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Vollständige Version - Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG

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Geschäftsbericht 2012


Kennzahlen <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong>-Konzern<br />

Titelmotiv: Fritidspark, Skien / Norwegen<br />

2012 2011 Abweichungen<br />

3 3 3 %<br />

Umsatzerlöse Konzern (Mio.) 167,2 169,7 -2,5 -1,5<br />

EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) (Mio.) 8,4 6,6 +1,8 +27,3<br />

EBITDA vor Sondereffekten (Mio.) 9,5 4,0 +5,5 >+100,0<br />

EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) (Mio.) 0,1 -1,3 +1,4 >+100,0<br />

EBIT vor Sondereffekten (Mio.) 1,2 -3,8 +5,0 >+100,0<br />

EGT (Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit) (Mio.) -4,7 -6,5 +1,8 +27,7<br />

EGT vor Sondereffekten (Mio.) -3,7 -9,1 +5,4 +59,3<br />

Konzernergebnis inkl. Minderheitenanteil (Mio.) -4,7 -7,5 +2,8 +37,3<br />

Ergebnis je Aktie (Euro) -0,26 -0,27 +0,01 +3,7<br />

Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte<br />

und Sachanlagen<br />

(Mio.) 5,9 4,9 +1,0 +20,4<br />

Investitionen in Finanzanlagen (Mio.) 0,7 1,4 -0,7 -50,0<br />

Abschreibungen Gesamt (Mio.) 8,3 7,9 0,4 +5,1<br />

Bilanzsumme (Mio.) 132,2 138,6 -6,4 -4,6<br />

davon langfristiges Vermögen (Mio.) 68,1 76,6 -8,5 -11,1<br />

davon kurzfristiges Vermögen (Mio.) 64,1 62,0 +2,1 +3,4<br />

davon Eigenkapital (Mio.) 15,3 21,2 -5,9 -27,8<br />

davon langfristiges Fremdkapital (Mio.) 80,3 78,9 +1,4 +1,8<br />

davon kurzfristiges Fremdkapital (Mio.) 36,6 38,5 -1,9 -4,9<br />

Working Capital (Mio.) 30,7 32,9 -2,2 -6,7<br />

Nettobankverschuldung (Mio.) 52,0 54,8 -2,8 -5,1<br />

Mitarbeiter (Durchschnitt) (Anzahl) 1.255 1.296 -41,0 -3,2<br />

EBITDA - Umsatzrendite (%) 5,04 3,90 +1,14 +29,2<br />

EBITDA - Umsatzrendite vor Sondereffekten (%) 5,69 2,37 +3,32 >+100,0<br />

EBIT - Umsatzrendite (%) 0,09 -0,74 +0,83 >+100,0<br />

EBIT - Umsatzrendite vor Sondereffekten (%) 0,74 -2,26 +3,00 >+100,0<br />

EGT - Umsatzrendite (%) -2,83 -3,86 +1,03 +26,7<br />

EGT - Umsatzrendite vor Sondereffekten (%) -2,18 -5,38 +3,20 +59,5<br />

Anzahl dividendenberechtigter Aktien (Stück) 18.410.412 27.615.618 -9.205.206 -33,3<br />

Dividende je Aktie ohne Steuergutschrift adj. 0,00 0,00 +0,00 +0,0<br />

Dividende je Aktie mit Steuergutschrift adj. 0,00 0,00 +0,00 +0,0<br />

Kurs per Ultimo adj. 0,20 0,33 -0,13 -39,4<br />

Börsenkapitalisierung per Ultimo (Mio.) 3,68 9,11 -5,4 -59,6


St.-Josefs-Krankenhaus, Gießen / Deutschland<br />

Vorstand und Aufsichtsrat<br />

Inhalt<br />

Brief des Vorstandsvorsitzenden 2<br />

Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates 10<br />

Bericht des Aufsichtsrates 12<br />

Zusammengefasster Lagebericht<br />

und Konzern-Lagebericht<br />

Geschäftsverlauf 2012, 18<br />

Gesamtwirtschaftliches Umfeld<br />

Ertrags- sowie Vermögens- und Finanzlage 26<br />

Erklärung zur Unternehmensführung 38<br />

Risikobericht 50<br />

Investitionen, Umwelt, Forschung 58<br />

und Entwicklung<br />

Mitarbeiter 62<br />

Das Aktienjahr 2012 66<br />

Geschäftsentwicklung 2013 und Ausblick 70<br />

Finanzanalytische Details 74<br />

Konzern-Jahresabschluss<br />

Konzernbilanz 76<br />

Konzern Gewinn- und Verlustrechnung 78<br />

Konzern-Anhang 82<br />

Jahresabschluss<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />

Bilanz 124<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 126<br />

DSCB-<strong>AG</strong>-Anhang 127<br />

Finanzterminplan 152


Brief des Vorstands<br />

2<br />

die Weltwirtschaft hat im Verlauf des Jahres 2012 an Dynamik verloren. Nachdem<br />

im Jahr 2011 das Wachstum noch rund 3,8 % betragen hat, ist die Weltwirtschaft<br />

im abgelaufenen Kalenderjahr 2012 nur maximal um etwa 3 % gewachsen. Hierbei<br />

hat sicherlich die Staatsschuldenkrise, aber auch die Bankenkrise verbunden mit<br />

einem deutlichen Vertrauensverlust im Euro-Raum zu erheblichen Unsicherheiten<br />

geführt, die letztlich die weltwirtschaftliche Entwicklung dämpften. Neben<br />

der zurückhaltenden Nachfrage in den Industrieländern bremste vor allem der<br />

Außenhandel mit den sogenannten Schwellenländern (BRIC-Staaten) die konjunk-<br />

turelle Entwicklung. Die Entwicklung in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten diver-<br />

gierte dabei beträchtlich. Lediglich fünf Länder, darunter Deutschland, konnten<br />

sich dem Abwärtstrend entziehen.<br />

Gesamtwirtschaftliches Umfeld<br />

Dieter Schäfer, Vorstand<br />

Die Entwicklung der Weltwirtschaft hat insgesamt an Geschwindigkeit verloren. Trotz<br />

zunehmender Schuldenkrise, verbunden mit massiven Verwerfungen des Bankensystems<br />

vor allen Dingen in Südeuropa, und Abwärtsrisiken für die konjunkturelle Entwicklung<br />

und damit Verstärkung der Budgetdefizite der Staatshaushalte stellte sich die gesamtweltwirtschaftliche<br />

Lage im abgelaufenen Jahr noch positiv dar. Es bleibt nach wie<br />

vor für die Wirtschaft im Euro-Raum entscheidend, inwieweit das Vertrauen in die Euro-<br />

Währung wieder hergestellt wird.<br />

Die Aufwärtsbewegung der gesamtwirtschaftlichen Produktion blieb zwar in 2012 nach<br />

Angaben des Berichts der Bundesbank ungebrochen, insgesamt ist es jedoch zu einer<br />

deutlichen Abschwächung des Wirtschaftswachstums gekommen. So hat das reale Bruttoinlandsprodukt<br />

(BIP) in Deutschland am Jahresende nur noch ein Wachstum von 0,4 %<br />

zu verzeichnen. Hauptursache hierfür war ein deutlicher Rückgang der realen Warenausfuhren<br />

saisonbereinigt um mehr als 2 %.<br />

Die Rahmenbedingungen für die Wohnungsbauinvestitionen waren im Herbst nach wie<br />

vor ausgesprochen positiv. Die Expansion wird aber nicht mehr das hohe Tempo der<br />

Jahre 2010 und 2011 erreicht haben. Dies liegt zu einem erheblichen Teil an der Verschiebung<br />

der Neubauaktivitäten vom Eigenheim- zum Geschosswohnungsbau, zum anderen<br />

aber auch an dem bereits erreichten hohen Niveau.


Im Bauhauptgewerbe gab die Erzeugung in der zweiten Jahreshälfte deutlich nach. Vor<br />

allen Dingen die letzten Wochen des Jahres liefen extrem enttäuschend. Dies könnte<br />

durchaus erklärt werden durch die witterungsbedingten Unterbrechungen Ende November/Anfang<br />

Dezember, die dazu führten, dass die Produktion bis zum Jahresende in<br />

der Bauwirtschaft nicht mehr aufgenommen wurde.<br />

Während in 2011 der Gesamtumsatz im Bauhauptgewerbe mit 12,5 % noch ein zweistel-<br />

liges Wachstum verzeichnen konnte, hat sich diese Entwicklung in 2012 mit einem Wachs-<br />

tum von gerade einmal 1 % auf 93,1 Mrd. 2 Gesamtumsatz deutlich abgeschwächt. Die<br />

ausgesprochen günstigen Finanzierungsbedingungen sowohl für die Wirtschaft als auch<br />

für den privaten Bauherrn und Renovierer haben insoweit das Wachstum nicht positiv<br />

beeinflussen können.<br />

Im Bereich der Fliese verlagert sich die weltweite Produktion immer stärker auf die asia-<br />

tischen und südamerikanischen Märkte, während Europa – nicht zuletzt durch die mas-<br />

siven wirtschaftlichen Probleme der Hauptfliesenproduktionsländer Italien und Spanien<br />

– bezogen auf die Weltproduktion immer mehr an Boden verliert. Bezogen auf den<br />

Fliesenverbrauch stellt der deutsche Binnenmarkt immer mehr eine positive Ausnahme<br />

dar. Während die Rückgänge in Südeuropa in den dortigen Regionen massive Verwerfungen<br />

bedeuten, zeigt sich der deutsche Markt seit drei Jahren mit jeweils moderaten<br />

Wachstumsmarken widerstandsfähig. Im abgelaufenen Jahr mussten wir jedoch feststellen,<br />

dass der erfreuliche Zuwachs der ersten Quartale sich in den letzten Monaten<br />

des Jahres deutlich abgeschwächt hat. So gehen wir nach jetzt vorliegenden Zahlen nur<br />

noch davon aus, dass sich der Verbrauch in Deutschland um rund 2 % auf etwa knapp<br />

120 Mio. m² gesteigert hat. Da andererseits der seit vielen Jahren ebenfalls stabile<br />

französische Markt im zweiten Halbjahr mit einem deutlichen Nachfragerückgang auf<br />

extrem niedrigem Preisniveau zu kämpfen hat, konzentrieren sich die Absatzbemühungen<br />

der europäischen Produzenten mehr und mehr auf den deutschen Markt.<br />

Schwimmbad „De Vrolijkheid”, Zwolle / Niederlande Teatro Ermanno Fabbri, Vignola / Italien<br />

3


Brief des Vorstands<br />

4<br />

Serie Valley, <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL<br />

Umsatzerwartung für 2012 nicht erfüllt<br />

Für 2012 hatten wir uns sehr stark an den realisierten Werten des Vorjahres 2011 orien-<br />

tiert. Wir sind dabei von einem moderaten Wachstum des Marktes in Deutschland aus-<br />

gegangen, wobei uns bewusst war, dass das Wachstum für die hochwertige Produktpa-<br />

lette nicht deckungsgleich mit der Gesamtmarktentwicklung sein würde. Aufgrund der<br />

Preisentwicklung im Rohstoff- und Energiebereich und einer erwarteten maßvollen Tariferhöhung<br />

– die auch so eingetreten ist – hatten wir uns vorgenommen, eine moderate<br />

Preiserhöhung durchzusetzen. Im Export waren wir sehr erfolgreich in der Schweiz, in<br />

Frankreich, Benelux, Österreich, Skandinavien und Osteuropa. Hierauf wollten wir weiter<br />

aufbauen.<br />

Zurückblickend müssen wir feststellen, dass sich unsere Markterwartungen bezogen auf<br />

den für uns nach wie vor wichtigsten deutschen Markt so nicht erfüllt haben. Vor allen<br />

Dingen in den letzten Monaten des Jahres hat sich die positive Stimmung der ersten<br />

Monate deutlich gewandelt. Dies kann man auch rückwirkend an den Verbrauchszahlen<br />

feststellen; so hat sich im deutschen Markt, der noch in der ersten Jahreshälfte um<br />

mehr als 3,5 % gewachsen war, das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte deutlich<br />

abgeschwächt, so dass im Moment von einem maximalen Wachstum von etwas über<br />

2 % ausgegangen wird. Dies zeigt sich auch in den Zahlen des statistischen Bundesamtes<br />

bezogen auf die Handwerkerumsätze. Letztendlich hat sich der Umsatz des zulassungspflichtigen<br />

Handwerks gegenüber dem Vorjahr um 3,4 % verringert und dies trotz<br />

extrem günstiger Finanzierungsmöglichkeiten und wegen der bereits erwähnten Instabilität<br />

der Euro-Währung.<br />

Nachdem wir uns aufgrund unserer Fertigungs- und Kostenstruktur mehr und mehr von<br />

den preisaggressiven unteren Preissegmenten getrennt haben, haben wir im abgelaufenen<br />

Jahr 2012 in Bezug auf hochwertige Wohnkeramik und Ausstellungsware im Bereich<br />

<strong>AG</strong>ROB BUCHTAL erneut mehr als 4 % im Umsatz zulegen können. Dieses Wachstum auf<br />

unserem inländischen Markt haben wir aber durch einen Rückgang im Bereich Architekturkeramik<br />

von mehr als 5 % wieder verloren, so dass wir per Saldo im Inlandsumsatz<br />

unserer Kernmarke <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL einen Rückgang von 0,5 % zu verzeichnen haben.<br />

Der Rückgang im Objektgeschäft ist vor allen Dingen der Tatsache geschuldet, dass<br />

aufgrund der Konzentration aller inländischen und ausländischen Wettbewerber auf den


deutschen Markt das Objektgeschäft – bei dem wir uns unverändert als Marktführer<br />

sehen – massiv unter Preisdruck gerät. Bei aggressiver Preispolitik ist traditionell der<br />

Marktführer im besonderen Fokus. Dies hat dazu geführt, dass wir das eine oder andere<br />

Objekt, trotz unseres hohen Einsatzes und der engen Zusammenarbeit unseres Architektenservices<br />

mit den Planern und Architekten letztendlich ausschließlich aus Preisgründen<br />

verloren haben. Dieses aggressive Preisverhalten setzt sich sowohl auf dem<br />

deutschen als auch auf den internationalen Märkten weiter fort.<br />

Im <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL Export hatten wir nach Absatz- und Umsatzrückgängen in 2011<br />

wieder ein deutliches Wachstum geplant. Diese optimistische Planung war unterlegt mit<br />

einem erfreulichen Auftragsvolumen in den Bereichen Fassade, Schwimmbäder und übrige<br />

Objekte. Da wir zwei Drittel unseres Exportumsatzes in diesem projektorientierten<br />

Bereich realisieren, war der Planungsansatz gerechtfertigt. Am Ende hatten wir einen<br />

erfreulichen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr im Bereich Objekt und Fassade von mehr<br />

als 5 % zu verzeichnen. Dem steht aber ein Rückgang von rund 6,5 % im Export Wohnkeramik<br />

gegenüber, so dass wir über das Gesamtjahr im Export nur noch einen Zuwachs von<br />

rund 2,3 %, und damit unter unseren Planerwartungen, verzeichnen konnten.<br />

Ebenfalls nicht erfüllt haben sich unsere optimistischen Umsatzerwartungen in Bezug<br />

auf Jasba. Während wir im Export unsere geplante Zuwachsrate aufgrund der Vorarbeit<br />

auf einigen Auslandsmärkten zwar nicht erreichen konnten, haben wir hier aber zumindest<br />

das Vorjahresniveau wiederholt. Im Inland haben wir trotz weiterer deutlicher Verbesserungen<br />

unseres Produktportfolios und Intensivierungen unserer Marketinganstrengungen<br />

den Vorjahresumsatz nicht wiederholen können. Per Saldo haben wir im Gesamtumsatz<br />

Jasba rund 5 % verloren. Hier zeigt sich bei allen Produkt- und Marketingverbesserungen<br />

und trotz der Tatsache, dass unsere Marke Jasba zur „Jahrhundertmarke“ durch den<br />

<strong>Deutsche</strong>n Marken-Award ausgewählt wurde, dass der zunehmende Wettbewerb im<br />

Mosaik durch unsere Marktbegleiter, aber auch durch geschnittenes Feinsteinzeug-Mosaik<br />

aus den asiatischen Ländern nicht zu kompensieren war. Vor allem die Preisaggressivität<br />

der übrigen Mosaik-Anbieter führt zu einem Verdrängungswettbewerb und Nachfrageverhalten,<br />

dem wir aufgrund der Wertigkeit unserer Produkte, die sich allerdings<br />

auch in den Herstellkosten widerspiegelt, nicht mit der nötigen Preisflexibilität begegnen<br />

können.<br />

Verleger Dr. Florian Langenscheidt, Michaela Schlupp, Markenmanagerin Jasba,<br />

Alexandra Schmidt, Geschäftsführerin Jasba und Peter Englisch (Ernst & Young)<br />

bei der Auszeichnung im Berliner Hotel Adlon (von links nach rechts).<br />

5


Brief des Vorstands<br />

6<br />

Da wir uns im Vergleich zum Vorjahr jetzt vollständig aus den Restaktivitäten der Bau-<br />

marktbelieferung unserer ehemaligen Tochtergesellschaft Meißen Keramik zurückgezo-<br />

gen haben, beläuft sich unser Umsatz 2012 bereinigt um die Erlösschmälerungen auf<br />

167,2 Mio. 2 und bleibt damit 2,5 Mio. 2 unter dem Vorjahreswert. Aufgrund der Tatsache,<br />

dass wir auch mit Blick auf unsere Finanzierungsmöglichkeiten ein großes Augenmerk<br />

auf unsere Working-Capital-Entwicklung legen müssen und insoweit unsere Bestandsveränderungen<br />

weiter moderat zurückgefahren haben, hat sich unsere Gesamtleistung mit<br />

knapp 169,4 Mio. 2 um rund 3,3 Mio. 2 gegenüber dem Vorjahr verringert.<br />

Nachdem wir feststellen mussten, dass wir unsere anspruchsvolle Planung so nicht würden<br />

umsetzen können, haben wir frühzeitig unsere Kostenstruktur an die veränderte<br />

Umsatzerwartung angepasst mit der Folge, dass wir trotz des Rückgangs in der Gesamtleistung<br />

ein um außerordentliche Aufwendungen und Erträge bereinigtes EBITDA-Ergebnis<br />

von 9,5 Mio. 2 erreichen konnten. Das liegt zwar unter unseren Planvorstellungen,<br />

hat sich aber bezogen auf das Vorjahr um rund 5,5 Mio. 2 verbessert. Obwohl wir<br />

seit Jahren schon deutlich weniger als unsere Abschreibungen investieren und auch im<br />

Bereich des Finanzergebnisses von den niedrigen Zinsen am Markt profitieren, reicht<br />

unser EBITDA-Ergebnis aber bei weitem nicht aus, die Abschreibungen und das Finanzergebnis<br />

zu decken.<br />

Gesamtentwicklung laufendes Jahr<br />

Betreffend Markteinschätzung und Umsatzerwartung im laufenden Jahr 2013 wird auf<br />

die Ausführungen unter „Geschäftsentwicklung 2013 und Ausblick“ im nachstehenden<br />

Lagebericht und Konzernlagebericht verwiesen.<br />

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass wir mit Blick auf die Kapitalausstattung unserer<br />

Gesellschaft, aber auch auf die produktionstechnisch bedingten völlig unterschiedlichen<br />

Fertigungsstandorte mit den notwendigen komplexen Fertigungsstrukturen unverändert<br />

Kapitalspielraum für erforderliche Verbesserungen benötigen. Insoweit sehen wir<br />

nach wie vor eine Veränderung unserer Aktionärsstruktur zu Gunsten eines strategischen<br />

Partners als wesentliche Option für die Stabilisierung unserer Unternehmensgruppe. Die<br />

derzeit schwierige Marktsituation und unsere unbefriedigende Ergebnissituation der<br />

Serie – TR ACES


Orchard Hotel, Nottingham / Großbritannien<br />

letzten Jahre dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir aufgrund der Wertigkeit<br />

unserer Produkte, unserer exzellenten Vertriebsstruktur, aber auch unserer Nähe zu Kunden,<br />

Architekten und Planern, ein attraktiver Partner für eine europäische Lösung wären.<br />

Dies umso mehr, als dass wir nach wie vor unsere führende Position im deutschsprachigen<br />

Markt – und damit im Herzen Europas – verteidigen konnten.<br />

Wir haben sicherlich im abgelaufenen Jahr durch die notwendigen Veränderungen un-<br />

seren Mitarbeitern wieder ein außergewöhnliches Engagement und eine hohe Leis-<br />

tungsbereitschaft abverlangt. Diese enge und kooperative Zusammenarbeit zeigt sich<br />

im täglichen Miteinander der Mitarbeiter einschließlich der Betriebsverfassungsorgane.<br />

Insoweit möchten wir es nicht versäumen, uns an dieser Stelle für den besonderen Einsatz<br />

und die Zusatzleistung trotz fortgesetzter persönlicher Einkommenseinbußen sehr<br />

herzlich zu bedanken.<br />

Frechen, den 31. März 2013<br />

Dieter Schäfer<br />

7


8<br />

Überzeugende Innovationen<br />

Mit stark beachteten Neuheiten dokumentierte <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL auf der internationalen Leitmesse<br />

BAU 2013 in München erneut sein bemerkenswertes Innovationspotenzial. Die Bandbreite reicht von<br />

der zeitgenössisch-eleganten Serie Compose (im Bild) über die ausdrucksstarke, leicht extravagante<br />

Tajo bis hin zu den warmen, natürlichen Erdtönen von Valley. Insgesamt waren Produktneuheiten im<br />

Jahr 2012 mit über 12 Prozent am Gesamtumsatz des Unternehmens beteiligt und bildeten damit eine<br />

solide Ausgangsbasis für die weitere Entwicklung.


Serie Compose, <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL<br />

9


Vorstand und Aufsichtsrat<br />

10<br />

Vorstand<br />

Dieter Schäfer<br />

Swisttal-Miel<br />

Kaufmann, 64 Jahre<br />

bestellt bis 31.12.2015<br />

Aktienbesitz der Organmitglieder:<br />

Vorstand: 10.779 Stück<br />

Aufsichtsrat<br />

Wilfried Delker<br />

Vorsitzender<br />

Königswinter<br />

Vice President i. R. der American Standard<br />

Companies, Inc., Piscataway/USA<br />

Dr. Stephan Schelo<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Meerbusch<br />

Geschäftsführer KarstadtQuelle Joint Venture GmbH &<br />

Co KG, Essen<br />

Brian M. Cook<br />

New York<br />

Senior Vice President, Chief Financial Officer<br />

TOA Technologies, Inc., Cleveland, Ohio, USA<br />

Dr. Hans-Peter Kohlhammer<br />

Haag a. d. Amper<br />

Unternehmensberater<br />

Frank Kernenbach*<br />

Hennef<br />

Fliesenlegermeister<br />

Mitglied des Betriebsrates Werk Witterschlick,<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />

Karl Mailbeck*<br />

Schwandorf<br />

Energieanlagenelektroniker<br />

Betriebsratsvorsitzender Werk Schwarzenfeld,<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />

* Arbeitnehmervertreter


Leine Center, Leine / Deutschland<br />

11


Bericht des Aufsichtsrates<br />

12<br />

Wilfried Delker,<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

Im Geschäftsjahr 2012 hat der Aufsichtsrat die Arbeit des Vorstandes regelmä-<br />

ßig überwacht und beratend begleitet. Hierfür dienten die ausführlichen, in<br />

schriftlicher sowie in mündlicher Form erstatteten Berichte des Vorstandes als<br />

Grundlage. In allen für das Unternehmen wichtigen Fragen hat der Aufsichtsrat<br />

den Vorstand auch außerhalb der regulären Sitzungen umfassend beraten und<br />

sich fortlaufend über die wirtschaftliche Lage der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> &<br />

<strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> sowie ihre zukünftige Ausrichtung informiert.<br />

Die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben hat der Aufsichtsrat im Ge-<br />

schäftsjahr 2012 pflichtgemäß wahrgenommen. In vier Sitzungen und einer Telefon-<br />

konferenz wurde der Aufsichtsrat umfassend über die wirtschaftliche und finanzielle<br />

Lage der Gesellschaft unterrichtet. Sehr detailliert wurde über die Marktentwicklung,<br />

die Planung und Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen und die Auslastung<br />

der Werke nach der Aufgabe der Baumarktsparte sowie die Gespräche mit den Kreditgebern<br />

zur Neugestaltung der Finanzierungsstruktur diskutiert und beraten.<br />

Auch außerhalb der turnusmäßigen Sitzungen ließ sich der Aufsichtsrat vom Vorstand<br />

laufend mündlich, zum Teil im Rahmen von Telefonkonferenzen, und schriftlich über<br />

die aktuelle Situation der Gesellschaft informieren, um jederzeit die enge Abstimmung<br />

zwischen Vorstand und Aufsichtsrat zu gewährleisten. Alle zustimmungspflichtigen<br />

Geschäftsvorfälle wurden vom Aufsichtsrat behandelt und gemeinsam mit dem<br />

Vorstand besprochen und entschieden. Vor dem Hintergrund der allgemeinen konjunkturell<br />

schwierigen Lage und der umfangreichen Restrukturierungsmaßnahmen<br />

im Rahmen der verstärkten strategischen Ausrichtung auf die hochwertigeren Produktsegmente<br />

standen die Aufsichtsratsmitglieder und vor allem der Aufsichtsratsvorsitzende<br />

während des gesamten Jahres 2012 in engem Kontakt mit dem Vorstand, um<br />

Rat und Unterstützung einzubringen.<br />

Im April hat der Aufsichtsrat einstimmig den Beschluss gefasst, das für das Finanzres-<br />

sort verantwortliche Vorstandsmitglied Joachim Ehlers-Nuwenhof unter Fortführung<br />

seiner monatlichen Fixbezüge vom Dienst freizustellen. Die Laufzeit des Vertrags endet<br />

am 30.6.2014. Herr Ehlers-Nuwenhof hat sowohl sein Vorstandsmandat als auch


Serie Tajo, <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL<br />

die Geschäftsführerposition in zwei weiteren Gesellschaften unseres Unternehmens mit<br />

sofortiger Wirkung niedergelegt. Es ist derzeit nicht vorgesehen, die Position neu zu besetzen,<br />

da aufgrund der Größe und Organisation des Unternehmens die vorhandenen<br />

Führungsstrukturen als angemessen und ausreichend erachtet werden.<br />

Der in Anlehnung an die Empfehlungen des deutschen Corporate Governance Ko-<br />

dex gebildete Prüfungsausschuss trat im Berichtsjahr zweimal zusammen. Darüber<br />

hinaus stand die weitere Verbesserung der Aufbau- und Ablauforganisation des Risikomanagementsystems<br />

der Gesellschaft durch eine Steigerung der integrierten Kontroll-<br />

und Sicherungsmaßnahmen sowie deren Dokumentation und die Überwachung<br />

von bestandsgefährdenden Risiken im besonderen Fokus des Prüfungsausschusses.<br />

Weitere Schwerpunkte bei der Risikobeurteilung durch den Prüfungsausschuss bildeten<br />

die Berichterstattungen des Wirtschaftsprüfers, auch im Zusammenhang mit der<br />

Dokumentation von Prüfungsfeststellungen und deren Maßnahmenkatalog („Management-Letter“)<br />

sowie die Ergebnisauswertungen spezieller Prüfungsthemen, die der Prüfungsausschuss<br />

der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft im Rahmen der Jahresabschlussprüfung<br />

vorgibt („Prüfungsschwerpunktthemen“). Der Prüfungsausschuss traf ferner<br />

geeignete Maßnahmen, um die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers festzustellen und<br />

zu überwachen.<br />

Der Personalausschuss tagte im Berichtsjahr zweimal. Dabei beschäftigte er sich ins-<br />

besondere mit den veränderten Führungsstrukturen auf der zweiten Führungsebene<br />

und in der Geschäftsführung, die jedoch ohne Auswirkungen auf die Geschäftsverteilung<br />

des Vorstands blieben. Darüber hinaus wurden Gespräche geführt, die variablen<br />

Vergütungsanteile stärker an den langfristigen Zielen der Gesellschaft zu orientieren.<br />

Für das laufende Jahr war aufgrund der Geringfügigkeit der variablen Bezüge keine<br />

Entscheidung zu treffen.<br />

Der Aufsichtsrat hat die Einhaltung und Weiterentwicklung der Standards des Deut-<br />

schen Corporate Governance Kodex durch die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> &<br />

<strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> fortlaufend beobachtet. Zuletzt im April 2013 haben der Vorstand und der<br />

13


Bericht des Aufsichtsrates<br />

14<br />

Serie – LOOP<br />

Aufsichtsrat eine Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und diese den<br />

Aktionären auf der Website der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Mit wenigen<br />

Ausnahmen entspricht die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> den Empfehlungen<br />

des <strong>Deutsche</strong>n Corporate Governance Kodex.<br />

Im Juni 2012 hat der Aufsichtsrat eine Effizienzprüfung nach den Vorgaben des Deut-<br />

schen Corporate Governance Kodex durchgeführt. Hierbei wurden weitere Möglich-<br />

keiten, die Aufsichtsratsarbeit noch effizienter zu gestalten, intensiv erörtert.<br />

Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss zum 31.12.2012 sowie der zusammen-<br />

gefasste Lage- und Konzernlagebericht der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />

sind durch die von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählte Dr. Glade,<br />

König und Partner GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft,<br />

Neuss, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen<br />

worden. Jahresabschluss, Konzernabschluss, der zusammengefasste Lage- und<br />

Konzernlagebericht sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben allen<br />

Mitgliedern des Aufsichtsrates vorgelegen. Die Abschlussunterlagen wurden im Prüfungsausschuss<br />

und in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates – in beiden Gremien in<br />

Gegenwart und nach einem Bericht des Abschlussprüfers – ausführlich besprochen.<br />

Den Jahresabschluss, den zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht sowie<br />

den Konzernabschluss hat der Aufsichtsrat geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis<br />

der Prüfung durch den Aufsichtsrat sind keine Einwendungen zu erheben. Daher<br />

stimmt der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Abschlussprüfung zu. Der vom Vorstand aufgestellte<br />

Jahresabschluss und der Konzernabschluss wurden vom Aufsichtsrat gebilligt.<br />

Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Mit dem zusammengefassten Lagebericht<br />

sowie Konzernlagebericht und insbesondere der Beurteilung zur weiteren Entwicklung<br />

des Unternehmens stimmt der Aufsichtsrat überein.


Abschließend möchte ich dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-<br />

tern sowie den Mitgliedern der Betriebsverfassungsorgane im Namen des gesamten<br />

Aufsichtsrates meinen Dank für ihren Einsatz im Interesse der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Steinzeug</strong><br />

aussprechen. Da davon auszugehen ist, dass die Rahmenbedingungen in der Baukonjunktur<br />

auch zukünftig nicht einfacher werden, möchte ich Sie alle bitten, dass Sie sich<br />

weiterhin mit vollem Engagement dafür einsetzen, dass es uns gemeinsam gelingt, die<br />

uns gesetzten anspruchsvollen Ziele für das laufende Jahr zu realisieren.<br />

Frechen, den 23. April 2013<br />

Wilfried Delker<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

Serie Geo 2.0, <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL<br />

15


16<br />

Serie – LOOP


Wegweisende Partnerschaft<br />

Raumkonzepte standen beim Mosaikspezialisten Jasba 2012 im Mittelpunkt. Charakteristisches Beispiel<br />

dafür ist die neue Serie Jasba-TRACES, die neben dem Mosaik auch Wand- und Bodenfliesen umfasst<br />

und dabei die Ausdrucksmöglichkeiten modernen Digitaldrucks nutzt. Als Nachfolger des klassischen<br />

Rundmosaiks Jasba-CENTINO verbindet Jasba-LOOP (im Bild) bewährte Vorzüge mit aktuellem<br />

Design. Die Neuheit ist ein Beispiel praktischer Marktorientierung: Partner aus Handel und Handwerk,<br />

Innenarchitekten und Designer wurden in die Entwicklung einbezogen.<br />

17


Zusammengefasster Lagebericht<br />

und Konzern-Lagebericht<br />

18<br />

Geschäftsverlauf 2012,<br />

Gesamtwirtschaftliches Umfeld<br />

Die Entwicklung der Weltwirtschaft hat insgesamt an Geschwindigkeit verloren.<br />

Trotz zunehmender Schuldenkrise, verbunden mit massiven Verwerfungen des<br />

Bankensystems vor allen Dingen in Südeuropa, und Abwärtsrisiken für die konjunkturelle<br />

Entwicklung und damit Verstärkung der Budgetdefizite der Staatshaushalte<br />

stellte sich die gesamtweltwirtschaftliche Lage im abgelaufenen Jahr noch<br />

positiv dar. Es bleibt nach wie vor für die Wirtschaft im Euro-Raum entscheidend<br />

inwieweit das Vertrauen in die Euro-Währung wieder hergestellt wird.<br />

Die Aufwärtsbewegung der gesamtwirtschaftlichen Produktion blieb zwar in 2012<br />

nach Angaben des Berichts der Bundesbank ungebrochen, insgesamt ist es jedoch<br />

zu einer deutlichen Abschwächung des Wirtschaftswachstums gekommen. So hatte<br />

das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland am Jahresende nur noch ein<br />

Wachstum von 0,4 % zu verzeichnen. Hauptursache hierfür war ein deutlicher<br />

Rückgang der realen Warenausfuhren saisonbereinigt um mehr als 2 %. Die Rahmenbedingungen<br />

für die Wohnungsbauinvestitionen waren im Herbst nach wie<br />

vor ausgesprochen positiv. Die Expansion wird aber nicht mehr das hohe Tempo<br />

der Jahre 2010 und 2011 erreicht haben. Dies liegt zu einem erheblichen Teil an der<br />

Verschiebung der Neubauaktivitäten vom Eigenheim- zum Geschosswohnungsbau,<br />

zum anderen aber auch an dem bereits erreichten hohen Niveau.<br />

AUDI Center Amsterdam / Niederlande<br />

Appartmentcomplex „Sonaville” Nijmegen / Niederlande


Im Bereich der Fliese verlagert sich die weltweite Produktion immer stärker auf die<br />

asiatischen und südamerikanischen Märkte, während Europa – nicht zuletzt durch<br />

die massiven wirtschaftlichen Probleme der Hauptfliesenproduktionsländer Italien<br />

und Spanien – bezogen auf die Weltproduktion immer mehr an Boden verliert.<br />

Bezogen auf den Fliesenverbrauch stellt der deutsche Binnenmarkt immer mehr<br />

eine positive Ausnahme dar. Während die Rückgänge in Südeuropa in den dortigen<br />

Regionen massive Verwerfungen bedeuten, zeigt sich der deutsche Markt seit<br />

drei Jahren mit jeweils moderaten Wachstumsmarken widerstandsfähig. Im abgelaufenen<br />

Jahr mussten wir jedoch feststellen, dass der erfreuliche Zuwachs der<br />

ersten Quartale sich in den letzten Monaten des Jahres deutlich abgeschwächt hat.<br />

So gehen wir nach jetzt vorliegenden Zahlen nur noch davon aus, dass sich der<br />

Verbrauch in Deutschland erneut um rund 2 % auf etwa knapp 120 Mio. m² gesteigert<br />

hat. Da andererseits der seit vielen Jahren ebenfalls stabile französische Markt<br />

im zweiten Halbjahr mit einem deutlichen Nachfragerückgang auf extrem niedrigem<br />

Preisniveau zu kämpfen hat, konzentrieren sich die Absatzbemühungen der<br />

europäischen Produzenten mehr und mehr auf den deutschen Markt.<br />

Nachdem wir uns aufgrund unserer Fertigungs- und Kostenstruktur mehr und mehr von<br />

den preisaggressiven unteren Preissegmenten getrennt haben, haben wir im abgelaufenen<br />

Jahr 2012 in Bezug auf hochwertige Wohnkeramik und Ausstellungsware im Bereich<br />

<strong>AG</strong>ROB BUCHTAL erneut mehr als 4 % im Umsatz zulegen können. Dieses Wachstum auf<br />

unserem inländischen Markt haben wir aber durch einen Rückgang im Bereich Architekturkeramik<br />

von mehr als 5 % wieder verloren, so dass wir per Saldo im Inlandsumsatz<br />

unserer Kernmarke <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL einen Rückgang von 0,5 % zu verzeichnen haben.<br />

Der Rückgang im Objektgeschäft ist vor allen Dingen der Tatsache geschuldet, dass<br />

aufgrund der Konzentration aller inländischen und ausländischen Wettbewerber auf den<br />

deutschen Markt das Objektgeschäft – bei dem wir uns unverändert als Marktführer<br />

sehen – massiv unter Preisdruck gerät.<br />

Im <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL Export hatten wir nach Absatz- und Umsatzrückgängen in 2011<br />

wieder ein deutliches Wachstum geplant. Diese optimistische Planung war unterlegt mit<br />

einem erfreulichen Auftragsvolumen in den Bereichen Fassade, Schwimmbäder und<br />

Erteilte Baugenehmigungen im Hochbau in Deutschland 2010 bis 2012<br />

Mrd. 2<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Gesamt Wohnungsbau<br />

Gewerblicher<br />

Bau<br />

2010 2011 2012<br />

Öff. Bau und<br />

Straßenbau<br />

19


Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />

20<br />

Vertriebsgeschäftsführer: Michael Wester (<strong>AG</strong>ROB BUCHTAL GmbH),<br />

Vertriebsgeschäftsführerin: Alexandra Schmidt (Jasba Mosaik GmbH),<br />

Vertriebsgeschäftsführer: Alain Delcourt (<strong>AG</strong>ROB BUCHTAL GmbH)<br />

übrige Objekte. Da wir zwei Drittel unseres Exportumsatzes in diesem projektorientier-<br />

ten Bereich realisieren, war der Planungsansatz gerechtfertigt. Am Ende hatten wir einen<br />

erfreulichen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr im Bereich Objekt und Fassade von mehr<br />

als 5 % zu verzeichnen. Dem steht aber ein Rückgang von rund 6,5 % im Export Wohnkeramik<br />

gegenüber, so dass wir über das Gesamtjahr im Export nur noch ein Wachstum<br />

von rund 2,3 %, und damit unter unseren Planerwartungen, feststellen konnten.<br />

Ebenfalls nicht erfüllt haben sich unsere optimistischen Umsatzerwartungen in Bezug<br />

auf Jasba. Während wir im Export unsere geplante Zuwachsrate aufgrund der Vorarbeit<br />

auf einigen Auslandsmärkten zwar nicht erreichen konnten, haben wir hier aber zumindest<br />

das Vorjahresniveau wiederholt. Im Inland haben wir trotz weiterer deutlicher Verbesserungen<br />

unseres Produktportfolios und Intensivierungen unserer Marketinganstrengungen<br />

den Vorjahresumsatz nicht wiederholen können. Per Saldo haben wir im Gesamtumsatz<br />

Jasba rund 5 % verloren. Hier zeigt sich, dass der zunehmende Wettbewerb im Mosaik<br />

durch unsere Marktbegleiter, aber auch durch geschnittenes Feinsteinzeug-Mosaik aus<br />

den asiatischen Ländern nicht zu kompensieren war. Vor allem die Preisaggressivität der<br />

übrigen Mosaik-Anbieter führt zu einem Verdrängungswettbewerb und Nachfrageverhalten,<br />

dem wir aufgrund der Wertigkeit unserer Produkte, die sich allerdings auch in den<br />

Herstellkosten widerspiegelt, nicht mit der nötigen Preisflexibilität begegnen können.<br />

Da wir uns im Vergleich zum Vorjahr jetzt vollständig aus den Restaktivitäten der Bau-<br />

marktbelieferung unserer ehemaligen Tochtergesellschaft Meißen Keramik zurückge-<br />

zogen haben, beläuft sich unser Umsatz 2012 bereinigt um die Erlösschmälerungen auf<br />

167,2 Mio. 2 und bleibt damit 2,5 Mio. 2 unter dem Vorjahreswert. Aufgrund der Tatsache,<br />

dass wir auch mit Blick auf unsere Finanzierungsmöglichkeiten ein großes Augenmerk<br />

auf unsere Working-Capital-Entwicklung legen müssen und insoweit unsere Bestandsveränderungen<br />

weiter moderat zurückgefahren haben, hat sich unsere Gesamtleistung mit<br />

knapp 169,4 Mio. 2 um rund 3,3 Mio. 2 gegenüber dem Vorjahr verringert.


Nachdem wir feststellen mussten, dass wir unsere anspruchsvolle Planung so nicht wür-<br />

den umsetzen können, haben wir frühzeitig unsere Kostenstruktur an die veränderte<br />

Umsatzerwartung angepasst mit der Folge, dass wir trotz des Rückgangs in der Gesamtleistung<br />

ein um außerordentliche Aufwendungen und Erträge bereinigtes EBITDA-Ergebnis<br />

von 9,5 Mio. 2 erreichen konnten. Das liegt zwar unter unseren Planvorstellungen,<br />

hat sich aber bezogen auf das Vorjahr um rund 5,5 Mio. 2 verbessert. Obwohl wir<br />

seit Jahren schon deutlich weniger als unsere Abschreibungen investieren und auch im<br />

Bereich des Finanzergebnisses von den niedrigen Zinsen am Markt profitieren, reicht<br />

unser EBITDA-Ergebnis aber bei weitem nicht aus, die Abschreibungen und das Finanzergebnis<br />

zu decken.<br />

Segmentberichterstattung nach dem Primärmerkmal Vertriebsorganisation<br />

Unsere Segmentberichterstattung besteht aus zwei getrennten Segmenten, <strong>AG</strong>ROB<br />

BUCHTAL und Jasba Mosaik. Zusätzlich wird die produzierende Obergesellschaft dargestellt.<br />

Daneben erfolgt – wie in den Vorjahren – in Bezug auf die sekundäre Segmentberichterstattung<br />

eine regionale Aufteilung.<br />

<strong>AG</strong>ROB BUCHTAL GmbH<br />

Mit rund 151 Mio. 2 Umsatz liefert die Vertriebsgesellschaft <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL GmbH<br />

mit ca. 89 % den größten Umsatzanteil. Hierbei wird der überwiegende Teil der Produkte<br />

unter dem Markennamen <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL vertrieben. Während sich im Inland<br />

unser Umsatz aufgrund von weiter anhaltendem Preisdruck, der durch die allgemein<br />

sinkende Auslandsnachfrage (vor allem in Spanien und Italien) ausgelöst wird, nur auf<br />

Vorjahresniveau bewegt, konnten wir im Export eine leichte Steigerung von 2 % auf<br />

rund 63 Mio. 2 Umsatz realisieren. Der Exportanteil lag somit bei knapp 42 %.<br />

Verwaltungsgebäude Lackmann, Münster / Deutschland<br />

21


Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />

22<br />

Emser Therme, Bad Ems / Deutschland<br />

Deutlichere Verschiebungen ergaben sich innerhalb der Produktsparten des <strong>AG</strong>ROB<br />

BUCHTAL-Produktportfolios. Während das Inland in den Bereichen Architektur und Fassade<br />

unter einem rückläufigen und zunehmend unter Preisdruck geratenen Markt leidet,<br />

konnten wir in den wohnkeramischen Produktsegmenten deutliche Umsatzsteigerungen<br />

erzielen. Im Export wurde das Wachstum größtenteils durch ein wieder leicht<br />

belebtes Fassadengeschäft getragen, welches zumindest einen Teil der Umsatzeinbußen<br />

im Vergleich zum Jahr 2011 kompensieren konnte.<br />

Mit einem Umsatzanteil von über 12 % unserer Produktneuheiten 2012 am Gesamtum-<br />

satz haben wir darüber hinaus einen hervorragenden Wert erreicht und den Grundstein<br />

für eine weitere positive Entwicklung im Jahr 2013 gelegt. Somit erwarten wir für das<br />

laufende Jahr eine steigende Umsatz- und Absatzentwicklung sowohl im Inland als auch<br />

in den Exportmärkten. Der Umsatz ist insgesamt mit einer Steigerungsrate von knapp<br />

7 % budgetiert, resultierend aus einem geplanten deutlichen Anstieg des Objektgeschäfts<br />

inklusive Fassade sowie des hochwertigen Ausstellungsprogramms. Aufgrund<br />

der Wertigkeit dieser Segmente und der qualitativen Veränderung des Produktmixes<br />

ergibt sich die aufgeführte Umsatzsteigerung, wobei bei der Beurteilung des Umsatzzuwachses<br />

auch die Umsetzung einer moderaten Preiserhöhung berücksichtigt wurde.<br />

Gerade im Bereich des Ausstellungsprogramms macht sich unsere Investition in die<br />

Ausstellungsräume unserer Kunden mit neuen Präsentationsmöbeln bezahlt. Darüber<br />

hinaus zeigen die erwähnte positive Resonanz des Marktes auf unsere Neuheiten und<br />

die wiederholten Designauszeichnungen derselben, dass wir mit unseren innovativen<br />

Produktentwicklungen den Zeitgeist getroffen haben und uns auf dem richtigen Weg<br />

befinden. Unsere derzeitige Auftragslage und die geplante Auslastung der Fertigungslinie<br />

Fassade stimmt uns optimistisch, dass wir den Umsatz in diesen Produktsegmenten<br />

weiterhin steigern können. Hier zeichnet sich ein besonders erfreuliches Bild in<br />

Osteuropa, Skandinavien, aber auch bei der Umsetzung der Anschlussaufträge im Nahen<br />

und Mittleren Osten ab.


Jasba Mosaik GmbH<br />

Auch in 2012 haben wir das ganzheitliche Jasba-Raumkonzept konsequent weiter ausgebaut<br />

und die Markenbildung vorangetrieben. Aufgrund der kontinuierlichen und hohen<br />

Investitionen in den Markt und der Entwicklung eines attraktiven, anspruchsvollen Sortimentes<br />

waren unsere Erwartungen für ein signifikantes Wachstum in 2012 sehr hoch.<br />

Nach einem guten Start mussten wir jedoch innerhalb des 2. Quartals realisieren, dass<br />

wir die gewünschte Entwicklung nicht erreichen werden. Insbesondere im Inland hat<br />

sich bei einem stagnierenden Mosaikmarkt und einem deutlich erhöhten Mosaikangebot<br />

die Wettbewerbssituation wesentlich verschärft. Besonders hervorzuheben sind Naturstein,<br />

die sogenannten Bricks und aus Feinsteinzeug geschnittenes Mosaik. Als produzierendes<br />

Unternehmen können wir dabei naturgemäß einige dieser Entwicklungen und<br />

Trends nicht mitgehen. Aufgrund unseres verstärkten Engagements in Richtung Objektakquisition<br />

haben wir eine positive Entwicklung erzielt, die aber die Einbrüche im Handelsgeschäft<br />

bei weitem nicht kompensieren konnte. Mit der Entwicklung von individuellen<br />

Kundensortimenten und einer kommerzielleren Neuheitenserie 2013 haben wir<br />

Maßnahmen ergriffen, um diesem Trend zu begegnen. Im Gegensatz zum Inland waren<br />

die Jasba-Umsätze im Export bis zum 3. Quartal 2012 im Plan. Ab September 2012<br />

gestaltete sich auch hier die Situation zunehmend schwieriger. Durch den unvor her-<br />

sehbaren Absatzeinbruch in unserem wichtigsten Exportmarkt Russland wurden<br />

unsere Wachstumspläne im Export gestoppt und die Umsatzentwicklung pendelte<br />

sich auf Vorjahresniveau ein. Trotzdem sind wir sehr zuversichtlich, im Export die<br />

geplante positive Entwicklung kurzfristig zu erzielen, zumal wir künftig verstärkt auch<br />

die bestehenden Netzwerke der <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL-Organisation nutzen werden.<br />

Produzierende Obergesellschaft<br />

Der Geschäftsbereich der produzierenden Obergesellschaft umfasst neben den Werksstandorten<br />

Ötzingen, Schwarzenfeld, Sinzig und Witterschlick den gesamten Bereich<br />

der Produktionsplanung und -steuerung, die Abteilung Zentrales Marketing inklusive<br />

strategischer Markenführung, die Personalverwaltung, den Zentralen Einkauf, den Bereich<br />

Finanzen und Bilanzen sowie die ebenfalls in der Konzernobergesellschaft angesiedelten<br />

Bereiche Controlling und IT. Der Vertrieb der von der Obergesellschaft<br />

produzierten keramischen Belagsmaterialien erfolgt ausschließlich über die beiden<br />

inländischen Tochtergesellschaften sowie die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> America Inc. Dabei<br />

erbringt die produzierende Obergesellschaft Dienstleistungen nach klar definierten<br />

Vorgaben für die Vertriebstochtergesellschaften, die entsprechend weiterberechnet<br />

werden. Soweit im Rahmen von notwendigen Fassaden unterkonstruktionen, Befes-<br />

tigungssystemen, Schwimmbadzubehör oder Spezialteilen Industriegeschäft zur Be-<br />

schaffung dieser ergänzenden Produkte notwendig ist, wird dies grundsätzlich über die<br />

produzierende Obergesellschaft abgewickelt, die ihrerseits diese Materialien dann den<br />

Vertriebsgesellschaften zu vorab definierten Verrechnungspreisen zur Verfügung stellt.<br />

Segmentberichterstattung nach dem Sekundärmerkmal Region<br />

Wie bereits im Vorjahr erwähnt, stellen wir mit der nachstehend aufgeführten geografischen<br />

Darstellung einerseits die tatsächliche Warenverteilung unserer keramischen Produkte<br />

zutreffend dar und andererseits stellen wir für das Reporting jeweils einen belastbaren<br />

Vorjahresvergleich sicher.<br />

Serie Plural Plus, <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL<br />

23


Serie – LOOP<br />

24<br />

Deutschland<br />

Wir hatten bereits im Vorjahr ausgeführt, dass wir uns mit der Aufgabe des DIY-Geschäfts<br />

im Inland entschieden haben, bewusst auf das Niedrigpreissegment zu verzichten;<br />

dies sowohl mit Blick auf die Hochwertigkeit unserer Produkte als auch auf unsere<br />

Fertigungsstrukturen. Bei unserer Markteinschätzung für das Jahr 2012 haben wir uns<br />

insofern auf den für uns wichtigen Renovierungssektor konzentriert, da wir unverändert<br />

davon ausgehen, dass dieser Bereich deutlich hochwertigere Materialien einsetzt. Fakt<br />

ist aber, dass das Wachstum im Markt erneut wie im Vorjahr durch den massiven Anstieg<br />

des preisaggressiven, niedrigpreisigen Produktbereichs generiert wurde. Insoweit haben<br />

wir nach Bereinigung des restlichen DIY-/Industriegeschäfts mit unserer ehemaligen<br />

Baumarkt-Tochter in der Größenordnung von etwas über 1 Mio. 2 in Deutschland entgegen<br />

unseren Planungen nur den Vorjahresumsatz generiert.<br />

Mit Blick auf die Vollbeschäftigung, ein extrem niedriges Zinsniveau und die Unsicher-<br />

heit über die Stabilität unserer Währung gehen wir zwar davon aus, dass sich die Rück-<br />

besinnung auf Investitionen im Immobilienbereich verstärken wird, zumal ein erhebli-<br />

cher Renovierungsstau existiert. Da der massive Nachfragerückgang in Südeuropa und<br />

zunehmend auch in Frankreich aber unverändert anhält, sind wir in der Einschätzung des<br />

Wachstums für unseren wichtigsten Markt, Deutschland, jedoch sehr zurückhaltend, zumal<br />

notwendige Preissteigerungen aufgrund weiter steigender Energie- und Rohstoffpreise<br />

bei deutlich steigendem Angebot zunehmend schwieriger im Markt umzusetzen<br />

sind. Erfreulich ist, dass wir uns aufgrund unserer sehr gut vom Markt akzeptierten Neuheiten<br />

in Verbindung mit der besonderen Oberflächenveredelung HT in der Vergleichbarkeit<br />

absetzen können und hier ein moderates Wachstum von ca. 3 % erreichen wollen.<br />

Rest EWU<br />

In diesem Segment generieren wir den wesentlichen Anteil unseres Umsatzes in den<br />

Regionen Österreich, Italien, Frankreich, Benelux sowie Skandinavien. Nachdem es uns<br />

im Jahr 2011 gelungen war, unseren Umsatz in diesen Regionen zu stabilisieren, mussten<br />

wir im abgelaufenen Jahr 2012 einen erneuten Rückgang um knapp 8 % verzeichnen.<br />

Während sich Benelux, Österreich und Skandinavien recht positiv entwickelten, hatten<br />

wir vor allen Dingen in Südeuropa, aber auch in Frankreich deutlich unter der ökonomischen<br />

und damit auch baukonjunkturellen Krise zu leiden. Gerade auf den Rest-EWU-<br />

Märkten ist im vergangenen Jahr und mit zunehmender Tendenz im laufenden Jahr davon<br />

auszugehen, dass wir mehr und mehr den Preisdruck unserer europäischen<br />

Wettbewerber zu spüren bekommen.<br />

Der Schwerpunkt unserer Umsätze wird in diesen Regionen im Objekt getätigt. Wäh-<br />

rend wir früher allein aufgrund unserer exzellenten Verbindungen zu Architekten und<br />

Planern, aber auch aufgrund der qualifizierten Vorarbeit unseres Architektenservices,<br />

letztlich über die Qualität unserer Produkte Berücksichtigung fanden, wird der Preisdruck<br />

von Herstellern, die sich in der Vergangenheit sehr viel stärker auf ihre Heimatmärkte<br />

konzentrieren konnten, zunehmen. Dass wir trotz all dieser Faktoren bezüglich<br />

des laufenden Jahres 2013 insgesamt ein moderates Wachstum in diesem Segment planen<br />

ist der Tatsache geschuldet, dass wir Veränderungen in unserer Vertriebsstruktur<br />

und personellen Besetzung vorgenommen haben, die uns neben der Objektorientierung<br />

auch zunehmend im Bereich der sogenannten Ausstellungsware über den Großhandel<br />

Umsatz generieren lassen.


