.000,00 26.000,00<br />
Kernenbach, Frank volles Jahr 25.000,00 0,00 1.000,00 26.000,00<br />
Mailbeck, Karl volles Jahr 25.000,00 0,00 1.000,00 26.000,00<br />
168.750,00 0,00 6.000,00 174.750,00<br />
Das Unternehmen ist wie auch in der Vergangenheit bestrebt, den <strong>Deutsche</strong>n Corporate<br />
Governance Kodex weitestgehend einzuhalten und nur an den Positionen von<br />
den Empfehlungen abzuweichen, bei denen begründete Praktikabilitätsüberlegungen<br />
eine Anpassung an die Bedürfnisse eines mittelständischen Unternehmens unserer<br />
Größe sinnvoll erscheinen lassen. Die Entsprechenserklärung für das Jahr 2013 ist unter<br />
www.deutsche-steinzeug.de (Investor Relations) einzusehen.<br />
In den nachstehend aufgeführten Fällen weicht die Gesellschaft begründet von den<br />
Empfehlungen des <strong>Deutsche</strong>n Corporate Governance Kodex ab:<br />
Ziff. 3.8: Die Gesellschaft hat im notwendigen Umfang für die Mitglieder des Vorstands<br />
und des Aufsichtsrats eine D&O-Versicherung abgeschlossen. Da die jährliche Versicherungsprämie<br />
auch bei Vereinbarung eines Selbstbehalts in gleicher Höhe anfällt, wurde<br />
bei den D&O-Versicherungen der Aufsichtsratsmitglieder mit Rücksicht auf die Arbeitnehmervertreter<br />
im Aufsichtsrat auf einen Selbstbehalt verzichtet.<br />
41
Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />
42<br />
Ziff. 4.2.1: Seit dem 1. Mai 2012 hat der Vorstand der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> lediglich ein<br />
Mitglied. Dies erscheint angesichts der Größe der Gesellschaft als ausreichend und angemessen.<br />
Das einzige Mitglied des Vorstands ist zugleich Vorsitzender und Sprecher<br />
des Vorstands. Eine Geschäftsordnung für die Arbeit des Vorstands, die insbesondere<br />
verschiedene Ressortzuständigkeiten einzelner Vorstandsmitglieder, die dem Gesamtvorstand<br />
vorbehaltenen Angelegenheiten sowie erforderliche Beschlussmehrheiten für<br />
Vorstandsbeschlüsse regelt, ist angesichts des Fehlens einer Mehrzahl von Vorstandsmitgliedern<br />
nicht erforderlich.<br />
Ziff. 4.2.3: Die variablen Vergütungsbestandteile der Vorstandsvergütung haben derzeit<br />
noch keine mehrjährige Bemessungsgrundlage. Eine mehrjährige Bemessungsgrundla-<br />
ge wird derzeit erarbeitet und voraussichtlich im Jahr 2013 festgelegt werden.<br />
Bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ist derzeit keine Deckelung von Abfindungszahlungen<br />
(Abfindungs-Cap) vorgesehen. Diese Regelung ist aus Sicht des Aufsichtsrats<br />
angemessen, da Vorstandsverträge regelmäßig auf die Dauer der Bestellperiode<br />
abgeschlossen werden und im Grundsatz nicht ordentlich kündbar sind. Eine<br />
vorzeitige Beendigung des Anstellungsvertrags setzt daher einen wichtigen Grund oder<br />
eine einvernehmliche Aufhebung voraus. Sofern eine entsprechende Deckelung im Einzelfall<br />
angemessen erscheint, kann sie im Rahmen der Aufhebungsvereinbarung vereinbart<br />
werden. Ein Abfindungs-Cap ist auch nicht für den Fall des vorzeitigen Ausscheidens<br />
infolge eines Kontrollwechsels (Change of Control) vorgesehen, da die Beendigung<br />
der Vorstandstätigkeit im Fall eines Kontrollwechsels zumeist auf Bestreben des neuen<br />
Mehrheitsaktionärs erfolgt. Hat das Vorstandsmitglied jedoch nicht selbst die Initiative<br />
zur Beendigung der Tätigkeit ergriffen oder eine entsprechende Ursache hierfür gesetzt,<br />
besteht auch kein Grund, die Abfindungszahlung in solchen Fällen zu begrenzen.<br />
Ziff. 5.1.2: Da der Vorstand nur aus einem Mitglied besteht, die Besetzung des Vorstands<br />
mit nur einem Mitglied derzeit als ausreichend und angemessen erscheint und dieses<br />
Mitglied der bestgeeignete Kandidat für diese Position ist, ist eine weitere Berücksichtigung<br />
von Frauen momentan nicht möglich. Der Aufsichtsrat wird jedoch künftig bei der<br />
Neubestellung von Vorstandsmitgliedern auf Vielfalt (Diversity) achten und dabei insbesondere<br />
eine angemessene Berücksichtigung von Frauen anstreben. Für Mitglieder des<br />
Vorstands ist keine Altersgrenze vorgesehen, um hinsichtlich der Bestellung von Vorstandsmitgliedern<br />
maximale Freiheit zu haben und vor allem die Eignung eines Vorstandsmitglieds<br />
in den Vordergrund zu stellen.<br />
Ziff. 5.3.3: Aufgrund der geringen Größe des Aufsichtsrats wurde kein Nominierungs-<br />
ausschuss gebildet.<br />
Ziff. 5.4.1: Der Aufsichtsrat soll für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die<br />
unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit<br />
des Unternehmens, potentielle Interessenkonflikte, eine festzulegende Altersgrenze für<br />
Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) sowie nunmehr auch die Anzahl der unabhängigen<br />
Aufsichtsratsmitglieder berücksichtigen. Die konkreten Ziele sollen insbesondere<br />
eine angemessene Beteiligung von Frauen beinhalten. Zudem sollen Vorschläge<br />
des Aufsichtsrats an die zuständigen Wahlgremien diese Ziele berücksichtigen. Die Zielsetzung<br />
und der Stand der Umsetzung sollen im Corporate Governance Bericht veröffentlicht<br />
werden. Der Aufsichtsrat hat diese Empfehlungen des <strong>Deutsche</strong>n Corporate<br />
Governance Kodex ausführlich diskutiert. Beim Aufsichtsrat besteht die Schwierigkeit,<br />
dass in der spezifischen Branche der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> derzeit so gut wie keine geeigneten<br />
– vor allem erfahrene – weiblichen Kandidaten für eine Mitgliedschaft im Aufsichtsrat<br />
vorhanden sind. Nach ausführlicher Diskussion hielt es der Aufsichtsrat vor allem<br />
aus Gründen der Praktikabilität für vertretbar, konkrete Ziele nicht ausdrücklich zu<br />
benennen. Daher können in etwaigen Wahlvorschlägen keine weiteren Zielvorgaben
erücksichtigt werden. Auch kann keine entsprechende Berichterstattung im Corporate<br />
Governance Bericht erfolgen. Eine Altersgrenze ist für Mitglieder des Aufsichtsrats nicht<br />
vorgesehen, um hinsichtlich der Bestellung von Aufsichtsratsmitgliedern maximale Freiheit<br />
zu haben und vor allem die Eignung eines Aufsichtsratsmitglieds in den Vordergrund<br />
zu stellen.<br />
Ziff. 5.4.3: Die Kandidatenvorschläge für den Aufsichtsratsvorsitz werden den Aktionären<br />
nicht bekannt gegeben. Von der Veröffentlichung von Kandidatenvorschlägen vor der<br />
endgültigen Abstimmung durch den Aufsichtsrat wird abgesehen, da eine solche Veröffentlichung<br />
das Beratungsgeheimnis berührt und geeignet ist, nicht zum Zuge gekommene<br />
Kandidaten zu diskreditieren.<br />
Ziff. 5.4.6: Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder beinhaltet eine feste und eine vari-<br />
able Vergütung. Aufgrund der geringen Größe des Aufsichtsrats sowie aufgrund der<br />
Tatsache, dass mit Ausnahme eines Arbeitnehmervertreters jedes Aufsichtsratsmitglied<br />
jeweils einem Ausschuss angehört und alle wesentlichen Ergebnisse der Arbeit des Prüfungsausschusses<br />
auch im Aufsichtsratsplenum besprochen werden, berücksichtigt die<br />
Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder nicht die Mitgliedschaft in Ausschüssen. Die Mitglieder<br />
des Aufsichtsrats erhalten derzeit keine erfolgsorientierte Vergütung, um eine unabhängige<br />
Überwachung und Beratung des Vorstands frei von Eigeninteressen durch<br />
den Aufsichtsrat zu gewährleisten. Eine individuelle Angabe der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder<br />
erfolgt im Anhang zum Jahresabschluss der <strong>AG</strong>. Dies entspricht nunmehr<br />
der aktuellen Fassung des Kodex.<br />
Ziff. 7.1.2: Der Konzernabschluss wird von der Gesellschaft erneut rund 30 Tage nach der<br />
im Kodex genannten Frist veröffentlicht. Eine Umsetzung der Kodexfrist wird jedoch<br />
grundsätzlich weiterhin angestrebt.<br />
Ziff. 7.1.3: Da Aktienoptionsprogramme und ähnliche wertpapierorientierte Anreizsyste-<br />
me von der Gesellschaft nicht aufgelegt wurden, enthält der Corporate Governance<br />
Bericht hierzu auch keine konkreten Angaben.<br />
Sparkasse in Nord-Deutschland<br />
43
Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />
44<br />
Angaben nach §§ 289 Absatz 4 HGB, 315 Absatz 4 HGB und erläuternder Bericht:<br />
1. Angaben gemäß §§ 289 Absatz 4 Nr. 1 HGB, 315 Absatz 4 Nr. 1 HGB<br />
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Gesellschaft in Höhe von 18.410.412 2 setzt<br />
sich aus 18.410.412 auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil<br />
am Grundkapital von je 1,00 2 zusammen. Die Aktien sind voll eingezahlt und in<br />
Form von Inhaberaktien begeben. Jede Aktie gewährt eine Stimme.<br />
2. Angaben gemäß §§ 289 Absatz 4 Nr. 2 HGB, 315 Absatz 4 Nr. 2 HGB<br />
Die Gesellschaft und drei ihrer wesentlichen Aktionäre, namentlich die <strong>Deutsche</strong> Bank<br />
<strong>AG</strong>, ELQ Investors Ltd. und Lone Star International Finance Ltd., haben am 30. März<br />
2006 eine so genannte Beitrittsvereinbarung (Accession Agreement) abgeschlossen, in<br />
der die Aktionäre ELQ Investors Ltd. und Lone Star International Finance Ltd. einem bestehenden<br />
Investitionsabkommen (Investment Agreement) zwischen der Gesellschaft<br />
und der <strong>Deutsche</strong> Bank <strong>AG</strong> beigetreten sind. In dieser Beitrittsvereinbarung haben die<br />
drei genannten Aktionäre der Gesellschaft (Investoren) untereinander folgende Beschränkungen<br />
der Übertragbarkeit ihrer Aktien an der Gesellschaft vereinbart:<br />
a) Veräußert ein Investor (veräußernder Investor) die von ihm gehaltenen Aktien an<br />
der Gesellschaft an einen Dritten, der nicht Vertragspartei der Beitrittsvereinbarung<br />
ist (Erwerber), so steht den nicht veräußernden Investoren (übrige Investoren) pro<br />
rata zu der von ihnen gehaltenen Beteiligung an der Gesellschaft ein Vorkaufsrecht an<br />
den zu veräußernden Aktien zu. Das Vorkaufsrecht kann nur zu den Konditionen ausgeübt<br />
werden, die der veräußernde Investor mit dem Erwerber vereinbart hat.<br />
b) Wird das Vorkaufsrecht nicht ausgeübt, so können die übrigen Investoren von dem<br />
veräußernden Investor verlangen, dass dieser sicherstellt, dass der Erwerber auch die<br />
von ihnen gehaltenen, im Rahmen der Rekapitalisierung der Gesellschaft im Jahr<br />
2006 erworbenen Aktien der Gesellschaft zu den Konditionen erwirbt, die der veräußernde<br />
Investor und der Erwerber vereinbart haben (Mitverkaufsrecht).<br />
Modehaus Eitzenhoefer, Frankenberg / Deutschland Firmengebäude, L’Aquila / Italien
c) Wird das Vorverkaufsrecht nicht ausgeübt und kommt es auch nicht zu einer Aus-<br />
übung des Mitverkaufsrechts, so kann der veräußernde Investor von den übrigen In-<br />
vestoren zudem verlangen, dass diese die vorgenannten Aktien an der Gesellschaft an<br />
den Erwerber mitveräußern (Mitverkaufspflicht). Der hierbei zu zahlende Kaufpreis<br />
muss grundsätzlich dem Marktwert der veräußerten Aktien entsprechen. Die Mitverkaufspflicht<br />
steht dabei unter verschiedenen Bedingungen. Sie besteht unter anderem<br />
nur dann, wenn der Erwerber zumindest 50,1% des Grundkapitals der Gesellschaft<br />
von den Investoren erwirbt.<br />
d) Weder das Vorkaufsrecht, noch das Mitverkaufsrecht, noch die Mitverkaufspflicht<br />
greifen ein, wenn einer der Investoren lediglich die ersten 10% der von ihm gehaltenen,<br />
im Rahmen der Rekapitalisierung der Gesellschaft im Jahr 2006 erworbenen<br />
Aktien an der Gesellschaft über die Börse an Streubesitzaktionäre veräußert. Für die<br />
Veräußerung jeweils weiterer Pakete von 10% dieser Aktien, die jeweils in Abständen<br />
von zwei Monaten erfolgen kann, gilt dies entsprechend, jedoch mit der Maßgabe,<br />
dass der veräußernde Investor die zu veräußernden Aktien zuvor den anderen Investoren<br />
zum Marktpreis zum Erwerb anbieten muss.<br />
Weitere rechtsgeschäftliche Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragbarkeit<br />
von Aktien betreffen, sind dem Vorstand der Gesellschaft nicht bekannt. In den<br />
Fällen der §§ 136, 142 Absatz 1 Sätze 2 und 3 AktG ist das Stimmrecht von Gesetzes<br />
wegen ausgeschlossen.<br />
3. Angaben gemäß §§ 289 Absatz 4 Nr. 3 HGB, 315 Absatz 4 Nr. 3 HGB<br />
Nach dem Wertpapierhandelsgesetz hat jeder Anleger, der durch Erwerb, Veräußerung<br />
und auf sonstige Weise bestimmte Anteile an Stimmrechten der Gesellschaft erreicht,<br />
überschreitet oder unterschreitet, dies der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
mitzuteilen. Der niedrigste Schwellenwert für diese Mitteilungspflicht<br />
beträgt 3%. Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital der <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong>, die 10% der Stimmrechte erreichen oder überschreiten,<br />
sind uns wie folgt gemeldet worden:<br />
Inhaber<br />
der Beteiligung<br />
Goldman Sachs, Petersborough Court,<br />
133 Fleet Street, London, EC4A 2BB,<br />
Großbritannien<br />
<strong>Deutsche</strong> Bank <strong>AG</strong> London, Winchester House,<br />
1 Great Winchester Street, London EC2N 2 DB,<br />
Großbritannien<br />
Lone Star International Finance Limited,<br />
1st Floor, 25-28 Adelain Road, Dublin 2,<br />
Republik Irland<br />
Atlas Concorde S.p.A.<br />
Via Canaletto, 49, 41040 Spezzano di Fiorano,<br />
Italien<br />
Höhe<br />
der Beteiligung<br />
Art<br />
der Beteiligung<br />
55,60 % 22,51 % direkte Beteiligung<br />
und 33,09 % zurechenbar<br />
gemäß § 22 Abs. 2 WpHG<br />
55,60 % 17,54 % direkte Beteiligung<br />
und 38,06 % zurechenbar<br />
gemäß § 22 Abs. 2 WpHG<br />
55,60 % 15,55 % direkte Beteiligung<br />
und 40,05 % zurechenbar<br />
gemäß § 22 Abs. 2 WpHG<br />
10,21 % 10,21 % direkte Beteiligung<br />
Die Angaben in der vorstehenden Tabelle zur Zurechnung von Beteiligungen gemäß §<br />
22 Absatz 2 WpHG beruhen ausschließlich auf entsprechenden Veröffentlichungen der<br />
Inhaber der Beteiligungen im Jahr 2012. Der Gesellschaft ist nicht bekannt, ob eine derartige<br />
Abstimmung zwischen den Inhabern der Beteiligungen derzeit tatsächlich noch<br />
erfolgt.<br />
45
Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />
46<br />
4. Angaben gemäß §§ 289 Absatz 4 Nr. 4 HGB, 315 Absatz 4 Nr. 4 HGB<br />
Die Gesellschaft hat keine Aktien ausgegeben, die mit Sonderrechten oder Kontrollbefugnissen<br />
ausgestattet sind.<br />
5. Angaben gemäß §§ 289 Absatz 4 Nr. 5 HGB, 315 Absatz 4 Nr. 5 HGB<br />
Arbeitnehmer, die am Kapital der Gesellschaft beteiligt sind, entscheiden über die Ausübung<br />
der ihnen zustehenden Stimm- und Kontrollrechte nach Maßgabe der gesetzlichen<br />
Vorschriften und der Satzung selbst.<br />
6. Angaben gemäß §§ 289 Absatz 4 Nr. 6 HGB, 315 Absatz 4 Nr. 6 HGB<br />
Nach dem Aktiengesetz (§ 84 AktG) und der Satzung der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> &<br />
<strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> (§ 6 der Satzung) werden die Mitglieder des Vorstandes vom Aufsichtsrat<br />
bestellt. Die Anzahl der Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat bestimmt, nach der<br />
Satzung besteht der Vorstand aus mindestens einer Person. Der Aufsichtsrat kann ein<br />
Mitglied des Vorstandes zum Vorstandsvorsitzenden ernennen. Fehlt ein erforderliches<br />
Vorstandsmitglied, so hat in dringenden Fällen das zuständige Amtsgericht auf Antrag<br />
eines Beteiligten das Mitglied zu bestellen.<br />
Jede Änderung der Satzung bedarf eines Beschlusses der Hauptversammlung (§ 179<br />
AktG). Die Befugnis zu Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, wie zum<br />
Beispiel Änderungen des Grundkapitals infolge Ausnutzung von genehmigtem Kapital,<br />
ist in der Satzung der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> dem Aufsichtsrat übertragen<br />
worden (§ 15 der Satzung).<br />
Die Beschlüsse der Hauptversammlung werden gemäß der Satzung mit einfacher Stim-<br />
menmehrheit und, soweit zusätzlich eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher<br />
Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst, falls nicht das<br />
Gesetz oder die Satzung zwingend etwas anderes vorschreibt. Satzungsänderungen<br />
werden mit der Eintragung in das Handelsregister wirksam (§ 181 Absatz 3 AktG).<br />
7. Angaben gemäß §§ 289 Absatz 4 Nr. 7 HGB, 315 Absatz 4 Nr. 7 HGB<br />
Gemäß § 4 Absatz 2 ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das<br />
Grundkapital bis zum 16. Juni 2015 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlagen<br />
einmal oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens 2.761.562,00 2 zu erhöhen<br />
(genehmigtes Kapital). Der Vorstand entscheidet über einen etwaigen Ausschluss des<br />
Bezugsrechtes mit Zustimmung des Aufsichtsrates in folgenden Fällen:<br />
• für Spitzenbeträge,<br />
• wenn der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insge-<br />
samt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10% des im Zeitpunkt der Ausga-<br />
be der neuen Aktien vorhandenen Grundkapitals nicht übersteigt und der Ausgabe-<br />
betrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher<br />
Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags<br />
durch den Vorstand nicht wesentlich im Sinne der §§ 203 Abs. 1 und 2, 186<br />
Abs. 3 S. 4 AktG unterschreitet.<br />
8. Angaben gemäß §§ 289 Absatz 4 Nr. 8 HGB, 315 Absatz 4 Nr. 8 HGB<br />
Die Gesellschaft hat am 18. Dezember 2009 zusammen mit der Jasba Mosaik GmbH, der<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Keramik GmbH (jeweils als Kreditnehmer und Garantiegeber) und<br />
der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Immobilien GmbH & Co. KG (als Garantiegeber), einen Kreditvertrag<br />
mit ECO Luxembourg S.à r.l. und ECR Luxembourg S.à r.l. abgeschlossen. Der
Serie Valley, <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL<br />
Kreditvertrag, der im Februar 2011 geringfügig abgeändert wurde, beläuft sich auf ein<br />
Gesamtvolumen von 54.600.000 2 und hat den am 19. Februar 2009 von der Gesellschaft<br />
und verschiedenen Tochtergesellschaften abgeschlossenen Kreditvertrag über<br />
74.600.000 2 abgelöst. Mit Wirkung zum 31. Dezember 2011 ist eine weitere Ergänzung<br />
respektive Änderung des Kreditvertrages hinzugekommen. Die Kreditgeber haben<br />
der Verschiebung eines Zinsanspruchs in Höhe von 2,25 Mio. 2 in den Besserungsschein<br />
zugestimmt. Der jetzt gültige Kreditvertrag sieht vor, dass verzichtete Forderungen<br />
nebst Zinsen der Darlehensgeber in Summe von ca. 32,8 Mio. 2 unter bestimmten<br />
Umständen wieder aufleben (Besserungsschein). Der Kreditvertrag ist als wesentliche<br />
Vereinbarung der Gesellschaft zu werten; er wurde im März 2012 unter Beibehaltung<br />
aller Bedingungen bis zum 31.07.2015 verlängert.<br />
In dem Kreditvertrag werden folgende Rechtsfolgen an einen Kontrollwechsel bei der<br />
Gesellschaft geknüpft:<br />
a) Ein Kontrollwechsel ist nach dem Kreditvertrag gegeben, wenn eine Person, die nicht<br />
Partei des Kreditvertrages ist, oder eine Gruppe solcher Personen die im Sinne der<br />
§§ 2 Abs. 5, 30 Abs. 2 WpÜG gemeinsam handelt bzw. sich abstimmt, einen Anteil am<br />
Grundkapital der Gesellschaft von über 50% erwirbt.<br />
b) Kommt es zu einem Kontrollwechsel im Sinne des Kreditvertrages, so gilt der Kredit-<br />
vertrag als gekündigt, mit der Folge, dass alle ausstehenden Kredite, Zinsen oder<br />
sonstigen Beträge unter dem Kreditvertrag und verbundenen Finanzierungsvereinbarungen<br />
innerhalb von viereinhalb Monaten zuzüglich einer Vorfälligkeitsentschädigung<br />
von 5.500.000,00 2 fällig und zahlbar werden und dass auf nach dem Besserungsschein<br />
wiederauflebende Forderungen Zinsen in Höhe von 10% anfallen.<br />
9. Angaben gemäß §§ 289 Absatz 4 Nr. 9 HGB, 315 Absatz 4 Nr. 9 HGB<br />
Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall<br />
eines Übernahmeangebotes mit den Mitgliedern des Vorstandes oder Arbeitnehmern<br />
getroffen sind.<br />
47
48<br />
Faszinierende Formteile<br />
Neben den klassischen Platten erobern sich keramische Formteile – auch Baguettes genannt – in der<br />
Fassadengestaltung eine zunehmend prägende Rolle. Solche Profile, von <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL in unterschiedlichen<br />
Querschnitten, Farben und Oberflächen angeboten, werden mittlerweile in aller Welt<br />
eingesetzt, vor allem als Beschattungselemente, Brüstungen oder Geländer. Häufig bilden keramische<br />
Formteile aber auch – dann meist als objektspezifische Einzelfertigung – die Basis für Aufsehen erregende<br />
architektonische Lösungen, wie hier an einem Klinikbau in London.
Finchley Memorial Hospital, London / Großbritannien<br />
49
Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />
50<br />
Risikobericht<br />
Unsere generelle Risikopolitik hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht geändert. Sie<br />
ist unverändert auf eine langfristige und erfolgreiche Unternehmensentwicklung<br />
ausgerichtet. Das bedeutet zum einen, dass wir bemüht sind, keine unangemessenen<br />
Risiken hinsichtlich des mittel- und langfristigen Zielkorridors einzugehen, und<br />
zum anderen, dass wir umso eher bereit sind, angemessene und objektiv beherrschbare<br />
Risiken in Kauf zu nehmen, wenn sie der Stärkung des Kerngeschäftsfeldes<br />
„keramische Belagsmaterialien“ dienen können. Die externen Risiken auf der Absatz-<br />
wie auch auf der Beschaffungsseite bestehen in der für ein Unternehmen<br />
unserer Branche und unserer Größe typischen Art und Weise fort. Nähere Ausfüh-<br />
rungen finden sich sowohl in den Berichten zur Geschäftsentwicklung und zur Er-<br />
trags- und Vermögenslage als auch im Ausblick.<br />
Serie Tajo, <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> verfügt über ein Risikomanagement, das weiterhin darauf aus-<br />
gerichtet ist, wesentliche Geschäftsrisiken zu identifizieren, zu quantifizieren und so weit<br />
wie möglich durch geeignete Maßnahmen zu beherrschen. Durch die Aufteilung der<br />
Unternehmensbereiche in eigenverantwortliche Organisationseinheiten (Tochtergesellschaften<br />
sowie Fachbereiche) sind die Zuständigkeiten für die verschiedenen Geschäftsprozesse<br />
klar geregelt und sollten die Eingrenzung potenzieller Haftungsrisiken gewährleisten.<br />
Das Risikomanagementsystem der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />
setzt sich aus den drei Grundelementen Frühwarnsystem, Risiko-Kontrollsystem und Internes<br />
Überwachungssystem zusammen, die sich gegenseitig beeinflussen und deren<br />
Regelungen neben der Steuerung der Unternehmensaktivitäten (Internes Steuerungssystem)<br />
auch der Sicherung und Kontrolle der Einhaltung dieser Regelungen (Internes<br />
Überwachungssystem) dienen.<br />
Den Schwerpunkt unseres Frühwarnsystems bilden die laufend zu ermittelnden internen<br />
Steuerungsgrößen des Konzerncontrollings und die regelmäßigen, zumindest monatlich<br />
stattfindenden Gespräche mit den Risikoverantwortlichen des Unternehmens. Bereits<br />
im Rahmen der Planung werden mögliche geschäftseinschränkende bis hin zu geschäftsgefährdenden<br />
Entwicklungen und Risiken identifiziert, quantifiziert und mit Blick<br />
auf ihre potenziellen Wirkungen diskutiert. Ziel ist es, immer zeitnah jene Maßnahmen<br />
ergreifen zu können, die geschäftspolitisch notwendig sind. Die Umsetzung beschlossener<br />
Maßnahmen wird im weiteren Verlauf überwacht und konsequent eingefordert. Zur<br />
frühzeitigen Risikoerkennung trägt auch unser effizientes, regelmäßiges und zudem detailliertes<br />
Berichtswesen an die Entscheidungsträger der Gruppe bei, welches laufend<br />
den Bedürfnissen und Anforderungen der Unternehmensleitung und anderer Entscheidungsträger<br />
der Gruppe angepasst wird.<br />
Vermögens-, Informations- und Wertverluste auslösende Arbeitsvorgänge sowie Vorgän-<br />
ge, die zu Fehlern mit unangenehmer Außenwirkung (gegenüber Kunden und Lieferan-
Schwimmbad, Pori / Finnland<br />
ten) führen können, werden im Rahmen von zielorientierten Kontrollmaßnahmen über-<br />
wacht (Risiko-Kontrollsystem). Im Vordergrund stehen dabei im Wesentlichen Kontrollen<br />
durch integrierte Maßnahmen prozessbeteiligter Personen (manuell) und durch automatisierte<br />
Einrichtungen (maschinelle Systemprüfungen). Abgerundet werden diese<br />
Kontrollen durch Überprüfungen des vom operativen Arbeitsablauf unabhängigen Controllings.<br />
Die Sicherung der Arbeitsprozesse (Internes Überwachungssystem) erfolgt durch pro-<br />
zessabhängige organisatorische Maßnahmen respektive Systeme und durch prozessun-<br />
abhängige Prüfungshandlungen. Organisatorische Sicherungsmaßnahmen sowie integrierte<br />
Kontrollen stellen Fehler ggf. laufend fest bzw. sollen diese gleich verhindern,<br />
prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen (z. B. Interne Revision) hingegen dienen<br />
dazu, im Unternehmen fallweise oder situationsbedingt Strukturen und Aktivitäten<br />
in Augenschein zu nehmen, zu hinterfragen und abschließend zu beurteilen. Die Abläufe<br />
sind in entsprechenden Beschreibungen nachvollziehbar dokumentiert und werden<br />
daher auch von der Internen Revision als Grundlage für zielgerichtete Prüfungshandlungen<br />
herangezogen.<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass unser Risikomanagementsystem ein ausrei-<br />
chend qualifiziertes Instrumentarium darstellt, um die wesentlichen Risiken für die Ge-<br />
sellschaft frühzeitig erkennen und ihnen angemessen begegnen zu können.<br />
Operative Risiken: Das Geschäft der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> wird so-<br />
wohl durch die inländische als auch durch die internationale Konjunkturentwicklung, ins-<br />
besondere den Bausektor betreffend, beeinflusst. Der Konkurrenzdruck hat durch die<br />
Globalisierung weiter zugenommen. Zudem bringen die sich ständig wandelnden wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen immer wieder neue absatz- und umsatzbezogene<br />
Chancen und Risiken zum Vorschein, die nicht immer vorhergesehen werden können.<br />
Lieferantenseitig ergeben sich für unsere Gesellschaft insbesondere Risiken mit Blick auf<br />
die Verfügbarkeit und die Kosten von Energie und Rohstoffen. Nicht zu unterschätzen<br />
sind auch die Risiken im Zusammenhang mit dem Zukauf von Handelswaren aus dem<br />
Ausland. Sollte ein Lieferant kurzfristig seine Lieferbereitschaft oder -fähigkeit verlieren,<br />
so ist allein aus technischer Sicht nicht immer gewährleistet, dass sofort ein gleichwerti-<br />
Appartmentcomplex „Sonaville“, Nijmegen / Niederlande<br />
51
Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />
52<br />
ger Ersatz gefunden werden kann. Dadurch können Absatzchancen verloren gehen<br />
und/oder nicht unerhebliche Vertragsstrafen entstehen. Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong><br />
& <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> könnte sich beispielsweise gezwungen sehen, Produkte von Dritten zur Sicherstellung<br />
der eigenen Produktions- und Lieferfähigkeit teurer als geplant einkaufen<br />
zu müssen, ohne jedoch den wirtschaftlichen Nachteil an Kunden oder andere weiterreichen<br />
zu können. Der Grundsatz der Gesellschaft lautet daher weiterhin, diesbezügliche<br />
Risiken nur dort einzugehen, wo es die Geschäftschancen unter objektiv nachvollziehbaren<br />
Kriterien auch rechtfertigen.<br />
Ein besonders großes operatives Risiko besteht neben dem generellen Ausfall eines Lie-<br />
feranten geschäfts- und produktionsbedingt im Energiebereich, da die Strom- und Gas-<br />
kosten einen nicht unerheblichen Anteil an den gesamten Einkaufskosten des Konzerns<br />
ausmachen und zeitweilig starken Schwankungen unterliegen. Folglich ist das Bestreben,<br />
die Planungssicherheit durch die frühzeitige und vorausschauende, alle möglichen Marktentwicklungen<br />
berücksichtigende Absicherung von Teil- oder Gesamtmengen und/oder<br />
Preisen im Strom- und Gasbereich zu erhöhen, recht groß. Im Betrachtungsjahr hat die<br />
Gesellschaft von einer mehrjährigen Sicherung des Gaspreises in den Vorjahren nur bedingt<br />
profitiert. Die Gaspreise sind gegen Ende des Geschäftsjahres 2011 bedingt durch<br />
neue Gasvorkommen temporär wieder gesunken. Mittelfristig gehen wir davon aus,<br />
dass der Gaspreis entgegen dem Strompreis stabil bleiben oder eher noch etwas rückläufig<br />
sein wird. Ein strukturierter Energieeinkauf wird nicht verhindern können, dass die<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> auch zukünftig steigende Einkaufspreise im Energiebereich wird<br />
hinnehmen müssen, zumal die Preisfixierung beim Gas zu einem bestimmten Zeitpunkt<br />
ausläuft, und die Preise seit der letztmaligen Absicherung nachhaltig gestiegen sind.<br />
Hinzu kommt auch, dass die Einführung des Handels mit CO2-Zertifikaten ab 2013 zusätzliche<br />
Belastungen für unsere Branche mit sich bringen wird. Es ist grundsätzlich davon<br />
auszugehen, dass mittelfristig alle Fliesenproduzenten ihre Abgabepreise werden<br />
angemessen anheben müssen, da die steigenden Energiekosten alle weltweiten Anbieter<br />
berühren werden. Ein vergleichbares Szenario vermutet man bei Rohstoffen, deren<br />
Förderung oder Herstellung einen hohen Energieaufwand verursacht.<br />
Auch wenn Lieferantenpreise immer wieder für einen bestimmten Zeitraum fest vereinbart<br />
werden, so unterliegt das Unternehmen doch generell Preisänderungsrisiken, die sowohl<br />
Krankenhaus, Eisenstadt / Österreich
kurzfristiger oder auch eher mittel- bis langfristiger Natur sein können. Preisänderungen<br />
können sich auch wechselkursbedingt ergeben, vor allem bei börsennotierten Rohstoffen.<br />
In Bezug auf die Risiken aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen hat sich die<br />
Vorgehensweise des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert. Sofern<br />
möglich werden alle Forderungen unter Beachtung eines marktgerechten und damit angemessenen<br />
Selbstbehalts im Wege einer Kreditversicherung oder mittels Akkreditiv abgesichert.<br />
Bei bestimmten osteuropäischen und russischen Adressen entfällt diese Möglichkeit<br />
oftmals. In den Fällen, in denen der Warenkreditversicherer aus Bonitäts- und<br />
Ratinggründen kein oder nur ein eingeschränktes Kreditlimit erteilt, greifen wir auf Empfehlungen<br />
von Wirtschaftsauskunfteien zurück und/oder stimmen uns eng mit dem<br />
Kunden und dem Versicherer ab. Sollten wir trotz fehlender externer Absicherung ein<br />
Engagement für vertretbar halten, werden vom Finanzbereich interne Warenkreditlimits<br />
vergeben. Derartige Forderungsrisiken werden u.a. durch eine pauschalierte Einzelwertberichtigung<br />
bzw. eine Pauschalwertberichtigung abgedeckt. Ähnlich wie im Vorjahr<br />
2011 fiel die Ausfallquote auch im Berichtsjahr 2012 vergleichsweise niedrig aus. Spezifischen,<br />
vor allem strukturbedingten Ausfallrisiken auf einzelnen Absatzmärkten wird<br />
auch dadurch begegnet, dass die Bearbeitung und Belieferung von kleinen und mittelständischen<br />
Kunden in die Hände lokaler Geschäftspartner mit guter Bonität übergeben<br />
wird. Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> konzentriert sich auf solchen Märkten schwerpunktmäßig<br />
auf ausgewählte Großkunden.<br />
Für mögliche Risiken im Zusammenhang mit der fertigungsbezogenen Produkthaftung<br />
wurden und werden auch weiterhin in branchenüblichem Umfang entsprechende Versicherungen<br />
mit einem angemessenen Selbstbehalt abgeschlossen. Externe Experten<br />
überprüfen den Nutzen und die Angemessenheit dieser aber auch anderer wesentlicher<br />
Versicherungsarten auf jährlicher Basis. Hierzu zählen auch die Feuer- und Betriebsunterbrechungsversicherung.<br />
Nichts geändert hat sich an der Tatsache, dass der Konzern für<br />
seine Organmitglieder eine angemessene D&O-Versicherung abgeschlossen hat. Bei<br />
dem angemessenen Selbstbehalt für Vorstandsmitglieder in Höhe von maximal 150 %<br />
des Jahresfestgehaltes ist es unbeschadet der D&O-Police geblieben.<br />
Liquiditätsrisiken: Ziel des Liquiditätsmanagements ist es, die jederzeitige Zahlungsfähig-<br />
keit des Konzerns sicherzustellen. Entscheidend für die Liquiditätsentwicklung der Ge-<br />
sellschaft ist in erster Linie der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit. Insofern spie-<br />
len EBITDA und Nettoumlaufvermögen als wichtige Kennzahlen des operativen<br />
Geschäfts eine besondere Rolle bei der Liquiditätssteuerung. Das Liquiditätsmanagement<br />