Übrige Welt<br />

Nach einem sehr schwierigen, deutlich rückläufigen Umsatz in 2011 hatten wir uns für<br />

das Jahr 2012 vorgenommen, in diesem Segment wieder Wachstum zu generieren, zumal<br />

wir mit einem nicht unattraktiven Auftragsbestand in das abgelaufene Jahr gestartet<br />

waren. Letztendlich haben wir mit einem Gesamtumsatz von mehr als 42 Mio. 2 auch<br />

unseren Nettoumsatz um rund 5 % steigern können.<br />

Unsere Gesamtumsatzerwartung vor dem Hintergrund unserer massiven Objektvorarbeit<br />

hat sich aber nicht erfüllt. Dies ist vor allen Dingen darauf zurückzuführen, dass<br />

unser angestrebtes Wachstum in Osteuropa inklusive Russland nicht realisiert wurde. Im<br />

Gegenteil: Wir haben hier trotz erfolgreicher Basisarbeit im Objekt an Boden verloren.<br />

Gleiches gilt für den asiatischen Raum, wo wir – wie bereits in den Vorjahren erwähnt –<br />

zunehmend unter Preisdruck der inländischen Mitbewerber geraten, zumal diese unsere<br />

exklusiven Produkte, zum Beispiel in der Fassade oder im Schwimmbadformteil-Bereich,<br />

nahezu identisch kopieren und zu deutlich niedrigeren Preisen vermarkten können. Diese<br />

Situation strahlt auch auf den restlichen asiatischen Raum aus. Selbst dort, wo wir in<br />

der Vergangenheit hohe Umsätze in Südkorea oder Taiwan generieren konnten, zeigt<br />

sich mehr und mehr die Hinwendung der Kunden zum chinesischen Wettbewerb. Erfreulich<br />

lief die Entwicklung im Bereich Naher und Mittlerer Osten sowie in Südafrika.<br />

Hier haben wir durch exzellente Objektvorarbeit in der Vergangenheit schlussendlich die<br />

Umsätze generieren können, die bereits in 2011 als Auftragsbestand vorhanden waren.<br />

Für das laufende Jahr sind wir bezüglich der Entwicklung in Osteuropa vorsichtig optimistisch,<br />

so dass wir auch für dieses Segment insgesamt von einem moderaten Wachstum<br />

ausgehen. Dies ist auch in der Tatsache begründet, dass dem Segment „übrige Welt“<br />

unser Exportland Schweiz zuzurechnen ist, wo wir durch eine exzellente Vertretung und<br />

vorzügliche Kunden- und Objektbearbeitung Jahr für Jahr Wachstum generieren mit der<br />

Folge, dass mittlerweile die Schweiz im Gesamtumsatz und -ertrag in der Länderrangliste<br />

an erster Stelle steht.<br />

JVA, Frankfurt / Deutschland<br />

25


Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />

26<br />

Ertrags- sowie Vermögens-<br />

und Finanzlage<br />

Ertragslage<br />

Die wesentlichen zur Steuerung des Konzerns herangezogenen Kennzahlen entsprechen<br />

weitgehend jenen aus den Vorjahren. Im Vordergrund standen auch im<br />

letzten Geschäftsjahr der Umsatz, das EBITDA, der Cashflow und die Investitionsausgaben.<br />

Das Working Capital hat aufgrund der geschäftsbedingt erschwerten<br />

Liquiditätssituation nochmals an Bedeutung gewonnen und bei vielen Unternehmensentscheidungen<br />

eine zentrale Rolle gespielt. Die Einhaltung der im Rahmen<br />

des jährlichen Budgetprozesses festgelegten und vom Aufsichtsrat genehmigten<br />

Ergebnis-, Bilanz- und Cashflow-Ziele für das bevorstehende Geschäftsjahr werden<br />

auf die Funktionsbereiche der Organisation, wie z. B. den Vertrieb, die Werke<br />

und andere geschäftsrelevante Ertrags- und Kostenstellen, heruntergebrochen.<br />

Die laufende Überprüfung der Ist-Zahlen erlaubt eine zeitnahe Identifikation<br />

wesentlicher Abweichungen sowohl zum Plan als auch zum Vorjahr, so dass umgehend<br />

adäquate Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Die ursprünglichen<br />

Planzahlen eines Jahres werden unterjährig immer dann durch einen laufenden<br />

Forecast ersetzt, wenn sie aus Sicht des Managements unter realistischer<br />

Einschätzung positiv oder negativ abweichen sollten.<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> hat als Konzern im Geschäftsjahr 2012 einen Gesamtumsatz<br />

von etwas mehr als 167,2 Mio. 2 (<strong>AG</strong>: 132,7 Mio. 2) erzielt. Im Vorjahr 2011 belief sich<br />

die Vergleichsgröße noch auf 169,7 Mio. 2 (<strong>AG</strong>: 133,9 Mio. 2).<br />

Das Geschäftsvolumen erwirtschafteten im Betrachtungszeitraum durchschnittlich<br />

1.254 Mitarbeiter (Vorjahr: 1.296). Trotz des aufgezeigten moderaten Umsatzrückganges<br />

ist produktmixbedingt ein Aufbau an Fertig- und Halbfertigwaren in Höhe von<br />

1,6 Mio. 2 zu verzeichnen. Da wir ursprünglich in unserer Planung von einem Umsatzwachstum<br />

ausgegangen sind, ist – trotz der bereits beginnend ab dem zweitem Halbjahr<br />

2012 eingeleiteten Einsparmaßnahmen im Material-, Personal- und Strukturkostenbereich<br />

– der Verlust mit 4,7 Mio. 2 deutlich höher als geplant ausgefallen. Hierbei<br />

haben einerseits vor allem im zweiten Halbjahr der Abbau der Belegschaft um mehr als<br />

45 Personen (Gesamtjahreseffekt: ca. 2,2 Mio. 2) sowie nachhaltige Ausgabenkürzungen<br />

bei den Fixkosten der Werke und in den Bereichen Vertrieb und Verwaltung dem<br />

Umsatzverlust entgegengewirkt. Andererseits sind durch entsprechende Produktionskürzungen<br />

mit Blick auf die Liquidität aber auch durch Sozialplanausgaben in Bezug<br />

auf die Personalreduzierungen zusätzliche Belastungen zu verkraften gewesen. Um<br />

den Verlust auch mit Blick auf das Eigenkapital zu begrenzen, stimmte der Kreditgeber<br />

einem Verzicht auf angesparte PIK-Zinsen in Höhe von 1,3 Mio. 2 durch Zeichnung<br />

eines weiteren Besserungsscheines zu. Auf Konzernebene hat dieser Zinsverzicht einen<br />

positiven Ergebniseffekt von 1,2 Mio. 2, da die Passivierung des Besserungsscheines


Serie Urban Stone, <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL<br />

sich um ca. 156 T2 erhöhte. Im Einzelabschluss der <strong>AG</strong> ist der Zinsverzicht in voller<br />

Höhe ergebniswirksam geworden.<br />

Die Aufwendungen für die Personalreduzierung im Rahmen unseres Restrukturie-<br />

rungsplans haben das laufende Ergebnis mit rund 1,3 Mio. 2 belastet. Abschreibun-<br />

gen auf das Anlagevermögen sowie das Finanzergebnis haben sich in 2012 auf Vorjah-<br />

res- bzw. auf Planniveau bewegt. Grundsätzlich wurde das Geschäftsergebnis durch<br />

die Tatsache, dass wir aufgrund des Umsatzrückgangs im Verlauf des Geschäftsjahres<br />

der Sicherung der Liquidität Vorrang vor Ergebniszielen einräumen mussten, deutlich<br />

belastet.<br />

Die Umsätze der Vertriebsgesellschaften <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL GmbH (vormals <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Steinzeug</strong> Keramik GmbH/DSK) und Jasba Mosaik GmbH haben im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

im Inland und Export in ihren eigentlichen Marktsegmenten gegenüber<br />

dem Vorjahr das Umsatzniveau gehalten. Das Industriegeschäft ist dagegen planmäßig<br />

weiter zurückgeführt worden (in den Vorjahren die Belieferung der ehemaligen<br />

DIY-Tochter). Unverändert erfreulich ist die positive Entwicklung des Durchschnittserlöses.<br />

Dabei ist der wiederholte Anstieg der Durchschnittserlöse der Marke Jasba der<br />

Tatsache geschuldet, dass wir mit der veränderten Vertriebsphilosophie weiter die<br />

Wertigkeit der Jasba-Produkte steigern konnten. Der Durchschnittserlös wurde auch<br />

durch den weiteren Abbau des DIY-Geschäfts positiv beeinflusst.<br />

Die gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufige Umsatzentwicklung hatte eine im Ver-<br />

gleich zum Vorjahr geringere Auslastung der Werke zur Folge. Absatzbedingt und mit<br />

Blick auf die Kapitalbindung wurden Teile der Fertigung temporär stillgelegt. Dies<br />

erfolgte sowohl durch Verlängerung der standardmäßigen und zur Durchführung von<br />

regulären Wartungsarbeiten benötigten Betriebsferien, der Kürzung der Regelschichten<br />

als auch in der wiederkehrenden Stilllegung einzelner Öfen an verschiedenen<br />

Produktionsstandorten. Mit den beschriebenen Maßnahmen konnte der moderat<br />

27


Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />

28<br />

geplante Bestandsaufbau trotz Umsatzabweichung erreicht werden. Die Gesamtleis-<br />

tung hat sich infolgedessen im abgelaufenen Jahr 2012 um 2 % gegenüber dem Vor-<br />

jahr verringert.<br />

Die Materialaufwendungen sind im letzten Geschäftsjahr um ca. 4,0 Mio. 2 gesunken.<br />

Der Gesamtbetrag setzt sich zusammen aus 2,4 Mio. 2 reduziertem Handelswarenzukauf<br />

und um 1,6 Mio. 2 geringeren Einstandskosten eigenproduzierter Waren. In<br />

Summe ist die Materialeinsatzquote aufgrund fortgeführter Effizienz- und Qualitätsverbesserungen<br />

und trotz zwischenzeitlich gestiegener Rohstoffkosten von 43,3 % auf<br />

41,6 % gesunken. Trotz der extrem steigenden Energiekosten soll die Materialeinsatzquote<br />

gemäß der Geschäftsplanung 2013 weiter auf dem Vorjahresniveau gehalten<br />

werden. Die vorab beschriebene Absatz-, Umsatz-, Bestands- und Materialkostenentwicklung<br />

hat zum Ende des Geschäftsjahres 2012 zu einem Rohertrag in Höhe von<br />

99,9 Mio. 2 geführt und lag damit um 0,6 Mio. 2 höher als zum Ende des vorangegangenen<br />

Geschäftsjahres. Die Rohmarge ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 % gestiegen,<br />

was ebenfalls auf den effizienteren Umgang mit den zur Verfügung stehenden<br />

Ressourcen des Unternehmens hinweist.<br />

Die Personalkosten im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 konnten trotz der Weitergabe<br />

der Tariferhöhungen an die Mitarbeiter und der vertraglich zugesicherten höheren<br />

Leistungen im Rahmen der Vereinbarungen „Bündnis für Arbeit“ mit 56,9 Mio. 2 vor<br />

Sonderaufwendungen auf dem Vorjahresniveau gehalten werden. Dies wurde unter<br />

anderem auch dadurch erreicht, dass wir im Bereich der Fertigung vakante Arbeitsplätze<br />

entweder durch veränderte Fertigungsabläufe kompensiert oder Neubesetzungen<br />

nur mit Zeitverzögerung vorgenommen haben. Die vorstehend aufgezeigte Freisetzung<br />

der Mitarbeiter hat sich nur in geringem Umfang bei der Reduzierung der<br />

Personalkosten im abgelaufenen Jahr niedergeschlagen. Der erwartete Einspareffekt<br />

von 2,2 Mio. 2 wird sich also im vollen Umfang erst im Geschäftsjahr 2013 im Ergebnis<br />

niederschlagen. Die Anzahl der Beschäftigten wurde insbesondere in den Werken, der<br />

Administration und der Logistik verringert. Die Restrukturierungskosten für den Personalabbau<br />

in Höhe von 1,3 Mio. 2 sind in vollem Umfang zurückgestellt worden. Soweit<br />

die Mitarbeiter freigestellt wurden, sind die Lohn- und Gehaltszahlungen ebenfalls<br />

während der Kündigungsfrist anteilig in der Rückstellung enthalten.<br />

Serie – NATURAL GLAMOUR


Holiday Inn, Manchester / Großbritannien<br />

Der Saldo aus den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen hat sich im<br />

Berichtsjahr 2012 mit einer Reduzierung um 4,6 Mio. 2 gegenüber dem Vorjahr deutlich<br />

verringert. Dazu beigetragen haben vorrangig Sachkosteneinsparungen und Sondererträge.<br />

Die Bereinigung der Strukturkosten betraf sowohl alle vier Fertigungsstandorte<br />

als auch den Bereich Verwaltung und Vertrieb. Darüber hinaus wurden die bereits<br />

beschriebenen sofortigen Ertragseffekte aus der Umwidmung von PIK-Zinsen in den<br />

Besserungsschein und die ergebnis- und planbedingte Neubewertung des Besserungsscheins<br />

in der Größenordnung von saldiert 1,9 Mio. 2 erzielt.<br />

Die enge und gezielte Steuerung der Sachausgaben ist und bleibt auf der Basis weiterer<br />

Prozessverbesserungen auch in 2013 fester Bestandteil des Geschäftsplans. Im Rahmen<br />

der Anpassung der Vertriebsgesellschaften wurde unsere Vertriebsniederlassung<br />

in Italien noch im Jahr 2012 geschlossen. Die Bearbeitung des italienischen respektive<br />

südeuropäischen Absatzmarktes wird in Zukunft über den Key-Account-Vertrieb umgesetzt.<br />

Bei den übrigen Auslandsgesellschaften in den USA und Frankreich wurden<br />

entsprechend der Umsatzerfolge in den Ländern sowohl die Fix- als auch die Personalkosten<br />

deutlich angepasst. Unser Repräsentanzbüro in China wird ebenfalls mit verringertem<br />

Personalstand und damit niedrigeren Kosten weitergeführt, da sich unsere<br />

Umsatzerwartungen in China deutlich rückläufig entwickeln. Wir müssen feststellen,<br />

dass gerade unser für den chinesischen Markt prädestiniertes Schlüsselprodukt „Fassadenverkleidung“<br />

immer mehr durch inländische Wettbewerber kopiert bzw. preislich<br />

unterboten wird. Die gegenwärtige Wettbewerbssituation in dieser Region lässt nicht<br />

darauf schließen, dass sich die geschäftlichen Rahmenbedingungen in absehbarer Zeit<br />

zu Gunsten unseres Unternehmens verändern werden.<br />

Trotz einer bei Berücksichtigung der Bestandsveränderungen um mehr als 3,3 Mio. 2€<br />

niedrigeren Gesamtleistung konnte das EBITDA vor Sondereffekten bis zum Jahresende<br />

2012 um 5,5 Mio. 2 auf 9,5 Mio. 2 gesteigert werden. Die EBITDA-Marge belief sich<br />

daher auf 5,7 % statt 2,4 % im Vorjahresvergleich. Die Planung für das laufende Jahr<br />

2013 sieht eine weitere Verbesserung der EBITDA-Marge auf 7 % vor, was voraussetzt,<br />

dass unsere Umsatzerwartungen im laufenden Jahr erfüllt werden und die stringente<br />

Kostenpolitik konsequent fortgesetzt wird.<br />

29


Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />

30<br />

Erläuterung der Sondereffekte auf EBITDA-Ebene im Konzern 2011<br />

Position<br />

Erläuterung der Sondereffekte auf EBITDA-Ebene im Konzern 2012<br />

Position<br />

Bemerkung<br />

Personalaufwand Restrukturierungsmaßnahme in den Werken sowie in<br />

den Vertriebsgesellschaften in Reaktion auf die<br />

Geschäftsentwicklung im 2. HJ 2012<br />

Sonstiger<br />

betrieblicher Aufwand<br />

Sonstiger<br />

betrieblicher Ertrag<br />

Bemerkung<br />

Personalaufwand Restrukturierungsmaßnahme in den Werken sowie in<br />

den Bereichen Logistik & Administration in Reaktion<br />

auf die Geschäftsentwicklung im 2. HJ 2011<br />

Sonstiger betrieblicher<br />

Aufwand<br />

Sonstiger betrieblicher<br />

Ertrag<br />

Grunderwerbsteuervorgang aus 1998 und voraussichtliche<br />

Nachzahlung von Lohn- und Umsatzsteuern<br />

(i) Ertrag aus Reduzierung Verbindlichkeit Besserungsschein<br />

als Folge der vorgeschriebenen jährlichen<br />

Neubewertung,<br />

Beratungsaufwand im Rahmen der Kreditverlängerung<br />

und der Kapitalmaßnahmen sowie die Bildung einer<br />

Rückstellung für das Risiko einer Inanspruchnahme aus<br />

der Sicherheitengestellung für Frechen<br />

(i) Ertrag aus Reduzierung Verbindlichkeit<br />

Besserungsschein als Folge der vorgeschriebenen<br />

jährlichen Neubewertung und<br />

(ii) Forderungsverzicht mit Besserungsschein<br />

Konzern (IAS)<br />

Mio. 3<br />

Konzern (IAS)<br />

Mio. 3<br />

Summe Sondereffekte EBITDA (Konzern) -1,1<br />

Das Nettofinanzergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich verringert.<br />

Tilgungen haben im Berichtsjahr keine stattgefunden. Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung<br />

in 2012 hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Inanspruchnahme der<br />

bestehenden Darlehen ausgedehnt wurde. Das Zinsniveau im Geschäftsjahr 2012 ist<br />

gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken und hat daher kaum zu Abweichungen geführt.<br />

Die nicht liquiditätswirksam gewordenen PIK-Zinsen, die eines der drei Darlehen<br />

des Kreditgebers betreffen, beliefen sich in 2012 auf ca. 2,2 Mio. 2.<br />

-1,4<br />

-0,3<br />

(ii) Forderungsverzicht mit Besserungsschein und 2,0<br />

(iii) Nettoertrag aus Mehrerlös und Verluste aus Abgang<br />

von Anlagevermögen und Effekte aus der Entkonsolidierung<br />

der Auslandsgesellschaften 0,2<br />

Summe Sondereffekte EBITDA (Konzern) 2,6<br />

2,1<br />

-1,3<br />

-1,8<br />

0,8<br />

1,2


Das Steuerergebnis des Konzerns beinhaltet latente Steuern in Höhe von -18 T2. Die<br />

latenten Steuern im Einzelabschluss der <strong>AG</strong> betragen -20 T2, weitere Detailangaben<br />

zum Steuerergebnis können dem Anhang entnommen werden. Der Jahresfehlbetrag<br />

des Konzerns beläuft sich in 2012 auf -4,7 Mio. 2. Die <strong>AG</strong> schließt mit einem Ergebnis<br />

von -5,1 Mio. 2 ab.<br />

Vermögens- und Finanzlage<br />

In der Konzern-Bilanzsumme zum Bilanzstichtag 2012 sind die beiden Immobiliengesellschaften<br />

Frechen nicht mehr enthalten. Diese wurden zum 31. Dezember 2012<br />

unter dem Aspekt der Unwesentlichkeit entkonsolidiert. Auf die Beteiligungsbuchwerte<br />

wurde eine Wertberichtigung in Höhe von 626 T2 vorgenommen. Die Bilanzsumme<br />

der DSCB-Gruppe belief sich zum Jahresende 2012 auf 132,2 Mio. 2 und lag damit<br />

rund 6,4 Mio. 2 unter dem Vorjahreswert. Das Vorratsvermögen stieg im Vergleich<br />

Bilanzstruktur<br />

Groninger Museum, Groningen / Niederlande<br />

2012<br />

Mio. 3<br />

Konzern<br />

2011<br />

Mio. 3<br />

Konzern<br />

Aktiva<br />

Langfristige Vermögensgegenstände 68,1 76,6<br />

Kurzfristige Vermögensgegenstände 64,1 62,0<br />

Bilanzsumme<br />

Passiva<br />

132,2 138,6<br />

Langfristige Verbindlichkeiten 80,3 78,9<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten 36,6 38,5<br />

Eigenkapital 15,3 21,2<br />

Bilanzsumme 132,2 138,6<br />

31


Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />

32<br />

zum Vorjahr um ca. 1,4 Mio. 2 an, die Kundenforderungen sind um den nahezu iden-<br />

tischen Wert gesunken und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um<br />

2,2 Mio. 2 gestiegen. Die Nettobankverbindlichkeiten (Bankverbindlichkeiten abzüglich<br />

liquide Mittel) sind mit 58,7 Mio. 2 infolge der rückläufigen Absatz- und Umsatzentwicklung<br />

und bereinigt um den Entkonsolidierungseffekt der Non-Recourse Finanzierung<br />

gegenüber dem Vorjahr um 4,4 Mio. 2 höher ausgefallen. Die Eigenkapitalquote<br />

im Konzern betrug am Jahresende 2012 unter Berücksichtigung des negativen Geschäftsergebnisses<br />

noch 11,6 %. Nähere Angaben zu einzelnen Bilanzposten können wie<br />

gewohnt dem Anhang entnommen werden.<br />

Bank- und Kreditverbindlichkeiten/Liquiditätssteuerung<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> betreibt ihr gruppenweites Finanzmanagement unverändert<br />

in der Muttergesellschaft. Oberstes Ziel ist es, die permanente Zahlungsfähigkeit des<br />

Konzerns und seiner angeschlossenen Gesellschaften unter Beachtung der bestehenden<br />

Kredit- und Darlehensverträge sicherzustellen. Zahlreiche Steuerungsinstrumente<br />

aus dem konzerneigenen Banken-, Debitoren- und Kreditorenmanagement unterstützen<br />

dabei angemessen und gezielt die tägliche Überwachung respektive Steuerung<br />

der Liquiditäts- und Finanzmittelsituation des Gesamtunternehmens. Mit Hilfe detaillierter<br />

und operationalisierter Kennzahlen, die sich direkt aus den wesentlichen Steuerungskennzahlen<br />

des Konzerns, wie z.B. dem Cashflow, ableiten lassen, sollen liquiditätsbezogene,<br />

die Zahlungsfähigkeit gefährdende oder zumindest einschränkende<br />

Risiken frühzeitig erkannt und analysiert werden, so dass die notwendigen Gegenmaßnahmen<br />

zeitnah eingeleitet werden könnten. Die Beurteilung der Kennzahlen erfolgt<br />

nicht nur vergangenheitsbezogen, in die Analyse werden verstärkt auch zukünftig erwartete<br />

Entwicklungen einbezogen.<br />

Wesentliche Vertragsvereinbarungen werden mit dem Vorstand und den involvierten<br />

Geschäftsführern besprochen und im Anschluss daran mit dem Aufsichtsrat abgestimmt<br />

bzw. ihm zur abschließenden Genehmigung vorgelegt. Der Aufsichtsrat überwacht<br />

unter anderem die Einhaltung der im Kreditvertrag festgehaltenen Financial<br />

Covenants, die jeweils auf Basis der verabschiedeten Jahresplanung ermittelt werden.<br />

Die Finanzierung des operativen Geschäfts des Konzerns beruht auf einer Kreditverein-<br />

barung mit der <strong>AG</strong> in Höhe von 52,45 Mio. 2, womit sich das Kreditvolumen im Ver-<br />

gleich zum Vorjahr um 2,15 Mio. 2 verringert hat. Der Grund hierfür liegt in einer<br />

Nachtragsvereinbarung vom 25. Juli 2012, durch die eine Kredittranche in Höhe von<br />

5 Mio. 2 weggefallen ist, im Gegenzug aber die mit einem im April 2012 geschlos-<br />

senen Vertrag zur Verfügung gestellte Brückenfinanzierung in Höhe von 3 Mio. 2 mit<br />

aufgenommen wurde. Darüber hinaus wurde mit der Nachtragsvereinbarung die<br />

Finanzierung bis zum 31. Juli 2015 verlängert, hiervon ausgenommen ist nach wie vor<br />

die Brückenfinanzierung über 3 Mio. 2, welche bereits zum 31. Juli 2013 fällig wird.<br />

Die in Euro denominierte Kreditfazilität hat im Vergleich zum Vorjahr um 3,9 Mio. 2<br />

von 52,3 Mio. 2 auf 56,2 Mio. 2 zugenommen. Der Betrag setzt sich aus der zur Verfügung<br />

gestellten Brückenfinanzierung in Höhe von 3 Mio. 2, der vertragsgemäßen Stundung<br />

der fälligen Zinsen auf die höchste der drei Tranchen in Höhe von 2,2 Mio. 2 und<br />

aus einer Verringerung von 1,3 Mio. 2 im Wege von zwei Forderungsverzichten zusammen.<br />

Bankverbindlichkeiten, die im Zusammenhang mit der Bedienung des Besserungsscheins<br />

bis zur Endfälligkeit der Darlehen entstehen, werden erst mit Ablauf der<br />

Kreditvereinbarung zur Zahlung fällig.


Serie – TR ACES<br />

Wohngebäude Lupinvej, Silkeborg / Dänemark<br />

Der Konzernabschluss beinhaltet gemäß IFRS-Rechnungslegung und in Abweichung<br />

zu den HGB-Bilanzierungsregeln eine Kreditverbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten<br />

auf Grundlage eines Besserungsscheins, der Ende 2009 im Zusammenhang mit<br />

einem Forderungsverzicht der Kreditgeber in Höhe von 32,8 Mio. 2 entstanden ist.<br />

Der Wert des Besserungsscheins im Konzernabschluss ergibt sich als Barwert der zukünftig<br />

erwarteten Auszahlungen. Im Einzelabschluss der <strong>AG</strong> wird der Besserungsschein<br />

ausschließlich im Anhang unter den Haftungsverhältnissen und sonstigen finanziellen<br />

Verpflichtungen aufgeführt. Der Besserungsschein sieht vor, dass in den<br />

Folgejahren jeweils 75 % der jährlichen HGB-Jahresüberschüsse vor Anwendung des<br />

Besserungsscheins so lange aufwandswirksam als Verbindlichkeit gegenüber den Kreditgebern<br />

aufleben, bis der gesamte Besserungsschein bedient worden ist. Zusätzliche<br />

Details können ebenfalls dem Konzern-Anhang entnommen werden. Der im Februar<br />

2012 und mit Wirkung zum 31. Dezember 2012 ausgesprochene Zinsverzicht des Kreditgebers<br />

sowie die gegenüber dem Geschäftsjahr 2011 veränderte Ergebnissituation des<br />

Konzerns haben eine Umbewertung des Besserungsscheins notwendig gemacht. Die<br />

Verbindlichkeit aus dem Besserungsschein hat sich für den Konzern entsprechend um<br />

0,6 Mio. 2 verringert. Weitere berichtspflichtige Angaben zu Finanzinstrumenten,<br />

finanziellen Verpflichtungen und Haftungsverhältnissen sind im Anhang dargestellt.<br />

Die in den Vorjahren aufgeführte Non-Recourse Finanzierung für die Entwicklung des<br />

Gewerbegrundstücks in Frechen ist aufgrund der Entkonsolidierung der entsprechenden<br />

Gesellschaft nicht mehr Bestandteil des Konzernabschlusses.<br />

Unverändert zur Berichterstattung in den Vorjahren hat der operative Cashflow aus<br />

laufender Geschäftstätigkeit auch im Betrachtungsjahr 2012 seine grundsätzlich hohe<br />

Bedeutung als Finanzierungsquelle der <strong>AG</strong> und des Gesamtunternehmens nicht verloren.<br />

Ergebnis- bzw. geschäftsverlaufsbedingt ist der operative Cashflow im Konzern im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr auf 1,3 Mio. 2 gesunken. Gleichzeitig ist die Inanspruchnahme<br />

der zur Verfügung stehenden Kreditlinien deutlich angestiegen, was im Cashflow<br />

aus Finanzierungstätigkeit entsprechend zum Ausdruck kommt.<br />

33


Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />

34<br />

Kapitalflussrechnung Konzern<br />

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beinhaltet neben Investitionen im Konzern in<br />

Höhe von 5,9 Mio. 2 in das operative Geschäft auch Ausgaben zur Entwicklung und<br />

Vermarktung nicht mehr betriebsnotwendiger Liegenschaften am Standort Frechen<br />

im Gegenwert von 0,7 Mio. 2. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 hat es Erlöse aus<br />

dem Verkauf einzelner Grundstücksparzellen in Frechen mit einem Gesamtwert von<br />

3,3 Mio. 2 gegeben. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit im Konzern fällt daher um<br />

3,6 Mio. 2 niedriger aus als im Vorjahr.<br />

Für weiterführende Angaben wird auf den Konzern-Anhang verwiesen.<br />

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns zum Zeitpunkt der<br />

Aufstellung des Konzern-Lageberichtes<br />

In Abwägung der Chancen und Risiken gehen wir für das laufende Geschäftsjahr 2013<br />

wie auch im Prognosebericht dargestellt von einer deutlichen Ergebnisverbesserung<br />

aus. Nach einem Verlust von 4,7 Mio. 2 gemäß IFRS-Rechnungslegung in 2012 wird<br />

für dieses Jahr ein ausgeglichenes Ergebnis angestrebt. Ein leicht negatives Jahresergebnis<br />

kann zum jetzigen Zeitpunkt aufgrund der witterungsbedingten Verzögerungen<br />

im Objektgeschäft im 1. Quartal 2013 aber nicht gänzlich ausgeschlossen werden.<br />

Zur Stabilisierung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>AG</strong> und des Konzerns<br />

sollen und werden voraussichtlich auch unsere geplanten und umgesetzten Kosteneinsparungen<br />

und die sich beruhigenden Absatzmärkte beitragen, wobei das für 2013<br />

geplante Mengen- und Umsatzwachstum durchaus als moderat und dem Markt angemessen<br />

bezeichnet werden kann.<br />

Nachtragsbericht<br />

2012<br />

T3<br />

Konzern<br />

2011<br />

T3<br />

Konzern rr<br />

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 1.331 1.667<br />

Cashflow aus der Investitionstätigkeit -2.599 -6.227<br />

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 2.031 7.009<br />

Konsolidierungskreis- und währungsbedingte Änderungen 0 -547<br />

Veränderung Zahlungsmittelbestand und Wertpapiere 763 1.902<br />

Finanzmittelbestand 01.01.2012 6.704 4.802<br />

Finanzmittelbestand 31.12.2012 7.467 6.704<br />

Seit dem 31. Dezember 2012 ist der folgende Vorgang von besonderer Bedeutung für<br />

die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />

eingetreten. Die Kreditgeber haben mit Vertrag vom 27.03.2013 einen weiteren Forderungsverzicht<br />

in Höhe von 1.396 T2 ausgesprochen und somit zu einer Verbesserung<br />

des laufenden Ergebnisses sowohl der <strong>AG</strong> als auch des Konzerns beigetragen.


Krankenhaus, Eisenstadt / Österreich<br />

35


36<br />

Schwimmbad, Pori / Finnland


Erfolgreiche Kooperation<br />

Zu der weltweit führenden Rolle, die <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL im Schwimmbadbau einnimmt, leistet der<br />

qualifizierte Architektenservice einen entscheidenden Beitrag. Das zeigte sich auch beim Bau des<br />

ersten europäischen Hallenbades nach Passivhaus-Standard: Für das „Bambados“ in Bamberg wurde<br />

in enger Zusammenarbeit mit Bauherr und Planungsbüro die energiesparende, geräuschdämmende<br />

und zugleich optisch elegante „Bamberger Rinne“ entwickelt – eine Erfolgsstory. Energiesparen war<br />

das zentrale Thema auch in Pori, wo Finnlands erstes Hallenbad mit Solarheizung (im Bild) entstand.<br />

37


Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />

38<br />

Erklärung zur<br />

Unternehmensführung<br />

Relevante Angaben zur Unternehmensführung nach § 289a HGB<br />

Aktionäre und Hauptversammlung: Die Aktionäre der Gesellschaft nehmen ihre Rechte in<br />

der Hauptversammlung der Gesellschaft wahr. Die jährliche Hauptversammlung findet<br />

in den ersten sechs Monaten des (Folge-)Geschäftsjahres statt. Den Vorsitz der Hauptversammlung<br />

führt der Aufsichtsratsvorsitzende. Die Hauptversammlung entscheidet<br />

über alle ihr durch das Gesetz zugewiesenen Aufgaben. Um den Aktionären die Teilnahme<br />

an der Hauptversammlung so leicht wie möglich zu machen, werden alle publizitätspflichtigen<br />

Unterlagen im Internet unter www.deutsche-steinzeug.de (Investor Relations)<br />

vorab veröffentlicht. Den Aktionären wird für die Hauptversammlung ein<br />

Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft benannt, den die Aktionäre mit der weisungsgebundenen<br />

Ausübung des Stimmrechts beauftragen können.<br />

Isledon Road, London / Großbritannien


Aufsichtsrat: Der Aufsichtsrat der Gesellschaft besteht aus sechs Mitgliedern, von denen<br />

vier Vertreter der Anteilseigner auf der Hauptversammlung gewählt werden. Zwei Mit-<br />

glieder werden durch die Arbeitnehmer des Unternehmens gewählt. Der Vorsitzende<br />

des Aufsichtsrates und sein Stellvertreter werden aus der Mitte des Aufsichtsrates gewählt.<br />

Die Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat wurden in der ordentlichen Hauptversammlung<br />

2011 für fünf Jahre gewählt. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des<br />

Vorstandes. Er überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Gesellschaft.<br />

Wesentliche Entscheidungen des Vorstandes bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrates.<br />

Der Aufsichtsrat tritt mindestens fünfmal jährlich zusammen. Der Vorstand nimmt<br />

an den Sitzungen des Aufsichtsrates teil, soweit der Aufsichtsratsvorsitzende nichts anderes<br />

bestimmt. Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungs- und einen Personalausschuss gebildet.<br />

Darüber hinaus stellt er den Jahresabschluss fest und billigt den Konzernabschluss.<br />

Vorstand: Der Vorstand leitet die Gesellschaft unter eigener Verantwortung. Der Auf-<br />

sichtsrat entscheidet, wie viele Mitglieder der Vorstand haben und ob es einen Vorsitzen-<br />

den geben soll, benennt diese und beschließt, ob stellvertretende Mitglieder oder ein<br />

stellvertretender Vorsitzender bestellt werden sollen. Das Gremium bestand bis zum<br />

30.4.2012 aus zwei Mitgliedern. Mit Ausscheiden des für das Finanzressort und die allgemeine<br />

Verwaltung verantwortlichen Vorstandsmitglieds besteht das Gremium noch<br />

aus einer Person. Insoweit entfällt eine Geschäftsverteilung. Der Vorstand berichtet dem<br />

Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Geschäftsentwicklung,<br />

der Planung der Finanzierung und der Geschäftslage.<br />

Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat: Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum<br />

Wohle des Unternehmens eng zusammen. Zwischen dem Aufsichtsrat, und insbesonde-<br />

re dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorstand fanden, wie auch bisher erfolgreich<br />

praktiziert, zeitnah regelmäßige Abstimmungsgespräche statt. Besonders intensiv wurde<br />

die für die Umsatzhöhe und Liquiditätslage wichtige Entwicklung der Exportmärkte<br />

diskutiert. Gegenstand regelmäßiger Besprechungen waren auch die ergebnisbedingt<br />

notwendigen Maßnahmen zur Strukturanpassung im Personal- und Sachkostenbereich<br />

(Restrukturierung). Ferner wurden in getrennten Vorbesprechungen der Aktionärs- und<br />

Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat wesentliche Tagesordnungspunkte für die sich<br />

anschließenden Aufsichtsratssitzungen gemeinsam mit dem Vorstand diskutiert.<br />

Interessenskonflikte: Im Geschäftsjahr 2012 wurden keine Berater- oder sonstigen Dienst-<br />

leistungsverträge mit Mitgliedern des Aufsichtsrates abgeschlossen. Die Gesellschaft ach-<br />

tet im Hinblick auf Interessenskonflikte auf der Vorstands-, Aufsichtsrats- und sonstigen<br />

Führungsebene auf die Einhaltung der gesetzlichen Regelungen und der Vorgaben der<br />

Ziffern 4.3 und 5.5 DCGK.<br />

Director’s dealings: Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 haben die Mitglieder des Vor-<br />

standes und des Aufsichtsrates keine Aktien der Gesellschaft erworben oder verkauft.<br />

Transparenz und Finanzpublizität: Über das Internet können sich Anleger jederzeit über<br />

aktuelle Entwicklungen im Konzern informieren. Alle Anleger werden bei der Informati-<br />

onsweitergabe zeitgleich informiert. Parallel mit der Veröffentlichung dieses Geschäftsbe-<br />

richtes wird in das Internet eine Zusammenstellung der Veröffentlichungen der <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> unter www.deutsche-steinzeug.de (Investor Relations)<br />

zur Einsicht eingestellt.<br />

Serie – LOOP<br />

39


Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />

40<br />

Serie – LOOP<br />

Rechnungslegung und Abschlussprüfung: Der Konzernabschluss und die Quartalsberichte<br />

werden nach den IFRS-Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt, der Jahresabschluss der<br />

Muttergesellschaft <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> gemäß deutschen HGB-<br />

Vorschriften. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates und das Aufsichtsratsplenum<br />

haben die fachliche Eignung und Unabhängigkeit des Abschlussprüfers überprüft. Der<br />

Abschlussprüfer hat dem Aufsichtsrat eine Unabhängigkeitserklärung vorgelegt. Es haben<br />

sich keine Anhaltspunkte dafür ergeben, dass die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers<br />

nicht hinreichend gewährleistet wäre.<br />

Angemessene Vergütung des Vorstandes und des Aufsichtsrates: Die Vergütung des Vor-<br />

standes ist untergliedert in fixe und variable Bestandteile, die sowohl unternehmensspe-<br />

zifische als auch auf die einzelnen Vorstandsmitglieder zugeschnittene, qualitative Ziele<br />

umfassen. Jeweils zum Ende eines Geschäftsjahres legt der gesamte Aufsichtsrat in Vorbereitung<br />

durch den Personalausschuss die variablen Vergütungsparameter für das Folgejahr<br />

anhand von separaten Zielvorgaben für den Vorstand neu fest. Dabei wird darauf<br />

geachtet, dass insbesondere durch die variablen Vergütungsbestandteile keine Anreize<br />

für das Eingehen unangemessener Risiken gesetzt werden. Darüber hinaus werden<br />

durch Rückdeckungsversicherungen abgesicherte Pensionszusagen sowie der Aufgabe<br />

und Funktion angemessene Firmenwagen gewährt.<br />

Die Gesamtbezüge des Vorstandes belaufen sich im Berichtsjahr auf 555 T2 (Vorjahr:<br />

812 T2). Die Vergütung für Herrn Dieter Schäfer betrug insgesamt 468 T2 (Vorjahr: 506<br />

T2) und teilt sich wie folgt auf: fixer Anteil 450 T2, variabler Anteil 0 T2 (Vorjahr:<br />

38 T2) und geldwerte Vorteile 18 T2. Der Vorstand hat trotz eines Anspruchs aus der<br />

Tantiemenvereinbarung für das Kalenderjahr 2012 auf eine Zahlung verzichtet. Die Ver-<br />

gütung für Herrn Joachim Ehlers-Nuwenhof betrug bis zu seinem Ausscheiden am 30.<br />

April 2012 insgesamt 87 T2 (Vorjahr: 135 T2) und teilt sich auf: fixer Anteil 80 T2, variabler<br />

Anteil 0 T2 und geldwerte Vorteile 7 T2.<br />

Darüber hinaus wurde der Pensionsrückstellung für Herrn Ehlers-Nuwenhof (HGB) ein<br />

Betrag in Höhe von 75 T2 (Vorjahr: 30 T2) zugeführt. Herr Schäfer kann grundsätzlich,<br />

wegen Erreichens der Altersgrenze, keine zusätzlichen Ansprüche mehr erwerben. Die<br />

Pensionsrückstellung von Herrn Schäfer hat sich aufgrund des für die Bewertung zugrunde<br />

gelegten Zinssatzes und unter Beachtung der Neuregelungen nach BilMoG um<br />

120 T2 erhöht.


Für den Fall einer vorzeitigen Beendigung des Arbeitsverhältnisses von Seiten der Gesell-<br />

schaft erhält jeder Vorstand seine Bezüge – fixe und variable Vergütung – bis zur regulä-<br />

ren Ablaufzeit seines Vertrages. Herr Dieter Schäfer ist bis zum 31.12.2015 und Herr Joa-<br />

chim Ehlers-Nuwenhof war bis zum 30.06.2014 zum Vorstand bestellt. Aufgrund des<br />

vorzeitigen Ausscheidens von Herrn Ehlers-Nuwenhof, ist am Bilanzstichtag eine Rückstellung<br />

in Höhe von 365 T2 für die Restbezüge bis zum 30.06.2014 gebildet worden.<br />

Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstandes und ihrer<br />

Hinterbliebenen sind 3.290 T2 (Vorjahr: 2.749 T2) zurückgestellt, die laufenden Bezüge<br />

betrugen für diese Personen 271 T2 (Vorjahr: 257 T2). Der Anstieg der Verpflichtungen<br />

im Vergleich zum Vorjahr ist auf die Einbeziehung der ausgeschiedenen Vorstandmitglieder<br />

Eckehard Forberich und Joachim Ehlers-Nuwenhof zurückzuführen.<br />

Die Vergütung des Aufsichtsrates der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> ist in der<br />

Satzung der Gesellschaft geregelt. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrates<br />

betrugen für das Geschäftsjahr 2012 175 T2 (Vorjahr: 176 T2) und unterteilen sich wie<br />

folgt:<br />

Mitglieder des Aufsichtsrates Zugehörigkeit<br />

in 2012<br />

Compliance: Die Gesellschaft führt ihr Geschäft verantwortungsvoll und in Übereinstim-<br />

mung mit den gesetzlichen Vorschriften und behördlichen Regelungen in den Ländern,<br />

in denen sie tätig ist. Darüber hinaus sind wir unserem Anspruch hinsichtlich korrekter<br />

Verhaltensweisen für unsere Mitarbeiter gerecht geworden, indem wir auch im Geschäftsjahr<br />

2012 einen Vertrauensanwalt eingesetzt haben, der für alle Mitarbeiter, Kunden und<br />

Lieferanten im Falle von vermuteter Korruption als vertraulicher Ansprechpartner zur<br />

Verfügung steht.<br />

Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG<br />

Vergütung in 3<br />

Fest Variabel Sitzungsgeld Summe 3<br />

Delker, Wilfried volles Jahr 37.500,00 0,00 1.000,00 38.500,00<br />

Dr. Schelo, Stephan volles Jahr 31.250,00 0,00 1.000,00 32.250,00<br />

Dr. Kohlhammer, Hans-Peter volles Jahr 25.000,00 0,00 1.000,00 26.000,00<br />

Cook, Brian M. volles Jahr 25.000,00 0,00 1.000,00 26.000,00<br />

Kernenbach, Frank volles Jahr 25.000,00 0,00 1.000,00 26.000,00<br />

Mailbeck, Karl volles Jahr 25.000,00 0,00 1.000,00 26.000,00<br />

168.750,00 0,00 6.000,00 174.750,00<br />

Das Unternehmen ist wie auch in der Vergangenheit bestrebt, den <strong>Deutsche</strong>n Corporate<br />

Governance Kodex weitestgehend einzuhalten und nur an den Positionen von<br />

den Empfehlungen abzuweichen, bei denen begründete Praktikabilitätsüberlegungen<br />

eine Anpassung an die Bedürfnisse eines mittelständischen Unternehmens unserer<br />

Größe sinnvoll erscheinen lassen. Die Entsprechenserklärung für das Jahr 2013 ist unter<br />

www.deutsche-steinzeug.de (Investor Relations) einzusehen.<br />

In den nachstehend aufgeführten Fällen weicht die Gesellschaft begründet von den<br />

Empfehlungen des <strong>Deutsche</strong>n Corporate Governance Kodex ab:<br />

Ziff. 3.8: Die Gesellschaft hat im notwendigen Umfang für die Mitglieder des Vorstands<br />

und des Aufsichtsrats eine D&O-Versicherung abgeschlossen. Da die jährliche Versicherungsprämie<br />

auch bei Vereinbarung eines Selbstbehalts in gleicher Höhe anfällt, wurde<br />

bei den D&O-Versicherungen der Aufsichtsratsmitglieder mit Rücksicht auf die Arbeitnehmervertreter<br />

im Aufsichtsrat auf einen Selbstbehalt verzichtet.<br />

41


Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />

42<br />

Ziff. 4.2.1: Seit dem 1. Mai 2012 hat der Vorstand der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> lediglich ein<br />

Mitglied. Dies erscheint angesichts der Größe der Gesellschaft als ausreichend und angemessen.<br />

Das einzige Mitglied des Vorstands ist zugleich Vorsitzender und Sprecher<br />

des Vorstands. Eine Geschäftsordnung für die Arbeit des Vorstands, die insbesondere<br />

verschiedene Ressortzuständigkeiten einzelner Vorstandsmitglieder, die dem Gesamtvorstand<br />

vorbehaltenen Angelegenheiten sowie erforderliche Beschlussmehrheiten für<br />

Vorstandsbeschlüsse regelt, ist angesichts des Fehlens einer Mehrzahl von Vorstandsmitgliedern<br />

nicht erforderlich.<br />

Ziff. 4.2.3: Die variablen Vergütungsbestandteile der Vorstandsvergütung haben derzeit<br />

noch keine mehrjährige Bemessungsgrundlage. Eine mehrjährige Bemessungsgrundla-<br />

ge wird derzeit erarbeitet und voraussichtlich im Jahr 2013 festgelegt werden.<br />

Bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ist derzeit keine Deckelung von Abfindungszahlungen<br />

(Abfindungs-Cap) vorgesehen. Diese Regelung ist aus Sicht des Aufsichtsrats<br />

angemessen, da Vorstandsverträge regelmäßig auf die Dauer der Bestellperiode<br />

abgeschlossen werden und im Grundsatz nicht ordentlich kündbar sind. Eine<br />

vorzeitige Beendigung des Anstellungsvertrags setzt daher einen wichtigen Grund oder<br />

eine einvernehmliche Aufhebung voraus. Sofern eine entsprechende Deckelung im Einzelfall<br />

angemessen erscheint, kann sie im Rahmen der Aufhebungsvereinbarung vereinbart<br />

werden. Ein Abfindungs-Cap ist auch nicht für den Fall des vorzeitigen Ausscheidens<br />

infolge eines Kontrollwechsels (Change of Control) vorgesehen, da die Beendigung<br />

der Vorstandstätigkeit im Fall eines Kontrollwechsels zumeist auf Bestreben des neuen<br />

Mehrheitsaktionärs erfolgt. Hat das Vorstandsmitglied jedoch nicht selbst die Initiative<br />

zur Beendigung der Tätigkeit ergriffen oder eine entsprechende Ursache hierfür gesetzt,<br />

besteht auch kein Grund, die Abfindungszahlung in solchen Fällen zu begrenzen.<br />

Ziff. 5.1.2: Da der Vorstand nur aus einem Mitglied besteht, die Besetzung des Vorstands<br />

mit nur einem Mitglied derzeit als ausreichend und angemessen erscheint und dieses<br />

Mitglied der bestgeeignete Kandidat für diese Position ist, ist eine weitere Berücksichtigung<br />

von Frauen momentan nicht möglich. Der Aufsichtsrat wird jedoch künftig bei der<br />

Neubestellung von Vorstandsmitgliedern auf Vielfalt (Diversity) achten und dabei insbesondere<br />

eine angemessene Berücksichtigung von Frauen anstreben. Für Mitglieder des<br />

Vorstands ist keine Altersgrenze vorgesehen, um hinsichtlich der Bestellung von Vorstandsmitgliedern<br />

maximale Freiheit zu haben und vor allem die Eignung eines Vorstandsmitglieds<br />

in den Vordergrund zu stellen.<br />

Ziff. 5.3.3: Aufgrund der geringen Größe des Aufsichtsrats wurde kein Nominierungs-<br />

ausschuss gebildet.<br />

Ziff. 5.4.1: Der Aufsichtsrat soll für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die<br />

unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit<br />

des Unternehmens, potentielle Interessenkonflikte, eine festzulegende Altersgrenze für<br />

Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) sowie nunmehr auch die Anzahl der unabhängigen<br />

Aufsichtsratsmitglieder berücksichtigen. Die konkreten Ziele sollen insbesondere<br />

eine angemessene Beteiligung von Frauen beinhalten. Zudem sollen Vorschläge<br />

des Aufsichtsrats an die zuständigen Wahlgremien diese Ziele berücksichtigen. Die Zielsetzung<br />

und der Stand der Umsetzung sollen im Corporate Governance Bericht veröffentlicht<br />

werden. Der Aufsichtsrat hat diese Empfehlungen des <strong>Deutsche</strong>n Corporate<br />

Governance Kodex ausführlich diskutiert. Beim Aufsichtsrat besteht die Schwierigkeit,<br />

dass in der spezifischen Branche der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> derzeit so gut wie keine geeigneten<br />

– vor allem erfahrene – weiblichen Kandidaten für eine Mitgliedschaft im Aufsichtsrat<br />

vorhanden sind. Nach ausführlicher Diskussion hielt es der Aufsichtsrat vor allem<br />

aus Gründen der Praktikabilität für vertretbar, konkrete Ziele nicht ausdrücklich zu<br />

benennen. Daher können in etwaigen Wahlvorschlägen keine weiteren Zielvorgaben


erücksichtigt werden. Auch kann keine entsprechende Berichterstattung im Corporate<br />

Governance Bericht erfolgen. Eine Altersgrenze ist für Mitglieder des Aufsichtsrats nicht<br />

vorgesehen, um hinsichtlich der Bestellung von Aufsichtsratsmitgliedern maximale Freiheit<br />

zu haben und vor allem die Eignung eines Aufsichtsratsmitglieds in den Vordergrund<br />

zu stellen.<br />

Ziff. 5.4.3: Die Kandidatenvorschläge für den Aufsichtsratsvorsitz werden den Aktionären<br />

nicht bekannt gegeben. Von der Veröffentlichung von Kandidatenvorschlägen vor der<br />

endgültigen Abstimmung durch den Aufsichtsrat wird abgesehen, da eine solche Veröffentlichung<br />

das Beratungsgeheimnis berührt und geeignet ist, nicht zum Zuge gekommene<br />

Kandidaten zu diskreditieren.<br />

Ziff. 5.4.6: Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder beinhaltet eine feste und eine vari-<br />

able Vergütung. Aufgrund der geringen Größe des Aufsichtsrats sowie aufgrund der<br />

Tatsache, dass mit Ausnahme eines Arbeitnehmervertreters jedes Aufsichtsratsmitglied<br />

jeweils einem Ausschuss angehört und alle wesentlichen Ergebnisse der Arbeit des Prüfungsausschusses<br />

auch im Aufsichtsratsplenum besprochen werden, berücksichtigt die<br />

Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder nicht die Mitgliedschaft in Ausschüssen. Die Mitglieder<br />

des Aufsichtsrats erhalten derzeit keine erfolgsorientierte Vergütung, um eine unabhängige<br />

Überwachung und Beratung des Vorstands frei von Eigeninteressen durch<br />

den Aufsichtsrat zu gewährleisten. Eine individuelle Angabe der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder<br />

erfolgt im Anhang zum Jahresabschluss der <strong>AG</strong>. Dies entspricht nunmehr<br />

der aktuellen Fassung des Kodex.<br />

Ziff. 7.1.2: Der Konzernabschluss wird von der Gesellschaft erneut rund 30 Tage nach der<br />

im Kodex genannten Frist veröffentlicht. Eine Umsetzung der Kodexfrist wird jedoch<br />

grundsätzlich weiterhin angestrebt.<br />

Ziff. 7.1.3: Da Aktienoptionsprogramme und ähnliche wertpapierorientierte Anreizsyste-<br />

me von der Gesellschaft nicht aufgelegt wurden, enthält der Corporate Governance<br />

Bericht hierzu auch keine konkreten Angaben.<br />

Sparkasse in Nord-Deutschland<br />

43


Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />

44<br />

Angaben nach §§ 289 Absatz 4 HGB, 315 Absatz 4 HGB und erläuternder Bericht:<br />

1. Angaben gemäß §§ 289 Absatz 4 Nr. 1 HGB, 315 Absatz 4 Nr. 1 HGB<br />

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Gesellschaft in Höhe von 18.410.412 2 setzt<br />

sich aus 18.410.412 auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil<br />

am Grundkapital von je 1,00 2 zusammen. Die Aktien sind voll eingezahlt und in<br />

Form von Inhaberaktien begeben. Jede Aktie gewährt eine Stimme.<br />

2. Angaben gemäß §§ 289 Absatz 4 Nr. 2 HGB, 315 Absatz 4 Nr. 2 HGB<br />

Die Gesellschaft und drei ihrer wesentlichen Aktionäre, namentlich die <strong>Deutsche</strong> Bank<br />

<strong>AG</strong>, ELQ Investors Ltd. und Lone Star International Finance Ltd., haben am 30. März<br />

2006 eine so genannte Beitrittsvereinbarung (Accession Agreement) abgeschlossen, in<br />

der die Aktionäre ELQ Investors Ltd. und Lone Star International Finance Ltd. einem bestehenden<br />

Investitionsabkommen (Investment Agreement) zwischen der Gesellschaft<br />

und der <strong>Deutsche</strong> Bank <strong>AG</strong> beigetreten sind. In dieser Beitrittsvereinbarung haben die<br />

drei genannten Aktionäre der Gesellschaft (Investoren) untereinander folgende Beschränkungen<br />

der Übertragbarkeit ihrer Aktien an der Gesellschaft vereinbart:<br />

a) Veräußert ein Investor (veräußernder Investor) die von ihm gehaltenen Aktien an<br />

der Gesellschaft an einen Dritten, der nicht Vertragspartei der Beitrittsvereinbarung<br />

ist (Erwerber), so steht den nicht veräußernden Investoren (übrige Investoren) pro<br />

rata zu der von ihnen gehaltenen Beteiligung an der Gesellschaft ein Vorkaufsrecht an<br />

den zu veräußernden Aktien zu. Das Vorkaufsrecht kann nur zu den Konditionen ausgeübt<br />

werden, die der veräußernde Investor mit dem Erwerber vereinbart hat.<br />

b) Wird das Vorkaufsrecht nicht ausgeübt, so können die übrigen Investoren von dem<br />

veräußernden Investor verlangen, dass dieser sicherstellt, dass der Erwerber auch die<br />

von ihnen gehaltenen, im Rahmen der Rekapitalisierung der Gesellschaft im Jahr<br />

2006 erworbenen Aktien der Gesellschaft zu den Konditionen erwirbt, die der veräußernde<br />

Investor und der Erwerber vereinbart haben (Mitverkaufsrecht).<br />

Modehaus Eitzenhoefer, Frankenberg / Deutschland Firmengebäude, L’Aquila / Italien


c) Wird das Vorverkaufsrecht nicht ausgeübt und kommt es auch nicht zu einer Aus-<br />

übung des Mitverkaufsrechts, so kann der veräußernde Investor von den übrigen In-<br />

vestoren zudem verlangen, dass diese die vorgenannten Aktien an der Gesellschaft an<br />

den Erwerber mitveräußern (Mitverkaufspflicht). Der hierbei zu zahlende Kaufpreis<br />

muss grundsätzlich dem Marktwert der veräußerten Aktien entsprechen. Die Mitverkaufspflicht<br />

steht dabei unter verschiedenen Bedingungen. Sie besteht unter anderem<br />

nur dann, wenn der Erwerber zumindest 50,1% des Grundkapitals der Gesellschaft<br />

von den Investoren erwirbt.<br />

d) Weder das Vorkaufsrecht, noch das Mitverkaufsrecht, noch die Mitverkaufspflicht<br />

greifen ein, wenn einer der Investoren lediglich die ersten 10% der von ihm gehaltenen,<br />

im Rahmen der Rekapitalisierung der Gesellschaft im Jahr 2006 erworbenen<br />

Aktien an der Gesellschaft über die Börse an Streubesitzaktionäre veräußert. Für die<br />

Veräußerung jeweils weiterer Pakete von 10% dieser Aktien, die jeweils in Abständen<br />

von zwei Monaten erfolgen kann, gilt dies entsprechend, jedoch mit der Maßgabe,<br />

dass der veräußernde Investor die zu veräußernden Aktien zuvor den anderen Investoren<br />

zum Marktpreis zum Erwerb anbieten muss.<br />

Weitere rechtsgeschäftliche Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragbarkeit<br />

von Aktien betreffen, sind dem Vorstand der Gesellschaft nicht bekannt. In den<br />

Fällen der §§ 136, 142 Absatz 1 Sätze 2 und 3 AktG ist das Stimmrecht von Gesetzes<br />

wegen ausgeschlossen.<br />

3. Angaben gemäß §§ 289 Absatz 4 Nr. 3 HGB, 315 Absatz 4 Nr. 3 HGB<br />

Nach dem Wertpapierhandelsgesetz hat jeder Anleger, der durch Erwerb, Veräußerung<br />

und auf sonstige Weise bestimmte Anteile an Stimmrechten der Gesellschaft erreicht,<br />

überschreitet oder unterschreitet, dies der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

mitzuteilen. Der niedrigste Schwellenwert für diese Mitteilungspflicht<br />

beträgt 3%. Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital der <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong>, die 10% der Stimmrechte erreichen oder überschreiten,<br />

sind uns wie folgt gemeldet worden:<br />

Inhaber<br />

der Beteiligung<br />

Goldman Sachs, Petersborough Court,<br />

133 Fleet Street, London, EC4A 2BB,<br />

Großbritannien<br />

<strong>Deutsche</strong> Bank <strong>AG</strong> London, Winchester House,<br />

1 Great Winchester Street, London EC2N 2 DB,<br />

Großbritannien<br />

Lone Star International Finance Limited,<br />

1st Floor, 25-28 Adelain Road, Dublin 2,<br />

Republik Irland<br />

Atlas Concorde S.p.A.<br />

Via Canaletto, 49, 41040 Spezzano di Fiorano,<br />

Italien<br />

Höhe<br />

der Beteiligung<br />

Art<br />

der Beteiligung<br />

55,60 % 22,51 % direkte Beteiligung<br />

und 33,09 % zurechenbar<br />

gemäß § 22 Abs. 2 WpHG<br />

55,60 % 17,54 % direkte Beteiligung<br />

und 38,06 % zurechenbar<br />

gemäß § 22 Abs. 2 WpHG<br />

55,60 % 15,55 % direkte Beteiligung<br />

und 40,05 % zurechenbar<br />

gemäß § 22 Abs. 2 WpHG<br />

10,21 % 10,21 % direkte Beteiligung<br />

Die Angaben in der vorstehenden Tabelle zur Zurechnung von Beteiligungen gemäß §<br />

22 Absatz 2 WpHG beruhen ausschließlich auf entsprechenden Veröffentlichungen der<br />

Inhaber der Beteiligungen im Jahr 2012. Der Gesellschaft ist nicht bekannt, ob eine derartige<br />

Abstimmung zwischen den Inhabern der Beteiligungen derzeit tatsächlich noch<br />

erfolgt.<br />

45


Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />

46<br />

4. Angaben gemäß §§ 289 Absatz 4 Nr. 4 HGB, 315 Absatz 4 Nr. 4 HGB<br />

Die Gesellschaft hat keine Aktien ausgegeben, die mit Sonderrechten oder Kontrollbefugnissen<br />

ausgestattet sind.<br />

5. Angaben gemäß §§ 289 Absatz 4 Nr. 5 HGB, 315 Absatz 4 Nr. 5 HGB<br />

Arbeitnehmer, die am Kapital der Gesellschaft beteiligt sind, entscheiden über die Ausübung<br />

der ihnen zustehenden Stimm- und Kontrollrechte nach Maßgabe der gesetzlichen<br />

Vorschriften und der Satzung selbst.<br />

6. Angaben gemäß §§ 289 Absatz 4 Nr. 6 HGB, 315 Absatz 4 Nr. 6 HGB<br />

Nach dem Aktiengesetz (§ 84 AktG) und der Satzung der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> &<br />

<strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> (§ 6 der Satzung) werden die Mitglieder des Vorstandes vom Aufsichtsrat<br />

bestellt. Die Anzahl der Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat bestimmt, nach der<br />

Satzung besteht der Vorstand aus mindestens einer Person. Der Aufsichtsrat kann ein<br />

Mitglied des Vorstandes zum Vorstandsvorsitzenden ernennen. Fehlt ein erforderliches<br />

Vorstandsmitglied, so hat in dringenden Fällen das zuständige Amtsgericht auf Antrag<br />

eines Beteiligten das Mitglied zu bestellen.<br />

Jede Änderung der Satzung bedarf eines Beschlusses der Hauptversammlung (§ 179<br />

AktG). Die Befugnis zu Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, wie zum<br />

Beispiel Änderungen des Grundkapitals infolge Ausnutzung von genehmigtem Kapital,<br />

ist in der Satzung der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> dem Aufsichtsrat übertragen<br />

worden (§ 15 der Satzung).<br />

Die Beschlüsse der Hauptversammlung werden gemäß der Satzung mit einfacher Stim-<br />

menmehrheit und, soweit zusätzlich eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher<br />

Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst, falls nicht das<br />

Gesetz oder die Satzung zwingend etwas anderes vorschreibt. Satzungsänderungen<br />

werden mit der Eintragung in das Handelsregister wirksam (§ 181 Absatz 3 AktG).<br />

7. Angaben gemäß §§ 289 Absatz 4 Nr. 7 HGB, 315 Absatz 4 Nr. 7 HGB<br />

Gemäß § 4 Absatz 2 ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das<br />

Grundkapital bis zum 16. Juni 2015 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlagen<br />

einmal oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens 2.761.562,00 2 zu erhöhen<br />

(genehmigtes Kapital). Der Vorstand entscheidet über einen etwaigen Ausschluss des<br />

Bezugsrechtes mit Zustimmung des Aufsichtsrates in folgenden Fällen:<br />

• für Spitzenbeträge,<br />

• wenn der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insge-<br />

samt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10% des im Zeitpunkt der Ausga-<br />

be der neuen Aktien vorhandenen Grundkapitals nicht übersteigt und der Ausgabe-<br />

betrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher<br />

Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags<br />

durch den Vorstand nicht wesentlich im Sinne der §§ 203 Abs. 1 und 2, 186<br />

Abs. 3 S. 4 AktG unterschreitet.<br />

8. Angaben gemäß §§ 289 Absatz 4 Nr. 8 HGB, 315 Absatz 4 Nr. 8 HGB<br />

Die Gesellschaft hat am 18. Dezember 2009 zusammen mit der Jasba Mosaik GmbH, der<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Keramik GmbH (jeweils als Kreditnehmer und Garantiegeber) und<br />

der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Immobilien GmbH & Co. KG (als Garantiegeber), einen Kreditvertrag<br />

mit ECO Luxembourg S.à r.l. und ECR Luxembourg S.à r.l. abgeschlossen. Der


Serie Valley, <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL<br />

Kreditvertrag, der im Februar 2011 geringfügig abgeändert wurde, beläuft sich auf ein<br />

Gesamtvolumen von 54.600.000 2 und hat den am 19. Februar 2009 von der Gesellschaft<br />

und verschiedenen Tochtergesellschaften abgeschlossenen Kreditvertrag über<br />

74.600.000 2 abgelöst. Mit Wirkung zum 31. Dezember 2011 ist eine weitere Ergänzung<br />

respektive Änderung des Kreditvertrages hinzugekommen. Die Kreditgeber haben<br />

der Verschiebung eines Zinsanspruchs in Höhe von 2,25 Mio. 2 in den Besserungsschein<br />

zugestimmt. Der jetzt gültige Kreditvertrag sieht vor, dass verzichtete Forderungen<br />

nebst Zinsen der Darlehensgeber in Summe von ca. 32,8 Mio. 2 unter bestimmten<br />

Umständen wieder aufleben (Besserungsschein). Der Kreditvertrag ist als wesentliche<br />

Vereinbarung der Gesellschaft zu werten; er wurde im März 2012 unter Beibehaltung<br />

aller Bedingungen bis zum 31.07.2015 verlängert.<br />

In dem Kreditvertrag werden folgende Rechtsfolgen an einen Kontrollwechsel bei der<br />

Gesellschaft geknüpft:<br />

a) Ein Kontrollwechsel ist nach dem Kreditvertrag gegeben, wenn eine Person, die nicht<br />

Partei des Kreditvertrages ist, oder eine Gruppe solcher Personen die im Sinne der<br />

§§ 2 Abs. 5, 30 Abs. 2 WpÜG gemeinsam handelt bzw. sich abstimmt, einen Anteil am<br />

Grundkapital der Gesellschaft von über 50% erwirbt.<br />

b) Kommt es zu einem Kontrollwechsel im Sinne des Kreditvertrages, so gilt der Kredit-<br />

vertrag als gekündigt, mit der Folge, dass alle ausstehenden Kredite, Zinsen oder<br />

sonstigen Beträge unter dem Kreditvertrag und verbundenen Finanzierungsvereinbarungen<br />

innerhalb von viereinhalb Monaten zuzüglich einer Vorfälligkeitsentschädigung<br />

von 5.500.000,00 2 fällig und zahlbar werden und dass auf nach dem Besserungsschein<br />

wiederauflebende Forderungen Zinsen in Höhe von 10% anfallen.<br />

9. Angaben gemäß §§ 289 Absatz 4 Nr. 9 HGB, 315 Absatz 4 Nr. 9 HGB<br />

Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall<br />

eines Übernahmeangebotes mit den Mitgliedern des Vorstandes oder Arbeitnehmern<br />

getroffen sind.<br />

47


48<br />

Faszinierende Formteile<br />

Neben den klassischen Platten erobern sich keramische Formteile – auch Baguettes genannt – in der<br />

Fassadengestaltung eine zunehmend prägende Rolle. Solche Profile, von <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL in unterschiedlichen<br />

Querschnitten, Farben und Oberflächen angeboten, werden mittlerweile in aller Welt<br />

eingesetzt, vor allem als Beschattungselemente, Brüstungen oder Geländer. Häufig bilden keramische<br />

Formteile aber auch – dann meist als objektspezifische Einzelfertigung – die Basis für Aufsehen erregende<br />

architektonische Lösungen, wie hier an einem Klinikbau in London.


Finchley Memorial Hospital, London / Großbritannien<br />

49


Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />

50<br />

Risikobericht<br />

Unsere generelle Risikopolitik hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht geändert. Sie<br />

ist unverändert auf eine langfristige und erfolgreiche Unternehmensentwicklung<br />

ausgerichtet. Das bedeutet zum einen, dass wir bemüht sind, keine unangemessenen<br />

Risiken hinsichtlich des mittel- und langfristigen Zielkorridors einzugehen, und<br />

zum anderen, dass wir umso eher bereit sind, angemessene und objektiv beherrschbare<br />

Risiken in Kauf zu nehmen, wenn sie der Stärkung des Kerngeschäftsfeldes<br />

„keramische Belagsmaterialien“ dienen können. Die externen Risiken auf der Absatz-<br />

wie auch auf der Beschaffungsseite bestehen in der für ein Unternehmen<br />

unserer Branche und unserer Größe typischen Art und Weise fort. Nähere Ausfüh-<br />

rungen finden sich sowohl in den Berichten zur Geschäftsentwicklung und zur Er-<br />

trags- und Vermögenslage als auch im Ausblick.<br />

Serie Tajo, <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> verfügt über ein Risikomanagement, das weiterhin darauf aus-<br />

gerichtet ist, wesentliche Geschäftsrisiken zu identifizieren, zu quantifizieren und so weit<br />

wie möglich durch geeignete Maßnahmen zu beherrschen. Durch die Aufteilung der<br />

Unternehmensbereiche in eigenverantwortliche Organisationseinheiten (Tochtergesellschaften<br />

sowie Fachbereiche) sind die Zuständigkeiten für die verschiedenen Geschäftsprozesse<br />

klar geregelt und sollten die Eingrenzung potenzieller Haftungsrisiken gewährleisten.<br />

Das Risikomanagementsystem der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />

setzt sich aus den drei Grundelementen Frühwarnsystem, Risiko-Kontrollsystem und Internes<br />

Überwachungssystem zusammen, die sich gegenseitig beeinflussen und deren<br />

Regelungen neben der Steuerung der Unternehmensaktivitäten (Internes Steuerungssystem)<br />

auch der Sicherung und Kontrolle der Einhaltung dieser Regelungen (Internes<br />

Überwachungssystem) dienen.<br />

Den Schwerpunkt unseres Frühwarnsystems bilden die laufend zu ermittelnden internen<br />

Steuerungsgrößen des Konzerncontrollings und die regelmäßigen, zumindest monatlich<br />

stattfindenden Gespräche mit den Risikoverantwortlichen des Unternehmens. Bereits<br />

im Rahmen der Planung werden mögliche geschäftseinschränkende bis hin zu geschäftsgefährdenden<br />

Entwicklungen und Risiken identifiziert, quantifiziert und mit Blick<br />

auf ihre potenziellen Wirkungen diskutiert. Ziel ist es, immer zeitnah jene Maßnahmen<br />

ergreifen zu können, die geschäftspolitisch notwendig sind. Die Umsetzung beschlossener<br />

Maßnahmen wird im weiteren Verlauf überwacht und konsequent eingefordert. Zur<br />

frühzeitigen Risikoerkennung trägt auch unser effizientes, regelmäßiges und zudem detailliertes<br />

Berichtswesen an die Entscheidungsträger der Gruppe bei, welches laufend<br />

den Bedürfnissen und Anforderungen der Unternehmensleitung und anderer Entscheidungsträger<br />

der Gruppe angepasst wird.<br />

Vermögens-, Informations- und Wertverluste auslösende Arbeitsvorgänge sowie Vorgän-<br />

ge, die zu Fehlern mit unangenehmer Außenwirkung (gegenüber Kunden und Lieferan-


Schwimmbad, Pori / Finnland<br />

ten) führen können, werden im Rahmen von zielorientierten Kontrollmaßnahmen über-<br />

wacht (Risiko-Kontrollsystem). Im Vordergrund stehen dabei im Wesentlichen Kontrollen<br />

durch integrierte Maßnahmen prozessbeteiligter Personen (manuell) und durch automatisierte<br />

Einrichtungen (maschinelle Systemprüfungen). Abgerundet werden diese<br />

Kontrollen durch Überprüfungen des vom operativen Arbeitsablauf unabhängigen Controllings.<br />

Die Sicherung der Arbeitsprozesse (Internes Überwachungssystem) erfolgt durch pro-<br />

zessabhängige organisatorische Maßnahmen respektive Systeme und durch prozessun-<br />

abhängige Prüfungshandlungen. Organisatorische Sicherungsmaßnahmen sowie integrierte<br />

Kontrollen stellen Fehler ggf. laufend fest bzw. sollen diese gleich verhindern,<br />

prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen (z. B. Interne Revision) hingegen dienen<br />

dazu, im Unternehmen fallweise oder situationsbedingt Strukturen und Aktivitäten<br />

in Augenschein zu nehmen, zu hinterfragen und abschließend zu beurteilen. Die Abläufe<br />

sind in entsprechenden Beschreibungen nachvollziehbar dokumentiert und werden<br />

daher auch von der Internen Revision als Grundlage für zielgerichtete Prüfungshandlungen<br />

herangezogen.<br />

Zusammenfassend kann man sagen, dass unser Risikomanagementsystem ein ausrei-<br />

chend qualifiziertes Instrumentarium darstellt, um die wesentlichen Risiken für die Ge-<br />

sellschaft frühzeitig erkennen und ihnen angemessen begegnen zu können.<br />

Operative Risiken: Das Geschäft der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> wird so-<br />

wohl durch die inländische als auch durch die internationale Konjunkturentwicklung, ins-<br />

besondere den Bausektor betreffend, beeinflusst. Der Konkurrenzdruck hat durch die<br />

Globalisierung weiter zugenommen. Zudem bringen die sich ständig wandelnden wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen immer wieder neue absatz- und umsatzbezogene<br />

Chancen und Risiken zum Vorschein, die nicht immer vorhergesehen werden können.<br />

Lieferantenseitig ergeben sich für unsere Gesellschaft insbesondere Risiken mit Blick auf<br />

die Verfügbarkeit und die Kosten von Energie und Rohstoffen. Nicht zu unterschätzen<br />

sind auch die Risiken im Zusammenhang mit dem Zukauf von Handelswaren aus dem<br />

Ausland. Sollte ein Lieferant kurzfristig seine Lieferbereitschaft oder -fähigkeit verlieren,<br />

so ist allein aus technischer Sicht nicht immer gewährleistet, dass sofort ein gleichwerti-<br />

Appartmentcomplex „Sonaville“, Nijmegen / Niederlande<br />

51


Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />

52<br />

ger Ersatz gefunden werden kann. Dadurch können Absatzchancen verloren gehen<br />

und/oder nicht unerhebliche Vertragsstrafen entstehen. Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong><br />

& <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> könnte sich beispielsweise gezwungen sehen, Produkte von Dritten zur Sicherstellung<br />

der eigenen Produktions- und Lieferfähigkeit teurer als geplant einkaufen<br />

zu müssen, ohne jedoch den wirtschaftlichen Nachteil an Kunden oder andere weiterreichen<br />

zu können. Der Grundsatz der Gesellschaft lautet daher weiterhin, diesbezügliche<br />

Risiken nur dort einzugehen, wo es die Geschäftschancen unter objektiv nachvollziehbaren<br />

Kriterien auch rechtfertigen.<br />

Ein besonders großes operatives Risiko besteht neben dem generellen Ausfall eines Lie-<br />

feranten geschäfts- und produktionsbedingt im Energiebereich, da die Strom- und Gas-<br />

kosten einen nicht unerheblichen Anteil an den gesamten Einkaufskosten des Konzerns<br />

ausmachen und zeitweilig starken Schwankungen unterliegen. Folglich ist das Bestreben,<br />

die Planungssicherheit durch die frühzeitige und vorausschauende, alle möglichen Marktentwicklungen<br />

berücksichtigende Absicherung von Teil- oder Gesamtmengen und/oder<br />

Preisen im Strom- und Gasbereich zu erhöhen, recht groß. Im Betrachtungsjahr hat die<br />

Gesellschaft von einer mehrjährigen Sicherung des Gaspreises in den Vorjahren nur bedingt<br />

profitiert. Die Gaspreise sind gegen Ende des Geschäftsjahres 2011 bedingt durch<br />

neue Gasvorkommen temporär wieder gesunken. Mittelfristig gehen wir davon aus,<br />

dass der Gaspreis entgegen dem Strompreis stabil bleiben oder eher noch etwas rückläufig<br />

sein wird. Ein strukturierter Energieeinkauf wird nicht verhindern können, dass die<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> auch zukünftig steigende Einkaufspreise im Energiebereich wird<br />

hinnehmen müssen, zumal die Preisfixierung beim Gas zu einem bestimmten Zeitpunkt<br />

ausläuft, und die Preise seit der letztmaligen Absicherung nachhaltig gestiegen sind.<br />

Hinzu kommt auch, dass die Einführung des Handels mit CO2-Zertifikaten ab 2013 zusätzliche<br />

Belastungen für unsere Branche mit sich bringen wird. Es ist grundsätzlich davon<br />

auszugehen, dass mittelfristig alle Fliesenproduzenten ihre Abgabepreise werden<br />

angemessen anheben müssen, da die steigenden Energiekosten alle weltweiten Anbieter<br />

berühren werden. Ein vergleichbares Szenario vermutet man bei Rohstoffen, deren<br />

Förderung oder Herstellung einen hohen Energieaufwand verursacht.<br />

Auch wenn Lieferantenpreise immer wieder für einen bestimmten Zeitraum fest vereinbart<br />

werden, so unterliegt das Unternehmen doch generell Preisänderungsrisiken, die sowohl<br />

Krankenhaus, Eisenstadt / Österreich


kurzfristiger oder auch eher mittel- bis langfristiger Natur sein können. Preisänderungen<br />

können sich auch wechselkursbedingt ergeben, vor allem bei börsennotierten Rohstoffen.<br />

In Bezug auf die Risiken aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen hat sich die<br />

Vorgehensweise des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert. Sofern<br />

möglich werden alle Forderungen unter Beachtung eines marktgerechten und damit angemessenen<br />

Selbstbehalts im Wege einer Kreditversicherung oder mittels Akkreditiv abgesichert.<br />

Bei bestimmten osteuropäischen und russischen Adressen entfällt diese Möglichkeit<br />

oftmals. In den Fällen, in denen der Warenkreditversicherer aus Bonitäts- und<br />

Ratinggründen kein oder nur ein eingeschränktes Kreditlimit erteilt, greifen wir auf Empfehlungen<br />

von Wirtschaftsauskunfteien zurück und/oder stimmen uns eng mit dem<br />

Kunden und dem Versicherer ab. Sollten wir trotz fehlender externer Absicherung ein<br />

Engagement für vertretbar halten, werden vom Finanzbereich interne Warenkreditlimits<br />

vergeben. Derartige Forderungsrisiken werden u.a. durch eine pauschalierte Einzelwertberichtigung<br />

bzw. eine Pauschalwertberichtigung abgedeckt. Ähnlich wie im Vorjahr<br />

2011 fiel die Ausfallquote auch im Berichtsjahr 2012 vergleichsweise niedrig aus. Spezifischen,<br />

vor allem strukturbedingten Ausfallrisiken auf einzelnen Absatzmärkten wird<br />

auch dadurch begegnet, dass die Bearbeitung und Belieferung von kleinen und mittelständischen<br />

Kunden in die Hände lokaler Geschäftspartner mit guter Bonität übergeben<br />

wird. Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> konzentriert sich auf solchen Märkten schwerpunktmäßig<br />

auf ausgewählte Großkunden.<br />

Für mögliche Risiken im Zusammenhang mit der fertigungsbezogenen Produkthaftung<br />

wurden und werden auch weiterhin in branchenüblichem Umfang entsprechende Versicherungen<br />

mit einem angemessenen Selbstbehalt abgeschlossen. Externe Experten<br />

überprüfen den Nutzen und die Angemessenheit dieser aber auch anderer wesentlicher<br />

Versicherungsarten auf jährlicher Basis. Hierzu zählen auch die Feuer- und Betriebsunterbrechungsversicherung.<br />

Nichts geändert hat sich an der Tatsache, dass der Konzern für<br />

seine Organmitglieder eine angemessene D&O-Versicherung abgeschlossen hat. Bei<br />

dem angemessenen Selbstbehalt für Vorstandsmitglieder in Höhe von maximal 150 %<br />

des Jahresfestgehaltes ist es unbeschadet der D&O-Police geblieben.<br />

Liquiditätsrisiken: Ziel des Liquiditätsmanagements ist es, die jederzeitige Zahlungsfähig-<br />

keit des Konzerns sicherzustellen. Entscheidend für die Liquiditätsentwicklung der Ge-<br />

sellschaft ist in erster Linie der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit. Insofern spie-<br />

len EBITDA und Nettoumlaufvermögen als wichtige Kennzahlen des operativen<br />

Geschäfts eine besondere Rolle bei der Liquiditätssteuerung. Das Liquiditätsmanagement<br />

stellt unverändert einen elementaren Bestandteil des internen Steuerungs- und<br />

Kontrollsystems der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> dar. Die Liquiditätsvorausschau ist das Ergebnis<br />

einer kurz- und langfristigen Einzahlungs- und Auszahlungsplanung und basiert stets auf<br />

aktualisierten Umsatz- und Cashflow-Erwartungen, die wiederum übliche und geschäftsimmanente<br />

Chancen und Risiken einbeziehen. Sie ist daher als eine von mehreren zentralen<br />

Steuerungsgrößen für die Unternehmensführung. Für das laufende Geschäftsjahr 2013<br />

sieht die Finanzplanung vor, dass die Kreditlinien umsatz- und ergebnisbedingt relativ<br />

stark in Anspruch genommen werden. Es ist derzeit geplant, die im März 2012 zur Verfügung<br />

gestellte Brückenfinanzierung in Höhe von 3 Mio. 2 am 31.07.2013 zurückzuführen.<br />

Nach wie vor bestehen im Rahmen des Working Capital Managements entsprechende<br />

Wertvorgaben für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für Halbfertig- und Fertigwaren.<br />

Das Unternehmen erstellt und überwacht täglich einen Banken- und Liquiditätsstatus,<br />

der alle operativ relevanten Stellgrößen beinhaltet. Bestandteil des konzernweiten Liquiditäts-<br />

und Finanzmanagements sind darüber hinaus auch eine rollierende Dreizehn-<br />

Wochen- und eine Zwölf-Monats-Liquiditätsvorausschau, deren Parameter sehr regel-<br />

Slangenwand,<br />

Hoofddorp / Niederlande<br />

53


Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />

Serie Emotion,<br />

<strong>AG</strong>ROB BUCHTAL<br />

54<br />

mäßig an neue Erkenntnisse im Zahlungs-, Umsatz- und Kostenbereich angepasst werden.<br />

Beide Berichte werden regelmäßig auch den Kreditgebern und dem Aufsichtsrat zur Verfügung<br />

gestellt. Begleitet wird die Berichterstattung durch regelmäßige Gespräche mit<br />

den operativ Verantwortlichen für den Kontokorrent- und Finanzierungsbereich. Die<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> wendet bereits seit längerem das „Cash-Pooling“ an und nimmt so<br />

eine Optimierung der Finanz- und Zahlungsdisposition vor. Diverse andere Auswertungen,<br />

die mindestens einmal im Monat erstellt werden, geben dem Vorstand immer wieder<br />

einen sehr guten Überblick über aktuelle und anstehende Zahlungsmittel sowie Verbindlichkeiten.<br />

Im Rahmen des am 19. Februar 2009 abgeschlossenen und in den Monaten Dezember<br />

2009, Februar 2011, Dezember 2011 und Juli 2012 geänderten syndizierten Kreditvertrages<br />

nach LMA (Loan Market Association)-Standard mit einer Laufzeit bis zum 31. Juli<br />

2015 müssen sogenannte Financial Covenants beachtet werden. Diese betreffen die Einhaltung<br />

bestimmter – in Kreditverträgen dieser Art nicht unüblicher – Finanzkennzahlen,<br />

Berichtspflichten und Verhaltensweisen. Die hier vorgesehenen Finanzkennzahlen wie<br />

z.B. EBITDA und Cashflow bzw. daraus abzuleitende Kennzahlen decken sich mit den<br />

zentralen Steuerungsgrößen des Unternehmens.<br />

Sollten die Kreditvertragsbedingungen aus welchen Gründen auch immer nicht einge-<br />

halten werden, so stünde den Kredit gebenden Banken vom Grundsatz her eine umge-<br />

hende Rückzahlung der Darlehen zu. Zu den Quartalsenden September und Dezember<br />

2012 sind die vereinbarten Financial Covenants nicht eingehalten worden. Mittels Waiver<br />

ist in allen Fällen eine rechtzeitige Information an die Kreditgeber erfolgt mit dem Ergebnis,<br />

dass die Laufzeit der gesamten Darlehen unverändert Gültigkeit hat.<br />

Risiken aus Besserungsschein: Die Bewertung des Besserungsscheins im Konzernabschluss<br />

hängt maßgeblich von der Einschätzung der zukünftigen Ertragslage der Gesellschaft auf<br />

Basis der HGB-Rechnungslegung bis zur vollständigen Bedienung des Besserungsscheins<br />

ab. Je höher die in Zukunft erwarteten Ergebnisse prognostiziert werden, desto höher<br />

wird der Passivwert des Besserungsscheins ceteris paribus ausfallen. Wertsteigerungen<br />

des Besserungsscheins werden in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns als<br />

sonstiger betrieblicher Aufwand erfasst und mindern somit den Konzerngewinn. Dieser<br />

Bewertungsmechanismus kann dazu führen, dass der Aufwand aus der Höherbewertung<br />

des Besserungsscheins infolge verbesserter Ertragsaussichten in der Zukunft das Ergebnis<br />

aus einer positiven Geschäfts- und Ergebnisentwicklung im Berichtsjahr deutlich<br />

reduziert. Je nach Ergebnisprognose kann dies sogar zu einer Überkompensation eines<br />

positiven Jahresergebnisses führen. Ein weiteres Risiko im Zusammenhang mit der Bewertung<br />

des Besserungsscheins auf Konzernebene besteht zudem in der Veränderung<br />

der für die Anwendung der Barwertmethode maßgeblichen Referenzzinssätze.<br />

Zinsrisiken: Seit dem Geschäftsjahr 2010 sieht der Kreditvertrag für den größten Teil der<br />

Kreditsumme variable Zinssätze im Sinne eines einheitlichen Aufschlags auf den 1-Mo-<br />

nats-Euribor vor. In Abwägung der Chancen und Risiken und unter Berücksichtigung der<br />

mit den geeigneten Maßnahmen verbundenen Kosten ist im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

keine Absicherung des Risikos aus einem steigenden 1-Monats-Euribor vorgenommen<br />

worden. Im Falle einer Erhöhung des 1-Monats-Euribor-Zinssatzes um 1%-Punkt<br />

würde der Zinsaufwand in einem Zwölf-Monats-Zeitraum in Abhängigkeit von der<br />

durchschnittlichen Inanspruchnahme der Kreditlinie zunehmen. Hierbei ist zu beachten,<br />

dass aufgrund der Vereinbarungen im Kreditvertrag bis zum Ende der Laufzeit mehr als<br />

zwei Drittel des Zinsaufwandes gestundet sind (sog. PIK-Zinsen). Das bedeutet eine ergebnismäßige<br />

Belastung der anfallenden Zinsen; da aber die Zinslast automatisch die


Kreditlinie und die Inanspruchnahme erhöht, ist dieser Teil des Kapitaldienstes für unsere<br />

Gesellschaft nicht cash-wirksam. Der Vorstand verfolgt die nationale und internationale<br />

Wirtschafts- und Zinsentwicklung sehr genau und überlegt regelmäßig, ob der Zeitpunkt<br />

zur Absicherung des Zinssteigerungsrisikos günstig ist oder nicht.<br />

Wechselkursrisiken: Die Fremdwährungsgeschäfte der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong>-Gruppe wer-<br />

den in aller Regel in US-Dollar, GBP und RMB abgewickelt. Ein Großteil der einkaufs- und<br />

verkaufsbezogenen Transaktionen betrifft jedoch den US-Dollar. Einnahmen und Ausgaben<br />

in US-Dollar gleichen sich geschäftsstrukturbedingt zu einem erheblichen Teil aus, so<br />

dass es auch in 2012 in der Nettobetrachtung nur zu einem überschaubaren Verlust aus<br />

währungsrelevanten Geschäftsvorgängen gekommen ist.<br />

Risiken der Informationssicherheit: Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong>-Gruppe hat auch in 2012 Wert<br />

darauf gelegt, ihre IT-gestützten Geschäftsprozesse so sicher wie möglich und in Über-<br />

einstimmung mit den bestehenden Rechtsanforderungen durchzuführen. Dies betrifft<br />

sowohl die Funktionsfähigkeit der Hard- und Software als auch den Schutz der Informationen<br />

vor Angriffen und Störungen von außen. Darüber hinaus sorgen unsere IT-Experten<br />

zusammen mit unserem Datenschutzbeauftragten jederzeit für den gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Umgang mit personenbezogenen Daten. Insgesamt soll dadurch ein<br />

Schutz der Geschäftsinformationen sowie der Privatsphäre unserer Geschäftspartner<br />

und Mitarbeiter erreicht werden. Eine Überprüfung der IT-Landschaft Ende des Geschäftsjahres<br />

2011 hat ergeben, dass das firmeneigene Netzwerk, die gesamte EDV-Infrastruktur<br />

sowie die durch sie gestützten Prozesse/Abläufe als qualitativ sehr gut und<br />

über dem Branchendurchschnitt liegend bezeichnet werden können.<br />

Regulatorische Risiken: Risiken in Bezug auf die Geschäftslage des Unternehmens gehen<br />

auch auf nationale und internationale Regularien, Verordnungen und Gesetze zurück.<br />

Sie betreffen insbesondere die Absatz- und die Beschaffungsseite des Unternehmens.<br />

Auf der Absatzseite stehen vor allem tarifäre und nicht-tarifäre Handelshemmnisse, wie<br />

zum Beispiel Normen und Zulassungen sowie mögliche Exportbeschränkungen für Länder<br />

im Nahen und Mittleren Osten wie auch in Nordafrika, im Vordergrund. Auf der Beschaffungsseite<br />

bereiten neben den ebenfalls vorhandenen und sich zudem laufend ändernden<br />

Handelshemmnissen vor allem europäische und nationale Regularien Probleme.<br />

Knudsgade, Brønderslev / Dänemark<br />

55


Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />

56<br />

Damit sind beispielsweise Eingriffe respektive Restriktionen in den Bereichen Umwelt-<br />

schutz, Importzoll und Abgaben/Steuern – hauptsächlich Energie – aber auch der CO 2-<br />

Zertifikatshandel gemeint. Mögliche und bereits identifizierte Risiken werden in regel-<br />

mäßigen Sitzungen mit den Risikoverantwortlichen aller angeschlossenen Gesellschaften<br />

erörtert, um jederzeit angemessen auf solche Risiken reagieren oder ihnen bereits im<br />

Vorfeld begegnen zu können.<br />

Wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems bezogen auf den<br />

Konzernrechnungslegungsprozess: Das interne Kontrollsystem (IKS) der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong>-Gruppe<br />

stellt einen integralen Bestandteil des konzernweiten Risikomanagementsystems<br />

dar und dient dazu, die Erreichung der Geschäfts- und Kontrollziele sicherzustellen.<br />

Sicherheit und Effizienz der Geschäftsabwicklung, die Zuverlässigkeit der<br />

Finanzberichterstattung und die Übereinstimmung des unternehmerischen Handelns<br />

mit Gesetzen, Verordnungen und anderen Richtlinien stehen dabei im Vordergrund.<br />

Diese grundsätzlichen Aspekte des internen Kontrollsystems gelten auch für den Rechnungslegungsprozess<br />

der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong>, die als Mutterunternehmen<br />

die Erstellung und Dokumentation des Konzernabschlusses samt Abschlussprüfung<br />

als Dienstleistung erbringt.<br />

Wegen der Geringfügigkeit und aufgrund der Tatsache, dass es sich bei den ausländi-<br />

schen Vertriebstöchtern bis auf unsere USA-Tochtergesellschaft um reine Vertriebsorgani-<br />

sationen ohne eigene Rechnungslegung handelt, werden diese Gesellschaften seit dem<br />

Geschäftsjahr 2011 nicht mehr in den Konzernabschluss nach IFRS einbezogen. Unsere<br />

Gewerbeparkentwicklungs-Tochtergesellschaften, Gewerbepark Frechen GmbH & Co.<br />

KG und Gewerbepark Frechen Verwaltungs-GmbH, sind im laufenden Abschluss 2012<br />

ebenfalls erstmals wegen Geringfügigkeit nicht mehr im Konzernabschluss enthalten.<br />

Dennoch stehen die entkonsolidierten Tochtergesellschaften unverändert in der Pflicht,<br />

ihre Abschlüsse separat zu erstellen und termingerecht mittels konzernweit einheitlicher<br />

Erhebungsbögen (Datenmodell) an das Mutterunternehmen zu übermitteln. Die Finanzberichterstattung<br />

wird insbesondere zur Überprüfung der Werthaltigkeit der Beteiligungsbuchwerte<br />

und zur operativen Steuerung der Gesellschaften herangezogen. Die<br />

Serie Tajo, <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL


Verantwortung für die Umsetzung der diesbezüglichen Konzernvorgaben und für die in-<br />

haltliche und zeitliche Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegungsprozesse samt ihrer<br />

Systeme liegt aus operativer Sicht bei den Konzerngesellschaften, wird aber von den<br />

zentralen Fachbereichen Bilanzbuchhaltung, Kontokorrent und Controlling laufend<br />

überwacht. Das interne Kontrollsystem umfasst mit Blick auf die Konzernrechnungslegung<br />

folgende Elemente:<br />

• Sicherstellung der normgerechten Bilanzierung bei der Erstellung der Einzelabschlüsse<br />

durch systemseitig implementierte Kontrollen, die ergänzt werden durch manuelle<br />

Kontrollen und weitere Genehmigungs- und Freigabeverfahren (Funktionstrennungsund<br />

Vier-Augen-Prinzip, Zugriffsregelungen und -beschränkungen (Berechtigungswesen),<br />

Regelungen zum Zahlungsverkehr, Kontenabstimmungen usw.).<br />

• Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt auf der Basis bzw. in Anwendung ein-<br />

heitlicher Bilanzierungsvorschriften und Arbeitsanweisungen. Auch wenn die ausländi-<br />

schen Vertriebsgesellschaften nicht mehr in den Konzernabschluss einbezogen wer-<br />

den, werden die Erhebungsbögen auch weiterhin durch die zentralen Fachbereiche<br />

Bilanzbuchhaltung und Controlling des Mutterunternehmens monatsweise überprüft.<br />

Ebenfalls wird jährlich geprüft, ob die Voraussetzungen für die Nichteinbeziehung<br />

aufgrund der Unwesentlichkeit noch gegeben sind. Bei komplexen Fragen der<br />

Rechnungslegung, wie z. B. der Entkonsolidierung von Tochtergesellschaften, wird<br />

auch gezielt externer Sachverstand hinzugezogen.<br />

• Erfassung testierter Einzelabschlüsse (externe Rechnungslegung) und der internen Be-<br />

richterstattung aller in den Konzernabschluss einbezogenen Konzerngesellschaften in<br />

einem einheitlichen Konsolidierungs- und Berichtssystem (Standardsoftware).<br />

• Gesamtkonsolidierung des Konzernabschlusses durch die zentrale Bilanzbuchhaltung<br />

des Mutterunternehmens, das die Konsolidierungsmaßnahmen, Abstimmungsarbeiten<br />

und die Überwachung der zeitlichen und prozessualen Vorgaben zentral durchführt.<br />

• Unterstützung der lokalen Gesellschaften in Fragen der Rechnungslegung durch zentrale<br />

Ansprechpartner im Mutterunternehmen.<br />

• Klärung von speziellen Fachfragen und komplexen Sachverhalten fallbezogen auch un-<br />

ter Einbeziehung externer Sachverständiger. Ausgewählte Schulungsmaßnahmen un-<br />

terstützen die Verantwortlichen beim Aufbau des benötigten und sich ständig verän-<br />

dernden Fachwissens.<br />

Die eingerichteten Prozesse, Systeme und Kontrollen gewährleisten mit hinreichender<br />

Sicherheit, dass die Konzernrechnungslegung im Einklang mit den International Financial<br />

Reporting Standards (IFRS) steht, und dass die Einzelabschlüsse aller Gesellschaften mit<br />

den jeweils nationalen Rechnungslegungsvorschriften und anderen finanzberichtsrelevanten<br />

Gesetzen und Regularien übereinstimmen und somit zuverlässig sind. Die Wirksamkeit<br />

des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im allgemeinen sowie bei<br />

den Rechnungslegungsprozessen im speziellen ist immer wieder Gegenstand von Überprüfungen<br />

durch die Konzernrevision. Bei all den Qualitätssicherungsmaßnahmen und<br />

ständigen Verbesserungen unserer internen Kontrollsysteme muss darauf hingewiesen<br />

werden, dass auch unser internes Kontrollsystem mit Blick auf den Konzernrechnungslegungsprozess<br />

keine absolute Sicherheit bieten kann.<br />

Serie – LOOP<br />

57


Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />

58<br />

Investitionen, Umwelt,<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Im Jahr 2012 wurde das Investitionsprogramm der letzten Jahre in Bezug auf die<br />

effiziente Fertigung kleinerer Losgrößen sowie neuer Formate, Designs, Dekorierungen<br />

und anderer Veredelungen zur flexiblen Bedienung des hochwertigen Fliesensegments<br />

konsequent fortgesetzt. Von den ursprünglich budgetierten 6,7 Mio. 3<br />

standen aufgrund von Einsparmaßnahmen letztlich 5,7 Mio. 3 für die Umsetzung<br />

zur Verfügung.<br />

Ein Schwerpunkt bestand in der Implementierung von digitalen Druckmaschinen<br />

den Werken Witterschlick, Schwarzenfeld und Ötzingen. Hier flossen ca. 30 %<br />

des zur Verfügung stehenden Gesamtbudgets ein. Die Schwerpunkte der übrigen<br />

Maßnahmen sind den Bereichen Ersatz, Flexibilisierung, Erweiterung, Qualität,<br />

Arbeitssicherheit und der Einsparung von Primärenergie zuzuordnen. Bei<br />

allen Investitionen standen Flexibilisierung, Kostenreduzierung und schonender<br />

Einsatz von Ressourcen im Vordergrund.<br />

Wesentliche Investitionsprojekte in den Werken<br />

In den Werken Witterschlick und Schwarzenfeld wurde das Projekt „Digitaldruck in der<br />

Fliesenproduktion“ erfolgreich umgesetzt. Hierbei handelt es sich um den Einbau jeweils<br />

eines digitalen „Inline“ Druckers zur Dekoration von Fliesen. Durch den Einsatz der digitalen<br />

Drucktechnik können folgende Vorteile generiert werden:<br />

• Möglichkeit zum Bedrucken von reliefierten Oberflächen,<br />

• kürzere Umsetzungszeiten von der Entwicklung bis zum fertigen Produkt,<br />

• deutlich höhere Flexibilität durch kürzere Rüstzeiten, dadurch Erhöhung der<br />

Produktivität,<br />

• deutlich reduzierte Lagerhaltung von Pasten und Glasuren, da die Dekoration aus<br />

weniger Farben besteht,<br />

• deutlich reduzierte Lagerhaltung von Druckhülsen (Roto‘s),<br />

• Möglichkeit zum randlosen Bedrucken,<br />

• bessere Reproduzierbarkeit von Produktionen, dadurch Reduzierung der Nuancenvielfalt,<br />

• Möglichkeit der Produktion von Kleinstchargen (kundenbezogene Fertigung) mit<br />

geringem Aufwand.<br />

Serie – LOOP<br />

Auch in Ötzingen hielt die digitale Drucktechnik in Form eines Plotters Einzug. Hierbei<br />

handelt es sich um einen diskontinuierlich betriebenen Digitaldrucker zur effektiven Herstellung<br />

von Kleinserien im hochwertigen Mosaikbereich. Werksübergreifend wird dieses<br />

Gerät auch für Entwicklungszwecke genutzt.<br />

Zusätzlich zu der bereits beschriebenen Maßnahme wurde in unserem Wandfliesenwerk<br />

in Witterschlick die in 2010 begonnene Maßnahme „Verbesserung der Produktionsmög-


lichkeit für Großformate“ erfolgreich fortgeführt. Hierbei handelt es sich um die Bereit-<br />

stellung von Großformatmasse an allen Pressen, sodass mittelfristig die Ausbringung von<br />

Großformaten (30 x 60, 25 x 75, 30 x 90 cm, etc.) deutlich gesteigert werden kann. In<br />

der Dekorabteilung besteht nun nach dem Einbau zweier Glasdruckmaschinen die Möglichkeit,<br />

Dekore bis zu einer Größe von 60 x 120 cm herzustellen.<br />

In unserem Objektstandort Schwarzenfeld konnten neben dem bereits beschriebenen<br />

Digitaldruckprojekt noch weitere Maßnahmen umgesetzt werden. Hierbei handelt es<br />

sich um den „Umbau der Trocknerausfahrt 3“ in der Fassadenfertigung. Diese Maßnahme<br />

ist eine Voraussetzung zur Schaffung von Produktionskapazität für die vom Markt geforderten<br />

Fassadenelemente (KeraTwin) bis 2 m Länge. Durch den Einbau diverser Magnetabscheider<br />

in den jeweiligen Aufbereitungen der einzelnen Produktionsabteilungen konnten<br />

die Masseverunreinigungen deutlich reduziert und somit die Qualitätsausbeute<br />

signifikant gesteigert werden. Durch den Einbau einer zentralen Druckluftsteuerung verbunden<br />

mit der Einführung eines Druckluftmanagements konnten einerseits die Druckluftverluste<br />

reduziert und andererseits die Effizienz der Drucklufterzeugung deutlich<br />

gesteigert werden.<br />

In Sinzig flossen annähernd 50 % des Werksbudgets in die Errichtung eines Wärmever-<br />

bundes. Hierbei wird die in den Kühlzonen der Öfen anfallende Wärme für die Aufberei-<br />

tung des Sprühkornes und zur Trocknung der Fliesen verwendet. Eine automatische<br />

Steuerung sorgt für die Verteilung der anfallenden Energie. Durch diese Maßnahme werden<br />

jährlich ca. 10 % des Gesamtgasverbrauches in Sinzig eingespart. Die weiteren wesentlichen<br />

Investitionsmaßnahmen bestanden aus einer Reihe von Einzelmaßnahmen<br />

zur Steigerung der Ausbringungsmenge und der 1. Sorte bei gleichzeitiger Reduktion<br />

der Einsatzstoffe und der durchschnittlichen Fertigungslosgrößen. Die Schwerpunkte<br />

lagen in den Bereichen Anlagenverfügbarkeit und Effizienzsteigerung.<br />

Die wesentliche Investition an unserem Mosaikstandort Ötzingen bestand neben dem<br />

Einbau des digitalen Plotters, in der Schaffung der Möglichkeit zu Produktion von unglasiertem<br />