stellt unverändert einen elementaren Bestandteil des internen Steuerungs- und<br />
Kontrollsystems der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> dar. Die Liquiditätsvorausschau ist das Ergebnis<br />
einer kurz- und langfristigen Einzahlungs- und Auszahlungsplanung und basiert stets auf<br />
aktualisierten Umsatz- und Cashflow-Erwartungen, die wiederum übliche und geschäftsimmanente<br />
Chancen und Risiken einbeziehen. Sie ist daher als eine von mehreren zentralen<br />
Steuerungsgrößen für die Unternehmensführung. Für das laufende Geschäftsjahr 2013<br />
sieht die Finanzplanung vor, dass die Kreditlinien umsatz- und ergebnisbedingt relativ<br />
stark in Anspruch genommen werden. Es ist derzeit geplant, die im März 2012 zur Verfügung<br />
gestellte Brückenfinanzierung in Höhe von 3 Mio. 2 am 31.07.2013 zurückzuführen.<br />
Nach wie vor bestehen im Rahmen des Working Capital Managements entsprechende<br />
Wertvorgaben für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für Halbfertig- und Fertigwaren.<br />
Das Unternehmen erstellt und überwacht täglich einen Banken- und Liquiditätsstatus,<br />
der alle operativ relevanten Stellgrößen beinhaltet. Bestandteil des konzernweiten Liquiditäts-<br />
und Finanzmanagements sind darüber hinaus auch eine rollierende Dreizehn-<br />
Wochen- und eine Zwölf-Monats-Liquiditätsvorausschau, deren Parameter sehr regel-<br />
Slangenwand,<br />
Hoofddorp / Niederlande<br />
53
Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />
Serie Emotion,<br />
<strong>AG</strong>ROB BUCHTAL<br />
54<br />
mäßig an neue Erkenntnisse im Zahlungs-, Umsatz- und Kostenbereich angepasst werden.<br />
Beide Berichte werden regelmäßig auch den Kreditgebern und dem Aufsichtsrat zur Verfügung<br />
gestellt. Begleitet wird die Berichterstattung durch regelmäßige Gespräche mit<br />
den operativ Verantwortlichen für den Kontokorrent- und Finanzierungsbereich. Die<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> wendet bereits seit längerem das „Cash-Pooling“ an und nimmt so<br />
eine Optimierung der Finanz- und Zahlungsdisposition vor. Diverse andere Auswertungen,<br />
die mindestens einmal im Monat erstellt werden, geben dem Vorstand immer wieder<br />
einen sehr guten Überblick über aktuelle und anstehende Zahlungsmittel sowie Verbindlichkeiten.<br />
Im Rahmen des am 19. Februar 2009 abgeschlossenen und in den Monaten Dezember<br />
2009, Februar 2011, Dezember 2011 und Juli 2012 geänderten syndizierten Kreditvertrages<br />
nach LMA (Loan Market Association)-Standard mit einer Laufzeit bis zum 31. Juli<br />
2015 müssen sogenannte Financial Covenants beachtet werden. Diese betreffen die Einhaltung<br />
bestimmter – in Kreditverträgen dieser Art nicht unüblicher – Finanzkennzahlen,<br />
Berichtspflichten und Verhaltensweisen. Die hier vorgesehenen Finanzkennzahlen wie<br />
z.B. EBITDA und Cashflow bzw. daraus abzuleitende Kennzahlen decken sich mit den<br />
zentralen Steuerungsgrößen des Unternehmens.<br />
Sollten die Kreditvertragsbedingungen aus welchen Gründen auch immer nicht einge-<br />
halten werden, so stünde den Kredit gebenden Banken vom Grundsatz her eine umge-<br />
hende Rückzahlung der Darlehen zu. Zu den Quartalsenden September und Dezember<br />
2012 sind die vereinbarten Financial Covenants nicht eingehalten worden. Mittels Waiver<br />
ist in allen Fällen eine rechtzeitige Information an die Kreditgeber erfolgt mit dem Ergebnis,<br />
dass die Laufzeit der gesamten Darlehen unverändert Gültigkeit hat.<br />
Risiken aus Besserungsschein: Die Bewertung des Besserungsscheins im Konzernabschluss<br />
hängt maßgeblich von der Einschätzung der zukünftigen Ertragslage der Gesellschaft auf<br />
Basis der HGB-Rechnungslegung bis zur vollständigen Bedienung des Besserungsscheins<br />
ab. Je höher die in Zukunft erwarteten Ergebnisse prognostiziert werden, desto höher<br />
wird der Passivwert des Besserungsscheins ceteris paribus ausfallen. Wertsteigerungen<br />
des Besserungsscheins werden in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns als<br />
sonstiger betrieblicher Aufwand erfasst und mindern somit den Konzerngewinn. Dieser<br />
Bewertungsmechanismus kann dazu führen, dass der Aufwand aus der Höherbewertung<br />
des Besserungsscheins infolge verbesserter Ertragsaussichten in der Zukunft das Ergebnis<br />
aus einer positiven Geschäfts- und Ergebnisentwicklung im Berichtsjahr deutlich<br />
reduziert. Je nach Ergebnisprognose kann dies sogar zu einer Überkompensation eines<br />
positiven Jahresergebnisses führen. Ein weiteres Risiko im Zusammenhang mit der Bewertung<br />
des Besserungsscheins auf Konzernebene besteht zudem in der Veränderung<br />
der für die Anwendung der Barwertmethode maßgeblichen Referenzzinssätze.<br />
Zinsrisiken: Seit dem Geschäftsjahr 2010 sieht der Kreditvertrag für den größten Teil der<br />
Kreditsumme variable Zinssätze im Sinne eines einheitlichen Aufschlags auf den 1-Mo-<br />
nats-Euribor vor. In Abwägung der Chancen und Risiken und unter Berücksichtigung der<br />
mit den geeigneten Maßnahmen verbundenen Kosten ist im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
keine Absicherung des Risikos aus einem steigenden 1-Monats-Euribor vorgenommen<br />
worden. Im Falle einer Erhöhung des 1-Monats-Euribor-Zinssatzes um 1%-Punkt<br />
würde der Zinsaufwand in einem Zwölf-Monats-Zeitraum in Abhängigkeit von der<br />
durchschnittlichen Inanspruchnahme der Kreditlinie zunehmen. Hierbei ist zu beachten,<br />
dass aufgrund der Vereinbarungen im Kreditvertrag bis zum Ende der Laufzeit mehr als<br />
zwei Drittel des Zinsaufwandes gestundet sind (sog. PIK-Zinsen). Das bedeutet eine ergebnismäßige<br />
Belastung der anfallenden Zinsen; da aber die Zinslast automatisch die
Kreditlinie und die Inanspruchnahme erhöht, ist dieser Teil des Kapitaldienstes für unsere<br />
Gesellschaft nicht cash-wirksam. Der Vorstand verfolgt die nationale und internationale<br />
Wirtschafts- und Zinsentwicklung sehr genau und überlegt regelmäßig, ob der Zeitpunkt<br />
zur Absicherung des Zinssteigerungsrisikos günstig ist oder nicht.<br />
Wechselkursrisiken: Die Fremdwährungsgeschäfte der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong>-Gruppe wer-<br />
den in aller Regel in US-Dollar, GBP und RMB abgewickelt. Ein Großteil der einkaufs- und<br />
verkaufsbezogenen Transaktionen betrifft jedoch den US-Dollar. Einnahmen und Ausgaben<br />
in US-Dollar gleichen sich geschäftsstrukturbedingt zu einem erheblichen Teil aus, so<br />
dass es auch in 2012 in der Nettobetrachtung nur zu einem überschaubaren Verlust aus<br />
währungsrelevanten Geschäftsvorgängen gekommen ist.<br />
Risiken der Informationssicherheit: Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong>-Gruppe hat auch in 2012 Wert<br />
darauf gelegt, ihre IT-gestützten Geschäftsprozesse so sicher wie möglich und in Über-<br />
einstimmung mit den bestehenden Rechtsanforderungen durchzuführen. Dies betrifft<br />
sowohl die Funktionsfähigkeit der Hard- und Software als auch den Schutz der Informationen<br />
vor Angriffen und Störungen von außen. Darüber hinaus sorgen unsere IT-Experten<br />
zusammen mit unserem Datenschutzbeauftragten jederzeit für den gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Umgang mit personenbezogenen Daten. Insgesamt soll dadurch ein<br />
Schutz der Geschäftsinformationen sowie der Privatsphäre unserer Geschäftspartner<br />
und Mitarbeiter erreicht werden. Eine Überprüfung der IT-Landschaft Ende des Geschäftsjahres<br />
2011 hat ergeben, dass das firmeneigene Netzwerk, die gesamte EDV-Infrastruktur<br />
sowie die durch sie gestützten Prozesse/Abläufe als qualitativ sehr gut und<br />
über dem Branchendurchschnitt liegend bezeichnet werden können.<br />
Regulatorische Risiken: Risiken in Bezug auf die Geschäftslage des Unternehmens gehen<br />
auch auf nationale und internationale Regularien, Verordnungen und Gesetze zurück.<br />
Sie betreffen insbesondere die Absatz- und die Beschaffungsseite des Unternehmens.<br />
Auf der Absatzseite stehen vor allem tarifäre und nicht-tarifäre Handelshemmnisse, wie<br />
zum Beispiel Normen und Zulassungen sowie mögliche Exportbeschränkungen für Länder<br />
im Nahen und Mittleren Osten wie auch in Nordafrika, im Vordergrund. Auf der Beschaffungsseite<br />
bereiten neben den ebenfalls vorhandenen und sich zudem laufend ändernden<br />
Handelshemmnissen vor allem europäische und nationale Regularien Probleme.<br />
Knudsgade, Brønderslev / Dänemark<br />
55
Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />
56<br />
Damit sind beispielsweise Eingriffe respektive Restriktionen in den Bereichen Umwelt-<br />
schutz, Importzoll und Abgaben/Steuern – hauptsächlich Energie – aber auch der CO 2-<br />
Zertifikatshandel gemeint. Mögliche und bereits identifizierte Risiken werden in regel-<br />
mäßigen Sitzungen mit den Risikoverantwortlichen aller angeschlossenen Gesellschaften<br />
erörtert, um jederzeit angemessen auf solche Risiken reagieren oder ihnen bereits im<br />
Vorfeld begegnen zu können.<br />
Wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems bezogen auf den<br />
Konzernrechnungslegungsprozess: Das interne Kontrollsystem (IKS) der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong>-Gruppe<br />
stellt einen integralen Bestandteil des konzernweiten Risikomanagementsystems<br />
dar und dient dazu, die Erreichung der Geschäfts- und Kontrollziele sicherzustellen.<br />
Sicherheit und Effizienz der Geschäftsabwicklung, die Zuverlässigkeit der<br />
Finanzberichterstattung und die Übereinstimmung des unternehmerischen Handelns<br />
mit Gesetzen, Verordnungen und anderen Richtlinien stehen dabei im Vordergrund.<br />
Diese grundsätzlichen Aspekte des internen Kontrollsystems gelten auch für den Rechnungslegungsprozess<br />
der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong>, die als Mutterunternehmen<br />
die Erstellung und Dokumentation des Konzernabschlusses samt Abschlussprüfung<br />
als Dienstleistung erbringt.<br />
Wegen der Geringfügigkeit und aufgrund der Tatsache, dass es sich bei den ausländi-<br />
schen Vertriebstöchtern bis auf unsere USA-Tochtergesellschaft um reine Vertriebsorgani-<br />
sationen ohne eigene Rechnungslegung handelt, werden diese Gesellschaften seit dem<br />
Geschäftsjahr 2011 nicht mehr in den Konzernabschluss nach IFRS einbezogen. Unsere<br />
Gewerbeparkentwicklungs-Tochtergesellschaften, Gewerbepark Frechen GmbH & Co.<br />
KG und Gewerbepark Frechen Verwaltungs-GmbH, sind im laufenden Abschluss 2012<br />
ebenfalls erstmals wegen Geringfügigkeit nicht mehr im Konzernabschluss enthalten.<br />
Dennoch stehen die entkonsolidierten Tochtergesellschaften unverändert in der Pflicht,<br />
ihre Abschlüsse separat zu erstellen und termingerecht mittels konzernweit einheitlicher<br />
Erhebungsbögen (Datenmodell) an das Mutterunternehmen zu übermitteln. Die Finanzberichterstattung<br />
wird insbesondere zur Überprüfung der Werthaltigkeit der Beteiligungsbuchwerte<br />
und zur operativen Steuerung der Gesellschaften herangezogen. Die<br />
Serie Tajo, <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL
Verantwortung für die Umsetzung der diesbezüglichen Konzernvorgaben und für die in-<br />
haltliche und zeitliche Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegungsprozesse samt ihrer<br />
Systeme liegt aus operativer Sicht bei den Konzerngesellschaften, wird aber von den<br />
zentralen Fachbereichen Bilanzbuchhaltung, Kontokorrent und Controlling laufend<br />
überwacht. Das interne Kontrollsystem umfasst mit Blick auf die Konzernrechnungslegung<br />
folgende Elemente:<br />
• Sicherstellung der normgerechten Bilanzierung bei der Erstellung der Einzelabschlüsse<br />
durch systemseitig implementierte Kontrollen, die ergänzt werden durch manuelle<br />
Kontrollen und weitere Genehmigungs- und Freigabeverfahren (Funktionstrennungsund<br />
Vier-Augen-Prinzip, Zugriffsregelungen und -beschränkungen (Berechtigungswesen),<br />
Regelungen zum Zahlungsverkehr, Kontenabstimmungen usw.).<br />
• Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt auf der Basis bzw. in Anwendung ein-<br />
heitlicher Bilanzierungsvorschriften und Arbeitsanweisungen. Auch wenn die ausländi-<br />
schen Vertriebsgesellschaften nicht mehr in den Konzernabschluss einbezogen wer-<br />
den, werden die Erhebungsbögen auch weiterhin durch die zentralen Fachbereiche<br />
Bilanzbuchhaltung und Controlling des Mutterunternehmens monatsweise überprüft.<br />
Ebenfalls wird jährlich geprüft, ob die Voraussetzungen für die Nichteinbeziehung<br />
aufgrund der Unwesentlichkeit noch gegeben sind. Bei komplexen Fragen der<br />
Rechnungslegung, wie z. B. der Entkonsolidierung von Tochtergesellschaften, wird<br />
auch gezielt externer Sachverstand hinzugezogen.<br />
• Erfassung testierter Einzelabschlüsse (externe Rechnungslegung) und der internen Be-<br />
richterstattung aller in den Konzernabschluss einbezogenen Konzerngesellschaften in<br />
einem einheitlichen Konsolidierungs- und Berichtssystem (Standardsoftware).<br />
• Gesamtkonsolidierung des Konzernabschlusses durch die zentrale Bilanzbuchhaltung<br />
des Mutterunternehmens, das die Konsolidierungsmaßnahmen, Abstimmungsarbeiten<br />
und die Überwachung der zeitlichen und prozessualen Vorgaben zentral durchführt.<br />
• Unterstützung der lokalen Gesellschaften in Fragen der Rechnungslegung durch zentrale<br />
Ansprechpartner im Mutterunternehmen.<br />
• Klärung von speziellen Fachfragen und komplexen Sachverhalten fallbezogen auch un-<br />
ter Einbeziehung externer Sachverständiger. Ausgewählte Schulungsmaßnahmen un-<br />
terstützen die Verantwortlichen beim Aufbau des benötigten und sich ständig verän-<br />
dernden Fachwissens.<br />
Die eingerichteten Prozesse, Systeme und Kontrollen gewährleisten mit hinreichender<br />
Sicherheit, dass die Konzernrechnungslegung im Einklang mit den International Financial<br />
Reporting Standards (IFRS) steht, und dass die Einzelabschlüsse aller Gesellschaften mit<br />
den jeweils nationalen Rechnungslegungsvorschriften und anderen finanzberichtsrelevanten<br />
Gesetzen und Regularien übereinstimmen und somit zuverlässig sind. Die Wirksamkeit<br />
des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im allgemeinen sowie bei<br />
den Rechnungslegungsprozessen im speziellen ist immer wieder Gegenstand von Überprüfungen<br />
durch die Konzernrevision. Bei all den Qualitätssicherungsmaßnahmen und<br />
ständigen Verbesserungen unserer internen Kontrollsysteme muss darauf hingewiesen<br />
werden, dass auch unser internes Kontrollsystem mit Blick auf den Konzernrechnungslegungsprozess<br />
keine absolute Sicherheit bieten kann.<br />
Serie – LOOP<br />
57
Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />
58<br />
Investitionen, Umwelt,<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Im Jahr 2012 wurde das Investitionsprogramm der letzten Jahre in Bezug auf die<br />
effiziente Fertigung kleinerer Losgrößen sowie neuer Formate, Designs, Dekorierungen<br />
und anderer Veredelungen zur flexiblen Bedienung des hochwertigen Fliesensegments<br />
konsequent fortgesetzt. Von den ursprünglich budgetierten 6,7 Mio. 3<br />
standen aufgrund von Einsparmaßnahmen letztlich 5,7 Mio. 3 für die Umsetzung<br />
zur Verfügung.<br />
Ein Schwerpunkt bestand in der Implementierung von digitalen Druckmaschinen<br />
den Werken Witterschlick, Schwarzenfeld und Ötzingen. Hier flossen ca. 30 %<br />
des zur Verfügung stehenden Gesamtbudgets ein. Die Schwerpunkte der übrigen<br />
Maßnahmen sind den Bereichen Ersatz, Flexibilisierung, Erweiterung, Qualität,<br />
Arbeitssicherheit und der Einsparung von Primärenergie zuzuordnen. Bei<br />
allen Investitionen standen Flexibilisierung, Kostenreduzierung und schonender<br />
Einsatz von Ressourcen im Vordergrund.<br />
Wesentliche Investitionsprojekte in den Werken<br />
In den Werken Witterschlick und Schwarzenfeld wurde das Projekt „Digitaldruck in der<br />
Fliesenproduktion“ erfolgreich umgesetzt. Hierbei handelt es sich um den Einbau jeweils<br />
eines digitalen „Inline“ Druckers zur Dekoration von Fliesen. Durch den Einsatz der digitalen<br />
Drucktechnik können folgende Vorteile generiert werden:<br />
• Möglichkeit zum Bedrucken von reliefierten Oberflächen,<br />
• kürzere Umsetzungszeiten von der Entwicklung bis zum fertigen Produkt,<br />
• deutlich höhere Flexibilität durch kürzere Rüstzeiten, dadurch Erhöhung der<br />
Produktivität,<br />
• deutlich reduzierte Lagerhaltung von Pasten und Glasuren, da die Dekoration aus<br />
weniger Farben besteht,<br />
• deutlich reduzierte Lagerhaltung von Druckhülsen (Roto‘s),<br />
• Möglichkeit zum randlosen Bedrucken,<br />
• bessere Reproduzierbarkeit von Produktionen, dadurch Reduzierung der Nuancenvielfalt,<br />
• Möglichkeit der Produktion von Kleinstchargen (kundenbezogene Fertigung) mit<br />
geringem Aufwand.<br />
Serie – LOOP<br />
Auch in Ötzingen hielt die digitale Drucktechnik in Form eines Plotters Einzug. Hierbei<br />
handelt es sich um einen diskontinuierlich betriebenen Digitaldrucker zur effektiven Herstellung<br />
von Kleinserien im hochwertigen Mosaikbereich. Werksübergreifend wird dieses<br />
Gerät auch für Entwicklungszwecke genutzt.<br />
Zusätzlich zu der bereits beschriebenen Maßnahme wurde in unserem Wandfliesenwerk<br />
in Witterschlick die in 2010 begonnene Maßnahme „Verbesserung der Produktionsmög-
lichkeit für Großformate“ erfolgreich fortgeführt. Hierbei handelt es sich um die Bereit-<br />
stellung von Großformatmasse an allen Pressen, sodass mittelfristig die Ausbringung von<br />
Großformaten (30 x 60, 25 x 75, 30 x 90 cm, etc.) deutlich gesteigert werden kann. In<br />
der Dekorabteilung besteht nun nach dem Einbau zweier Glasdruckmaschinen die Möglichkeit,<br />
Dekore bis zu einer Größe von 60 x 120 cm herzustellen.<br />
In unserem Objektstandort Schwarzenfeld konnten neben dem bereits beschriebenen<br />
Digitaldruckprojekt noch weitere Maßnahmen umgesetzt werden. Hierbei handelt es<br />
sich um den „Umbau der Trocknerausfahrt 3“ in der Fassadenfertigung. Diese Maßnahme<br />
ist eine Voraussetzung zur Schaffung von Produktionskapazität für die vom Markt geforderten<br />
Fassadenelemente (KeraTwin) bis 2 m Länge. Durch den Einbau diverser Magnetabscheider<br />
in den jeweiligen Aufbereitungen der einzelnen Produktionsabteilungen konnten<br />
die Masseverunreinigungen deutlich reduziert und somit die Qualitätsausbeute<br />
signifikant gesteigert werden. Durch den Einbau einer zentralen Druckluftsteuerung verbunden<br />
mit der Einführung eines Druckluftmanagements konnten einerseits die Druckluftverluste<br />
reduziert und andererseits die Effizienz der Drucklufterzeugung deutlich<br />
gesteigert werden.<br />
In Sinzig flossen annähernd 50 % des Werksbudgets in die Errichtung eines Wärmever-<br />
bundes. Hierbei wird die in den Kühlzonen der Öfen anfallende Wärme für die Aufberei-<br />
tung des Sprühkornes und zur Trocknung der Fliesen verwendet. Eine automatische<br />
Steuerung sorgt für die Verteilung der anfallenden Energie. Durch diese Maßnahme werden<br />
jährlich ca. 10 % des Gesamtgasverbrauches in Sinzig eingespart. Die weiteren wesentlichen<br />
Investitionsmaßnahmen bestanden aus einer Reihe von Einzelmaßnahmen<br />
zur Steigerung der Ausbringungsmenge und der 1. Sorte bei gleichzeitiger Reduktion<br />
der Einsatzstoffe und der durchschnittlichen Fertigungslosgrößen. Die Schwerpunkte<br />
lagen in den Bereichen Anlagenverfügbarkeit und Effizienzsteigerung.<br />
Die wesentliche Investition an unserem Mosaikstandort Ötzingen bestand neben dem<br />
Einbau des digitalen Plotters, in der Schaffung der Möglichkeit zu Produktion von unglasiertem<br />
Feinsteinzeug. Hierbei wurde durch den Umbau der Massezuführung zu den<br />
Pressen eine Verarbeitung von Feinsteinzeugmassen möglich.<br />
Serie Urban Stone, <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL<br />
Serie – TR ACES<br />
59
Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />
60<br />
Umweltschutz<br />
Wie in der Vergangenheit tätigt die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> – gemessen am Umsatz – in<br />
nicht unerheblichem Maße laufende Aufwendungen und Investitionen für den Umweltschutz,<br />
wobei diese im Wesentlichen die Muttergesellschaft in den Werken betreffen. In<br />
2011 wurden in diesem Zusammenhang für Gewässerschutz, Kläranlage, Luftreinigung,<br />
Rekultivierung, Abfallentsorgung und ähnliches rund 2,1 Mio. 2 (2011: 1,6 Mio. 2;<br />
2010: 1,1 Mio. 2) aufgewendet.<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> ist ständig bestrebt, neue Strategien für einen nachhaltigen<br />
Umweltschutz zu entwickeln und umzusetzen. Für unsere Produktionsstandorte bedeutet<br />
dies eine kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Produktionsverfahren an<br />
die Anforderungen einer umweltgerechten Produktion. Der effiziente Ressourceneinsatz<br />
und die Reduzierung von Emissionen stehen bei unseren Investitionsentscheidungen mit<br />
im Vordergrund. So konnte im Jahr 2012 der Gesamtenergieverbrauch bezogen auf das<br />
Jahr 2010 um ca. 5,9 % gesenkt werden.<br />
Die im Jahr 2011 begonnene Einführung eines Energiemanagement-Systems nach DIN<br />
ISO 50001 wurde im März 2012 durch die Zertifizierung abgeschlossen. Die <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> geht davon aus, dass durch den konsequenten Umgang<br />
mit diesem System unsere in der Energiepolitik beschriebenen Ziele mittelfristig erreicht<br />
werden.<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Wie auch in der Vergangenheit lag der Schwerpunkt im Bereich Forschung und Entwicklung<br />
auf der Entwicklung von neuen Produkten, Formaten und Designs. Für diese Aktivitäten<br />
hat die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> 2012 – ähnlich wie in den Vorjahren – mit leicht fallender<br />
Tendenz etwa 2,5 % vom Umsatz (2011: 2,8 %; 2010: 2,7 %) aufgewendet. Da sich<br />
alle Werke und Zentralfunktionen der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Steinzeug</strong> im Inland befinden, fällt der<br />
F&E-Aufwand fast vollständig im Inland an. Die F&E-Aufwendungen betreffen sowohl<br />
Investitionen in Anlagen und Maschinen zur effizienteren Herstellung neuer oder hochwertigerer<br />
Produkte als auch laufende Aufwendungen, im Wesentlichen für Labor, Versuche<br />
und Serienanläufe, sowie für die zentrale Produktentwicklung und das zentrale Produktmanagement.<br />
Nach der umfangreichen Neuheitenkollektion 2012 mit dem Schwerpunkt auf der neuen<br />
Architekturserie Emotion und flatile lag der Fokus für das Jahr 2013 auf der Integration der<br />
neuen Fertigungstechnologien „digitale Drucktechnik“ und „Glasauflage im Dekorationsbereich“<br />
in die Sortimente der Marken <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL und Jasba, sowie auf der Konzentration/dem<br />
Ausbau der Kernkompetenzen.<br />
• <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL<br />
Serie Compose – Galerie der Farben und Formen: mit neun aufeinander abgestimmten<br />
Farben, inspiriert durch die aktuellen Kollektionen von exklusiven Modedesignern<br />
und den fein schattierten Farben von Sand und Wüste, und den weichen Formen des<br />
Wellendekors Wave, eröffnet Compose eine neue Dimension für den individuellen Stil<br />
und bietet in jeder Farbkombination eine entspannte Atmosphäre zum Wohlfühlen.<br />
Passend zu den Wandfliesen im Format 25 x 75 cm rundet die Bodenempfehlung<br />
Urban Stone im neuen eleganten Großformat 75 x 75 cm das Sortiment ab.<br />
Serie Tajo – edler Glanz, dynamische Akzente: luxuriöse Geometrie, Dreidimensionalität<br />
und optische Effekte in Keramik umgesetzt. Auf Basis eines reinen, glänzenden<br />
Schneeweiß, bietet die Serie mit der Dekoration Stream eine dynamische Flächen-
Serie – LOOP<br />
dekoration mit randloser Glasauflage die Möglichkeit in Weiß der Ton-in-Ton Gestal-<br />
tung, sowie mit den hochwertigen Akzentfarben Petrol und Rauchgrau auch Eleganz<br />
und Bewegung in den Raum zu bringen.<br />
Serie Geo 2.0 – eine Erfolgsgeschichte wird fortgeführt: über zehn Jahre war die Serie<br />
Geo ein Erfolgsgarant für jedes Projekt. Auf Basis der Farbe Anthrazit wurde eine konsequente<br />
Weiterentwicklung einer Farbkarte mit verhüllten, vergrauten und natürlichen<br />
Tönen geschaffen, die von dem renomierten Farbdesigner Peter Zoernack entworfen<br />
wurde. Dabei wurde neben dem Farbangebot auch die Auswahl an Formaten, Durchgängigkeiten<br />
und Trittsicherheiten ausgebaut. Geo 2.0 ist damit eine vielseitig einsetzbare<br />
Fliesenserie, mit für jede Farbe passend durchgefärbten Scherben besonders für<br />
den öffentlichen und hoch frequentierten Bereich, aber auch für Barfuß-Nassbereiche.<br />
Serie Valley – Landschaft in vielen Formaten: Das erdige Relief und die feinen, körnigen<br />
Strukturverläufe in vier Farbstellungen erzeugen eine lebendige Berg-Tal-Oberfläche.<br />
Dabei weckt jede der Farben eine eigene Assoziation – von Tonschiefer über Flusskiesel,<br />
Sand und Erde. Durch die Verwendung der Digitaldrucktechnik verfügt Valley über<br />
bis zu 26 verschiedene Fliesenbilder und ein natürliches Farbspiel. Ein umfassender,<br />
modularer Formatbaukasten, das neue elegante Großformat 75 x 75 cm, zwei Trittsicherheitsklassen<br />
sowie eine überstarke Terrassenplatte machen Valley zu einem Komplettangebot<br />
für private, öffentliche und Barfuß-Nassbereiche.<br />
• Jasba:<br />
Jasba-LOOP: Mit der Kollektion Jasba-LOOP unterstreicht Jasba seine Kompetenzen<br />
bei der Fertigung außergewöhnlicher Mosaikformen. Das Rundmosaikkonzept bietet<br />
eine in Zusammenarbeit mit Architekten und Trendberatern ausgefeilte Farbkarte, die<br />
u. a. in dem am Markt völlig neuen, besonders filigranen Rundmosaik mit nur 1 cm<br />
Durchmesser erhältlich ist. Großformatige Wandfliesen, trittsichere Mosaike sowie<br />
diverse Dekorationen runden die Serie ab.<br />
Jasba-TRACES verbindet naturgetreue Sandsteinoptik mit edlen Relief-Verzierungen<br />
und akzentuierenden Metallic-Highlights. Durch die Umsetzung mit der Digitaldrucktechnik<br />
besticht die Serie durch einen besonders natürlichen Charakter, der sich im<br />
dekorativen Mosaik, sowie den Wand- und Bodenfliesen widerspiegelt.<br />
61
Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />
62<br />
Mitarbeiter<br />
Dr. Thomas Hammer (Werksleiter Witterschlick und Ötzingen), Reinhold Walber (Werksleiter Schwarzenfeld),<br />
Bernd Mannheim (Werksleiter Sinzig) und Peter Heinevetter (Leiter Technische Koordination und<br />
Produktionsplanung/-steuerung), v.l.n.r.<br />
Zum 31.12.2012 beschäftigte der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Konzern insgesamt 1.237 Ar-<br />
beitnehmer, nachdem zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres 1.279 Mitarbeiter im<br />
Unternehmen tätig waren. Dieser Rückgang resultiert im Wesentlichen aus sozialverträglichen<br />
Restrukturierungsmaßnahmen. Diese Reduzierung ist zwar zunächst<br />
mit erhöhten Aufwendungen verbunden, führt aber langfristig zu wirtschaftlichen<br />
Einsparungen. Die Personalreduzierung wurde nahezu ausschließlich über Vorruhestandsregelungen<br />
sowie auslaufende Befristungen vorgenommen und ist abgeschlossen.<br />
Die Personalkosten lagen im Berichtszeitraum mit 58,2 Mio. 3 auf<br />
Vorjahresniveau.<br />
Tariferhöhungen und Jahressonderzahlung<br />
Die Tariferhöhung 2012 hat den Personalaufwand in 2012 um ca. 2,8 % erhöht. Diese<br />
Tariferhöhung wurde wie im Vorjahr in vollem Umfang, ohne Anrechnung auf übertarifliche,<br />
freiwillige Leistungen an die Belegschaft weitergegeben, da man mit einer möglichen<br />
Anrechnung vor allem die Leistungsträger getroffen hätte. Unser für 2013 noch<br />
gültiges Bündnis für Arbeit sieht eine reduzierte Jahressonderzahlung vor, die in Summe<br />
unter den tariflichen Ansprüchen der Arbeitnehmer liegt, jedoch als Anerkennung für<br />
den Einsatz der Arbeitnehmerschaft gegenüber 2011 und 2012 gesteigert werden konnte.<br />
In 2013 wird sich der Auszahlungsbetrag noch einmal der tariflichen Vorgabe annähern.<br />
Diese Zahlung haben wir trotz der schwierigen Ausgangssituation im Kalenderjahr 2012<br />
geleistet, da sie zum Einen Bestandteil des gültigen Standortsicherungsvertrags ist und<br />
die Mitarbeiter zum Anderen unverändert 40 Wochenstunden leisten.
Im Zuge der Tariferhöhung wurde ab dem Berichtsjahr ferner ein zusätzlicher Betrag für<br />
die arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersversorgung vereinbart. Dieser Anspruch<br />
wurde in das bereits bestehende arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersversorgungssystem<br />
integriert.<br />
Ausbildung und erfolgreiche Übernahme<br />
Auch in diesem Berichtsjahr konnten wir an vier Standorten mit 24 Neueinstellungen in<br />
technischen sowie kaufmännischen Ausbildungsberufen unserer gesellschaftlichen Verpflichtung<br />
aber auch unserer Bedarfsdeckung an zukünftigen qualifizierten Mitarbeitern<br />
nachkommen und die Anzahl der Auszubildenden nochmals um zwei gegenüber dem<br />
Vorjahr steigern. Ebenfalls wurde zwölf Auszubildenden nach erfolgreich bestandener<br />
Prüfung der Einstieg in das Berufsleben ermöglicht. Darüber hinaus haben wir, insgesamt<br />
betrachtet, über unseren eigentlichen Bedarf Ausbildungsverträge geschlossen, um dadurch<br />
jungen, motivierten Bewerbern zumindest die Chance auf eine gute und solide<br />
Ausbildung zu ermöglichen.<br />
Übernahme befristeter Arbeitsverhältnisse<br />
Ausblick<br />
Im Konzern wurden im Berichtszeitraum 23 Mitarbeiter in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis<br />
übernommen. Infolgedessen haben wir diesen Mitarbeitern Planungssicherheit<br />
für die Zukunft gegeben.<br />
Um der unverändert schwierigen Situation unserer Gesellschaft Rechnung zu tragen,<br />
haben die am Standortsicherungsvertrag beteiligten Parteien dieses Bündnis für Arbeit<br />
bereits im Vorjahr erfolgreich bis zum 31.12.2013 verlängert. Es ist vorgesehen, rechtzeitig<br />
in der zweiten Jahreshälfte Verhandlungen mit den Betriebsverfassungsorganen aufzunehmen,<br />
um mit der Verlängerung von Teilvereinbarungen aus diesem Standortsicherungsvertrag<br />
den Anstieg der Personalkosten auf einem verkraftbaren Niveau zu halten<br />
und so auch eine Planungssicherheit für die kommenden Jahre zu erlangen.<br />
63
Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />
64<br />
Dank an die Mitarbeiter<br />
Gerade in diesem nach wie vor angespannten wirtschaftlichen Umfeld gilt unser ganz<br />
besonderer Dank unseren Mitarbeitern, die mit überdurchschnittlichem Engagement<br />
und Einsatz dazu beitragen, den schwierigen, aber auch erfolgversprechenden Weg gemeinsam<br />
mit uns fortzusetzen. Zudem bedanken wir uns auch bei den Mitgliedern der<br />
Betriebsverfassungsorgane für die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit im<br />
letzten Jahr, die geprägt war vom Bewusstsein der gemeinsamen Verantwortung für die<br />
Sicherung und Weiterentwicklung des Konzerns.<br />
Operative Risiken Personal<br />
Risiko durch Personal<br />
Das Know-how von Mitarbeitern und Führungskräften ist ein grundlegender Erfolgsfaktor<br />
für die Umsetzung unserer Unternehmensziele. Personalrisiken können durch Know-how-<br />
Verlust, krankheitsbedingten Ausfall oder Ausscheiden durch Kündigung oder aufgrund<br />
von Alter entstehen.<br />
Krankheitsbedingten Ausfällen wird durch Arbeitssicherheitsmaßnahmen wie Schutzklei-<br />
dung, Schulungen, Arbeitsplatzbegehungen, Grippeschutzimpfungen und durch betrieb-<br />
liche Eingliederungsgespräche (Krankengespräche) vorgebeugt.<br />
Durch entsprechende Maßnahmen wie Personalentwicklung, zum Beispiel Weiterbildun-<br />
gen und frühzeitige Nachfolgeplanung wirken wir dem Risiko des Ausscheidens durch<br />
Kündigung oder Alter entgegen und unterstützen die Besetzung freiwerdender Stellen aus<br />
den eigenen Reihen. Daneben sichern die Dokumentation von Arbeitsabläufen oder das<br />
Anlegen von Handbüchern den Know-how-Verlust unter anderem bei kurzfristigen Ausfällen.<br />
Der demografische Wandel stellt eine weitere Gefahr dar. Dem begegnen wir durch<br />
altersgemischte Arbeitsgruppen und Projekte, Nachfolgeplanung mit adäquater Einarbeitung<br />
und die jährliche Personalplanung.