Feinsteinzeug. Hierbei wurde durch den Umbau der Massezuführung zu den<br />

Pressen eine Verarbeitung von Feinsteinzeugmassen möglich.<br />

Serie Urban Stone, <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL<br />

Serie – TR ACES<br />

59


Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />

60<br />

Umweltschutz<br />

Wie in der Vergangenheit tätigt die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> – gemessen am Umsatz – in<br />

nicht unerheblichem Maße laufende Aufwendungen und Investitionen für den Umweltschutz,<br />

wobei diese im Wesentlichen die Muttergesellschaft in den Werken betreffen. In<br />

2011 wurden in diesem Zusammenhang für Gewässerschutz, Kläranlage, Luftreinigung,<br />

Rekultivierung, Abfallentsorgung und ähnliches rund 2,1 Mio. 2 (2011: 1,6 Mio. 2;<br />

2010: 1,1 Mio. 2) aufgewendet.<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> ist ständig bestrebt, neue Strategien für einen nachhaltigen<br />

Umweltschutz zu entwickeln und umzusetzen. Für unsere Produktionsstandorte bedeutet<br />

dies eine kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Produktionsverfahren an<br />

die Anforderungen einer umweltgerechten Produktion. Der effiziente Ressourceneinsatz<br />

und die Reduzierung von Emissionen stehen bei unseren Investitionsentscheidungen mit<br />

im Vordergrund. So konnte im Jahr 2012 der Gesamtenergieverbrauch bezogen auf das<br />

Jahr 2010 um ca. 5,9 % gesenkt werden.<br />

Die im Jahr 2011 begonnene Einführung eines Energiemanagement-Systems nach DIN<br />

ISO 50001 wurde im März 2012 durch die Zertifizierung abgeschlossen. Die <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> geht davon aus, dass durch den konsequenten Umgang<br />

mit diesem System unsere in der Energiepolitik beschriebenen Ziele mittelfristig erreicht<br />

werden.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Wie auch in der Vergangenheit lag der Schwerpunkt im Bereich Forschung und Entwicklung<br />

auf der Entwicklung von neuen Produkten, Formaten und Designs. Für diese Aktivitäten<br />

hat die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> 2012 – ähnlich wie in den Vorjahren – mit leicht fallender<br />

Tendenz etwa 2,5 % vom Umsatz (2011: 2,8 %; 2010: 2,7 %) aufgewendet. Da sich<br />

alle Werke und Zentralfunktionen der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Steinzeug</strong> im Inland befinden, fällt der<br />

F&E-Aufwand fast vollständig im Inland an. Die F&E-Aufwendungen betreffen sowohl<br />

Investitionen in Anlagen und Maschinen zur effizienteren Herstellung neuer oder hochwertigerer<br />

Produkte als auch laufende Aufwendungen, im Wesentlichen für Labor, Versuche<br />

und Serienanläufe, sowie für die zentrale Produktentwicklung und das zentrale Produktmanagement.<br />

Nach der umfangreichen Neuheitenkollektion 2012 mit dem Schwerpunkt auf der neuen<br />

Architekturserie Emotion und flatile lag der Fokus für das Jahr 2013 auf der Integration der<br />

neuen Fertigungstechnologien „digitale Drucktechnik“ und „Glasauflage im Dekorationsbereich“<br />

in die Sortimente der Marken <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL und Jasba, sowie auf der Konzentration/dem<br />

Ausbau der Kernkompetenzen.<br />

• <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL<br />

Serie Compose – Galerie der Farben und Formen: mit neun aufeinander abgestimmten<br />

Farben, inspiriert durch die aktuellen Kollektionen von exklusiven Modedesignern<br />

und den fein schattierten Farben von Sand und Wüste, und den weichen Formen des<br />

Wellendekors Wave, eröffnet Compose eine neue Dimension für den individuellen Stil<br />

und bietet in jeder Farbkombination eine entspannte Atmosphäre zum Wohlfühlen.<br />

Passend zu den Wandfliesen im Format 25 x 75 cm rundet die Bodenempfehlung<br />

Urban Stone im neuen eleganten Großformat 75 x 75 cm das Sortiment ab.<br />

Serie Tajo – edler Glanz, dynamische Akzente: luxuriöse Geometrie, Dreidimensionalität<br />

und optische Effekte in Keramik umgesetzt. Auf Basis eines reinen, glänzenden<br />

Schneeweiß, bietet die Serie mit der Dekoration Stream eine dynamische Flächen-


Serie – LOOP<br />

dekoration mit randloser Glasauflage die Möglichkeit in Weiß der Ton-in-Ton Gestal-<br />

tung, sowie mit den hochwertigen Akzentfarben Petrol und Rauchgrau auch Eleganz<br />

und Bewegung in den Raum zu bringen.<br />

Serie Geo 2.0 – eine Erfolgsgeschichte wird fortgeführt: über zehn Jahre war die Serie<br />

Geo ein Erfolgsgarant für jedes Projekt. Auf Basis der Farbe Anthrazit wurde eine konsequente<br />

Weiterentwicklung einer Farbkarte mit verhüllten, vergrauten und natürlichen<br />

Tönen geschaffen, die von dem renomierten Farbdesigner Peter Zoernack entworfen<br />

wurde. Dabei wurde neben dem Farbangebot auch die Auswahl an Formaten, Durchgängigkeiten<br />

und Trittsicherheiten ausgebaut. Geo 2.0 ist damit eine vielseitig einsetzbare<br />

Fliesenserie, mit für jede Farbe passend durchgefärbten Scherben besonders für<br />

den öffentlichen und hoch frequentierten Bereich, aber auch für Barfuß-Nassbereiche.<br />

Serie Valley – Landschaft in vielen Formaten: Das erdige Relief und die feinen, körnigen<br />

Strukturverläufe in vier Farbstellungen erzeugen eine lebendige Berg-Tal-Oberfläche.<br />

Dabei weckt jede der Farben eine eigene Assoziation – von Tonschiefer über Flusskiesel,<br />

Sand und Erde. Durch die Verwendung der Digitaldrucktechnik verfügt Valley über<br />

bis zu 26 verschiedene Fliesenbilder und ein natürliches Farbspiel. Ein umfassender,<br />

modularer Formatbaukasten, das neue elegante Großformat 75 x 75 cm, zwei Trittsicherheitsklassen<br />

sowie eine überstarke Terrassenplatte machen Valley zu einem Komplettangebot<br />

für private, öffentliche und Barfuß-Nassbereiche.<br />

• Jasba:<br />

Jasba-LOOP: Mit der Kollektion Jasba-LOOP unterstreicht Jasba seine Kompetenzen<br />

bei der Fertigung außergewöhnlicher Mosaikformen. Das Rundmosaikkonzept bietet<br />

eine in Zusammenarbeit mit Architekten und Trendberatern ausgefeilte Farbkarte, die<br />

u. a. in dem am Markt völlig neuen, besonders filigranen Rundmosaik mit nur 1 cm<br />

Durchmesser erhältlich ist. Großformatige Wandfliesen, trittsichere Mosaike sowie<br />

diverse Dekorationen runden die Serie ab.<br />

Jasba-TRACES verbindet naturgetreue Sandsteinoptik mit edlen Relief-Verzierungen<br />

und akzentuierenden Metallic-Highlights. Durch die Umsetzung mit der Digitaldrucktechnik<br />

besticht die Serie durch einen besonders natürlichen Charakter, der sich im<br />

dekorativen Mosaik, sowie den Wand- und Bodenfliesen widerspiegelt.<br />

61


Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />

62<br />

Mitarbeiter<br />

Dr. Thomas Hammer (Werksleiter Witterschlick und Ötzingen), Reinhold Walber (Werksleiter Schwarzenfeld),<br />

Bernd Mannheim (Werksleiter Sinzig) und Peter Heinevetter (Leiter Technische Koordination und<br />

Produktionsplanung/-steuerung), v.l.n.r.<br />

Zum 31.12.2012 beschäftigte der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Konzern insgesamt 1.237 Ar-<br />

beitnehmer, nachdem zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres 1.279 Mitarbeiter im<br />

Unternehmen tätig waren. Dieser Rückgang resultiert im Wesentlichen aus sozialverträglichen<br />

Restrukturierungsmaßnahmen. Diese Reduzierung ist zwar zunächst<br />

mit erhöhten Aufwendungen verbunden, führt aber langfristig zu wirtschaftlichen<br />

Einsparungen. Die Personalreduzierung wurde nahezu ausschließlich über Vorruhestandsregelungen<br />

sowie auslaufende Befristungen vorgenommen und ist abgeschlossen.<br />

Die Personalkosten lagen im Berichtszeitraum mit 58,2 Mio. 3 auf<br />

Vorjahresniveau.<br />

Tariferhöhungen und Jahressonderzahlung<br />

Die Tariferhöhung 2012 hat den Personalaufwand in 2012 um ca. 2,8 % erhöht. Diese<br />

Tariferhöhung wurde wie im Vorjahr in vollem Umfang, ohne Anrechnung auf übertarifliche,<br />

freiwillige Leistungen an die Belegschaft weitergegeben, da man mit einer möglichen<br />

Anrechnung vor allem die Leistungsträger getroffen hätte. Unser für 2013 noch<br />

gültiges Bündnis für Arbeit sieht eine reduzierte Jahressonderzahlung vor, die in Summe<br />

unter den tariflichen Ansprüchen der Arbeitnehmer liegt, jedoch als Anerkennung für<br />

den Einsatz der Arbeitnehmerschaft gegenüber 2011 und 2012 gesteigert werden konnte.<br />

In 2013 wird sich der Auszahlungsbetrag noch einmal der tariflichen Vorgabe annähern.<br />

Diese Zahlung haben wir trotz der schwierigen Ausgangssituation im Kalenderjahr 2012<br />

geleistet, da sie zum Einen Bestandteil des gültigen Standortsicherungsvertrags ist und<br />

die Mitarbeiter zum Anderen unverändert 40 Wochenstunden leisten.


Im Zuge der Tariferhöhung wurde ab dem Berichtsjahr ferner ein zusätzlicher Betrag für<br />

die arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersversorgung vereinbart. Dieser Anspruch<br />

wurde in das bereits bestehende arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersversorgungssystem<br />

integriert.<br />

Ausbildung und erfolgreiche Übernahme<br />

Auch in diesem Berichtsjahr konnten wir an vier Standorten mit 24 Neueinstellungen in<br />

technischen sowie kaufmännischen Ausbildungsberufen unserer gesellschaftlichen Verpflichtung<br />

aber auch unserer Bedarfsdeckung an zukünftigen qualifizierten Mitarbeitern<br />

nachkommen und die Anzahl der Auszubildenden nochmals um zwei gegenüber dem<br />

Vorjahr steigern. Ebenfalls wurde zwölf Auszubildenden nach erfolgreich bestandener<br />

Prüfung der Einstieg in das Berufsleben ermöglicht. Darüber hinaus haben wir, insgesamt<br />

betrachtet, über unseren eigentlichen Bedarf Ausbildungsverträge geschlossen, um dadurch<br />

jungen, motivierten Bewerbern zumindest die Chance auf eine gute und solide<br />

Ausbildung zu ermöglichen.<br />

Übernahme befristeter Arbeitsverhältnisse<br />

Ausblick<br />

Im Konzern wurden im Berichtszeitraum 23 Mitarbeiter in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis<br />

übernommen. Infolgedessen haben wir diesen Mitarbeitern Planungssicherheit<br />

für die Zukunft gegeben.<br />

Um der unverändert schwierigen Situation unserer Gesellschaft Rechnung zu tragen,<br />

haben die am Standortsicherungsvertrag beteiligten Parteien dieses Bündnis für Arbeit<br />

bereits im Vorjahr erfolgreich bis zum 31.12.2013 verlängert. Es ist vorgesehen, rechtzeitig<br />

in der zweiten Jahreshälfte Verhandlungen mit den Betriebsverfassungsorganen aufzunehmen,<br />

um mit der Verlängerung von Teilvereinbarungen aus diesem Standortsicherungsvertrag<br />

den Anstieg der Personalkosten auf einem verkraftbaren Niveau zu halten<br />

und so auch eine Planungssicherheit für die kommenden Jahre zu erlangen.<br />

63


Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />

64<br />

Dank an die Mitarbeiter<br />

Gerade in diesem nach wie vor angespannten wirtschaftlichen Umfeld gilt unser ganz<br />

besonderer Dank unseren Mitarbeitern, die mit überdurchschnittlichem Engagement<br />

und Einsatz dazu beitragen, den schwierigen, aber auch erfolgversprechenden Weg gemeinsam<br />

mit uns fortzusetzen. Zudem bedanken wir uns auch bei den Mitgliedern der<br />

Betriebsverfassungsorgane für die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit im<br />

letzten Jahr, die geprägt war vom Bewusstsein der gemeinsamen Verantwortung für die<br />

Sicherung und Weiterentwicklung des Konzerns.<br />

Operative Risiken Personal<br />

Risiko durch Personal<br />

Das Know-how von Mitarbeitern und Führungskräften ist ein grundlegender Erfolgsfaktor<br />

für die Umsetzung unserer Unternehmensziele. Personalrisiken können durch Know-how-<br />

Verlust, krankheitsbedingten Ausfall oder Ausscheiden durch Kündigung oder aufgrund<br />

von Alter entstehen.<br />

Krankheitsbedingten Ausfällen wird durch Arbeitssicherheitsmaßnahmen wie Schutzklei-<br />

dung, Schulungen, Arbeitsplatzbegehungen, Grippeschutzimpfungen und durch betrieb-<br />

liche Eingliederungsgespräche (Krankengespräche) vorgebeugt.<br />

Durch entsprechende Maßnahmen wie Personalentwicklung, zum Beispiel Weiterbildun-<br />

gen und frühzeitige Nachfolgeplanung wirken wir dem Risiko des Ausscheidens durch<br />

Kündigung oder Alter entgegen und unterstützen die Besetzung freiwerdender Stellen aus<br />

den eigenen Reihen. Daneben sichern die Dokumentation von Arbeitsabläufen oder das<br />

Anlegen von Handbüchern den Know-how-Verlust unter anderem bei kurzfristigen Ausfällen.<br />

Der demografische Wandel stellt eine weitere Gefahr dar. Dem begegnen wir durch<br />

altersgemischte Arbeitsgruppen und Projekte, Nachfolgeplanung mit adäquater Einarbeitung<br />

und die jährliche Personalplanung.


Die oben genannten Maßnahmen wie Personalentwicklung und Nachfolgeplanung bie-<br />

ten gleichzeitig Schutz vor möglichen Risiken wie Fachkräftemangel. Dabei spielt auch<br />

die Kooperation mit Schulen und Hochschulen eine wichtige Rolle, um eine Optimierung<br />

der Stellenbesetzung zu erreichen. Hier greifen aufeinander abgestimmte Auswahlstrategien,<br />

um unnötige Vakanzkosten zu vermeiden.<br />

Risiko durch äußere Einflüsse<br />

Ein Risiko liegt in der Konkurrenz durch vorteilhaftere Tarifverträge sowohl in der feinkeramischen<br />

Industrie als auch in anderen Branchen. Dem können wir nur eingeschränkt<br />

durch Anreiz- und Entlohnungssysteme beispielsweise in Form von leistungsabhängigen<br />

Gehaltsbestandteilen entgegenwirken, da die Maßnahmen immer nur unter der Berücksichtigung<br />

der teilweise angespannten, betriebswirtschaftlichen Situation ergriffen werden<br />

können und ebenfalls eine Gesamtbetrachtung im Tarifgefüge erfolgen muss, bei<br />

der die feinkeramische Industrie eher im unteren Bereich vergleichbarer Tarifverträge anzusiedeln<br />

ist. Rechtsprechung und Gesetzgebung können sich ändern und die Arbeitsbedingungen<br />

der Mitarbeiter beeinflussen, so dass sich ein finanzieller Nachteil für unser<br />

Unternehmen ergibt, der im Rahmen unserer Personalplanung nicht oder nur bedingt<br />

abzusehen ist. Selbst vermeintlich unkritisch zu bewertende Veränderungen können die<br />

Kosten maßgeblich beeinflussen.<br />

Serie Plural plus Kids, <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL<br />

65


Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />

66<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> &<br />

<strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> – Das Aktienjahr 2012<br />

Museum der Kulturen, Basel / Schweiz<br />

Die internationalen Aktienmärkte starteten optimistisch in das Börsenjahr 2012.<br />

Beflügelt von guten Wirtschaftsdaten aus den USA, China und Deutschland sowie<br />

durch gute Unternehmensergebnisse einiger US Blue Chips konnten die Indizes<br />

kontinuierlich weiter Fahrt aufnehmen.<br />

Unterstützend wirkten sich auch die erfolgreichen Bondauktionen Deutschlands sowie<br />

Spaniens und Italiens aus, bei denen die Nachfrage das Angebot überstieg und dadurch<br />

die Refinanzierungskosten niedriger als erwartet ausfielen. Auch die amerikanische Notenbank<br />

FED bekräftigte, die „Politik der niedrigen Zinsen“ bis in das Jahr 2014 weiter zu<br />

verfolgen. Der deutsche Leitindex DAX erreichte im März mit knapp 7.200 Punkten<br />

erstmals wieder die Werte aus Juli 2011. Sorgen um die weltweite Konjunktur und die<br />

Lösung der Schuldenfrage einiger europäischer Mitgliedsstaaten waren auch im weiteren<br />

Verlauf des Jahres die bewegenden Themen und ließen die Aktienkurse erneut unter<br />

Druck geraten. Nachdem die US-Notenbank keine weiteren Zinserleichterungen in Aussicht<br />

stellte, rückten die Schuldenprobleme Italiens und vor allem Spaniens wieder in<br />

den Fokus der Investoren. Schwache Konjunkturdaten aus Deutschland sowie ein geringer<br />

als erwartetes chinesisches Wirtschaftswachstum verstärkten die Tendenz. Erst die<br />

über den Erwartungen liegenden Quartalszahlen einiger deutscher und amerikanischer<br />

Blue Chips sorgten kurzzeitig für Entspannung. Während die Prämien für Ausfallversicherungen<br />

auf spanische Bonds auf ein Rekordhoch kletterten, sank die Rendite 10-jähriger<br />

Bundeswertpapiere auf ein historisches Tief von 1,213 %. Der Monat Mai avancierte mit<br />

einem Verlust von ca. 7 % an den weltweiten Finanzmärkten zum bisher schwächsten<br />

Monat des Jahres. Der sich im Juni andeutende zögerliche Aufschwung an den Aktienmärkten<br />

konnte sich in den Sommermonaten fortsetzen und zudem noch verstärken.<br />

Die weiterhin ungelösten Probleme der Euro-Schuldenkrise und deren Auswirkungen<br />

auf die Weltwirtschaft waren zwar nach wie vor die bestimmenden Themen und führten<br />

immer wieder auch zu Rückschlägen an den Börsen, dennoch erfreuten sich die Anleger<br />

in dieser Phase überwiegend steigender Aktienkurse. Im Juli wirkten Maßnahmen der<br />

Notenbanken zur geldpolitischen Lockerung stimulierend auf die Aktienmärkte, bevor<br />

die Ratingagentur Moody’s mit der Herunterstufung des Ausblicks von Deutschland,<br />

den Niederlanden und Luxemburg auf negativ, sowie Gerüchte um eine mögliche Pleite<br />

Griechenlands und dessen Austritt aus der EU erneut kursdämpfend wirkte. Aufgrund<br />

der anhaltend schwachen weltweiten Konjunkturdaten keimte bei den Marktteilnehmern<br />

die Hoffnung auf weitere Maßnahmen seitens der Notenbanken auf, insbesondere<br />

der EZB, dessen Präsident Mario Draghi mit seinen Äußerungen diese Einschätzung<br />

noch bekräftigte. Seine Aussage, den Erhalt des Euro mit allen Mitteln zu sichern, sowie<br />

die endgültige Bestätigung des Bundesverfassungsgerichts für das Inkrafttreten des<br />

ESM-Rettungsschirms beflügelten die Aktienmärkte und weckten neue Hoffnung auf<br />

eine baldige Lösung der Euro-Schuldenkrise. Erst im September trübte sich die Stimmung<br />

erneut etwas ein, zum einen aufgrund von Zweifeln an der Handlungsfähigkeit<br />

Spaniens, die trotz ihrer Schuldenprobleme eine Aufnahme in den ESM-Rettungsschirm<br />

weiterhin ablehnten und zum anderen wegen andauernd schwacher Daten aus der


Wirtschaft. Zum Ende des Jahres richtete sich der Fokus auf die USA, wo Präsident-<br />

schaftswahlen anstanden und das Thema „Fiskalklippe“ noch ungelöst war. Die Wieder-<br />

wahl des amtierenden US-Präsidenten Barack Obama löste an den Aktienbörsen keine<br />

Begeisterung aus, da die Schuldenprobleme nach wie vor zu bewältigen waren. In Europa<br />

hatte die Schuldenkrise die Aktienmärkte ebenfalls weiter im Griff, jedoch konnten eine<br />

lockere Geldpolitik der Notenbanken, sowie zahlreiche Maßnahmen der Europäischen<br />

Union, der europäischen Zentralbank EZB und des IWF den negativen Effekt abmildern<br />

und verlorenes Vertrauen in die Kapitalmärkte zurückbringen. Das spiegelte sich auch im<br />

Verlauf der Indizes wider, die zum Jahresende nochmals kräftige Kursgewinne verbuchen<br />

konnten. Am deutschen Aktienmarkt fällt die Bilanz für das abgelaufene Börsenjahr prächtig<br />

aus. Mit einem Anstieg um 29,1 % auf 7.612 Punkte blickt der Dax auf das stärkste Jahr<br />

seit 2003 zurück, als er mehr als 37 % vorgerückt war. Der Tecdax schlug mit einem Jahresplus<br />

von 20,9 % zu Buche während der Mdax mit 33,9 % sogar noch stärker zulegte als der<br />

Dax. Im internationalen Vergleich entwickelten sich somit die deutschen Aktien weitaus<br />

besser als beispielsweise der Dow Jones mit einem Plus von rund 7 % oder der Eurostoxx<br />

50, der 13 % in 2012 zulegte. Noch 2011 wurden deutsche Aktien voll von der Staatsschuldenkrise<br />

getroffen und verloren 15 %.<br />

Kursverlauf der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Aktie<br />

In einem von Unsicherheit geprägten Börsenumfeld erlebte auch die Aktie der <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> in 2012 eine Berg- und Talfahrt, wobei sich der Aktienkurs<br />

im Jahresverlauf sukzessive reduzierte. War die Aktie noch mit einem Kurs von 2 0,35 in<br />

das Jahr 2012 gestartet so notierte sie Ende Mai bereits bei 2 0,16. Die abwartende Haltung<br />

vieler Investoren führte dazu, dass in den Markt kommende Verkaufsaufträge größtenteils<br />

nicht abgefedert werden konnten. In den Sommermonaten gab es für die Aktie<br />

der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> einige Lichtblicke und der Aktienkurs entwickelte sich insgesamt<br />

positiv. Zwar konnte sich auch die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Aktie nicht den Volatilitäten der<br />

Aktienmärkte entziehen und war immer wieder Schwankungen ausgesetzt; letztendlich<br />

etablierte sich der Aktienkurs oberhalb der Marke von 2 0,20. Den stärksten Einbruch<br />

erlebte der Wert am 18. Juli, der Tag des Aktiensplits, an dem er bis auf 2 0,10 intraday<br />

zurückfiel. Im Gleichklang mit den Aktienmärkten kam es im Anschluss daran zu einer<br />

raschen Erholung und der Aktienkurs fand sich zwei Tage später bereits bei 2 0,27 wieder.<br />

Nach der rückläufigen Handelsaktivität in den Sommermonaten war zum Ende des<br />

Jahres erneut eine Steigerung bei den Umsätzen zu beobachten. Am 3. Oktober kletterte<br />

die Aktie intraday zum zweiten Mal auf 2 0,35 und markierte damit, neben dem 2. Januar,<br />

den Jahreshöchstkurs. Im weiteren Verlauf diente die Marke von 2 0,22 als Anhaltspunkt<br />

für den Aktienkursverlauf, der zum Jahresende allerdings erneut leichter tendierte.<br />

Aufgrund der Zurückhaltung vieler Investoren vor dem Jahreswechsel konnte eine größere<br />

Verkaufsorder im Dezember nicht von den Marktteilnehmern aufgefangen werden<br />

und die Aktie kam etwas unter Druck. Insgesamt suchten 50.000 Aktien mit einem Limit<br />

von 2 0,20 einen neuen Besitzer und verhinderten somit eine nachhaltige Erholung in<br />

dem Titel. Am 12. Dezember notierte die Aktie intraday mit einer umsatz losen Kurs-<br />

feststellung in Berlin bei 2 0,095 und somit auf dem tiefsten Stand in 2012. Bis zum<br />

Jahresende erholte sich der Aktienkurs wieder und beendete das Jahr mit einem Kurs<br />

von 2 0,20. Auf Jahressicht bedeutet das ein Rückgang von 39,4 Prozent.<br />

Designated Sponsoring<br />

Auch im Börsenjahr 2012 wurde die im General Standard notierte Aktie von einem Designated<br />

Sponsor betreut, um eine fortlaufende Notierung auf Xetra zu gewährleisten.<br />

An allen deutschen Börsenplätzen wurden im abgelaufenen Jahr 1.139.288 Aktien umgesetzt,<br />

was einer Steigerung von 10,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die<br />

Marktkapitalisierung der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> lag zum Stichtag<br />

31.12.2012 bei 2 3.682.000.<br />

Aktionärsstruktur<br />

27,02%<br />

10,21%<br />

62,77 %<br />

Investoren<br />

Gruppo Concorde<br />

Free float und Sonstige<br />

67


Seite/page 14-45<br />

Architect Newcomer competitioN<br />

Tile AwArd 2012<br />

about:<br />

cerAmic Tiles<br />

Seite/page 56 - 63<br />

Länderfokus · Country focus<br />

Niederlande · The Netherlands<br />

Seite/page 46 - 52<br />

Neuheiten 2013<br />

Novelties 2013<br />

2013


Unerschöpfliche Kreativität<br />

Die intensive partnerschaftliche Zusammenarbeit mit<br />

Architekten und Planern, Innenarchitekten und Verarbeitern<br />

hat bei <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL Tradition und gilt zugleich<br />

als Erfolgsrezept. Neben klassischen Workshops,<br />

die auch etablierten Gestaltern neue Zugänge zum<br />

Werkstoff Keramik eröffnen, ist der für den (innen-)architektonischen<br />

Nachwuchs konzipierte TILE AWARD<br />

geradezu schlagartig ins Rampenlicht gerückt: Die Ergebnisse<br />

des ersten Workshops 2010 in Marrakesch fielen<br />

so unkonventionell, spektakulär und überzeugend<br />

aus, dass eine Neuauflage zwingend erschien.<br />

Auch der TILE AWARD 2012 mit zehn Teilnehmern aus<br />

neun Ländern, die sich im italienischen Sorrento trafen,<br />

offenbarte das schier unerschöpfliche Potenzial der Keramik<br />

– auch und gerade für die Kreativen der „next generation“.<br />

Ausführliche Beiträge zu diesem Wettbewerb,<br />

Berichte über Neuheiten und neue Services, Produktgeschichten<br />

und wegweisende Projekte enthält das zweisprachige,<br />

jährlich erscheinende Magazin „about: CERAMIC<br />

TILES“, das die regelmäßige Kommunikation zwischen<br />

Hersteller und Verwender weiter vertiefen wird. Mit dem<br />

vielfältigen Themenmix rund um die Architekturkeramik<br />

unterstreicht <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL seinen Anspruch, den<br />

fortwährenden Austausch mit Gestaltern zu fördern,<br />

„um von und mit ihnen zu lernen“.<br />

69


Lagebericht und Konzern-Lagebericht<br />

70<br />

Geschäftsentwicklung 2013<br />

und Ausblick<br />

Tennisclub, Bonn / Deutschland<br />

Nachdem sich der Fliesenverbrauch in Deutschland vor allen Dingen im letzten<br />

Quartal 2012 deutlich abgeschwächt hat, ist die Einschätzung für das laufende Jahr<br />

mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. So haben wir nach wie vor einen deutlichen<br />

Renovierungsstau in Deutschland zu verzeichnen, die Zinsen sind unverändert<br />

auf einem Niveau, das exzellente Finanzierungsmöglichkeiten für Investitionen und<br />

Renovierungen bietet; andererseits zeichnet sich ab, dass die Verunsicherung, vor<br />

allen Dingen in unseren südeuropäischen Nachbarländern bezüglich Wirtschaftsentwicklung<br />

und Bautätigkeit zunehmend das Investitionsverhalten der Hauseigentümer<br />

auch in Deutschland negativ beeinflusst. Noch schwieriger ist die Einschätzung<br />

der Entwicklung auf unseren Auslandsmärkten. Mit einem Export anteil von<br />

rund 40 % sind wir in besonderem Maße von der weiteren wirtschaftlichen Ent-<br />

wicklung unserer Hauptexportländer abhängig. Während wir die für uns wichtigen<br />

Exportmärkte Schweiz und Österreich trotz zunehmenden Wettbewerbs unverändert<br />

positiv für uns einschätzen, sehen wir mit großer Sorge die wirtschaftliche<br />

Entwicklung in Frankreich. Nach Spanien und Deutschland liegt dieser Markt im<br />

Jahresverbrauch für Fliesen an dritter Stelle in Europa, nachdem der italienische<br />

Markt in den letzten beiden Jahren völlig zusammengebrochen ist. Der französische<br />

Markt, bei dem wir erhebliche Anstrengungen unternommen haben, um unseren<br />

Umsatz wieder deutlich zu steigern, hat sich in der zweiten Jahreshälfte 2012<br />

im gesamten Bereich der Baukonjunktur deutlich verschlechtert, so dass unsere<br />

ambitionierte Planung für das laufende Jahr – die auf konkreten Marketing- und<br />

Kundenbindungsmaßnahmen aufgebaut war – zunehmend gefährdet ist. In Benelux<br />

und Großbritannien hoffen wir unverändert auf eine Stabilisierung, obwohl<br />

sich vor allen Dingen der niederländische Markt seit Herbst 2012 in der Baukonjunktur<br />

ebenfalls deutlich rückläufig entwickelt hat. Aufgrund unseres Objektvorlaufs<br />

und der Auftragsbestände sind wir zuversichtlich, dass sich die Märkte in<br />

Osteuropa für uns vor allen Dingen in den Bereichen Objekt und Fassade positiv<br />

entwickeln werden. Auf der anderen Seite wird es uns nicht gelingen, unsere Absatz-<br />

und Umsatzerfolge in Saudi Arabien und den Emiraten zu wiederholen. Aufgrund<br />

der Preis- respektive Wettbewerbssituation sind die Märkte China und USA<br />

für uns sehr schwierig einzuschätzen.<br />

Per Saldo planen wir im Inland im Gegensatz zum Vorjahr ein Wachstum, weil wir einer-<br />

seits dem Markt im Herbst letzten Jahres eine sehr ansprechende Produktpalette vorge-<br />

stellt haben und hier im Bereich Wohnkeramik sehr erfolgreich sind; andererseits haben<br />

wir in den Bereichen Key Account und Objektvertrieb vor allen Dingen für Bodenbeläge<br />

deutliche Zuwächse geplant. Für unseren Export fällt uns die Einschätzung für das laufende<br />

Jahr ungleich schwerer. Eine seriöse Einschätzung für Spanien und Italien ist nahezu<br />

unmöglich. Betreffend Frankreich lassen die ersten Wochen des Jahres 2013 Zweifel


Schulschwimmbad Gründli, Glarus / Schweiz<br />

an der Realisierungsmöglichkeit unserer ambitionierten Planung aufkommen. Schweiz<br />

und Österreich, aber auch Benelux werden trotz wachsenden Wettbewerbs für uns unverändert<br />

positiv eingeschätzt. Alle übrigen Märkte sind wegen der extremen Witterungsverhältnisse<br />

zurzeit noch schwierig zu beurteilen. Wir gehen aufgrund unserer<br />

Auftragslage unverändert optimistisch an die Einschätzung für die nächsten Monate.<br />

Problematisch ist generell – und das trifft auch für das Inland zu – dass der Preisdruck<br />

aufgrund der schwierigen Wettbewerbssituation vor allen Dingen im Objektgeschäft<br />

immer stärker wird. Hier zeigt sich, dass der Rückgang der in der Vergangenheit sehr<br />

aufnahmefähigen Märkte in Südeuropa das Fliesenangebot auf die noch intakten Märkte,<br />

wie Deutschland und Westeuropa, aber auch Osteuropa erhöht und die Möglichkeit<br />

für eine margenorientierte Preisfindung deutlich erschwert hat.<br />

Entwicklung im ersten Quartal 2013<br />

Wir haben aufgrund der nicht erfüllten Umsatzerwartungen in 2012 alle Kostenpositionen<br />

des Unternehmens noch einmal auf den Prüfstand gestellt. Dies hat zu nochmaligen<br />

Anpassungen sowohl beim Fertigungspersonal als auch in den administrativen und<br />

Vertriebsbereichen geführt. Diese Maßnahmen wurden noch komplett im alten Jahr<br />

abgeschlossen, so dass wir unbelastet von diesen Sonderaufwendungen das Jahr 2013<br />

budgetieren konnten.<br />

Trotz des geplanten Zuwachses in 2013 haben wir das erste Quartal sehr konservativ und<br />

damit nahezu auf Vorjahresniveau geplant. Hauptursache hierfür ist der sehr gute Verlauf<br />

des Vorjahresquartals, was vor allem der Auslieferung einiger Großprojekte und der<br />

milden Witterung des ersten Quartals 2012 geschuldet war. Für das <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL-<br />

Inlandsgeschäft haben sich unsere Erwartungen erfüllt. Hier liegen wir nach drei Mona-<br />

71


72<br />

ten rund 2 % über Vorjahr, obwohl wir vor allen Dingen in den Bereichen Objekt und Key<br />

Account witterungsbedingt unser Budget noch nicht erreicht haben. Anders zeigt sich unsere<br />

Umsatzerfüllung <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL im Export. Hier liegen wir nach drei Monaten rund 10 %<br />

sowohl unter unserem sehr starken Vorjahr als auch den Planerwartungen. Hauptursache sind<br />

hier die witterungsbedingten deutlichen Verzögerungen im Objekt, vor allen Dingen in Osteuropa<br />

und Skandinavien, aber auch der schwache Start in Frankreich, wo uns die vorbereiteten<br />

Marketingaktivitäten aufgrund der schwierigen Situation des Landes stark belasten. Den Produktbereich<br />

Jasba haben wir aufgrund der verschärften Wettbewerbssituation und des grundsätzlichen<br />

Rückgangs des Mosaikmarktes sehr zurückhaltend geplant. Trotz dieser Rücknahme<br />

der Planwerte verlief das erste Quartal für uns noch enttäuschend. Positiv ist, dass unser Umsatzrückgang<br />

der ersten Monate schwerpunktmäßig der Tatsache geschuldet ist, dass die Kunden<br />

insbesondere bei dem hochwertigen Material massiv die eigene Bestandsführung reduzieren,<br />

was sich auch in den weiter sinkenden Bestellwerten je Lieferung widerspiegelt. Erfreulich ist,<br />

dass aufgrund des vorgenommenen Bestandsabbaus bei unseren Partnern im Markt der Jasba-<br />

Umsatz im Markt deutlich positiver verläuft als unsere Umsatzziffern der ersten drei Monate anzeigen.<br />

Wir gehen davon aus, dass wir ab dem zweiten Quartal hier wieder mit Erreichen der<br />

Planwerte rechnen können.<br />

Aufgrund des bekannten saisonalen Verlaufs – insbesondere im Objektgeschäft – haben wir im<br />

ersten Quartal traditionell im Periodenergebnis negativ abgeschlossen. Grundsätzlich geht unsere<br />

Planung jedoch davon aus, dass wir unser EBITDA-Ergebnis weiter verbessern und in den<br />

zweistelligen Millionenbereich zurückführen werden.<br />

Ausblick auf das restliche Jahr<br />

Aufgrund der Tatsache, dass wir davon ausgehen müssen, dass sich die Wettbewerbssituation<br />

weiter verschärfen wird, haben wir zur Sicherung unseres Unternehmens die nachstehende<br />

Maßnahme vorbereitet, die wir anlässlich unserer Hauptversammlung im Juni den Aktionären<br />

zur Abstimmung vorlegen werden.<br />

Vor allen Dingen aufgrund der außerordentlichen Verluste der letzten zwei Jahre ist die 50 %-ige<br />

Eigenkapitalgrenze unserer <strong>AG</strong>-Bilanz nach der HGB-Bilanzierung (German GAAP) massiv gefähr-<br />

det, da wir aufgrund unserer Objektorientierung nicht davon ausgehen können, dass wir unseren<br />

geplanten Jahresumsatz kontinuierlich gleichmäßig auf die Monate verteilt realisieren können.<br />

Das führt in den Einzelmonaten immer wieder zu temporären Verlusten, die die Gefahr des Unterschreitens<br />

der 50 %-Eigenkapitalgrenze bedeuten. Vor diesem Hintergrund sieht die Tagesordnung<br />

unserer diesjährigen Hauptversammlung einen Kapitalschnitt um 50 % durch den Einzug<br />

von jeweils zwei Aktien und Ausgabe einer neuen Aktie vor. Mit diesem Kapitalschnitt tragen wir<br />

der kumulierten Verlustsituation Rechnung und stellen sicher, dass die weitere Unternehmensentwicklung<br />

ohne Gefährdung der 50 %-igen Eigenkapitalgrenze ermöglicht wird.<br />

Frechen, am 19. April 2013<br />

Dieter Schäfer


King’s Cross Station, London / Großbritannien<br />

73


Finanzanalytische Details<br />

74<br />

Um unsere Aktionäre noch umfassender zu informieren und ihnen weitere Einblicke<br />

in unsere betriebswirtschaftlichen Auswertungen zu geben, haben wir die nachfolgenden<br />

finanzanalytischen Details zusammengestellt.<br />

Ergebnisrechnung <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong>-Konzern<br />

Anlagevermögen<br />

Vorräte<br />

Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

sowie Rechnungsabgrenzungen<br />

Flüssige Mittel<br />

Bilanzstruktur<br />

51,3<br />

30,1<br />

13,0<br />

5,6<br />

2012<br />

in %<br />

Aktiva<br />

100%<br />

54,9<br />

27,8<br />

12,5<br />

4,8<br />

2011<br />

in %<br />

2012 T3 2011 T3 Abw. T3<br />

Umsatzerlöse 167.186 169.689 -2.503<br />

Bestandsveränderung 1.648 2.476 -828<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 589 573 +16<br />

Gesamtleistung 169.423 172.738 -3.315<br />

Materialaufwand 69.557 73.511 -3.954<br />

Warenrohertrag 99.866 99.227 +639<br />

Personalaufwand 56.887 57.103 -216<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 40.493 44.893 -4.400<br />

Sonstige betriebliche Erträge 7.027 6.798 229<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen / Erträge 33.466 38.095 -4.629<br />

EBITDA vor Sondereffekten 9.513 4.029 +5.484<br />

Abschreibungen 8.282 7.867 415<br />

EBIT vor Sondereffekten 1.231 -3.838 5.069<br />

Finanzergebnis -4.883 -5.298 +415<br />

Geschäft-Ergebnis EGT vor Sondereffekten* -3.652 -9.136 +5.484<br />

Sondereffekte (auf EBITDA/EBIT-Ebene) -1.084 2.587 -3.671<br />

Sondereffekte (Abschreibungen auf Finanzanlagen) 0 0 +0<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag +20 +76 -56<br />

Latente Steuern -18 -1.011 +993<br />

Konzernergebnis inkl. Minderheitenanteil -4.734 -7.484 +2.750<br />

* Bereinigt um Sonderabschreibungen<br />

11,6<br />

15,6<br />

44,4<br />

28,4<br />

2012<br />

in %<br />

Passiva<br />

100%<br />

15,3<br />

11,4<br />

43,8<br />

29,5<br />

2011<br />

in %<br />

Eigenkapital<br />

Pensionsrückstellung<br />

Bankverbindlichkeiten<br />

Sonstige Verbindlichkeiten


Kapitalflussrechnung <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong>-Konzern<br />

2012 T3 2011 T3<br />

Konzernergebnis -4.734 -7.484<br />

Ertragsteuern -2 935<br />

Finanzergebnis 4.883 5.298<br />

Zinsausgaben -1.672 -1.786<br />

Zinseinnahmen 11 15<br />

Abschreibungen / Zuschreibungen auf Anlagevermögen 8.307 7.867<br />

Veränderung der Pensionsrückstellungen -301 -404<br />

Veränderung der übrigen Rückstellungen 597 -1.466<br />

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen<br />

und Erträge von wesentlicher Bedeutung<br />

-2.957 -5.243<br />

Gewinne / Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen -71 -52<br />

Veränderung der Vorräte -1.435 -1.331<br />

Veränderung der Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände 284 3.386<br />

Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten -1.579 1.932<br />

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (1) 1.331 1.667<br />

Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände -310 -125<br />

Investitionen in Sachanlagen -5.579 -4.730<br />

Investitionen in Finanzanlagen -744 -1.403<br />

Einzahlungen aus Desinvestition 4.034 31<br />

Cashflow aus Investitionstätigkeit (2) -2.599 -6.227<br />

Tilgung von Verbindlichkeiten aus Finance-Lease-Verträgen -672 -1.508<br />

Veränderung Bankverbindlichkeiten 2.703 8.517<br />

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (3) 2.031 7.009<br />

Konsolidierungskreis- und währungsbedingte Änderungen (4) 0 -547<br />

Veränderung der flüssigen Mittel / Wertpapiere (1 – 4) 763 1.902<br />

Flüssige Mittel / Wertpapiere am 1. Januar 6.704 4.802<br />

Flüssige Mittel / Wertpapiere am 31. Dezember 7.467 6.704<br />

Serie – TR ACES<br />

75


76<br />

Konzern-Jahresabschluss<br />

Konzernbilanz zum 31.12.2012<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />

Aktiva Anhang<br />

Ziffer<br />

31.12.2012<br />

T3<br />

31.12.2011<br />

Langfristige Vermögenswerte<br />

Immaterielle Vermögenswerte 1 9.369 9.149<br />

Sachanlagen 2 51.567 54.304<br />

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 3 3.198 9.098<br />

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 4 3.567 3.567<br />

67.701 76.118<br />

Sonstige langfristige Vermögenswerte 5 142 347<br />

Latente Steuern 6 239 120<br />

Summe langfristige Vermögenswerte 68.082 76.585<br />

Kurzfristige Vermögenswerte<br />

Vorräte 7 39.890 38.455<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8 13.147 14.559<br />

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 9 803 631<br />

Forderungen aus Ertragsteuern 10 28 34<br />

Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 11 2.763 1.648<br />

Liquide Mittel 12 7.467 6.704<br />

Summe kurzfristige Vermögenswerte 64.098 62.031<br />

Summe Vermögenswerte 132.180 138.616<br />

T3


Passiva Anhang<br />

Ziffer<br />

31.12.2012<br />

T3<br />

31.12.2011<br />

Eigenkapital<br />

Grundkapital 13 18.410 27.616<br />

Gewinnrücklagen 15 1.496 915<br />

Minderheitenanteil 16 107 107<br />

Konzernergebnis 17 -4.734 -7.484<br />

Summe Eigenkapital 15.279 21.154<br />

Langfristiges Fremdkapital<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 19 20.604 15.824<br />

Sonstige langfristige Rückstellungen 20 1.190 1.259<br />

Bankverbindlichkeiten 21 55.718 56.789<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 22 479 1.246<br />

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 24 429 533<br />

Latente Steuern 6 1.853 3.241<br />

Kurzfristiges Fremdkapital<br />

80.273 78.892<br />

Sonstige kurzfristige Rückstellungen 20 2.544 1.878<br />

Bankverbindlichkeiten 21 3.015 3.929<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 22 21.869 18.853<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 24 641 1.100<br />

Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 23 0 0<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 24 8.559 12.810<br />

36.628 38.570<br />

Summe Fremdkapital 116.901 117.462<br />

Summe Eigen- und Fremdkapital 132.180 138.616<br />

T3<br />

77


78<br />

Konzern-Jahresabschluss<br />

Konzern Gewinn- und Verlustrechnung zum 31.12.2012<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />

Anhang<br />

Umsatzerlöse 25 167.186 169.689<br />

Bestandsveränderungen 1.648 2.476<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 26 589 573<br />

Gesamtleistung 169.423 172.738<br />

Sonstige betriebliche Erträge 27 9.032 11.217<br />

Materialaufwand 28 69.557 73.511<br />

Personalaufwand 29 58.163 58.523<br />

Abschreibungen 30 8.282 7.867<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 31 42.306 45.305<br />

Ziffer<br />

2012<br />

T3<br />

2011<br />

T3<br />

169.276 173.989<br />

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 147 -1.251<br />

Sonstiges Finanzergebnis -25 0<br />

Zinsen und ähnliche Erträge 87 69<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen -4.945 -5.367<br />

Finanzergebnis 32 -4.883 -5.298<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -4.736 -6.549<br />

Ertragsteuern 33 -2 935<br />

Konzernergebnis inklusive Minderheitenanteil -4.734 -7.484<br />

Einstellung in den Minderheitenanteil 16 0 0<br />

Konzernergebnis 17 -4.734 -7.484<br />

3 3<br />

Das Ergebnis je Aktie beträgt 34 -0,20 -0,27


Konzern-Gesamtergebnisrechnung zum 31.12.2012<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />

Anhang<br />

Konzernergebnis 17 -4.734 -7.484<br />

Versicherungsmathematisches Ergebnis 19 -5.080 -206<br />

hierauf entfallende latente Steuern 1.524 62<br />

Ausbuchung der Differenz aus Währungsumrechnung<br />

aufgrund der Entkonsolidierung der Auslandsgesellschaften<br />

Differenzen aus der Währungsumrechnung<br />

von Abschlüssen ausländischer Gesellschaften<br />

Ziffer<br />

2012<br />

T3<br />

2011<br />

T3<br />

0 -153<br />

0 0<br />

Gesamtergebnis nach Steuern -8.290 -7.781<br />

davon entfallend auf:<br />

die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> -8.290 -7.781<br />

Minderheitsgesellschafter 0 0<br />

79


80<br />

Konzern-Jahresabschluss<br />

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung zum 31.12.2012<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />

Grundkapital Gewinnrücklage<br />

Differenzen<br />

aus der<br />

Währungsumrechnung<br />

Ergebnisneutral<br />

im Eigenkapital<br />

erfasste Auf-<br />

wendungen/<br />

Erträge<br />

Minderheiten-<br />

anteil am<br />

Ergebnis<br />

Konzernergebnis<br />

Anhang Ziffer 13 15 16 17<br />

Summe<br />

Eigenkapital<br />

T3 T3 T3 T3 T3 T3 T3<br />

Stand zum 01.01.2011 27.616 224 153 1.736 107 -901 28.935<br />

Umgliederung Ergebnis Vorjahr 0 -901 0 0 0 901 0<br />

Konzernergebnis 0 0 0 0 0 -7.484 -7.484<br />

Versicherungsmathematisches Ergebnis 0 0 0 -206 0 0 -206<br />

hierauf entfallende latente Steuern 0 0 0 62 0 0 62<br />

Einstellung in Minderheitenanteil 0 0 0 0 0 0 0<br />

Abschreibung Firmenwert 0 0 0 0 0 0 0<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0 0 0<br />

Währungsänderung 0 0 -153 0 0 0 -153<br />

Stand zum 31.12.2011 27.616 -677 0 1.592 107 -7.484 21.154<br />

Stand zum 01.01.2012 27.616 -677 0 1.592 107 -7.484 21.154<br />

Umgliederung Ergebnis Vorjahr 0 -7.484 0 0 0 7.484 0<br />

Ertrag aus der Kapitalherabsetzung -9.206 9.206 0 0 0 0 0<br />

Konzernergebnis 0 0 0 0 0 -4.734 -4.734<br />

Versicherungsmathematisches Ergebnis 0 0 0 -5.080 0 0 -5.080<br />

hierauf entfallende latente Steuern 0 0 0 1.524 0 0 1.524<br />

Einstellung in Minderheitenanteil 0 0 0 0 0 0 0<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 0 2.415 0 0 0 0 2.415<br />

Währungsänderung 0 0 0 0 0 0 0<br />

Stand zum 31.12.2012 18.410 3.460 0 -1.964 107 -4.734 15.279


Kapitalflussrechnung <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong>-Konzern<br />

vergleiche Textziffer 35 im Konzernanhang<br />

Anhang<br />

Konzernergebnis 18 -4.734 -7.484<br />

Ertragsteuern 34 -2 935<br />

Finanzergebnis 33 4.883 5.298<br />

Gezahlte bzw. geschuldete Ertragsteuern 0 0<br />

Zinsausgaben -1.672 -1.786<br />

Zinseinnahmen 11 15<br />

Abschreibungen/Zuschreibungen auf Anlagevermögen 8.307 7.867<br />

Veränderung Pensionsrückstellungen -301 -404<br />

Veränderung der übrigen Rückstellungen 597 -1.466<br />

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge -2.957 -5.243<br />

Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen -71 -52<br />

Veränderung der Vorräte -1.435 -1.331<br />

Veränderung der Forderungen 284 3.386<br />

Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Bankverbindlichkeiten) -1.579 1.932<br />

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 1.331 1.667<br />

Einzahlungen aus Anlagenabgängen 4.034 31<br />

Auszahlungen für Investitionen in<br />

– immaterielle Vermögensgegenstände -310 -125<br />

– Sachanlagen -5.579 -4.730<br />

– Finanzanlagen -744 -1.403<br />

Cashflow aus der Investitionstätigkeit -2.599 -6.227<br />

Tilgung von Verbindlichkeiten aus Finance-Lease-Verträgen -672 -1.508<br />

Veränderung der Bankverbindlichkeiten 2.703 8.517<br />

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 2.031 7.009<br />

Konsolidierungskreis- und währungsbedingte Änderungen 0 -547<br />

Veränderung des Finanzmittelbestandes und der Wertpapiere 763 1.902<br />

Finanzmittelbestand am 01.01. 6.704 4.802<br />

Finanzmittelbestand 31.12. 7.467 6.704<br />

Ziffer<br />

2012<br />

T3<br />

2011<br />

T3<br />

81


82<br />

Konzern-Jahresabschluss<br />

Konzern-Anhang 2012<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />

Allgemeine Angaben<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> ist eine<br />

im Handelsregister des Amtsgerichts Köln (Deutschland)<br />

eingetragene Aktiengesellschaft mit Sitz in<br />

Frechen bei Köln. Den Hauptsitz der Geschäftstätigkeit<br />

(Geschäftsanschrift) hat die Gesellschaft in Alfter-<br />

Witterschlick bei Bonn. Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />

<strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> hat als oberstes Mutterunternehmen<br />

im Konzern die Leitung der Unternehmensgruppe<br />

zur Aufgabe, deren Geschäftsfeld die<br />

Produktion von keramischen Belagsmaterialien ist.<br />

Der Konzernabschluss der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />

<strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> wurde zum 31.12.2012 nach<br />

den International Accounting Standards (IAS) bzw.<br />

International Financial Reporting Standards (IFRS)<br />

unter Berücksichtigung der Interpretationen des International<br />

Financial Reporting Interpretations Commitee<br />

(SIC bzw. IFRIC) aufgestellt. Hierbei wurden<br />

die Rechnungslegungsgrundsätze berücksichtigt, die<br />

für das am 01. Januar 2012 beginnende Geschäftsjahr<br />

in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden<br />

sind. Die Vorjahreszahlen wurden nach<br />

Auswirkungen neuer beziehungsweise geänderter Standards<br />

Die folgenden Standards, Standardänderungen und<br />

Interpretationen sind für die Geschäftsjahre, die am<br />

oder nach dem 01. Januar 2012 beginnen, noch<br />

nicht verpflichtend anzuwenden, eine frühzeitige<br />

Anwendung ist allerdings zulässig. Dies gilt unter<br />

Standards<br />

• IAS 1 – Darstellung des Abschlusses: Änderungen<br />

in Bezug auf die Darstellung des sonstigen<br />

Gesamtergebnisses, ab 1.7.2012<br />

• IAS 12 – Ertragsteuern: begrenzte Änderung in<br />

Bezug auf die Rückgewinnung der zugrunde<br />

liegenden Vermögenswerte, ab 1.1.2012<br />

• IAS 19 – Leistungen an Arbeitnehmer: Änderungen<br />

zu Leistungen an Arbeitnehmer und Abfindungsleistungen,<br />

ab 1.1.2013<br />

• IAS 27 – Konzern- und Einzelabschlüsse (geändert<br />

2011), ab 1.1.2013<br />

denselben Grundsätzen ermittelt. Die ergänzenden<br />

handelsrechtlichen Regelungen gemäß § 315a HGB<br />

werden angewendet, somit hat der Konzernabschluss<br />

nach den internationalen Rechnungslegungsstandards<br />

befreiende Wirkung.<br />

Der Abschluss enthält neben der Bilanz, der Gewinnund<br />

Verlustrechnung, der Gesamtergebnisrechnung<br />

und der Eigenkapitalveränderungsrechnung nach<br />

IAS 1 eine Kapitalflussrechnung nach IAS 7. Einzelne<br />

Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

sind zur übersichtlicheren Darstellung<br />

zusammengefasst und werden im Anhang erläutert.<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem<br />