Die oben genannten Maßnahmen wie Personalentwicklung und Nachfolgeplanung bie-<br />
ten gleichzeitig Schutz vor möglichen Risiken wie Fachkräftemangel. Dabei spielt auch<br />
die Kooperation mit Schulen und Hochschulen eine wichtige Rolle, um eine Optimierung<br />
der Stellenbesetzung zu erreichen. Hier greifen aufeinander abgestimmte Auswahlstrategien,<br />
um unnötige Vakanzkosten zu vermeiden.<br />
Risiko durch äußere Einflüsse<br />
Ein Risiko liegt in der Konkurrenz durch vorteilhaftere Tarifverträge sowohl in der feinkeramischen<br />
Industrie als auch in anderen Branchen. Dem können wir nur eingeschränkt<br />
durch Anreiz- und Entlohnungssysteme beispielsweise in Form von leistungsabhängigen<br />
Gehaltsbestandteilen entgegenwirken, da die Maßnahmen immer nur unter der Berücksichtigung<br />
der teilweise angespannten, betriebswirtschaftlichen Situation ergriffen werden<br />
können und ebenfalls eine Gesamtbetrachtung im Tarifgefüge erfolgen muss, bei<br />
der die feinkeramische Industrie eher im unteren Bereich vergleichbarer Tarifverträge anzusiedeln<br />
ist. Rechtsprechung und Gesetzgebung können sich ändern und die Arbeitsbedingungen<br />
der Mitarbeiter beeinflussen, so dass sich ein finanzieller Nachteil für unser<br />
Unternehmen ergibt, der im Rahmen unserer Personalplanung nicht oder nur bedingt<br />
abzusehen ist. Selbst vermeintlich unkritisch zu bewertende Veränderungen können die<br />
Kosten maßgeblich beeinflussen.<br />
Serie Plural plus Kids, <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL<br />
65
Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />
66<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> &<br />
<strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> – Das Aktienjahr 2012<br />
Museum der Kulturen, Basel / Schweiz<br />
Die internationalen Aktienmärkte starteten optimistisch in das Börsenjahr 2012.<br />
Beflügelt von guten Wirtschaftsdaten aus den USA, China und Deutschland sowie<br />
durch gute Unternehmensergebnisse einiger US Blue Chips konnten die Indizes<br />
kontinuierlich weiter Fahrt aufnehmen.<br />
Unterstützend wirkten sich auch die erfolgreichen Bondauktionen Deutschlands sowie<br />
Spaniens und Italiens aus, bei denen die Nachfrage das Angebot überstieg und dadurch<br />
die Refinanzierungskosten niedriger als erwartet ausfielen. Auch die amerikanische Notenbank<br />
FED bekräftigte, die „Politik der niedrigen Zinsen“ bis in das Jahr 2014 weiter zu<br />
verfolgen. Der deutsche Leitindex DAX erreichte im März mit knapp 7.200 Punkten<br />
erstmals wieder die Werte aus Juli 2011. Sorgen um die weltweite Konjunktur und die<br />
Lösung der Schuldenfrage einiger europäischer Mitgliedsstaaten waren auch im weiteren<br />
Verlauf des Jahres die bewegenden Themen und ließen die Aktienkurse erneut unter<br />
Druck geraten. Nachdem die US-Notenbank keine weiteren Zinserleichterungen in Aussicht<br />
stellte, rückten die Schuldenprobleme Italiens und vor allem Spaniens wieder in<br />
den Fokus der Investoren. Schwache Konjunkturdaten aus Deutschland sowie ein geringer<br />
als erwartetes chinesisches Wirtschaftswachstum verstärkten die Tendenz. Erst die<br />
über den Erwartungen liegenden Quartalszahlen einiger deutscher und amerikanischer<br />
Blue Chips sorgten kurzzeitig für Entspannung. Während die Prämien für Ausfallversicherungen<br />
auf spanische Bonds auf ein Rekordhoch kletterten, sank die Rendite 10-jähriger<br />
Bundeswertpapiere auf ein historisches Tief von 1,213 %. Der Monat Mai avancierte mit<br />
einem Verlust von ca. 7 % an den weltweiten Finanzmärkten zum bisher schwächsten<br />
Monat des Jahres. Der sich im Juni andeutende zögerliche Aufschwung an den Aktienmärkten<br />
konnte sich in den Sommermonaten fortsetzen und zudem noch verstärken.<br />
Die weiterhin ungelösten Probleme der Euro-Schuldenkrise und deren Auswirkungen<br />
auf die Weltwirtschaft waren zwar nach wie vor die bestimmenden Themen und führten<br />
immer wieder auch zu Rückschlägen an den Börsen, dennoch erfreuten sich die Anleger<br />
in dieser Phase überwiegend steigender Aktienkurse. Im Juli wirkten Maßnahmen der<br />
Notenbanken zur geldpolitischen Lockerung stimulierend auf die Aktienmärkte, bevor<br />
die Ratingagentur Moody’s mit der Herunterstufung des Ausblicks von Deutschland,<br />
den Niederlanden und Luxemburg auf negativ, sowie Gerüchte um eine mögliche Pleite<br />
Griechenlands und dessen Austritt aus der EU erneut kursdämpfend wirkte. Aufgrund<br />
der anhaltend schwachen weltweiten Konjunkturdaten keimte bei den Marktteilnehmern<br />
die Hoffnung auf weitere Maßnahmen seitens der Notenbanken auf, insbesondere<br />
der EZB, dessen Präsident Mario Draghi mit seinen Äußerungen diese Einschätzung<br />
noch bekräftigte. Seine Aussage, den Erhalt des Euro mit allen Mitteln zu sichern, sowie<br />
die endgültige Bestätigung des Bundesverfassungsgerichts für das Inkrafttreten des<br />
ESM-Rettungsschirms beflügelten die Aktienmärkte und weckten neue Hoffnung auf<br />
eine baldige Lösung der Euro-Schuldenkrise. Erst im September trübte sich die Stimmung<br />
erneut etwas ein, zum einen aufgrund von Zweifeln an der Handlungsfähigkeit<br />
Spaniens, die trotz ihrer Schuldenprobleme eine Aufnahme in den ESM-Rettungsschirm<br />
weiterhin ablehnten und zum anderen wegen andauernd schwacher Daten aus der
Wirtschaft. Zum Ende des Jahres richtete sich der Fokus auf die USA, wo Präsident-<br />
schaftswahlen anstanden und das Thema „Fiskalklippe“ noch ungelöst war. Die Wieder-<br />
wahl des amtierenden US-Präsidenten Barack Obama löste an den Aktienbörsen keine<br />
Begeisterung aus, da die Schuldenprobleme nach wie vor zu bewältigen waren. In Europa<br />
hatte die Schuldenkrise die Aktienmärkte ebenfalls weiter im Griff, jedoch konnten eine<br />
lockere Geldpolitik der Notenbanken, sowie zahlreiche Maßnahmen der Europäischen<br />
Union, der europäischen Zentralbank EZB und des IWF den negativen Effekt abmildern<br />
und verlorenes Vertrauen in die Kapitalmärkte zurückbringen. Das spiegelte sich auch im<br />
Verlauf der Indizes wider, die zum Jahresende nochmals kräftige Kursgewinne verbuchen<br />
konnten. Am deutschen Aktienmarkt fällt die Bilanz für das abgelaufene Börsenjahr prächtig<br />
aus. Mit einem Anstieg um 29,1 % auf 7.612 Punkte blickt der Dax auf das stärkste Jahr<br />
seit 2003 zurück, als er mehr als 37 % vorgerückt war. Der Tecdax schlug mit einem Jahresplus<br />
von 20,9 % zu Buche während der Mdax mit 33,9 % sogar noch stärker zulegte als der<br />
Dax. Im internationalen Vergleich entwickelten sich somit die deutschen Aktien weitaus<br />
besser als beispielsweise der Dow Jones mit einem Plus von rund 7 % oder der Eurostoxx<br />
50, der 13 % in 2012 zulegte. Noch 2011 wurden deutsche Aktien voll von der Staatsschuldenkrise<br />
getroffen und verloren 15 %.<br />
Kursverlauf der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Aktie<br />
In einem von Unsicherheit geprägten Börsenumfeld erlebte auch die Aktie der <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> in 2012 eine Berg- und Talfahrt, wobei sich der Aktienkurs<br />
im Jahresverlauf sukzessive reduzierte. War die Aktie noch mit einem Kurs von 2 0,35 in<br />
das Jahr 2012 gestartet so notierte sie Ende Mai bereits bei 2 0,16. Die abwartende Haltung<br />
vieler Investoren führte dazu, dass in den Markt kommende Verkaufsaufträge größtenteils<br />
nicht abgefedert werden konnten. In den Sommermonaten gab es für die Aktie<br />
der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> einige Lichtblicke und der Aktienkurs entwickelte sich insgesamt<br />
positiv. Zwar konnte sich auch die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Aktie nicht den Volatilitäten der<br />
Aktienmärkte entziehen und war immer wieder Schwankungen ausgesetzt; letztendlich<br />
etablierte sich der Aktienkurs oberhalb der Marke von 2 0,20. Den stärksten Einbruch<br />
erlebte der Wert am 18. Juli, der Tag des Aktiensplits, an dem er bis auf 2 0,10 intraday<br />
zurückfiel. Im Gleichklang mit den Aktienmärkten kam es im Anschluss daran zu einer<br />
raschen Erholung und der Aktienkurs fand sich zwei Tage später bereits bei 2 0,27 wieder.<br />
Nach der rückläufigen Handelsaktivität in den Sommermonaten war zum Ende des<br />
Jahres erneut eine Steigerung bei den Umsätzen zu beobachten. Am 3. Oktober kletterte<br />
die Aktie intraday zum zweiten Mal auf 2 0,35 und markierte damit, neben dem 2. Januar,<br />
den Jahreshöchstkurs. Im weiteren Verlauf diente die Marke von 2 0,22 als Anhaltspunkt<br />
für den Aktienkursverlauf, der zum Jahresende allerdings erneut leichter tendierte.<br />
Aufgrund der Zurückhaltung vieler Investoren vor dem Jahreswechsel konnte eine größere<br />
Verkaufsorder im Dezember nicht von den Marktteilnehmern aufgefangen werden<br />
und die Aktie kam etwas unter Druck. Insgesamt suchten 50.000 Aktien mit einem Limit<br />
von 2 0,20 einen neuen Besitzer und verhinderten somit eine nachhaltige Erholung in<br />
dem Titel. Am 12. Dezember notierte die Aktie intraday mit einer umsatz losen Kurs-<br />
feststellung in Berlin bei 2 0,095 und somit auf dem tiefsten Stand in 2012. Bis zum<br />
Jahresende erholte sich der Aktienkurs wieder und beendete das Jahr mit einem Kurs<br />
von 2 0,20. Auf Jahressicht bedeutet das ein Rückgang von 39,4 Prozent.<br />
Designated Sponsoring<br />
Auch im Börsenjahr 2012 wurde die im General Standard notierte Aktie von einem Designated<br />
Sponsor betreut, um eine fortlaufende Notierung auf Xetra zu gewährleisten.<br />
An allen deutschen Börsenplätzen wurden im abgelaufenen Jahr 1.139.288 Aktien umgesetzt,<br />
was einer Steigerung von 10,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die<br />
Marktkapitalisierung der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> lag zum Stichtag<br />
31.12.2012 bei 2 3.682.000.<br />
Aktionärsstruktur<br />
27,02%<br />
10,21%<br />
62,77 %<br />
Investoren<br />
Gruppo Concorde<br />
Free float und Sonstige<br />
67
Seite/page 14-45<br />
Architect Newcomer competitioN<br />
Tile AwArd 2012<br />
about:<br />
cerAmic Tiles<br />
Seite/page 56 - 63<br />
Länderfokus · Country focus<br />
Niederlande · The Netherlands<br />
Seite/page 46 - 52<br />
Neuheiten 2013<br />
Novelties 2013<br />
2013
Unerschöpfliche Kreativität<br />
Die intensive partnerschaftliche Zusammenarbeit mit<br />
Architekten und Planern, Innenarchitekten und Verarbeitern<br />
hat bei <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL Tradition und gilt zugleich<br />
als Erfolgsrezept. Neben klassischen Workshops,<br />
die auch etablierten Gestaltern neue Zugänge zum<br />
Werkstoff Keramik eröffnen, ist der für den (innen-)architektonischen<br />
Nachwuchs konzipierte TILE AWARD<br />
geradezu schlagartig ins Rampenlicht gerückt: Die Ergebnisse<br />
des ersten Workshops 2010 in Marrakesch fielen<br />
so unkonventionell, spektakulär und überzeugend<br />
aus, dass eine Neuauflage zwingend erschien.<br />
Auch der TILE AWARD 2012 mit zehn Teilnehmern aus<br />
neun Ländern, die sich im italienischen Sorrento trafen,<br />
offenbarte das schier unerschöpfliche Potenzial der Keramik<br />
– auch und gerade für die Kreativen der „next generation“.<br />
Ausführliche Beiträge zu diesem Wettbewerb,<br />
Berichte über Neuheiten und neue Services, Produktgeschichten<br />
und wegweisende Projekte enthält das zweisprachige,<br />
jährlich erscheinende Magazin „about: CERAMIC<br />
TILES“, das die regelmäßige Kommunikation zwischen<br />
Hersteller und Verwender weiter vertiefen wird. Mit dem<br />
vielfältigen Themenmix rund um die Architekturkeramik<br />
unterstreicht <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL seinen Anspruch, den<br />
fortwährenden Austausch mit Gestaltern zu fördern,<br />
„um von und mit ihnen zu lernen“.<br />
69
Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />
70<br />
Geschäftsentwicklung 2013<br />
und Ausblick<br />
Tennisclub, Bonn / Deutschland<br />
Nachdem sich der Fliesenverbrauch in Deutschland vor allen Dingen im letzten<br />
Quartal 2012 deutlich abgeschwächt hat, ist die Einschätzung für das laufende Jahr<br />
mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. So haben wir nach wie vor einen deutlichen<br />
Renovierungsstau in Deutschland zu verzeichnen, die Zinsen sind unverändert<br />
auf einem Niveau, das exzellente Finanzierungsmöglichkeiten für Investitionen und<br />
Renovierungen bietet; andererseits zeichnet sich ab, dass die Verunsicherung, vor<br />
allen Dingen in unseren südeuropäischen Nachbarländern bezüglich Wirtschaftsentwicklung<br />
und Bautätigkeit zunehmend das Investitionsverhalten der Hauseigentümer<br />
auch in Deutschland negativ beeinflusst. Noch schwieriger ist die Einschätzung<br />
der Entwicklung auf unseren Auslandsmärkten. Mit einem Export anteil von<br />
rund 40 % sind wir in besonderem Maße von der weiteren wirtschaftlichen Ent-<br />
wicklung unserer Hauptexportländer abhängig. Während wir die für uns wichtigen<br />
Exportmärkte Schweiz und Österreich trotz zunehmenden Wettbewerbs unverändert<br />
positiv für uns einschätzen, sehen wir mit großer Sorge die wirtschaftliche<br />
Entwicklung in Frankreich. Nach Spanien und Deutschland liegt dieser Markt im<br />
Jahresverbrauch für Fliesen an dritter Stelle in Europa, nachdem der italienische<br />
Markt in den letzten beiden Jahren völlig zusammengebrochen ist. Der französische<br />
Markt, bei dem wir erhebliche Anstrengungen unternommen haben, um unseren<br />
Umsatz wieder deutlich zu steigern, hat sich in der zweiten Jahreshälfte 2012<br />
im gesamten Bereich der Baukonjunktur deutlich verschlechtert, so dass unsere<br />
ambitionierte Planung für das laufende Jahr – die auf konkreten Marketing- und<br />
Kundenbindungsmaßnahmen aufgebaut war – zunehmend gefährdet ist. In Benelux<br />
und Großbritannien hoffen wir unverändert auf eine Stabilisierung, obwohl<br />
sich vor allen Dingen der niederländische Markt seit Herbst 2012 in der Baukonjunktur<br />
ebenfalls deutlich rückläufig entwickelt hat. Aufgrund unseres Objektvorlaufs<br />
und der Auftragsbestände sind wir zuversichtlich, dass sich die Märkte in<br />
Osteuropa für uns vor allen Dingen in den Bereichen Objekt und Fassade positiv<br />
entwickeln werden. Auf der anderen Seite wird es uns nicht gelingen, unsere Absatz-<br />
und Umsatzerfolge in Saudi Arabien und den Emiraten zu wiederholen. Aufgrund<br />
der Preis- respektive Wettbewerbssituation sind die Märkte China und USA<br />
für uns sehr schwierig einzuschätzen.<br />
Per Saldo planen wir im Inland im Gegensatz zum Vorjahr ein Wachstum, weil wir einer-<br />
seits dem Markt im Herbst letzten Jahres eine sehr ansprechende Produktpalette vorge-<br />
stellt haben und hier im Bereich Wohnkeramik sehr erfolgreich sind; andererseits haben<br />
wir in den Bereichen Key Account und Objektvertrieb vor allen Dingen für Bodenbeläge<br />
deutliche Zuwächse geplant. Für unseren Export fällt uns die Einschätzung für das laufende<br />
Jahr ungleich schwerer. Eine seriöse Einschätzung für Spanien und Italien ist nahezu<br />
unmöglich. Betreffend Frankreich lassen die ersten Wochen des Jahres 2013 Zweifel
Schulschwimmbad Gründli, Glarus / Schweiz<br />
an der Realisierungsmöglichkeit unserer ambitionierten Planung aufkommen. Schweiz<br />
und Österreich, aber auch Benelux werden trotz wachsenden Wettbewerbs für uns unverändert<br />
positiv eingeschätzt. Alle übrigen Märkte sind wegen der extremen Witterungsverhältnisse<br />
zurzeit noch schwierig zu beurteilen. Wir gehen aufgrund unserer<br />
Auftragslage unverändert optimistisch an die Einschätzung für die nächsten Monate.<br />
Problematisch ist generell – und das trifft auch für das Inland zu – dass der Preisdruck<br />
aufgrund der schwierigen Wettbewerbssituation vor allen Dingen im Objektgeschäft<br />
immer stärker wird. Hier zeigt sich, dass der Rückgang der in der Vergangenheit sehr<br />
aufnahmefähigen Märkte in Südeuropa das Fliesenangebot auf die noch intakten Märkte,<br />
wie Deutschland und Westeuropa, aber auch Osteuropa erhöht und die Möglichkeit<br />
für eine margenorientierte Preisfindung deutlich erschwert hat.<br />
Entwicklung im ersten Quartal 2013<br />
Wir haben aufgrund der nicht erfüllten Umsatzerwartungen in 2012 alle Kostenpositionen<br />
des Unternehmens noch einmal auf den Prüfstand gestellt. Dies hat zu nochmaligen<br />
Anpassungen sowohl beim Fertigungspersonal als auch in den administrativen und<br />
Vertriebsbereichen geführt. Diese Maßnahmen wurden noch komplett im alten Jahr<br />
abgeschlossen, so dass wir unbelastet von diesen Sonderaufwendungen das Jahr 2013<br />
budgetieren konnten.<br />
Trotz des geplanten Zuwachses in 2013 haben wir das erste Quartal sehr konservativ und<br />
damit nahezu auf Vorjahresniveau geplant. Hauptursache hierfür ist der sehr gute Verlauf<br />
des Vorjahresquartals, was vor allem der Auslieferung einiger Großprojekte und der<br />
milden Witterung des ersten Quartals 2012 geschuldet war. Für das <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL-<br />
Inlandsgeschäft haben sich unsere Erwartungen erfüllt. Hier liegen wir nach drei Mona-<br />
71
72<br />
ten rund 2 % über Vorjahr, obwohl wir vor allen Dingen in den Bereichen Objekt und Key<br />
Account witterungsbedingt unser Budget noch nicht erreicht haben. Anders zeigt sich unsere<br />
Umsatzerfüllung <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL im Export. Hier liegen wir nach drei Monaten rund 10 %<br />
sowohl unter unserem sehr starken Vorjahr als auch den Planerwartungen. Hauptursache sind<br />
hier die witterungsbedingten deutlichen Verzögerungen im Objekt, vor allen Dingen in Osteuropa<br />
und Skandinavien, aber auch der schwache Start in Frankreich, wo uns die vorbereiteten<br />
Marketingaktivitäten aufgrund der schwierigen Situation des Landes stark belasten. Den Produktbereich<br />
Jasba haben wir aufgrund der verschärften Wettbewerbssituation und des grundsätzlichen<br />
Rückgangs des Mosaikmarktes sehr zurückhaltend geplant. Trotz dieser Rücknahme<br />
der Planwerte verlief das erste Quartal für uns noch enttäuschend. Positiv ist, dass unser Umsatzrückgang<br />
der ersten Monate schwerpunktmäßig der Tatsache geschuldet ist, dass die Kunden<br />
insbesondere bei dem hochwertigen Material massiv die eigene Bestandsführung reduzieren,<br />
was sich auch in den weiter sinkenden Bestellwerten je Lieferung widerspiegelt. Erfreulich ist,<br />
dass aufgrund des vorgenommenen Bestandsabbaus bei unseren Partnern im Markt der Jasba-<br />
Umsatz im Markt deutlich positiver verläuft als unsere Umsatzziffern der ersten drei Monate anzeigen.<br />
Wir gehen davon aus, dass wir ab dem zweiten Quartal hier wieder mit Erreichen der<br />
Planwerte rechnen können.<br />
Aufgrund des bekannten saisonalen Verlaufs – insbesondere im Objektgeschäft – haben wir im<br />
ersten Quartal traditionell im Periodenergebnis negativ abgeschlossen. Grundsätzlich geht unsere<br />
Planung jedoch davon aus, dass wir unser EBITDA-Ergebnis weiter verbessern und in den<br />
zweistelligen Millionenbereich zurückführen werden.<br />
Ausblick auf das restliche Jahr<br />
Aufgrund der Tatsache, dass wir davon ausgehen müssen, dass sich die Wettbewerbssituation<br />
weiter verschärfen wird, haben wir zur Sicherung unseres Unternehmens die nachstehende<br />
Maßnahme vorbereitet, die wir anlässlich unserer Hauptversammlung im Juni den Aktionären<br />
zur Abstimmung vorlegen werden.<br />
Vor allen Dingen aufgrund der außerordentlichen Verluste der letzten zwei Jahre ist die 50 %-ige<br />
Eigenkapitalgrenze unserer <strong>AG</strong>-Bilanz nach der HGB-Bilanzierung (German GAAP) massiv gefähr-<br />
det, da wir aufgrund unserer Objektorientierung nicht davon ausgehen können, dass wir unseren<br />
geplanten Jahresumsatz kontinuierlich gleichmäßig auf die Monate verteilt realisieren können.<br />
Das führt in den Einzelmonaten immer wieder zu temporären Verlusten, die die Gefahr des Unterschreitens<br />
der 50 %-Eigenkapitalgrenze bedeuten. Vor diesem Hintergrund sieht die Tagesordnung<br />
unserer diesjährigen Hauptversammlung einen Kapitalschnitt um 50 % durch den Einzug<br />
von jeweils zwei Aktien und Ausgabe einer neuen Aktie vor. Mit diesem Kapitalschnitt tragen wir<br />
der kumulierten Verlustsituation Rechnung und stellen sicher, dass die weitere Unternehmensentwicklung<br />
ohne Gefährdung der 50 %-igen Eigenkapitalgrenze ermöglicht wird.<br />
Frechen, am 19. April 2013<br />
Dieter Schäfer
King’s Cross Station, London / Großbritannien<br />
73
Finanzanalytische Details<br />
74<br />
Um unsere Aktionäre noch umfassender zu informieren und ihnen weitere Einblicke<br />
in unsere betriebswirtschaftlichen Auswertungen zu geben, haben wir die nachfolgenden<br />
finanzanalytischen Details zusammengestellt.<br />
Ergebnisrechnung <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong>-Konzern<br />
Anlagevermögen<br />
Vorräte<br />
Forderungen und sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
sowie Rechnungsabgrenzungen<br />
Flüssige Mittel<br />
Bilanzstruktur<br />
51,3<br />
30,1<br />
13,0<br />
5,6<br />
2012<br />
in %<br />
Aktiva<br />
100%<br />
54,9<br />
27,8<br />
12,5<br />
4,8<br />
2011<br />
in %<br />
2012 T3 2011 T3 Abw. T3<br />
Umsatzerlöse 167.186 169.689 -2.503<br />
Bestandsveränderung 1.648 2.476 -828<br />
Andere aktivierte Eigenleistungen 589 573 +16<br />
Gesamtleistung 169.423 172.738 -3.315<br />
Materialaufwand 69.557 73.511 -3.954<br />
Warenrohertrag 99.866 99.227 +639<br />
Personalaufwand 56.887 57.103 -216<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen 40.493 44.893 -4.400<br />
Sonstige betriebliche Erträge 7.027 6.798 229<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen / Erträge 33.466 38.095 -4.629<br />
EBITDA vor Sondereffekten 9.513 4.029 +5.484<br />
Abschreibungen 8.282 7.867 415<br />
EBIT vor Sondereffekten 1.231 -3.838 5.069<br />
Finanzergebnis -4.883 -5.298 +415<br />
Geschäft-Ergebnis EGT vor Sondereffekten* -3.652 -9.136 +5.484<br />
Sondereffekte (auf EBITDA/EBIT-Ebene) -1.084 2.587 -3.671<br />
Sondereffekte (Abschreibungen auf Finanzanlagen) 0 0 +0<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag +20 +76 -56<br />
Latente Steuern -18 -1.011 +993<br />
Konzernergebnis inkl. Minderheitenanteil -4.734 -7.484 +2.750<br />
* Bereinigt um Sonderabschreibungen<br />
11,6<br />
15,6<br />
44,4<br />
28,4<br />
2012<br />
in %<br />
Passiva<br />
100%<br />
15,3<br />
11,4<br />
43,8<br />
29,5<br />
2011<br />
in %<br />
Eigenkapital<br />
Pensionsrückstellung<br />
Bankverbindlichkeiten<br />
Sonstige Verbindlichkeiten
Kapitalflussrechnung <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong>-Konzern<br />
2012 T3 2011 T3<br />
Konzernergebnis -4.734 -7.484<br />
Ertragsteuern -2 935<br />
Finanzergebnis 4.883 5.298<br />
Zinsausgaben -1.672 -1.786<br />
Zinseinnahmen 11 15<br />
Abschreibungen / Zuschreibungen auf Anlagevermögen 8.307 7.867<br />
Veränderung der Pensionsrückstellungen -301 -404<br />
Veränderung der übrigen Rückstellungen 597 -1.466<br />
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen<br />
und Erträge von wesentlicher Bedeutung<br />
-2.957 -5.243<br />
Gewinne / Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen -71 -52<br />
Veränderung der Vorräte -1.435 -1.331<br />
Veränderung der Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände 284 3.386<br />
Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten -1.579 1.932<br />
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (1) 1.331 1.667<br />
Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände -310 -125<br />
Investitionen in Sachanlagen -5.579 -4.730<br />
Investitionen in Finanzanlagen -744 -1.403<br />
Einzahlungen aus Desinvestition 4.034 31<br />
Cashflow aus Investitionstätigkeit (2) -2.599 -6.227<br />
Tilgung von Verbindlichkeiten aus Finance-Lease-Verträgen -672 -1.508<br />
Veränderung Bankverbindlichkeiten 2.703 8.517<br />
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (3) 2.031 7.009<br />
Konsolidierungskreis- und währungsbedingte Änderungen (4) 0 -547<br />
Veränderung der flüssigen Mittel / Wertpapiere (1 – 4) 763 1.902<br />
Flüssige Mittel / Wertpapiere am 1. Januar 6.704 4.802<br />
Flüssige Mittel / Wertpapiere am 31. Dezember 7.467 6.704<br />
Serie – TR ACES<br />
75
76<br />
Konzern-Jahresabschluss<br />
Konzernbilanz zum 31.12.2012<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />
Aktiva Anhang<br />
Ziffer<br />
31.12.2012<br />
T3<br />
31.12.2011<br />
Langfristige Vermögenswerte<br />
Immaterielle Vermögenswerte 1 9.369 9.149<br />
Sachanlagen 2 51.567 54.304<br />
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 3 3.198 9.098<br />
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 4 3.567 3.567<br />
67.701 76.118<br />
Sonstige langfristige Vermögenswerte 5 142 347<br />
Latente Steuern 6 239 120<br />
Summe langfristige Vermögenswerte 68.082 76.585<br />
Kurzfristige Vermögenswerte<br />
Vorräte 7 39.890 38.455<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8 13.147 14.559<br />
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 9 803 631<br />
Forderungen aus Ertragsteuern 10 28 34<br />
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 11 2.763 1.648<br />
Liquide Mittel 12 7.467 6.704<br />
Summe kurzfristige Vermögenswerte 64.098 62.031<br />
Summe Vermögenswerte 132.180 138.616<br />
T3
Passiva Anhang<br />
Ziffer<br />
31.12.2012<br />
T3<br />
31.12.2011<br />
Eigenkapital<br />
Grundkapital 13 18.410 27.616<br />
Gewinnrücklagen 15 1.496 915<br />
Minderheitenanteil 16 107 107<br />
Konzernergebnis 17 -4.734 -7.484<br />
Summe Eigenkapital 15.279 21.154<br />
Langfristiges Fremdkapital<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 19 20.604 15.824<br />
Sonstige langfristige Rückstellungen 20 1.190 1.259<br />
Bankverbindlichkeiten 21 55.718 56.789<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 22 479 1.246<br />
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 24 429 533<br />
Latente Steuern 6 1.853 3.241<br />
Kurzfristiges Fremdkapital<br />
80.273 78.892<br />
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 20 2.544 1.878<br />
Bankverbindlichkeiten 21 3.015 3.929<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 22 21.869 18.853<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 24 641 1.100<br />
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 23 0 0<br />
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 24 8.559 12.810<br />
36.628 38.570<br />
Summe Fremdkapital 116.901 117.462<br />
Summe Eigen- und Fremdkapital 132.180 138.616<br />
T3<br />
77
78<br />
Konzern-Jahresabschluss<br />
Konzern Gewinn- und Verlustrechnung zum 31.12.2012<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />
Anhang<br />
Umsatzerlöse 25 167.186 169.689<br />
Bestandsveränderungen 1.648 2.476<br />
Andere aktivierte Eigenleistungen 26 589 573<br />
Gesamtleistung 169.423 172.738<br />
Sonstige betriebliche Erträge 27 9.032 11.217<br />
Materialaufwand 28 69.557 73.511<br />
Personalaufwand 29 58.163 58.523<br />
Abschreibungen 30 8.282 7.867<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen 31 42.306 45.305<br />
Ziffer<br />
2012<br />
T3<br />
2011<br />
T3<br />
169.276 173.989<br />
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 147 -1.251<br />
Sonstiges Finanzergebnis -25 0<br />
Zinsen und ähnliche Erträge 87 69<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -4.945 -5.367<br />
Finanzergebnis 32 -4.883 -5.298<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -4.736 -6.549<br />
Ertragsteuern 33 -2 935<br />
Konzernergebnis inklusive Minderheitenanteil -4.734 -7.484<br />
Einstellung in den Minderheitenanteil 16 0 0<br />
Konzernergebnis 17 -4.734 -7.484<br />
3 3<br />
Das Ergebnis je Aktie beträgt 34 -0,20 -0,27
Konzern-Gesamtergebnisrechnung zum 31.12.2012<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />
Anhang<br />
Konzernergebnis 17 -4.734 -7.484<br />
Versicherungsmathematisches Ergebnis 19 -5.080 -206<br />
hierauf entfallende latente Steuern 1.524 62<br />
Ausbuchung der Differenz aus Währungsumrechnung<br />
aufgrund der Entkonsolidierung der Auslandsgesellschaften<br />
Differenzen aus der Währungsumrechnung<br />
von Abschlüssen ausländischer Gesellschaften<br />
Ziffer<br />
2012<br />
T3<br />
2011<br />
T3<br />
0 -153<br />
0 0<br />
Gesamtergebnis nach Steuern -8.290 -7.781<br />
davon entfallend auf:<br />
die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> -8.290 -7.781<br />
Minderheitsgesellschafter 0 0<br />
79
80<br />
Konzern-Jahresabschluss<br />
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung zum 31.12.2012<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />
Grundkapital Gewinnrücklage<br />
Differenzen<br />
aus der<br />
Währungsumrechnung<br />
Ergebnisneutral<br />
im Eigenkapital<br />
erfasste Auf-<br />
wendungen/<br />
Erträge<br />
Minderheiten-<br />
anteil am<br />
Ergebnis<br />
Konzernergebnis<br />
Anhang Ziffer 13 15 16 17<br />
Summe<br />
Eigenkapital<br />
T3 T3 T3 T3 T3 T3 T3<br />
Stand zum 01.01.2011 27.616 224 153 1.736 107 -901 28.935<br />
Umgliederung Ergebnis Vorjahr 0 -901 0 0 0 901 0<br />
Konzernergebnis 0 0 0 0 0 -7.484 -7.484<br />
Versicherungsmathematisches Ergebnis 0 0 0 -206 0 0 -206<br />
hierauf entfallende latente Steuern 0 0 0 62 0 0 62<br />
Einstellung in Minderheitenanteil 0 0 0 0 0 0 0<br />
Abschreibung Firmenwert 0 0 0 0 0 0 0<br />
Veränderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0 0 0<br />
Währungsänderung 0 0 -153 0 0 0 -153<br />
Stand zum 31.12.2011 27.616 -677 0 1.592 107 -7.484 21.154<br />
Stand zum 01.01.2012 27.616 -677 0 1.592 107 -7.484 21.154<br />
Umgliederung Ergebnis Vorjahr 0 -7.484 0 0 0 7.484 0<br />
Ertrag aus der Kapitalherabsetzung -9.206 9.206 0 0 0 0 0<br />
Konzernergebnis 0 0 0 0 0 -4.734 -4.734<br />
Versicherungsmathematisches Ergebnis 0 0 0 -5.080 0 0 -5.080<br />
hierauf entfallende latente Steuern 0 0 0 1.524 0 0 1.524<br />
Einstellung in Minderheitenanteil 0 0 0 0 0 0 0<br />
Veränderung Konsolidierungskreis 0 2.415 0 0 0 0 2.415<br />
Währungsänderung 0 0 0 0 0 0 0<br />
Stand zum 31.12.2012 18.410 3.460 0 -1.964 107 -4.734 15.279
Kapitalflussrechnung <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong>-Konzern<br />
vergleiche Textziffer 35 im Konzernanhang<br />
Anhang<br />
Konzernergebnis 18 -4.734 -7.484<br />
Ertragsteuern 34 -2 935<br />
Finanzergebnis 33 4.883 5.298<br />
Gezahlte bzw. geschuldete Ertragsteuern 0 0<br />
Zinsausgaben -1.672 -1.786<br />
Zinseinnahmen 11 15<br />
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Anlagevermögen 8.307 7.867<br />
Veränderung Pensionsrückstellungen -301 -404<br />
Veränderung der übrigen Rückstellungen 597 -1.466<br />
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge -2.957 -5.243<br />
Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen -71 -52<br />
Veränderung der Vorräte -1.435 -1.331<br />
Veränderung der Forderungen 284 3.386<br />
Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Bankverbindlichkeiten) -1.579 1.932<br />
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 1.331 1.667<br />
Einzahlungen aus Anlagenabgängen 4.034 31<br />
Auszahlungen für Investitionen in<br />
– immaterielle Vermögensgegenstände -310 -125<br />
– Sachanlagen -5.579 -4.730<br />
– Finanzanlagen -744 -1.403<br />
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -2.599 -6.227<br />
Tilgung von Verbindlichkeiten aus Finance-Lease-Verträgen -672 -1.508<br />
Veränderung der Bankverbindlichkeiten 2.703 8.517<br />
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 2.031 7.009<br />
Konsolidierungskreis- und währungsbedingte Änderungen 0 -547<br />
Veränderung des Finanzmittelbestandes und der Wertpapiere 763 1.902<br />
Finanzmittelbestand am 01.01. 6.704 4.802<br />
Finanzmittelbestand 31.12. 7.467 6.704<br />
Ziffer<br />
2012<br />
T3<br />
2011<br />
T3<br />
81
82<br />
Konzern-Jahresabschluss<br />
Konzern-Anhang 2012<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />
Allgemeine Angaben<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> ist eine<br />
im Handelsregister des Amtsgerichts Köln (Deutschland)<br />
eingetragene Aktiengesellschaft mit Sitz in<br />
Frechen bei Köln. Den Hauptsitz der Geschäftstätigkeit<br />
(Geschäftsanschrift) hat die Gesellschaft in Alfter-<br />
Witterschlick bei Bonn. Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />
<strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> hat als oberstes Mutterunternehmen<br />
im Konzern die Leitung der Unternehmensgruppe<br />
zur Aufgabe, deren Geschäftsfeld die<br />
Produktion von keramischen Belagsmaterialien ist.<br />
Der Konzernabschluss der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />
<strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> wurde zum 31.12.2012 nach<br />
den International Accounting Standards (IAS) bzw.<br />
International Financial Reporting Standards (IFRS)<br />
unter Berücksichtigung der Interpretationen des International<br />
Financial Reporting Interpretations Commitee<br />
(SIC bzw. IFRIC) aufgestellt. Hierbei wurden<br />
die Rechnungslegungsgrundsätze berücksichtigt, die<br />
für das am 01. Januar 2012 beginnende Geschäftsjahr<br />
in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden<br />
sind. Die Vorjahreszahlen wurden nach<br />
Auswirkungen neuer beziehungsweise geänderter Standards<br />
Die folgenden Standards, Standardänderungen und<br />
Interpretationen sind für die Geschäftsjahre, die am<br />
oder nach dem 01. Januar 2012 beginnen, noch<br />
nicht verpflichtend anzuwenden, eine frühzeitige<br />
Anwendung ist allerdings zulässig. Dies gilt unter<br />
Standards<br />
• IAS 1 – Darstellung des Abschlusses: Änderungen<br />
in Bezug auf die Darstellung des sonstigen<br />
Gesamtergebnisses, ab 1.7.2012<br />
• IAS 12 – Ertragsteuern: begrenzte Änderung in<br />
Bezug auf die Rückgewinnung der zugrunde<br />
liegenden Vermögenswerte, ab 1.1.2012<br />
• IAS 19 – Leistungen an Arbeitnehmer: Änderungen<br />
zu Leistungen an Arbeitnehmer und Abfindungsleistungen,<br />
ab 1.1.2013<br />
• IAS 27 – Konzern- und Einzelabschlüsse (geändert<br />
2011), ab 1.1.2013<br />
denselben Grundsätzen ermittelt. Die ergänzenden<br />
handelsrechtlichen Regelungen gemäß § 315a HGB<br />
werden angewendet, somit hat der Konzernabschluss<br />
nach den internationalen Rechnungslegungsstandards<br />
befreiende Wirkung.<br />
Der Abschluss enthält neben der Bilanz, der Gewinnund<br />
Verlustrechnung, der Gesamtergebnisrechnung<br />
und der Eigenkapitalveränderungsrechnung nach<br />
IAS 1 eine Kapitalflussrechnung nach IAS 7. Einzelne<br />
Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
sind zur übersichtlicheren Darstellung<br />
zusammengefasst und werden im Anhang erläutert.<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem<br />
Gesamtkostenverfahren gegliedert.<br />
Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Der<br />
Jahresabschluss der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> &<br />
<strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> sowie der Konzernabschluss der <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> werden im elektronischen<br />
Bundesanzeiger veröffentlicht.<br />
der Annahme, dass die Europäische Union durch<br />
Verordnungen eine Übernahme in europäisches<br />
Recht vor dem erstmöglichen Anwendungszeitpunkt<br />
jeweils vorgenommen hat.<br />
• IAS 28 – Anteile an assoziierten Unternehmen:<br />
Ersatz <strong>Version</strong> 2003, ab 1.1.2013<br />
• IAS 32 – Finanzinstrumente: Ausweis: Änderung<br />
zur Verbesserung von Angaben zur Aufrechnung<br />
von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen<br />
Verbindlichkeiten, ab 1.1.2014<br />
• IFRS 7 – Finanzinstrumente: Angaben: Änderungen<br />
zur Verbesserung bei Aufrechnung von<br />
finanziellen Vermögenswerten und finanziellen<br />
Ver bindlichkeiten, ab 01.01.2013
• IFRS 7 – Finanzinstrumente: Angaben: Änderung<br />
zur Forderung von Angaben bei erstmaliger<br />
Anwendung von IFRS 9, ab 1.1.2015<br />
• IFRS 9 – Finanzinstrumente: Klassifizierung und<br />
Bewertung, ab 01.01.2015<br />
• IFRS 9 – Finanzinstrumente: Bilanzierung von<br />
finanziellen Verbindlichkeiten und Ausbuchungen,<br />
ab 1.1.2015<br />
Interpretation<br />
• IFRIC 20 – Abraumkosten in der Produktions phase<br />
einer über Tagebau erschlossenen Mine,<br />
ab 01.01.2013<br />
Von der Möglichkeit der vorzeitigen Anwendung<br />
wurde kein Gebrauch gemacht. Aus der Anwendung<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Nach den Regelungen des IAS 38 ist ein immaterieller<br />
Vermögenswert ein identifizierbarer, nicht monetärer<br />
Vermögenswert ohne physische Substanz. Die<br />
Definitionskriterien in Bezug auf die Identifizierbarkeit<br />
sind nur dann erfüllt, wenn der Vermögenswert<br />
separierbar ist oder aus vertraglichen oder gesetzlichen<br />
Rechten entsteht. Die Identifizierbarkeit ist das<br />
Trennungsmerkmal zwischen einem identifizierbaren<br />
Vermögenswert und einem Geschäfts- und Firmenwert.<br />
Ein Geschäfts- und Firmenwert resultiert aus<br />
dem Überschuss der Anschaffungskosten über die<br />
beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte,<br />
Schulden und Eventualschulden bei<br />
einem Unternehmenszusammenschluss.<br />
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte<br />
werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Bei<br />
der Folgebewertung wird unterschieden zwischen<br />
immateriellem Vermögen mit begrenzter und unbegrenzter<br />
Nutzungsdauer. Die Werte mit begrenzter<br />
Nutzungsdauer werden planmäßig nach der linearen<br />
Methode und zusätzlich bei Bedarf aufgrund eines<br />
Wertminderungstests abgeschrieben. Die Nutzungsdauer<br />
liegt überwiegend bei drei bis fünf Jahren.<br />
Unbegrenzt nutzbare Werte, wie beispielsweise der<br />
Geschäfts- und Firmenwert, werden nur bei Bedarf<br />
aufgrund eines Wertminderungstests abgeschrieben.<br />
• IFRS 10 – Konzernabschlüsse, ab 1.1.2013<br />
• IFRS 11 – Gemeinsame Verlautbarungen, ab<br />
1.1.2013<br />
• IFRS 12 – Angaben zu Beteiligungen an anderen<br />
Unternehmen, ab 1.1.2013<br />
• IFRS 13 – Bemessung des beizulegenden Zeitwerts,<br />
ab 1.1.2013<br />
der obigen Standards und der Interpretationen<br />
werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den<br />
Konzernabschluss erwartet. Aus der Anwendung<br />
neuer Standards und Interpretationen haben sich<br />
im Geschäftsjahr keine wesentlichen Auswirkungen<br />
ergeben.<br />
Ein entgeltlich erworbener Geschäfts- und Firmenwert<br />
wird aufgrund der Anwendung des IFRS 3 seit<br />
dem 01.01.2005 nicht mehr planmäßig abgeschrieben.<br />
Die Werthaltigkeit dieses Wertes ist durch einen<br />
einmal jährlich durchzuführenden Wertminderungstest<br />
(Impairment Test) gemäß IAS 36 zu überprüfen.<br />
Hierzu wird dem Buchwert des Geschäfts- und Firmenwertes<br />
der erzielbare Betrag gegenübergestellt.<br />
Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden<br />
Beträge aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert.<br />
Der Nettoveräußerungswert entspricht dem<br />
aus dem Verkauf eines Vermögenswertes zu marktgerechten<br />
Konditionen erzielbaren Betrag, abzüglich<br />
der Veräußerungskosten.<br />
Ist der Buchwert höher als der erzielbare Betrag,<br />
ist der Buchwert des Vermögenswertes auf seinen<br />
erzielbaren Betrag zu verringern. Diese Verringerung<br />
stellt einen Wertminderungsaufwand dar und wird<br />
erfolgswirksam im Periodenergebnis erfasst.<br />
Der erzielbare Betrag wurde auf Grundlage des<br />
Nutzungswerts, mittels Abzinsung zukünftiger<br />
Cashflows (Discounted-Cashflow-Methode) vor<br />
Ertragssteuern mit einem risikoangepassten Diskontierungszinssatz<br />
(WACC), ermittelt.<br />
83
84<br />
Konzern-Jahresabschluss<br />
Die Berechnung wurde auf Grundlage der vom<br />
Management erstellten Unternehmensplanung für<br />
die nächsten 3 Jahre und einem Diskontierungszinssatz<br />
vor Steuern von 5,61 % (Vorjahr: 6,55 %) vorgenommen.<br />
Als Basis für die Folgejahre wurde eine der<br />
Marktsituation angepasste Wachstumsrate in Höhe<br />
von 0,25 % – bezogen auf das letzte geplante Jahr<br />
2015 – unterstellt.<br />
Sachanlagen<br />
Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden<br />
zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert<br />
und in den Folgeperioden planmäßig linear entsprechend<br />
der voraussichtlichen wirtschaftlichen<br />
Nutzungsdauer abgeschrieben.<br />
Die Anschaffungskosten definieren sich aus der<br />
Summe des Anschaffungspreises abzüglich Anschaffungspreisminderungen<br />
und der Nebenkosten,<br />
die notwendig sind, um den Vermögenswert in<br />
einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Die<br />
Herstellungskosten setzen sich zusammen aus den<br />
direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie anteiliger<br />
Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich<br />
Abschreibungen. Instandhaltungs- und Finanzierungskosten<br />
werden grundsätzlich erfolgswirksam<br />
im Periodenergebnis erfasst. Nachträgliche Anschaffungs-<br />
oder Herstellungskosten werden aktiviert,<br />
wenn die Ansatzkriterien erfüllt sind.<br />
Die angewandten wirtschaftlichen Nutzungsdauern<br />
werden jährlich überprüft und die zukünftigen<br />
Abschreibungsraten angepasst, wenn Änderungen<br />
eintreten.<br />
Im Konzern der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> &<br />
<strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> werden die folgenden Nutzungsdauern<br />
zugrunde gelegt:<br />
Anlagenklasse Nutzungsdauer in Jahren<br />
Gebäude 15 – 50<br />
Öfen 15 – 20<br />
Technische Anlagen und Maschinen 3 – 15<br />
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 – 15<br />
Fahrzeuge 2 – 6<br />
Eine Sensitivitätsberechnung mit einer um<br />
1,00 %-Punkt erhöhten Marktrisikoprämie, führte<br />
ebenfalls zu keinem Abwertungsbedarf. Der Diskontierungszinssatz<br />
vor Steuern stieg bei dieser Berechnung<br />
auf 7,52 % (Vorjahr: 7,36 %) an.<br />
Sollten Anhaltspunkte für eine Wertminderung eines<br />
Vermögenswertes vorliegen, wird ein Impairment<br />
Test nach IAS 36 durchgeführt. Der Vermögenswert<br />
wird erfolgswirksam abgeschrieben, wenn der Nutzungswert<br />
bzw. Nettoveräußerungswert des betreffenden<br />
Vermögenswertes unter die fortgeführten<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten gesunken ist.<br />
Sollten zu einem späteren Zeitpunkt die Gründe für<br />
eine Wertminderung entfallen, erfolgt eine erfolgswirksame<br />
Wertaufholung – diese darf die fortgeführten<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten, die ohne<br />
die frühere Wertminderung zu diesem Zeitpunkt bestimmt<br />
worden wären, dabei nicht übersteigen.<br />
Seit 2008 werden die Zugänge an geringwertigen<br />
Wirtschaftsgütern bis zu 150 2 in voller Höhe abgesetzt.<br />
Geringwertige Anlagegüter über 150 2 und<br />
bis 1.000 2 werden in einen Sammelposten eingestellt<br />
und linear über die Nutzungsdauer von<br />
5 Jahren abgeschrieben.<br />
Anlagen im Bau und geleistete Anzahlungen werden<br />
zu Anschaffungskosten bilanziert. Erst wenn der<br />
betreffende Vermögenswert fertig gestellt und sich<br />
in einem betriebsbereiten Zustand befindet, wird er<br />
abgeschrieben. Sind Vermögenswerte gemietet bzw.<br />
geleast und trägt der Leasinggeber alle wesentlichen<br />
Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum in<br />
Verbindung stehen, werden die Mietaufwendungen<br />
bzw. Leasingraten direkt als Aufwand in der Gewinnund<br />
Verlustrechnung erfasst.<br />
Für Fälle, in denen die wesentlichen Risiken und<br />
Chancen bei einer der Konzerngesellschaften liegen,<br />
wird gemäß IAS 17 der Vermögenswert dem
Leasingnehmer zugerechnet. Dies hat zur Folge,<br />
dass der Vermögenswert mit seinem beizulegenden<br />
Zeitwert bzw. dem niedrigeren Barwert der Leasingraten<br />
bei der Gesellschaft aktiviert werden muss. Die<br />
Abschreibung wird über die entsprechende wirt-<br />
Sonstige finanzielle Vermögenswerte<br />
Finanzanlagen<br />
Beteiligungen werden gemäß IAS 39 als „bis zur<br />
Endfälligkeit zu haltende Vermögenswerte“ klassifiziert.<br />
Diese finanziellen Vermögenswerte werden<br />
regelmäßig auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Die<br />
Bilanzierung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten,<br />
wenn kein notierter Marktpreis zur Verfügung<br />
steht. Wenn ein Marktpreis ermittelbar ist und<br />
dieser dauerhaft niedriger ist als der Buchwert des<br />
Vermögenswertes, liegt ein Wertminderungsauf-<br />
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />
Grundstücke und Gebäude, die zur Erzielung von<br />
Miet- und Pachteinnahmen und/oder zum Zweck<br />
der Wertsteigerung gehalten werden, sind gemäß<br />
IAS 40 als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />
auszuweisen. Diese Immobilien werden nicht im<br />
Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit genutzt.<br />
Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien<br />
werden in der Bilanz getrennt von den operativ<br />
genutzten Vermögenswerten ausgewiesen. Die Ver-<br />
Latente Steuern<br />
Latente Steuern werden für temporäre Differenzen<br />
zwischen den Wertansätzen in der Konzernbilanz<br />
und der Steuerbilanz gebildet. Dies können zu versteuernde<br />
temporäre Differenzen (Passive latente<br />
Steuern) und abzugsfähige temporäre Differenzen<br />
(Aktive latente Steuern) sein. Temporäre Differenzen<br />
sind in unbegrenzte und begrenzte Differenzen zu<br />
unterscheiden, nur auf die begrenzten Differenzen<br />
sind Steuerabgrenzungen zu bilden.<br />
Darüber hinaus hat ein Unternehmen eine latente<br />
Steuerforderung zu aktivieren, wenn es über steuerliche<br />
Verlustvorträge verfügt, die durch Verrechnung<br />
mit zukünftigen Gewinnen voraussichtlich steuerlich<br />
genutzt werden können. Im Konzern der <strong>Deutsche</strong><br />
schaftliche Nutzungsdauer oder, wenn kürzer, über<br />
die Laufzeit des Leasingvertrages verteilt. Die korrespondierenden<br />
Zahlungsverpflichtungen aus den<br />
künftigen Leasingraten müssen als Verbindlichkeit<br />
passiviert werden.<br />
wand vor. Ein festgestellter Wertminderungsaufwand<br />
wird erfolgswirksam im Periodenergebnis erfasst.<br />
Sollte sich in den Folgeperioden herausstellen, dass<br />
der Grund für die in den Vorjahren erfasste Wertminderung<br />
entfallen ist, erfolgt eine erfolgswirksame<br />
Zuschreibung. Die Zuschreibung darf den in den<br />
Vorjahren erfassten Wertminderungsbetrag nicht<br />
überschreiten. Ausleihungen werden zu fort geführten<br />
Anschaffungskosten bilanziert.<br />
mögenswerte werden nach dem Anschaffungskostenmodell<br />
zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />
bilanziert und die Gebäude über den gleichen Zeitraum<br />
planmäßig abgeschrieben wie die Gebäude im<br />
Sachanlagevermögen. Die Verkehrswerte werden<br />
aufgrund offizieller Bodenrichtwertkarten, eigener<br />
Berechnungen und vorliegenden Angeboten bestimmt.<br />
Hierauf wird bei der Erläuterung der Position<br />
unter Textziffer 3 näher eingegangen.<br />
<strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> werden die latenten<br />
Steuern mit einem Konzernertragsteuersatz von 30 %<br />
berechnet. Veränderungen der latenten Steuern<br />
werden grundsätzlich erfolgswirksam im Perioden-<br />
ergebnis erfasst. Ausgenommen hiervon sind die<br />
anfallenden latenten Steuern auf versicherungsmathematische<br />
Gewinne/Verluste bei den Pensionsverpflichtungen,<br />
welche erfolgsneutral mit dem Eigenkapital<br />
verrechnet werden. Latente Steuerpositionen<br />
dürfen gemäß IAS 12 nicht als kurzfristig ausgewiesen<br />
werden und sind nicht abzuzinsen. Sofern die<br />
Anforderungen des IAS 12 erfüllt sind, wurde eine<br />
Saldierung der latenten Steuerforderungen und<br />
-verbindlichkeiten vorgenommen.<br />
85
86<br />
Konzern-Jahresabschluss<br />
Vorräte<br />
Vorräte sind Vermögenswerte, die zum Verkauf, in<br />
der Herstellung zum Verkauf befindlich oder als Roh-,<br />
Hilfs- und Betriebsstoffe zum Verbrauch bei der Herstellung<br />
gehalten werden. Sie sind gemäß IAS 2 mit<br />
ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten zu<br />
bewerten, sofern ihr Nettoveräußerungswert nicht<br />
geringer ist. Die Anschaffungskosten umfassen den<br />
Kaufpreis abzüglich Kaufpreisminderungen und die<br />
Nebenkosten. In die Herstellungskosten fließen die<br />
direkt zurechenbaren Einzelkosten und die dem<br />
Produktionsprozess zuzurechnenden Gemeinkosten<br />
ein. Finanzierungskosten werden nicht berücksichtigt.<br />
Forderungen und sonstige Vermögenswerte<br />
Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden<br />
zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.<br />
Erkennbare Ausfallrisiken werden durch angemessene<br />
Wertberichtigungen im Wege der Einzelwert berichtigung<br />
oder der Pauschalwertberichtigung berück-<br />
Liquide Mittel<br />
Die zum Nennwert angesetzten liquiden Mittel<br />
enthalten Bankguthaben und Kassenbestände.<br />
Rückstellungen<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />
Rückstellungen für Pensionen sind für Verpflichtungen<br />
aus laufenden Renten, Anwartschaften und pensionsähnlichen<br />
Verpflichtungen sowie deren Sicherung gemäß<br />
IAS 19 zu bilden. Die Rückstellungen werden<br />
nach dem Anwartschaftsbarwert (Projected-Unit-Credit-Methode)<br />
auf Basis versicherungsmathematischer<br />
Gutachten der HEUBECK <strong>AG</strong> ausgewiesen. Bei dem<br />
Anwartschaftsbarwertverfahren werden neben den<br />
am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen<br />
Anwartschaften auch künftige zu erwartende Steigerungen<br />
von Gehältern und Renten berücksichtigt. Der<br />
Dienstzeitaufwand wird erfolgswirksam im Personalaufwand<br />
verrechnet. Seit dem Stichtag 31. Dezember<br />
2009 macht der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Konzern von<br />
dem Wahlrecht Gebrauch, die versicherungsmathe-<br />
Der Nettoveräußerungswert wird definiert als voraussichtlich<br />
erzielbarer Verkaufserlös, abzüglich der<br />
bis zum Verkauf anfallenden Kosten. Davon unabhängig<br />
werden Wertberichtigungen für Bestandsrisiken,<br />
die sich aus der Lagerdauer und/oder geminderter<br />
Verwertbarkeit ergeben, vorgenommen.<br />
Spätere Wertaufholungen werden als Minderung<br />
des Materialeinsatzes bzw. der Einstandskosten der<br />
verkauften Ware erfasst.<br />
sichtigt. Bei Wegfall der Gründe für die Wertberichtigung<br />
erfolgt eine Zuschreibung. Forderungen und<br />
sonstige Vermögenswerte werden ent sprechend<br />
ihrer Restlaufzeit getrennt ausgewiesen.<br />
matischen Gewinne und Verluste erfolgsneutral unter<br />
der Position Gewinnrücklagen im Eigenkapital zu erfassen.<br />
Der Zinsaufwand zu den Pensionsverpflichtungen<br />
wird im Finanzergebnis erfasst. Bestehende Rückdeckungsversicherungen,<br />
die die Voraussetzungen für<br />
Planvermögen erfüllen, werden mit der entsprechenden<br />
Pensionsverpflichtung saldiert.<br />
Bei der Ermittlung von Rückstellungen für Pensionen<br />
und ähnliche Verpflichtungen ist der Abzinsungssatz<br />
eine wichtige Schätzgröße. Die Datenbasis, die bisher<br />
für die Ermittlung des Abzinsungssatzes herangezogen<br />
wurde, wird aufgrund der signifikanten Verringerung<br />
von berücksichtigten laufzeitkongruenten, hochwertigen<br />
Industrieanleihen durch Rating-Herabstufun-
gen nicht mehr als ausreichende Grundlage angesehen.<br />
Daher wurden zur Ableitung des Rechnungszinssatzes<br />
die Auswahlkriterien für die Datenbasis angepasst.<br />
In die Datenbasis gehen zukünftig hochwertige<br />
Sonstige Rückstellungen<br />
Die sonstigen Rückstellungen sind gemäß IAS 37 für<br />
rechtliche und faktische Verpflichtungen gegenüber<br />
Dritten aus vergangenen Ereignissen zu bilden. Die<br />
Erfüllung der Verpflichtungen muss wahrscheinlich<br />
und deren Höhe zuverlässig schätzbar sein. Die<br />
Verbindlichkeiten<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei ihrer erstmaligen<br />
Erfassung zum beizulegenden Wert (Fair<br />
Value) unter Berücksichtigung von Transaktionskosten<br />
und Disagien bewertet. In der Folge werden<br />
Finanzinstrumente<br />
Finanzinstrumente können finanzielle Vermögenswerte<br />
oder Schulden sein, die gemäß IAS 39 bei<br />
ihrem Zugang einer Bewertungskategorie zugeordnet<br />
werden müssen. Folgende Kategorien stehen zur<br />
Auswahl:<br />
• Gehaltene finanzielle Vermögenswerte oder Schulden,<br />
die erfolgswirksam zum beizulegenden<br />
Zeitwert erfasst werden: Diese Kategorie umfasst<br />
finanzielle Werte, die zu Handelszwecken gehalten<br />
werden oder unwiderruflich in diese Kategorie<br />
bestimmt werden.<br />
• Die Kategorie „Bis zur Endfälligkeit zu haltende<br />
Finanzinvestitionen“ enthält Vermögenswerte mit<br />
festen oder bestimmbaren Zahlungen und einer<br />
festen Laufzeit, die ein Unternehmen bis zur<br />
Endfälligkeit halten will oder kann.<br />
• „Kredite und Forderungen“ bzw. „Verbindlichkeiten“<br />
die zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />
bewertet werden. Dies sind ausschließlich originäre<br />
Finanzinstrumente, wie Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen oder Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten.<br />
Industrieanleihen ein, die von mindestens einer der<br />
drei großen Rating-Agenturen mindestens AA-geratet<br />
werden.<br />
Rückstellungen werden mit dem erwarteten Erfüllungsbetrag<br />
angesetzt. Bei langfristigen Rückstellungen<br />
wird, sofern es von nicht untergeordneter<br />
Bedeutung ist, eine Abzinsung vorgenommen.<br />
die finanziellen Verbindlichkeiten mit den fortgeführten<br />
Anschaffungskosten bewertet. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
werden mit dem Rückzahlungsbetrag<br />
bilanziert.<br />
• „Zur Veräußerung gehaltene finanzielle Vermögens-<br />
werte“ bildet eine Residualkategorie, in die alle<br />
nach IAS 39 zu bewertenden Finanzinstrumente<br />
fallen, die keiner der drei ersten Kategorien<br />
zugeordnet werden können.<br />
Finanzinstrumente sollen somit abgegrenzt werden<br />
von immateriellen und materiellen Vermögenswerten<br />
bzw. Rechten und Pflichten, die nicht unmittelbar<br />
oder mittelbar auf den Austausch von Zahlungsmitteln<br />
gerichtet sind.<br />
Im Konzern <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> fallen somit nicht<br />
unter die Anwendung des IAS 39 die immateriellen<br />
Vermögensgegenstände, das Sachanlagevermögen,<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen, Vorräte,<br />
latenten Steuern, Rückstellungen, Abgrenzungsposten<br />
und alle Forderungen und Verbindlichkeiten<br />
ohne einen vertraglichen Anspruch.<br />
87
88<br />
Konzern-Jahresabschluss<br />
Folgende Kategorien fallen unter IAS 39:<br />
Bewertung: Nennwert<br />
Bewertungskategorie:<br />
Barreserve<br />
Fortgeführte<br />
Anschaffungskosten<br />
beizulegender<br />
Zeitwert Buchwert<br />
beizulegender<br />
Zeitwert<br />
T3 T3 T3 T3 T3 T3 T3<br />
Kredite und<br />
Forderungen<br />
Zur<br />
Veräußerung<br />
verfügbar<br />
Bis zur<br />
Endfälligkeit<br />
zu halten<br />
Cashflow<br />
Hedge<br />
zum<br />
31.12.2012<br />
zum<br />
31.12.2012<br />
Bilanzposten/Klasse<br />
Liquide Mittel 7.467 0 0 0 0 7.467 7.467<br />
Forderungen aus<br />
Lieferungen und Leistungen<br />
0 13.147 0 0 0 13.147 13.147<br />
Forderungen gegen<br />
verbundene Unternehmen<br />
0 803 0 0 0 803 803<br />
Lang- und kurzfristige<br />
sonstige Forderungen<br />
und Vemögenswerte<br />
0 2.489 0 0 0 2.489 2.489<br />
7.467 16.439 0 0 0 23.906 23.906<br />
Finanzielle Vermögenswerte, die nicht nach lAS 39 bilanziert werden (a) 21<br />
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (b) 3.198<br />
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (b) 3.567<br />
Andere Vermögenswerte (c) 101.488<br />
Summe Aktiva 132.180<br />
Bewertung:<br />
Fortgeführte<br />
Anschaffungskosten<br />
Bewertungskategorie: Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten<br />
Bilanzposten/Klasse<br />
Verbindlichkeiten aus<br />
Lieferungen und Leistungen<br />
Lang- und kurzfristige<br />
Bankverbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
verbundenen Unternehmen<br />
Lang- und kurzfristige<br />
sonstige Verbindlichkeiten<br />
beizulegender<br />
Zeitwert Buchwert<br />
beizulegender<br />
Zeitwert<br />
T3 T3 T3 T3<br />
zum<br />
31.12.2012<br />
zum<br />
31.12.2012<br />
22.348 0 22.348 22.348<br />
58.733 0 58.733 58.733<br />
641 0 641 641<br />
8.672 0 8.672 8.672<br />
90.394 0 90.394 90.394<br />
Finanzielle Vermögenswerte, die nicht nach IAS 39 bilanziert werden (a) 316<br />
Sonstige Passiva (d) 41.470<br />
Summe Passiva 132.180
Bewertung: Nennwert<br />
Bewertungskategorie:<br />
Barreserve<br />
Fortgeführte<br />
Anschaffungskosten<br />
beizulegender<br />
Zeitwert Buchwert<br />
beizulegender<br />
Zeitwert<br />
T3 T3 T3 T3 T3 T3 T3<br />
Kredite und<br />
Forderungen<br />
Zur<br />
Veräußerung<br />
verfügbar<br />
Bis zur<br />
Endfälligkeit<br />
zu halten<br />
Cashflow<br />
Hedge<br />
zum<br />
31.12.2011<br />
zum<br />
31.12.2011<br />
Bilanzposten/Klasse<br />
Liquide Mittel 6.704 0 0 0 0 6.704 6.704<br />
Forderungen aus<br />
Lieferungen und Leistungen<br />
0 14.559 0 0 0 14.559 14.559<br />
Forderungen gegen<br />
verbundene Unternehmen<br />
Lang- und kurzfristige<br />
sonstige Forderungen<br />
und Vemögenswerte<br />
0 631 0 0 0 631 631<br />
0 1.280 0 0 0 1.280 1.280<br />
6.704 16.470 0 0 0 23.174 23.174<br />
Finanzielle Vermögenswerte, die nicht nach lAS 39 bilanziert werden (a) 118<br />
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (b) 9.098<br />
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (b) 3.567<br />
Andere Vermögenswerte (c) 102.659<br />
Summe Aktiva 138.616<br />
Bewertung:<br />
Fortgeführte<br />
Anschaffungskosten<br />
Bewertungskategorie: Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten<br />
Bilanzposten/Klasse<br />
Verbindlichkeiten aus<br />
Lieferungen und Leistungen<br />
Lang- und kurzfristige<br />
Bankverbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
verbundenen Unternehmen<br />
Lang- und kurzfristige<br />
sonstige Verbindlichkeiten<br />
(a) Bei den nicht nach IAS 39 bilanzierten Bilanzpositionen<br />
handelt es sich um Steuerforderungen<br />
bzw. Steuerverbindlichkeiten.<br />
(b) Zur Veräußerung gehaltene finanzielle Vermögenswerte<br />
enthalten Vermögenswerte, die wahrscheinlich<br />
in naher Zukunft an Dritte verkauft<br />
werden können. Darunter fallen grundsätzlich<br />
die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien,<br />
die sonstigen finanziellen Vermögenswerte und<br />
die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte.<br />
beizulegender<br />
Zeitwert Buchwert<br />
beizulegender<br />
Zeitwert<br />
T3 T3 T3 T3<br />
zum<br />
31.12.2011<br />
zum<br />
31.12.2011<br />
20.099 0 20.099 20.099<br />
60.718 0 60.718 60.718<br />
1.100 0 1.100 1.100<br />
12.401 75 12.476 12.476<br />
93.218 75 94.393 94.393<br />
Finanzielle Vermögenswerte, die nicht nach IAS 39 bilanziert werden (a) 867<br />
Sonstige Passiva (d) 43.356<br />
Summe Passiva 138.616<br />
(c) Zu den anderen Vermögenswerten zählen die<br />
immateriellen Vermögenswerte, die Sachanlagen,<br />
die Vorräte und die latenten Steueransprüche.<br />
(d) Das Eigenkapital und die passiven latenten<br />
Steuern werden als sonstige Passiva ausgewiesen.<br />
89
90<br />
Konzern-Jahresabschluss<br />
Eventualschulden<br />
Eine Eventualschuld ist eine mögliche oder bereits<br />
bestehende Verpflichtung, deren Inanspruchnahme<br />
unwahrscheinlich ist – die Behandlung von Even-<br />
Ertrags- und Aufwandsrealisierung<br />
Die Erfassung von Umsatzerlösen sowie sonstigen<br />
betrieblichen Erträgen erfolgt zum Zeitpunkt der<br />
Leistungserbringung und wenn der Zufluss des<br />
wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist. Die<br />
Regelungen der Incoterms werden für die Beurteilung<br />
des Gefahrenübergangs bei der Umsatzrealisation<br />
zugrunde gelegt. Die Umsatzerlöse werden um<br />
Erlösschmälerungen gemindert.<br />
Ergebnis je Aktie<br />
Bestandteil eines Abschlusses ist auch die Angabe<br />
zum Ergebnis je Aktie gemäß IAS 33. Das Ergebnis<br />
je Aktie entspricht dem Konzernergebnis nach<br />
Differenzierung zwischen Kurz- und Langfristigkeit<br />
Die Bilanz ist gemäß IAS 1 in kurz- und langfristige<br />
Vermögenswerte sowie kurz- und langfristige Schulden<br />
aufzugliedern.<br />
Ein Vermögenswert oder eine Schuld wird als kurzfristig<br />
ausgewiesen, wenn er/sie mindestens eine<br />
der nachfolgenden Kriterien erfüllt:<br />
a. ihr(e) Realisation/Tilgung wird innerhalb des normalen<br />
Geschäftsverlaufs erwartet,<br />
Verwendung von Schätzungen und Annahmen<br />
Die Aufstellung des IFRS-Konzernabschlusses erfordert<br />
Schätzungen und Annahmen, die Einfluss auf den<br />
Ansatz von Vermögenswerten und Schulden, die Angabe<br />
von Eventualschulden zum Bilanzstichtag sowie<br />
den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen haben.<br />
Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können<br />
von den Beträgen, die sich aus Schätzungen und Annahmen<br />
ergeben, abweichen. Die Schätzungen und<br />
Annahmen wurden nach dem bei Aufstellung des<br />
tualschulden regelt IAS 37. Eventualschulden sind in<br />
der Bilanz nicht ausgewiesen, sondern werden unter<br />
Textziffer 38 erläutert.<br />
Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme<br />
der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung<br />
ergebniswirksam. Die sonstigen Zinsen<br />
werden periodengerecht als Aufwand bzw. Ertrag<br />
erfasst. Zinsaufwendungen, die im Zusammenhang<br />
mit der Anschaffung oder Herstellung von Vermögenswerten<br />
entstehen, werden nicht aktiviert.<br />
Ertragsteuern dividiert durch die gewichtete, durchschnittliche<br />
Anzahl der während des Geschäftsjahres<br />
ausgegebenen Aktien.<br />
b. er/sie wird primär zu Handelszwecken gehalten,<br />
c. seine/ihre Realisierung/Rückzahlung wird innerhalb<br />
von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag<br />
erwartet, oder<br />
d. es handelt sich um ein Zahlungsmittel oder<br />
Zahlungsmitteläquivalent, es sei denn, der<br />
Tausch oder die Nutzung des Vermögenswertes<br />
zur Erfüllung einer Verpflichtung sind für einen<br />
Zeitraum von mindestens 12 Monaten nach dem<br />
Bilanzstichtag eingeschränkt.<br />
Abschlusses aktuell verfügbaren Informationsstandes<br />
getroffen. Wesentliche Schätzungen und Annahmen<br />
wurden insbesondere bei der Festlegung der konzerneinheitlichen<br />
Abschreibungsdauern, der Wertberichtigungen<br />
auf Vorräte und Forderungen, der Parameter<br />
für die Bewertung der Pensionsrückstellung und der<br />
sonstigen Rückstellungen sowie der Bewertung der<br />
Rückzahlungsverpflichtung aus dem Forderungsverzicht<br />
(Besserungsschein) vorgenommen.
Konsolidierungskreis<br />
In den Konzernabschluss der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Steinzeug</strong><br />
sind am Bilanzstichtag neben der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />
<strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> noch drei inländische<br />
Tochterunternehmen einbezogen. Von den im Vorjahr<br />
noch einbezogenen sechs Inlandsgesellschaften<br />
wurde eine Gesellschaft auf den Stichtag 01.01.2012<br />
auf ein anderes einbezogenes Konzernunternehmen<br />
verschmolzen, zwei Gesellschaften wurden auf den<br />
Stichtag 31.12.2012 entkonsolidiert.<br />
Die zwei entkonsolidierten Gesellschaften, die vier<br />
Auslandsgesellschaften sowie ein weiteres zum<br />
Konzernkreis gehörendes Unternehmen sind für<br />
sich und für die Verpflichtung, ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu vermitteln,<br />
von unwesentlicher Bedeutung. Hierzu wird als Anlage<br />
3 zu diesem Anhang eine Übersicht der konzernangehörigen<br />
Unternehmen beigefügt.<br />
Konsolidierungsgrundsätze<br />
Grundlage für den Konzernabschluss sind die vom<br />
Konzernabschlussprüfer geprüften und testierten<br />
Einzelabschlüsse der Inlandsunternehmen. Ausleihungen,<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten sowie<br />
Aufwendungen und Erträge zwischen den einbezo-<br />
Währungsumrechnung<br />
In den Einzelabschlüssen mit der Landeswährung<br />
Euro werden sämtliche Geschäftsvorfälle in ausländischer<br />
Währung mit dem Kurs zum Zeitpunkt der<br />
Erstbuchung angesetzt. Zum Bilanzstichtag offene<br />
Forderungen bzw. Verbindlichkeiten in ausländischer<br />
Währung werden zum Stichtagskurs bewertet.<br />
Erläuterungen zur Konzern-Bilanz<br />
Langfristige Vermögenswerte<br />
Die langfristigen Vermögenswerte setzen sich zusammen<br />
aus dem Anlagevermögen, langfristigen<br />
Forderungen und den latenten Steuerforderungen. In<br />
den langfristigen Vermögenswerten sind keine Werte<br />
enthalten, die unter die Regelungen des IFRS 5 fallen.<br />
Zwischen der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong><br />
<strong>AG</strong> als herrschendem Unternehmen und der <strong>AG</strong>ROB<br />
BUCHTAL GmbH (vormals: <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />
Keramik GmbH) sowie der Jasba Mosaik GmbH<br />
bestehen Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge.<br />
Folgende vollkonsolidierte verbundene deutsche<br />
Unternehmen in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft<br />
haben die Bedingungen des § 264 (3) HGB<br />
erfüllt und nehmen die Befreiungsvorschrift<br />
in Anspruch:<br />
• <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL GmbH, Alfter-Witterschlick<br />
• Jasba Mosaik GmbH, Ötzingen<br />
genen Unternehmen sind ebenso wie Zwischengewinne<br />
aus konzerninternen Lieferungen eliminiert.<br />
Den Eliminierungen liegen Saldenbestätigungen<br />
zwischen den Gesellschaften zugrunde.<br />
Der Konzernabschluss der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />
<strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> wurde in Euro aufgestellt, alle<br />
dargestellten Beträge werden, wenn nicht gesondert<br />
darauf hingewiesen wird, in Tausend Euro (T2)<br />
dargestellt.<br />
Anlagevermögen<br />
Die Aufgliederung der Anlagepositionen und ihre<br />
Entwicklung im Jahr 2012 sind als Anlage 1 zu diesem<br />
Anhang (Anlagenspiegel) dargestellt. Von allen<br />
aktivierten Vermögensgegenständen wird ein künftiger<br />
wirtschaftlicher Nutzen erwartet.<br />
91
92<br />
Konzern-Jahresabschluss<br />
1 Immaterielle Vermögenswerte<br />
Die Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände<br />
stellt sich wie folgt dar:<br />
Kumulierte Anschaffungskosten<br />
Konzessionen, Schutzrechte<br />
und Lizenzen<br />
T3<br />
Geschäfts- und<br />
Firmenwerte<br />
T3<br />
Gesamt<br />
Stand zum 01.01.2011 2.791 15.674 18.465<br />
Änderung Konsolidierungskreis -4 0 -4<br />
Zugänge 2011 125 0 125<br />
Abgänge 2011 0 0 0<br />
Umbuchungen 0 0 0<br />
Stand zum 31.12.2011 2.912 15.674 18.586<br />
Stand zum 01.01.2012 2.912 15.674 18.586<br />
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0<br />
Zugänge 2012 311 0 311<br />
Abgänge 2012 0 0 0<br />
Umbuchungen 0 0 0<br />
Stand zum 31.12.2012 3.223 15.674 18.897<br />
Kumulierte Abschreibungen<br />
Stand zum 01.01.2011 2.730 6.674 9.404<br />
Änderung Konsolidierungskreis -4 0 -4<br />
Zugänge 2011 37 0 37<br />
Abgänge 2011 0 0 0<br />
Umbuchungen 0 0 0<br />
Stand zum 31.12.2011 2.763 6.674 9.437<br />
Stand zum 01.01.2012 2.763 6.674 9.437<br />
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0<br />
Zugänge 2012 91 0 91<br />
Abgänge 2012 0 0 0<br />
Umbuchungen 0 0 0<br />
Stand zum 31.12.2012 2.854 6.674 9.528<br />
Restbuchwerte<br />
Stand zum 31.12.2012 369 9.000 9.369<br />
Stand zum 31.12.2011 149 9.000 9.149<br />
Der aktivierte Geschäfts- und Firmenwert darf<br />
gemäß IFRS 3.55 seit dem 01.01.2005 nicht mehr<br />
planmäßig abgeschrieben werden, er ist nunmehr<br />
nach den Regeln des IAS 36 jährlich auf eine mögliche<br />
Wertminderung zu überprüfen. Bei der Werthaltigkeitsprüfung<br />
(Impairment Test) des aktivierten<br />
Geschäfts- und Firmenwertes hat sich in 2012 wie<br />
im Vorjahr kein Abschreibungsbedarf ergeben.<br />
Die im Geschäftsjahr 2011 in der Zeile „Änderung<br />
Konsolidierungskreis“ ausgewiesenen Beträge,<br />
betreffen die Vermögenswerte aus den entkonsolidierten<br />
Gesellschaften. In den immateriellen Vermögenswerten<br />
sind – wie im Vorjahr – keine Werte<br />
enthalten, die einem beschränkten Eigentumsrecht<br />
unterliegen.<br />
T3
2 Sachanlagen<br />
In der Position Grundstücke, grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten sind nur die betrieblich genutzten<br />
Vermögenswerte enthalten. Grundstücke und<br />
Gebäude, welche nicht unter diese Kategorie fallen,<br />
werden gemäß IAS 40 in der Position als Finanzinvestition<br />
gehaltene Immobilien ausgewiesen. Auf<br />
diese Vermögenswerte wird in Textziffer 3 näher<br />
eingegangen.<br />
Die Bankverbindlichkeiten sind in Höhe von 54.451 T2<br />
durch Grundpfandrechte auf Grundstücke und<br />
Gebäude besichert. Daneben ist von dem beweglichen<br />
Sachanlagevermögen (Technische Anlagen<br />
Operating Leasing<br />
Der Konzern least Technische Anlagen und andere<br />
bewegliche Wirtschaftsgüter. Die Verträge haben<br />
eine Grundmietzeit von zwei Jahren bis sechs Jahren.<br />
Finance Leasing<br />
Der Konzern least im Wesentlichen Technische Anlagen<br />
und nur zu einem geringen Wert Gegenstände<br />
der Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Vertragsdauer<br />
bei den Technischen Anlagen beträgt 47 Monate<br />
bis 72 Monate. Alle Verträge führen zu dem Über-<br />
Die Verpflichtungen aus Mietverträgen und Operate-<br />
Leasingverhältnissen verteilen sich wie folgt:<br />
Gesamt<br />
Die Verpflichtungen aus Finance-Leasingverhältnissen<br />
stellen sich wie folgt dar:<br />
T3<br />
Gesamt<br />
T3<br />
und Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung)<br />
erstrangig ein Buchwert von 16.063 T2<br />
(Vorjahr: 19.244 T2) und nachrangig ein Buchwert<br />
von 19.808 T2 (Vorjahr: 18.207 T2) für Bankverbindlichkeiten<br />
verpfändet. Zur Absicherung von Verpflichtungen<br />
aus der betrieblichen Altersversorgung<br />
hat die Gesellschaft auf der Grundlage einer Vereinbarung<br />
mit dem Pensionssicherungsverein, Köln, ein<br />
Contractual Trust Arrangement (CTA) eingerichtet.<br />
Am Bilanzstichtag dienen Gegenstände des Sachanlagevermögens<br />
mit einem Buchwert in Höhe<br />
von 19.808 T2 (Vorjahr: 18.207 T2) erstrangig als<br />
Sicherheit für Pensionsverpflichtungen.<br />
Kauf- oder Mietverlängerungsoptionen wurden im<br />
Wesentlichen nicht vereinbart.<br />
gang der wesentlichen Risiken, Nutzen und Lasten auf<br />
den Leasingnehmer.<br />
Im Geschäftsjahr 2012 beliefen sich die Miet- und Leasingaufwendungen<br />
auf 3.070 T2 (Vorjahr: 3.431 T2).<br />
bis 1 Jahr<br />
bis 1 Jahr<br />
31.12.2012<br />
T3<br />
31.12.2011<br />
Buchwert der Technischen Anlagen und Maschinen 1.425 2.404<br />
Buchwert der Betriebs- und Geschäftsausstattung 215 303<br />
T3<br />
1 bis 5 Jahre<br />
T3<br />
über 5 Jahre<br />
Zahlungsverpflichtungen 734 526 208 0<br />
hierauf anfallender Zinsanteil 104 81 23 0<br />
Barwert 630 445 185 0<br />
T3<br />
1 bis 5 Jahre<br />
T3<br />
über 5 Jahre<br />
Zahlungsverpflichtungen 2.870 1.702 1.168 0<br />
T3<br />
T3<br />
T3<br />
93
94<br />
Konzern-Jahresabschluss<br />
Das betrieblich genutzte Sachanlagevermögen<br />
entwickelte sich wie folgt:<br />
Grundstücke<br />
und Gebäude<br />
T3<br />
Technische<br />
Anlagen und<br />
Maschinen<br />
T3<br />
Andere Anlagen,<br />
Betriebs-<br />