Gesamtkostenverfahren gegliedert.<br />

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Der<br />

Jahresabschluss der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> &<br />

<strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> sowie der Konzernabschluss der <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> werden im elektronischen<br />

Bundesanzeiger veröffentlicht.<br />

der Annahme, dass die Europäische Union durch<br />

Verordnungen eine Übernahme in europäisches<br />

Recht vor dem erstmöglichen Anwendungszeitpunkt<br />

jeweils vorgenommen hat.<br />

• IAS 28 – Anteile an assoziierten Unternehmen:<br />

Ersatz <strong>Version</strong> 2003, ab 1.1.2013<br />

• IAS 32 – Finanzinstrumente: Ausweis: Änderung<br />

zur Verbesserung von Angaben zur Aufrechnung<br />

von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen<br />

Verbindlichkeiten, ab 1.1.2014<br />

• IFRS 7 – Finanzinstrumente: Angaben: Änderungen<br />

zur Verbesserung bei Aufrechnung von<br />

finanziellen Vermögenswerten und finanziellen<br />

Ver bindlichkeiten, ab 01.01.2013


• IFRS 7 – Finanzinstrumente: Angaben: Änderung<br />

zur Forderung von Angaben bei erstmaliger<br />

Anwendung von IFRS 9, ab 1.1.2015<br />

• IFRS 9 – Finanzinstrumente: Klassifizierung und<br />

Bewertung, ab 01.01.2015<br />

• IFRS 9 – Finanzinstrumente: Bilanzierung von<br />

finanziellen Verbindlichkeiten und Ausbuchungen,<br />

ab 1.1.2015<br />

Interpretation<br />

• IFRIC 20 – Abraumkosten in der Produktions phase<br />

einer über Tagebau erschlossenen Mine,<br />

ab 01.01.2013<br />

Von der Möglichkeit der vorzeitigen Anwendung<br />

wurde kein Gebrauch gemacht. Aus der Anwendung<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Nach den Regelungen des IAS 38 ist ein immaterieller<br />

Vermögenswert ein identifizierbarer, nicht monetärer<br />

Vermögenswert ohne physische Substanz. Die<br />

Definitionskriterien in Bezug auf die Identifizierbarkeit<br />

sind nur dann erfüllt, wenn der Vermögenswert<br />

separierbar ist oder aus vertraglichen oder gesetzlichen<br />

Rechten entsteht. Die Identifizierbarkeit ist das<br />

Trennungsmerkmal zwischen einem identifizierbaren<br />

Vermögenswert und einem Geschäfts- und Firmenwert.<br />

Ein Geschäfts- und Firmenwert resultiert aus<br />

dem Überschuss der Anschaffungskosten über die<br />

beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte,<br />

Schulden und Eventualschulden bei<br />

einem Unternehmenszusammenschluss.<br />

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte<br />

werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Bei<br />

der Folgebewertung wird unterschieden zwischen<br />

immateriellem Vermögen mit begrenzter und unbegrenzter<br />

Nutzungsdauer. Die Werte mit begrenzter<br />

Nutzungsdauer werden planmäßig nach der linearen<br />

Methode und zusätzlich bei Bedarf aufgrund eines<br />

Wertminderungstests abgeschrieben. Die Nutzungsdauer<br />

liegt überwiegend bei drei bis fünf Jahren.<br />

Unbegrenzt nutzbare Werte, wie beispielsweise der<br />

Geschäfts- und Firmenwert, werden nur bei Bedarf<br />

aufgrund eines Wertminderungstests abgeschrieben.<br />

• IFRS 10 – Konzernabschlüsse, ab 1.1.2013<br />

• IFRS 11 – Gemeinsame Verlautbarungen, ab<br />

1.1.2013<br />

• IFRS 12 – Angaben zu Beteiligungen an anderen<br />

Unternehmen, ab 1.1.2013<br />

• IFRS 13 – Bemessung des beizulegenden Zeitwerts,<br />

ab 1.1.2013<br />

der obigen Standards und der Interpretationen<br />

werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den<br />

Konzernabschluss erwartet. Aus der Anwendung<br />

neuer Standards und Interpretationen haben sich<br />

im Geschäftsjahr keine wesentlichen Auswirkungen<br />

ergeben.<br />

Ein entgeltlich erworbener Geschäfts- und Firmenwert<br />

wird aufgrund der Anwendung des IFRS 3 seit<br />

dem 01.01.2005 nicht mehr planmäßig abgeschrieben.<br />

Die Werthaltigkeit dieses Wertes ist durch einen<br />

einmal jährlich durchzuführenden Wertminderungstest<br />

(Impairment Test) gemäß IAS 36 zu überprüfen.<br />

Hierzu wird dem Buchwert des Geschäfts- und Firmenwertes<br />

der erzielbare Betrag gegenübergestellt.<br />

Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden<br />

Beträge aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert.<br />

Der Nettoveräußerungswert entspricht dem<br />

aus dem Verkauf eines Vermögenswertes zu marktgerechten<br />

Konditionen erzielbaren Betrag, abzüglich<br />

der Veräußerungskosten.<br />

Ist der Buchwert höher als der erzielbare Betrag,<br />

ist der Buchwert des Vermögenswertes auf seinen<br />

erzielbaren Betrag zu verringern. Diese Verringerung<br />

stellt einen Wertminderungsaufwand dar und wird<br />

erfolgswirksam im Periodenergebnis erfasst.<br />

Der erzielbare Betrag wurde auf Grundlage des<br />

Nutzungswerts, mittels Abzinsung zukünftiger<br />

Cashflows (Discounted-Cashflow-Methode) vor<br />

Ertragssteuern mit einem risikoangepassten Diskontierungszinssatz<br />

(WACC), ermittelt.<br />

83


84<br />

Konzern-Jahresabschluss<br />

Die Berechnung wurde auf Grundlage der vom<br />

Management erstellten Unternehmensplanung für<br />

die nächsten 3 Jahre und einem Diskontierungszinssatz<br />

vor Steuern von 5,61 % (Vorjahr: 6,55 %) vorgenommen.<br />

Als Basis für die Folgejahre wurde eine der<br />

Marktsituation angepasste Wachstumsrate in Höhe<br />

von 0,25 % – bezogen auf das letzte geplante Jahr<br />

2015 – unterstellt.<br />

Sachanlagen<br />

Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden<br />

zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert<br />

und in den Folgeperioden planmäßig linear entsprechend<br />

der voraussichtlichen wirtschaftlichen<br />

Nutzungsdauer abgeschrieben.<br />

Die Anschaffungskosten definieren sich aus der<br />

Summe des Anschaffungspreises abzüglich Anschaffungspreisminderungen<br />

und der Nebenkosten,<br />

die notwendig sind, um den Vermögenswert in<br />

einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Die<br />

Herstellungskosten setzen sich zusammen aus den<br />

direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie anteiliger<br />

Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich<br />

Abschreibungen. Instandhaltungs- und Finanzierungskosten<br />

werden grundsätzlich erfolgswirksam<br />

im Periodenergebnis erfasst. Nachträgliche Anschaffungs-<br />

oder Herstellungskosten werden aktiviert,<br />

wenn die Ansatzkriterien erfüllt sind.<br />

Die angewandten wirtschaftlichen Nutzungsdauern<br />

werden jährlich überprüft und die zukünftigen<br />

Abschreibungsraten angepasst, wenn Änderungen<br />

eintreten.<br />

Im Konzern der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> &<br />

<strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> werden die folgenden Nutzungsdauern<br />

zugrunde gelegt:<br />

Anlagenklasse Nutzungsdauer in Jahren<br />

Gebäude 15 – 50<br />

Öfen 15 – 20<br />

Technische Anlagen und Maschinen 3 – 15<br />

Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 – 15<br />

Fahrzeuge 2 – 6<br />

Eine Sensitivitätsberechnung mit einer um<br />

1,00 %-Punkt erhöhten Marktrisikoprämie, führte<br />

ebenfalls zu keinem Abwertungsbedarf. Der Diskontierungszinssatz<br />

vor Steuern stieg bei dieser Berechnung<br />

auf 7,52 % (Vorjahr: 7,36 %) an.<br />

Sollten Anhaltspunkte für eine Wertminderung eines<br />

Vermögenswertes vorliegen, wird ein Impairment<br />

Test nach IAS 36 durchgeführt. Der Vermögenswert<br />

wird erfolgswirksam abgeschrieben, wenn der Nutzungswert<br />

bzw. Nettoveräußerungswert des betreffenden<br />

Vermögenswertes unter die fortgeführten<br />

Anschaffungs- oder Herstellungskosten gesunken ist.<br />

Sollten zu einem späteren Zeitpunkt die Gründe für<br />

eine Wertminderung entfallen, erfolgt eine erfolgswirksame<br />

Wertaufholung – diese darf die fortgeführten<br />

Anschaffungs- oder Herstellungskosten, die ohne<br />

die frühere Wertminderung zu diesem Zeitpunkt bestimmt<br />

worden wären, dabei nicht übersteigen.<br />

Seit 2008 werden die Zugänge an geringwertigen<br />

Wirtschaftsgütern bis zu 150 2 in voller Höhe abgesetzt.<br />

Geringwertige Anlagegüter über 150 2 und<br />

bis 1.000 2 werden in einen Sammelposten eingestellt<br />

und linear über die Nutzungsdauer von<br />

5 Jahren abgeschrieben.<br />

Anlagen im Bau und geleistete Anzahlungen werden<br />

zu Anschaffungskosten bilanziert. Erst wenn der<br />

betreffende Vermögenswert fertig gestellt und sich<br />

in einem betriebsbereiten Zustand befindet, wird er<br />

abgeschrieben. Sind Vermögenswerte gemietet bzw.<br />

geleast und trägt der Leasinggeber alle wesentlichen<br />

Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum in<br />

Verbindung stehen, werden die Mietaufwendungen<br />

bzw. Leasingraten direkt als Aufwand in der Gewinnund<br />

Verlustrechnung erfasst.<br />

Für Fälle, in denen die wesentlichen Risiken und<br />

Chancen bei einer der Konzerngesellschaften liegen,<br />

wird gemäß IAS 17 der Vermögenswert dem


Leasingnehmer zugerechnet. Dies hat zur Folge,<br />

dass der Vermögenswert mit seinem beizulegenden<br />

Zeitwert bzw. dem niedrigeren Barwert der Leasingraten<br />

bei der Gesellschaft aktiviert werden muss. Die<br />

Abschreibung wird über die entsprechende wirt-<br />

Sonstige finanzielle Vermögenswerte<br />

Finanzanlagen<br />

Beteiligungen werden gemäß IAS 39 als „bis zur<br />

Endfälligkeit zu haltende Vermögenswerte“ klassifiziert.<br />

Diese finanziellen Vermögenswerte werden<br />

regelmäßig auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Die<br />

Bilanzierung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten,<br />

wenn kein notierter Marktpreis zur Verfügung<br />

steht. Wenn ein Marktpreis ermittelbar ist und<br />

dieser dauerhaft niedriger ist als der Buchwert des<br />

Vermögenswertes, liegt ein Wertminderungsauf-<br />

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />

Grundstücke und Gebäude, die zur Erzielung von<br />

Miet- und Pachteinnahmen und/oder zum Zweck<br />

der Wertsteigerung gehalten werden, sind gemäß<br />

IAS 40 als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />

auszuweisen. Diese Immobilien werden nicht im<br />

Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit genutzt.<br />

Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien<br />

werden in der Bilanz getrennt von den operativ<br />

genutzten Vermögenswerten ausgewiesen. Die Ver-<br />

Latente Steuern<br />

Latente Steuern werden für temporäre Differenzen<br />

zwischen den Wertansätzen in der Konzernbilanz<br />

und der Steuerbilanz gebildet. Dies können zu versteuernde<br />

temporäre Differenzen (Passive latente<br />

Steuern) und abzugsfähige temporäre Differenzen<br />

(Aktive latente Steuern) sein. Temporäre Differenzen<br />

sind in unbegrenzte und begrenzte Differenzen zu<br />

unterscheiden, nur auf die begrenzten Differenzen<br />

sind Steuerabgrenzungen zu bilden.<br />

Darüber hinaus hat ein Unternehmen eine latente<br />

Steuerforderung zu aktivieren, wenn es über steuerliche<br />

Verlustvorträge verfügt, die durch Verrechnung<br />

mit zukünftigen Gewinnen voraussichtlich steuerlich<br />

genutzt werden können. Im Konzern der <strong>Deutsche</strong><br />

schaftliche Nutzungsdauer oder, wenn kürzer, über<br />

die Laufzeit des Leasingvertrages verteilt. Die korrespondierenden<br />

Zahlungsverpflichtungen aus den<br />

künftigen Leasingraten müssen als Verbindlichkeit<br />

passiviert werden.<br />

wand vor. Ein festgestellter Wertminderungsaufwand<br />

wird erfolgswirksam im Periodenergebnis erfasst.<br />

Sollte sich in den Folgeperioden herausstellen, dass<br />

der Grund für die in den Vorjahren erfasste Wertminderung<br />

entfallen ist, erfolgt eine erfolgswirksame<br />

Zuschreibung. Die Zuschreibung darf den in den<br />

Vorjahren erfassten Wertminderungsbetrag nicht<br />

überschreiten. Ausleihungen werden zu fort geführten<br />

Anschaffungskosten bilanziert.<br />

mögenswerte werden nach dem Anschaffungskostenmodell<br />

zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />

bilanziert und die Gebäude über den gleichen Zeitraum<br />

planmäßig abgeschrieben wie die Gebäude im<br />

Sachanlagevermögen. Die Verkehrswerte werden<br />

aufgrund offizieller Bodenrichtwertkarten, eigener<br />

Berechnungen und vorliegenden Angeboten bestimmt.<br />

Hierauf wird bei der Erläuterung der Position<br />

unter Textziffer 3 näher eingegangen.<br />

<strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> werden die latenten<br />

Steuern mit einem Konzernertragsteuersatz von 30 %<br />

berechnet. Veränderungen der latenten Steuern<br />

werden grundsätzlich erfolgswirksam im Perioden-<br />

ergebnis erfasst. Ausgenommen hiervon sind die<br />

anfallenden latenten Steuern auf versicherungsmathematische<br />

Gewinne/Verluste bei den Pensionsverpflichtungen,<br />

welche erfolgsneutral mit dem Eigenkapital<br />

verrechnet werden. Latente Steuerpositionen<br />

dürfen gemäß IAS 12 nicht als kurzfristig ausgewiesen<br />

werden und sind nicht abzuzinsen. Sofern die<br />

Anforderungen des IAS 12 erfüllt sind, wurde eine<br />

Saldierung der latenten Steuerforderungen und<br />

-verbindlichkeiten vorgenommen.<br />

85


86<br />

Konzern-Jahresabschluss<br />

Vorräte<br />

Vorräte sind Vermögenswerte, die zum Verkauf, in<br />

der Herstellung zum Verkauf befindlich oder als Roh-,<br />

Hilfs- und Betriebsstoffe zum Verbrauch bei der Herstellung<br />

gehalten werden. Sie sind gemäß IAS 2 mit<br />

ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten zu<br />

bewerten, sofern ihr Nettoveräußerungswert nicht<br />

geringer ist. Die Anschaffungskosten umfassen den<br />

Kaufpreis abzüglich Kaufpreisminderungen und die<br />

Nebenkosten. In die Herstellungskosten fließen die<br />

direkt zurechenbaren Einzelkosten und die dem<br />

Produktionsprozess zuzurechnenden Gemeinkosten<br />

ein. Finanzierungskosten werden nicht berücksichtigt.<br />

Forderungen und sonstige Vermögenswerte<br />

Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden<br />

zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.<br />

Erkennbare Ausfallrisiken werden durch angemessene<br />

Wertberichtigungen im Wege der Einzelwert berichtigung<br />

oder der Pauschalwertberichtigung berück-<br />

Liquide Mittel<br />

Die zum Nennwert angesetzten liquiden Mittel<br />

enthalten Bankguthaben und Kassenbestände.<br />

Rückstellungen<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />

Rückstellungen für Pensionen sind für Verpflichtungen<br />

aus laufenden Renten, Anwartschaften und pensionsähnlichen<br />

Verpflichtungen sowie deren Sicherung gemäß<br />

IAS 19 zu bilden. Die Rückstellungen werden<br />

nach dem Anwartschaftsbarwert (Projected-Unit-Credit-Methode)<br />

auf Basis versicherungsmathematischer<br />

Gutachten der HEUBECK <strong>AG</strong> ausgewiesen. Bei dem<br />

Anwartschaftsbarwertverfahren werden neben den<br />

am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen<br />

Anwartschaften auch künftige zu erwartende Steigerungen<br />

von Gehältern und Renten berücksichtigt. Der<br />

Dienstzeitaufwand wird erfolgswirksam im Personalaufwand<br />

verrechnet. Seit dem Stichtag 31. Dezember<br />

2009 macht der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Konzern von<br />

dem Wahlrecht Gebrauch, die versicherungsmathe-<br />

Der Nettoveräußerungswert wird definiert als voraussichtlich<br />

erzielbarer Verkaufserlös, abzüglich der<br />

bis zum Verkauf anfallenden Kosten. Davon unabhängig<br />

werden Wertberichtigungen für Bestandsrisiken,<br />

die sich aus der Lagerdauer und/oder geminderter<br />

Verwertbarkeit ergeben, vorgenommen.<br />

Spätere Wertaufholungen werden als Minderung<br />

des Materialeinsatzes bzw. der Einstandskosten der<br />

verkauften Ware erfasst.<br />

sichtigt. Bei Wegfall der Gründe für die Wertberichtigung<br />

erfolgt eine Zuschreibung. Forderungen und<br />

sonstige Vermögenswerte werden ent sprechend<br />

ihrer Restlaufzeit getrennt ausgewiesen.<br />

matischen Gewinne und Verluste erfolgsneutral unter<br />

der Position Gewinnrücklagen im Eigenkapital zu erfassen.<br />

Der Zinsaufwand zu den Pensionsverpflichtungen<br />

wird im Finanzergebnis erfasst. Bestehende Rückdeckungsversicherungen,<br />

die die Voraussetzungen für<br />

Planvermögen erfüllen, werden mit der entsprechenden<br />

Pensionsverpflichtung saldiert.<br />

Bei der Ermittlung von Rückstellungen für Pensionen<br />

und ähnliche Verpflichtungen ist der Abzinsungssatz<br />

eine wichtige Schätzgröße. Die Datenbasis, die bisher<br />

für die Ermittlung des Abzinsungssatzes herangezogen<br />

wurde, wird aufgrund der signifikanten Verringerung<br />

von berücksichtigten laufzeitkongruenten, hochwertigen<br />

Industrieanleihen durch Rating-Herabstufun-


gen nicht mehr als ausreichende Grundlage angesehen.<br />

Daher wurden zur Ableitung des Rechnungszinssatzes<br />

die Auswahlkriterien für die Datenbasis angepasst.<br />

In die Datenbasis gehen zukünftig hochwertige<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

Die sonstigen Rückstellungen sind gemäß IAS 37 für<br />

rechtliche und faktische Verpflichtungen gegenüber<br />

Dritten aus vergangenen Ereignissen zu bilden. Die<br />

Erfüllung der Verpflichtungen muss wahrscheinlich<br />

und deren Höhe zuverlässig schätzbar sein. Die<br />

Verbindlichkeiten<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei ihrer erstmaligen<br />

Erfassung zum beizulegenden Wert (Fair<br />

Value) unter Berücksichtigung von Transaktionskosten<br />

und Disagien bewertet. In der Folge werden<br />

Finanzinstrumente<br />

Finanzinstrumente können finanzielle Vermögenswerte<br />

oder Schulden sein, die gemäß IAS 39 bei<br />

ihrem Zugang einer Bewertungskategorie zugeordnet<br />

werden müssen. Folgende Kategorien stehen zur<br />

Auswahl:<br />

• Gehaltene finanzielle Vermögenswerte oder Schulden,<br />

die erfolgswirksam zum beizulegenden<br />

Zeitwert erfasst werden: Diese Kategorie umfasst<br />

finanzielle Werte, die zu Handelszwecken gehalten<br />

werden oder unwiderruflich in diese Kategorie<br />

bestimmt werden.<br />

• Die Kategorie „Bis zur Endfälligkeit zu haltende<br />

Finanzinvestitionen“ enthält Vermögenswerte mit<br />

festen oder bestimmbaren Zahlungen und einer<br />

festen Laufzeit, die ein Unternehmen bis zur<br />

Endfälligkeit halten will oder kann.<br />

• „Kredite und Forderungen“ bzw. „Verbindlichkeiten“<br />

die zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />

bewertet werden. Dies sind ausschließlich originäre<br />

Finanzinstrumente, wie Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen oder Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten.<br />

Industrieanleihen ein, die von mindestens einer der<br />

drei großen Rating-Agenturen mindestens AA-geratet<br />

werden.<br />

Rückstellungen werden mit dem erwarteten Erfüllungsbetrag<br />

angesetzt. Bei langfristigen Rückstellungen<br />

wird, sofern es von nicht untergeordneter<br />

Bedeutung ist, eine Abzinsung vorgenommen.<br />

die finanziellen Verbindlichkeiten mit den fortgeführten<br />

Anschaffungskosten bewertet. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

werden mit dem Rückzahlungsbetrag<br />

bilanziert.<br />

• „Zur Veräußerung gehaltene finanzielle Vermögens-<br />

werte“ bildet eine Residualkategorie, in die alle<br />

nach IAS 39 zu bewertenden Finanzinstrumente<br />

fallen, die keiner der drei ersten Kategorien<br />

zugeordnet werden können.<br />

Finanzinstrumente sollen somit abgegrenzt werden<br />

von immateriellen und materiellen Vermögenswerten<br />

bzw. Rechten und Pflichten, die nicht unmittelbar<br />

oder mittelbar auf den Austausch von Zahlungsmitteln<br />

gerichtet sind.<br />

Im Konzern <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> fallen somit nicht<br />

unter die Anwendung des IAS 39 die immateriellen<br />

Vermögensgegenstände, das Sachanlagevermögen,<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen, Vorräte,<br />

latenten Steuern, Rückstellungen, Abgrenzungsposten<br />

und alle Forderungen und Verbindlichkeiten<br />

ohne einen vertraglichen Anspruch.<br />

87


88<br />

Konzern-Jahresabschluss<br />

Folgende Kategorien fallen unter IAS 39:<br />

Bewertung: Nennwert<br />

Bewertungskategorie:<br />

Barreserve<br />

Fortgeführte<br />

Anschaffungskosten<br />

beizulegender<br />

Zeitwert Buchwert<br />

beizulegender<br />

Zeitwert<br />

T3 T3 T3 T3 T3 T3 T3<br />

Kredite und<br />

Forderungen<br />

Zur<br />

Veräußerung<br />

verfügbar<br />

Bis zur<br />

Endfälligkeit<br />

zu halten<br />

Cashflow<br />

Hedge<br />

zum<br />

31.12.2012<br />

zum<br />

31.12.2012<br />

Bilanzposten/Klasse<br />

Liquide Mittel 7.467 0 0 0 0 7.467 7.467<br />

Forderungen aus<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

0 13.147 0 0 0 13.147 13.147<br />

Forderungen gegen<br />

verbundene Unternehmen<br />

0 803 0 0 0 803 803<br />

Lang- und kurzfristige<br />

sonstige Forderungen<br />

und Vemögenswerte<br />

0 2.489 0 0 0 2.489 2.489<br />

7.467 16.439 0 0 0 23.906 23.906<br />

Finanzielle Vermögenswerte, die nicht nach lAS 39 bilanziert werden (a) 21<br />

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (b) 3.198<br />

Sonstige finanzielle Vermögenswerte (b) 3.567<br />

Andere Vermögenswerte (c) 101.488<br />

Summe Aktiva 132.180<br />

Bewertung:<br />

Fortgeführte<br />

Anschaffungskosten<br />

Bewertungskategorie: Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten<br />

Bilanzposten/Klasse<br />

Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

Lang- und kurzfristige<br />

Bankverbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen<br />

Lang- und kurzfristige<br />

sonstige Verbindlichkeiten<br />

beizulegender<br />

Zeitwert Buchwert<br />

beizulegender<br />

Zeitwert<br />

T3 T3 T3 T3<br />

zum<br />

31.12.2012<br />

zum<br />

31.12.2012<br />

22.348 0 22.348 22.348<br />

58.733 0 58.733 58.733<br />

641 0 641 641<br />

8.672 0 8.672 8.672<br />

90.394 0 90.394 90.394<br />

Finanzielle Vermögenswerte, die nicht nach IAS 39 bilanziert werden (a) 316<br />

Sonstige Passiva (d) 41.470<br />

Summe Passiva 132.180


Bewertung: Nennwert<br />

Bewertungskategorie:<br />

Barreserve<br />

Fortgeführte<br />

Anschaffungskosten<br />

beizulegender<br />

Zeitwert Buchwert<br />

beizulegender<br />

Zeitwert<br />

T3 T3 T3 T3 T3 T3 T3<br />

Kredite und<br />

Forderungen<br />

Zur<br />

Veräußerung<br />

verfügbar<br />

Bis zur<br />

Endfälligkeit<br />

zu halten<br />

Cashflow<br />

Hedge<br />

zum<br />

31.12.2011<br />

zum<br />

31.12.2011<br />

Bilanzposten/Klasse<br />

Liquide Mittel 6.704 0 0 0 0 6.704 6.704<br />

Forderungen aus<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

0 14.559 0 0 0 14.559 14.559<br />

Forderungen gegen<br />

verbundene Unternehmen<br />

Lang- und kurzfristige<br />

sonstige Forderungen<br />

und Vemögenswerte<br />

0 631 0 0 0 631 631<br />

0 1.280 0 0 0 1.280 1.280<br />

6.704 16.470 0 0 0 23.174 23.174<br />

Finanzielle Vermögenswerte, die nicht nach lAS 39 bilanziert werden (a) 118<br />

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (b) 9.098<br />

Sonstige finanzielle Vermögenswerte (b) 3.567<br />

Andere Vermögenswerte (c) 102.659<br />

Summe Aktiva 138.616<br />

Bewertung:<br />

Fortgeführte<br />

Anschaffungskosten<br />

Bewertungskategorie: Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten<br />

Bilanzposten/Klasse<br />

Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

Lang- und kurzfristige<br />

Bankverbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen<br />

Lang- und kurzfristige<br />

sonstige Verbindlichkeiten<br />

(a) Bei den nicht nach IAS 39 bilanzierten Bilanzpositionen<br />

handelt es sich um Steuerforderungen<br />

bzw. Steuerverbindlichkeiten.<br />

(b) Zur Veräußerung gehaltene finanzielle Vermögenswerte<br />

enthalten Vermögenswerte, die wahrscheinlich<br />

in naher Zukunft an Dritte verkauft<br />

werden können. Darunter fallen grundsätzlich<br />

die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien,<br />

die sonstigen finanziellen Vermögenswerte und<br />

die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte.<br />

beizulegender<br />

Zeitwert Buchwert<br />

beizulegender<br />

Zeitwert<br />

T3 T3 T3 T3<br />

zum<br />

31.12.2011<br />

zum<br />

31.12.2011<br />

20.099 0 20.099 20.099<br />

60.718 0 60.718 60.718<br />

1.100 0 1.100 1.100<br />

12.401 75 12.476 12.476<br />

93.218 75 94.393 94.393<br />

Finanzielle Vermögenswerte, die nicht nach IAS 39 bilanziert werden (a) 867<br />

Sonstige Passiva (d) 43.356<br />

Summe Passiva 138.616<br />

(c) Zu den anderen Vermögenswerten zählen die<br />

immateriellen Vermögenswerte, die Sachanlagen,<br />

die Vorräte und die latenten Steueransprüche.<br />

(d) Das Eigenkapital und die passiven latenten<br />

Steuern werden als sonstige Passiva ausgewiesen.<br />

89


90<br />

Konzern-Jahresabschluss<br />

Eventualschulden<br />

Eine Eventualschuld ist eine mögliche oder bereits<br />

bestehende Verpflichtung, deren Inanspruchnahme<br />

unwahrscheinlich ist – die Behandlung von Even-<br />

Ertrags- und Aufwandsrealisierung<br />

Die Erfassung von Umsatzerlösen sowie sonstigen<br />

betrieblichen Erträgen erfolgt zum Zeitpunkt der<br />

Leistungserbringung und wenn der Zufluss des<br />

wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist. Die<br />

Regelungen der Incoterms werden für die Beurteilung<br />

des Gefahrenübergangs bei der Umsatzrealisation<br />

zugrunde gelegt. Die Umsatzerlöse werden um<br />

Erlösschmälerungen gemindert.<br />

Ergebnis je Aktie<br />

Bestandteil eines Abschlusses ist auch die Angabe<br />

zum Ergebnis je Aktie gemäß IAS 33. Das Ergebnis<br />

je Aktie entspricht dem Konzernergebnis nach<br />

Differenzierung zwischen Kurz- und Langfristigkeit<br />

Die Bilanz ist gemäß IAS 1 in kurz- und langfristige<br />

Vermögenswerte sowie kurz- und langfristige Schulden<br />

aufzugliedern.<br />

Ein Vermögenswert oder eine Schuld wird als kurzfristig<br />

ausgewiesen, wenn er/sie mindestens eine<br />

der nachfolgenden Kriterien erfüllt:<br />

a. ihr(e) Realisation/Tilgung wird innerhalb des normalen<br />

Geschäftsverlaufs erwartet,<br />

Verwendung von Schätzungen und Annahmen<br />

Die Aufstellung des IFRS-Konzernabschlusses erfordert<br />

Schätzungen und Annahmen, die Einfluss auf den<br />

Ansatz von Vermögenswerten und Schulden, die Angabe<br />

von Eventualschulden zum Bilanzstichtag sowie<br />

den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen haben.<br />

Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können<br />

von den Beträgen, die sich aus Schätzungen und Annahmen<br />

ergeben, abweichen. Die Schätzungen und<br />

Annahmen wurden nach dem bei Aufstellung des<br />

tualschulden regelt IAS 37. Eventualschulden sind in<br />

der Bilanz nicht ausgewiesen, sondern werden unter<br />

Textziffer 38 erläutert.<br />

Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme<br />

der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung<br />

ergebniswirksam. Die sonstigen Zinsen<br />

werden periodengerecht als Aufwand bzw. Ertrag<br />

erfasst. Zinsaufwendungen, die im Zusammenhang<br />

mit der Anschaffung oder Herstellung von Vermögenswerten<br />

entstehen, werden nicht aktiviert.<br />

Ertragsteuern dividiert durch die gewichtete, durchschnittliche<br />

Anzahl der während des Geschäftsjahres<br />

ausgegebenen Aktien.<br />

b. er/sie wird primär zu Handelszwecken gehalten,<br />

c. seine/ihre Realisierung/Rückzahlung wird innerhalb<br />

von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag<br />

erwartet, oder<br />

d. es handelt sich um ein Zahlungsmittel oder<br />

Zahlungsmitteläquivalent, es sei denn, der<br />

Tausch oder die Nutzung des Vermögenswertes<br />

zur Erfüllung einer Verpflichtung sind für einen<br />

Zeitraum von mindestens 12 Monaten nach dem<br />

Bilanzstichtag eingeschränkt.<br />

Abschlusses aktuell verfügbaren Informationsstandes<br />

getroffen. Wesentliche Schätzungen und Annahmen<br />

wurden insbesondere bei der Festlegung der konzerneinheitlichen<br />

Abschreibungsdauern, der Wertberichtigungen<br />

auf Vorräte und Forderungen, der Parameter<br />

für die Bewertung der Pensionsrückstellung und der<br />

sonstigen Rückstellungen sowie der Bewertung der<br />

Rückzahlungsverpflichtung aus dem Forderungsverzicht<br />

(Besserungsschein) vorgenommen.


Konsolidierungskreis<br />

In den Konzernabschluss der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Steinzeug</strong><br />

sind am Bilanzstichtag neben der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />

<strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> noch drei inländische<br />

Tochterunternehmen einbezogen. Von den im Vorjahr<br />

noch einbezogenen sechs Inlandsgesellschaften<br />

wurde eine Gesellschaft auf den Stichtag 01.01.2012<br />

auf ein anderes einbezogenes Konzernunternehmen<br />

verschmolzen, zwei Gesellschaften wurden auf den<br />

Stichtag 31.12.2012 entkonsolidiert.<br />

Die zwei entkonsolidierten Gesellschaften, die vier<br />

Auslandsgesellschaften sowie ein weiteres zum<br />

Konzernkreis gehörendes Unternehmen sind für<br />

sich und für die Verpflichtung, ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu vermitteln,<br />

von unwesentlicher Bedeutung. Hierzu wird als Anlage<br />

3 zu diesem Anhang eine Übersicht der konzernangehörigen<br />

Unternehmen beigefügt.<br />

Konsolidierungsgrundsätze<br />

Grundlage für den Konzernabschluss sind die vom<br />

Konzernabschlussprüfer geprüften und testierten<br />

Einzelabschlüsse der Inlandsunternehmen. Ausleihungen,<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten sowie<br />

Aufwendungen und Erträge zwischen den einbezo-<br />

Währungsumrechnung<br />

In den Einzelabschlüssen mit der Landeswährung<br />

Euro werden sämtliche Geschäftsvorfälle in ausländischer<br />

Währung mit dem Kurs zum Zeitpunkt der<br />

Erstbuchung angesetzt. Zum Bilanzstichtag offene<br />

Forderungen bzw. Verbindlichkeiten in ausländischer<br />

Währung werden zum Stichtagskurs bewertet.<br />

Erläuterungen zur Konzern-Bilanz<br />

Langfristige Vermögenswerte<br />

Die langfristigen Vermögenswerte setzen sich zusammen<br />

aus dem Anlagevermögen, langfristigen<br />

Forderungen und den latenten Steuerforderungen. In<br />

den langfristigen Vermögenswerten sind keine Werte<br />

enthalten, die unter die Regelungen des IFRS 5 fallen.<br />

Zwischen der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong><br />

<strong>AG</strong> als herrschendem Unternehmen und der <strong>AG</strong>ROB<br />

BUCHTAL GmbH (vormals: <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />

Keramik GmbH) sowie der Jasba Mosaik GmbH<br />

bestehen Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge.<br />

Folgende vollkonsolidierte verbundene deutsche<br />

Unternehmen in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft<br />

haben die Bedingungen des § 264 (3) HGB<br />

erfüllt und nehmen die Befreiungsvorschrift<br />

in Anspruch:<br />

• <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL GmbH, Alfter-Witterschlick<br />

• Jasba Mosaik GmbH, Ötzingen<br />

genen Unternehmen sind ebenso wie Zwischengewinne<br />

aus konzerninternen Lieferungen eliminiert.<br />

Den Eliminierungen liegen Saldenbestätigungen<br />

zwischen den Gesellschaften zugrunde.<br />

Der Konzernabschluss der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />

<strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> wurde in Euro aufgestellt, alle<br />

dargestellten Beträge werden, wenn nicht gesondert<br />

darauf hingewiesen wird, in Tausend Euro (T2)<br />

dargestellt.<br />

Anlagevermögen<br />

Die Aufgliederung der Anlagepositionen und ihre<br />

Entwicklung im Jahr 2012 sind als Anlage 1 zu diesem<br />

Anhang (Anlagenspiegel) dargestellt. Von allen<br />

aktivierten Vermögensgegenständen wird ein künftiger<br />

wirtschaftlicher Nutzen erwartet.<br />

91


92<br />

Konzern-Jahresabschluss<br />

1 Immaterielle Vermögenswerte<br />

Die Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände<br />

stellt sich wie folgt dar:<br />

Kumulierte Anschaffungskosten<br />

Konzessionen, Schutzrechte<br />

und Lizenzen<br />

T3<br />

Geschäfts- und<br />

Firmenwerte<br />

T3<br />

Gesamt<br />

Stand zum 01.01.2011 2.791 15.674 18.465<br />

Änderung Konsolidierungskreis -4 0 -4<br />

Zugänge 2011 125 0 125<br />

Abgänge 2011 0 0 0<br />

Umbuchungen 0 0 0<br />

Stand zum 31.12.2011 2.912 15.674 18.586<br />

Stand zum 01.01.2012 2.912 15.674 18.586<br />

Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0<br />

Zugänge 2012 311 0 311<br />

Abgänge 2012 0 0 0<br />

Umbuchungen 0 0 0<br />

Stand zum 31.12.2012 3.223 15.674 18.897<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Stand zum 01.01.2011 2.730 6.674 9.404<br />

Änderung Konsolidierungskreis -4 0 -4<br />

Zugänge 2011 37 0 37<br />

Abgänge 2011 0 0 0<br />

Umbuchungen 0 0 0<br />

Stand zum 31.12.2011 2.763 6.674 9.437<br />

Stand zum 01.01.2012 2.763 6.674 9.437<br />

Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0<br />

Zugänge 2012 91 0 91<br />

Abgänge 2012 0 0 0<br />

Umbuchungen 0 0 0<br />

Stand zum 31.12.2012 2.854 6.674 9.528<br />

Restbuchwerte<br />

Stand zum 31.12.2012 369 9.000 9.369<br />

Stand zum 31.12.2011 149 9.000 9.149<br />

Der aktivierte Geschäfts- und Firmenwert darf<br />

gemäß IFRS 3.55 seit dem 01.01.2005 nicht mehr<br />

planmäßig abgeschrieben werden, er ist nunmehr<br />

nach den Regeln des IAS 36 jährlich auf eine mögliche<br />

Wertminderung zu überprüfen. Bei der Werthaltigkeitsprüfung<br />

(Impairment Test) des aktivierten<br />

Geschäfts- und Firmenwertes hat sich in 2012 wie<br />

im Vorjahr kein Abschreibungsbedarf ergeben.<br />

Die im Geschäftsjahr 2011 in der Zeile „Änderung<br />

Konsolidierungskreis“ ausgewiesenen Beträge,<br />

betreffen die Vermögenswerte aus den entkonsolidierten<br />

Gesellschaften. In den immateriellen Vermögenswerten<br />

sind – wie im Vorjahr – keine Werte<br />

enthalten, die einem beschränkten Eigentumsrecht<br />

unterliegen.<br />

T3


2 Sachanlagen<br />

In der Position Grundstücke, grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten sind nur die betrieblich genutzten<br />

Vermögenswerte enthalten. Grundstücke und<br />

Gebäude, welche nicht unter diese Kategorie fallen,<br />

werden gemäß IAS 40 in der Position als Finanzinvestition<br />

gehaltene Immobilien ausgewiesen. Auf<br />

diese Vermögenswerte wird in Textziffer 3 näher<br />

eingegangen.<br />

Die Bankverbindlichkeiten sind in Höhe von 54.451 T2<br />

durch Grundpfandrechte auf Grundstücke und<br />

Gebäude besichert. Daneben ist von dem beweglichen<br />

Sachanlagevermögen (Technische Anlagen<br />

Operating Leasing<br />

Der Konzern least Technische Anlagen und andere<br />

bewegliche Wirtschaftsgüter. Die Verträge haben<br />

eine Grundmietzeit von zwei Jahren bis sechs Jahren.<br />

Finance Leasing<br />

Der Konzern least im Wesentlichen Technische Anlagen<br />

und nur zu einem geringen Wert Gegenstände<br />

der Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Vertragsdauer<br />

bei den Technischen Anlagen beträgt 47 Monate<br />

bis 72 Monate. Alle Verträge führen zu dem Über-<br />

Die Verpflichtungen aus Mietverträgen und Operate-<br />

Leasingverhältnissen verteilen sich wie folgt:<br />

Gesamt<br />

Die Verpflichtungen aus Finance-Leasingverhältnissen<br />

stellen sich wie folgt dar:<br />

T3<br />

Gesamt<br />

T3<br />

und Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung)<br />

erstrangig ein Buchwert von 16.063 T2<br />

(Vorjahr: 19.244 T2) und nachrangig ein Buchwert<br />

von 19.808 T2 (Vorjahr: 18.207 T2) für Bankverbindlichkeiten<br />

verpfändet. Zur Absicherung von Verpflichtungen<br />

aus der betrieblichen Altersversorgung<br />

hat die Gesellschaft auf der Grundlage einer Vereinbarung<br />

mit dem Pensionssicherungsverein, Köln, ein<br />

Contractual Trust Arrangement (CTA) eingerichtet.<br />

Am Bilanzstichtag dienen Gegenstände des Sachanlagevermögens<br />

mit einem Buchwert in Höhe<br />

von 19.808 T2 (Vorjahr: 18.207 T2) erstrangig als<br />

Sicherheit für Pensionsverpflichtungen.<br />

Kauf- oder Mietverlängerungsoptionen wurden im<br />

Wesentlichen nicht vereinbart.<br />

gang der wesentlichen Risiken, Nutzen und Lasten auf<br />

den Leasingnehmer.<br />

Im Geschäftsjahr 2012 beliefen sich die Miet- und Leasingaufwendungen<br />

auf 3.070 T2 (Vorjahr: 3.431 T2).<br />

bis 1 Jahr<br />

bis 1 Jahr<br />

31.12.2012<br />

T3<br />

31.12.2011<br />

Buchwert der Technischen Anlagen und Maschinen 1.425 2.404<br />

Buchwert der Betriebs- und Geschäftsausstattung 215 303<br />

T3<br />

1 bis 5 Jahre<br />

T3<br />

über 5 Jahre<br />

Zahlungsverpflichtungen 734 526 208 0<br />

hierauf anfallender Zinsanteil 104 81 23 0<br />

Barwert 630 445 185 0<br />

T3<br />

1 bis 5 Jahre<br />

T3<br />

über 5 Jahre<br />

Zahlungsverpflichtungen 2.870 1.702 1.168 0<br />

T3<br />

T3<br />

T3<br />

93


94<br />

Konzern-Jahresabschluss<br />

Das betrieblich genutzte Sachanlagevermögen<br />

entwickelte sich wie folgt:<br />

Grundstücke<br />

und Gebäude<br />

T3<br />

Technische<br />

Anlagen und<br />

Maschinen<br />

T3<br />

Andere Anlagen,<br />

Betriebs-<br />

und Geschäfts<br />

ausstattung<br />

T3<br />

Geleistete<br />

Anzahlungen<br />

und Anlagen<br />

im Bau<br />

T3<br />

Gesamt<br />

Kumulierte Anschaffungskosten<br />

Stand zum 01.01.2011 81.567 197.994 22.566 1.607 303.734<br />

Änderung Konsolidierungskreis -63 0 -1.277 0 -1.340<br />

Zugänge 2011 151 3.092 2.055 488 5.786<br />

Abgänge 2011 0 5.573 618 0 6.191<br />

Umbuchungen 61 1.309 22 -1.392 0<br />

Stand zum 31.12.2011 81.716 196.822 22.748 703 301.989<br />

Stand zum 01.01.2012 81.716 196.822 22.748 703 301.989<br />

Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0<br />

Zugänge 2012 16 3.952 1.265 345 5.578<br />

Abgänge 2012 9 3 186 0 198<br />

Umbuchungen 0 251 11 -262 0<br />

Stand zum 31.12.2012 81.723 201.022 23.838 786 307.369<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Stand zum 01.01.2011 63.703 163.337 20.198 0 247.238<br />

Änderung Konsolidierungskreis -38 0 -1.227 0 -1.265<br />

Zugänge 2011 1.198 5.796 836 0 7.830<br />

Abgänge 2011 0 5.518 600 0 6.118<br />

Umbuchungen 0 0 0 0 0<br />

Stand zum 31.12.2011 64.863 163.615 19.207 0 247.685<br />

Stand zum 01.01.2012 64.863 163.615 19.207 0 247.685<br />

Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0<br />

Zugänge 2012 1.164 5.862 1.165 0 8.191<br />

Abgänge 2012 0 3 71 0 74<br />

Umbuchungen 0 0 0 0 0<br />

Stand zum 31.12.2012 66.027 169.474 20.301 0 255.802<br />

Restbuchwerte<br />

Stand zum 31.12.2012 15.696 31.548 3.537 786 51.567<br />

Stand zum 31.12.2011 16.853 33.207 3.541 703 54.304<br />

In den Grundstücken sind Tongruben mit einem<br />

Buchwert in Höhe von 456 T2 enthalten, die ausschließlich<br />

für eigenbetriebliche Zwecke genutzt werden.<br />

Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten<br />

abzüglich der durch die Ausbeutung entstandenen<br />

Wertminderungen, diese betrugen im Geschäftsjahr<br />

2012 22 T2 (Vorjahr: 21 T2). Die im Geschäftsjahr<br />

2011 in der Zeile „Änderung Konsolidierungskreis“<br />

ausgewiesenen Beträge, betreffen die Vermögenswerte<br />

aus den entkonsolidierten Gesellschaften.<br />

T3


3 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />

Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien<br />

lassen sich in drei Gruppen aufteilen:<br />

1. Gewerblich geeignete Grundstücke<br />

2. Wohngrundstücke mit Aufbauten<br />

3. Land- und forstwirtschaftliche Flächen<br />

Die gewerblich geeigneten Grundstücke unterliegen<br />

einem Weiterentwicklungsprogramm mit dem<br />

Ziel, diese Immobilien zu veräußern. Der Buchwert<br />

dieser Gruppe im Konzernabschluss beläuft sich auf<br />

1,7 Mio. 2 (Vorjahr: 7,6 Mio. 2). Dagegen steht ein<br />

Verkehrswert von 1,7 Mio. 2. Aufgrund der vorangeschrittenen<br />

Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr<br />

wurde auf die Gewerbefläche in Frechen ein<br />

Wert von 0,7 Mio. 2 zuaktiviert, gegenläufig wirkt<br />

sich mit 3,2 Mio. 2 der Verkauf zweier Grundstücke<br />

aus. Die im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung<br />

entstandenen Finanzierungskosten wurden<br />

erfolgswirksam als Zinsaufwand erfasst.<br />

Darüber hinaus konnte ein weiteres Grundstück zu<br />

einem Veräußerungserlös von 0,6 Mio. 2 verkauft<br />

werden, der hierbei entstandene Mehrerlös in Höhe<br />

von rd. 70 T2 ist in den sonstigen betrieblichen<br />

Erträgen erfasst. Die Buchwerte entsprechen den<br />

fortgeführten Anschaffungskosten. Die Verkehrswerte<br />

sind unter Anwendung von offiziellen Bodenrichtwertkarten<br />

der Gemeinden ermittelt.<br />

Die Immobiliengesellschaft Frechen wurde auf den<br />

Bilanzstichtag 31.12.2012 entkonsolidiert, der Abgang<br />

des Buchwerts in Höhe von 2.806 T2 wird in<br />

der Überleitung als „Änderung Konsolidierungskreis“<br />

ausgewiesen.<br />

Buchwert<br />

01.01.2012<br />

T3<br />

Zugänge aus<br />

Erwerb<br />

T3<br />

nachträgliche<br />

Anschaffungskosten<br />

T3<br />

Die Gruppe der Wohngrundstücke mit Aufbauten<br />

und die der land- und forstwirtschaftlichen Flächen<br />

beinhalten den historisch gewachsenen Altbestand<br />

von Grundstücken und Gebäuden in der Unternehmensgruppe.<br />

Der Buchwert der Wohngrundstücke<br />

beträgt rund 30 T2 (Vorjahr: rund 30 T2), dagegen<br />

stehen Verkehrswerte von rund 160 T2. Die Buchwerte<br />

entsprechen den fortgeführten Anschaffungskosten.<br />

Die ausgewiesenen Verkehrswerte beruhen<br />

auf einer Ertragswertermittlung. Im Geschäftsjahr<br />

wurden 6 T2 (Vorjahr: 5 T2) Mieteinnahmen<br />

erzielt.<br />

Der Buchwert der land- und forstwirtschaftlichen<br />

Flächen beträgt 1,5 Mio. 2 (Vorjahr: 1,5 Mio. 2),<br />

wogegen Verkehrswerte von 2,6 Mio. 2 stehen. Die<br />

Buchwerte entsprechen den historischen Anschaffungskosten.<br />

Die dargestellten Verkehrswerte sind<br />

unter Anwendung von offiziellen Bodenrichtwertkarten<br />

der Gemeinden ermittelt. Im Geschäftsjahr wurden<br />

16 T2 (Vorjahr: 16 T2) Mieteinnahmen erzielt.<br />

Die laufenden Aufwendungen für die Immobilien mit<br />

Mieteinnahmen betrugen 4 T2 (Vorjahr: 6 T2) und<br />

für die Immobilien ohne Mieteinnahmen 201 T2<br />

(Vorjahr: 152 T2). Die Kosten für die Immobilien<br />

ohne Mieteinnahmen resultieren im Wesentlichen<br />

aus der Immobiliengesellschaft für die Gewerbefläche<br />

in Frechen.<br />

Auf die Erstellung einer Bewertung durch einen unabhängigen<br />

Gutachter, wie von IAS 40 empfohlen,<br />

wurde aus Kostengründen verzichtet.<br />

Der Buchwert vom 01.01.2012 lässt sich wie folgt<br />

auf den 31.12.2012 überleiten:<br />

Wertminderung<br />

gemäß IAS 36<br />

T3<br />

Abgang<br />

durch Verkauf<br />

T3<br />

Änderung<br />

Konsolidierungskreis<br />

T3<br />

Buchwert<br />

31.12.2012<br />

9.098 0 744 0 -3.838 -2.806 3.198<br />

T3<br />

95


96<br />

Konzern-Jahresabschluss<br />

4 Sonstige finanzielle Vermögenswerte<br />

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte<br />

entwickelten sich wie folgt:<br />

Die in den Zeilen „Änderung Konsolidierungskreis“<br />

ausgewiesenen Beträge, betreffen die im Vorjahr<br />

entkonsolidierten vier Auslandsgesellschaften bzw.<br />

für das laufende Jahr die zwei entkonsolidierten<br />

Gesellschaften.<br />

Anteile an<br />

verbundenen<br />

Unternehmen<br />

T3<br />

Als Finanz-<br />

investition<br />

gehaltene<br />

Immobilien<br />

T3<br />

Gesamt<br />

Kumulierte Anschaffungskosten<br />

Stand zum 01.01.2011 0 12.863 12.863<br />

Änderung Konsolidierungskreis 3.567 0 3.567<br />

Zugänge 2011 0 1.403 1.403<br />

Abgänge 2011 0 0 0<br />

Umbuchungen 0 0 0<br />

Stand zum 31.12.2011 3.567 14.266 14.266<br />

Stand zum 01.01.2012 3.567 14.266 17.833<br />

Änderung Konsolidierungskreis 26 -2.806 -2.831<br />

Zugänge 2012 0 744 769<br />

Abgänge 2012 26 3.911 3.911<br />

Umbuchungen 0 0 0<br />

Stand zum 31.12.2012 3.567 8.293 11.860<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Stand zum 01.01.2011 0 5.168 5.168<br />