und Geschäfts<br />
ausstattung<br />
T3<br />
Geleistete<br />
Anzahlungen<br />
und Anlagen<br />
im Bau<br />
T3<br />
Gesamt<br />
Kumulierte Anschaffungskosten<br />
Stand zum 01.01.2011 81.567 197.994 22.566 1.607 303.734<br />
Änderung Konsolidierungskreis -63 0 -1.277 0 -1.340<br />
Zugänge 2011 151 3.092 2.055 488 5.786<br />
Abgänge 2011 0 5.573 618 0 6.191<br />
Umbuchungen 61 1.309 22 -1.392 0<br />
Stand zum 31.12.2011 81.716 196.822 22.748 703 301.989<br />
Stand zum 01.01.2012 81.716 196.822 22.748 703 301.989<br />
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0<br />
Zugänge 2012 16 3.952 1.265 345 5.578<br />
Abgänge 2012 9 3 186 0 198<br />
Umbuchungen 0 251 11 -262 0<br />
Stand zum 31.12.2012 81.723 201.022 23.838 786 307.369<br />
Kumulierte Abschreibungen<br />
Stand zum 01.01.2011 63.703 163.337 20.198 0 247.238<br />
Änderung Konsolidierungskreis -38 0 -1.227 0 -1.265<br />
Zugänge 2011 1.198 5.796 836 0 7.830<br />
Abgänge 2011 0 5.518 600 0 6.118<br />
Umbuchungen 0 0 0 0 0<br />
Stand zum 31.12.2011 64.863 163.615 19.207 0 247.685<br />
Stand zum 01.01.2012 64.863 163.615 19.207 0 247.685<br />
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0<br />
Zugänge 2012 1.164 5.862 1.165 0 8.191<br />
Abgänge 2012 0 3 71 0 74<br />
Umbuchungen 0 0 0 0 0<br />
Stand zum 31.12.2012 66.027 169.474 20.301 0 255.802<br />
Restbuchwerte<br />
Stand zum 31.12.2012 15.696 31.548 3.537 786 51.567<br />
Stand zum 31.12.2011 16.853 33.207 3.541 703 54.304<br />
In den Grundstücken sind Tongruben mit einem<br />
Buchwert in Höhe von 456 T2 enthalten, die ausschließlich<br />
für eigenbetriebliche Zwecke genutzt werden.<br />
Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten<br />
abzüglich der durch die Ausbeutung entstandenen<br />
Wertminderungen, diese betrugen im Geschäftsjahr<br />
2012 22 T2 (Vorjahr: 21 T2). Die im Geschäftsjahr<br />
2011 in der Zeile „Änderung Konsolidierungskreis“<br />
ausgewiesenen Beträge, betreffen die Vermögenswerte<br />
aus den entkonsolidierten Gesellschaften.<br />
T3
3 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />
Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien<br />
lassen sich in drei Gruppen aufteilen:<br />
1. Gewerblich geeignete Grundstücke<br />
2. Wohngrundstücke mit Aufbauten<br />
3. Land- und forstwirtschaftliche Flächen<br />
Die gewerblich geeigneten Grundstücke unterliegen<br />
einem Weiterentwicklungsprogramm mit dem<br />
Ziel, diese Immobilien zu veräußern. Der Buchwert<br />
dieser Gruppe im Konzernabschluss beläuft sich auf<br />
1,7 Mio. 2 (Vorjahr: 7,6 Mio. 2). Dagegen steht ein<br />
Verkehrswert von 1,7 Mio. 2. Aufgrund der vorangeschrittenen<br />
Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr<br />
wurde auf die Gewerbefläche in Frechen ein<br />
Wert von 0,7 Mio. 2 zuaktiviert, gegenläufig wirkt<br />
sich mit 3,2 Mio. 2 der Verkauf zweier Grundstücke<br />
aus. Die im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung<br />
entstandenen Finanzierungskosten wurden<br />
erfolgswirksam als Zinsaufwand erfasst.<br />
Darüber hinaus konnte ein weiteres Grundstück zu<br />
einem Veräußerungserlös von 0,6 Mio. 2 verkauft<br />
werden, der hierbei entstandene Mehrerlös in Höhe<br />
von rd. 70 T2 ist in den sonstigen betrieblichen<br />
Erträgen erfasst. Die Buchwerte entsprechen den<br />
fortgeführten Anschaffungskosten. Die Verkehrswerte<br />
sind unter Anwendung von offiziellen Bodenrichtwertkarten<br />
der Gemeinden ermittelt.<br />
Die Immobiliengesellschaft Frechen wurde auf den<br />
Bilanzstichtag 31.12.2012 entkonsolidiert, der Abgang<br />
des Buchwerts in Höhe von 2.806 T2 wird in<br />
der Überleitung als „Änderung Konsolidierungskreis“<br />
ausgewiesen.<br />
Buchwert<br />
01.01.2012<br />
T3<br />
Zugänge aus<br />
Erwerb<br />
T3<br />
nachträgliche<br />
Anschaffungskosten<br />
T3<br />
Die Gruppe der Wohngrundstücke mit Aufbauten<br />
und die der land- und forstwirtschaftlichen Flächen<br />
beinhalten den historisch gewachsenen Altbestand<br />
von Grundstücken und Gebäuden in der Unternehmensgruppe.<br />
Der Buchwert der Wohngrundstücke<br />
beträgt rund 30 T2 (Vorjahr: rund 30 T2), dagegen<br />
stehen Verkehrswerte von rund 160 T2. Die Buchwerte<br />
entsprechen den fortgeführten Anschaffungskosten.<br />
Die ausgewiesenen Verkehrswerte beruhen<br />
auf einer Ertragswertermittlung. Im Geschäftsjahr<br />
wurden 6 T2 (Vorjahr: 5 T2) Mieteinnahmen<br />
erzielt.<br />
Der Buchwert der land- und forstwirtschaftlichen<br />
Flächen beträgt 1,5 Mio. 2 (Vorjahr: 1,5 Mio. 2),<br />
wogegen Verkehrswerte von 2,6 Mio. 2 stehen. Die<br />
Buchwerte entsprechen den historischen Anschaffungskosten.<br />
Die dargestellten Verkehrswerte sind<br />
unter Anwendung von offiziellen Bodenrichtwertkarten<br />
der Gemeinden ermittelt. Im Geschäftsjahr wurden<br />
16 T2 (Vorjahr: 16 T2) Mieteinnahmen erzielt.<br />
Die laufenden Aufwendungen für die Immobilien mit<br />
Mieteinnahmen betrugen 4 T2 (Vorjahr: 6 T2) und<br />
für die Immobilien ohne Mieteinnahmen 201 T2<br />
(Vorjahr: 152 T2). Die Kosten für die Immobilien<br />
ohne Mieteinnahmen resultieren im Wesentlichen<br />
aus der Immobiliengesellschaft für die Gewerbefläche<br />
in Frechen.<br />
Auf die Erstellung einer Bewertung durch einen unabhängigen<br />
Gutachter, wie von IAS 40 empfohlen,<br />
wurde aus Kostengründen verzichtet.<br />
Der Buchwert vom 01.01.2012 lässt sich wie folgt<br />
auf den 31.12.2012 überleiten:<br />
Wertminderung<br />
gemäß IAS 36<br />
T3<br />
Abgang<br />
durch Verkauf<br />
T3<br />
Änderung<br />
Konsolidierungskreis<br />
T3<br />
Buchwert<br />
31.12.2012<br />
9.098 0 744 0 -3.838 -2.806 3.198<br />
T3<br />
95
96<br />
Konzern-Jahresabschluss<br />
4 Sonstige finanzielle Vermögenswerte<br />
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte<br />
entwickelten sich wie folgt:<br />
Die in den Zeilen „Änderung Konsolidierungskreis“<br />
ausgewiesenen Beträge, betreffen die im Vorjahr<br />
entkonsolidierten vier Auslandsgesellschaften bzw.<br />
für das laufende Jahr die zwei entkonsolidierten<br />
Gesellschaften.<br />
Anteile an<br />
verbundenen<br />
Unternehmen<br />
T3<br />
Als Finanz-<br />
investition<br />
gehaltene<br />
Immobilien<br />
T3<br />
Gesamt<br />
Kumulierte Anschaffungskosten<br />
Stand zum 01.01.2011 0 12.863 12.863<br />
Änderung Konsolidierungskreis 3.567 0 3.567<br />
Zugänge 2011 0 1.403 1.403<br />
Abgänge 2011 0 0 0<br />
Umbuchungen 0 0 0<br />
Stand zum 31.12.2011 3.567 14.266 14.266<br />
Stand zum 01.01.2012 3.567 14.266 17.833<br />
Änderung Konsolidierungskreis 26 -2.806 -2.831<br />
Zugänge 2012 0 744 769<br />
Abgänge 2012 26 3.911 3.911<br />
Umbuchungen 0 0 0<br />
Stand zum 31.12.2012 3.567 8.293 11.860<br />
Kumulierte Abschreibungen<br />
Stand zum 01.01.2011 0 5.168 5.168<br />
Zugänge 2011 0 0 25<br />
Abgänge 2011 0 0 25<br />
Umbuchungen 0 0 0<br />
Stand zum 31.12.2011 0 5.168 5.168<br />
Stand zum 01.01.2012 0 5.168 5.168<br />
Zugänge 2012 26 0 0<br />
Abgänge 2012 26 73 73<br />
Umbuchungen 0 0 0<br />
Stand zum 31.12.2012 0 5.095 5.095<br />
Restbuchwerte<br />
Stand zum 31.12.2012 3.567 3.198 6.765<br />
Stand zum 31.12.2011 3.567 9.098 12.665<br />
T3
5 Sonstige langfristige Vermögenswerte<br />
Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte und<br />
Forderungen gegen verbundene Unternehmen in<br />
6 Latente Steuern<br />
Die aktiven latenten Steuern in Höhe von 239 T2<br />
(Vorjahr: 120 T2) und die passiven latenten Steuern<br />
in Höhe von 1.853 T2 (Vorjahr: 3.241 T2) resultieren<br />
aus temporären Differenzen in den Wertansätzen<br />
zwischen der Konzernbilanz und der Steuerbilanz.<br />
Die latenten Steuern betreffen folgende Bilanzpositionen:<br />
Die inländischen Verlustvorträge in Höhe von<br />
95.393 T2 bezüglich der Körperschaftsteuer und<br />
172.331 T2 bezüglich der Gewerbesteuer sind unter<br />
Berücksichtigung der Mindestbesteuerung zeitlich<br />
unbeschränkt vortragsfähig. Auf der Grundlage der<br />
erwarteten steuerpflichtigen Einkünfte der folgenden<br />
drei Jahre, wurde der sich an der weiteren Nutzung<br />
der steuerlichen Verlustvorträge ergebende Vorteil<br />
zum 31.12.2012 aktiviert. Betreffend die inländischen<br />
Kurzfristige Vermögenswerte<br />
In den kurzfristigen Vermögenswerten sind die<br />
Textziffer 31.12.2012<br />
Vorräte, kurzfristige Forderungen sowie Wertpapiere<br />
und liquide Mittel enthalten.<br />
Höhe von insgesamt 142 T2 (Vorjahr: 347 T2)<br />
werden in den Textziffern 9 und 11 mit erläutert.<br />
Die latenten Steuern wurden auf Ebene der Einzelgesellschaften<br />
gebildet; gemäß der IAS 12.71 und<br />
IAS 12.74 wurden die aktiven und passiven latenten<br />
Steuern saldiert.<br />
Aktive latente Steuern Passive latente Steuern<br />
T3<br />
31.12.2011<br />
T3<br />
31.12.2012<br />
Verlustvorträge sind in Bezug auf die Körperschaftsteuer<br />
auf einen Anteil von 90.768 T2 und in Bezug auf<br />
die Gewerbesteuer auf einen Anteil von 167.706 T2<br />
keine latenten Steuerforderungen gebildet.<br />
Die einzelnen Bilanzpositionen werden unter der<br />
angegebenen Textziffer erläutert, weitere Angaben<br />
zu den latenten Steuern siehe unter Textziffer 33<br />
„Ertragsteuern“.<br />
T3<br />
31.12.2011<br />
Immaterielle Vermögenswerte 1 0 0 2.246 1.792<br />
Sachanlagen 2 0 0 4.862 5.329<br />
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 3/4 0 0 0 0<br />
Vorräte 7 0 0 69 44<br />
Sonstige Vermögenswerte 5/8/9/10 72 165 0 0<br />
Pensionsrückstellungen /<br />
Aktiviert Rückdeckungsversicherung<br />
19 2.990 1.602 0 0<br />
Sonstige Rückstellungen 20 285 61 0 0<br />
Verbindlichkeiten 21/22/23/24 836 1.136 0 0<br />
Steuerliche Verlustvorträge 1.380 1.080 0 0<br />
Saldierung -5.324 -3.924 -5.324 -3.924<br />
T3<br />
97
98<br />
Konzern-Jahresabschluss<br />
7 Vorräte<br />
Die Vorräte sind in Höhe von 39.890 T2 (Vorjahr:<br />
38.455 T2) als Sicherheit für Bankverbindlichkeiten<br />
verpfändet. Von den gesamten Vorräten sind 17.828<br />
31.12.2012<br />
T2 (Vorjahr: 17.413 T2) zum Nettoveräußerungswert<br />
aktiviert.<br />
T3<br />
31.12.2011<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 5.538 5.730<br />
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 4.718 3.968<br />
Fertige Erzeugnisse 26.636 25.738<br />
Handelswaren 2.998 3.019<br />
Die Wertberichtigungen auf Vorräte entwickelten<br />
sich folgendermaßen:<br />
T3<br />
39.890 38.455<br />
Kumulierte Wertberichtigungen zum 01.01. 9.939 8.904<br />
Aufwand in der Berichtsperiode 2.802 3.351<br />
Wertaufholung / Inanspruchnahme -2.914 -2.316<br />
Kumulierte Wertberichtigungen zum 31.12. 9.827 9.939<br />
8 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
sind alle innerhalb eines Jahres fällig und entwickelten<br />
sich im Geschäftsjahr 2012 wie folgt:<br />
Für erkennbare Ausfallrisiken sind zum 31. Dezember<br />
2012 Wertberichtigungen in Höhe von 771 T2 (Vorjahr:<br />
992 T2) angesetzt worden, die sich wie folgt<br />
entwickelten:<br />
2012<br />
T3<br />
31.12.2012<br />
T3<br />
2011<br />
T3<br />
31.12.2011<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 13.147 14.559<br />
Einzelfall<br />
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind<br />
durch Globalzession als Sicherheit für die Bankverbind-<br />
T3<br />
2012 2011<br />
Portfolio<br />
T3<br />
Summe<br />
T3<br />
Einzelfall<br />
T3<br />
Portfolio<br />
T3<br />
lichkeiten der Konzernmuttergesellschaft in Höhe<br />
von 56.218 T2 (Vorjahr: 50.460 T2) verpfändet.<br />
T3<br />
Summe<br />
Stand zum 01.01. 897 95 992 927 294 1.221<br />
Zuführungen 201 1 202 476 0 476<br />
Kursdifferenzen 0 0 0 0 0 0<br />
Inanspruchnahmen -350 0 -350 -311 0 -311<br />
Änderungen Konsolidierungskreis 0 0 0 -41 -17 -58<br />
Auflösungen -64 -9 -73 -154 -182 -336<br />
Stand zum 31.12. 684 87 771 897 95 992<br />
T3
Die Bestandsanalyse zum Stichtag 31.12.2012 stellt<br />
sich wie folgt dar:<br />
31.12.2012<br />
T3<br />
31.12.2011<br />
(Netto-)Buchwert zum 31.12. 13.147 14.559<br />
Wertberichtigungen 771 992<br />
Bruttobuchwert zum 31.12. 13.918 15.551<br />
Davon:<br />
Zum Abschlussstichtag weder wertgemindert noch überfällig 8.246 11.516<br />
Forderung wird innerhalb von 30 Tagen fällig 3.777 7.733<br />
Forderung wird in 31 bis 60 Tagen fällig 2.963 2.426<br />
Forderung wird in 61 bis 90 Tagen fällig 1.033 1.105<br />
Forderung wird nach 91 Tagen fällig 473 252<br />
Davon:<br />
Zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert, aber überfällig 4.901 1.651<br />
Kunde seit maximal 30 Tagen säumig 3.774 1.211<br />
Kunde zwischen 31 und 60 Tagen säumig 546 162<br />
Kunde zwischen 61 und 90 Tagen säumig 134 197<br />
Kunde über 90 Tage säumig<br />
* (zum Ende des 1. Quartals waren diese Forderungen weitestgehend beglichen)<br />
447* 81<br />
Davon:<br />
Zum Abschlussstichtag wertgemindert, aber nicht überfällig 0 8<br />
Forderung wird innerhalb von 30 Tagen fällig 0 8<br />
Forderung wird in 31 bis 60 Tagen fällig 0 0<br />
Forderung wird in 61 bis 90 Tagen fällig 0 0<br />
Forderung wird nach 91 Tagen fällig 0 0<br />
Davon:<br />
Zum Abschlussstichtag wertgemindert und überfällig 771 2.376<br />
Kunde seit maximal 30 Tagen säumig 24 1.402<br />
Kunde zwischen 31 und 60 Tagen säumig 78 134<br />
Kunde zwischen 61 und 90 Tagen säumig 16 76<br />
Kunde über 90 Tage säumig 653 764<br />
9 Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />
haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:<br />
Forderungen gegen verbundene<br />
Unternehmen zum 31.12.2012<br />
T3<br />
T3<br />
Forderungen gegen verbundene<br />
Unternehmen zum 31.12.2011<br />
mit einer Restlaufzeit<br />
bis 1 Jahr 803 631<br />
über 1 Jahr 0 0<br />
Gesamt 803 631<br />
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />
betreffen die Auslandsgesellschaften. Durch die Entkonsolidierung<br />
der Gesellschaften in 2011 werden<br />
diese Forderungen im Rahmen der Schuldenkonsolidierung<br />
nicht mehr eliminiert.<br />
T3<br />
99
100<br />
Konzern-Jahresabschluss<br />
10 Forderungen aus Ertragsteuern<br />
Die Forderungen aus Ertragsteuern in Höhe von<br />
28 T2 (Vorjahr: 34 T2) beinhalten im Wesentlichen<br />
11 Sonstige Forderungen und Vermögenswerte<br />
Die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte<br />
beinhalten übrige Forderungen und Vermögenswerte,<br />
Wertpapiere und aktive Rechnungsabgrenzungen.<br />
Die Werte entwickelten sich wie folgt:<br />
Wert am<br />
31.12.2012<br />
T3<br />
Die Position „sonstige Forderungen und Vermögenswerte“<br />
enthält insbesondere Mietkautionen<br />
und sonstige Sicherungsleistungen, sonstige<br />
Steuerforderungen, Forderungen an Arbeitneh-<br />
Steuererstattungsansprüche aus Körperschaft- und<br />
Kapitalertragsteuerguthaben.<br />
IAS 1 sieht entgegen dem HGB keine separate Position<br />
für die Rechnungsabgrenzungsposten vor, daher werden<br />
diese den übrigen Vermögenswerten zugeordnet.<br />
mit einer Restlaufzeit Wert am<br />
bis 1 Jahr über 1 Jahr 31.12.2011<br />
T3<br />
T3<br />
T3<br />
mit einer Restlaufzeit<br />
bis 1 Jahr über 1 Jahr<br />
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 2.482 2.408 74 1.364 1.262 102<br />
Rechnungsabgrenzung 423 355 68 631 386 245<br />
12 Liquide Mittel<br />
Die Kassenbestände und Bankguthaben sind zum<br />
Nennbetrag bilanziert, es werden keine Zahlungsmitteläquivalente<br />
gehalten. Die Tagesgeldguthaben<br />
sind in Höhe von 783 T2 als Sicherheit für die von<br />
Kreditinstituten herausgegebenen Avale verpfändet.<br />
Die Avale dienen in Höhe von 753 T2 als Sicherheit<br />
für die Stadt Frechen im Zusammenhang mit den<br />
2.905 2.763 142 1.995 1.648 347<br />
T3<br />
mer und debitorische Kreditoren. In der Position<br />
„Rechnungsabgrenzung“ sind die abgegrenzten<br />
Zinsen aus Finance-Lease-Verträgen enthalten.<br />
31.12.2012<br />
Erschließungsmaßnahmen der Gewerbefläche in<br />
Frechen und in Höhe von 30 T2 als Sicherheit für<br />
den Freistaat Bayern im Zusammenhang mit einer<br />
Tongrube. Die Sicherheiten für die Stadt Frechen<br />
werden ratierlich – mit Fortschritt der Erschließungsmaßnahmen<br />
– freigegeben.<br />
T3<br />
T3<br />
31.12.2011<br />
Schecks und Kassenbestand 11 11<br />
Guthaben bei Kreditinstituten 7.456 6.693<br />
T3<br />
7.467 6.704
Eigenkapital<br />
Das Eigenkapital des Konzerns <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />
umfasst:<br />
• das Grundkapital und die gesetzliche Rücklage der<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />
• die Gewinnrücklagen der konsolidierten Unternehmen<br />
seit Beginn der Konzernzugehörigkeit und<br />
• die Auswirkungen der Konsolidierungsmaßnahmen<br />
13 Grundkapital<br />
Die Hauptversammlung vom 14. Juni 2012 hat<br />
die vereinfachte Herabsetzung des Grundkapitals<br />
von 27.615.618,-- 2 um 9.205.206,-- 2 auf<br />
18.410.412,-- 2 beschlossen. Die Kapitalherabsetzung<br />
durch Zusammenlegung von je 3 alten<br />
Stückaktien zu 2 neuen Stückaktien wurde am<br />
14 Genehmigtes Kapital<br />
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des<br />
Aufsichtsrates das Grundkapital bis zum 16. Juni<br />
2015 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlagen<br />
einmal oder mehrmals, insgesamt jedoch um<br />
höchstens 2.761.562,-- 2 zu erhöhen. Der Vorstand<br />
entscheidet über einen etwaigen Ausschluss des<br />
Bezugsrechts mit Zustimmung des Aufsichtsrates in<br />
folgenden Fällen:<br />
• für Spitzenbeträge,<br />
• wenn der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht<br />
ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende<br />
anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des im<br />
15 Gewinnrücklagen<br />
Die Gewinnrücklagen des Konzerns in Höhe von<br />
1.496 T2 (Vorjahr: 915 T2) enthalten die anteiligen<br />
– seit Konzernzugehörigkeit erwirtschafteten – Verluste<br />
der konsolidierten Tochtergesellschaften zum<br />
31.12.2003. Die seit dem 01.01.2004 (IFRS-Eröffnungsbilanz)<br />
angefallenen Konzern-Jahresfehlbeträge<br />
wurden auf diese Position vorgetragen. Darüber<br />
16 Minderheitenanteil<br />
Der ausgewiesene Minderheitenanteil betrifft den Anteil<br />
der Friatec <strong>AG</strong>, Mannheim, am Jahresüberschuss<br />
des BAK-Sondervermögens aus dem Jahr 2009.<br />
Die Entwicklung des Eigenkapitals wird in einer<br />
Eigenkapitalveränderungsrechnung als Anlage zum<br />
Abschluss dargestellt.<br />
27. Juli 2012 in das Handelsregister eingetragen.<br />
Das gezeichnete Kapital der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />
<strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> beträgt nunmehr 18.410.412,-- 2<br />
und ist eingeteilt in 18.410.412 Stückaktien zum<br />
rechnerischen Nennwert von 1,-- 2 je Stück. Die<br />
Aktien lauten auf den Inhaber.<br />
Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandenen<br />
Grundkapitals nicht übersteigt und der Ausgabebetrag<br />
der neuen Aktien den Börsenpreis der<br />
bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung<br />
und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen<br />
Festlegung des Ausgabebetrages durch den Vorstand<br />
nicht wesentlich im Sinne der §§ 203 Abs. 1<br />
und 2, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unterschreitet.<br />
Das genehmigte Kapital am Bilanzstichtag<br />
31.12.2012 beträgt somit 2.761.562,-- 2.<br />
hinaus sind in diesem Posten Fremdwährungseinflüsse<br />
und die gesetzliche Rücklage der <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> enthalten.<br />
Seit dem Jahr 2009 macht die Gesellschaft von dem<br />
Wahlrecht Gebrauch, versicherungsmathematische<br />
Gewinne/Verluste direkt erfolgsneutral über das<br />
Eigenkapital zu erfassen – siehe auch Textziffer 19.<br />
Im laufenden Jahr ergab sich für dieses Sondervermögen<br />
ein ausgeglichenes Ergebnis.<br />
101
102<br />
Konzern-Jahresabschluss<br />
17 Konzernergebnis<br />
Diese Position enthält das Konzernergebnis für das<br />
Geschäftsjahr 2012 in Höhe von -4.734 T2.<br />
18 Kapitalmanagement<br />
Das Kapitalmanagement im <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />
Konzern dient hauptsächlich der nachhaltigen<br />
Steigerung des Unternehmenswertes, der Sicherstel-<br />
Die langfristigen Finanzierungsquellen des <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>Steinzeug</strong> Konzerns bestehen aus:<br />
Im Geschäftsjahr 2012 ist das Eigenkapital im<br />
Wesentlichen wegen des negativen Konzernergebnisses<br />
um 5.875 T2 auf 15.279 T2 gesunken.<br />
Langfristiges Fremdkapital<br />
19 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />
Verpflichtungen<br />
Die Rückstellungen für Pensionen werden für Verpflichtungen<br />
aus Anwartschaften und laufenden<br />
Leistungen gegenüber ehemaligen und aktiven Mitarbeitern<br />
des Konzerns sowie deren Hinterbliebenen<br />
gebildet.<br />
Als vertragliche Altersgrenze gilt die Vollendung des<br />
60. bzw. 65. Lebensjahres. Die Altersrente kann vor<br />
Erreichen dieser Altersgrenze in Anspruch genommen<br />
werden, wenn und solange der Berechtigte das<br />
vorgezogene Altersruhegeld der gesetzlichen Rentenversicherung<br />
erhält. Die Alters- und Invalidenrente<br />
entspricht dem Produkt von persönlichem Steigerungsbetrag<br />
und Anzahl der anrechnungsfähigen<br />
Dienstjahre. Die Wartezeit beträgt in den verschiedenen<br />
Pensionsplänen zwischen 10 und 15 Jahre. Für<br />
jeden Monat vorzeitiger Inanspruchnahme der<br />
Altersrente wird ein Abschlag von 0,4 % bis 0,5 %<br />
lung der Liquidität sowie der Gewährleistung der<br />
Kreditwürdigkeit der Gruppe. In diesem Zusammenhang<br />
wird eine solide Eigenkapitalquote angestrebt.<br />
31.12.2012<br />
Die Eigenkapitalquote fiel aufgrund des negativen<br />
Konzernergebnisses von 15,3 % im Vorjahr auf<br />
11,6 %-Punkte.<br />
pro Monat jedoch höchstens 9,6 % der so errechne-<br />
ten Altersrente vorgenommen. Die Witwen- und<br />
Witwenanwartschaftsrente beträgt 60 %. Die Berechnung<br />
der Pensionsrückstellungen erfolgt nach<br />
IAS 19 auf der Grundlage versicherungsmathematischer<br />
Annahmen. Hinsichtlich der Lebenserwartung<br />
wurden die Richttafeln 2005G von Klaus Heubeck<br />
verwendet. Eine Fluktuation wurde nicht berücksichtigt,<br />
da die Versorgungswerke 1984/1996 geschlossen<br />
wurden. Es wird die Defined Benefit Obligation<br />
(DBO) unter Berücksichtigung von Planvermögen<br />
passiviert. Als Planvermögen dienen Rückdeckungsversicherungen.<br />
Die Erfassung der versicherungsmathematischen<br />
Gewinne/Verluste erfolgt seit dem<br />
Geschäftsjahr 2009 ergebnisneutral im Eigenkapital.<br />
Die versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste<br />
werden mit dem Nettowert – nach latenten Steuern<br />
– in den Gewinnrücklagen erfasst.<br />
T3<br />
31.12.2011<br />
Eigenkapital 15.279 21.154<br />
Pensionsrückstellungen 20.604 15.824<br />
Bankverbindlichkeiten 58.733 60.718<br />
T3<br />
94.616 97.696
Für die Berechnungen wurden die folgenden<br />
Parameter angewendet:<br />
Die bilanzierten Pensionsverpflichtungen bestehen<br />
ausschließlich bei inländischen Gesellschaften, der<br />
hierfür angesetzte Abzinsungssatz wird auf der<br />
Grundlage erstrangiger, festverzinslicher Industrieobligationen<br />
bestimmt. Bei der Schätzung der künftigen<br />
Gehalts- und Rententrends werden die Dauer<br />
31.12.2012<br />
der Zugehörigkeit zum Unternehmen und andere<br />
Faktoren des Arbeitsmarktes berücksichtigt. Die<br />
Pensionsverpflichtungen werden im vollen Umfang<br />
durch die Gesellschaften finanziert, keine der<br />
Verpflichtungen wird über einen Fonds finanziert.<br />
%<br />
31.12.2011<br />
Rechnungszins 3,50 5,25<br />
Erwartete Rendite auf das Planvermögen 3,50 4,50<br />
Gehaltstrend 1,50 1,50<br />
Rententrend 1,50 1,50<br />
Die Rückstellung für Pensionen und die Pensionsaufwendungen<br />
entwickelten sich wie folgt:<br />
Stand<br />
01.01.2011<br />
Die Pensionsaufwendungen sind in den Personalaufwendungen<br />
enthalten – der Zinsaufwand ist anteilig<br />
im Finanzergebnis ausgewiesen.<br />
T3<br />
Veränderung<br />
2011<br />
T3<br />
Stand<br />
31.12.2011<br />
T3<br />
Stand<br />
01.01.2012<br />
T3<br />
Veränderung<br />
2012<br />
T3<br />
%<br />
Stand<br />
31.12.2012<br />
Rückstellung für Pensionen 16.022 -198 15.824 15.824 4.780 20.604<br />
Dienstzeitaufwand 36 68<br />
Zinsaufwand 1.088 1.055<br />
Die Veränderung der Defined Benefit Obligation<br />
(DBO) sowie des Planvermögens ergibt sich wie folgt: 31.12.2012<br />
T3<br />
T3<br />
31.12.2011<br />
Pensionsverpflichtung (DBO) per 01.01. 20.588 20.691<br />
Dienstzeitaufwand (current service cost) 68 36<br />
Zinsaufwand 1.055 1.088<br />
Rentenzahlungen -1.201 -1.129<br />
Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste 5.163 150<br />
Übertragung von Pensionsverpflichtungen 0 -248<br />
Pensionsverpflichtung (DBO) per 31.12. 25.673 20.588<br />
Planvermögen per 01.01. 4.764 4.669<br />
Ertrag aus Planvermögen -10 -10<br />
Beiträge von Arbeitgebern 233 161<br />
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste (-) 82 -56<br />
Planvermögen per 31.12. 5.069 4.764<br />
Pensionsverpflichtung (DBO) per 31.12. 25.673 20.588<br />
abzüglich Planvermögen per 31.12. 5.069 4.764<br />
Pensionsrückstellung laut Bilanz 31.12. 20.604 15.824<br />
T3<br />
103
104<br />
Konzern-Jahresabschluss<br />
5-Jahres-Übersicht der Pensionsrückstellungen<br />
31.12.2008<br />
31.12.2009<br />
31.12.2010<br />
31.12.2011<br />
31.12.2012<br />
T3<br />
T3<br />
T3<br />
T3<br />
T3<br />
Pensionsverpflichtung DBO 19.503 20.235 20.691 20.588 25.673<br />
Planvermögen 4.243 4.637 4.669 4.764 5.069<br />
Pensionsrückstellung laut Bilanz<br />
Versicherungsmathematische Gewinne (-) /<br />
15.260 15.598 16.022 15.824 20.604<br />
Verluste auf die Pensionsverpflichtung<br />
Versicherungsmathematische Gewinne /<br />
-1.133 967 253 150 5.163<br />
Verluste (-) auf das Planvermögen 0 30 -190 -56 82<br />
Überschuss / Fehlbetrag (-) aus Planvermögen -117 17 -12 -10 -10<br />
20 Lang- und kurzfristige sonstige Rückstellungen<br />
Die lang- und kurzfristigen sonstigen Rückstellungen<br />
entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:<br />
Stand<br />
01.01.2011<br />
T3<br />
Zuführung<br />
2011<br />
T3<br />
Änderung Konsolidierungskreis<br />
T3<br />
Inanspruchnahme<br />
2011<br />
T3<br />
Auflösung<br />
2011<br />
T3<br />
Stand<br />
31.12.2011<br />
Langfristige Rückstellungen 1.333 44 0 52 66 1.259<br />
Steuern 248 203 -28 0 83 340<br />
Personalbereich 363 0 -227 33 46 57<br />
Gewährleistungen und<br />
sonstige Vergütungen<br />
1.464 845 0 628 411 1.270<br />
Übrige 45 199 0 32 2 210<br />
Stand<br />
01.01.2012<br />
3.453 1.291 -255 745 608 3.136<br />
T3<br />
Zuführung<br />
2012<br />
T3<br />
Änderung Konsolidierungskreis<br />
T3<br />
Inanspruchnahme<br />
2012<br />
T3<br />
Auflösung<br />
2012<br />
T3<br />
T3<br />
Stand<br />
31.12.2012<br />
Langfristige Rückstellungen 1.259 28 0 26 71 1.190<br />
Steuern 340 0 0 316 22 2<br />
Personalbereich 57 365 0 23 34 365<br />
Gewährleistungen 1.270 833 0 535 346 1.222<br />
Übrige 210 870 0 117 8 955<br />
Die langfristigen Rückstellungen beinhalten Verpflichtungen<br />
für die Rekultivierung von Flächen sowie<br />
die Rückstellung für die Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen.<br />
Der in der Veränderung enthaltene<br />
Zinsaufwand wegen Abzinsung der langfristigen<br />
Rückstellungen beträgt 19 T2 (Vorjahr: 19 T2).<br />
Die Personalrückstellungen umfassen Abfindungszahlungen.<br />
3.136 2.096 0 1.017 481 3.734<br />
Unter den Rückstellungen für Gewährleistungen<br />
sind die Verpflichtungen aus den üblichen Produktgewährleistungen<br />
berücksichtigt.<br />
In den übrigen Rückstellungen werden die Rückstellungen<br />
für Prozessrisiken sowie weitere Einzelsachverhalte<br />
erfasst.<br />
T3
Im Vorjahr wurden verschiedene kurzfristige Verpflichtungen,<br />
insbesondere noch nicht vom Vertragspartner<br />
berechnete Zahlungsverpflichtungen aus bis zum<br />
Bilanzstichtag bezogenen Lieferungen und Leistungen<br />
sowie Verpflichtungen zur Zahlung von Kundenboni,<br />
Rabatten und Provisionen, den abgegrenzten Schulden<br />
im Sinne von IAS 37.11 (b) zugeordnet und innerhalb<br />
des kurzfristigen Fremdkapitals umgegliedert.<br />
Abweichend zum Vorjahr wurden weitere kurzfristige<br />
Verpflichtungen umgegliedert. Der Ausweis erfolgt<br />
nun unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten und<br />
nicht unter den kurzfristigen Rückstellungen. Die<br />
21 Lang- und kurzfristige Bankverbindlichkeiten<br />
Die Bankverbindlichkeiten gliedern sich wie folgt in<br />
lang- und kurzfristig:<br />
Den ausgewiesenen Bankverbindlichkeiten in Höhe<br />
von 58.733 (Vorjahr: 60.718) liegt eine Kredit linie<br />
in Höhe von 52,45 Mio. 2 zugrunde, welche<br />
sich durch gestundete Zinsen in Höhe von netto<br />
3,8 Mio. 2 erhöht hat. Darüber hinaus ist in den<br />
Bankverbindlichkeiten die Rückzahlungsverpflichtung<br />
für einen Besserungsschein in Höhe von<br />
2,5 Mio. 2 (Vorjahr: 3,1 Mio. 2) enthalten. Durch<br />
eine Nachtragsvereinbarung vom 25. Juli 2012<br />
wurde die Kreditlinie um weitere zwei Jahre bis zum<br />
31.07.2015 verlängert, ausgenommen hiervon ist<br />
eine Kredittranche in Höhe von 3 Mio. 2, welche<br />
bereits am 31. Juli 2013 fällig wird.<br />
Die Kreditlinie hat sich gegenüber dem im Kreditvertrag<br />
ausgewiesenen Volumen von 52,45 Mio. 2<br />
um vereinbarungsgemäß gestundete Zinsen in Höhe<br />
von 7,4 Mio. 2 erhöht, davon entfallen 2,2 Mio. 2<br />
auf das laufende Geschäftsjahr 2012 und 5,2 Mio. 2<br />
auf die Geschäftsjahre 2010 und 2011. Gegenläufig<br />
wirken sich ein ausgesprochener Forderungsverzicht<br />
aus dem Jahr 2011 in Höhe von 2,3 Mio. 2 sowie<br />
Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichbarkeitszwecken<br />
entsprechend angepasst. Insgesamt wurde ein Betrag<br />
in Höhe von 4.348 T2 in die Verbindlichkeiten<br />
umgegliedert, davon 139 T2 in die Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und Leistungen und 4.209 T2 in die<br />
sonstigen Verbindlichkeiten.<br />
Die im Geschäftsjahr 2011 in der Spalte „Änderung<br />
Konsolidierungskreis“ ausgewiesenen Beträge, betreffen<br />
die Rückstellungen der im Vorjahr entkonsolidierten<br />
Gesellschaften.<br />
Wert am<br />
31.12.2012<br />
zwei ausgesprochene Forderungsverzichte aus dem<br />
laufenden Geschäftsjahr 2012 in Höhe von insgesamt<br />
1,3 Mio. 2 aus – siehe auch Textziffer 38.<br />
Soweit Bankverbindlichkeiten aus der Bedienung des<br />
Besserungsscheins bis zum 31.07.2015 entstehen,<br />
sind diese ebenfalls erst mit Ablauf der Kreditvereinbarung<br />
zur Zahlung fällig. Am Bilanzstichtag ist in<br />
den Bankverbindlichkeiten in Bezug auf den Besserungsschein<br />
eine Rückzahlungsverpflichtung in Höhe<br />
von 2.513 T2 (Vorjahr: 3.123 T2) bilanziert – siehe<br />
auch Textziffer 38. Gleiches gilt für die zur Finanzierung<br />
des geplanten Wachstums gestundeten Zinsen<br />
auf eine Kredittranche, die zum 31.12.2012 rund<br />
36 Mio. 2 betrug.<br />
Die in den Vorjahren aufgeführte non-recourse<br />
Finanzierung für die Entwicklung des Gewerbegrundstücks<br />
in Frechen ist aufgrund der Entkonsolidierung<br />
der entsprechenden Gesellschaft nicht mehr<br />
Bestandteil des Konzernabschlusses.<br />
T3<br />
Wert am<br />
31.12.2011<br />
Langfristige Bankverbindlichkeiten 55.718 56.789<br />
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten 3.015 3.929<br />
T3<br />
58.733 60.718<br />
105
106<br />
Konzern-Jahresabschluss<br />
Liquiditätsrisiken ergeben sich im Wesentlichen aus<br />
dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit. Insofern<br />
spielen EBITDA und Nettoumlaufvermögen<br />
als wichtige Kennzahlen des operativen Geschäfts<br />
eine besondere Rolle bei der Liquiditätssteuerung.<br />
Die zentrale Steuerungsgröße für das Liquiditätsmanagement<br />
ist eine auf Basis der jeweils aktualisierten<br />
Umsatz- und Cashflow Erwartungen – unter Berücksichtigung<br />
von üblichen und geschäftsimmanenten<br />
Chancen und Risiken – erstellte Ein- und Auszahlungsplanung.<br />
Für das laufende Geschäftsjahr 2013<br />
sieht die Finanzplanung vor, dass die Kreditlinien<br />
umsatz- und ergebnisbedingt relativ stark in Anspruch<br />
genommen werden. Im Rahmen eines Working<br />
Capital Managements wurden entsprechende<br />
Vorgaben im Bereich der Vorräte vorgegeben.<br />
Das Unternehmen erstellt und überwacht in diesem<br />
Zusammenhang täglich einen Liquiditätsstatus sowie<br />
eine kurzfristige Liquiditätsvorschau auf wöchentlicher<br />
und monatlicher Basis. Darüber hinaus wird<br />
eine monatlich rollierende Dreizehn-Wochen- und<br />
eine Zwölf-Monats-Liquiditätsplanung unter Berücksichtigung<br />
von jeweils neuesten Erkenntnissen<br />
erstellt. Jeweils einmal im Jahr wird eine Vierundzwanzig-Monats-Vorschau<br />
erstellt.<br />
Im Rahmen des Kreditvertrages müssen so genannte<br />
Financial Covenants beachtet werden. In Bezug<br />
auf die Finanzkennzahlen betreffen die Financial<br />
Covenants vor allem die EBITDA- und die Cashflow-<br />
Entwicklung sowie damit verbundene Kennzahlen,<br />
so dass diese wichtigen Kennzahlen sich weitgehend<br />
mit den zentralen Unternehmenssteuergrößen<br />
decken.<br />
Zu den Quartalsenden September und Dezember<br />
2012 sind die vereinbarten Financial Covenants<br />
nicht eingehalten worden. Die Kreditgeber sind über<br />
diesen Umstand jeweils zeitnah in formiert worden<br />
und haben ihn akzeptiert. Die betreffenden Darlehen<br />
bestehen unverändert fort.<br />
Die sich ergebenden Risiken aus dem Besserungsschein<br />
werden unter Textziffer 38 erläutert.<br />
Für das Geschäftsjahr 2012 wurden im Rahmen des<br />
am 18.12.2009 geänderten Kreditvertrages für den<br />
größten Teil der Kreditsumme variable Zinssätze<br />
im Sinne eines einheitlichen Aufschlags auf den<br />
1-Monats-Euribor vereinbart. Hierfür wurden zum<br />
aktuellen Zeitpunkt unter Abwägung der Chancen<br />
und Risiken sowie der mit der Absicherung der<br />
Risiken verbundenen Kosten keine Vorkehrungen<br />
gegen die Belastungen, die sich aus der Steigerung<br />
des 1-Monats-Euribor ergeben könnten, getroffen.<br />
Bei einer Steigerung des Zinssatzes in Bezug auf den<br />
1-Monats-Euribor um z. B. 1 %, würde sich der Zinsaufwand<br />
in einem Zwölf-Monats-Zeitraum je nach<br />
durchschnittlicher Inanspruchnahme der Kreditlinie<br />
bis zu ca. 0,5 Mio. 2 erhöhen. Hierbei ist zu beachten,<br />
dass aufgrund der Vereinbarungen im Kreditvertrag<br />
bis zum Laufzeitende mehr als zwei Drittel des<br />
Zinsaufwandes gestundet, also nicht cash-wirksam<br />
wäre.<br />
Zu den Risiken wird im Übrigen auf die Ausführungen<br />
im Lagebericht verwiesen.<br />
Die Bankverbindlichkeiten in Höhe von 58.733 T2<br />
sind durch Grundpfandrechte auf eigenen Grundbesitz<br />
in Höhe von 54.451 T2 (Vorjahr: 48.451 T2)<br />
und im Übrigen durch Globalzession der Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen besichert. Bezüglich<br />
der Muttergesellschaft sind die Bankverbindlichkeiten<br />
außerdem durch Verpfändung der Vorräte<br />
und des beweglichen Anlagevermögens sowie der<br />
Anteile an vier Tochtergesellschaften besichert.<br />
Weiterhin sind alle gegenwärtigen und zukünftigen<br />
Marken, Patente, Nutzungsrechte, Urheberrechte<br />
und alle gegenwärtigen und zukünftigen Bankguthaben<br />
verpfändet. Diese Sicherheiten werden gestellt<br />
durch die Gesellschaften <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />
<strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong>, <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL GmbH,<br />
J asba Mosaik GmbH sowie Gewerbepark Frechen<br />
GmbH & Co. KG.<br />
Bankverbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von<br />
mehr als 5 Jahren bestehen nicht.