Zugänge 2011 0 0 25<br />

Abgänge 2011 0 0 25<br />

Umbuchungen 0 0 0<br />

Stand zum 31.12.2011 0 5.168 5.168<br />

Stand zum 01.01.2012 0 5.168 5.168<br />

Zugänge 2012 26 0 0<br />

Abgänge 2012 26 73 73<br />

Umbuchungen 0 0 0<br />

Stand zum 31.12.2012 0 5.095 5.095<br />

Restbuchwerte<br />

Stand zum 31.12.2012 3.567 3.198 6.765<br />

Stand zum 31.12.2011 3.567 9.098 12.665<br />

T3


5 Sonstige langfristige Vermögenswerte<br />

Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte und<br />

Forderungen gegen verbundene Unternehmen in<br />

6 Latente Steuern<br />

Die aktiven latenten Steuern in Höhe von 239 T2<br />

(Vorjahr: 120 T2) und die passiven latenten Steuern<br />

in Höhe von 1.853 T2 (Vorjahr: 3.241 T2) resultieren<br />

aus temporären Differenzen in den Wertansätzen<br />

zwischen der Konzernbilanz und der Steuerbilanz.<br />

Die latenten Steuern betreffen folgende Bilanzpositionen:<br />

Die inländischen Verlustvorträge in Höhe von<br />

95.393 T2 bezüglich der Körperschaftsteuer und<br />

172.331 T2 bezüglich der Gewerbesteuer sind unter<br />

Berücksichtigung der Mindestbesteuerung zeitlich<br />

unbeschränkt vortragsfähig. Auf der Grundlage der<br />

erwarteten steuerpflichtigen Einkünfte der folgenden<br />

drei Jahre, wurde der sich an der weiteren Nutzung<br />

der steuerlichen Verlustvorträge ergebende Vorteil<br />

zum 31.12.2012 aktiviert. Betreffend die inländischen<br />

Kurzfristige Vermögenswerte<br />

In den kurzfristigen Vermögenswerten sind die<br />

Textziffer 31.12.2012<br />

Vorräte, kurzfristige Forderungen sowie Wertpapiere<br />

und liquide Mittel enthalten.<br />

Höhe von insgesamt 142 T2 (Vorjahr: 347 T2)<br />

werden in den Textziffern 9 und 11 mit erläutert.<br />

Die latenten Steuern wurden auf Ebene der Einzelgesellschaften<br />

gebildet; gemäß der IAS 12.71 und<br />

IAS 12.74 wurden die aktiven und passiven latenten<br />

Steuern saldiert.<br />

Aktive latente Steuern Passive latente Steuern<br />

T3<br />

31.12.2011<br />

T3<br />

31.12.2012<br />

Verlustvorträge sind in Bezug auf die Körperschaftsteuer<br />

auf einen Anteil von 90.768 T2 und in Bezug auf<br />

die Gewerbesteuer auf einen Anteil von 167.706 T2<br />

keine latenten Steuerforderungen gebildet.<br />

Die einzelnen Bilanzpositionen werden unter der<br />

angegebenen Textziffer erläutert, weitere Angaben<br />

zu den latenten Steuern siehe unter Textziffer 33<br />

„Ertragsteuern“.<br />

T3<br />

31.12.2011<br />

Immaterielle Vermögenswerte 1 0 0 2.246 1.792<br />

Sachanlagen 2 0 0 4.862 5.329<br />

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 3/4 0 0 0 0<br />

Vorräte 7 0 0 69 44<br />

Sonstige Vermögenswerte 5/8/9/10 72 165 0 0<br />

Pensionsrückstellungen /<br />

Aktiviert Rückdeckungsversicherung<br />

19 2.990 1.602 0 0<br />

Sonstige Rückstellungen 20 285 61 0 0<br />

Verbindlichkeiten 21/22/23/24 836 1.136 0 0<br />

Steuerliche Verlustvorträge 1.380 1.080 0 0<br />

Saldierung -5.324 -3.924 -5.324 -3.924<br />

T3<br />

97


98<br />

Konzern-Jahresabschluss<br />

7 Vorräte<br />

Die Vorräte sind in Höhe von 39.890 T2 (Vorjahr:<br />

38.455 T2) als Sicherheit für Bankverbindlichkeiten<br />

verpfändet. Von den gesamten Vorräten sind 17.828<br />

31.12.2012<br />

T2 (Vorjahr: 17.413 T2) zum Nettoveräußerungswert<br />

aktiviert.<br />

T3<br />

31.12.2011<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 5.538 5.730<br />

Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 4.718 3.968<br />

Fertige Erzeugnisse 26.636 25.738<br />

Handelswaren 2.998 3.019<br />

Die Wertberichtigungen auf Vorräte entwickelten<br />

sich folgendermaßen:<br />

T3<br />

39.890 38.455<br />

Kumulierte Wertberichtigungen zum 01.01. 9.939 8.904<br />

Aufwand in der Berichtsperiode 2.802 3.351<br />

Wertaufholung / Inanspruchnahme -2.914 -2.316<br />

Kumulierte Wertberichtigungen zum 31.12. 9.827 9.939<br />

8 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

sind alle innerhalb eines Jahres fällig und entwickelten<br />

sich im Geschäftsjahr 2012 wie folgt:<br />

Für erkennbare Ausfallrisiken sind zum 31. Dezember<br />

2012 Wertberichtigungen in Höhe von 771 T2 (Vorjahr:<br />

992 T2) angesetzt worden, die sich wie folgt<br />

entwickelten:<br />

2012<br />

T3<br />

31.12.2012<br />

T3<br />

2011<br />

T3<br />

31.12.2011<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 13.147 14.559<br />

Einzelfall<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind<br />

durch Globalzession als Sicherheit für die Bankverbind-<br />

T3<br />

2012 2011<br />

Portfolio<br />

T3<br />

Summe<br />

T3<br />

Einzelfall<br />

T3<br />

Portfolio<br />

T3<br />

lichkeiten der Konzernmuttergesellschaft in Höhe<br />

von 56.218 T2 (Vorjahr: 50.460 T2) verpfändet.<br />

T3<br />

Summe<br />

Stand zum 01.01. 897 95 992 927 294 1.221<br />

Zuführungen 201 1 202 476 0 476<br />

Kursdifferenzen 0 0 0 0 0 0<br />

Inanspruchnahmen -350 0 -350 -311 0 -311<br />

Änderungen Konsolidierungskreis 0 0 0 -41 -17 -58<br />

Auflösungen -64 -9 -73 -154 -182 -336<br />

Stand zum 31.12. 684 87 771 897 95 992<br />

T3


Die Bestandsanalyse zum Stichtag 31.12.2012 stellt<br />

sich wie folgt dar:<br />

31.12.2012<br />

T3<br />

31.12.2011<br />

(Netto-)Buchwert zum 31.12. 13.147 14.559<br />

Wertberichtigungen 771 992<br />

Bruttobuchwert zum 31.12. 13.918 15.551<br />

Davon:<br />

Zum Abschlussstichtag weder wertgemindert noch überfällig 8.246 11.516<br />

Forderung wird innerhalb von 30 Tagen fällig 3.777 7.733<br />

Forderung wird in 31 bis 60 Tagen fällig 2.963 2.426<br />

Forderung wird in 61 bis 90 Tagen fällig 1.033 1.105<br />

Forderung wird nach 91 Tagen fällig 473 252<br />

Davon:<br />

Zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert, aber überfällig 4.901 1.651<br />

Kunde seit maximal 30 Tagen säumig 3.774 1.211<br />

Kunde zwischen 31 und 60 Tagen säumig 546 162<br />

Kunde zwischen 61 und 90 Tagen säumig 134 197<br />

Kunde über 90 Tage säumig<br />

* (zum Ende des 1. Quartals waren diese Forderungen weitestgehend beglichen)<br />

447* 81<br />

Davon:<br />

Zum Abschlussstichtag wertgemindert, aber nicht überfällig 0 8<br />

Forderung wird innerhalb von 30 Tagen fällig 0 8<br />

Forderung wird in 31 bis 60 Tagen fällig 0 0<br />

Forderung wird in 61 bis 90 Tagen fällig 0 0<br />

Forderung wird nach 91 Tagen fällig 0 0<br />

Davon:<br />

Zum Abschlussstichtag wertgemindert und überfällig 771 2.376<br />

Kunde seit maximal 30 Tagen säumig 24 1.402<br />

Kunde zwischen 31 und 60 Tagen säumig 78 134<br />

Kunde zwischen 61 und 90 Tagen säumig 16 76<br />

Kunde über 90 Tage säumig 653 764<br />

9 Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />

haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:<br />

Forderungen gegen verbundene<br />

Unternehmen zum 31.12.2012<br />

T3<br />

T3<br />

Forderungen gegen verbundene<br />

Unternehmen zum 31.12.2011<br />

mit einer Restlaufzeit<br />

bis 1 Jahr 803 631<br />

über 1 Jahr 0 0<br />

Gesamt 803 631<br />

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />

betreffen die Auslandsgesellschaften. Durch die Entkonsolidierung<br />

der Gesellschaften in 2011 werden<br />

diese Forderungen im Rahmen der Schuldenkonsolidierung<br />

nicht mehr eliminiert.<br />

T3<br />

99


100<br />

Konzern-Jahresabschluss<br />

10 Forderungen aus Ertragsteuern<br />

Die Forderungen aus Ertragsteuern in Höhe von<br />

28 T2 (Vorjahr: 34 T2) beinhalten im Wesentlichen<br />

11 Sonstige Forderungen und Vermögenswerte<br />

Die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte<br />

beinhalten übrige Forderungen und Vermögenswerte,<br />

Wertpapiere und aktive Rechnungsabgrenzungen.<br />

Die Werte entwickelten sich wie folgt:<br />

Wert am<br />

31.12.2012<br />

T3<br />

Die Position „sonstige Forderungen und Vermögenswerte“<br />

enthält insbesondere Mietkautionen<br />

und sonstige Sicherungsleistungen, sonstige<br />

Steuerforderungen, Forderungen an Arbeitneh-<br />

Steuererstattungsansprüche aus Körperschaft- und<br />

Kapitalertragsteuerguthaben.<br />

IAS 1 sieht entgegen dem HGB keine separate Position<br />

für die Rechnungsabgrenzungsposten vor, daher werden<br />

diese den übrigen Vermögenswerten zugeordnet.<br />

mit einer Restlaufzeit Wert am<br />

bis 1 Jahr über 1 Jahr 31.12.2011<br />

T3<br />

T3<br />

T3<br />

mit einer Restlaufzeit<br />

bis 1 Jahr über 1 Jahr<br />

Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 2.482 2.408 74 1.364 1.262 102<br />

Rechnungsabgrenzung 423 355 68 631 386 245<br />

12 Liquide Mittel<br />

Die Kassenbestände und Bankguthaben sind zum<br />

Nennbetrag bilanziert, es werden keine Zahlungsmitteläquivalente<br />

gehalten. Die Tagesgeldguthaben<br />

sind in Höhe von 783 T2 als Sicherheit für die von<br />

Kreditinstituten herausgegebenen Avale verpfändet.<br />

Die Avale dienen in Höhe von 753 T2 als Sicherheit<br />

für die Stadt Frechen im Zusammenhang mit den<br />

2.905 2.763 142 1.995 1.648 347<br />

T3<br />

mer und debitorische Kreditoren. In der Position<br />

„Rechnungsabgrenzung“ sind die abgegrenzten<br />

Zinsen aus Finance-Lease-Verträgen enthalten.<br />

31.12.2012<br />

Erschließungsmaßnahmen der Gewerbefläche in<br />

Frechen und in Höhe von 30 T2 als Sicherheit für<br />

den Freistaat Bayern im Zusammenhang mit einer<br />

Tongrube. Die Sicherheiten für die Stadt Frechen<br />

werden ratierlich – mit Fortschritt der Erschließungsmaßnahmen<br />

– freigegeben.<br />

T3<br />

T3<br />

31.12.2011<br />

Schecks und Kassenbestand 11 11<br />

Guthaben bei Kreditinstituten 7.456 6.693<br />

T3<br />

7.467 6.704


Eigenkapital<br />

Das Eigenkapital des Konzerns <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />

umfasst:<br />

• das Grundkapital und die gesetzliche Rücklage der<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />

• die Gewinnrücklagen der konsolidierten Unternehmen<br />

seit Beginn der Konzernzugehörigkeit und<br />

• die Auswirkungen der Konsolidierungsmaßnahmen<br />

13 Grundkapital<br />

Die Hauptversammlung vom 14. Juni 2012 hat<br />

die vereinfachte Herabsetzung des Grundkapitals<br />

von 27.615.618,-- 2 um 9.205.206,-- 2 auf<br />

18.410.412,-- 2 beschlossen. Die Kapitalherabsetzung<br />

durch Zusammenlegung von je 3 alten<br />

Stückaktien zu 2 neuen Stückaktien wurde am<br />

14 Genehmigtes Kapital<br />

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrates das Grundkapital bis zum 16. Juni<br />

2015 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlagen<br />

einmal oder mehrmals, insgesamt jedoch um<br />

höchstens 2.761.562,-- 2 zu erhöhen. Der Vorstand<br />

entscheidet über einen etwaigen Ausschluss des<br />

Bezugsrechts mit Zustimmung des Aufsichtsrates in<br />

folgenden Fällen:<br />

• für Spitzenbeträge,<br />

• wenn der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht<br />

ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende<br />

anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des im<br />

15 Gewinnrücklagen<br />

Die Gewinnrücklagen des Konzerns in Höhe von<br />

1.496 T2 (Vorjahr: 915 T2) enthalten die anteiligen<br />

– seit Konzernzugehörigkeit erwirtschafteten – Verluste<br />

der konsolidierten Tochtergesellschaften zum<br />

31.12.2003. Die seit dem 01.01.2004 (IFRS-Eröffnungsbilanz)<br />

angefallenen Konzern-Jahresfehlbeträge<br />

wurden auf diese Position vorgetragen. Darüber<br />

16 Minderheitenanteil<br />

Der ausgewiesene Minderheitenanteil betrifft den Anteil<br />

der Friatec <strong>AG</strong>, Mannheim, am Jahresüberschuss<br />

des BAK-Sondervermögens aus dem Jahr 2009.<br />

Die Entwicklung des Eigenkapitals wird in einer<br />

Eigenkapitalveränderungsrechnung als Anlage zum<br />

Abschluss dargestellt.<br />

27. Juli 2012 in das Handelsregister eingetragen.<br />

Das gezeichnete Kapital der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />

<strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> beträgt nunmehr 18.410.412,-- 2<br />

und ist eingeteilt in 18.410.412 Stückaktien zum<br />

rechnerischen Nennwert von 1,-- 2 je Stück. Die<br />

Aktien lauten auf den Inhaber.<br />

Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandenen<br />

Grundkapitals nicht übersteigt und der Ausgabebetrag<br />

der neuen Aktien den Börsenpreis der<br />

bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung<br />

und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen<br />

Festlegung des Ausgabebetrages durch den Vorstand<br />

nicht wesentlich im Sinne der §§ 203 Abs. 1<br />

und 2, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unterschreitet.<br />

Das genehmigte Kapital am Bilanzstichtag<br />

31.12.2012 beträgt somit 2.761.562,-- 2.<br />

hinaus sind in diesem Posten Fremdwährungseinflüsse<br />

und die gesetzliche Rücklage der <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> enthalten.<br />

Seit dem Jahr 2009 macht die Gesellschaft von dem<br />

Wahlrecht Gebrauch, versicherungsmathematische<br />

Gewinne/Verluste direkt erfolgsneutral über das<br />

Eigenkapital zu erfassen – siehe auch Textziffer 19.<br />

Im laufenden Jahr ergab sich für dieses Sondervermögen<br />

ein ausgeglichenes Ergebnis.<br />

101


102<br />

Konzern-Jahresabschluss<br />

17 Konzernergebnis<br />

Diese Position enthält das Konzernergebnis für das<br />

Geschäftsjahr 2012 in Höhe von -4.734 T2.<br />

18 Kapitalmanagement<br />

Das Kapitalmanagement im <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />

Konzern dient hauptsächlich der nachhaltigen<br />

Steigerung des Unternehmenswertes, der Sicherstel-<br />

Die langfristigen Finanzierungsquellen des <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Steinzeug</strong> Konzerns bestehen aus:<br />

Im Geschäftsjahr 2012 ist das Eigenkapital im<br />

Wesentlichen wegen des negativen Konzernergebnisses<br />

um 5.875 T2 auf 15.279 T2 gesunken.<br />

Langfristiges Fremdkapital<br />

19 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen<br />

Die Rückstellungen für Pensionen werden für Verpflichtungen<br />

aus Anwartschaften und laufenden<br />

Leistungen gegenüber ehemaligen und aktiven Mitarbeitern<br />

des Konzerns sowie deren Hinterbliebenen<br />

gebildet.<br />

Als vertragliche Altersgrenze gilt die Vollendung des<br />

60. bzw. 65. Lebensjahres. Die Altersrente kann vor<br />

Erreichen dieser Altersgrenze in Anspruch genommen<br />

werden, wenn und solange der Berechtigte das<br />

vorgezogene Altersruhegeld der gesetzlichen Rentenversicherung<br />

erhält. Die Alters- und Invalidenrente<br />

entspricht dem Produkt von persönlichem Steigerungsbetrag<br />

und Anzahl der anrechnungsfähigen<br />

Dienstjahre. Die Wartezeit beträgt in den verschiedenen<br />

Pensionsplänen zwischen 10 und 15 Jahre. Für<br />

jeden Monat vorzeitiger Inanspruchnahme der<br />

Altersrente wird ein Abschlag von 0,4 % bis 0,5 %<br />

lung der Liquidität sowie der Gewährleistung der<br />

Kreditwürdigkeit der Gruppe. In diesem Zusammenhang<br />

wird eine solide Eigenkapitalquote angestrebt.<br />

31.12.2012<br />

Die Eigenkapitalquote fiel aufgrund des negativen<br />

Konzernergebnisses von 15,3 % im Vorjahr auf<br />

11,6 %-Punkte.<br />

pro Monat jedoch höchstens 9,6 % der so errechne-<br />

ten Altersrente vorgenommen. Die Witwen- und<br />

Witwenanwartschaftsrente beträgt 60 %. Die Berechnung<br />

der Pensionsrückstellungen erfolgt nach<br />

IAS 19 auf der Grundlage versicherungsmathematischer<br />

Annahmen. Hinsichtlich der Lebenserwartung<br />

wurden die Richttafeln 2005G von Klaus Heubeck<br />

verwendet. Eine Fluktuation wurde nicht berücksichtigt,<br />

da die Versorgungswerke 1984/1996 geschlossen<br />

wurden. Es wird die Defined Benefit Obligation<br />

(DBO) unter Berücksichtigung von Planvermögen<br />

passiviert. Als Planvermögen dienen Rückdeckungsversicherungen.<br />

Die Erfassung der versicherungsmathematischen<br />

Gewinne/Verluste erfolgt seit dem<br />

Geschäftsjahr 2009 ergebnisneutral im Eigenkapital.<br />

Die versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste<br />

werden mit dem Nettowert – nach latenten Steuern<br />

– in den Gewinnrücklagen erfasst.<br />

T3<br />

31.12.2011<br />

Eigenkapital 15.279 21.154<br />

Pensionsrückstellungen 20.604 15.824<br />

Bankverbindlichkeiten 58.733 60.718<br />

T3<br />

94.616 97.696


Für die Berechnungen wurden die folgenden<br />

Parameter angewendet:<br />

Die bilanzierten Pensionsverpflichtungen bestehen<br />

ausschließlich bei inländischen Gesellschaften, der<br />

hierfür angesetzte Abzinsungssatz wird auf der<br />

Grundlage erstrangiger, festverzinslicher Industrieobligationen<br />

bestimmt. Bei der Schätzung der künftigen<br />

Gehalts- und Rententrends werden die Dauer<br />

31.12.2012<br />

der Zugehörigkeit zum Unternehmen und andere<br />

Faktoren des Arbeitsmarktes berücksichtigt. Die<br />

Pensionsverpflichtungen werden im vollen Umfang<br />

durch die Gesellschaften finanziert, keine der<br />

Verpflichtungen wird über einen Fonds finanziert.<br />

%<br />

31.12.2011<br />

Rechnungszins 3,50 5,25<br />

Erwartete Rendite auf das Planvermögen 3,50 4,50<br />

Gehaltstrend 1,50 1,50<br />

Rententrend 1,50 1,50<br />

Die Rückstellung für Pensionen und die Pensionsaufwendungen<br />

entwickelten sich wie folgt:<br />

Stand<br />

01.01.2011<br />

Die Pensionsaufwendungen sind in den Personalaufwendungen<br />

enthalten – der Zinsaufwand ist anteilig<br />

im Finanzergebnis ausgewiesen.<br />

T3<br />

Veränderung<br />

2011<br />

T3<br />

Stand<br />

31.12.2011<br />

T3<br />

Stand<br />

01.01.2012<br />

T3<br />

Veränderung<br />

2012<br />

T3<br />

%<br />

Stand<br />

31.12.2012<br />

Rückstellung für Pensionen 16.022 -198 15.824 15.824 4.780 20.604<br />

Dienstzeitaufwand 36 68<br />

Zinsaufwand 1.088 1.055<br />

Die Veränderung der Defined Benefit Obligation<br />

(DBO) sowie des Planvermögens ergibt sich wie folgt: 31.12.2012<br />

T3<br />

T3<br />

31.12.2011<br />

Pensionsverpflichtung (DBO) per 01.01. 20.588 20.691<br />

Dienstzeitaufwand (current service cost) 68 36<br />

Zinsaufwand 1.055 1.088<br />

Rentenzahlungen -1.201 -1.129<br />

Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste 5.163 150<br />

Übertragung von Pensionsverpflichtungen 0 -248<br />

Pensionsverpflichtung (DBO) per 31.12. 25.673 20.588<br />

Planvermögen per 01.01. 4.764 4.669<br />

Ertrag aus Planvermögen -10 -10<br />

Beiträge von Arbeitgebern 233 161<br />

Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste (-) 82 -56<br />

Planvermögen per 31.12. 5.069 4.764<br />

Pensionsverpflichtung (DBO) per 31.12. 25.673 20.588<br />

abzüglich Planvermögen per 31.12. 5.069 4.764<br />

Pensionsrückstellung laut Bilanz 31.12. 20.604 15.824<br />

T3<br />

103


104<br />

Konzern-Jahresabschluss<br />

5-Jahres-Übersicht der Pensionsrückstellungen<br />

31.12.2008<br />

31.12.2009<br />

31.12.2010<br />

31.12.2011<br />

31.12.2012<br />

T3<br />

T3<br />

T3<br />

T3<br />

T3<br />

Pensionsverpflichtung DBO 19.503 20.235 20.691 20.588 25.673<br />

Planvermögen 4.243 4.637 4.669 4.764 5.069<br />

Pensionsrückstellung laut Bilanz<br />

Versicherungsmathematische Gewinne (-) /<br />

15.260 15.598 16.022 15.824 20.604<br />

Verluste auf die Pensionsverpflichtung<br />

Versicherungsmathematische Gewinne /<br />

-1.133 967 253 150 5.163<br />

Verluste (-) auf das Planvermögen 0 30 -190 -56 82<br />

Überschuss / Fehlbetrag (-) aus Planvermögen -117 17 -12 -10 -10<br />

20 Lang- und kurzfristige sonstige Rückstellungen<br />

Die lang- und kurzfristigen sonstigen Rückstellungen<br />

entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:<br />

Stand<br />

01.01.2011<br />

T3<br />

Zuführung<br />

2011<br />

T3<br />

Änderung Konsolidierungskreis<br />

T3<br />

Inanspruchnahme<br />

2011<br />

T3<br />

Auflösung<br />

2011<br />

T3<br />

Stand<br />

31.12.2011<br />

Langfristige Rückstellungen 1.333 44 0 52 66 1.259<br />

Steuern 248 203 -28 0 83 340<br />

Personalbereich 363 0 -227 33 46 57<br />

Gewährleistungen und<br />

sonstige Vergütungen<br />

1.464 845 0 628 411 1.270<br />

Übrige 45 199 0 32 2 210<br />

Stand<br />

01.01.2012<br />

3.453 1.291 -255 745 608 3.136<br />

T3<br />

Zuführung<br />

2012<br />

T3<br />

Änderung Konsolidierungskreis<br />

T3<br />

Inanspruchnahme<br />

2012<br />

T3<br />

Auflösung<br />

2012<br />

T3<br />

T3<br />

Stand<br />

31.12.2012<br />

Langfristige Rückstellungen 1.259 28 0 26 71 1.190<br />

Steuern 340 0 0 316 22 2<br />

Personalbereich 57 365 0 23 34 365<br />

Gewährleistungen 1.270 833 0 535 346 1.222<br />

Übrige 210 870 0 117 8 955<br />

Die langfristigen Rückstellungen beinhalten Verpflichtungen<br />

für die Rekultivierung von Flächen sowie<br />

die Rückstellung für die Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen.<br />

Der in der Veränderung enthaltene<br />

Zinsaufwand wegen Abzinsung der langfristigen<br />

Rückstellungen beträgt 19 T2 (Vorjahr: 19 T2).<br />

Die Personalrückstellungen umfassen Abfindungszahlungen.<br />

3.136 2.096 0 1.017 481 3.734<br />

Unter den Rückstellungen für Gewährleistungen<br />

sind die Verpflichtungen aus den üblichen Produktgewährleistungen<br />

berücksichtigt.<br />

In den übrigen Rückstellungen werden die Rückstellungen<br />

für Prozessrisiken sowie weitere Einzelsachverhalte<br />

erfasst.<br />

T3


Im Vorjahr wurden verschiedene kurzfristige Verpflichtungen,<br />

insbesondere noch nicht vom Vertragspartner<br />

berechnete Zahlungsverpflichtungen aus bis zum<br />

Bilanzstichtag bezogenen Lieferungen und Leistungen<br />

sowie Verpflichtungen zur Zahlung von Kundenboni,<br />

Rabatten und Provisionen, den abgegrenzten Schulden<br />

im Sinne von IAS 37.11 (b) zugeordnet und innerhalb<br />

des kurzfristigen Fremdkapitals umgegliedert.<br />

Abweichend zum Vorjahr wurden weitere kurzfristige<br />

Verpflichtungen umgegliedert. Der Ausweis erfolgt<br />

nun unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten und<br />

nicht unter den kurzfristigen Rückstellungen. Die<br />

21 Lang- und kurzfristige Bankverbindlichkeiten<br />

Die Bankverbindlichkeiten gliedern sich wie folgt in<br />

lang- und kurzfristig:<br />

Den ausgewiesenen Bankverbindlichkeiten in Höhe<br />

von 58.733 (Vorjahr: 60.718) liegt eine Kredit linie<br />

in Höhe von 52,45 Mio. 2 zugrunde, welche<br />

sich durch gestundete Zinsen in Höhe von netto<br />

3,8 Mio. 2 erhöht hat. Darüber hinaus ist in den<br />

Bankverbindlichkeiten die Rückzahlungsverpflichtung<br />

für einen Besserungsschein in Höhe von<br />

2,5 Mio. 2 (Vorjahr: 3,1 Mio. 2) enthalten. Durch<br />

eine Nachtragsvereinbarung vom 25. Juli 2012<br />

wurde die Kreditlinie um weitere zwei Jahre bis zum<br />

31.07.2015 verlängert, ausgenommen hiervon ist<br />

eine Kredittranche in Höhe von 3 Mio. 2, welche<br />

bereits am 31. Juli 2013 fällig wird.<br />

Die Kreditlinie hat sich gegenüber dem im Kreditvertrag<br />

ausgewiesenen Volumen von 52,45 Mio. 2<br />

um vereinbarungsgemäß gestundete Zinsen in Höhe<br />

von 7,4 Mio. 2 erhöht, davon entfallen 2,2 Mio. 2<br />

auf das laufende Geschäftsjahr 2012 und 5,2 Mio. 2<br />

auf die Geschäftsjahre 2010 und 2011. Gegenläufig<br />

wirken sich ein ausgesprochener Forderungsverzicht<br />

aus dem Jahr 2011 in Höhe von 2,3 Mio. 2 sowie<br />

Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichbarkeitszwecken<br />

entsprechend angepasst. Insgesamt wurde ein Betrag<br />

in Höhe von 4.348 T2 in die Verbindlichkeiten<br />

umgegliedert, davon 139 T2 in die Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen und Leistungen und 4.209 T2 in die<br />

sonstigen Verbindlichkeiten.<br />

Die im Geschäftsjahr 2011 in der Spalte „Änderung<br />

Konsolidierungskreis“ ausgewiesenen Beträge, betreffen<br />

die Rückstellungen der im Vorjahr entkonsolidierten<br />

Gesellschaften.<br />

Wert am<br />

31.12.2012<br />

zwei ausgesprochene Forderungsverzichte aus dem<br />

laufenden Geschäftsjahr 2012 in Höhe von insgesamt<br />

1,3 Mio. 2 aus – siehe auch Textziffer 38.<br />

Soweit Bankverbindlichkeiten aus der Bedienung des<br />

Besserungsscheins bis zum 31.07.2015 entstehen,<br />

sind diese ebenfalls erst mit Ablauf der Kreditvereinbarung<br />

zur Zahlung fällig. Am Bilanzstichtag ist in<br />

den Bankverbindlichkeiten in Bezug auf den Besserungsschein<br />

eine Rückzahlungsverpflichtung in Höhe<br />

von 2.513 T2 (Vorjahr: 3.123 T2) bilanziert – siehe<br />

auch Textziffer 38. Gleiches gilt für die zur Finanzierung<br />

des geplanten Wachstums gestundeten Zinsen<br />

auf eine Kredittranche, die zum 31.12.2012 rund<br />

36 Mio. 2 betrug.<br />

Die in den Vorjahren aufgeführte non-recourse<br />

Finanzierung für die Entwicklung des Gewerbegrundstücks<br />

in Frechen ist aufgrund der Entkonsolidierung<br />

der entsprechenden Gesellschaft nicht mehr<br />

Bestandteil des Konzernabschlusses.<br />

T3<br />

Wert am<br />

31.12.2011<br />

Langfristige Bankverbindlichkeiten 55.718 56.789<br />

Kurzfristige Bankverbindlichkeiten 3.015 3.929<br />

T3<br />

58.733 60.718<br />

105


106<br />

Konzern-Jahresabschluss<br />

Liquiditätsrisiken ergeben sich im Wesentlichen aus<br />

dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit. Insofern<br />

spielen EBITDA und Nettoumlaufvermögen<br />

als wichtige Kennzahlen des operativen Geschäfts<br />

eine besondere Rolle bei der Liquiditätssteuerung.<br />

Die zentrale Steuerungsgröße für das Liquiditätsmanagement<br />

ist eine auf Basis der jeweils aktualisierten<br />

Umsatz- und Cashflow Erwartungen – unter Berücksichtigung<br />

von üblichen und geschäftsimmanenten<br />

Chancen und Risiken – erstellte Ein- und Auszahlungsplanung.<br />

Für das laufende Geschäftsjahr 2013<br />

sieht die Finanzplanung vor, dass die Kreditlinien<br />

umsatz- und ergebnisbedingt relativ stark in Anspruch<br />

genommen werden. Im Rahmen eines Working<br />

Capital Managements wurden entsprechende<br />

Vorgaben im Bereich der Vorräte vorgegeben.<br />

Das Unternehmen erstellt und überwacht in diesem<br />

Zusammenhang täglich einen Liquiditätsstatus sowie<br />

eine kurzfristige Liquiditätsvorschau auf wöchentlicher<br />

und monatlicher Basis. Darüber hinaus wird<br />

eine monatlich rollierende Dreizehn-Wochen- und<br />

eine Zwölf-Monats-Liquiditätsplanung unter Berücksichtigung<br />

von jeweils neuesten Erkenntnissen<br />

erstellt. Jeweils einmal im Jahr wird eine Vierundzwanzig-Monats-Vorschau<br />

erstellt.<br />

Im Rahmen des Kreditvertrages müssen so genannte<br />

Financial Covenants beachtet werden. In Bezug<br />

auf die Finanzkennzahlen betreffen die Financial<br />

Covenants vor allem die EBITDA- und die Cashflow-<br />

Entwicklung sowie damit verbundene Kennzahlen,<br />

so dass diese wichtigen Kennzahlen sich weitgehend<br />

mit den zentralen Unternehmenssteuergrößen<br />

decken.<br />

Zu den Quartalsenden September und Dezember<br />

2012 sind die vereinbarten Financial Covenants<br />

nicht eingehalten worden. Die Kreditgeber sind über<br />

diesen Umstand jeweils zeitnah in formiert worden<br />

und haben ihn akzeptiert. Die betreffenden Darlehen<br />

bestehen unverändert fort.<br />

Die sich ergebenden Risiken aus dem Besserungsschein<br />

werden unter Textziffer 38 erläutert.<br />

Für das Geschäftsjahr 2012 wurden im Rahmen des<br />

am 18.12.2009 geänderten Kreditvertrages für den<br />

größten Teil der Kreditsumme variable Zinssätze<br />

im Sinne eines einheitlichen Aufschlags auf den<br />

1-Monats-Euribor vereinbart. Hierfür wurden zum<br />

aktuellen Zeitpunkt unter Abwägung der Chancen<br />

und Risiken sowie der mit der Absicherung der<br />

Risiken verbundenen Kosten keine Vorkehrungen<br />

gegen die Belastungen, die sich aus der Steigerung<br />

des 1-Monats-Euribor ergeben könnten, getroffen.<br />

Bei einer Steigerung des Zinssatzes in Bezug auf den<br />

1-Monats-Euribor um z. B. 1 %, würde sich der Zinsaufwand<br />

in einem Zwölf-Monats-Zeitraum je nach<br />

durchschnittlicher Inanspruchnahme der Kreditlinie<br />

bis zu ca. 0,5 Mio. 2 erhöhen. Hierbei ist zu beachten,<br />

dass aufgrund der Vereinbarungen im Kreditvertrag<br />

bis zum Laufzeitende mehr als zwei Drittel des<br />

Zinsaufwandes gestundet, also nicht cash-wirksam<br />

wäre.<br />

Zu den Risiken wird im Übrigen auf die Ausführungen<br />

im Lagebericht verwiesen.<br />

Die Bankverbindlichkeiten in Höhe von 58.733 T2<br />

sind durch Grundpfandrechte auf eigenen Grundbesitz<br />

in Höhe von 54.451 T2 (Vorjahr: 48.451 T2)<br />

und im Übrigen durch Globalzession der Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen besichert. Bezüglich<br />

der Muttergesellschaft sind die Bankverbindlichkeiten<br />

außerdem durch Verpfändung der Vorräte<br />

und des beweglichen Anlagevermögens sowie der<br />

Anteile an vier Tochtergesellschaften besichert.<br />

Weiterhin sind alle gegenwärtigen und zukünftigen<br />

Marken, Patente, Nutzungsrechte, Urheberrechte<br />

und alle gegenwärtigen und zukünftigen Bankguthaben<br />

verpfändet. Diese Sicherheiten werden gestellt<br />

durch die Gesellschaften <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />

<strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong>, <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL GmbH,<br />

J asba Mosaik GmbH sowie Gewerbepark Frechen<br />

GmbH & Co. KG.<br />

Bankverbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von<br />

mehr als 5 Jahren bestehen nicht.


22 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen werden die Verpflichtungen aus dem<br />

Zum Bilanzstichtag offene Verbindlichkeiten in ausländischer<br />

Währung wurden zum Stichtagskurs bewertet.<br />

Die ausgewiesenen Beträge entsprechen den beizulegenden<br />

Zeitwerten. Verbindlichkeiten aus Lieferun-<br />

23 Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern<br />

Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern (Vorjahr:<br />

0 T2) bestehen im Berichtsjahr nicht.<br />

Lieferungs- und Leistungsverkehr sowie die dazugehörigen<br />

Verbindlichkeiten aus Wechseln gezeigt.<br />

Wert am mit einer Restlaufzeit Wert am mit einer Restlaufzeit<br />

31.12.2012 bis 1 Jahr über 1 Jahr 31.12.2011 bis 1 Jahr über 1 Jahr<br />

T3<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 22.348 21.869 479 20.099 18.853 1.246<br />

- davon Verbindlichkeiten aus Wechseln 0 0 0 0 0 0<br />

24 Lang- und kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten<br />

Die lang- und kurzfristigen sonstigen Verbindlichkeiten<br />

beinhalten die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen, die sonstigen Verbindlichkeiten<br />

und die Rechnungsabgrenzungsposten.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen<br />

Der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen resultiert im Wesentlichen<br />

aus der Begleichung der Verbindlichkeit gegenüber<br />

der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Italia S.r.l. im Rahmen von<br />

deren Liquidation.<br />

T3<br />

T3<br />

gen und Leistungen mit einer Restlaufzeit von mehr<br />

als 5 Jahren bestehen nicht. In der Veränderung der<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ist<br />

ein Betrag in Höhe von 305 T2 aus der Entkonsolidierung<br />

von Inlandsgesellschaften enthalten.<br />

Wie unter Textziffer 11 bereits ausgeführt, sieht IAS 1<br />

für die Rechnungsabgrenzungsposten keine eigene<br />

Position in der Bilanz vor.<br />

Wert am mit einer Restlaufzeit Wert am mit einer Restlaufzeit<br />

31.12.2012 bis 1 Jahr über 1 Jahr 31.12.2011 bis 1 Jahr über 1 Jahr<br />

T3<br />

T3<br />

T3<br />

641 641 0 1.100 1.100 0<br />

641 641 0 1.100 1.100 0<br />

Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 316 316 0 867 867 0<br />

Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 1.109 969 140 1.178 1.004 174<br />

Andere Verbindlichkeiten 7.561 7.272 289 11.296 10.937 359<br />

Rechnungsabgrenzung 2 2 0 2 2 0<br />

8.988 8.559 429 13.343 12.810 533<br />

9.629 9.200 429 14.443 13.910 533<br />

Die Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern umfassen<br />

im Wesentlichen die Verbindlichkeiten aus<br />

Lohn- und Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag.<br />

Verbindlichkeiten aus Steuern mit einer Restlaufzeit<br />

von mehr als 5 Jahren bestehen nicht.<br />

T3<br />

T3<br />

T3<br />

T3<br />

T3<br />

T3<br />

107


108<br />

Konzern-Jahresabschluss<br />

Die Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit<br />

beinhalten im Wesentlichen die Verbindlichkeit<br />

aus der Umstellung des Finanzierungsverfahrens gegenüber<br />

dem Pensionssicherungsverein sowie die umgegliederten<br />

Rückstellungen für Berufsgenossenschaft.<br />

Von den Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen<br />

Sicherheit haben 63 T2 eine Restlaufzeit von mehr als<br />

5 Jahren.<br />

In den anderen Verbindlichkeiten ist die Ausgleichszahlung<br />

an den Pensionssicherungsverein sowie mehrere<br />

umgegliederte Rückstellungen enthalten. Des Weiteren<br />

sind in dieser Position Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Arbeitnehmern in Höhe von 1.663 T2 (Vorjahr:<br />

2.280 T2) enthalten, wozu auch die umgegliederten<br />

Rückstellungen für Tantiemen sowie Urlaubs- und<br />

Freizeitausgleich zählen. Von den anderen Verbindlichkeiten<br />

haben 289 T2 eine Restlaufzeit von mehr als<br />

5 Jahren.<br />

In den Veränderungen der sonstigen Verbindlichkeiten<br />

ist ein Betrag in Höhe von 9 T2 aus der Entkonsolidierung<br />

der Inlandsgesellschaften enthalten.<br />

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

25 Umsatzerlöse<br />

Die Umsätze, welche nahezu ausschließlich aus der<br />

Lieferung keramischer Belagsmaterialien resultieren,<br />

verteilen sich wie folgt:<br />

Inland 98.027 99.318<br />

Ausland 69.159 70.371<br />

26 Andere aktivierte Eigenleistungen<br />

Die aktivierten Eigenleistungen in Höhe von 589 T2<br />

sind in Höhe von 225 T2 in die Position Technische<br />

Anlagen und Maschinen, in Höhe von 342 T2 in die<br />

Position Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

sowie in Höhe von 22 T2 in die Position<br />

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau eingeflossen.<br />

2012<br />

T3<br />

2011<br />

T3<br />

167.186 169.689


27 Sonstige betriebliche Erträge<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie<br />

folgt zusammen:<br />

Erträge aus der Erstattung von Mineralöl- und Stromsteuer 3.481 2.395<br />

Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen 76 172<br />

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 461 752<br />

Erträge aus Schadensersatzleistungen 47 73<br />

Eingang aus abgeschriebenen Forderungen 74 1<br />

Ertrag aus Anpassung Besserungsschein 766 2.095<br />

Ertrag aus Forderungsverzicht 1.163 1.998<br />

Übrige betriebliche Erträge 2.964 3.731<br />

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind aperiodische<br />

Erträge in Höhe von 1.379 T2 (Vorjahr:<br />

1.885 T2) enthalten. Darüber hinaus sind in dieser<br />

Position Erträge aus der Währungsumrechnung in<br />

28 Materialaufwand<br />

Der Materialaufwand unterteilt sich wie folgt:<br />

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 38.739 39.491<br />

Aufwendungen für Handelsware 7.892 10.249<br />

Aufwendungen für bezogene Leistungen 22.926 23.771<br />

29 Personalaufwand<br />

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:<br />

Die Aufwendungen für Altersversorgung beinhalten<br />

die Leistungen des <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Konzerns aus<br />

beitrags- und leistungsorientierten Pensionszusagen.<br />

Die Veränderung der Pensionsrückstellung wird<br />

mit dem laufenden Pensionsaufwand verrechnet.<br />

Höhe von 121 T2 (Vorjahr: 306 T2) enthalten. Der<br />

ausgewiesene Ertrag aus der Anpassung des Besserungsscheins<br />

sowie der Ertrag aus Forderungsverzicht<br />

werden unter Textziffer 38 näher erläutert.<br />

2012<br />

T3<br />

2011<br />

T3<br />

69.557 73.511<br />

Löhne und Gehälter 48.563 48.683<br />

Soziale Abgaben 9.210 9.478<br />

Aufwendungen für Altersversorgung 390 362<br />

2012<br />

2012<br />

Der Zinsanteil der Pensionsverpflichtungen wird im<br />

Finanzergebnis ausgewiesen. In den Personalaufwendungen<br />

sind 1.276 T2 (Vorjahr: 1.420 T2) an<br />

Sondereffekten im Rahmen der Restrukturierung<br />

enthalten.<br />

T3<br />

T3<br />

2011<br />

T3<br />

9.032 11.217<br />

2011<br />

T3<br />

58.163 58.523<br />

109


110<br />

Konzern-Jahresabschluss<br />

Im Geschäftsjahr 2012 bzw. 2011 waren im Konzern<br />

durchschnittlich beschäftigt:<br />

2012 2011<br />

Gewerbliche Arbeitnehmer 886 917<br />

Angestellte 368 379<br />

30 Abschreibungen<br />

Die Abschreibungen teilen sich wie folgt auf:<br />

In 2012 wurde eine außerplanmäßige Abschreibung<br />

in Höhe von 120 T2 (Vorjahr: 0 T2) auf Sachanlagevermögen<br />

vorgenommen.<br />

1.254 1.296<br />

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände 91 37<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 8.191 7.830<br />

31 Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen<br />

sich im Wesentlichen zusammen aus Frachten, Provisionen,<br />

Instandhaltungskosten, Werbekosten sowie<br />

Mieten und Pachten. In den sonstigen betrieblichen<br />

Aufwendungen sind Restrukturierungskosten in Höhe<br />

von 1.055 T2 (Vorjahr: 291 T2) sowie die sonsti-<br />

2012<br />

T3<br />

2011<br />

T3<br />

8.282 7.867<br />

gen Steuern in Höhe von 423 T2 (Vorjahr: 670 T2)<br />

enthalten. Des Weiteren beinhaltet diese Position<br />

periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 199<br />

T2 (Vorjahr: 463 T2). Die in der Position enthaltenen<br />

Aufwendungen aus Währungsumrechnung<br />

belaufen sich auf 149 T2 (Vorjahr: 153 T2).


32 Finanzergebnis<br />

Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:<br />

Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen -25 0<br />

Sonstiges Finanzergebnis -25 0<br />

Zinsen und ähnliche Erträge 87 69<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen -4.945 -5.367<br />

Zinsergebnis -4.858 -5.298<br />

Finanzergebnis -4.883 -5.298<br />

Die Abschreibungen auf Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen betrifft die Gewerbepark Frechen<br />

Verwaltungs-GmbH, die zum 31.12.2012<br />

entkonsolidiert wurde. Im Zinsergebnis ist ein Zinsaufwand<br />

auf Pensionsrückstellungen in Höhe von<br />

33 Ertragsteuern<br />

Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind<br />

die inländischen gezahlten oder geschuldeten Steuern<br />

auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten<br />

Steuern erfasst. Die Steuern setzen sich dabei aus<br />

Gewerbeertragsteuer, Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag<br />

zusammen.<br />

Der Konzernsteuersatz in Höhe von 30 % ist auf<br />

der Grundlage der für die deutschen Gesellschaften<br />

Der Aufwand für Steuern vom Einkommen und vom<br />

Ertrag gliedert sich nach der Herkunft wie folgt:<br />

Der negative Wert der Steuern vom Einkommen und<br />

Ertrag resultiert aus einer anteiligen Auflösung der<br />

Rückstellung für die steuerliche Betriebsprüfung für<br />

die Jahre 2005 bis 2008. Der Auflösungsbetrag in<br />

Höhe von 20 T2 entfällt auf die Gewerbesteuer.<br />

1.055 T2 (Vorjahr: 1.088 T2) enthalten. Darüber<br />

hinaus sind im Zinsergebnis periodenfremde Zinsaufwendungen<br />

in Höhe von 2 T2 (Vorjahr: 127 T2)<br />

enthalten. Periodenfremde Zinserträge fielen nicht<br />

an (Vorjahr: 0 T2).<br />

geltenden Steuersätze ermittelt. Diese unterliegen<br />

einer durchschnittlichen Gewerbeertragsteuer von<br />

14,2 % auf den Gewerbeertrag und einem Körperschaftsteuersatz<br />

von 15 %. Hinzu kommt ein Solidaritätszuschlag<br />

von 0,8 %, gerechnet als 5,5 % auf<br />

den Körperschaftsteuersatz in Höhe von 15 %.<br />

Laufende Steuern im Inland -20 -76<br />

Laufende Steuern im Ausland 0 0<br />

Laufende Steuern -20 -76<br />

Latente Steuern im Inland 18 1.011<br />

Latente Steuern im Ausland 0 0<br />

Latente Steuern 18 1.011<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -2 935<br />

2012<br />

2012<br />

Von den latenten Steuern ist ein Ertrag in Höhe von<br />

1.524 T2 direkt im Eigenkapital verbucht worden,<br />

hierbei handelt es sich um den korrespondierenden<br />

Posten des versicherungsmathematischen Verlustes –<br />

siehe auch Textziffer 19.<br />

T3<br />

T3<br />

2011<br />

T3<br />

2011<br />

T3<br />

111


112<br />

Konzern-Jahresabschluss<br />

Wie unter Textziffer 6 bereits ausgeführt, wurde bei<br />

der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> auf<br />

der Grundlage der erwarteten steuerpflichtigen Einkünfte<br />

für die folgenden drei Jahre der sich aus der<br />

weiteren Nutzung der steuerlichen Verlustvorträge<br />

ergebende Vorteil zum 31.12.2012 angepasst. Hieraus<br />

resultiert ein latenter Steuerertrag in Höhe von<br />

300 T2.<br />

2012 2011<br />

T3 % T3 %<br />

Konzernergebnis vor Ertragsteuern -4.734 -6.549<br />

Erwarteter Steuerertrag/-aufwand -1.420 30,0 -1.965 30,0<br />

Verrechnung des laufenden Gewinns mit dem steuerlichen Verlustvortrag 0 0 0,0<br />

Voraussichtlich nicht nutzbare neue Verlustvorträge 1.420 -30,0 1.965 -30,0<br />

Steuererstattungen aus Vorjahren -20 0,4 -76 1,2<br />

Steueraufwand Vorjahre betreffend 0 0 0,0<br />

Steueraufwendungen laufendes Jahr 0 0 0,0<br />

Erstmaliger Ansatz bisher nicht angesetzter<br />

aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge<br />

Voraussichtlich nicht nutzbare bereits bestehende<br />

Verlustvorträge, auf die zuvor latente Steuern gebildet wurden<br />

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag lassen<br />

sich auf den fiktiven Aufwand für Steuern vom Einkommen<br />

und vom Ertrag, der sich bei Anwendung<br />

des Konzern-Steuersatzes der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />

<strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> in Höhe von 30 % auf das IFRS-<br />

Konzernergebnis vor Steuern ergeben hätte, wie<br />

folgt überleiten:<br />

-300 0 0,0<br />

0 0,0 320 -4,9<br />

Ansatzkorrekturen latenter Steuern 318 -6,7 691 -10,6<br />

Steueraufwand vom Einkommen und vom Ertrag -2 0,0 935 -14,3<br />

34 Ergebnis je Aktie<br />

Die Kennzahl für das Ergebnis je Aktie ergibt sich<br />

aus der Division des Konzernergebnisses durch die<br />

Das Ergebnis je Aktie entwickelte sich wie folgt:<br />

Das Ergebnis der auf den Stichtag 31.12.2012 entkonsolidierten<br />

Gesellschaften betrug -321.726,04 2.<br />

durchschnittlich gewichtete Anzahl der während der<br />

Periode ausgegebenen Stammaktien.<br />

2012 2011<br />

Anzahl der Stückaktien (gewichtet) 23.656.118 27.615.618<br />

Konzernergebnis in 2 -4.733.940 -7.484.703<br />

Ergebnis je Aktie (in 2) -0,20 -0,27


Kapitalflussrechnung<br />

35 Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung<br />

Die Kapitalflussrechnung stellt in Anlehnung an IAS 7<br />

die Veränderung des Finanzmittelbestandes im Laufe<br />

der Berichtsperiode dar. Hierbei wird zwischen drei<br />

Bereichen unterschieden, dem Cashflow aus laufender<br />

Geschäftstätigkeit, dem Cashflow aus Investitionstätigkeit<br />

und dem Cashflow aus Finanzierungstätigkeit.<br />

Der Finanzmittelbestand umfasst die liquiden<br />

Mittel des Konzerns.<br />

Die Effekte aus der Entkonsolidierung sind aus den<br />

betroffenen Positionen herausgerechnet worden.<br />

Soweit nicht cash-wirksame Posten identifiziert<br />

werden konnten, sind diese ebenfalls aus einzelnen<br />

Positionen in die Position „Sonstige zahlungsunwirksame<br />

Aufwendungen / Erträge“ umgegliedert<br />

worden. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />

sank im Geschäftsjahr 2012 um 0,3 Mio. 2<br />

auf 1,3 Mio. 2. Dem im Verhältnis zum Vorjahr besseren<br />

Ergebnis bereinigt um Abschreibungen und<br />

nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträge<br />

in Höhe von 4,2 Mio. 2 steht ein Aufbau der<br />

Forderungen in Höhe von 3,1 Mio. 2, ein erfolgter<br />

Bestandsaufbau in Höhe von 0,1 Mio. 2 und eine<br />

Verminderung der Verbindlichkeiten in Höhe von<br />

3,5 Mio. 2 gegenüber. Vermindert wird dieser Effekt<br />

wiederum durch einen Aufbau der Rückstellungen in<br />

Höhe von 2,2 Mio. 2. Darüber hinaus sind im Cashflow<br />

aus laufender Geschäftstätigkeit Zinsausgaben<br />

in Höhe von 1,7 Mio. 2 (Vorjahr: 1,8 Mio. 2) enthalten.<br />

Ausgaben für Ertragsteuern fielen wie im<br />

Vorjahr keine an. Die Zinseinnahmen beliefen sich<br />

im laufenden Jahr auf 11 T2 (Vorjahr: 15 T2).<br />

Der Mittelabfluss für Investitionen beträgt im Geschäftsjahr<br />

2,6 Mio. 2 (Vorjahr: 6,2 Mio. 2). Die<br />

Veränderung zum Vorjahr liegt in einem um 4,0 Mio. 2<br />

höheren Mittelzufluss aus Anlagenverkäufen –<br />

welcher aus dem Verkauf von zwei Grundstücken der<br />

Gewerbefläche Frechen und einem weiteren Gewerbegrundstück<br />

resultiert. Die Investitionstätigkeit hat<br />

sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Mio. 2 erhöht,<br />

wobei das Investitionsvolumen in das operative Geschäft<br />

um 1,0 Mio. 2 zugenommen hat. Gegenläufig<br />

wirkt sich die um 0,6 Mio. 2 verminderte Investitionstätigkeit<br />

in die Gewerbefläche Frechen aus.<br />

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit weist für das<br />

Jahr 2012 einen Mittelfluss von 2,0 Mio. 2 (Vorjahr:<br />

7,0 Mio. 2) aus. Hierin enthalten sind die Veränderungen<br />

der Bankverbindlichkeiten in Höhe von 2,7 Mio. 2<br />

(Vorjahr: 8,5 Mio. 2) und die Tilgung der Verbindlichkeiten<br />

aus Finanzierungs-Verträgen in Höhe von<br />

-0,7 Mio. 2 (Vorjahr: -1,5 Mio. 2). In Bezug auf das<br />

operative Geschäft sind die Bankverbindlichkeiten um<br />

4,9 Mio. 2 gestiegen, hierin sind die Anpassung des<br />

Besserungsscheins in Höhe von -0,8 Mio. 2, der<br />

Forderungsverzicht der Kreditgeber in Höhe von<br />

-1,2 Mio. 2 und die gestundeten Zinsen in Höhe von<br />

2,2 Mio. 2 mangels Liquiditätsflusses nicht enthalten.<br />

Die zum Jahresende, wegen Entkonsolidierung der<br />

Grundstücksgesellschaft, nicht mehr enthaltene nonrecourse<br />

Finanzierung für die Gewerbefläche Frechen<br />

hat unter Stichtagsbetrachtung zu einer Verringerung<br />

der Bankverbindlichkeiten in Höhe von 7,1 Mio. 2<br />

geführt. Hiervon entfallen 2,2 Mio. 2 auf die Mittelflüsse<br />

aus Investitionstätigkeit und 4,9 Mio. 2 nicht<br />

liquiditätswirksam auf den Effekt aus der Entkonsolidierung<br />

zum Bilanzstichtag 31.12.2012. Der Mittelfluss<br />

in Höhe von 2,7 Mio. 2 sowie der Saldowert aus<br />

der Anpassung des Besserungsscheins, dem Forderungsverzicht,<br />

der gestundeten Zinsen und dem Effekt<br />

aus der Entkonsolidierung in Höhe von -4,7 Mio. 2<br />

entspricht der bilanziellen Veränderung der Bankverbindlichkeiten<br />

in Höhe von -2,0 Mio. 2.<br />

113


114<br />

Konzern-Jahresabschluss<br />

Segmentberichterstattung<br />

36 Erläuterungen zur Segmentberichterstattung<br />

Entsprechend den Regeln des IFRS 8 (Geschäftssegmente)<br />

sind einzelne Jahresabschlussdaten getrennt<br />

darzustellen, wobei sich die Aufgliederung an der internen<br />

Berichterstattung orientiert, die eine zuverlässige<br />

Einschätzung der Risiken und Erträge des Konzerns<br />

ermöglicht. Durch die Segmentierung sollen<br />

die Wesensart und die finanziellen Auswirkungen der<br />

Geschäftstätigkeit, sowie das wirtschaftliche Umfeld<br />

des Unternehmens transparent gemacht werden.<br />

Daneben erfolgt in Bezug auf die sekundäre Segmentberichterstattung<br />

eine regionale Aufteilung wie<br />

in den Vorjahren.<br />

Die dargestellten Segmente lassen sich wie folgt<br />

umschreiben:<br />

Das Geschäftssegment „Produzierende Obergesellschaft“<br />

produziert keramische Belagsmaterialien und<br />

organisiert den Zukauf von Handelsware. Gleichzeitig<br />

stellt sie den Vertriebsgesellschaften administrative<br />

Dienstleistungen zur Verfügung.<br />

Das Segment „<strong>AG</strong>ROB BUCHTAL“ bildet den Vertrieb<br />

der von der Obergesellschaft produzierten<br />

Erzeugnisse und beschafften Zukaufsware im Bereich<br />

der hochwertigen Architektur- und Wohnkeramik ab.<br />

Das Segment „Jasba“ bildet den Vertrieb der von der<br />

Obergesellschaft produzierten Erzeugnisse und beschafften<br />

Zukaufsware im Bereich der hochwertigen<br />

Mosaikfliesen ab.<br />

Sonstige Erläuterungen<br />

37 Außerbilanzielle Geschäfte<br />

Neben den Rückstellungen, Verbindlichkeiten und<br />

Haftungsverhältnissen bestehen außerbilanzielle<br />

Geschäfte in Form von Miet- und Leasingverträgen<br />

sowie Konsignationslagervereinbarungen, die Liquiditätsvorteile<br />

für Investitionen und die Beschaffung<br />

von Betriebsmitteln bedeuten.<br />

Das EBITDA der Geschäftseinheiten stellt die zentrale<br />

Kenngröße im Konzern und somit auch in den Segmenten<br />

dar, um Entscheidungen über die Ressourcenverteilung<br />

zu treffen und um die Ertragskraft der<br />

Einheiten zu bestimmen. Die Konzernfinanzierung<br />

und die Ertragsteuern werden über die produzierende<br />

Obergesellschaft gesteuert, da diese mit den<br />

Vertriebsgesellschaften über Beherrschungs- und<br />

Gewinnabführungsverträge verbunden ist. Die<br />

Verrechnungspreise zwischen der Produktionsgesellschaft<br />

und den Vertriebsgesellschaften sind in<br />

entsprechenden Lieferverträgen durch einen prozentualen<br />

Abschlag vom erzielten Umsatz geregelt.<br />

Das Finanzergebnis ist entsprechend dem internen<br />

Berichtswesen in eine Position zusammengefasst, die<br />

Einzelgrößen Zinsertrag und Zinsaufwand gehen aus<br />

der Gewinn- und Verlustrechnung hervor.<br />

Die planmäßigen Abschreibungen betreffen die den<br />

einzelnen Segmenten zugeordneten immateriellen<br />

Vermögenswerte und Sachanlagen.<br />

Die Aufteilung der geografischen Segmentinformationen<br />

wurde beibehalten und unterteilt sich in die<br />

Regionen Deutschland, restliche EWU-Staaten und<br />

den Rest der Welt.<br />

Die Segmentdaten werden auf der Grundlage der<br />

im Konzernabschluss angewendeten Bilanzierungsund<br />

Bewertungsmethoden ermittelt.<br />

Die Segmentberichterstattung wird als Anlage 2 zu<br />

diesem Anhang beigefügt.<br />

Aus künftigen Miet- und Leasingzahlungen resultiert<br />

eine Verpflichtung in Höhe von 2.869 T2 (Vorjahr:<br />

4.304 T2). In den Konsignationslägern befanden<br />

sich am Stichtag 31.12.2012 RHB-Stoffe im Wert<br />

von 774 T2 (Vorjahr: 770 T2).


38 Eventualverbindlichkeiten, Haftungsverhältnisse<br />

und sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

31.12.2012<br />

T3<br />

31.12.2011<br />

Gewährleistungsverpflichtungen 322 309<br />

Wechselobligo 105 255<br />

Verpflichtungen aus Abnahmeverträgen 28.244 42.795<br />

Bestellobligo für größere Investitionen 185 60<br />

Die Angabe zu den Abnahmeverträgen beinhaltet<br />

zum 31.12.2012 die Verpflichtungen aus längerfristigen<br />

Gas- und Strom-Lieferverträgen. Die Verträge<br />

haben eine Restlaufzeit von 12 bis 24 Monaten.<br />

Die Kreditgeber haben gegenüber der Gesellschaft<br />

am 17. November 2009 einen Forderungsverzicht in<br />

Höhe von 32.819 T2 ausgesprochen, welcher mit<br />

einem Besserungsschein versehen ist. Dies hat zur<br />

Folge, dass künftige Jahresüberschüsse der Gesellschaft<br />

durch Rückzahlungen an die Kreditgeber in<br />

Höhe von 75 % des Jahresüberschusses – vor Bedienung<br />

des Besserungsscheins – belastet werden. Die<br />

hierbei wiederauflebenden Verbindlichkeiten sind<br />

rückwirkend ab dem 17. November 2009 mit 5,5 %<br />

p. a. verzinslich.<br />

In Bezug auf den Besserungsschein wurde im Vorjahr<br />

in den Bankverbindlichkeiten ein – auf Basis einer<br />

langfristigen Ergebnishochrechnung als Barwert zukünftiger<br />

Rückführungsbeträge – ermittelter Wert in<br />

Höhe von 3.123 T2 ausgewiesen. Im Februar 2012<br />

haben die Kreditgeber einen Forderungsverzicht in<br />

Höhe von 610 T2 ausgesprochen, welcher analog<br />

zu den vorherigen Verzichten in 2009 und 2011 mit<br />

einem Besserungsschein versehen ist. Ein auf Basis<br />

der Ergebnishochrechnung des Vorjahres abgezinster<br />

Betrag in Höhe von 69 T2 wurde auf die Rückzahlungsverpflichtung<br />

aus dem Besserungsschein hinzu<br />

39 Bezüge des Aufsichtsrates und des Vorstandes<br />

Die Vergütung des Aufsichtsrates der <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> ist in der Satzung<br />

der Gesellschaft geregelt. Die Gesamtbezüge der<br />

Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen in 2012<br />

175 T2 (Vorjahr: 176 T2).<br />

T3<br />

28.856 43.419<br />

passiviert – der Differenzbetrag in Höhe von 541 T2<br />

wurde erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen<br />

Erträgen erfasst – siehe auch Textziffer 27.<br />

Dieser neue Verpflichtungsbetrag in Höhe von<br />

2.426 T2 wurde zum 31.12.2012 aufgrund einer<br />

angepassten Planung auf 2.426 T2 reduziert – siehe<br />

auch Textziffer 21. Die Reduktion der Verbindlichkeit<br />

in Höhe von 766 T2 wurde erfolgswirksam in den<br />

sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst – siehe auch<br />

Textziffer 27.<br />

Im Dezember 2012 haben die Kreditgeber einen<br />

weiteren Forderungsverzicht in Höhe von 709 T2<br />

ausgesprochen, welcher analog zu dem Verzicht aus<br />

Februar 2012 und den vorherigen Verzichten mit<br />

einem Besserungsschein versehen ist. Ein auf Basis der<br />

vorher genannten Ergebnishochrechnung abgezinster<br />

Betrag in Höhe von 87 T2 wurde auf die Rückzahlungsverpflichtung<br />

aus dem Besserungsschein hinzu<br />

passiviert. Der Differenzbetrag in Höhe von 622 T2<br />

wurde erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen<br />

Erträgen erfasst – siehe auch Textziffer 27.<br />

Die Bedingungen der Besserungsscheine aus Februar<br />

und Dezember 2012 sind eng an die Regelungen<br />

zum Besserungsschein gemäß Vertrag vom<br />

17. November 2009 angelehnt.<br />

Die Gesamtbezüge des Vorstandes belaufen sich im<br />

Berichtsjahr auf 555 T2 (Vorjahr: 812 T2). Die Vergütung<br />

für Herrn Dieter Schäfer betrug insgesamt<br />

468 T2 (Vorjahr: 506 T2) und teilt sich wie folgt<br />

auf: fixer Anteil 450 T2 (Vorjahr: 450 T2), variabler<br />

115


116<br />

Konzern-Jahresabschluss<br />

Anteil 0 T2 (Vorjahr: 38 T2) und geldwerte Vorteile<br />

18 T2 (Vorjahr: 18 T2). Der Vorstand hat trotz eines<br />

Anspruchs aus der Tantiemenvereinbarung für das<br />

Kalenderjahr 2012 auf eine Zahlung verzichtet. Die<br />

Vergütung für Herrn Joachim Ehlers-Nuwenhof betrug<br />

bis zu seinem Ausscheiden am 30. April 2012 insgesamt<br />

87 T2 (Vorjahr: 135 T2) und teilt sich auf: fixer<br />

Anteil 80 T2, variabler Anteil 0 T2 und geldwerte<br />

Vorteile 7 T2.<br />

Darüber hinaus wurde der Pensionsrückstellung für<br />

Herrn Ehlers-Nuwenhof ein Betrag in Höhe von<br />

134 T2 (Vorjahr: 29 T2) zugeführt. Herr Schäfer kann<br />

grundsätzlich, wegen Erreichens der Altersgrenze,<br />

40 Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen<br />

und Personen<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> führt<br />

für eine nicht konsolidierte Unterstützungskassen<br />

GmbH die Pensionszahlungen und übrigen administrativen<br />

Arbeiten aus. Für diese Tätigkeit erhält die<br />

Gesellschaft eine pauschale Vergütung in Höhe von<br />

2 T2 im Jahr. Die den Pensionszahlungen zugrunde<br />

liegenden Pensionsverpflichtungen sind in den unter<br />

Textziffer 19 dargestellten Pensionsrückstellungen<br />

enthalten.<br />

Darüber hinaus bestehen noch drei ausländische<br />

operative Vertriebsgesellschaften, wovon zwei innereuropäische<br />

Gesellschaften auf Provisionsbasis Umsätze<br />

für die <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL GmbH sowie die<br />

Jasba Mosaik GmbH vermitteln. Für vermittelte Umsätze<br />

erhielten diese Gesellschaften im Geschäftsjahr<br />

2012 Provisionen in Höhe von 1.597 T2, darüber<br />

hinaus wurde mit zwei Gesellschaften ein Umsatz in<br />

Höhe von 409 T2 aus Warenlieferungen gemacht.<br />

Am Stichtag 31.12.2012 bestanden aus Konzernsicht<br />

saldiert offene Verbindlichkeiten in Höhe von<br />

178 T2 gegenüber diesen Gesellschaften.<br />

41 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Mit Vertrag vom 27.03.2013 haben die Kreditgeber<br />

einen weiteren Forderungsverzicht in Höhe von<br />

1.396 T2 ausgesprochen. Dieser Forderungsverzicht<br />

ist wiederum mit einem Besserungsschein verbun-<br />

keine zusätzlichen Ansprüche mehr erdienen. Aufgrund<br />

des abgesunkenen Rechnungszinses hat sich die<br />

Pensionsrückstellung von Herrn Schäfer um 655 T2<br />

erhöht und beträgt zum Stichtag 3.884 T2 (Vorjahr:<br />

3.229 T2).<br />

Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren<br />

Mitgliedern des Vorstandes und ihrer Hinterbliebenen<br />

sind 4.944 T2 (Vorjahr: 3.417 T2) zurückgestellt, die<br />

laufenden Bezüge betrugen für diese Personen 271 T2<br />

(Vorjahr: 257 T2). Der Anstieg der Verpflichtungen im<br />

Vergleich zum Vorjahr ist auf die Einbeziehung der ausgeschiedenen<br />

Vorstandmitglieder Eckehard Forberich<br />

und Joachim Ehlers-Nuwenhof zurückzuführen.<br />

Die dritte operative Gesellschaft mit Sitz in den USA<br />

vertreibt die Produkte der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />

<strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> auf eigene Rechnung. Der<br />

Umsatz mit der amerikanischen Gesellschaft im Jahr<br />

2012 betrug 1.017 T2, am Stichtag 31.12.2012<br />

bestanden aus Konzernsicht offene Forderungen in<br />

Höhe von 384 T2. Sämtliche Forderungen oder<br />

Verbindlichkeiten gegen diese Gesellschaften sind<br />

innerhalb eines Jahres zur Zahlung fällig, eine Besicherung<br />

der Forderungen oder Verbindlichkeiten<br />

besteht nicht.<br />

Es liegen ansonsten keine angabepflichtigen Geschäfte<br />

mit nahe stehenden Unternehmen oder<br />

Personen vor. Transaktionen zwischen den Gesellschaften<br />

des Konzernverbundes wurden entsprechend<br />

den Konsolidierungsgrundsätzen eliminiert.<br />

Eine Übersicht der zum <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Konzern<br />

gehörenden Gesellschaften wird als Anlage 3 zu<br />

diesem Anhang beigefügt.<br />

den, dessen Bedingungen an die bereits zuvor mit<br />

den Kreditgebern vereinbarten Besserungsscheine<br />

eng angelehnt sind.


42 Ergebnisverwendung der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />

<strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />

Der sich im handelsrechtlichen Jahresabschluss des<br />

Konzernmutterunternehmens unter Berücksichtigung<br />

des Jahresfehlbetrages von -5.124.072,84 2,<br />

den Auswirkungen der Kapitalherabsetzung von<br />

43 Corporate Governance Kodex<br />

Der Vorstand hat erstmals im Dezember 2002, zuletzt<br />

im April 2013, zugleich für den Aufsichtsrat, eine<br />

Entsprechenserklärung zum <strong>Deutsche</strong>n Corporate<br />

Governance Kodex abgegeben. Danach wird den<br />

Anforderungen des Kodex grundsätzlich entspro-<br />

44 Honoraraufwand für den Konzernabschlussprüfer<br />

Im Geschäftsjahr 2012 sind 288 T2 an Honoraren<br />

für den Konzernabschlussprüfer aufgewendet worden.<br />

Hiervon entfallen 200 T2 auf die Abschlussund<br />

Konzernabschlussprüfung der Gesellschaft,<br />

45 Versicherung des gesetzlichen Vertreters<br />

Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den<br />

anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der<br />

Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> &<br />

<strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> vermittelt und im zusammengefassten<br />

Lagebericht und Konzernlagebericht der Geschäfts-<br />

46 Freigabe des Konzernabschlusses<br />

Der Konzernabschluss wird mit Unterzeichnung<br />

durch den Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben.<br />

Frechen, am 19. April 2013<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />

Der Vorstand<br />

Dieter Schäfer<br />

11.615.825,07 2 sowie des Verlustvortrages aus<br />

dem Vorjahr von -17.364.708,53 2 ergebende<br />

Bilanzverlust in Höhe von -10.872.956,30 2 wird<br />

auf neue Rechnung vorgetragen.<br />

chen. In zehn Fällen jedoch wird begründet von den<br />

Empfehlungen abgewichen, hierzu Hinweis auf<br />

die Veröffentlichungen im Internet auf unserer<br />

Homepage www.deutsche-steinzeug.de.<br />

75 T2 auf die Abschlussprüfung der konsolidierten<br />

Gesellschaften und 13 T2 auf Steuerberatung und<br />

sonstige Leistungen.<br />

verlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und<br />

der Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein<br />

den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild<br />

vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen<br />

und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des<br />

Konzerns beschrieben sind.<br />

117


118<br />

Konzern-Jahresabschluss<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

als Anlage 1 zum Konzernanhang<br />

I. Immaterielle Vermögenswerte<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte<br />

und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten<br />

Stand<br />

01.01.2011<br />

T3<br />

Änderungen<br />

Konsolidierungskreis<br />

Gesamte Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

T3<br />

Zugänge<br />

2011<br />

T3<br />

Abgänge<br />

2011<br />

T3<br />

Umbuchungen<br />

2011<br />

T3<br />

Stand<br />

31.12.2011<br />

2.791 -4 125 0 0 2.912<br />

2. Geschäfts- oder Firmenwerte 15.674 0 0 0 0 15.674<br />

18.465 -4 125 0 0 18.586<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 81.567 -63 151 0 61 81.716<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 197.994 0 3.092 5.573 1.309 196.822<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 22.566 -1.277 2.055 618 22 22.748<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.607 0 488 0 -1.392 703<br />

III. Sonstige finanzielle Vermögenswerte<br />

303.734 -1.340 5.786 6.191 0 301.989<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0 3.567 0 0 0 3.567<br />

2. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 12.863 0 1.403 0 0 14.266<br />

12.863 3.567 1.403 0 0 17.833<br />

335.062 2.223 7.314 6.191 0 338.408<br />

I. Immaterielle Vermögenswerte<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte<br />

und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten<br />

Stand<br />

01.01.2012<br />

T3<br />

Änderungen<br />

Konsolidierungskreis<br />

T3<br />

Gesamte Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Zugänge<br />

2012<br />

T3<br />

Abgänge<br />

2012<br />

T3<br />

Umbuchungen<br />

2012<br />

T3<br />

T3<br />

Stand<br />

31.12.2012<br />

2.912 0 311 0 0 3.223<br />

2. Geschäfts- oder Firmenwerte 15.674 0 0 0 0 15.674<br />

II. Sachanlagen<br />

18.586 0 311 0 0 18.897<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 81.716 0 16 9 0 81.723<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 196.822 0 3.952 3 251 201.022<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 22.748 0 1.265 186 11 23.838<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 703 0 345 0 -262 786<br />

301.989 0 5.578 198 0 307.369<br />

III. Sonstige finanzielle Vermögenswerte<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 3.567 26 0 26 0 3.567<br />

2. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 14.266 -2.806 744 3.911 0 8.293<br />

17.833 -2.780 744 3.937 0 11.860<br />

338.408 -2.780 6.633 4.135 0 338.126<br />

T3


Stand<br />

01.01.2011<br />

T3<br />

Änderungen<br />

Konsolidierungskreis<br />

T3<br />

Kumulierte Abschreibungen Buchwerte<br />

Zugänge 2011<br />

T3<br />

Abgänge 2011<br />

T3<br />

Umbuchungen 2011<br />

T3<br />

Stand<br />

31.12.2011<br />

T3<br />

Stand<br />

31.12.2011<br />

T3<br />

Stand<br />

31.12.2010<br />

2.730 -4 37 0 0 2.763 149 61<br />

6.674 0 0 0 0 6.674 9.000 9.000<br />

9.404 -4 37 0 0 9.437 9.149 9.061<br />

63.703 -38 1.198 0 0 64.863 16.853 17.864<br />

163.337 0 5.796 5.518 0 163.615 33.207 34.657<br />

20.198 -1.227 836 600 0 19.207 3.541 2.368<br />

0 0 0 0 0 0 703 1.607<br />

247.238 -1.265 7.830 6.118 0 247.685 54.304 56.496<br />

0 0 0 0 0 0 3.567 0<br />

5.168 0 0 0 0 5.168 9.098 7.695<br />

5.168 0 0 0 0 5.168 12.665 7.695<br />

261.810 -1.269 7.867 6.118 0 262.290 76.118 73.252<br />

Stand<br />

01.01.2012<br />

T3<br />

Änderungen<br />

Konsolidierungskreis<br />

T3<br />

Kumulierte Abschreibungen Buchwerte<br />

Zugänge 2012<br />

T3<br />

Abgänge 2012<br />

T3<br />

Umbuchungen 2012<br />

T3<br />

Stand<br />

31.12.2012<br />

T3<br />

Stand<br />

31.12.2012<br />

T3<br />

T3<br />

Stand<br />

31.12.2011<br />

2.763 0 91 0 0 2.854 369 149<br />

6.674 0 0 0 0 6.674 9.000 9.000<br />

9.437 0 91 0 0 9.528 9.369 9.149<br />

64.863 0 1.164 0 0 66.027 15.696 16.853<br />

163.615 0 5.862 3 0 169.474 31.548 33.207<br />

19.207 0 1.165 71 0 20.301 3.537 3.541<br />

0 0 0 0 0 0 786 703<br />

247.685 0 8.191 74 0 255.802 51.567 54.304<br />

0 0 26 26 0 0 3.567 3.567<br />

5.168 0 0 73 0 5.095 3.198 9.098<br />

5.168 0 26 99 0 5.095 6.765 12.665<br />

262.290 0 8.308 173 0 270.425 67.701 76.118<br />

T3<br />

119


120<br />

Konzern-Jahresabschluss<br />

Segmentberichterstattung<br />

als Anlage 2 zum Konzernanhang<br />

zu Textziffer 36 im Konzernanhang<br />

Produzierende<br />

Obergesellschaft<br />

2012<br />

T3<br />

2011<br />

T3<br />

<strong>AG</strong>ROB BUCHTAL Jasba<br />

2012<br />

T3<br />

2011<br />

T3<br />

2012<br />

T3<br />

2011<br />

T3<br />

Überleitung/<br />

Konsolidierung<br />

2012<br />

T3<br />

2011<br />

T3<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />

Konzern<br />

Außenumsatzerlöse 679 2.509 149.551 149.458 16.956 17.222 0 0 167.186 169.189<br />

Segmentübergreifende<br />

Innenumsatzerlöse<br />

132.038 131.397 0 0 0 0 -132.038 -131.397 0 0<br />

Umsatzerlöse gesamt 132.717 133.906 149.551 149.458 16.956 17.222 -132.038 -131.397 167.186 169.189<br />

EBITDA 6.993 6.680 1.264 -30 369 115 -197 -149 8.429 6.616<br />

Sondererträge<br />

Sonderaufwendungen<br />

EBITDA vor Sonderaufwendungen/-erträgen<br />

2.005<br />

2.948<br />

4.144<br />

1.473<br />

0<br />

108<br />

0<br />

173<br />

0<br />

33<br />

0<br />

65<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

2012<br />

T3<br />

2.005<br />

3.089<br />

2011<br />

T3<br />

4.144<br />

1.711<br />

7.936 4.009 1.372 143 402 180 -197 -149 9.513 4.183<br />

Abschreibungen 8.251 7.853 29 12 2 2 0 0 8.282 7.867<br />

-davon außerplanmäßig 120 0 0 0 0 0 0 0 120 0<br />

Finanzergebnis -3.180 -5.016 -1.211 51 -366 -113 -126 -220 -4.883 -5.298<br />

Ertragsteuern -2 965 0 -30 0 0 0 0 -2 935<br />

Periodenergebnis -4.436 -7.154 24 39 1 0 -323 -369 -4.734 -7.484<br />

Segmentvermögen 117.769 117.606 13.014 13.290 1.262 2.257 135 5.458 132.180 138.611<br />

Segmentschulden 104.918 95.267 10.024 11.999 1.955 2.779 4 7.412 116.901 117.457<br />

Segment-Nettovermögen 12.851 22.339 2.990 1.291 -693 -522 131 -1.954 15.279 21.154<br />

Langfristige Vermögenswerte 67.531 70.779 413 341 7 13 131 5.452 68.082 76.585<br />

Mitarbeiter<br />

(Jahresdurchschnitt) 1.115 1.152 116 121 23 23 0 0 1.254 1.296<br />

Geographische Segmentinformationen<br />

2012<br />

T3<br />

Deutschland Rest EWU Übrige Welt <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />

Konzern<br />

2011<br />

T3<br />

2012<br />

T3<br />

Außenumsatzerlöse 98.027 99.318 27.090 29.421 42.069 40.950 167.186 169.689<br />

Segmentübergreifende<br />

Innenumsatzerlöse<br />

2011<br />

T3<br />

0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Umsatzerlöse gesamt 98.027 99.318 27.090 29.421 42.069 40.950 167.186 169.689<br />

2012<br />

T3<br />

2011<br />

T3<br />

2012<br />

T3<br />

2011<br />

T3


Konsolidierungskreis und Stichtag<br />

als Anlage 3 zum Konzernanhang<br />

Name Sitz Währung Gezeichnetes Kapital<br />

31.12.2012<br />

Obergesellschaft:<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> Frechen 2 18.410.412,00<br />

Einbezogene Konzernunternehmen:<br />

Inland<br />

Anteil am<br />

Kapital %<br />

<strong>AG</strong>ROB BUCHTAL GmbH Alfter-Witterschlick 2 12.326.000,00 100,0<br />

Jasba Mosaik GmbH Ötzingen 2 1.023.000,00 100,0<br />

BAK-Sondervermögen Frechen 2 0,00 69,0<br />

Nicht einbezogene verbundene Unternehmen<br />

Inland<br />

Unterstützungskasse der ehem.<br />

<strong>AG</strong>ROB-Werke GmbH<br />

Gewerbepark Frechen Verwaltungs-GmbH,*<br />

Alfter-Witterschlick<br />

Gewerbepark Frechen GmbH & Co. KG,**<br />

Alfter-Witterschlick<br />

Alfter-Witterschlick DM 50.000,00 100,0<br />

DM 50.000,00 100,0<br />

DM 1.000.000,00 100,0<br />

Ausland<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> America, Inc. Alpharetta/USA $ 300.000,00 100,0<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Italia s.r.l. Veggia di Casalgrande/Italien 2 20.000,00 100,0<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Schweiz <strong>AG</strong> Hergiswil/Schweiz CHF 100.000,00 100,0<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> France S.à.r.l. Norroy le Veneur/Frankreich 2 50.000,00 100,0<br />

* vormals <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Immobilien Verwaltungs-GmbH – entkonsolidiert zum 31.12.2012<br />

** vormals <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Immobilien GmbH & Co. KG – entkonsolidiert zum 31.12.2012<br />

Die Unterstützungkasse der ehem. <strong>AG</strong>ROB-Werke GmbH, die Gewerbepark Frechen Verwaltungs-GmbH, die Gewerbepark Frechen GmbH &<br />

Co.KG, alle mit Sitz in Alfter-Witterschlick, sowie die vier Auslandsgesellschaften wurden nicht in den Konzernabschluss mit einbezogen, da<br />

die Gesellschaften für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von<br />

unwesentlicher Bedeutung sind. Darüber hinaus ist die <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Italia s.r.l. im Dezember 2011 zur Liquidation angemeldet worden.<br />

121


122<br />

Konzern-Jahresabschluss<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den von der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong><br />

& <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong>, Frechen, aufgestellten Konzernabschluss<br />

– bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung,<br />

Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung,<br />

Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />

und Anhang sowie den Bericht über die Lage der<br />

Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr<br />

vom 01.01. bis 31.12.2012 geprüft. Die Aufstellung<br />

dieser Unter lagen nach den IFRS, wie sie in der EU<br />

anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a<br />

Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen<br />

Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen<br />

der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen<br />

Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist<br />

es, auf der Grund lage der von uns durchgeführten<br />

Prüfung eine Be urteilung über den Konzernabschluss<br />

und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und<br />

des Konzerns abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach<br />

§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen<br />

und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />

die sich auf die Darstellung des durch den<br />

Konzernabschlusses unter Beachtung der anzuwendenden<br />

Rechnungslegungsvorschriften und durch<br />

den Bericht über die Lage der Gesellschaft und<br />

des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit<br />

hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der<br />

Festlegung der Prüfungshandlungen werden die<br />

Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das<br />

wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns<br />

sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />

Im Rahmen der Prüfung werden die<br />

Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen<br />

Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben<br />

im Konzernabschluss und in dem Bericht über die<br />

Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend<br />

auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />

umfasst die Beurteilung der Jahres abschlüsse der in<br />

den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen,<br />

der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der<br />

angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen<br />

der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der<br />

Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses sowie<br />

des Berichts über die Lage der Gesellschaft und<br />

des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />

Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für<br />

unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der<br />

Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />

der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU<br />

an zuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a<br />

Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen<br />

Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen<br />

der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser<br />

Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage des Konzerns. Der Bericht über die Lage<br />

der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang<br />

mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein<br />

zu tref fendes Bild von der Lage des Konzerns und<br />

stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen<br />

Entwicklung zutreffend dar.<br />

Neuss, den 19. April 2013<br />

Dr. Glade, König und Partner GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

(Dr. Hans-Joachim Glade)<br />

Wirtschaftsprüfer


123


124<br />

DSCB <strong>AG</strong>-Jahresabschluss<br />

Bilanz zum 31.12.2012<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />

Aktiva Anhang<br />

Ziffer<br />

A. Anlagevermögen 3<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

31.12.2012<br />

T3<br />

31.12.2011<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und<br />

Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten<br />

368 149<br />

2. Geschäfts- oder Firmenwert 1.438 2.875<br />

1.806 3.024<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 16.229 17.706<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 21.120 19.472<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.415 3.375<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 786 703<br />

41.550 41.256<br />

III. Finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 17.641 17.667<br />

60.997 61.947<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte 4<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 5.495 5.661<br />

2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 4.718 3.968<br />

3. Fertige Erzeugnisse und Waren 29.324 28.672<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 5<br />

T3<br />

39.537 38.301<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 372 415<br />

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 2.407 1.706<br />

Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 1.500 1.000<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände 2.788 1.621<br />

Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 66 94<br />

III. Wertpapiere 6<br />

5.567 3.742<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 0 600<br />

IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 7.364 6.613<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 472 990<br />

D. Aktive latente Steuern 7 861 842<br />

114.798 113.035


Bilanz zum 31.12.2012<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />

Passiva Anhang<br />

Ziffer<br />

A. Eigenkapital 8<br />

31.12.2012<br />

T3<br />

31.12.2011<br />

I. Gezeichnetes Kapital 18.410 27.616<br />

II. Gewinnrücklagen<br />

1. Gesetzliche Rücklage 1.841 2.762<br />

2. Andere Gewinnrücklagen 0 1.490<br />

III. Bilanzverlust -10.873 -17.365<br />

B. Rückstellungen 9<br />

T3<br />

9.378 14.503<br />

1. Rückstellungen für Pensionen 10.086 9.602<br />

2. Steuerrückstellungen 2 314<br />

3. Sonstige Rückstellungen 5.573 5.216<br />

C. Verbindlichkeiten 10 / 11<br />

15.661 15.132<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 56.218 50.460<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18.301 15.350<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 13.672 14.871<br />

4. Sonstige Verbindlichkeiten 1.566 2.718<br />

Davon aus Steuern 200 651<br />

Davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 421 418<br />

89.757 83.399<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten 2 1<br />

114.798 113.035<br />

125


126<br />

DSCB <strong>AG</strong>-Jahresabschluss<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für 2012<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />

Anhang<br />

1. Umsatzerlöse 14 132.717 133.906<br />

2. Erhöhung/Verminderung des Bestandes an fertigen<br />

und unfertigen Erzeugnissen<br />

1.423 2.615<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 590 571<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge 15 7.087 6.518<br />

141.817 143.610<br />

5. Materialaufwand 16<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

und für bezogene Ware<br />

46.598 49.742<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 22.926 23.771<br />

69.524 73.513<br />

6. Personalaufwand 17<br />

a) Löhne und Gehälter<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung<br />

41.111 41.113<br />

und für Unterstützung<br />

8.688 8.503<br />

Davon für Altersversorgung 788 392<br />

49.799 49.616<br />

7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

18 6.108 5.741<br />

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 19 18.550 18.577<br />

9. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen<br />

10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere<br />

20 1.866 405<br />

des Umlaufvermögens<br />

626 0<br />

11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 20 202 168<br />

Davon aus verbundenen Unternehmen 196 156<br />

12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 20 5.161 5.293<br />

Davon an verbundene Unternehmen 594 596<br />

13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -5.883 -8.557<br />

14. Außerordentliche Erträge 1.318 2.250<br />

15. Außerordentliche Aufwendungen 267 267<br />

16. Außerordentliches Ergebnis 21 1.051 1.983<br />

17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 22 -40 262<br />

Davon aus latenten Steuern -20 338<br />

18. Sonstige Steuern 22 333 496<br />

19. Jahresfehlbetrag -5.125 -7.332<br />

20. Verlustvortrag aus dem Vorjahr -17.365 -10.033<br />

21. Ertrag aus der Kapitalherabsetzung 9.206 0<br />

22. Entnahme aus der gesetzlichen Rücklage 921 0<br />

23. Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen 1.490 0<br />

24. Bilanzverlust -10.873 -17.365<br />

Ziffer<br />

2012<br />

T3<br />

2011<br />

T3


Anhang 2012<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />

1 Allgemeine Angaben<br />

Der Jahresabschluss der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong><br />

& <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches<br />

und des Aktiengesetzes aufgestellt.<br />

Die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren.<br />

Die im Vorjahr unter den anderen Gewinnrücklagen<br />

ausgewiesene erfolgsneutrale Anpassung aufgrund<br />

des Übergangs auf die Rechnungslegungsvorschriften<br />

2 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Die Gesellschaft hat die nachfolgend im Einzelnen<br />

besprochenen Ansatz-, Bewertungswahlrechte und<br />

Ermessensentscheidungen ausgeübt. Die Wahlrechte<br />

wurden von den gesetzlichen Vertretern im Rahmen<br />

der Aufstellung so ausgeübt, dass sich in Bezug auf<br />

die Gesamtaussage des Jahresabschlusses ein den<br />

tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergibt.<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen<br />

sind grundsätzlich zu Anschaffungs- oder<br />

Herstellungskosten abzüglich der planmäßigen<br />

linearen und gegebenenfalls außerplanmäßigen<br />

Abschreibungen, sowie steuerrechtlicher Sonderabschreibungen,<br />

bewertet. Seit 2008 werden die<br />

Zugänge an geringwertigen Wirtschaftsgütern bis<br />

zu 150 2 in voller Höhe abgesetzt. Geringwertige<br />

Anlagegüter über 150 2 und bis 1.000 2 werden in<br />

einen Sammelposten eingestellt und linear über die<br />

Nutzungsdauer von 5 Jahren abgeschrieben.<br />

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten abzüglich<br />

Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden<br />

Wert angesetzt. Der entgeltlich erworbene<br />

Firmenwert wird unverändert über die Nutzungsdauer<br />

von 15 Jahren linear abgeschrieben. Die zum<br />

Bilanzstichtag noch verbleibende Abschreibungsdauer<br />

von 1 Jahr entspricht der voraussichtlichen zukünftigen<br />

Nutzungsdauer gemäß § 253 Abs. 3 Satz 2<br />

nach BilMoG in Höhe von 1.490 T2, wurde<br />

auf grund der von der Hauptversammlung am<br />

14.06.2012 beschlossenen vereinfachten Kapitalherabsetzung<br />

mit den Verlustvorträgen verrechnet.<br />

Der erfolgswirksame Anpassungsaufwand der Pensionsrückstellungen<br />

in Höhe von 267 T2 wurde im<br />

außerordentlichen Ergebnis erfasst.<br />

HGB. Die Annahme einer längeren Nutzungsdauer<br />

als 5 Jahre beruht auf der langjährigen Erfahrung<br />

und Kernkompetenz der Firma „Jasba“ im Bereich<br />

der Herstellung von qualitativ hochwertigen Mosaiken<br />

und die daraus entstandene Ergänzung der übrigen<br />

Produktfamilie der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> &<br />

<strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong>. Dies versetzt die Gesellschaft in die Lage,<br />

eine führende Position bei den Produzenten für<br />

Mosaikfliesen sowie dazu passende Wand- und<br />

Bodenfliesen in Deutschland einzunehmen.<br />

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungsoder<br />

Herstellungskosten oder niedrigeren Börsenoder<br />

Marktpreisen bzw. beizulegenden Werten. Die<br />

Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe und Handelswaren sind<br />

mit den Anschaffungskosten angesetzt. Erzeugnisse<br />

werden mit den Herstellungskosten bewertet. In die<br />

Herstellungskosten fließen die direkt zurechenbaren<br />

Einzelkosten und die dem Produktionsprozess zuzurechnenden<br />

Gemeinkosten ein. Finanzierungskosten<br />

werden nicht berücksichtigt. Wertabschläge für<br />

erkennbare Risiken, insbesondere für solche, die sich<br />

aus Lagerdauer und verminderter Verwertbarkeit<br />

ergeben, wurden in ausreichendem Umfang vorgenommen.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

sind grundsätzlich zu Anschaffungskosten bewertet.<br />

127


128<br />

DSCB <strong>AG</strong>-Jahresabschluss<br />

Fremdwährungsposten sind gemäß § 256a HGB<br />

zum Devisenkassamittelkurs angesetzt. Risiken bei<br />

Forderungen sind durch ausreichende Einzel- oder<br />

Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt.<br />

Nach dem Übergang auf die Rechnungslegungsvorschriften<br />

nach BilMoG, werden die Rückdeckungsansprüche<br />

aus Lebensversicherungen – gemäß §<br />

246 Abs. 2 Satz 2 HGB – mit den Pensionsverpflichtungen<br />

verrechnet. Die Rückdeckungsversicherungsbarwerte<br />

beliefen sich zum 31.12.2012 auf 5.541<br />

T2 (Vorjahr: 5.374 T2).<br />

Die im Umlaufvermögen geführten Anteile an verbundenen<br />

Gesellschaften wurden mit dem niedrigeren<br />

beizulegenden Wert bilanziert. Die zum<br />

Nennwert angesetzten liquiden Mittel enthalten<br />

Bankguthaben und Kassenbestände.<br />

Die latenten Steuern werden für temporäre Differenzen<br />

zwischen den Wertansätzen in der Handelsbilanz<br />

und der Steuerbilanz sowie auf steuerliche Verlustvorträge<br />

gebildet. Dies können zu versteuernde<br />

temporäre Differenzen (Passive latente Steuern) und<br />

abzugsfähige temporäre Differenzen (Aktive latente<br />

Steuern) sein. Bei der Berechnung der latenten<br />

Steuern hat die Gesellschaft einen Steuersatz von<br />

30 % zugrunde gelegt. Die Veränderungen der latenten<br />

Steuern werden grundsätzlich erfolgswirksam im<br />

Periodenergebnis erfasst.<br />

Erläuterungen zur Bilanz<br />

3 Anlagevermögen<br />

Die Aufgliederung der Anlagepositionen und ihre<br />

Entwicklung im Jahr 2012 sind als Anlage 1 zu<br />

diesem Anhang (Anlagenspiegel) dargestellt.<br />

4 Vorräte<br />

Dieser Posten enthält:<br />

Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen wurde<br />

im Geschäftsjahr 2010, mit Übergang auf die<br />

Rechnungslegungsvorschriften nach BilMoG, vom<br />

Teilwertverfahren auf das Anwartschaftsbarwertverfahren<br />

umgestellt. Hierzu wurden die „Richttafeln<br />

2005 G“ von Klaus Heubeck und ein Zinssatz von<br />

5,04 % (Vorjahr: 5,14 %) zugrunde gelegt. Dieser<br />

Abzinsungssatz entspricht dem durchschnittlichen<br />

Marktzinssatz bei einer Restlaufzeit von 15 Jahren<br />

(§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Die Gesellschaft hat die<br />

Übergangsregelung gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EG-<br />

HGB hinsichtlich der ratierlichen Ansammlung des<br />

Unterdeckungsbetrages der Pensionsrückstellung auf<br />

den Wert nach BilMoG bis 31.12.2024 zu mindestens<br />

1/15 in Anspruch genommen.<br />

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle<br />

erkennbaren Risiken und sonstigen ungewissen Verpflichtungen.<br />

Der Ansatz der Rückstellungen erfolgte<br />

nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung.<br />

Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt jeweils<br />

zu den Erfüllungsbeträgen. Verbindlichkeiten in<br />

Fremdwährung sind gemäß § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs<br />

angesetzt.<br />

31.12.2012<br />

T3<br />

31.12.2011<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 5.495 5.661<br />

Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 4.718 3.968<br />

Fertige Erzeugnisse, Waren 29.324 28.672<br />

T3<br />

39.537 38.301


5 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr<br />

Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />

- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr<br />

Sonstige Vermögensgegenstände<br />

- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr<br />

Gesamt<br />

- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr<br />

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />

haben in voller Höhe (2.407 T2; Vorjahr: 1.706 T2)<br />

den Charakter von sonstigen Vermögensgegenständen.<br />

6 Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

Der im Vorjahr in dieser Position ausgewiesene Buchwert<br />

für die Beteiligung an der Gewerbepark Frechen<br />

GmbH & Co. KG wurde auf einen Erinnerungswert<br />

von 1,- 2 abgewertet. Darüber hinaus wurde der<br />

7 Aktive latente Steuern<br />

Die aktiven latenten Steuern in Höhe von 861 T2<br />

(Vorjahr: 842 T2) resultieren aus temporären Differenzen<br />

in den Wertansätzen zwischen der Handelsbilanz<br />

und der Steuerbilanz. Die Verlustvorträge der<br />

Gesellschaft in Höhe von 95.393 T2 bezüglich der<br />

Körperschaftsteuer und 172.331 T2 bezüglich der<br />

Gewerbesteuer sind unter Berücksichtigung der<br />

Mindestbesteuerung zeitlich unbeschränkt vortrags-<br />

31.12.2012<br />

Beteiligungsansatz der Komplementär-GmbH,<br />

Gewerbepark Frechen Verwaltungs-GmbH, in Höhe<br />

von 1,- 2 aus dem Anlagevermögen in diese Position<br />

umgegliedert.<br />

T3<br />

372<br />

0<br />

2.407<br />

1.500<br />

2.788<br />

66<br />

5.567<br />

1.566<br />

31.12.2011<br />

T3<br />

415<br />

0<br />

1.706<br />

1.000<br />

1.621<br />

94<br />

3.742<br />

1.094<br />

fähig. Auf der Grundlage der erwarteten steuerpflichtigen<br />

Einkünfte der folgenden drei Jahre und<br />

unter Berücksichtigung der Aufwendungen für<br />

den Besserungsschein sowie bestehender Zinsvorträge,<br />

wurde der sich aus der weiteren Nutzung der<br />

steuerlichen Verlustvorträge ergebende Vorteil zum<br />

31.12.2012 aktiviert.<br />

129


130<br />

DSCB <strong>AG</strong>-Jahresabschluss<br />

Die latenten Steuern betreffen folgende<br />

Bilanzpositionen:<br />

31.12.2012<br />

Weitere Angaben zu den latenten Steuern siehe unter<br />

Textziffer 22 „Steuern“.<br />

Aktive latente Steuern Passive latente Steuern<br />

T3<br />

31.12.2011<br />

T3<br />

31.12.2012<br />

T3<br />

31.12.2011<br />

Immaterielle Vermögenswerte 23 45 0 0<br />

Sachanlagen 0 0 1.114 506<br />

Vorräte 37 9 0 0<br />

Sonstige Vermögenswerte 0 0 0 0<br />

Pensionsrückstellungen /<br />

Aktivwert Rückdeckungsversicherung<br />

265 157 0 0<br />

Sonstige Rückstellungen 270 45 0 0<br />

Verbindlichkeiten 0 12 0 0<br />

Verlustvorträge 1.380 1.080 0 0<br />

Summe 1.975 1.348 1.114 506<br />

Saldierung -1.114 -506 -1.114 -506<br />

Bilanzposten 861 842 0 0<br />

8 Eigenkapital<br />

31.12.2012<br />

T3<br />

T3<br />

31.12.2011<br />

Gezeichnetes Kapital 18.410 27.616<br />

Gesetzliche Rücklage 1.841 2.762<br />

Andere Gewinnrücklagen 0 1.490<br />

Bilanzverlust -10.873 -17.365<br />

Eigenkapital 9.378 14.503<br />

Entwicklung des Eigenkapitals im Geschäftsjahr<br />

Gezeichnetes<br />

Kapital<br />

T3<br />

Gesetzliche<br />

Rücklage<br />

T3<br />

Andere Gewinn-<br />

rücklagen<br />

T3<br />

Bilanzverlust<br />

T3<br />

T3<br />

Eigenkapital<br />

Stand 01.01.2012 27.616 2.762 1.490 -17.365 14.503<br />

Kapitalherabsetzung -9.206 0 0 9.206 0<br />

Entnahme gesetzliche Rücklage 0 -921 0 921 0<br />

Entnahme andere Gewinnrücklagen 0 0 -1.490 1.490 0<br />

Jahresfehlbetrag 0 0 0 -5.125 -5.125<br />

Stand 31.12.2012 18.410 1.841 0 -10.873 9.378<br />

T3


Bilanzverlust<br />

Jahresfehlbetrag -5.125 -7.332<br />

Ergebnisvortrag aus dem Vorjahr -17.365 -10.033<br />

Ertrag aus der Kapitalherabsetzung 9.206 0<br />

Entnahme aus der gesetzlichen Rücklage 921 0<br />

Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen 1.490 0<br />

Bilanzverlust -10.873 -17.365<br />

8.1 Gezeichnetes Kapital<br />

Die Hauptversammlung vom 14. Juni 2012 hat<br />

die vereinfachte Herabsetzung des Grundkapitals<br />

von 27.615.618,-- 2 um 9.205.206,-- 2 auf<br />

18.410.412,-- 2 beschlossen. Die Kapitalherabsetzung<br />

durch Zusammenlegung von je 3 alten<br />

Stückaktien zu 2 neuen Stückaktien wurde am<br />

8.2 Genehmigtes Kapital<br />

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrates das Grundkapital bis zum 16. Juni<br />

2015 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlagen<br />

einmal oder mehrmals, insgesamt jedoch um<br />

höchstens 2.761.562,-- 2 zu erhöhen. Der Vorstand<br />

entscheidet über einen etwaigen Ausschluss des<br />

Bezugsrechts mit Zustimmung des Aufsichtsrates in<br />

folgenden Fällen:<br />

• für Spitzenbeträge,<br />

• wenn der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht<br />

ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende<br />

anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des im<br />

8.3 Andere Gewinnrücklagen<br />

Die im Geschäftsjahr 2010 aufgrund des Übergangs<br />

auf die Rechnungslegungsvorschriften nach<br />

BilMoG gebildeten anderen Gewinnrücklagen<br />

2012<br />

27. Juli 2012 in das Handelsregister eingetragen. Das<br />

gezeichnete Kapital der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> &<br />

<strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> beträgt nunmehr 18.410.412,-- 2 und<br />

ist eingeteilt in 18.410.412 Stückaktien zum rechnerischen<br />

Nennwert von 1,-- 2 je Stück. Die Aktien<br />

lauten auf den Inhaber.<br />

Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandenen<br />

Grundkapitals nicht übersteigt und der Ausgabebetrag<br />

der neuen Aktien den Börsenpreis der<br />

bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung<br />

und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen<br />

Festlegung des Ausgabebetrages durch den Vorstand<br />

nicht wesentlich im Sinne der §§ 203 Abs. 1<br />

und 2, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unterschreitet.<br />

T3<br />

Das genehmigte Kapital am Bilanzstichtag<br />

31.12.2012 beträgt somit 2.761.562,-- 2.<br />

2011<br />

wurden im Rahmen der im Geschäftsjahr 2012<br />

durchgeführten vereinfachten Kapitalherabsetzung<br />

mit den Verlustvorträgen verrechnet.<br />

T3<br />

131


132<br />

DSCB <strong>AG</strong>-Jahresabschluss<br />

9 Rückstellungen<br />

9.1 Rückstellungen für Pensionen<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />

sind für Verpflichtungen aus laufenden<br />

Renten, Anwartschaften und pensionsähnlichen<br />

Verpflichtungen sowie deren Sicherung gebildet.<br />

Sie werden pauschal mit einem einer Restlaufzeit<br />

von 15 Jahren entsprechenden durchschnittlichen<br />

Marktzinssatz gemäß § 253 Absatz 2 Satz 2 HGB<br />

abgezinst. Der Zinsaufwand zu den Pensionsverpflichtungen<br />

wird verrechnet mit den Erträgen aus<br />

den Rückdeckungsversicherungen im Finanzergebnis<br />

erfasst – siehe auch Textziffer 20.<br />

Es wurden die folgenden Annahmen für die Berechnungen<br />

berücksichtigt (§ 285 Nr. 24 HGB):<br />

• Durchschnittlicher Marktzins von 5,04 % für eine<br />

Laufzeit von 15 Jahren, der von der <strong>Deutsche</strong>n<br />

Bundesbank bekannt gemacht wurde<br />

• Gehaltstrend 1,50 %<br />

• Rententrend 1,50 %<br />

• Anwendung der Sterbetafeln nach Klaus Heubeck<br />

„Richttafeln 2005 G“<br />

Gemäß § 246 Absatz 2 Satz 2 HGB wurden die Rückdeckungsversicherungen<br />

mit ihrem beizulegenden<br />

Zeitwert in Höhe von 5.541 T2 mit den entsprechenden<br />

Pensionsverpflichtungen verrechnet. Dem<br />

beizulegenden Zeitwert stehen Anschaffungskosten<br />

in Höhe von 5.290 T2 gegenüber. Die Erträge aus<br />

9.2 Steuerrückstellungen<br />

Die Steuerrückstellung in Höhe von 2 T2 betrifft<br />

einen umsatzsteuerlichen Vorgang aus dem Ergebnis<br />

einer steuerlichen Betriebsprüfung für die Jahre 2005<br />

bis 2008. Die im Vorjahr ausgewiesene Rückstellung<br />

9.3 Sonstige Rückstellungen<br />

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen<br />

Beträge für Aufwendungen im Personalbereich,<br />

Gewährleistungs- und Rekultivierungsverpflichtungen<br />

sowie für ausstehende Rechnungen.<br />

Rückdeckungsversicherungen beliefen sich auf 194<br />

T2, die Aufwendungen aus Rückdeckungsversicherungen<br />

auf 17 T2. Die beizulegenden Zeitwerte<br />

der Rückdeckungsversicherungen entsprechen dem<br />

Deckungskapital zuzüglich eventueller Gewinnbeteiligungen<br />

und wurden von den Versicherungsgesellschaften<br />

nach den anerkannten versicherungsmathematischen<br />

Verfahren ermittelt.<br />

Der Unterdeckungsbetrag der Pensionsrückstellung<br />

durch die Neubewertung der Pensionsverpflichtungen<br />

nach dem BilMoG beträgt 4.006 T2. Durch<br />

Ausübung des Wahlrechts auf ratierliche Ansammlung<br />

werden 267 T2 (1/15 von den 4.006 T2) in<br />

der Gewinn- und Verlustrechnung unter den außerordentlichen<br />

Aufwendungen ausgewiesen. Der nicht<br />

bilanziell erfasste Unterdeckungsbetrag beläuft sich<br />

somit zum 31.12.2012 auf 3.205 T2.<br />

Zur Absicherung von Verpflichtungen aus der betrieblichen<br />

Altersversorgung hat die Gesellschaft auf<br />

der Grundlage einer Vereinbarung mit dem Pensionssicherungsverein,<br />

Köln, ein Contractual Trust<br />

Arrangement (CTA) eingerichtet. Am Bilanzstichtag<br />

dienen Gegenstände des Sachanlagevermögens mit<br />

einem Buchwert in Höhe von 17.520 T2 erstrangig<br />

als Sicherheit für Pensionsverpflichtungen.<br />

in Höhe von 314 T2 wurde in Höhe von 291 T2 für<br />

die angegebenen Zwecke verwendet, ein Betrag in<br />

Höhe von 21 T2 konnte aufgelöst werden.