22 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />
Leistungen<br />
In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />
Leistungen werden die Verpflichtungen aus dem<br />
Zum Bilanzstichtag offene Verbindlichkeiten in ausländischer<br />
Währung wurden zum Stichtagskurs bewertet.<br />
Die ausgewiesenen Beträge entsprechen den beizulegenden<br />
Zeitwerten. Verbindlichkeiten aus Lieferun-<br />
23 Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern<br />
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern (Vorjahr:<br />
0 T2) bestehen im Berichtsjahr nicht.<br />
Lieferungs- und Leistungsverkehr sowie die dazugehörigen<br />
Verbindlichkeiten aus Wechseln gezeigt.<br />
Wert am mit einer Restlaufzeit Wert am mit einer Restlaufzeit<br />
31.12.2012 bis 1 Jahr über 1 Jahr 31.12.2011 bis 1 Jahr über 1 Jahr<br />
T3<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 22.348 21.869 479 20.099 18.853 1.246<br />
- davon Verbindlichkeiten aus Wechseln 0 0 0 0 0 0<br />
24 Lang- und kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten<br />
Die lang- und kurzfristigen sonstigen Verbindlichkeiten<br />
beinhalten die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen, die sonstigen Verbindlichkeiten<br />
und die Rechnungsabgrenzungsposten.<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen<br />
Der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen resultiert im Wesentlichen<br />
aus der Begleichung der Verbindlichkeit gegenüber<br />
der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Italia S.r.l. im Rahmen von<br />
deren Liquidation.<br />
T3<br />
T3<br />
gen und Leistungen mit einer Restlaufzeit von mehr<br />
als 5 Jahren bestehen nicht. In der Veränderung der<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ist<br />
ein Betrag in Höhe von 305 T2 aus der Entkonsolidierung<br />
von Inlandsgesellschaften enthalten.<br />
Wie unter Textziffer 11 bereits ausgeführt, sieht IAS 1<br />
für die Rechnungsabgrenzungsposten keine eigene<br />
Position in der Bilanz vor.<br />
Wert am mit einer Restlaufzeit Wert am mit einer Restlaufzeit<br />
31.12.2012 bis 1 Jahr über 1 Jahr 31.12.2011 bis 1 Jahr über 1 Jahr<br />
T3<br />
T3<br />
T3<br />
641 641 0 1.100 1.100 0<br />
641 641 0 1.100 1.100 0<br />
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 316 316 0 867 867 0<br />
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 1.109 969 140 1.178 1.004 174<br />
Andere Verbindlichkeiten 7.561 7.272 289 11.296 10.937 359<br />
Rechnungsabgrenzung 2 2 0 2 2 0<br />
8.988 8.559 429 13.343 12.810 533<br />
9.629 9.200 429 14.443 13.910 533<br />
Die Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern umfassen<br />
im Wesentlichen die Verbindlichkeiten aus<br />
Lohn- und Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag.<br />
Verbindlichkeiten aus Steuern mit einer Restlaufzeit<br />
von mehr als 5 Jahren bestehen nicht.<br />
T3<br />
T3<br />
T3<br />
T3<br />
T3<br />
T3<br />
107
108<br />
Konzern-Jahresabschluss<br />
Die Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit<br />
beinhalten im Wesentlichen die Verbindlichkeit<br />
aus der Umstellung des Finanzierungsverfahrens gegenüber<br />
dem Pensionssicherungsverein sowie die umgegliederten<br />
Rückstellungen für Berufsgenossenschaft.<br />
Von den Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen<br />
Sicherheit haben 63 T2 eine Restlaufzeit von mehr als<br />
5 Jahren.<br />
In den anderen Verbindlichkeiten ist die Ausgleichszahlung<br />
an den Pensionssicherungsverein sowie mehrere<br />
umgegliederte Rückstellungen enthalten. Des Weiteren<br />
sind in dieser Position Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Arbeitnehmern in Höhe von 1.663 T2 (Vorjahr:<br />
2.280 T2) enthalten, wozu auch die umgegliederten<br />
Rückstellungen für Tantiemen sowie Urlaubs- und<br />
Freizeitausgleich zählen. Von den anderen Verbindlichkeiten<br />
haben 289 T2 eine Restlaufzeit von mehr als<br />
5 Jahren.<br />
In den Veränderungen der sonstigen Verbindlichkeiten<br />
ist ein Betrag in Höhe von 9 T2 aus der Entkonsolidierung<br />
der Inlandsgesellschaften enthalten.<br />
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
25 Umsatzerlöse<br />
Die Umsätze, welche nahezu ausschließlich aus der<br />
Lieferung keramischer Belagsmaterialien resultieren,<br />
verteilen sich wie folgt:<br />
Inland 98.027 99.318<br />
Ausland 69.159 70.371<br />
26 Andere aktivierte Eigenleistungen<br />
Die aktivierten Eigenleistungen in Höhe von 589 T2<br />
sind in Höhe von 225 T2 in die Position Technische<br />
Anlagen und Maschinen, in Höhe von 342 T2 in die<br />
Position Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
sowie in Höhe von 22 T2 in die Position<br />
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau eingeflossen.<br />
2012<br />
T3<br />
2011<br />
T3<br />
167.186 169.689
27 Sonstige betriebliche Erträge<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie<br />
folgt zusammen:<br />
Erträge aus der Erstattung von Mineralöl- und Stromsteuer 3.481 2.395<br />
Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen 76 172<br />
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 461 752<br />
Erträge aus Schadensersatzleistungen 47 73<br />
Eingang aus abgeschriebenen Forderungen 74 1<br />
Ertrag aus Anpassung Besserungsschein 766 2.095<br />
Ertrag aus Forderungsverzicht 1.163 1.998<br />
Übrige betriebliche Erträge 2.964 3.731<br />
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind aperiodische<br />
Erträge in Höhe von 1.379 T2 (Vorjahr:<br />
1.885 T2) enthalten. Darüber hinaus sind in dieser<br />
Position Erträge aus der Währungsumrechnung in<br />
28 Materialaufwand<br />
Der Materialaufwand unterteilt sich wie folgt:<br />
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 38.739 39.491<br />
Aufwendungen für Handelsware 7.892 10.249<br />
Aufwendungen für bezogene Leistungen 22.926 23.771<br />
29 Personalaufwand<br />
Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:<br />
Die Aufwendungen für Altersversorgung beinhalten<br />
die Leistungen des <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Konzerns aus<br />
beitrags- und leistungsorientierten Pensionszusagen.<br />
Die Veränderung der Pensionsrückstellung wird<br />
mit dem laufenden Pensionsaufwand verrechnet.<br />
Höhe von 121 T2 (Vorjahr: 306 T2) enthalten. Der<br />
ausgewiesene Ertrag aus der Anpassung des Besserungsscheins<br />
sowie der Ertrag aus Forderungsverzicht<br />
werden unter Textziffer 38 näher erläutert.<br />
2012<br />
T3<br />
2011<br />
T3<br />
69.557 73.511<br />
Löhne und Gehälter 48.563 48.683<br />
Soziale Abgaben 9.210 9.478<br />
Aufwendungen für Altersversorgung 390 362<br />
2012<br />
2012<br />
Der Zinsanteil der Pensionsverpflichtungen wird im<br />
Finanzergebnis ausgewiesen. In den Personalaufwendungen<br />
sind 1.276 T2 (Vorjahr: 1.420 T2) an<br />
Sondereffekten im Rahmen der Restrukturierung<br />
enthalten.<br />
T3<br />
T3<br />
2011<br />
T3<br />
9.032 11.217<br />
2011<br />
T3<br />
58.163 58.523<br />
109
110<br />
Konzern-Jahresabschluss<br />
Im Geschäftsjahr 2012 bzw. 2011 waren im Konzern<br />
durchschnittlich beschäftigt:<br />
2012 2011<br />
Gewerbliche Arbeitnehmer 886 917<br />
Angestellte 368 379<br />
30 Abschreibungen<br />
Die Abschreibungen teilen sich wie folgt auf:<br />
In 2012 wurde eine außerplanmäßige Abschreibung<br />
in Höhe von 120 T2 (Vorjahr: 0 T2) auf Sachanlagevermögen<br />
vorgenommen.<br />
1.254 1.296<br />
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände 91 37<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen 8.191 7.830<br />
31 Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen<br />
sich im Wesentlichen zusammen aus Frachten, Provisionen,<br />
Instandhaltungskosten, Werbekosten sowie<br />
Mieten und Pachten. In den sonstigen betrieblichen<br />
Aufwendungen sind Restrukturierungskosten in Höhe<br />
von 1.055 T2 (Vorjahr: 291 T2) sowie die sonsti-<br />
2012<br />
T3<br />
2011<br />
T3<br />
8.282 7.867<br />
gen Steuern in Höhe von 423 T2 (Vorjahr: 670 T2)<br />
enthalten. Des Weiteren beinhaltet diese Position<br />
periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 199<br />
T2 (Vorjahr: 463 T2). Die in der Position enthaltenen<br />
Aufwendungen aus Währungsumrechnung<br />
belaufen sich auf 149 T2 (Vorjahr: 153 T2).
32 Finanzergebnis<br />
Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:<br />
Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen -25 0<br />
Sonstiges Finanzergebnis -25 0<br />
Zinsen und ähnliche Erträge 87 69<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -4.945 -5.367<br />
Zinsergebnis -4.858 -5.298<br />
Finanzergebnis -4.883 -5.298<br />
Die Abschreibungen auf Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen betrifft die Gewerbepark Frechen<br />
Verwaltungs-GmbH, die zum 31.12.2012<br />
entkonsolidiert wurde. Im Zinsergebnis ist ein Zinsaufwand<br />
auf Pensionsrückstellungen in Höhe von<br />
33 Ertragsteuern<br />
Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind<br />
die inländischen gezahlten oder geschuldeten Steuern<br />
auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten<br />
Steuern erfasst. Die Steuern setzen sich dabei aus<br />
Gewerbeertragsteuer, Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag<br />
zusammen.<br />
Der Konzernsteuersatz in Höhe von 30 % ist auf<br />
der Grundlage der für die deutschen Gesellschaften<br />
Der Aufwand für Steuern vom Einkommen und vom<br />
Ertrag gliedert sich nach der Herkunft wie folgt:<br />
Der negative Wert der Steuern vom Einkommen und<br />
Ertrag resultiert aus einer anteiligen Auflösung der<br />
Rückstellung für die steuerliche Betriebsprüfung für<br />
die Jahre 2005 bis 2008. Der Auflösungsbetrag in<br />
Höhe von 20 T2 entfällt auf die Gewerbesteuer.<br />
1.055 T2 (Vorjahr: 1.088 T2) enthalten. Darüber<br />
hinaus sind im Zinsergebnis periodenfremde Zinsaufwendungen<br />
in Höhe von 2 T2 (Vorjahr: 127 T2)<br />
enthalten. Periodenfremde Zinserträge fielen nicht<br />
an (Vorjahr: 0 T2).<br />
geltenden Steuersätze ermittelt. Diese unterliegen<br />
einer durchschnittlichen Gewerbeertragsteuer von<br />
14,2 % auf den Gewerbeertrag und einem Körperschaftsteuersatz<br />
von 15 %. Hinzu kommt ein Solidaritätszuschlag<br />
von 0,8 %, gerechnet als 5,5 % auf<br />
den Körperschaftsteuersatz in Höhe von 15 %.<br />
Laufende Steuern im Inland -20 -76<br />
Laufende Steuern im Ausland 0 0<br />
Laufende Steuern -20 -76<br />
Latente Steuern im Inland 18 1.011<br />
Latente Steuern im Ausland 0 0<br />
Latente Steuern 18 1.011<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -2 935<br />
2012<br />
2012<br />
Von den latenten Steuern ist ein Ertrag in Höhe von<br />
1.524 T2 direkt im Eigenkapital verbucht worden,<br />
hierbei handelt es sich um den korrespondierenden<br />
Posten des versicherungsmathematischen Verlustes –<br />
siehe auch Textziffer 19.<br />
T3<br />
T3<br />
2011<br />
T3<br />
2011<br />
T3<br />
111
112<br />
Konzern-Jahresabschluss<br />
Wie unter Textziffer 6 bereits ausgeführt, wurde bei<br />
der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> auf<br />
der Grundlage der erwarteten steuerpflichtigen Einkünfte<br />
für die folgenden drei Jahre der sich aus der<br />
weiteren Nutzung der steuerlichen Verlustvorträge<br />
ergebende Vorteil zum 31.12.2012 angepasst. Hieraus<br />
resultiert ein latenter Steuerertrag in Höhe von<br />
300 T2.<br />
2012 2011<br />
T3 % T3 %<br />
Konzernergebnis vor Ertragsteuern -4.734 -6.549<br />
Erwarteter Steuerertrag/-aufwand -1.420 30,0 -1.965 30,0<br />
Verrechnung des laufenden Gewinns mit dem steuerlichen Verlustvortrag 0 0 0,0<br />
Voraussichtlich nicht nutzbare neue Verlustvorträge 1.420 -30,0 1.965 -30,0<br />
Steuererstattungen aus Vorjahren -20 0,4 -76 1,2<br />
Steueraufwand Vorjahre betreffend 0 0 0,0<br />
Steueraufwendungen laufendes Jahr 0 0 0,0<br />
Erstmaliger Ansatz bisher nicht angesetzter<br />
aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge<br />
Voraussichtlich nicht nutzbare bereits bestehende<br />
Verlustvorträge, auf die zuvor latente Steuern gebildet wurden<br />
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag lassen<br />
sich auf den fiktiven Aufwand für Steuern vom Einkommen<br />
und vom Ertrag, der sich bei Anwendung<br />
des Konzern-Steuersatzes der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />
<strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> in Höhe von 30 % auf das IFRS-<br />
Konzernergebnis vor Steuern ergeben hätte, wie<br />
folgt überleiten:<br />
-300 0 0,0<br />
0 0,0 320 -4,9<br />
Ansatzkorrekturen latenter Steuern 318 -6,7 691 -10,6<br />
Steueraufwand vom Einkommen und vom Ertrag -2 0,0 935 -14,3<br />
34 Ergebnis je Aktie<br />
Die Kennzahl für das Ergebnis je Aktie ergibt sich<br />
aus der Division des Konzernergebnisses durch die<br />
Das Ergebnis je Aktie entwickelte sich wie folgt:<br />
Das Ergebnis der auf den Stichtag 31.12.2012 entkonsolidierten<br />
Gesellschaften betrug -321.726,04 2.<br />
durchschnittlich gewichtete Anzahl der während der<br />
Periode ausgegebenen Stammaktien.<br />
2012 2011<br />
Anzahl der Stückaktien (gewichtet) 23.656.118 27.615.618<br />
Konzernergebnis in 2 -4.733.940 -7.484.703<br />
Ergebnis je Aktie (in 2) -0,20 -0,27
Kapitalflussrechnung<br />
35 Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung<br />
Die Kapitalflussrechnung stellt in Anlehnung an IAS 7<br />
die Veränderung des Finanzmittelbestandes im Laufe<br />
der Berichtsperiode dar. Hierbei wird zwischen drei<br />
Bereichen unterschieden, dem Cashflow aus laufender<br />
Geschäftstätigkeit, dem Cashflow aus Investitionstätigkeit<br />
und dem Cashflow aus Finanzierungstätigkeit.<br />
Der Finanzmittelbestand umfasst die liquiden<br />
Mittel des Konzerns.<br />
Die Effekte aus der Entkonsolidierung sind aus den<br />
betroffenen Positionen herausgerechnet worden.<br />
Soweit nicht cash-wirksame Posten identifiziert<br />
werden konnten, sind diese ebenfalls aus einzelnen<br />
Positionen in die Position „Sonstige zahlungsunwirksame<br />
Aufwendungen / Erträge“ umgegliedert<br />
worden. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />
sank im Geschäftsjahr 2012 um 0,3 Mio. 2<br />
auf 1,3 Mio. 2. Dem im Verhältnis zum Vorjahr besseren<br />
Ergebnis bereinigt um Abschreibungen und<br />
nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträge<br />
in Höhe von 4,2 Mio. 2 steht ein Aufbau der<br />
Forderungen in Höhe von 3,1 Mio. 2, ein erfolgter<br />
Bestandsaufbau in Höhe von 0,1 Mio. 2 und eine<br />
Verminderung der Verbindlichkeiten in Höhe von<br />
3,5 Mio. 2 gegenüber. Vermindert wird dieser Effekt<br />
wiederum durch einen Aufbau der Rückstellungen in<br />
Höhe von 2,2 Mio. 2. Darüber hinaus sind im Cashflow<br />
aus laufender Geschäftstätigkeit Zinsausgaben<br />
in Höhe von 1,7 Mio. 2 (Vorjahr: 1,8 Mio. 2) enthalten.<br />
Ausgaben für Ertragsteuern fielen wie im<br />
Vorjahr keine an. Die Zinseinnahmen beliefen sich<br />
im laufenden Jahr auf 11 T2 (Vorjahr: 15 T2).<br />
Der Mittelabfluss für Investitionen beträgt im Geschäftsjahr<br />
2,6 Mio. 2 (Vorjahr: 6,2 Mio. 2). Die<br />
Veränderung zum Vorjahr liegt in einem um 4,0 Mio. 2<br />
höheren Mittelzufluss aus Anlagenverkäufen –<br />
welcher aus dem Verkauf von zwei Grundstücken der<br />
Gewerbefläche Frechen und einem weiteren Gewerbegrundstück<br />
resultiert. Die Investitionstätigkeit hat<br />
sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Mio. 2 erhöht,<br />
wobei das Investitionsvolumen in das operative Geschäft<br />
um 1,0 Mio. 2 zugenommen hat. Gegenläufig<br />
wirkt sich die um 0,6 Mio. 2 verminderte Investitionstätigkeit<br />
in die Gewerbefläche Frechen aus.<br />
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit weist für das<br />
Jahr 2012 einen Mittelfluss von 2,0 Mio. 2 (Vorjahr:<br />
7,0 Mio. 2) aus. Hierin enthalten sind die Veränderungen<br />
der Bankverbindlichkeiten in Höhe von 2,7 Mio. 2<br />
(Vorjahr: 8,5 Mio. 2) und die Tilgung der Verbindlichkeiten<br />
aus Finanzierungs-Verträgen in Höhe von<br />
-0,7 Mio. 2 (Vorjahr: -1,5 Mio. 2). In Bezug auf das<br />
operative Geschäft sind die Bankverbindlichkeiten um<br />
4,9 Mio. 2 gestiegen, hierin sind die Anpassung des<br />
Besserungsscheins in Höhe von -0,8 Mio. 2, der<br />
Forderungsverzicht der Kreditgeber in Höhe von<br />
-1,2 Mio. 2 und die gestundeten Zinsen in Höhe von<br />
2,2 Mio. 2 mangels Liquiditätsflusses nicht enthalten.<br />
Die zum Jahresende, wegen Entkonsolidierung der<br />
Grundstücksgesellschaft, nicht mehr enthaltene nonrecourse<br />
Finanzierung für die Gewerbefläche Frechen<br />
hat unter Stichtagsbetrachtung zu einer Verringerung<br />
der Bankverbindlichkeiten in Höhe von 7,1 Mio. 2<br />
geführt. Hiervon entfallen 2,2 Mio. 2 auf die Mittelflüsse<br />
aus Investitionstätigkeit und 4,9 Mio. 2 nicht<br />
liquiditätswirksam auf den Effekt aus der Entkonsolidierung<br />
zum Bilanzstichtag 31.12.2012. Der Mittelfluss<br />
in Höhe von 2,7 Mio. 2 sowie der Saldowert aus<br />
der Anpassung des Besserungsscheins, dem Forderungsverzicht,<br />
der gestundeten Zinsen und dem Effekt<br />
aus der Entkonsolidierung in Höhe von -4,7 Mio. 2<br />
entspricht der bilanziellen Veränderung der Bankverbindlichkeiten<br />
in Höhe von -2,0 Mio. 2.<br />
113
114<br />
Konzern-Jahresabschluss<br />
Segmentberichterstattung<br />
36 Erläuterungen zur Segmentberichterstattung<br />
Entsprechend den Regeln des IFRS 8 (Geschäftssegmente)<br />
sind einzelne Jahresabschlussdaten getrennt<br />
darzustellen, wobei sich die Aufgliederung an der internen<br />
Berichterstattung orientiert, die eine zuverlässige<br />
Einschätzung der Risiken und Erträge des Konzerns<br />
ermöglicht. Durch die Segmentierung sollen<br />
die Wesensart und die finanziellen Auswirkungen der<br />
Geschäftstätigkeit, sowie das wirtschaftliche Umfeld<br />
des Unternehmens transparent gemacht werden.<br />
Daneben erfolgt in Bezug auf die sekundäre Segmentberichterstattung<br />
eine regionale Aufteilung wie<br />
in den Vorjahren.<br />
Die dargestellten Segmente lassen sich wie folgt<br />
umschreiben:<br />
Das Geschäftssegment „Produzierende Obergesellschaft“<br />
produziert keramische Belagsmaterialien und<br />
organisiert den Zukauf von Handelsware. Gleichzeitig<br />
stellt sie den Vertriebsgesellschaften administrative<br />
Dienstleistungen zur Verfügung.<br />
Das Segment „<strong>AG</strong>ROB BUCHTAL“ bildet den Vertrieb<br />
der von der Obergesellschaft produzierten<br />
Erzeugnisse und beschafften Zukaufsware im Bereich<br />
der hochwertigen Architektur- und Wohnkeramik ab.<br />
Das Segment „Jasba“ bildet den Vertrieb der von der<br />
Obergesellschaft produzierten Erzeugnisse und beschafften<br />
Zukaufsware im Bereich der hochwertigen<br />
Mosaikfliesen ab.<br />
Sonstige Erläuterungen<br />
37 Außerbilanzielle Geschäfte<br />
Neben den Rückstellungen, Verbindlichkeiten und<br />
Haftungsverhältnissen bestehen außerbilanzielle<br />
Geschäfte in Form von Miet- und Leasingverträgen<br />
sowie Konsignationslagervereinbarungen, die Liquiditätsvorteile<br />
für Investitionen und die Beschaffung<br />
von Betriebsmitteln bedeuten.<br />
Das EBITDA der Geschäftseinheiten stellt die zentrale<br />
Kenngröße im Konzern und somit auch in den Segmenten<br />
dar, um Entscheidungen über die Ressourcenverteilung<br />
zu treffen und um die Ertragskraft der<br />
Einheiten zu bestimmen. Die Konzernfinanzierung<br />
und die Ertragsteuern werden über die produzierende<br />
Obergesellschaft gesteuert, da diese mit den<br />
Vertriebsgesellschaften über Beherrschungs- und<br />
Gewinnabführungsverträge verbunden ist. Die<br />
Verrechnungspreise zwischen der Produktionsgesellschaft<br />
und den Vertriebsgesellschaften sind in<br />
entsprechenden Lieferverträgen durch einen prozentualen<br />
Abschlag vom erzielten Umsatz geregelt.<br />
Das Finanzergebnis ist entsprechend dem internen<br />
Berichtswesen in eine Position zusammengefasst, die<br />
Einzelgrößen Zinsertrag und Zinsaufwand gehen aus<br />
der Gewinn- und Verlustrechnung hervor.<br />
Die planmäßigen Abschreibungen betreffen die den<br />
einzelnen Segmenten zugeordneten immateriellen<br />
Vermögenswerte und Sachanlagen.<br />
Die Aufteilung der geografischen Segmentinformationen<br />
wurde beibehalten und unterteilt sich in die<br />
Regionen Deutschland, restliche EWU-Staaten und<br />
den Rest der Welt.<br />
Die Segmentdaten werden auf der Grundlage der<br />
im Konzernabschluss angewendeten Bilanzierungsund<br />
Bewertungsmethoden ermittelt.<br />
Die Segmentberichterstattung wird als Anlage 2 zu<br />
diesem Anhang beigefügt.<br />
Aus künftigen Miet- und Leasingzahlungen resultiert<br />
eine Verpflichtung in Höhe von 2.869 T2 (Vorjahr:<br />
4.304 T2). In den Konsignationslägern befanden<br />
sich am Stichtag 31.12.2012 RHB-Stoffe im Wert<br />
von 774 T2 (Vorjahr: 770 T2).
38 Eventualverbindlichkeiten, Haftungsverhältnisse<br />
und sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
31.12.2012<br />
T3<br />
31.12.2011<br />
Gewährleistungsverpflichtungen 322 309<br />
Wechselobligo 105 255<br />
Verpflichtungen aus Abnahmeverträgen 28.244 42.795<br />
Bestellobligo für größere Investitionen 185 60<br />
Die Angabe zu den Abnahmeverträgen beinhaltet<br />
zum 31.12.2012 die Verpflichtungen aus längerfristigen<br />
Gas- und Strom-Lieferverträgen. Die Verträge<br />
haben eine Restlaufzeit von 12 bis 24 Monaten.<br />
Die Kreditgeber haben gegenüber der Gesellschaft<br />
am 17. November 2009 einen Forderungsverzicht in<br />
Höhe von 32.819 T2 ausgesprochen, welcher mit<br />
einem Besserungsschein versehen ist. Dies hat zur<br />
Folge, dass künftige Jahresüberschüsse der Gesellschaft<br />
durch Rückzahlungen an die Kreditgeber in<br />
Höhe von 75 % des Jahresüberschusses – vor Bedienung<br />
des Besserungsscheins – belastet werden. Die<br />
hierbei wiederauflebenden Verbindlichkeiten sind<br />
rückwirkend ab dem 17. November 2009 mit 5,5 %<br />
p. a. verzinslich.<br />
In Bezug auf den Besserungsschein wurde im Vorjahr<br />
in den Bankverbindlichkeiten ein – auf Basis einer<br />
langfristigen Ergebnishochrechnung als Barwert zukünftiger<br />
Rückführungsbeträge – ermittelter Wert in<br />
Höhe von 3.123 T2 ausgewiesen. Im Februar 2012<br />
haben die Kreditgeber einen Forderungsverzicht in<br />
Höhe von 610 T2 ausgesprochen, welcher analog<br />
zu den vorherigen Verzichten in 2009 und 2011 mit<br />
einem Besserungsschein versehen ist. Ein auf Basis<br />
der Ergebnishochrechnung des Vorjahres abgezinster<br />
Betrag in Höhe von 69 T2 wurde auf die Rückzahlungsverpflichtung<br />
aus dem Besserungsschein hinzu<br />
39 Bezüge des Aufsichtsrates und des Vorstandes<br />
Die Vergütung des Aufsichtsrates der <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> ist in der Satzung<br />
der Gesellschaft geregelt. Die Gesamtbezüge der<br />
Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen in 2012<br />
175 T2 (Vorjahr: 176 T2).<br />
T3<br />
28.856 43.419<br />
passiviert – der Differenzbetrag in Höhe von 541 T2<br />
wurde erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen<br />
Erträgen erfasst – siehe auch Textziffer 27.<br />
Dieser neue Verpflichtungsbetrag in Höhe von<br />
2.426 T2 wurde zum 31.12.2012 aufgrund einer<br />
angepassten Planung auf 2.426 T2 reduziert – siehe<br />
auch Textziffer 21. Die Reduktion der Verbindlichkeit<br />
in Höhe von 766 T2 wurde erfolgswirksam in den<br />
sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst – siehe auch<br />
Textziffer 27.<br />
Im Dezember 2012 haben die Kreditgeber einen<br />
weiteren Forderungsverzicht in Höhe von 709 T2<br />
ausgesprochen, welcher analog zu dem Verzicht aus<br />
Februar 2012 und den vorherigen Verzichten mit<br />
einem Besserungsschein versehen ist. Ein auf Basis der<br />
vorher genannten Ergebnishochrechnung abgezinster<br />
Betrag in Höhe von 87 T2 wurde auf die Rückzahlungsverpflichtung<br />
aus dem Besserungsschein hinzu<br />
passiviert. Der Differenzbetrag in Höhe von 622 T2<br />
wurde erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen<br />
Erträgen erfasst – siehe auch Textziffer 27.<br />
Die Bedingungen der Besserungsscheine aus Februar<br />
und Dezember 2012 sind eng an die Regelungen<br />
zum Besserungsschein gemäß Vertrag vom<br />
17. November 2009 angelehnt.<br />
Die Gesamtbezüge des Vorstandes belaufen sich im<br />
Berichtsjahr auf 555 T2 (Vorjahr: 812 T2). Die Vergütung<br />
für Herrn Dieter Schäfer betrug insgesamt<br />
468 T2 (Vorjahr: 506 T2) und teilt sich wie folgt<br />
auf: fixer Anteil 450 T2 (Vorjahr: 450 T2), variabler<br />
115
116<br />
Konzern-Jahresabschluss<br />
Anteil 0 T2 (Vorjahr: 38 T2) und geldwerte Vorteile<br />
18 T2 (Vorjahr: 18 T2). Der Vorstand hat trotz eines<br />
Anspruchs aus der Tantiemenvereinbarung für das<br />
Kalenderjahr 2012 auf eine Zahlung verzichtet. Die<br />
Vergütung für Herrn Joachim Ehlers-Nuwenhof betrug<br />
bis zu seinem Ausscheiden am 30. April 2012 insgesamt<br />
87 T2 (Vorjahr: 135 T2) und teilt sich auf: fixer<br />
Anteil 80 T2, variabler Anteil 0 T2 und geldwerte<br />
Vorteile 7 T2.<br />
Darüber hinaus wurde der Pensionsrückstellung für<br />
Herrn Ehlers-Nuwenhof ein Betrag in Höhe von<br />
134 T2 (Vorjahr: 29 T2) zugeführt. Herr Schäfer kann<br />
grundsätzlich, wegen Erreichens der Altersgrenze,<br />
40 Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen<br />
und Personen<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> führt<br />
für eine nicht konsolidierte Unterstützungskassen<br />
GmbH die Pensionszahlungen und übrigen administrativen<br />
Arbeiten aus. Für diese Tätigkeit erhält die<br />
Gesellschaft eine pauschale Vergütung in Höhe von<br />
2 T2 im Jahr. Die den Pensionszahlungen zugrunde<br />
liegenden Pensionsverpflichtungen sind in den unter<br />
Textziffer 19 dargestellten Pensionsrückstellungen<br />
enthalten.<br />
Darüber hinaus bestehen noch drei ausländische<br />
operative Vertriebsgesellschaften, wovon zwei innereuropäische<br />
Gesellschaften auf Provisionsbasis Umsätze<br />
für die <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL GmbH sowie die<br />
Jasba Mosaik GmbH vermitteln. Für vermittelte Umsätze<br />
erhielten diese Gesellschaften im Geschäftsjahr<br />
2012 Provisionen in Höhe von 1.597 T2, darüber<br />
hinaus wurde mit zwei Gesellschaften ein Umsatz in<br />
Höhe von 409 T2 aus Warenlieferungen gemacht.<br />
Am Stichtag 31.12.2012 bestanden aus Konzernsicht<br />
saldiert offene Verbindlichkeiten in Höhe von<br />
178 T2 gegenüber diesen Gesellschaften.<br />
41 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Mit Vertrag vom 27.03.2013 haben die Kreditgeber<br />
einen weiteren Forderungsverzicht in Höhe von<br />
1.396 T2 ausgesprochen. Dieser Forderungsverzicht<br />
ist wiederum mit einem Besserungsschein verbun-<br />
keine zusätzlichen Ansprüche mehr erdienen. Aufgrund<br />
des abgesunkenen Rechnungszinses hat sich die<br />
Pensionsrückstellung von Herrn Schäfer um 655 T2<br />
erhöht und beträgt zum Stichtag 3.884 T2 (Vorjahr:<br />
3.229 T2).<br />
Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren<br />
Mitgliedern des Vorstandes und ihrer Hinterbliebenen<br />
sind 4.944 T2 (Vorjahr: 3.417 T2) zurückgestellt, die<br />
laufenden Bezüge betrugen für diese Personen 271 T2<br />
(Vorjahr: 257 T2). Der Anstieg der Verpflichtungen im<br />
Vergleich zum Vorjahr ist auf die Einbeziehung der ausgeschiedenen<br />
Vorstandmitglieder Eckehard Forberich<br />
und Joachim Ehlers-Nuwenhof zurückzuführen.<br />
Die dritte operative Gesellschaft mit Sitz in den USA<br />
vertreibt die Produkte der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />
<strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> auf eigene Rechnung. Der<br />
Umsatz mit der amerikanischen Gesellschaft im Jahr<br />
2012 betrug 1.017 T2, am Stichtag 31.12.2012<br />
bestanden aus Konzernsicht offene Forderungen in<br />
Höhe von 384 T2. Sämtliche Forderungen oder<br />
Verbindlichkeiten gegen diese Gesellschaften sind<br />
innerhalb eines Jahres zur Zahlung fällig, eine Besicherung<br />
der Forderungen oder Verbindlichkeiten<br />
besteht nicht.<br />
Es liegen ansonsten keine angabepflichtigen Geschäfte<br />
mit nahe stehenden Unternehmen oder<br />
Personen vor. Transaktionen zwischen den Gesellschaften<br />
des Konzernverbundes wurden entsprechend<br />
den Konsolidierungsgrundsätzen eliminiert.<br />
Eine Übersicht der zum <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Konzern<br />
gehörenden Gesellschaften wird als Anlage 3 zu<br />
diesem Anhang beigefügt.<br />
den, dessen Bedingungen an die bereits zuvor mit<br />
den Kreditgebern vereinbarten Besserungsscheine<br />
eng angelehnt sind.
42 Ergebnisverwendung der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />
<strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />
Der sich im handelsrechtlichen Jahresabschluss des<br />
Konzernmutterunternehmens unter Berücksichtigung<br />
des Jahresfehlbetrages von -5.124.072,84 2,<br />
den Auswirkungen der Kapitalherabsetzung von<br />
43 Corporate Governance Kodex<br />
Der Vorstand hat erstmals im Dezember 2002, zuletzt<br />
im April 2013, zugleich für den Aufsichtsrat, eine<br />
Entsprechenserklärung zum <strong>Deutsche</strong>n Corporate<br />
Governance Kodex abgegeben. Danach wird den<br />
Anforderungen des Kodex grundsätzlich entspro-<br />
44 Honoraraufwand für den Konzernabschlussprüfer<br />
Im Geschäftsjahr 2012 sind 288 T2 an Honoraren<br />
für den Konzernabschlussprüfer aufgewendet worden.<br />
Hiervon entfallen 200 T2 auf die Abschlussund<br />
Konzernabschlussprüfung der Gesellschaft,<br />
45 Versicherung des gesetzlichen Vertreters<br />
Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den<br />
anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der<br />
Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund<br />
Ertragslage der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> &<br />
<strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> vermittelt und im zusammengefassten<br />
Lagebericht und Konzernlagebericht der Geschäfts-<br />
46 Freigabe des Konzernabschlusses<br />
Der Konzernabschluss wird mit Unterzeichnung<br />
durch den Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben.<br />
Frechen, am 19. April 2013<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />
Der Vorstand<br />
Dieter Schäfer<br />
11.615.825,07 2 sowie des Verlustvortrages aus<br />
dem Vorjahr von -17.364.708,53 2 ergebende<br />
Bilanzverlust in Höhe von -10.872.956,30 2 wird<br />
auf neue Rechnung vorgetragen.<br />
chen. In zehn Fällen jedoch wird begründet von den<br />
Empfehlungen abgewichen, hierzu Hinweis auf<br />
die Veröffentlichungen im Internet auf unserer<br />
Homepage www.deutsche-steinzeug.de.<br />
75 T2 auf die Abschlussprüfung der konsolidierten<br />
Gesellschaften und 13 T2 auf Steuerberatung und<br />
sonstige Leistungen.<br />
verlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und<br />
der Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein<br />
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild<br />
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen<br />
und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des<br />
Konzerns beschrieben sind.<br />
117
118<br />
Konzern-Jahresabschluss<br />
Entwicklung des Anlagevermögens<br />
als Anlage 1 zum Konzernanhang<br />
I. Immaterielle Vermögenswerte<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte<br />
und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten<br />
Stand<br />
01.01.2011<br />
T3<br />
Änderungen<br />
Konsolidierungskreis<br />
Gesamte Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
T3<br />
Zugänge<br />
2011<br />
T3<br />
Abgänge<br />
2011<br />
T3<br />
Umbuchungen<br />
2011<br />
T3<br />
Stand<br />
31.12.2011<br />
2.791 -4 125 0 0 2.912<br />
2. Geschäfts- oder Firmenwerte 15.674 0 0 0 0 15.674<br />
18.465 -4 125 0 0 18.586<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 81.567 -63 151 0 61 81.716<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 197.994 0 3.092 5.573 1.309 196.822<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 22.566 -1.277 2.055 618 22 22.748<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.607 0 488 0 -1.392 703<br />
III. Sonstige finanzielle Vermögenswerte<br />
303.734 -1.340 5.786 6.191 0 301.989<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0 3.567 0 0 0 3.567<br />
2. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 12.863 0 1.403 0 0 14.266<br />
12.863 3.567 1.403 0 0 17.833<br />
335.062 2.223 7.314 6.191 0 338.408<br />
I. Immaterielle Vermögenswerte<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte<br />
und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten<br />
Stand<br />
01.01.2012<br />
T3<br />
Änderungen<br />
Konsolidierungskreis<br />
T3<br />
Gesamte Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Zugänge<br />
2012<br />
T3<br />
Abgänge<br />
2012<br />
T3<br />
Umbuchungen<br />
2012<br />
T3<br />
T3<br />
Stand<br />
31.12.2012<br />
2.912 0 311 0 0 3.223<br />
2. Geschäfts- oder Firmenwerte 15.674 0 0 0 0 15.674<br />
II. Sachanlagen<br />
18.586 0 311 0 0 18.897<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 81.716 0 16 9 0 81.723<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 196.822 0 3.952 3 251 201.022<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 22.748 0 1.265 186 11 23.838<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 703 0 345 0 -262 786<br />
301.989 0 5.578 198 0 307.369<br />
III. Sonstige finanzielle Vermögenswerte<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 3.567 26 0 26 0 3.567<br />
2. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 14.266 -2.806 744 3.911 0 8.293<br />
17.833 -2.780 744 3.937 0 11.860<br />
338.408 -2.780 6.633 4.135 0 338.126<br />
T3
Stand<br />
01.01.2011<br />
T3<br />
Änderungen<br />
Konsolidierungskreis<br />
T3<br />
Kumulierte Abschreibungen Buchwerte<br />
Zugänge 2011<br />
T3<br />
Abgänge 2011<br />
T3<br />
Umbuchungen 2011<br />
T3<br />
Stand<br />
31.12.2011<br />
T3<br />
Stand<br />
31.12.2011<br />
T3<br />
Stand<br />
31.12.2010<br />
2.730 -4 37 0 0 2.763 149 61<br />
6.674 0 0 0 0 6.674 9.000 9.000<br />
9.404 -4 37 0 0 9.437 9.149 9.061<br />
63.703 -38 1.198 0 0 64.863 16.853 17.864<br />
163.337 0 5.796 5.518 0 163.615 33.207 34.657<br />
20.198 -1.227 836 600 0 19.207 3.541 2.368<br />
0 0 0 0 0 0 703 1.607<br />
247.238 -1.265 7.830 6.118 0 247.685 54.304 56.496<br />
0 0 0 0 0 0 3.567 0<br />
5.168 0 0 0 0 5.168 9.098 7.695<br />
5.168 0 0 0 0 5.168 12.665 7.695<br />
261.810 -1.269 7.867 6.118 0 262.290 76.118 73.252<br />
Stand<br />
01.01.2012<br />
T3<br />
Änderungen<br />
Konsolidierungskreis<br />
T3<br />
Kumulierte Abschreibungen Buchwerte<br />
Zugänge 2012<br />
T3<br />
Abgänge 2012<br />
T3<br />
Umbuchungen 2012<br />
T3<br />
Stand<br />
31.12.2012<br />
T3<br />
Stand<br />
31.12.2012<br />
T3<br />
T3<br />
Stand<br />
31.12.2011<br />
2.763 0 91 0 0 2.854 369 149<br />
6.674 0 0 0 0 6.674 9.000 9.000<br />
9.437 0 91 0 0 9.528 9.369 9.149<br />
64.863 0 1.164 0 0 66.027 15.696 16.853<br />
163.615 0 5.862 3 0 169.474 31.548 33.207<br />
19.207 0 1.165 71 0 20.301 3.537 3.541<br />
0 0 0 0 0 0 786 703<br />
247.685 0 8.191 74 0 255.802 51.567 54.304<br />
0 0 26 26 0 0 3.567 3.567<br />
5.168 0 0 73 0 5.095 3.198 9.098<br />
5.168 0 26 99 0 5.095 6.765 12.665<br />
262.290 0 8.308 173 0 270.425 67.701 76.118<br />
T3<br />
119
120<br />
Konzern-Jahresabschluss<br />
Segmentberichterstattung<br />
als Anlage 2 zum Konzernanhang<br />
zu Textziffer 36 im Konzernanhang<br />
Produzierende<br />
Obergesellschaft<br />
2012<br />
T3<br />
2011<br />
T3<br />
<strong>AG</strong>ROB BUCHTAL Jasba<br />
2012<br />
T3<br />
2011<br />
T3<br />
2012<br />
T3<br />
2011<br />
T3<br />
Überleitung/<br />
Konsolidierung<br />
2012<br />
T3<br />
2011<br />
T3<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />
Konzern<br />
Außenumsatzerlöse 679 2.509 149.551 149.458 16.956 17.222 0 0 167.186 169.189<br />
Segmentübergreifende<br />
Innenumsatzerlöse<br />
132.038 131.397 0 0 0 0 -132.038 -131.397 0 0<br />
Umsatzerlöse gesamt 132.717 133.906 149.551 149.458 16.956 17.222 -132.038 -131.397 167.186 169.189<br />
EBITDA 6.993 6.680 1.264 -30 369 115 -197 -149 8.429 6.616<br />
Sondererträge<br />
Sonderaufwendungen<br />
EBITDA vor Sonderaufwendungen/-erträgen<br />
2.005<br />
2.948<br />
4.144<br />
1.473<br />
0<br />
108<br />
0<br />
173<br />
0<br />
33<br />
0<br />
65<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
2012<br />
T3<br />
2.005<br />
3.089<br />
2011<br />
T3<br />
4.144<br />
1.711<br />
7.936 4.009 1.372 143 402 180 -197 -149 9.513 4.183<br />
Abschreibungen 8.251 7.853 29 12 2 2 0 0 8.282 7.867<br />
-davon außerplanmäßig 120 0 0 0 0 0 0 0 120 0<br />
Finanzergebnis -3.180 -5.016 -1.211 51 -366 -113 -126 -220 -4.883 -5.298<br />
Ertragsteuern -2 965 0 -30 0 0 0 0 -2 935<br />
Periodenergebnis -4.436 -7.154 24 39 1 0 -323 -369 -4.734 -7.484<br />
Segmentvermögen 117.769 117.606 13.014 13.290 1.262 2.257 135 5.458 132.180 138.611<br />
Segmentschulden 104.918 95.267 10.024 11.999 1.955 2.779 4 7.412 116.901 117.457<br />
Segment-Nettovermögen 12.851 22.339 2.990 1.291 -693 -522 131 -1.954 15.279 21.154<br />
Langfristige Vermögenswerte 67.531 70.779 413 341 7 13 131 5.452 68.082 76.585<br />
Mitarbeiter<br />
(Jahresdurchschnitt) 1.115 1.152 116 121 23 23 0 0 1.254 1.296<br />
Geographische Segmentinformationen<br />
2012<br />
T3<br />
Deutschland Rest EWU Übrige Welt <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />
Konzern<br />
2011<br />
T3<br />
2012<br />
T3<br />
Außenumsatzerlöse 98.027 99.318 27.090 29.421 42.069 40.950 167.186 169.689<br />
Segmentübergreifende<br />
Innenumsatzerlöse<br />
2011<br />
T3<br />
0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Umsatzerlöse gesamt 98.027 99.318 27.090 29.421 42.069 40.950 167.186 169.689<br />
2012<br />
T3<br />
2011<br />
T3<br />
2012<br />
T3<br />
2011<br />
T3
Konsolidierungskreis und Stichtag<br />
als Anlage 3 zum Konzernanhang<br />
Name Sitz Währung Gezeichnetes Kapital<br />
31.12.2012<br />
Obergesellschaft:<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> Frechen 2 18.410.412,00<br />
Einbezogene Konzernunternehmen:<br />
Inland<br />
Anteil am<br />
Kapital %<br />
<strong>AG</strong>ROB BUCHTAL GmbH Alfter-Witterschlick 2 12.326.000,00 100,0<br />
Jasba Mosaik GmbH Ötzingen 2 1.023.000,00 100,0<br />
BAK-Sondervermögen Frechen 2 0,00 69,0<br />
Nicht einbezogene verbundene Unternehmen<br />
Inland<br />
Unterstützungskasse der ehem.<br />
<strong>AG</strong>ROB-Werke GmbH<br />
Gewerbepark Frechen Verwaltungs-GmbH,*<br />
Alfter-Witterschlick<br />
Gewerbepark Frechen GmbH & Co. KG,**<br />
Alfter-Witterschlick<br />
Alfter-Witterschlick DM 50.000,00 100,0<br />
DM 50.000,00 100,0<br />
DM 1.000.000,00 100,0<br />
Ausland<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> America, Inc. Alpharetta/USA $ 300.000,00 100,0<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Italia s.r.l. Veggia di Casalgrande/Italien 2 20.000,00 100,0<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Schweiz <strong>AG</strong> Hergiswil/Schweiz CHF 100.000,00 100,0<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> France S.à.r.l. Norroy le Veneur/Frankreich 2 50.000,00 100,0<br />
* vormals <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Immobilien Verwaltungs-GmbH – entkonsolidiert zum 31.12.2012<br />
** vormals <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Immobilien GmbH & Co. KG – entkonsolidiert zum 31.12.2012<br />
Die Unterstützungkasse der ehem. <strong>AG</strong>ROB-Werke GmbH, die Gewerbepark Frechen Verwaltungs-GmbH, die Gewerbepark Frechen GmbH &<br />
Co.KG, alle mit Sitz in Alfter-Witterschlick, sowie die vier Auslandsgesellschaften wurden nicht in den Konzernabschluss mit einbezogen, da<br />
die Gesellschaften für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von<br />
unwesentlicher Bedeutung sind. Darüber hinaus ist die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Italia s.r.l. im Dezember 2011 zur Liquidation angemeldet worden.<br />
121
122<br />
Konzern-Jahresabschluss<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den von der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong><br />
& <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong>, Frechen, aufgestellten Konzernabschluss<br />
– bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung,<br />
Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung,<br />
Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />
und Anhang sowie den Bericht über die Lage der<br />
Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr<br />
vom 01.01. bis 31.12.2012 geprüft. Die Aufstellung<br />
dieser Unter lagen nach den IFRS, wie sie in der EU<br />
anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a<br />
Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen<br />
Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen<br />
der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen<br />
Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist<br />
es, auf der Grund lage der von uns durchgeführten<br />
Prüfung eine Be urteilung über den Konzernabschluss<br />
und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und<br />
des Konzerns abzugeben.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach<br />
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen<br />
und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />
die sich auf die Darstellung des durch den<br />
Konzernabschlusses unter Beachtung der anzuwendenden<br />
Rechnungslegungsvorschriften und durch<br />
den Bericht über die Lage der Gesellschaft und<br />
des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit<br />
hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der<br />
Festlegung der Prüfungshandlungen werden die<br />
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das<br />
wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns<br />
sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die<br />
Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen<br />
Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben<br />
im Konzernabschluss und in dem Bericht über die<br />
Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend<br />
auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />
umfasst die Beurteilung der Jahres abschlüsse der in<br />
den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen,<br />
der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der<br />
angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen<br />
der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der<br />
Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses sowie<br />
des Berichts über die Lage der Gesellschaft und<br />
des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für<br />
unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der<br />
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />
der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU<br />
an zuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a<br />
Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen<br />
Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen<br />
der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser<br />
Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage des Konzerns. Der Bericht über die Lage<br />
der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang<br />
mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein<br />
zu tref fendes Bild von der Lage des Konzerns und<br />
stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen<br />
Entwicklung zutreffend dar.<br />
Neuss, den 19. April 2013<br />
Dr. Glade, König und Partner GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
(Dr. Hans-Joachim Glade)<br />
Wirtschaftsprüfer
123
124<br />
DSCB <strong>AG</strong>-Jahresabschluss<br />
Bilanz zum 31.12.2012<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />
Aktiva Anhang<br />
Ziffer<br />
A. Anlagevermögen 3<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
31.12.2012<br />
T3<br />
31.12.2011<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und<br />
Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten<br />
368 149<br />
2. Geschäfts- oder Firmenwert 1.438 2.875<br />
1.806 3.024<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 16.229 17.706<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 21.120 19.472<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.415 3.375<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 786 703<br />
41.550 41.256<br />
III. Finanzanlagen<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 17.641 17.667<br />
60.997 61.947<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte 4<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 5.495 5.661<br />
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 4.718 3.968<br />
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 29.324 28.672<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 5<br />
T3<br />
39.537 38.301<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 372 415<br />
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 2.407 1.706<br />
Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 1.500 1.000<br />
3. Sonstige Vermögensgegenstände 2.788 1.621<br />
Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 66 94<br />
III. Wertpapiere 6<br />
5.567 3.742<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 0 600<br />
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 7.364 6.613<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 472 990<br />
D. Aktive latente Steuern 7 861 842<br />
114.798 113.035
Bilanz zum 31.12.2012<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />
Passiva Anhang<br />
Ziffer<br />
A. Eigenkapital 8<br />
31.12.2012<br />
T3<br />
31.12.2011<br />
I. Gezeichnetes Kapital 18.410 27.616<br />
II. Gewinnrücklagen<br />
1. Gesetzliche Rücklage 1.841 2.762<br />
2. Andere Gewinnrücklagen 0 1.490<br />
III. Bilanzverlust -10.873 -17.365<br />
B. Rückstellungen 9<br />
T3<br />
9.378 14.503<br />
1. Rückstellungen für Pensionen 10.086 9.602<br />
2. Steuerrückstellungen 2 314<br />
3. Sonstige Rückstellungen 5.573 5.216<br />
C. Verbindlichkeiten 10 / 11<br />
15.661 15.132<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 56.218 50.460<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18.301 15.350<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 13.672 14.871<br />
4. Sonstige Verbindlichkeiten 1.566 2.718<br />
Davon aus Steuern 200 651<br />
Davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 421 418<br />
89.757 83.399<br />
D. Rechnungsabgrenzungsposten 2 1<br />
114.798 113.035<br />
125
126<br />
DSCB <strong>AG</strong>-Jahresabschluss<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für 2012<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />
Anhang<br />
1. Umsatzerlöse 14 132.717 133.906<br />
2. Erhöhung/Verminderung des Bestandes an fertigen<br />
und unfertigen Erzeugnissen<br />
1.423 2.615<br />
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 590 571<br />
4. Sonstige betriebliche Erträge 15 7.087 6.518<br />
141.817 143.610<br />
5. Materialaufwand 16<br />
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
und für bezogene Ware<br />
46.598 49.742<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 22.926 23.771<br />
69.524 73.513<br />
6. Personalaufwand 17<br />
a) Löhne und Gehälter<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung<br />
41.111 41.113<br />
und für Unterstützung<br />
8.688 8.503<br />
Davon für Altersversorgung 788 392<br />
49.799 49.616<br />
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />
18 6.108 5.741<br />
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 19 18.550 18.577<br />
9. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen<br />
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere<br />
20 1.866 405<br />
des Umlaufvermögens<br />
626 0<br />
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 20 202 168<br />
Davon aus verbundenen Unternehmen 196 156<br />
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 20 5.161 5.293<br />
Davon an verbundene Unternehmen 594 596<br />
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -5.883 -8.557<br />
14. Außerordentliche Erträge 1.318 2.250<br />
15. Außerordentliche Aufwendungen 267 267<br />
16. Außerordentliches Ergebnis 21 1.051 1.983<br />
17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 22 -40 262<br />
Davon aus latenten Steuern -20 338<br />
18. Sonstige Steuern 22 333 496<br />
19. Jahresfehlbetrag -5.125 -7.332<br />
20. Verlustvortrag aus dem Vorjahr -17.365 -10.033<br />
21. Ertrag aus der Kapitalherabsetzung 9.206 0<br />
22. Entnahme aus der gesetzlichen Rücklage 921 0<br />
23. Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen 1.490 0<br />
24. Bilanzverlust -10.873 -17.365<br />
Ziffer<br />
2012<br />
T3<br />
2011<br />
T3
Anhang 2012<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />
1 Allgemeine Angaben<br />
Der Jahresabschluss der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong><br />
& <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches<br />
und des Aktiengesetzes aufgestellt.<br />
Die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren.<br />
Die im Vorjahr unter den anderen Gewinnrücklagen<br />
ausgewiesene erfolgsneutrale Anpassung aufgrund<br />
des Übergangs auf die Rechnungslegungsvorschriften<br />
2 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
Die Gesellschaft hat die nachfolgend im Einzelnen<br />
besprochenen Ansatz-, Bewertungswahlrechte und<br />
Ermessensentscheidungen ausgeübt. Die Wahlrechte<br />
wurden von den gesetzlichen Vertretern im Rahmen<br />
der Aufstellung so ausgeübt, dass sich in Bezug auf<br />
die Gesamtaussage des Jahresabschlusses ein den<br />
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergibt.<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen<br />
sind grundsätzlich zu Anschaffungs- oder<br />
Herstellungskosten abzüglich der planmäßigen<br />
linearen und gegebenenfalls außerplanmäßigen<br />
Abschreibungen, sowie steuerrechtlicher Sonderabschreibungen,<br />
bewertet. Seit 2008 werden die<br />
Zugänge an geringwertigen Wirtschaftsgütern bis<br />
zu 150 2 in voller Höhe abgesetzt. Geringwertige<br />
Anlagegüter über 150 2 und bis 1.000 2 werden in<br />
einen Sammelposten eingestellt und linear über die<br />
Nutzungsdauer von 5 Jahren abgeschrieben.<br />
Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten abzüglich<br />
Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden<br />
Wert angesetzt. Der entgeltlich erworbene<br />
Firmenwert wird unverändert über die Nutzungsdauer<br />
von 15 Jahren linear abgeschrieben. Die zum<br />
Bilanzstichtag noch verbleibende Abschreibungsdauer<br />
von 1 Jahr entspricht der voraussichtlichen zukünftigen<br />
Nutzungsdauer gemäß § 253 Abs. 3 Satz 2<br />
nach BilMoG in Höhe von 1.490 T2, wurde<br />
auf grund der von der Hauptversammlung am<br />
14.06.2012 beschlossenen vereinfachten Kapitalherabsetzung<br />
mit den Verlustvorträgen verrechnet.<br />
Der erfolgswirksame Anpassungsaufwand der Pensionsrückstellungen<br />
in Höhe von 267 T2 wurde im<br />
außerordentlichen Ergebnis erfasst.<br />
HGB. Die Annahme einer längeren Nutzungsdauer<br />
als 5 Jahre beruht auf der langjährigen Erfahrung<br />
und Kernkompetenz der Firma „Jasba“ im Bereich<br />
der Herstellung von qualitativ hochwertigen Mosaiken<br />
und die daraus entstandene Ergänzung der übrigen<br />
Produktfamilie der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> &<br />
<strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong>. Dies versetzt die Gesellschaft in die Lage,<br />
eine führende Position bei den Produzenten für<br />
Mosaikfliesen sowie dazu passende Wand- und<br />
Bodenfliesen in Deutschland einzunehmen.<br />
Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungsoder<br />
Herstellungskosten oder niedrigeren Börsenoder<br />
Marktpreisen bzw. beizulegenden Werten. Die<br />
Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe und Handelswaren sind<br />
mit den Anschaffungskosten angesetzt. Erzeugnisse<br />
werden mit den Herstellungskosten bewertet. In die<br />
Herstellungskosten fließen die direkt zurechenbaren<br />
Einzelkosten und die dem Produktionsprozess zuzurechnenden<br />
Gemeinkosten ein. Finanzierungskosten<br />
werden nicht berücksichtigt. Wertabschläge für<br />
erkennbare Risiken, insbesondere für solche, die sich<br />
aus Lagerdauer und verminderter Verwertbarkeit<br />
ergeben, wurden in ausreichendem Umfang vorgenommen.<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
sind grundsätzlich zu Anschaffungskosten bewertet.<br />
127
128<br />
DSCB <strong>AG</strong>-Jahresabschluss<br />
Fremdwährungsposten sind gemäß § 256a HGB<br />
zum Devisenkassamittelkurs angesetzt. Risiken bei<br />
Forderungen sind durch ausreichende Einzel- oder<br />
Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt.<br />
Nach dem Übergang auf die Rechnungslegungsvorschriften<br />
nach BilMoG, werden die Rückdeckungsansprüche<br />
aus Lebensversicherungen – gemäß §<br />
246 Abs. 2 Satz 2 HGB – mit den Pensionsverpflichtungen<br />
verrechnet. Die Rückdeckungsversicherungsbarwerte<br />
beliefen sich zum 31.12.2012 auf 5.541<br />
T2 (Vorjahr: 5.374 T2).<br />
Die im Umlaufvermögen geführten Anteile an verbundenen<br />
Gesellschaften wurden mit dem niedrigeren<br />
beizulegenden Wert bilanziert. Die zum<br />
Nennwert angesetzten liquiden Mittel enthalten<br />
Bankguthaben und Kassenbestände.<br />
Die latenten Steuern werden für temporäre Differenzen<br />
zwischen den Wertansätzen in der Handelsbilanz<br />
und der Steuerbilanz sowie auf steuerliche Verlustvorträge<br />
gebildet. Dies können zu versteuernde<br />
temporäre Differenzen (Passive latente Steuern) und<br />
abzugsfähige temporäre Differenzen (Aktive latente<br />
Steuern) sein. Bei der Berechnung der latenten<br />
Steuern hat die Gesellschaft einen Steuersatz von<br />
30 % zugrunde gelegt. Die Veränderungen der latenten<br />
Steuern werden grundsätzlich erfolgswirksam im<br />
Periodenergebnis erfasst.<br />
Erläuterungen zur Bilanz<br />
3 Anlagevermögen<br />
Die Aufgliederung der Anlagepositionen und ihre<br />
Entwicklung im Jahr 2012 sind als Anlage 1 zu<br />
diesem Anhang (Anlagenspiegel) dargestellt.<br />
4 Vorräte<br />
Dieser Posten enthält:<br />
Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen wurde<br />
im Geschäftsjahr 2010, mit Übergang auf die<br />
Rechnungslegungsvorschriften nach BilMoG, vom<br />
Teilwertverfahren auf das Anwartschaftsbarwertverfahren<br />
umgestellt. Hierzu wurden die „Richttafeln<br />
2005 G“ von Klaus Heubeck und ein Zinssatz von<br />
5,04 % (Vorjahr: 5,14 %) zugrunde gelegt. Dieser<br />
Abzinsungssatz entspricht dem durchschnittlichen<br />
Marktzinssatz bei einer Restlaufzeit von 15 Jahren<br />
(§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Die Gesellschaft hat die<br />
Übergangsregelung gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EG-<br />
HGB hinsichtlich der ratierlichen Ansammlung des<br />
Unterdeckungsbetrages der Pensionsrückstellung auf<br />
den Wert nach BilMoG bis 31.12.2024 zu mindestens<br />
1/15 in Anspruch genommen.<br />
Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle<br />
erkennbaren Risiken und sonstigen ungewissen Verpflichtungen.<br />
Der Ansatz der Rückstellungen erfolgte<br />
nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung.<br />
Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt jeweils<br />
zu den Erfüllungsbeträgen. Verbindlichkeiten in<br />
Fremdwährung sind gemäß § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs<br />
angesetzt.<br />
31.12.2012<br />
T3<br />
31.12.2011<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 5.495 5.661<br />
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 4.718 3.968<br />
Fertige Erzeugnisse, Waren 29.324 28.672<br />
T3<br />
39.537 38.301
5 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr<br />
Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr<br />
Sonstige Vermögensgegenstände<br />
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr<br />
Gesamt<br />
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr<br />
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />
haben in voller Höhe (2.407 T2; Vorjahr: 1.706 T2)<br />
den Charakter von sonstigen Vermögensgegenständen.<br />
6 Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
Der im Vorjahr in dieser Position ausgewiesene Buchwert<br />
für die Beteiligung an der Gewerbepark Frechen<br />
GmbH & Co. KG wurde auf einen Erinnerungswert<br />
von 1,- 2 abgewertet. Darüber hinaus wurde der<br />
7 Aktive latente Steuern<br />
Die aktiven latenten Steuern in Höhe von 861 T2<br />
(Vorjahr: 842 T2) resultieren aus temporären Differenzen<br />
in den Wertansätzen zwischen der Handelsbilanz<br />
und der Steuerbilanz. Die Verlustvorträge der<br />
Gesellschaft in Höhe von 95.393 T2 bezüglich der<br />
Körperschaftsteuer und 172.331 T2 bezüglich der<br />
Gewerbesteuer sind unter Berücksichtigung der<br />
Mindestbesteuerung zeitlich unbeschränkt vortrags-<br />
31.12.2012<br />
Beteiligungsansatz der Komplementär-GmbH,<br />
Gewerbepark Frechen Verwaltungs-GmbH, in Höhe<br />
von 1,- 2 aus dem Anlagevermögen in diese Position<br />
umgegliedert.<br />
T3<br />
372<br />
0<br />
2.407<br />
1.500<br />
2.788<br />
66<br />
5.567<br />
1.566<br />
31.12.2011<br />
T3<br />
415<br />
0<br />
1.706<br />
1.000<br />
1.621<br />
94<br />
3.742<br />
1.094<br />
fähig. Auf der Grundlage der erwarteten steuerpflichtigen<br />
Einkünfte der folgenden drei Jahre und<br />
unter Berücksichtigung der Aufwendungen für<br />
den Besserungsschein sowie bestehender Zinsvorträge,<br />
wurde der sich aus der weiteren Nutzung der<br />
steuerlichen Verlustvorträge ergebende Vorteil zum<br />
31.12.2012 aktiviert.<br />
129
130<br />
DSCB <strong>AG</strong>-Jahresabschluss<br />
Die latenten Steuern betreffen folgende<br />
Bilanzpositionen:<br />
31.12.2012<br />
Weitere Angaben zu den latenten Steuern siehe unter<br />
Textziffer 22 „Steuern“.<br />
Aktive latente Steuern Passive latente Steuern<br />
T3<br />
31.12.2011<br />
T3<br />
31.12.2012<br />
T3<br />
31.12.2011<br />
Immaterielle Vermögenswerte 23 45 0 0<br />
Sachanlagen 0 0 1.114 506<br />
Vorräte 37 9 0 0<br />
Sonstige Vermögenswerte 0 0 0 0<br />
Pensionsrückstellungen /<br />
Aktivwert Rückdeckungsversicherung<br />
265 157 0 0<br />
Sonstige Rückstellungen 270 45 0 0<br />
Verbindlichkeiten 0 12 0 0<br />
Verlustvorträge 1.380 1.080 0 0<br />
Summe 1.975 1.348 1.114 506<br />
Saldierung -1.114 -506 -1.114 -506<br />
Bilanzposten 861 842 0 0<br />
8 Eigenkapital<br />
31.12.2012<br />
T3<br />
T3<br />
31.12.2011<br />
Gezeichnetes Kapital 18.410 27.616<br />
Gesetzliche Rücklage 1.841 2.762<br />
Andere Gewinnrücklagen 0 1.490<br />
Bilanzverlust -10.873 -17.365<br />
Eigenkapital 9.378 14.503<br />
Entwicklung des Eigenkapitals im Geschäftsjahr<br />
Gezeichnetes<br />
Kapital<br />
T3<br />
Gesetzliche<br />
Rücklage<br />
T3<br />
Andere Gewinn-<br />
rücklagen<br />
T3<br />
Bilanzverlust<br />
T3<br />
T3<br />
Eigenkapital<br />
Stand 01.01.2012 27.616 2.762 1.490 -17.365 14.503<br />
Kapitalherabsetzung -9.206 0 0 9.206 0<br />
Entnahme gesetzliche Rücklage 0 -921 0 921 0<br />
Entnahme andere Gewinnrücklagen 0 0 -1.490 1.490 0<br />
Jahresfehlbetrag 0 0 0 -5.125 -5.125<br />
Stand 31.12.2012 18.410 1.841 0 -10.873 9.378<br />
T3
Bilanzverlust<br />
Jahresfehlbetrag -5.125 -7.332<br />
Ergebnisvortrag aus dem Vorjahr -17.365 -10.033<br />
Ertrag aus der Kapitalherabsetzung 9.206 0<br />
Entnahme aus der gesetzlichen Rücklage 921 0<br />
Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen 1.490 0<br />
Bilanzverlust -10.873 -17.365<br />
8.1 Gezeichnetes Kapital<br />
Die Hauptversammlung vom 14. Juni 2012 hat<br />
die vereinfachte Herabsetzung des Grundkapitals<br />
von 27.615.618,-- 2 um 9.205.206,-- 2 auf<br />
18.410.412,-- 2 beschlossen. Die Kapitalherabsetzung<br />
durch Zusammenlegung von je 3 alten<br />
Stückaktien zu 2 neuen Stückaktien wurde am<br />
8.2 Genehmigtes Kapital<br />
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des<br />
Aufsichtsrates das Grundkapital bis zum 16. Juni<br />
2015 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlagen<br />
einmal oder mehrmals, insgesamt jedoch um<br />
höchstens 2.761.562,-- 2 zu erhöhen. Der Vorstand<br />
entscheidet über einen etwaigen Ausschluss des<br />
Bezugsrechts mit Zustimmung des Aufsichtsrates in<br />
folgenden Fällen:<br />
• für Spitzenbeträge,<br />
• wenn der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht<br />
ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende<br />
anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des im<br />
8.3 Andere Gewinnrücklagen<br />
Die im Geschäftsjahr 2010 aufgrund des Übergangs<br />
auf die Rechnungslegungsvorschriften nach<br />
BilMoG gebildeten anderen Gewinnrücklagen<br />
2012<br />
27. Juli 2012 in das Handelsregister eingetragen. Das<br />
gezeichnete Kapital der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> &<br />
<strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> beträgt nunmehr 18.410.412,-- 2 und<br />
ist eingeteilt in 18.410.412 Stückaktien zum rechnerischen<br />
Nennwert von 1,-- 2 je Stück. Die Aktien<br />
lauten auf den Inhaber.<br />
Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandenen<br />
Grundkapitals nicht übersteigt und der Ausgabebetrag<br />
der neuen Aktien den Börsenpreis der<br />
bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung<br />
und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen<br />
Festlegung des Ausgabebetrages durch den Vorstand<br />
nicht wesentlich im Sinne der §§ 203 Abs. 1<br />
und 2, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unterschreitet.<br />
T3<br />
Das genehmigte Kapital am Bilanzstichtag<br />
31.12.2012 beträgt somit 2.761.562,-- 2.<br />
2011<br />
wurden im Rahmen der im Geschäftsjahr 2012<br />
durchgeführten vereinfachten Kapitalherabsetzung<br />
mit den Verlustvorträgen verrechnet.<br />
T3<br />
131
132<br />
DSCB <strong>AG</strong>-Jahresabschluss<br />
9 Rückstellungen<br />
9.1 Rückstellungen für Pensionen<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />
sind für Verpflichtungen aus laufenden<br />
Renten, Anwartschaften und pensionsähnlichen<br />
Verpflichtungen sowie deren Sicherung gebildet.<br />
Sie werden pauschal mit einem einer Restlaufzeit<br />
von 15 Jahren entsprechenden durchschnittlichen<br />
Marktzinssatz gemäß § 253 Absatz 2 Satz 2 HGB<br />
abgezinst. Der Zinsaufwand zu den Pensionsverpflichtungen<br />
wird verrechnet mit den Erträgen aus<br />
den Rückdeckungsversicherungen im Finanzergebnis<br />
erfasst – siehe auch Textziffer 20.<br />
Es wurden die folgenden Annahmen für die Berechnungen<br />
berücksichtigt (§ 285 Nr. 24 HGB):<br />
• Durchschnittlicher Marktzins von 5,04 % für eine<br />
Laufzeit von 15 Jahren, der von der <strong>Deutsche</strong>n<br />
Bundesbank bekannt gemacht wurde<br />
• Gehaltstrend 1,50 %<br />
• Rententrend 1,50 %<br />
• Anwendung der Sterbetafeln nach Klaus Heubeck<br />
„Richttafeln 2005 G“<br />
Gemäß § 246 Absatz 2 Satz 2 HGB wurden die Rückdeckungsversicherungen<br />
mit ihrem beizulegenden<br />
Zeitwert in Höhe von 5.541 T2 mit den entsprechenden<br />
Pensionsverpflichtungen verrechnet. Dem<br />
beizulegenden Zeitwert stehen Anschaffungskosten<br />
in Höhe von 5.290 T2 gegenüber. Die Erträge aus<br />
9.2 Steuerrückstellungen<br />
Die Steuerrückstellung in Höhe von 2 T2 betrifft<br />
einen umsatzsteuerlichen Vorgang aus dem Ergebnis<br />
einer steuerlichen Betriebsprüfung für die Jahre 2005<br />
bis 2008. Die im Vorjahr ausgewiesene Rückstellung<br />
9.3 Sonstige Rückstellungen<br />
Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen<br />
Beträge für Aufwendungen im Personalbereich,<br />
Gewährleistungs- und Rekultivierungsverpflichtungen<br />
sowie für ausstehende Rechnungen.<br />
Rückdeckungsversicherungen beliefen sich auf 194<br />
T2, die Aufwendungen aus Rückdeckungsversicherungen<br />
auf 17 T2. Die beizulegenden Zeitwerte<br />
der Rückdeckungsversicherungen entsprechen dem<br />
Deckungskapital zuzüglich eventueller Gewinnbeteiligungen<br />
und wurden von den Versicherungsgesellschaften<br />
nach den anerkannten versicherungsmathematischen<br />
Verfahren ermittelt.<br />
Der Unterdeckungsbetrag der Pensionsrückstellung<br />
durch die Neubewertung der Pensionsverpflichtungen<br />
nach dem BilMoG beträgt 4.006 T2. Durch<br />
Ausübung des Wahlrechts auf ratierliche Ansammlung<br />
werden 267 T2 (1/15 von den 4.006 T2) in<br />
der Gewinn- und Verlustrechnung unter den außerordentlichen<br />
Aufwendungen ausgewiesen. Der nicht<br />
bilanziell erfasste Unterdeckungsbetrag beläuft sich<br />
somit zum 31.12.2012 auf 3.205 T2.<br />
Zur Absicherung von Verpflichtungen aus der betrieblichen<br />
Altersversorgung hat die Gesellschaft auf<br />
der Grundlage einer Vereinbarung mit dem Pensionssicherungsverein,<br />
Köln, ein Contractual Trust<br />
Arrangement (CTA) eingerichtet. Am Bilanzstichtag<br />
dienen Gegenstände des Sachanlagevermögens mit<br />
einem Buchwert in Höhe von 17.520 T2 erstrangig<br />
als Sicherheit für Pensionsverpflichtungen.<br />
in Höhe von 314 T2 wurde in Höhe von 291 T2 für<br />
die angegebenen Zwecke verwendet, ein Betrag in<br />
Höhe von 21 T2 konnte aufgelöst werden.
Zusammensetzung der Rückstellungen<br />
Struktur der sonstigen Rückstellungen<br />
31.12.2012<br />
31.12.2012<br />
T3<br />
31.12.2011<br />
Personalrückstellungen 1.871 1.539<br />
Ausstehende Rechnungen 84 705<br />
Gewährleistungen 1.222 1.270<br />
Rekultivierungsverpflichtungen 1.063 1.127<br />
Übrige Verpflichtungen 1.333 575<br />
T3<br />
31.12.2011<br />
Rückstellungen für Pensionen 10.086 9.602<br />
Steuerrückstellungen 2 314<br />
Sonstige Rückstellungen 5.573 5.216<br />
10 Verbindlichkeiten<br />
Art der Verbindlichkeiten bis zu einem Jahr<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
in Höhe von 56.218 T2 sind durch Grundpfandrechte<br />
auf eigenen Grundbesitz in Höhe von<br />
44.451 T2 (Vorjahr: 38.451 T2) und im Übrigen<br />
durch Globalzession der Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen, durch Verpfändung der<br />
Vorräte und der Anteile an vier Tochtergesellschaften<br />
besichert. Daneben ist von dem beweglichen<br />
Sachanlagevermögen (Technische Anlagen und<br />
Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung)<br />
erstrangig ein Buchwert von 7.800 T2<br />
(Vorjahr: 7.705 T2) und nachrangig ein Buchwert<br />
von 17.520 T2 (Vorjahr: 15.845 T2) für Bankverbindlichkeiten<br />
verpfändet. Zur Absicherung von<br />
Verpflichtungen aus der betrieblichen Altersversor-<br />
T3<br />
1 bis 5 Jahre<br />
Restlaufzeiten<br />
T3<br />
T3<br />
15.661 15.132<br />
mehr als 5 Jahre<br />
T3<br />
5.573 5.216<br />
gung hat die Gesellschaft auf der Grundlage einer<br />
Vereinbarung mit dem Pensionssicherungsverein,<br />
Köln, ein Contractual Trust Arrangement (CTA) eingerichtet.<br />
Am Bilanzstichtag dienen Gegenstände<br />
des Sachanlagevermögens mit einem Buchwert in<br />
Höhe von 17.520 T2 (Vorjahr: 15.845 T2) erstrangig<br />
als Sicherheit für Pensionsverpflichtungen.<br />
Weiterhin sind alle gegenwärtigen und zukünftigen<br />
Marken, Patente, Nutzungsrechte, Urheberrechte<br />
und alle gegenwärtigen und zukünftigen Bankguthaben<br />
verpfändet.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen haben wie im Vorjahr den Charakter<br />
sonstiger Verbindlichkeiten.<br />
T3<br />
Gesamtbetrag<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.014 53.204 0 56.218<br />
Vorjahr 1.962 48.498 0 50.460<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17.822 479 0 18.301<br />
Vorjahr 14.377 973 0 15.350<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 8.672 5.000 0 13.672<br />
Vorjahr 8.571 6.300 0 14.871<br />
4. Sonstige Verbindlichkeiten 1.138 77 351 1.566<br />
Vorjahr 2.263 96 359 2.718<br />
T3<br />
30.646 58.760 351 89.757<br />
Vorjahr 27.173 55.867 359 83.399<br />
133
134<br />
DSCB <strong>AG</strong>-Jahresabschluss<br />
11 Sonstige Verbindlichkeiten<br />
Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten:<br />
12 Außerbilanzielle Geschäfte (§ 285 Nr. 3 HGB)<br />
Neben den Rückstellungen, Verbindlichkeiten und<br />
Haftungsverhältnissen bestehen außerbilanzielle<br />
Geschäfte in Form von Miet- und Leasingverträgen<br />
sowie Konsignationslagervereinbarungen, die Liquiditätsvorteile<br />
für Investitionen und die Beschaffung<br />
von Betriebsmitteln bedeuten.<br />
13 Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle<br />
Verpflichtungen (§ 285 Nr. 3a HGB)<br />
31.12.2012<br />
Aus künftigen Miet- und Leasingzahlungen resultiert<br />
eine Verpflichtung in Höhe von 2.709 T2 (Vorjahr:<br />
4.118 T2). In den Konsignationslägern befanden<br />
sich am Stichtag 31.12.2012 RHB-Stoffe im Wert<br />
von 774 T2 (Vorjahr: 770 T2).<br />
31.12.2012<br />
T3<br />
31.12.2011<br />
Haftungsverhältnisse<br />
Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 0 752<br />
Haftung aus Gewährleistungsverträgen 256 268<br />
Durchgriffshaftung für Unterstützungskassenverpflichtungen 943 1.162<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
1.199 2.182<br />
Verpflichtungen aus Abnahmeverträgen 28.244 42.795<br />
Bestellobligo für größere Investitionen 185 60<br />
28.429 42.855<br />
29.628 45.037<br />
T3<br />
31.12.2011<br />
Verbindlichkeiten aus Steuern 200 651<br />
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 421 418<br />
T3<br />
621 1.069<br />
T3
Die Haftungsverhältnisse hinsichtlich der Unterstützungskassenverpflichtungen<br />
betreffen die<br />
Verpflichtung der Gesellschaft zum Ausgleich der<br />
Unter deckung in den Abschlüssen selbstständiger<br />
Unterstützungskassen bei Bewertung der vor dem<br />
01.01.1987 entstandenen Pensionsverpflichtungen<br />
nach den Anwartschaftsbarwertverfahren gemäß §<br />
253 Abs. 2 HGB. Darüber hinaus besteht eine Sekundärhaftung<br />
in Höhe von 50 % der Pensionsverpflichtungen<br />
eines dritten Unternehmens. Das Risiko einer<br />
Inanspruchnahme in Bezug auf die gemäß Art. 28<br />
Abs. 1 Satz 2 EGHGB nicht passivierungspflichtigen<br />
mittelbaren Pensionsverpflichtungen ist mittelfristig<br />
als hoch einzuschätzen.<br />
Das Risiko der Inanspruchnahme in Bezug auf die<br />
Sekundärhaftung wird auf Basis der zum Zeitpunkt<br />
der Bilanzaufstellung bestehenden Erkenntnisse als<br />
gering eingeschätzt, da keine Anhaltspunkte dafür<br />
vorliegen, dass das betreffende Unternehmen seinen<br />
Verpflichtungen nicht nachkommen wird.<br />
Die im Vorjahr ausgewiesene Haftung aus der Bestellung<br />
von Sicherheiten für ein Tochterunternehmen in<br />
Höhe von 752 T2 ist entfallen, da zum Bilanzstichtag<br />
31.12.2012 für dieses Risiko eine Rückstellung in gleicher<br />
Höhe gebildet wurde.<br />
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
14 Umsatzerlöse (§ 285 Nr. 4 HGB)<br />
Die Angabe zu den Abnahmeverträgen beinhaltet<br />
zum 31.12.2012 die Verpflichtungen aus längerfristigen<br />
Gas- und Strom-Lieferverträgen.<br />
Die Kreditgeber haben gegenüber der Gesellschaft<br />
am 17. November 2009 einen Forderungsverzicht in<br />
Höhe von 32.819 T2 ausgesprochen, welcher mit<br />
einem Besserungsschein versehen ist. Dies hat zur Folge,<br />
dass künftige Jahresüberschüsse der Gesellschaft<br />
durch Rückzahlungen an die Kreditgeber in Höhe<br />
von 75 % des Jahresüberschusses – vor Bedienung<br />
des Besserungsscheins – belastet werden. Die hierbei<br />
wiederauflebenden Verbindlichkeiten sind rückwirkend<br />
ab dem 17. November 2009 mit 5,5 % p.a.<br />
verzinslich.<br />
Im Dezember 2011 (2.250 T2), Februar 2012<br />
(610 T2) sowie Dezember 2012 (709 T2) haben<br />
die Kreditgeber weitere Forderungsverzichte in Höhe<br />
von insgesamt 3.569 T2 ausgesprochen, welche<br />
analog zu dem Verzicht aus 2009 mit einem Besserungsschein<br />
versehen sind. Die Bedingungen dieser<br />
Besserungsscheine sind eng an die Regelungen zum<br />
Besserungsschein gemäß Vertrag vom 17. November<br />
2009 angelehnt.<br />
Inland 132.717* 133.906*<br />
Ausland 0 0<br />
* im Wesentlichen Innenumsatz der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> an ihre Vertriebsgesellschaften<br />
2012<br />
T3<br />
2011<br />
T3<br />
132.717 133.906<br />
135
136<br />
DSCB <strong>AG</strong>-Jahresabschluss<br />
15 Sonstige betriebliche Erträge<br />
Im Wesentlichen sind in den sonstigen betrieblichen<br />
Erträgen erfasst: Energiesteuererstattungen, Mietund<br />
Pachterträge, Kostenweiterberechnungen an<br />
verbundene Unternehmen, Erträge aus der Auflösung<br />
von Rückstellungen, Erträge aus Nebenerlösen.<br />
Die in der Position enthaltenen Erträge aus Währungsumrechnung<br />
belaufen sich auf 67 T2 (Vorjahr:<br />
95 T2).<br />
Die in dieser Position enthaltenen periodenfremden<br />
Erträge belaufen sich auf 894 T2 (Vorjahr: 946 T2).<br />
Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um Erträge<br />
aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von<br />
16 Materialaufwand<br />
580 T2 (Vorjahr: 664 T2), Erträge aus Anlagenabgängen<br />
in Höhe von 76 T2 (Vorjahr: 15 T2),<br />
Erträge aus Aufwandsrück- bzw. Schadenserstattungen<br />
in Höhe von 200 T2 (Vorjahr: 177 T2) und<br />
sonstige periodenfremde Erträge in Höhe von 38 T2<br />
(Vorjahr: 90 T2).<br />
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
sowie für bezogene Waren 46.598 49.742<br />
Aufwendungen für bezogene Leistungen 22.926 23.771<br />
17 Personalaufwand/Mitarbeiter (§ 285 Nr. 7 HGB)<br />
2012<br />
T3<br />
2011<br />
T3<br />
69.524 73.513<br />
Löhne und Gehälter 41.111 41.113<br />
Soziale Abgaben 7.900 8.111<br />
Aufwand für Altersversorgung 788 392<br />
In den Personalaufwendungen sind Kosten in Höhe<br />
von 1.183 T2 (Vorjahr: 1.120 T2) im Zusammenhang<br />
mit Restrukturierungsmaßnahmen enthalten.<br />
2012<br />
T3<br />
2011<br />
T3<br />
49.799 49.616<br />
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 2012 2011<br />
Gewerbliche Arbeitnehmer 884 914<br />
Angestellte 231 238<br />
1.115 1.152
18 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />
Von den Abschreibungen entfallen 1.437 T2 (Vorjahr:<br />
1.437 T2) auf den entgeltlich erworbenen Firmenwert,<br />
der unverändert über die Nutzungsdauer<br />
von 15 Jahren linear abgeschrieben wird. Die zum<br />
Bilanzstichtag noch verbleibende Abschreibungsdauer<br />
von 1 Jahr entspricht der voraussichtlichen<br />
zukünftigen Nutzungsdauer gemäß § 253 Abs. 3<br />
19 Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Die Position der sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />
enthält Reparaturen und Fremdleistungen, Vertriebsaufwendungen,<br />
Miet- und Leasingaufwendungen,<br />
Gewährleistungsaufwendungen sowie übrige<br />
Verwaltungskosten. In den sonstigen betrieblichen<br />
Aufwendungen sind darüber hinaus Restrukturierungskosten<br />
in Höhe von 619 T2 (Vorjahr: 0 T2)<br />
20 Finanzergebnis<br />
Erträge aus Beteiligungen<br />
- davon aus verbundenen Unternehmen<br />
Die Zinslast auf die bestehenden Pensionsverpflichtungen<br />
ist mit 967 T2 (Vorjahr: 758 T2) enthalten.<br />
Hierin enthalten sind die Erfolgsauswirkungen aus<br />
der Änderung des Diskontierungssatzes von 5,14 %<br />
in 2011 auf 5,04 % in 2012.<br />
Satz 2 HGB. In 2012 wurde eine außerplanmäßige<br />
Abschreibung in Höhe von 120 T2 (Vorjahr: 0 T2)<br />
auf Sachanlagevermögen vorgenommen.<br />
Zu den weiteren Ausführungen gemäß § 285 Nr. 13<br />
HGB wird auf die Textziffer 2 „Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsgrundsätze“ verwiesen.<br />
enthalten. Die in der Position enthaltenen Aufwendungen<br />
aus Währungsumrechnung belaufen sich<br />
auf 77 T2 (Vorjahr: 113 T2). Die periodenfremden<br />
Aufwendungen resultieren wie im Vorjahr aus Verlusten<br />
aus Abgängen von Anlagevermögen und belaufen<br />
sich auf 5 T2 (Vorjahr: 4 T2).<br />
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 1.866 405<br />
Abschreibungen auf Finanzanlagen 626 0<br />
Beteiligungsergebnis 1.240 405<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />
- davon aus verbundenen Unternehmen<br />
- davon aus der Aufzinsung langfristiger Forderungen<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
- davon an verbundene Unternehmen<br />
- davon aus der Aufzinsung langfristiger Verpflichtungen<br />
Zinssaldo<br />
- davon aus verbundenen Unternehmen<br />
Finanzergebnis -3.719 -4.720<br />
2012<br />
Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB wurden die Erträge<br />
aus Rückdeckungsversicherungen in Höhe von<br />
194 T2 mit den Zinsaufwendungen in Höhe von<br />
1.161 T2 verrechnet. Es fielen im Geschäftsjahr<br />
T3<br />
periodenfremde Zinsaufwendungen in Höhe von<br />
2 T2 (Vorjahr: 96 T2) an. Periodenfremde Zinserträge<br />
fielen wie im Vorjahr nicht an.<br />
0<br />
0<br />
202<br />
196<br />
2<br />
5.161<br />
594<br />
1.009<br />
-4.959<br />
-398<br />
2011<br />
T3<br />
0<br />
0<br />
168<br />
156<br />
2<br />
5.293<br />
596<br />
807<br />
-5.125<br />
-440<br />
137
138<br />
DSCB <strong>AG</strong>-Jahresabschluss<br />
21 Außerordentliches Ergebnis<br />
Bei dem außerordentlichen Ergebnis in Höhe von<br />
1.052 T2 handelt es sich um zwei weitere Forderungsverzichte<br />
der Kreditgeber in Höhe von 1.319 T2<br />
sowie gegenläufig den Aufwand aus der Zuführung<br />
22 Steuern<br />
Der Aufwand für Steuern gliedert sich wie folgt auf:<br />
Der negative Wert der Steuern vom Einkommen und<br />
Ertrag resultiert aus einer anteiligen Auflösung der<br />
Rückstellung für die steuerliche Betriebsprüfung für<br />
die Jahre 2005 bis 2008. Der Auflösungsbetrag in<br />
Höhe von 20 T2 entfällt auf die Gewerbesteuer.<br />
In den sonstigen Steuern sind im Wesentlichen die<br />
Grund- und Kraftfahrzeugsteuern enthalten. Darüber<br />
hinaus ist ein Betrag in Höhe von 31 T2 für Nachzahlungen<br />
von Lohn- und Umsatzsteuern enthalten.<br />
Periodenfremde Steueraufwendungen fielen im<br />
Berichtsjahr bei den Steuern vom Einkommen und<br />
vom Ertrag wie im Vorjahr nicht an, bei den sonsti-<br />
von 1/15 des Unterdeckungsbetrages zur Pensionsrückstellung<br />
gemäß Art. 67 Abs. 1 und 7 EGHGB<br />
in Höhe von 267 T2 – siehe auch Textziffern 9.1<br />
und 13.<br />
2012<br />
2011<br />
T3<br />
T3<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -20 -76<br />
Latente Steuern -20 338<br />
Summe Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -40 262<br />
Sonstige Steuern 333 496<br />
Summe Steuern 293 758<br />
gen Steuern in Höhe von 26 T2 (Vorjahr: 197 T2).<br />
Periodenfremde Steuererträge fielen im Berichtsjahr<br />
bei den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
in Höhe von 20 T2 (Vorjahr 76 T2) und bei den<br />
sonstigen Steuern in Höhe von 6 T2 (Vorjahr:<br />
18 T2) an.<br />
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag lassen<br />
sich auf den fiktiven Aufwand für Steuern vom Einkommen<br />
und vom Ertrag, der sich bei Anwendung<br />
des Steuersatzes der Gesellschaft in Höhe von 30 %<br />
auf das Jahresergebnis vor Steuern ergeben hätte,<br />
wie folgt überleiten:<br />
Ergebnis vor Steuern<br />
2012<br />
T3<br />
-4.831<br />
Steuersatz der Gesellschaft 30 %<br />
Fiktiver Aufwand aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0<br />
Verrechnung des laufenden Gewinns mit dem steuerlichen Verlustvortrag 0<br />
Steuererträge Vorjahre betreffend -20<br />
Steueraufwendungen Vorjahre betreffend 0<br />
Latente Steuern -20<br />
Summe Überleitung -40<br />
Steueraufwand vom Einkommen und vom Ertrag -40
23 Sonstige Angaben<br />
23.1 Bezüge von Organmitgliedern<br />
(§285 Nr. 9 HGB)<br />
Die Gesamtbezüge des Vorstandes belaufen sich im<br />
Berichtsjahr auf 555 T2 (Vorjahr: 812 T2). Die Vergütung<br />
für Herrn Dieter Schäfer betrug insgesamt<br />
468 T2 (Vorjahr: 506 T2) und teilt sich wie folgt<br />
auf: fixer Anteil 450 T2 (Vorjahr: 450 T2), variabler<br />
Anteil 0 T2 (Vorjahr: 38 T2) und geldwerte Vorteile<br />
18 T2 (Vorjahr: 18 T2). Der Vorstand hat trotz eines<br />
Anspruchs aus der Tantiemenvereinbarung für<br />
das Kalenderjahr 2012 auf eine Zahlung verzichtet.<br />
Die Vergütung für Herrn Joachim Ehlers-Nuwenhof<br />
betrug bis zu seinem Ausscheiden am 30. April 2012<br />
insgesamt 87 T2 (Vorjahr: 135 T2) und teilt sich<br />
auf: fixer Anteil 80 T2, variabler Anteil 0 T2 und<br />
geldwerte Vorteile 7 T2.<br />
Darüber hinaus wurde der Pensionsrückstellung<br />
für Herrn Ehlers-Nuwenhof ein Betrag in Höhe von<br />
75 T2 (Vorjahr: 30 T2) zugeführt. Herr Schäfer<br />
kann grundsätzlich, wegen Erreichens der Altersgrenze,<br />
keine zusätzlichen Ansprüche mehr erwerben.<br />
Die Pensionsrückstellung von Herrn Schäfer<br />
hat sich aufgrund des für die Bewertung zugrunde<br />
gelegten Zinssatzes und unter Beachtung der Neuregelungen<br />
nach BilMoG um 120 T2 erhöht.<br />
Für den Fall einer vorzeitigen Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />
von Seiten der Gesellschaft erhält<br />
jeder Vorstand seine Bezüge – fixe und variable Vergütung<br />
– bis zur regulären Ablaufzeit seines Vertrages.<br />
Herr Dieter Schäfer ist bis zum 31.12.2015 und<br />
Herr Joachim Ehlers-Nuwenhof war bis zum<br />
30.06.2014 zum Vorstand bestellt. Aufgrund des<br />
vorzeitigen Ausscheidens von Herrn Ehlers-Nuwenhof,<br />
ist am Bilanzstichtag eine Rückstellung in Höhe<br />
von 365 T2 für die Restbezüge bis zum 30.06.2014<br />
gebildet worden.<br />
Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren<br />
Mitgliedern des Vorstandes und ihrer Hinterbliebenen<br />
sind 3.290 T2 (Vorjahr: 2.749 T2) zurückgestellt,<br />
die laufenden Bezüge betrugen für diese Personen<br />
271 T2 (Vorjahr: 257 T2). Der Anstieg der<br />
Verpflichtungen im Vergleich zum Vorjahr ist auf die<br />
Einbeziehung der ausgeschiedenen Vorstandmitglieder<br />
Eckehard Forberich und Joachim Ehlers-Nuwenhof<br />
zurückzuführen.<br />
Die Vergütung des Aufsichtsrates der <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> ist in der Satzung<br />
der Gesellschaft geregelt. Die Gesamtbezüge der<br />
Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen für das<br />
Geschäftsjahr 2012 175 T2 (Vorjahr: 176 T2)<br />
und unterteilen sich wie folgt:<br />
Mitglieder des Aufsichtsrates Zugehörigkeit Vergütung in 3<br />
in 2012 Fest Variabel Sitzungsgeld Summe<br />
Delker, Wilfried volles Jahr 37.500,00 0,00 1.000,00 38.500,00<br />
Dr. Schelo, Stephan volles Jahr 31.250,00 0,00 1.000,00 32.250,00<br />
Dr. Kohlhammer, Hans-Peter volles Jahr 25.000,00 0,00 1.000,00 26.000,00<br />
Brian M. Cook volles Jahr 25.000,00 0,00 1.000,00 26.000,00<br />
Kernenbach, Frank volles Jahr 25.000,00 0,00 1.000,00 26.000,00<br />
Mailbeck, Karl volles Jahr 25.000,00 0,00 1.000,00 26.000,00<br />
168.750,00 0,00 6.000,00 174.750,00<br />
139
140<br />
DSCB <strong>AG</strong>-Jahresabschluss<br />
23.2 Ergebnisverwendung<br />
Der sich unter Berücksichtigung des Jahresfehlbetrages<br />
von -5.124.072,84 2, den Auswirkungen<br />
der Kapitalherabsetzung von 11.615.825,07 2<br />
sowie des Verlustvortrages aus dem Vorjahr von<br />
23.3 Mitglieder der Organe des Mutterunternehmens<br />
(§ 285 Nr. 10 HGB)<br />
Die Mitglieder der Organe der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />
<strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> sowie deren hauptberufliche<br />
Tätigkeiten und Mitgliedschaften in Aufsichtsräten<br />
23.4 Angaben zum Anteilsbesitz<br />
(§ 285 Nr. 11 HGB)<br />
Die in § 285 Nr. 11 verlangten Angaben sind in einer<br />
gesonderten Aufstellung erfasst – siehe Anlage 3 zu<br />
diesem Anhang.<br />
23.5 Erklärung zum Corporate Governance Kodex<br />
(§ 161 AktG i.V. m. § 285 Nr. 16 HGB)<br />
Der Vorstand hat erstmals im Dezember 2002, zuletzt<br />
im April 2013, zugleich für den Aufsichtsrat, eine<br />
Entsprechenserklärung zum <strong>Deutsche</strong>n Corporate<br />
Governance Kodex abgegeben. Danach wird den<br />
Anforderungen des Kodex grundsätzlich entsprochen.<br />
23.6 Honoraraufwand für den Abschlussprüfer<br />
(§ 285 Nr. 17 HGB)<br />
Die Angabe des Gesamthonorars des Abschlussprüfers<br />
ist im Konzernabschluss enthalten.<br />
23.7 Beherrschungs- und Ergebnisabführungs verträge<br />
Zwischen der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong><br />
<strong>AG</strong> als herrschendem Unternehmen und der <strong>AG</strong>ROB<br />
BUCHTAL GmbH, Alfter-Witterschlick, sowie der<br />
23.8 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Mit Vertrag vom 27.03.2013 haben die Kreditgeber<br />
einen weiteren Forderungsverzicht in Höhe von<br />
1.396 T2 ausgesprochen. Dieser Forderungsverzicht<br />
ist wiederum mit einem Besserungsschein<br />
23.9 Angaben über Mitteilungen i.S. des § 160<br />
Abs. 1 Nr. 8 AktG<br />
Im Geschäftsjahr sind uns die nachfolgenden Mitteilungen<br />
über das Bestehen einer Beteiligung nach<br />
-17.364.708,53 2 ergebende Bilanzverlust in Höhe<br />
von -10.872.956,30 2 wird auf neue Rechnung<br />
vorgetragen.<br />
und sonstigen Kontrollgremien können der diesem<br />
Anhang folgenden Übersichtsseite Anlage 2 entnommen<br />
werden.<br />
In zehn Fällen jedoch wird begründet von den<br />
Empfehlungen abgewichen, hierzu Hinweis auf die<br />
Veröffentlichungen im Internet auf unserer Homepage<br />
www.deutsche-steinzeug.de.<br />
Jasba Mosaik GmbH, Ötzingen, bestehen Beherrschungs-<br />
und Gewinnabführungsverträge.<br />
verbunden, dessen Bedingungen an die bereits zuvor<br />
mit den Kreditgebern vereinbarten Besserungsscheine<br />
eng angelehnt sind.<br />
§ 21 Abs. 1 WpHG zugegangen, die sämtlichst<br />
gemäß § 26 Abs. 1 WpHG veröffentlicht wurden.
Veröffentlichung vom 23. November 2012<br />
Widerruf der Stimmrechtsmitteilungen vom<br />
31. Oktober 2012<br />
Die Gruppo Concorde S.p.A., Spezzano di Fiorano<br />
(MO), Italien hat uns mit Schreiben vom 21. November<br />
2012 mitgeteilt, dass sie die Stimmrechtsmitteilungen<br />
der Gruppo Concorde S.p.A. und der<br />
Ceramiche Atlas Concorde S.p.A.vom 31. Oktober<br />
2012 bezüglich des Überschreitens der 10 %-<br />
Schwelle am 31. Oktober 2012 widerruft.<br />
Korrektur der Stimmrechtsmitteilungen vom<br />
8. November 2012<br />
1. Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG hat uns die Gruppo<br />
Concorde S.p.A., Spezzano di Fiorano (MO),<br />
Italien, mit Schreiben vom 21. November 2012<br />
korrigierend mitgeteilt, dass der von der Gruppo<br />
Concorde S.p.A. gehaltene Stimmrechtsanteil an<br />
der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> am<br />
31. Oktober 2012 die Schwellen von 50 %, 30 %,<br />
25 %, 20 % und 15 % unterschritten hat und der<br />
Veröffentlichung vom 20. Februar 2013<br />
Am 14. Februar 2013 hat uns der Geschäftsführer<br />
des Konsortiums V der Familienaktionäre der<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong>, Herr<br />
Franz-Egon Wirtz, namens und im Auftrag der<br />
nachfolgend genannten Personen gemäß § 21<br />
Abs. 1 WpHG folgendes mitgeteilt:<br />
1. Der Stimmrechtsanteil von Herrn Heinz Bochem,<br />
wohnhaft Bundesrepublik Deutschland, hat am<br />
12. Januar 2009 die Schwellen von 5 % und 3 %<br />
unterschritten und betrug an diesem Tag 0 %<br />
(entsprechend 0 Stimmrechten).<br />
2. Der Stimmrechtsanteil von Frau Stephanie Ungermann,<br />
wohnhaft Bundesrepublik Deutschland,<br />
hat am 12. Januar 2009 die Schwellen von 3 %<br />
und 5 % überschritten und betrug an diesem Tag<br />
7,32 % (entspricht 2.020.280 Stimmrechten).<br />
Davon waren Frau Ungermann 7,30 % (entsprechend<br />
2.017.081 Stimmrechten) nach § 22 Abs.<br />
2 WpHG zuzurechnen.<br />
gesamte Stimmrechtsanteil an diesem Tag 10,21 %<br />
betrug (das entspricht 1.879.541 Stimmrechten).<br />
Von diesen Stimmrechten wurden der Gruppo<br />
Concorde S.p.A. über die Ceramiche Atlas Concorde<br />
S.p.A., einem Tochterunternehmen der Gruppo<br />
Concorde S.p.A. im Sinne des § 22 Abs. 3<br />
WpHG,10,21 % (das entspricht 1.879.541 Stimmrechten)<br />
gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG<br />
zugerechnet.<br />
2. Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG i.V.m. § 24 WpHG hat<br />
uns die Gruppo Concorde S.p.A. mit Schreiben<br />
vom 21. November 2012 außerdem korrigierend<br />
mitgeteilt, dass der von der Ceramiche Atlas<br />
Concorde S.p.A., Spezzano di Fiorano (MO),<br />
Italien, gehaltene Stimmrechtsanteil an der<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> am<br />
31. Oktober 2012 die Schwellen von 50 %, 30 %,<br />
25 %, 20 % und 15 % unterschritten hat und der<br />
gesamte Stimmrechtsanteil an diesem Tag<br />
10,21 % betrug (das entspricht 1.879.541<br />
Stimmrechten).<br />
3. Der Stimmrechtsanteil von Frau Bärbel Kirchberger,<br />
wohnhaft Bundesrepublik Deutschland, hat<br />
am 2. Mai 2009 die Schwellen von 3 % und 5 %<br />
überschritten und betrug an diesem Tag 7,32 %<br />
(entspricht 2.020.280 Stimmrechten). Davon<br />
waren Frau Kirchberger 7,31 % (entsprechend<br />
2.019.678 Stimmrechten) nach § 22 Abs. 2<br />
WpHG zuzurechnen.<br />
4. Der Stimmrechtsanteil von Frau Corena Päffgen,<br />
wohnhaft Bundesrepublik Deutschland, hat am<br />
14. August 2012 die Schwellen von 3 % und<br />
5 % überschritten und betrug an diesem Tag<br />
6,18 % (entspricht 1.136.872 Stimmrechten).<br />
Davon waren Frau Päffgen 6,14 % (entsprechend<br />
1.130.205 Stimmrechten) nach § 22 Abs. 2<br />
WpHG zuzurechnen.<br />
141
142<br />
DSCB <strong>AG</strong>-Jahresabschluss<br />
5. Der Stimmrechtsanteil der nachfolgend genannten<br />
Personen hat am 2. Oktober 2012 die Schwelle<br />
von 5 % und 3 % unterschritten und betrug an<br />
diesem Tag wie folgt:<br />
Name<br />
Sitz / Staat<br />
bzw. Wohnsitz Stimmrechtsanteil<br />
Anzahl<br />
Stimmrechte<br />
Nach § 22<br />
Abs. 2 WpHG<br />
zuzurechnender<br />
Stimmrechtsanteil<br />
Anzahl nach<br />
§ 22 Abs. 2 WpHG<br />
zuzurechnender<br />
Stimmrechte<br />
Schliefer, Frank Bundesrepublik Deutschland 0 % 0 0 % 0<br />
Schliefer, Thomas Bundesrepublik Deutschland 0 % 0 0 % 0<br />
6. Der Stimmrechtsanteil der nachfolgend genannten<br />
Personen hat am 31. Oktober 2012 die<br />
Schwelle von 5 % unterschritten und betrug an<br />
diesem Tag wie folgt:<br />
Name<br />
Sitz / Staat<br />
bzw. Wohnsitz Stimmrechtsanteil<br />
Anzahl<br />
Stimmrechte<br />
Nach § 22<br />
Abs. 2 WpHG<br />
zuzurechnender<br />
Stimmrechtsanteil<br />
Anzahl nach<br />
§ 22 Abs. 2 WpHG<br />
zuzurechnender<br />
Stimmrechte<br />
Bochem, Jakob Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,54 % 835.388<br />
<strong>Cremer</strong>, Matthias Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,53 % 834.730<br />
Dannenmann, Anneliese Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,53 % 833.033<br />
Daxner, Heide Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,53 % 833.066<br />
Dürr, Manfried Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,49 % 827.355<br />
Eckstein, Brigitte Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,52 % 831.796<br />
Eggstein, Agnes Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,53 % 834.170<br />
Eggstein, Brigitte Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,54 % 835.016<br />
Erzbischöflicher Stuhl zu Köln Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 3,34 % 614.650<br />
Esters, Magali Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,48 % 825.611<br />
Esters, Thomas Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,48 % 825.611<br />
Esters, Till Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,48 % 825.610<br />
Fischer, Annemarie Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,53 % 833.672<br />
Fischer, Elisabeth Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,54 % 835.450<br />
Fischer-Ovelhey, Christine Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,54 % 835.379<br />
Foerster, Beate Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,54 % 834.889<br />
Foerster, Klaus-Henning Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,52 % 831.796<br />
Geuer, Helga Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,53 % 834.650<br />
Gutermuth, Waltraud Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,54 % 836.067<br />
Heermann, Christiane Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,47 % 822.878<br />
Jülich, Heinz Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,54 % 835.465<br />
Kalteyer, Katja Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,53 % 834.650<br />
Kirchberger, Bärbel Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,54 % 836.615<br />
Kitzig, Elke Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,53 % 833.066
Name<br />
Sitz / Staat<br />
bzw. Wohnsitz Stimmrechtsanteil<br />
Anzahl<br />
Stimmrechte<br />
Nach § 22<br />
Abs. 2 WpHG<br />
zuzurechnender<br />
Stimmrechtsanteil<br />
Anzahl nach<br />
§ 22 Abs. 2 WpHG<br />
zuzurechnender<br />
Stimmrechte<br />
Linhoff, Elisabeth Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,54 % 836.161<br />
Loevenich, Peter Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,54 % 836.261<br />
Meul, Heinrich Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,54 % 836.414<br />
Müller, Doris Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,54 % 835.330<br />
Müller, Rosemarie Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,54 % 835.465<br />
Mundhenk, Katharina Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,39 % 807.354<br />
Päffgen, Corena Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,53 % 834.027<br />
Panzer, Hans Ferdinand Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,55 % 836.761<br />
Panzer, Matthias Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,55 % 836.817<br />
Pinkner, Käthe Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,55 % 836.817<br />
Ravenstein, Anita Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,52 % 832.472<br />
Rütten, Götz Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,40% 810.461<br />
Rütten, Manfred Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,55% 836.783<br />
Rütten, Utz Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,40% 810.352<br />
Schliefer, Heinrich Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,16% 766.597<br />
Schneider, Katharina Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,54% 835.465<br />
Semrau, Marliese Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,53% 834.761<br />
Sievernich-Emonds, Trude Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,54% 835.273<br />
Startz de Rodriguez, Marlies Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,54% 836.104<br />
Stolpp, Katrin Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,54% 835.902<br />
Stolpp, Sebstian Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,54% 835.357<br />
Stolpp, Ulrike Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,52% 831.703<br />
Strack, Holger Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,53% 833.116<br />
Thomer, Hans-Friedrich Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,53% 834.761<br />
Ungermann, Stephanie Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,54% 835.507<br />
Waldecker, Katrin Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,48% 824.016<br />
Weil, Fred Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,53% 834.730<br />
Wirtz, Franz-Egon Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,40% 810.884<br />
Wirtz, Gertrud Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 3,97% 730.205<br />
Wirtz-Brauns, Bettina Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,50% 827.955<br />
Wolf, Else Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 3,93% 724.044<br />
Wolf, Heinrich Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,23% 779.472<br />
143
144<br />
DSCB <strong>AG</strong>-Jahresabschluss<br />
7. Der Stimmrechtsanteil der nachfolgend genannten<br />
Personen hat am 8. Februar 2013 die Schwelle<br />
von 3 % unterschritten und betrug an diesem Tag<br />
wie folgt:<br />
Name<br />
Sitz / Staat<br />
bzw. Wohnsitz Stimmrechtsanteil<br />
Anzahl<br />
Stimmrechte<br />
Nach § 22<br />
Abs. 2 WpHG<br />
zuzurechnender<br />
Stimmrechtsanteil<br />
Anzahl nach<br />
§ 22 Abs. 2 WpHG<br />
zuzurechnender<br />
Stimmrechte<br />
Bochem, Jakob Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 1.484 0 % 0<br />
<strong>Cremer</strong>, Matthias Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 2.142 0 % 0<br />
Dannenmann, Anneliese Bundesrepublik Deutschland 0,02 % 3.839 0 % 0<br />
Daxner, Heide Bundesrepublik Deutschland 0,02 % 3.806 0 % 0<br />
Dürr, Manfried Bundesrepublik Deutschland 0,05 % 9.517 0 % 0<br />
Eckstein, Brigitte Bundesrepublik Deutschland 0,03 % 5.076 0 % 0<br />
Eggstein, Agnes Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 2.702 0 % 0<br />
Eggstein, Brigitte Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 1.856 0 % 0<br />
Erzbischöflicher Stuhl zu Köln Bundesrepublik Deutschland 1,21 % 222.222 0 % 0<br />
Esters, Magali Bundesrepublik Deutschland 0,06 % 11.261 0 % 0<br />
Esters, Thomas Bundesrepublik Deutschland 0,06 % 11.261 0 % 0<br />
Esters, Till Bundesrepublik Deutschland 0,06 % 11.262 0 % 0<br />
Fischer, Annemarie Bundesrepublik Deutschland 0,02 % 3.200 0 % 0<br />
Fischer, Elisabeth Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 1.422 0 % 0<br />
Fischer-Ovelhey, Christine Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 1.493 0 % 0<br />
Foerster, Beate Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 1.983 0 % 0<br />
Foerster, Klaus-Henning Bundesrepublik Deutschland 0,03 % 5.076 0 % 0<br />
Geuer, Helga Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 2.222 0 % 0<br />
Gutermuth, Waltraud Bundesrepublik Deutschland 0,00 % 805 0 % 0<br />
Heermann, Christiane Bundesrepublik Deutschland 0,08 % 13.994 0 % 0<br />
Jülich, Heinz Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 1.407 0 % 0<br />
Kalteyer, Katja Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 2.222 0 % 0<br />
Kirchberger, Bärbel Bundesrepublik Deutschland 0,00 % 257 0 % 0<br />
Kitzig, Elke Bundesrepublik Deutschland 0,02 % 3.806 0 % 0<br />
Linhoff, Elisabeth Bundesrepublik Deutschland 0,00 % 711 0 % 0<br />
Loevenich, Peter Bundesrepublik Deutschland 0,00 % 611 0 % 0<br />
Meul, Heinrich Bundesrepublik Deutschland 0,00 % 458 0 % 0<br />
Müller, Doris Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 1.542 0 % 0<br />
Müller, Rosemarie Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 1.407 0 % 0<br />
Mundhenk, Katharina Bundesrepublik Deutschland 0,16 % 29.518 0 % 0<br />
Päffgen, Corena Bundesrepublik Deutschland 0,02 % 2.845 0 % 0<br />
Panzer, Hans Ferdinand Bundesrepublik Deutschland 0,00 % 111 0 % 0<br />
Panzer, Matthias Bundesrepublik Deutschland 0,00 % 55 0 % 0
Name<br />
Sitz / Staat<br />
bzw. Wohnsitz Stimmrechtsanteil<br />
Anzahl<br />
Stimmrechte<br />
Nach § 22<br />
Abs. 2 WpHG<br />
zuzurechnender<br />
Stimmrechtsanteil<br />
Anzahl nach<br />
§ 22 Abs. 2 WpHG<br />
zuzurechnender<br />
Stimmrechte<br />
Pinkner, Käthe Bundesrepublik Deutschland 0,00 % 55 0 % 0<br />
Ravenstein, Anita Bundesrepublik Deutschland 0,02 % 4.400 0 % 0<br />
Rütten, Götz Bundesrepublik Deutschland 0,14 % 26.411 0 % 0<br />
Rütten, Manfred Bundesrepublik Deutschland 0,00 % 89 0 % 0<br />
Rütten, Utz Bundesrepublik Deutschland 0,14 % 26.520 0 % 0<br />
Schliefer, Heinrich Bundesrepublik Deutschland 0,38 % 70.275 0 % 0<br />
Schneider, Katharina Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 1.407 0 % 0<br />
Semrau, Marliese Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 2.111 0 % 0<br />
Sievernich-Emonds, Trude Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 1.599 0 % 0<br />
Startz de Rodriguez, Marlies Bundesrepublik Deutschland 0,00 % 768 0 % 0<br />
Stolpp, Katrin Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 970 0 % 0<br />
Stolpp, Sebstian Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 1.515 0 % 0<br />
Stolpp, Ulrike Bundesrepublik Deutschland 0,03 % 5.169 0 % 0<br />
Strack, Holger Bundesrepublik Deutschland 0,02 % 3.756 0 % 0<br />
Thomer, Hans-Friedrich Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 2.111 0 % 0<br />
Ungermann, Stephanie Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 1.365 0 % 0<br />
Waldecker, Katrin Bundesrepublik Deutschland 0,07 % 12.856 0 % 0<br />
Weil, Fred Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 2.142 0 % 0<br />
Wirtz, Franz-Egon Bundesrepublik Deutschland 0,14 % 25.988 0 % 0<br />
Wirtz, Gertrud Bundesrepublik Deutschland 0,58 % 106.667 0 % 0<br />
Wirtz-Brauns, Bettina Bundesrepublik Deutschland 0,05 % 8.917 0 % 0<br />
Wolf, Else Bundesrepublik Deutschland 0,61 % 112.828 0 % 0<br />
Wolf, Heinrich Bundesrepublik Deutschland 0,31 % 57.400 0 % 0<br />
145
146<br />
DSCB <strong>AG</strong>-Jahresabschluss<br />
8. Korrektur der Stimmrechtsmitteilung vom<br />
15. Dezember 2008 (veröffentlicht am<br />
18. Dezember 2008)<br />
Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG hat uns der Geschäftsführer<br />
des Konsortiums V der Familienaktionäre<br />
der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> &<br />
<strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong>, Herr Franz-Egon Wirtz, namens und<br />
im Auftrag von Herrn Jürgen Loevenich am 15.<br />
Dezember 2008 mitgeteilt, dass der von Herrn<br />
Jürgen Loevenich, wohnhaft Bundesrepublik<br />
Deutschland, gehaltene Stimmrechtsanteil an<br />
der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> am<br />
8. Oktober 2007 die Schwellen von 3 % und 5 %<br />
überschritten hat und der gesamte Stimmrechtsanteil<br />
an diesem Tag 8,53 % betrug (entsprechend<br />
2.355.335 Stimmrechten). Davon<br />
waren Herrn Jürgen Loevenich 8,52 % (entsprechend<br />
2.353.902 Stimmrechten) nach § 22 Abs.<br />
2 WpHG zuzurechnen.<br />
Der Inhalt dieser Stimmrechtsmitteilung wurde<br />
von der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong><br />
<strong>AG</strong> gemäß § 26 Abs. 1 WpHG am 18. Dezember<br />
2008 veröffentlicht.<br />
24 Versicherung des gesetzlichen Vertreters<br />
Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den<br />
anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der<br />
Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> &<br />
<strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> vermittelt und im zusammengefassten<br />
Lagebericht und Konzernlagebericht der Geschäfts-<br />
Frechen, den 19. April 2013<br />
Der Vorstand<br />
Dieter Schäfer<br />
Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG hat uns der Geschäftsführer<br />
des Konsortiums V der Familienaktionäre<br />
der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong><br />
<strong>AG</strong>, Herr Franz-Egon Wirtz, namens und im<br />
Auftrag von Herrn Jürgen Loevenich und von<br />
Herrn Peter Loevenich nunmehr am 14. Februar<br />
2013 korrigierend mit geteilt, dass nicht der<br />
von Herrn Jürgen Loevenich gehaltene Stimmrechtsanteil<br />
an der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong><br />
& <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> gehaltene Stimmrechtsanteil, sondern<br />
der von Herrn Peter Loevenich, wohnhaft<br />
Bundesrepublik Deutschland, gehaltene Stimmrechtsanteil<br />
am 8. Oktober 2007 die Schwellen<br />
von 3 % und 5 % überschritten hat und der<br />
gesamte Stimmrechtsanteil an diesem Tag<br />
8,53 % betrug (entsprechend 2.355.335<br />
Stimmrechten). Davon waren Herrn Peter<br />
Loevenich 8,52 % (entsprechend 2.353.902<br />
Stimmrechten) nach § 22 Abs. 2 WpHG zuzurechnen.<br />
verlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und<br />
der Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein<br />
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild<br />
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen<br />
und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der<br />
Gesellschaft beschrieben sind.
147
148<br />
DSCB <strong>AG</strong>-Jahresabschluss<br />
Entwicklung des Anlagevermögens<br />
als Anlage 1 zum <strong>AG</strong>-Anhang<br />
I. Immaterielle Vermögenswerte<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte<br />
und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten<br />
Stand<br />
01.01.2012<br />
T3<br />
Gesamte Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Zugänge<br />
2012<br />
T3<br />
Abgänge<br />
2012<br />
T3<br />
Umbuchungen<br />
2012<br />
T3<br />
Stand<br />
31.12.2012<br />
2.805 310 0 0 3.115<br />
2. Geschäfts- oder Firmenwerte 23.469 0 0 0 23.469<br />
II. Sachanlagen<br />
26.274 310 0 0 26.584<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 87.689 16 660 0 87.045<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 187.523 3.952 3 251 191.723<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 20.206 1.262 176 11 21.303<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 703 345 0 -262 786<br />
296.121 5.575 839 0 300.857<br />
III. Finanzanlagen<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 22.376 0 26 0 22.350<br />
344.771 5.885 865 0 349.791<br />
I. Immaterielle Vermögenswerte<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte<br />
und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten<br />
Stand<br />
01.01.2012<br />
T3<br />
Kumulierte Abschreibungen Buchwerte<br />
Zugänge<br />
2012<br />
T3<br />
Abgänge<br />
2012<br />
T3<br />
Zuschreibung<br />
2012<br />
T3<br />
Stand<br />
31.12.2012<br />
T3<br />
Stand<br />
31.12.2012<br />
T3<br />
T3<br />
Stand<br />
31.12.2011<br />
2.656 91 0 0 2.747 368 149<br />
2. Geschäfts- oder Firmenwerte 20.594 1.438 0 0 22.032 1.438 2.875<br />
23.250 1.529 0 0 24.779 1.806 3.024<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 69.983 906 73 0 70.816 16.229 17.706<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 168.051 2.555 3 0 170.603 21.120 19.472<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 16.831 1.118 61 0 17.888 3.415 3.375<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 0 0 786 703<br />
254.865 4.579 137 0 259.307 41.550 41.256<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 4.709 26 26 0 4.709 17.641 17.667<br />
282.824 6.134 163 0 288.795 60.997 61.947<br />
T3
Organe der Gesellschaft<br />
als Anlage 2 zum <strong>AG</strong>-Anhang<br />
Name<br />
Wohnort<br />
Aufsichtsrat<br />
Wilfried Delker<br />
Königswinter<br />
Dr. Stephan Schelo<br />
Meerbusch<br />
Brian M. Cook<br />
New York,<br />
New York,<br />
USA<br />
Dr. Hans-Peter<br />
Kohlhammer<br />
Haag a.d. Amper<br />
Frank Kernenbach*<br />
Hennef<br />
Karl Mailbeck*<br />
Schwandorf<br />
* Vertreter der Arbeitnehmer<br />
Vorstand<br />
Dieter Schäfer<br />
Swisttal-Miel<br />
Joachim Ehlers-Nuwenhof<br />
Köln<br />
bis 30.04.2012<br />
Berufsbezeichnung<br />
Hauptberufliche Tätigkeit<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />
Pensionär<br />
Vice President i.R. der American Standard<br />
Companies, Inc., Piscataway/USA<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
Diplom-Ingenieur, Diplom-Wirtschafts-<br />
Ingenieur<br />
Geschäftsführer der KarstadtQuelle Joint<br />
Venture GmbH & Co.KG, Essen<br />
Senior Vice President,<br />
Chief Financial Officer<br />
TOA Technologies, Inc.,<br />
Cleveland, Ohio, USA<br />
Mitgliedschaft in<br />
weiteren Aufsichtsräten<br />
Johann Bunte Bauunternehmung<br />
GmbH, Papenburg (Vorsitzender<br />
des AR)<br />
Sievert <strong>AG</strong>, Osnabrück (Stellvertretender<br />
Vorsitzender des AR)<br />
UniRisX, LLC<br />
Radnor, Pennsylvania, USA<br />
Online Music Network, Inc.<br />
Durham, North Carolina, USA<br />
Unternehmensberater Kabelfernsehen München ServiCenter<br />
GmbH, Unterföhring (Vorsitz)<br />
regify S.A., Luxemburg (Vorsitz)<br />
VimpelCom Ltd., Amsterdam<br />
Fliesenlegermeister<br />
Mitglied des Betriebsrates Werk Witterschlick<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> &<br />
<strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />
Energieanlagenelektroniker<br />
Betriebsrats-Vorsitzender<br />
Werk Schwarzenfeld <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />
<strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />
Alfter-Witterschlick<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
<strong>Deutsche</strong> Steineug <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />
Alfter-Witterschlick<br />
Mitgliedschaft<br />
im Kontrollgremium<br />
- -<br />
-<br />
-<br />
Kienbaum und Partner GmbH,<br />
Gummersbach (Mitglied des Beirates)<br />
Kienbaum Management Consultants<br />
GmbH, Gummersbach (Mitglied des<br />
Management Board)<br />
Dr. Schwerhoff & Associates GmbH,<br />
Hamburg (Mitglied des Beirates)<br />
ZVK-Bayern, München<br />
UK-Bayern, München<br />
- -<br />
- -<br />
-<br />
-<br />
149
150<br />
DSCB <strong>AG</strong>-Jahresabschluss<br />
Beteiligungsspiegel <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />
als Anlage 3 zum <strong>AG</strong>-Anhang<br />
Gesellschaft Sitz Anteil<br />
in %<br />
Landes-<br />
währung<br />
Eigenkapital<br />
(in 1.000<br />
Landes -<br />
währung<br />
Jahresergebnis<br />
2011 (in 1.000<br />
Landeswährung)<br />
1 <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL GmbH Alfter-Witterschlick 100,0 2 13.057 0<br />
2 Jasba Mosaik GmbH Ötzingen 100,0 2 1.037 0<br />
3 <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Italia S.r.l.* Modena/Italien 100,0 2 0 -92<br />
4 <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> America, Inc. Alpharetta/USA 100,0 $ 3.507 -205<br />
5 <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Schweiz <strong>AG</strong> Hergiswil/Schweiz 100,0 CHF 465 223<br />
6 <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> France S.à.r.l.**<br />
Norroy le Veneur/<br />
Frankreich 100,0 2 -427 -503<br />
7 Unterstützungskasse der ehem. <strong>AG</strong>ROB-Werke GmbH München 100,0 2 26 0<br />
8 Gewerbepark Frechen Verwaltungs-GmbH*** Alfter-Witterschlick 100,0 2 35 0<br />
9 Gewerbepark Frechen GmbH & Co. KG**** Alfter-Witterschlick 100,0 2 -117 -397<br />
10 BAK Sondervermögen Frechen 69,0 2 0 0<br />
* zu 90 % über die <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL GmbH, am 21.12.2011 beantragte und am 10.1.2012 im Handelsregister eingetragene Liquidation,<br />
bei den angegebenen Werten handelt es sich um Vorjahreswerte<br />
** zu 10 % über die <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL GmbH<br />
*** vormals <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Immobilien Verwaltungs-GmbH<br />
**** vormals <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Immobilien GmbH & Co. KG
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz,<br />
Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang –<br />
unter Einbeziehung der Buchführung und den Bericht<br />
über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong>, Frechen,<br />
für das Geschäftsjahr vom 01.01. bis 31.12.2012<br />
geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung<br />
von Jahresabschluss und Bericht über die Lage der<br />
Gesellschaft und des Konzerns nach den deutschen<br />
handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden<br />
Bestimmungen der Satzung liegen in der<br />
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.<br />
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der<br />
von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung<br />
über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der<br />
Buchführung und über den Bericht über die Lage<br />
der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach<br />
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen<br />
und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und<br />
Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch<br />
den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung und durch<br />
den Bericht über die Lage der Gesellschaft und<br />
des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit<br />
hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der<br />
Festlegung der Prüfungshandlungen werden die<br />
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das<br />
wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft<br />
sowie die Erwartungen über mögliche Fehler<br />
berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden<br />
die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die<br />
Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und<br />
Bericht über die Lage der Gesellschaft und des<br />
Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben<br />
beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung<br />
der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und<br />
der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen<br />
Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage<br />
der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der<br />
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der<br />
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />
Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und<br />
den ergänzenden Bestimmungen der Satzung<br />
und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Bericht<br />
über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns<br />
steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt<br />
insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der<br />
Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der<br />
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Neuss, den 19. April 2013<br />
Dr. Glade, König und Partner GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
(Dr. Hans-Joachim Glade)<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
151
152<br />
Finanzterminplan 2013/2014<br />
07. Mai 2013 Versand des Jahresberichtes 2012<br />
15. Mai 2013 Zwischenbericht I. Quartal 2013<br />
13. Juni 2013 Ordentliche Hauptversammlung 2013<br />
14. August 2013 Zwischenbericht II. Quartal 2013<br />
14. November 2013 Zwischenbericht III. Quartal 2013<br />
30. April 2014 Veröffentlichung des Jahresberichtes 2013<br />
07. Mai 2014 Versand des Jahresberichtes 2013<br />
15. Mai 2014 Zwischenbericht I. Quartal 2014<br />
12. Juni 2014 Ordentliche Hauptversammlung 2014
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />
D-53015 Bonn, Postfach 2540<br />
Telefon: +49 (0) 228 391-0<br />
Telefax: +49 (0) 228 391-30 10 06<br />
E-Mail: info@deutsche-steinzeug.de<br />
Internet: www.deutsche-steinzeug.de<br />
ISIN DE000A1PHAP7 / WKN A1PHAP<br />
Redaktion und Gestaltung<br />
assenmacher network gmbh, Köln<br />
April 2013
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />
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Telefax: +49 (0) 228 391-30 10 06<br />
E-Mail: info@deutsche-steinzeug.de<br />
Internet: www.deutsche-steinzeug.de<br />
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