Zusammensetzung der Rückstellungen<br />

Struktur der sonstigen Rückstellungen<br />

31.12.2012<br />

31.12.2012<br />

T3<br />

31.12.2011<br />

Personalrückstellungen 1.871 1.539<br />

Ausstehende Rechnungen 84 705<br />

Gewährleistungen 1.222 1.270<br />

Rekultivierungsverpflichtungen 1.063 1.127<br />

Übrige Verpflichtungen 1.333 575<br />

T3<br />

31.12.2011<br />

Rückstellungen für Pensionen 10.086 9.602<br />

Steuerrückstellungen 2 314<br />

Sonstige Rückstellungen 5.573 5.216<br />

10 Verbindlichkeiten<br />

Art der Verbindlichkeiten bis zu einem Jahr<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

in Höhe von 56.218 T2 sind durch Grundpfandrechte<br />

auf eigenen Grundbesitz in Höhe von<br />

44.451 T2 (Vorjahr: 38.451 T2) und im Übrigen<br />

durch Globalzession der Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen, durch Verpfändung der<br />

Vorräte und der Anteile an vier Tochtergesellschaften<br />

besichert. Daneben ist von dem beweglichen<br />

Sachanlagevermögen (Technische Anlagen und<br />

Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung)<br />

erstrangig ein Buchwert von 7.800 T2<br />

(Vorjahr: 7.705 T2) und nachrangig ein Buchwert<br />

von 17.520 T2 (Vorjahr: 15.845 T2) für Bankverbindlichkeiten<br />

verpfändet. Zur Absicherung von<br />

Verpflichtungen aus der betrieblichen Altersversor-<br />

T3<br />

1 bis 5 Jahre<br />

Restlaufzeiten<br />

T3<br />

T3<br />

15.661 15.132<br />

mehr als 5 Jahre<br />

T3<br />

5.573 5.216<br />

gung hat die Gesellschaft auf der Grundlage einer<br />

Vereinbarung mit dem Pensionssicherungsverein,<br />

Köln, ein Contractual Trust Arrangement (CTA) eingerichtet.<br />

Am Bilanzstichtag dienen Gegenstände<br />

des Sachanlagevermögens mit einem Buchwert in<br />

Höhe von 17.520 T2 (Vorjahr: 15.845 T2) erstrangig<br />

als Sicherheit für Pensionsverpflichtungen.<br />

Weiterhin sind alle gegenwärtigen und zukünftigen<br />

Marken, Patente, Nutzungsrechte, Urheberrechte<br />

und alle gegenwärtigen und zukünftigen Bankguthaben<br />

verpfändet.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen haben wie im Vorjahr den Charakter<br />

sonstiger Verbindlichkeiten.<br />

T3<br />

Gesamtbetrag<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.014 53.204 0 56.218<br />

Vorjahr 1.962 48.498 0 50.460<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17.822 479 0 18.301<br />

Vorjahr 14.377 973 0 15.350<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 8.672 5.000 0 13.672<br />

Vorjahr 8.571 6.300 0 14.871<br />

4. Sonstige Verbindlichkeiten 1.138 77 351 1.566<br />

Vorjahr 2.263 96 359 2.718<br />

T3<br />

30.646 58.760 351 89.757<br />

Vorjahr 27.173 55.867 359 83.399<br />

133


134<br />

DSCB <strong>AG</strong>-Jahresabschluss<br />

11 Sonstige Verbindlichkeiten<br />

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten:<br />

12 Außerbilanzielle Geschäfte (§ 285 Nr. 3 HGB)<br />

Neben den Rückstellungen, Verbindlichkeiten und<br />

Haftungsverhältnissen bestehen außerbilanzielle<br />

Geschäfte in Form von Miet- und Leasingverträgen<br />

sowie Konsignationslagervereinbarungen, die Liquiditätsvorteile<br />

für Investitionen und die Beschaffung<br />

von Betriebsmitteln bedeuten.<br />

13 Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle<br />

Verpflichtungen (§ 285 Nr. 3a HGB)<br />

31.12.2012<br />

Aus künftigen Miet- und Leasingzahlungen resultiert<br />

eine Verpflichtung in Höhe von 2.709 T2 (Vorjahr:<br />

4.118 T2). In den Konsignationslägern befanden<br />

sich am Stichtag 31.12.2012 RHB-Stoffe im Wert<br />

von 774 T2 (Vorjahr: 770 T2).<br />

31.12.2012<br />

T3<br />

31.12.2011<br />

Haftungsverhältnisse<br />

Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 0 752<br />

Haftung aus Gewährleistungsverträgen 256 268<br />

Durchgriffshaftung für Unterstützungskassenverpflichtungen 943 1.162<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

1.199 2.182<br />

Verpflichtungen aus Abnahmeverträgen 28.244 42.795<br />

Bestellobligo für größere Investitionen 185 60<br />

28.429 42.855<br />

29.628 45.037<br />

T3<br />

31.12.2011<br />

Verbindlichkeiten aus Steuern 200 651<br />

Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 421 418<br />

T3<br />

621 1.069<br />

T3


Die Haftungsverhältnisse hinsichtlich der Unterstützungskassenverpflichtungen<br />

betreffen die<br />

Verpflichtung der Gesellschaft zum Ausgleich der<br />

Unter deckung in den Abschlüssen selbstständiger<br />

Unterstützungskassen bei Bewertung der vor dem<br />

01.01.1987 entstandenen Pensionsverpflichtungen<br />

nach den Anwartschaftsbarwertverfahren gemäß §<br />

253 Abs. 2 HGB. Darüber hinaus besteht eine Sekundärhaftung<br />

in Höhe von 50 % der Pensionsverpflichtungen<br />

eines dritten Unternehmens. Das Risiko einer<br />

Inanspruchnahme in Bezug auf die gemäß Art. 28<br />

Abs. 1 Satz 2 EGHGB nicht passivierungspflichtigen<br />

mittelbaren Pensionsverpflichtungen ist mittelfristig<br />

als hoch einzuschätzen.<br />

Das Risiko der Inanspruchnahme in Bezug auf die<br />

Sekundärhaftung wird auf Basis der zum Zeitpunkt<br />

der Bilanzaufstellung bestehenden Erkenntnisse als<br />

gering eingeschätzt, da keine Anhaltspunkte dafür<br />

vorliegen, dass das betreffende Unternehmen seinen<br />

Verpflichtungen nicht nachkommen wird.<br />

Die im Vorjahr ausgewiesene Haftung aus der Bestellung<br />

von Sicherheiten für ein Tochterunternehmen in<br />

Höhe von 752 T2 ist entfallen, da zum Bilanzstichtag<br />

31.12.2012 für dieses Risiko eine Rückstellung in gleicher<br />

Höhe gebildet wurde.<br />

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

14 Umsatzerlöse (§ 285 Nr. 4 HGB)<br />

Die Angabe zu den Abnahmeverträgen beinhaltet<br />

zum 31.12.2012 die Verpflichtungen aus längerfristigen<br />

Gas- und Strom-Lieferverträgen.<br />

Die Kreditgeber haben gegenüber der Gesellschaft<br />

am 17. November 2009 einen Forderungsverzicht in<br />

Höhe von 32.819 T2 ausgesprochen, welcher mit<br />

einem Besserungsschein versehen ist. Dies hat zur Folge,<br />

dass künftige Jahresüberschüsse der Gesellschaft<br />

durch Rückzahlungen an die Kreditgeber in Höhe<br />

von 75 % des Jahresüberschusses – vor Bedienung<br />

des Besserungsscheins – belastet werden. Die hierbei<br />

wiederauflebenden Verbindlichkeiten sind rückwirkend<br />

ab dem 17. November 2009 mit 5,5 % p.a.<br />

verzinslich.<br />

Im Dezember 2011 (2.250 T2), Februar 2012<br />

(610 T2) sowie Dezember 2012 (709 T2) haben<br />

die Kreditgeber weitere Forderungsverzichte in Höhe<br />

von insgesamt 3.569 T2 ausgesprochen, welche<br />

analog zu dem Verzicht aus 2009 mit einem Besserungsschein<br />

versehen sind. Die Bedingungen dieser<br />

Besserungsscheine sind eng an die Regelungen zum<br />

Besserungsschein gemäß Vertrag vom 17. November<br />

2009 angelehnt.<br />

Inland 132.717* 133.906*<br />

Ausland 0 0<br />

* im Wesentlichen Innenumsatz der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> an ihre Vertriebsgesellschaften<br />

2012<br />

T3<br />

2011<br />

T3<br />

132.717 133.906<br />

135


136<br />

DSCB <strong>AG</strong>-Jahresabschluss<br />

15 Sonstige betriebliche Erträge<br />

Im Wesentlichen sind in den sonstigen betrieblichen<br />

Erträgen erfasst: Energiesteuererstattungen, Mietund<br />

Pachterträge, Kostenweiterberechnungen an<br />

verbundene Unternehmen, Erträge aus der Auflösung<br />

von Rückstellungen, Erträge aus Nebenerlösen.<br />

Die in der Position enthaltenen Erträge aus Währungsumrechnung<br />

belaufen sich auf 67 T2 (Vorjahr:<br />

95 T2).<br />

Die in dieser Position enthaltenen periodenfremden<br />

Erträge belaufen sich auf 894 T2 (Vorjahr: 946 T2).<br />

Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um Erträge<br />

aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von<br />

16 Materialaufwand<br />

580 T2 (Vorjahr: 664 T2), Erträge aus Anlagenabgängen<br />

in Höhe von 76 T2 (Vorjahr: 15 T2),<br />

Erträge aus Aufwandsrück- bzw. Schadenserstattungen<br />

in Höhe von 200 T2 (Vorjahr: 177 T2) und<br />

sonstige periodenfremde Erträge in Höhe von 38 T2<br />

(Vorjahr: 90 T2).<br />

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

sowie für bezogene Waren 46.598 49.742<br />

Aufwendungen für bezogene Leistungen 22.926 23.771<br />

17 Personalaufwand/Mitarbeiter (§ 285 Nr. 7 HGB)<br />

2012<br />

T3<br />

2011<br />

T3<br />

69.524 73.513<br />

Löhne und Gehälter 41.111 41.113<br />

Soziale Abgaben 7.900 8.111<br />

Aufwand für Altersversorgung 788 392<br />

In den Personalaufwendungen sind Kosten in Höhe<br />

von 1.183 T2 (Vorjahr: 1.120 T2) im Zusammenhang<br />

mit Restrukturierungsmaßnahmen enthalten.<br />

2012<br />

T3<br />

2011<br />

T3<br />

49.799 49.616<br />

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 2012 2011<br />

Gewerbliche Arbeitnehmer 884 914<br />

Angestellte 231 238<br />

1.115 1.152


18 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

Von den Abschreibungen entfallen 1.437 T2 (Vorjahr:<br />

1.437 T2) auf den entgeltlich erworbenen Firmenwert,<br />

der unverändert über die Nutzungsdauer<br />

von 15 Jahren linear abgeschrieben wird. Die zum<br />

Bilanzstichtag noch verbleibende Abschreibungsdauer<br />

von 1 Jahr entspricht der voraussichtlichen<br />

zukünftigen Nutzungsdauer gemäß § 253 Abs. 3<br />

19 Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Die Position der sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

enthält Reparaturen und Fremdleistungen, Vertriebsaufwendungen,<br />

Miet- und Leasingaufwendungen,<br />

Gewährleistungsaufwendungen sowie übrige<br />

Verwaltungskosten. In den sonstigen betrieblichen<br />

Aufwendungen sind darüber hinaus Restrukturierungskosten<br />

in Höhe von 619 T2 (Vorjahr: 0 T2)<br />

20 Finanzergebnis<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

- davon aus verbundenen Unternehmen<br />

Die Zinslast auf die bestehenden Pensionsverpflichtungen<br />

ist mit 967 T2 (Vorjahr: 758 T2) enthalten.<br />

Hierin enthalten sind die Erfolgsauswirkungen aus<br />

der Änderung des Diskontierungssatzes von 5,14 %<br />

in 2011 auf 5,04 % in 2012.<br />

Satz 2 HGB. In 2012 wurde eine außerplanmäßige<br />

Abschreibung in Höhe von 120 T2 (Vorjahr: 0 T2)<br />

auf Sachanlagevermögen vorgenommen.<br />

Zu den weiteren Ausführungen gemäß § 285 Nr. 13<br />

HGB wird auf die Textziffer 2 „Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsgrundsätze“ verwiesen.<br />

enthalten. Die in der Position enthaltenen Aufwendungen<br />

aus Währungsumrechnung belaufen sich<br />

auf 77 T2 (Vorjahr: 113 T2). Die periodenfremden<br />

Aufwendungen resultieren wie im Vorjahr aus Verlusten<br />

aus Abgängen von Anlagevermögen und belaufen<br />

sich auf 5 T2 (Vorjahr: 4 T2).<br />

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 1.866 405<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen 626 0<br />

Beteiligungsergebnis 1.240 405<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

- davon aus verbundenen Unternehmen<br />

- davon aus der Aufzinsung langfristiger Forderungen<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

- davon an verbundene Unternehmen<br />

- davon aus der Aufzinsung langfristiger Verpflichtungen<br />

Zinssaldo<br />

- davon aus verbundenen Unternehmen<br />

Finanzergebnis -3.719 -4.720<br />

2012<br />

Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB wurden die Erträge<br />

aus Rückdeckungsversicherungen in Höhe von<br />

194 T2 mit den Zinsaufwendungen in Höhe von<br />

1.161 T2 verrechnet. Es fielen im Geschäftsjahr<br />

T3<br />

periodenfremde Zinsaufwendungen in Höhe von<br />

2 T2 (Vorjahr: 96 T2) an. Periodenfremde Zinserträge<br />

fielen wie im Vorjahr nicht an.<br />

0<br />

0<br />

202<br />

196<br />

2<br />

5.161<br />

594<br />

1.009<br />

-4.959<br />

-398<br />

2011<br />

T3<br />

0<br />

0<br />

168<br />

156<br />

2<br />

5.293<br />

596<br />

807<br />

-5.125<br />

-440<br />

137


138<br />

DSCB <strong>AG</strong>-Jahresabschluss<br />

21 Außerordentliches Ergebnis<br />

Bei dem außerordentlichen Ergebnis in Höhe von<br />

1.052 T2 handelt es sich um zwei weitere Forderungsverzichte<br />

der Kreditgeber in Höhe von 1.319 T2<br />

sowie gegenläufig den Aufwand aus der Zuführung<br />

22 Steuern<br />

Der Aufwand für Steuern gliedert sich wie folgt auf:<br />

Der negative Wert der Steuern vom Einkommen und<br />

Ertrag resultiert aus einer anteiligen Auflösung der<br />

Rückstellung für die steuerliche Betriebsprüfung für<br />

die Jahre 2005 bis 2008. Der Auflösungsbetrag in<br />

Höhe von 20 T2 entfällt auf die Gewerbesteuer.<br />

In den sonstigen Steuern sind im Wesentlichen die<br />

Grund- und Kraftfahrzeugsteuern enthalten. Darüber<br />

hinaus ist ein Betrag in Höhe von 31 T2 für Nachzahlungen<br />

von Lohn- und Umsatzsteuern enthalten.<br />

Periodenfremde Steueraufwendungen fielen im<br />

Berichtsjahr bei den Steuern vom Einkommen und<br />

vom Ertrag wie im Vorjahr nicht an, bei den sonsti-<br />

von 1/15 des Unterdeckungsbetrages zur Pensionsrückstellung<br />

gemäß Art. 67 Abs. 1 und 7 EGHGB<br />

in Höhe von 267 T2 – siehe auch Textziffern 9.1<br />

und 13.<br />

2012<br />

2011<br />

T3<br />

T3<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -20 -76<br />

Latente Steuern -20 338<br />

Summe Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -40 262<br />

Sonstige Steuern 333 496<br />

Summe Steuern 293 758<br />

gen Steuern in Höhe von 26 T2 (Vorjahr: 197 T2).<br />

Periodenfremde Steuererträge fielen im Berichtsjahr<br />

bei den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

in Höhe von 20 T2 (Vorjahr 76 T2) und bei den<br />

sonstigen Steuern in Höhe von 6 T2 (Vorjahr:<br />

18 T2) an.<br />

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag lassen<br />

sich auf den fiktiven Aufwand für Steuern vom Einkommen<br />

und vom Ertrag, der sich bei Anwendung<br />

des Steuersatzes der Gesellschaft in Höhe von 30 %<br />

auf das Jahresergebnis vor Steuern ergeben hätte,<br />

wie folgt überleiten:<br />

Ergebnis vor Steuern<br />

2012<br />

T3<br />

-4.831<br />

Steuersatz der Gesellschaft 30 %<br />

Fiktiver Aufwand aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0<br />

Verrechnung des laufenden Gewinns mit dem steuerlichen Verlustvortrag 0<br />

Steuererträge Vorjahre betreffend -20<br />

Steueraufwendungen Vorjahre betreffend 0<br />

Latente Steuern -20<br />

Summe Überleitung -40<br />

Steueraufwand vom Einkommen und vom Ertrag -40


23 Sonstige Angaben<br />

23.1 Bezüge von Organmitgliedern<br />

(§285 Nr. 9 HGB)<br />

Die Gesamtbezüge des Vorstandes belaufen sich im<br />

Berichtsjahr auf 555 T2 (Vorjahr: 812 T2). Die Vergütung<br />

für Herrn Dieter Schäfer betrug insgesamt<br />

468 T2 (Vorjahr: 506 T2) und teilt sich wie folgt<br />

auf: fixer Anteil 450 T2 (Vorjahr: 450 T2), variabler<br />

Anteil 0 T2 (Vorjahr: 38 T2) und geldwerte Vorteile<br />

18 T2 (Vorjahr: 18 T2). Der Vorstand hat trotz eines<br />

Anspruchs aus der Tantiemenvereinbarung für<br />

das Kalenderjahr 2012 auf eine Zahlung verzichtet.<br />

Die Vergütung für Herrn Joachim Ehlers-Nuwenhof<br />

betrug bis zu seinem Ausscheiden am 30. April 2012<br />

insgesamt 87 T2 (Vorjahr: 135 T2) und teilt sich<br />

auf: fixer Anteil 80 T2, variabler Anteil 0 T2 und<br />

geldwerte Vorteile 7 T2.<br />

Darüber hinaus wurde der Pensionsrückstellung<br />

für Herrn Ehlers-Nuwenhof ein Betrag in Höhe von<br />

75 T2 (Vorjahr: 30 T2) zugeführt. Herr Schäfer<br />

kann grundsätzlich, wegen Erreichens der Altersgrenze,<br />

keine zusätzlichen Ansprüche mehr erwerben.<br />

Die Pensionsrückstellung von Herrn Schäfer<br />

hat sich aufgrund des für die Bewertung zugrunde<br />

gelegten Zinssatzes und unter Beachtung der Neuregelungen<br />

nach BilMoG um 120 T2 erhöht.<br />

Für den Fall einer vorzeitigen Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

von Seiten der Gesellschaft erhält<br />

jeder Vorstand seine Bezüge – fixe und variable Vergütung<br />

– bis zur regulären Ablaufzeit seines Vertrages.<br />

Herr Dieter Schäfer ist bis zum 31.12.2015 und<br />

Herr Joachim Ehlers-Nuwenhof war bis zum<br />

30.06.2014 zum Vorstand bestellt. Aufgrund des<br />

vorzeitigen Ausscheidens von Herrn Ehlers-Nuwenhof,<br />

ist am Bilanzstichtag eine Rückstellung in Höhe<br />

von 365 T2 für die Restbezüge bis zum 30.06.2014<br />

gebildet worden.<br />

Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren<br />

Mitgliedern des Vorstandes und ihrer Hinterbliebenen<br />

sind 3.290 T2 (Vorjahr: 2.749 T2) zurückgestellt,<br />

die laufenden Bezüge betrugen für diese Personen<br />

271 T2 (Vorjahr: 257 T2). Der Anstieg der<br />

Verpflichtungen im Vergleich zum Vorjahr ist auf die<br />

Einbeziehung der ausgeschiedenen Vorstandmitglieder<br />

Eckehard Forberich und Joachim Ehlers-Nuwenhof<br />

zurückzuführen.<br />

Die Vergütung des Aufsichtsrates der <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> ist in der Satzung<br />

der Gesellschaft geregelt. Die Gesamtbezüge der<br />

Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen für das<br />

Geschäftsjahr 2012 175 T2 (Vorjahr: 176 T2)<br />

und unterteilen sich wie folgt:<br />

Mitglieder des Aufsichtsrates Zugehörigkeit Vergütung in 3<br />

in 2012 Fest Variabel Sitzungsgeld Summe<br />

Delker, Wilfried volles Jahr 37.500,00 0,00 1.000,00 38.500,00<br />

Dr. Schelo, Stephan volles Jahr 31.250,00 0,00 1.000,00 32.250,00<br />

Dr. Kohlhammer, Hans-Peter volles Jahr 25.000,00 0,00 1.000,00 26.000,00<br />

Brian M. Cook volles Jahr 25.000,00 0,00 1.000,00 26.000,00<br />

Kernenbach, Frank volles Jahr 25.000,00 0,00 1.000,00 26.000,00<br />

Mailbeck, Karl volles Jahr 25.000,00 0,00 1.000,00 26.000,00<br />

168.750,00 0,00 6.000,00 174.750,00<br />

139


140<br />

DSCB <strong>AG</strong>-Jahresabschluss<br />

23.2 Ergebnisverwendung<br />

Der sich unter Berücksichtigung des Jahresfehlbetrages<br />

von -5.124.072,84 2, den Auswirkungen<br />

der Kapitalherabsetzung von 11.615.825,07 2<br />

sowie des Verlustvortrages aus dem Vorjahr von<br />

23.3 Mitglieder der Organe des Mutterunternehmens<br />

(§ 285 Nr. 10 HGB)<br />

Die Mitglieder der Organe der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />

<strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> sowie deren hauptberufliche<br />

Tätigkeiten und Mitgliedschaften in Aufsichtsräten<br />

23.4 Angaben zum Anteilsbesitz<br />

(§ 285 Nr. 11 HGB)<br />

Die in § 285 Nr. 11 verlangten Angaben sind in einer<br />

gesonderten Aufstellung erfasst – siehe Anlage 3 zu<br />

diesem Anhang.<br />

23.5 Erklärung zum Corporate Governance Kodex<br />

(§ 161 AktG i.V. m. § 285 Nr. 16 HGB)<br />

Der Vorstand hat erstmals im Dezember 2002, zuletzt<br />

im April 2013, zugleich für den Aufsichtsrat, eine<br />

Entsprechenserklärung zum <strong>Deutsche</strong>n Corporate<br />

Governance Kodex abgegeben. Danach wird den<br />

Anforderungen des Kodex grundsätzlich entsprochen.<br />

23.6 Honoraraufwand für den Abschlussprüfer<br />

(§ 285 Nr. 17 HGB)<br />

Die Angabe des Gesamthonorars des Abschlussprüfers<br />

ist im Konzernabschluss enthalten.<br />

23.7 Beherrschungs- und Ergebnisabführungs verträge<br />

Zwischen der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong><br />

<strong>AG</strong> als herrschendem Unternehmen und der <strong>AG</strong>ROB<br />

BUCHTAL GmbH, Alfter-Witterschlick, sowie der<br />

23.8 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Mit Vertrag vom 27.03.2013 haben die Kreditgeber<br />

einen weiteren Forderungsverzicht in Höhe von<br />

1.396 T2 ausgesprochen. Dieser Forderungsverzicht<br />

ist wiederum mit einem Besserungsschein<br />

23.9 Angaben über Mitteilungen i.S. des § 160<br />

Abs. 1 Nr. 8 AktG<br />

Im Geschäftsjahr sind uns die nachfolgenden Mitteilungen<br />

über das Bestehen einer Beteiligung nach<br />

-17.364.708,53 2 ergebende Bilanzverlust in Höhe<br />

von -10.872.956,30 2 wird auf neue Rechnung<br />

vorgetragen.<br />

und sonstigen Kontrollgremien können der diesem<br />

Anhang folgenden Übersichtsseite Anlage 2 entnommen<br />

werden.<br />

In zehn Fällen jedoch wird begründet von den<br />

Empfehlungen abgewichen, hierzu Hinweis auf die<br />

Veröffentlichungen im Internet auf unserer Homepage<br />

www.deutsche-steinzeug.de.<br />

Jasba Mosaik GmbH, Ötzingen, bestehen Beherrschungs-<br />

und Gewinnabführungsverträge.<br />

verbunden, dessen Bedingungen an die bereits zuvor<br />

mit den Kreditgebern vereinbarten Besserungsscheine<br />

eng angelehnt sind.<br />

§ 21 Abs. 1 WpHG zugegangen, die sämtlichst<br />

gemäß § 26 Abs. 1 WpHG veröffentlicht wurden.


Veröffentlichung vom 23. November 2012<br />

Widerruf der Stimmrechtsmitteilungen vom<br />

31. Oktober 2012<br />

Die Gruppo Concorde S.p.A., Spezzano di Fiorano<br />

(MO), Italien hat uns mit Schreiben vom 21. November<br />

2012 mitgeteilt, dass sie die Stimmrechtsmitteilungen<br />

der Gruppo Concorde S.p.A. und der<br />

Ceramiche Atlas Concorde S.p.A.vom 31. Oktober<br />

2012 bezüglich des Überschreitens der 10 %-<br />

Schwelle am 31. Oktober 2012 widerruft.<br />

Korrektur der Stimmrechtsmitteilungen vom<br />

8. November 2012<br />

1. Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG hat uns die Gruppo<br />

Concorde S.p.A., Spezzano di Fiorano (MO),<br />

Italien, mit Schreiben vom 21. November 2012<br />

korrigierend mitgeteilt, dass der von der Gruppo<br />

Concorde S.p.A. gehaltene Stimmrechtsanteil an<br />

der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> am<br />

31. Oktober 2012 die Schwellen von 50 %, 30 %,<br />

25 %, 20 % und 15 % unterschritten hat und der<br />

Veröffentlichung vom 20. Februar 2013<br />

Am 14. Februar 2013 hat uns der Geschäftsführer<br />

des Konsortiums V der Familienaktionäre der<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong>, Herr<br />

Franz-Egon Wirtz, namens und im Auftrag der<br />

nachfolgend genannten Personen gemäß § 21<br />

Abs. 1 WpHG folgendes mitgeteilt:<br />

1. Der Stimmrechtsanteil von Herrn Heinz Bochem,<br />

wohnhaft Bundesrepublik Deutschland, hat am<br />

12. Januar 2009 die Schwellen von 5 % und 3 %<br />

unterschritten und betrug an diesem Tag 0 %<br />

(entsprechend 0 Stimmrechten).<br />

2. Der Stimmrechtsanteil von Frau Stephanie Ungermann,<br />

wohnhaft Bundesrepublik Deutschland,<br />

hat am 12. Januar 2009 die Schwellen von 3 %<br />

und 5 % überschritten und betrug an diesem Tag<br />

7,32 % (entspricht 2.020.280 Stimmrechten).<br />

Davon waren Frau Ungermann 7,30 % (entsprechend<br />

2.017.081 Stimmrechten) nach § 22 Abs.<br />

2 WpHG zuzurechnen.<br />

gesamte Stimmrechtsanteil an diesem Tag 10,21 %<br />

betrug (das entspricht 1.879.541 Stimmrechten).<br />

Von diesen Stimmrechten wurden der Gruppo<br />

Concorde S.p.A. über die Ceramiche Atlas Concorde<br />

S.p.A., einem Tochterunternehmen der Gruppo<br />

Concorde S.p.A. im Sinne des § 22 Abs. 3<br />

WpHG,10,21 % (das entspricht 1.879.541 Stimmrechten)<br />

gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG<br />

zugerechnet.<br />

2. Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG i.V.m. § 24 WpHG hat<br />

uns die Gruppo Concorde S.p.A. mit Schreiben<br />

vom 21. November 2012 außerdem korrigierend<br />

mitgeteilt, dass der von der Ceramiche Atlas<br />

Concorde S.p.A., Spezzano di Fiorano (MO),<br />

Italien, gehaltene Stimmrechtsanteil an der<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> am<br />

31. Oktober 2012 die Schwellen von 50 %, 30 %,<br />

25 %, 20 % und 15 % unterschritten hat und der<br />

gesamte Stimmrechtsanteil an diesem Tag<br />

10,21 % betrug (das entspricht 1.879.541<br />

Stimmrechten).<br />

3. Der Stimmrechtsanteil von Frau Bärbel Kirchberger,<br />

wohnhaft Bundesrepublik Deutschland, hat<br />

am 2. Mai 2009 die Schwellen von 3 % und 5 %<br />

überschritten und betrug an diesem Tag 7,32 %<br />

(entspricht 2.020.280 Stimmrechten). Davon<br />

waren Frau Kirchberger 7,31 % (entsprechend<br />

2.019.678 Stimmrechten) nach § 22 Abs. 2<br />

WpHG zuzurechnen.<br />

4. Der Stimmrechtsanteil von Frau Corena Päffgen,<br />

wohnhaft Bundesrepublik Deutschland, hat am<br />

14. August 2012 die Schwellen von 3 % und<br />

5 % überschritten und betrug an diesem Tag<br />

6,18 % (entspricht 1.136.872 Stimmrechten).<br />

Davon waren Frau Päffgen 6,14 % (entsprechend<br />

1.130.205 Stimmrechten) nach § 22 Abs. 2<br />

WpHG zuzurechnen.<br />

141


142<br />

DSCB <strong>AG</strong>-Jahresabschluss<br />

5. Der Stimmrechtsanteil der nachfolgend genannten<br />

Personen hat am 2. Oktober 2012 die Schwelle<br />

von 5 % und 3 % unterschritten und betrug an<br />

diesem Tag wie folgt:<br />

Name<br />

Sitz / Staat<br />

bzw. Wohnsitz Stimmrechtsanteil<br />

Anzahl<br />

Stimmrechte<br />

Nach § 22<br />

Abs. 2 WpHG<br />

zuzurechnender<br />

Stimmrechtsanteil<br />

Anzahl nach<br />

§ 22 Abs. 2 WpHG<br />

zuzurechnender<br />

Stimmrechte<br />

Schliefer, Frank Bundesrepublik Deutschland 0 % 0 0 % 0<br />

Schliefer, Thomas Bundesrepublik Deutschland 0 % 0 0 % 0<br />

6. Der Stimmrechtsanteil der nachfolgend genannten<br />

Personen hat am 31. Oktober 2012 die<br />

Schwelle von 5 % unterschritten und betrug an<br />

diesem Tag wie folgt:<br />

Name<br />

Sitz / Staat<br />

bzw. Wohnsitz Stimmrechtsanteil<br />

Anzahl<br />

Stimmrechte<br />

Nach § 22<br />

Abs. 2 WpHG<br />

zuzurechnender<br />

Stimmrechtsanteil<br />

Anzahl nach<br />

§ 22 Abs. 2 WpHG<br />

zuzurechnender<br />

Stimmrechte<br />

Bochem, Jakob Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,54 % 835.388<br />

<strong>Cremer</strong>, Matthias Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,53 % 834.730<br />

Dannenmann, Anneliese Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,53 % 833.033<br />

Daxner, Heide Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,53 % 833.066<br />

Dürr, Manfried Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,49 % 827.355<br />

Eckstein, Brigitte Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,52 % 831.796<br />

Eggstein, Agnes Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,53 % 834.170<br />

Eggstein, Brigitte Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,54 % 835.016<br />

Erzbischöflicher Stuhl zu Köln Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 3,34 % 614.650<br />

Esters, Magali Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,48 % 825.611<br />

Esters, Thomas Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,48 % 825.611<br />

Esters, Till Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,48 % 825.610<br />

Fischer, Annemarie Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,53 % 833.672<br />

Fischer, Elisabeth Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,54 % 835.450<br />

Fischer-Ovelhey, Christine Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,54 % 835.379<br />

Foerster, Beate Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,54 % 834.889<br />

Foerster, Klaus-Henning Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,52 % 831.796<br />

Geuer, Helga Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,53 % 834.650<br />

Gutermuth, Waltraud Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,54 % 836.067<br />

Heermann, Christiane Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,47 % 822.878<br />

Jülich, Heinz Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,54 % 835.465<br />

Kalteyer, Katja Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,53 % 834.650<br />

Kirchberger, Bärbel Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,54 % 836.615<br />

Kitzig, Elke Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,53 % 833.066


Name<br />

Sitz / Staat<br />

bzw. Wohnsitz Stimmrechtsanteil<br />

Anzahl<br />

Stimmrechte<br />

Nach § 22<br />

Abs. 2 WpHG<br />

zuzurechnender<br />

Stimmrechtsanteil<br />

Anzahl nach<br />

§ 22 Abs. 2 WpHG<br />

zuzurechnender<br />

Stimmrechte<br />

Linhoff, Elisabeth Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,54 % 836.161<br />

Loevenich, Peter Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,54 % 836.261<br />

Meul, Heinrich Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,54 % 836.414<br />

Müller, Doris Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,54 % 835.330<br />

Müller, Rosemarie Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,54 % 835.465<br />

Mundhenk, Katharina Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,39 % 807.354<br />

Päffgen, Corena Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,53 % 834.027<br />

Panzer, Hans Ferdinand Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,55 % 836.761<br />

Panzer, Matthias Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,55 % 836.817<br />

Pinkner, Käthe Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,55 % 836.817<br />

Ravenstein, Anita Bundesrepublik Deutschland 4,55 % 836.872 4,52 % 832.472<br />

Rütten, Götz Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,40% 810.461<br />

Rütten, Manfred Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,55% 836.783<br />

Rütten, Utz Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,40% 810.352<br />

Schliefer, Heinrich Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,16% 766.597<br />

Schneider, Katharina Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,54% 835.465<br />

Semrau, Marliese Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,53% 834.761<br />

Sievernich-Emonds, Trude Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,54% 835.273<br />

Startz de Rodriguez, Marlies Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,54% 836.104<br />

Stolpp, Katrin Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,54% 835.902<br />

Stolpp, Sebstian Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,54% 835.357<br />

Stolpp, Ulrike Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,52% 831.703<br />

Strack, Holger Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,53% 833.116<br />

Thomer, Hans-Friedrich Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,53% 834.761<br />

Ungermann, Stephanie Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,54% 835.507<br />

Waldecker, Katrin Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,48% 824.016<br />

Weil, Fred Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,53% 834.730<br />

Wirtz, Franz-Egon Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,40% 810.884<br />

Wirtz, Gertrud Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 3,97% 730.205<br />

Wirtz-Brauns, Bettina Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,50% 827.955<br />

Wolf, Else Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 3,93% 724.044<br />

Wolf, Heinrich Bundesrepublik Deutschland 4,55% 836.872 4,23% 779.472<br />

143


144<br />

DSCB <strong>AG</strong>-Jahresabschluss<br />

7. Der Stimmrechtsanteil der nachfolgend genannten<br />

Personen hat am 8. Februar 2013 die Schwelle<br />

von 3 % unterschritten und betrug an diesem Tag<br />

wie folgt:<br />

Name<br />

Sitz / Staat<br />

bzw. Wohnsitz Stimmrechtsanteil<br />

Anzahl<br />

Stimmrechte<br />

Nach § 22<br />

Abs. 2 WpHG<br />

zuzurechnender<br />

Stimmrechtsanteil<br />

Anzahl nach<br />

§ 22 Abs. 2 WpHG<br />

zuzurechnender<br />

Stimmrechte<br />

Bochem, Jakob Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 1.484 0 % 0<br />

<strong>Cremer</strong>, Matthias Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 2.142 0 % 0<br />

Dannenmann, Anneliese Bundesrepublik Deutschland 0,02 % 3.839 0 % 0<br />

Daxner, Heide Bundesrepublik Deutschland 0,02 % 3.806 0 % 0<br />

Dürr, Manfried Bundesrepublik Deutschland 0,05 % 9.517 0 % 0<br />

Eckstein, Brigitte Bundesrepublik Deutschland 0,03 % 5.076 0 % 0<br />

Eggstein, Agnes Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 2.702 0 % 0<br />

Eggstein, Brigitte Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 1.856 0 % 0<br />

Erzbischöflicher Stuhl zu Köln Bundesrepublik Deutschland 1,21 % 222.222 0 % 0<br />

Esters, Magali Bundesrepublik Deutschland 0,06 % 11.261 0 % 0<br />

Esters, Thomas Bundesrepublik Deutschland 0,06 % 11.261 0 % 0<br />

Esters, Till Bundesrepublik Deutschland 0,06 % 11.262 0 % 0<br />

Fischer, Annemarie Bundesrepublik Deutschland 0,02 % 3.200 0 % 0<br />

Fischer, Elisabeth Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 1.422 0 % 0<br />

Fischer-Ovelhey, Christine Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 1.493 0 % 0<br />

Foerster, Beate Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 1.983 0 % 0<br />

Foerster, Klaus-Henning Bundesrepublik Deutschland 0,03 % 5.076 0 % 0<br />

Geuer, Helga Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 2.222 0 % 0<br />

Gutermuth, Waltraud Bundesrepublik Deutschland 0,00 % 805 0 % 0<br />

Heermann, Christiane Bundesrepublik Deutschland 0,08 % 13.994 0 % 0<br />

Jülich, Heinz Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 1.407 0 % 0<br />

Kalteyer, Katja Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 2.222 0 % 0<br />

Kirchberger, Bärbel Bundesrepublik Deutschland 0,00 % 257 0 % 0<br />

Kitzig, Elke Bundesrepublik Deutschland 0,02 % 3.806 0 % 0<br />

Linhoff, Elisabeth Bundesrepublik Deutschland 0,00 % 711 0 % 0<br />

Loevenich, Peter Bundesrepublik Deutschland 0,00 % 611 0 % 0<br />

Meul, Heinrich Bundesrepublik Deutschland 0,00 % 458 0 % 0<br />

Müller, Doris Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 1.542 0 % 0<br />

Müller, Rosemarie Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 1.407 0 % 0<br />

Mundhenk, Katharina Bundesrepublik Deutschland 0,16 % 29.518 0 % 0<br />

Päffgen, Corena Bundesrepublik Deutschland 0,02 % 2.845 0 % 0<br />

Panzer, Hans Ferdinand Bundesrepublik Deutschland 0,00 % 111 0 % 0<br />

Panzer, Matthias Bundesrepublik Deutschland 0,00 % 55 0 % 0


Name<br />

Sitz / Staat<br />

bzw. Wohnsitz Stimmrechtsanteil<br />

Anzahl<br />

Stimmrechte<br />

Nach § 22<br />

Abs. 2 WpHG<br />

zuzurechnender<br />

Stimmrechtsanteil<br />

Anzahl nach<br />

§ 22 Abs. 2 WpHG<br />

zuzurechnender<br />

Stimmrechte<br />

Pinkner, Käthe Bundesrepublik Deutschland 0,00 % 55 0 % 0<br />

Ravenstein, Anita Bundesrepublik Deutschland 0,02 % 4.400 0 % 0<br />

Rütten, Götz Bundesrepublik Deutschland 0,14 % 26.411 0 % 0<br />

Rütten, Manfred Bundesrepublik Deutschland 0,00 % 89 0 % 0<br />

Rütten, Utz Bundesrepublik Deutschland 0,14 % 26.520 0 % 0<br />

Schliefer, Heinrich Bundesrepublik Deutschland 0,38 % 70.275 0 % 0<br />

Schneider, Katharina Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 1.407 0 % 0<br />

Semrau, Marliese Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 2.111 0 % 0<br />

Sievernich-Emonds, Trude Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 1.599 0 % 0<br />

Startz de Rodriguez, Marlies Bundesrepublik Deutschland 0,00 % 768 0 % 0<br />

Stolpp, Katrin Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 970 0 % 0<br />

Stolpp, Sebstian Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 1.515 0 % 0<br />

Stolpp, Ulrike Bundesrepublik Deutschland 0,03 % 5.169 0 % 0<br />

Strack, Holger Bundesrepublik Deutschland 0,02 % 3.756 0 % 0<br />

Thomer, Hans-Friedrich Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 2.111 0 % 0<br />

Ungermann, Stephanie Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 1.365 0 % 0<br />

Waldecker, Katrin Bundesrepublik Deutschland 0,07 % 12.856 0 % 0<br />

Weil, Fred Bundesrepublik Deutschland 0,01 % 2.142 0 % 0<br />

Wirtz, Franz-Egon Bundesrepublik Deutschland 0,14 % 25.988 0 % 0<br />

Wirtz, Gertrud Bundesrepublik Deutschland 0,58 % 106.667 0 % 0<br />

Wirtz-Brauns, Bettina Bundesrepublik Deutschland 0,05 % 8.917 0 % 0<br />

Wolf, Else Bundesrepublik Deutschland 0,61 % 112.828 0 % 0<br />

Wolf, Heinrich Bundesrepublik Deutschland 0,31 % 57.400 0 % 0<br />

145


146<br />

DSCB <strong>AG</strong>-Jahresabschluss<br />

8. Korrektur der Stimmrechtsmitteilung vom<br />

15. Dezember 2008 (veröffentlicht am<br />

18. Dezember 2008)<br />

Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG hat uns der Geschäftsführer<br />

des Konsortiums V der Familienaktionäre<br />

der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> &<br />

<strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong>, Herr Franz-Egon Wirtz, namens und<br />

im Auftrag von Herrn Jürgen Loevenich am 15.<br />

Dezember 2008 mitgeteilt, dass der von Herrn<br />

Jürgen Loevenich, wohnhaft Bundesrepublik<br />

Deutschland, gehaltene Stimmrechtsanteil an<br />

der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> am<br />

8. Oktober 2007 die Schwellen von 3 % und 5 %<br />

überschritten hat und der gesamte Stimmrechtsanteil<br />

an diesem Tag 8,53 % betrug (entsprechend<br />

2.355.335 Stimmrechten). Davon<br />

waren Herrn Jürgen Loevenich 8,52 % (entsprechend<br />

2.353.902 Stimmrechten) nach § 22 Abs.<br />

2 WpHG zuzurechnen.<br />

Der Inhalt dieser Stimmrechtsmitteilung wurde<br />

von der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong><br />

<strong>AG</strong> gemäß § 26 Abs. 1 WpHG am 18. Dezember<br />

2008 veröffentlicht.<br />

24 Versicherung des gesetzlichen Vertreters<br />

Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den<br />

anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der<br />

Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> &<br />

<strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> vermittelt und im zusammengefassten<br />

Lagebericht und Konzernlagebericht der Geschäfts-<br />

Frechen, den 19. April 2013<br />

Der Vorstand<br />

Dieter Schäfer<br />

Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG hat uns der Geschäftsführer<br />

des Konsortiums V der Familienaktionäre<br />

der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong><br />

<strong>AG</strong>, Herr Franz-Egon Wirtz, namens und im<br />

Auftrag von Herrn Jürgen Loevenich und von<br />

Herrn Peter Loevenich nunmehr am 14. Februar<br />

2013 korrigierend mit geteilt, dass nicht der<br />

von Herrn Jürgen Loevenich gehaltene Stimmrechtsanteil<br />

an der <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong><br />

& <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong> gehaltene Stimmrechtsanteil, sondern<br />

der von Herrn Peter Loevenich, wohnhaft<br />

Bundesrepublik Deutschland, gehaltene Stimmrechtsanteil<br />

am 8. Oktober 2007 die Schwellen<br />

von 3 % und 5 % überschritten hat und der<br />

gesamte Stimmrechtsanteil an diesem Tag<br />

8,53 % betrug (entsprechend 2.355.335<br />

Stimmrechten). Davon waren Herrn Peter<br />

Loevenich 8,52 % (entsprechend 2.353.902<br />

Stimmrechten) nach § 22 Abs. 2 WpHG zuzurechnen.<br />

verlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und<br />

der Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein<br />

den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild<br />

vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen<br />

und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der<br />

Gesellschaft beschrieben sind.


147


148<br />

DSCB <strong>AG</strong>-Jahresabschluss<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

als Anlage 1 zum <strong>AG</strong>-Anhang<br />

I. Immaterielle Vermögenswerte<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte<br />

und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten<br />

Stand<br />

01.01.2012<br />

T3<br />

Gesamte Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Zugänge<br />

2012<br />

T3<br />

Abgänge<br />

2012<br />

T3<br />

Umbuchungen<br />

2012<br />

T3<br />

Stand<br />

31.12.2012<br />

2.805 310 0 0 3.115<br />

2. Geschäfts- oder Firmenwerte 23.469 0 0 0 23.469<br />

II. Sachanlagen<br />

26.274 310 0 0 26.584<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 87.689 16 660 0 87.045<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 187.523 3.952 3 251 191.723<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 20.206 1.262 176 11 21.303<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 703 345 0 -262 786<br />

296.121 5.575 839 0 300.857<br />

III. Finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 22.376 0 26 0 22.350<br />

344.771 5.885 865 0 349.791<br />

I. Immaterielle Vermögenswerte<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte<br />

und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten<br />

Stand<br />

01.01.2012<br />

T3<br />

Kumulierte Abschreibungen Buchwerte<br />

Zugänge<br />

2012<br />

T3<br />

Abgänge<br />

2012<br />

T3<br />

Zuschreibung<br />

2012<br />

T3<br />

Stand<br />

31.12.2012<br />

T3<br />

Stand<br />

31.12.2012<br />

T3<br />

T3<br />

Stand<br />

31.12.2011<br />

2.656 91 0 0 2.747 368 149<br />

2. Geschäfts- oder Firmenwerte 20.594 1.438 0 0 22.032 1.438 2.875<br />

23.250 1.529 0 0 24.779 1.806 3.024<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 69.983 906 73 0 70.816 16.229 17.706<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 168.051 2.555 3 0 170.603 21.120 19.472<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 16.831 1.118 61 0 17.888 3.415 3.375<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 0 0 786 703<br />

254.865 4.579 137 0 259.307 41.550 41.256<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 4.709 26 26 0 4.709 17.641 17.667<br />

282.824 6.134 163 0 288.795 60.997 61.947<br />

T3


Organe der Gesellschaft<br />

als Anlage 2 zum <strong>AG</strong>-Anhang<br />

Name<br />

Wohnort<br />

Aufsichtsrat<br />

Wilfried Delker<br />

Königswinter<br />

Dr. Stephan Schelo<br />

Meerbusch<br />

Brian M. Cook<br />

New York,<br />

New York,<br />

USA<br />

Dr. Hans-Peter<br />

Kohlhammer<br />

Haag a.d. Amper<br />

Frank Kernenbach*<br />

Hennef<br />

Karl Mailbeck*<br />

Schwandorf<br />

* Vertreter der Arbeitnehmer<br />

Vorstand<br />

Dieter Schäfer<br />

Swisttal-Miel<br />

Joachim Ehlers-Nuwenhof<br />

Köln<br />

bis 30.04.2012<br />

Berufsbezeichnung<br />

Hauptberufliche Tätigkeit<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

Pensionär<br />

Vice President i.R. der American Standard<br />

Companies, Inc., Piscataway/USA<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Diplom-Ingenieur, Diplom-Wirtschafts-<br />

Ingenieur<br />

Geschäftsführer der KarstadtQuelle Joint<br />

Venture GmbH & Co.KG, Essen<br />

Senior Vice President,<br />

Chief Financial Officer<br />

TOA Technologies, Inc.,<br />

Cleveland, Ohio, USA<br />

Mitgliedschaft in<br />

weiteren Aufsichtsräten<br />

Johann Bunte Bauunternehmung<br />

GmbH, Papenburg (Vorsitzender<br />

des AR)<br />

Sievert <strong>AG</strong>, Osnabrück (Stellvertretender<br />

Vorsitzender des AR)<br />

UniRisX, LLC<br />

Radnor, Pennsylvania, USA<br />

Online Music Network, Inc.<br />

Durham, North Carolina, USA<br />

Unternehmensberater Kabelfernsehen München ServiCenter<br />

GmbH, Unterföhring (Vorsitz)<br />

regify S.A., Luxemburg (Vorsitz)<br />

VimpelCom Ltd., Amsterdam<br />

Fliesenlegermeister<br />

Mitglied des Betriebsrates Werk Witterschlick<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> &<br />

<strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />

Energieanlagenelektroniker<br />

Betriebsrats-Vorsitzender<br />

Werk Schwarzenfeld <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong><br />

<strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />

Alfter-Witterschlick<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

<strong>Deutsche</strong> Steineug <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />

Alfter-Witterschlick<br />

Mitgliedschaft<br />

im Kontrollgremium<br />

- -<br />

-<br />

-<br />

Kienbaum und Partner GmbH,<br />

Gummersbach (Mitglied des Beirates)<br />

Kienbaum Management Consultants<br />

GmbH, Gummersbach (Mitglied des<br />

Management Board)<br />

Dr. Schwerhoff & Associates GmbH,<br />

Hamburg (Mitglied des Beirates)<br />

ZVK-Bayern, München<br />

UK-Bayern, München<br />

- -<br />

- -<br />

-<br />

-<br />

149


150<br />

DSCB <strong>AG</strong>-Jahresabschluss<br />

Beteiligungsspiegel <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />

als Anlage 3 zum <strong>AG</strong>-Anhang<br />

Gesellschaft Sitz Anteil<br />

in %<br />

Landes-<br />

währung<br />

Eigenkapital<br />

(in 1.000<br />

Landes -<br />

währung<br />

Jahresergebnis<br />

2011 (in 1.000<br />

Landeswährung)<br />

1 <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL GmbH Alfter-Witterschlick 100,0 2 13.057 0<br />

2 Jasba Mosaik GmbH Ötzingen 100,0 2 1.037 0<br />

3 <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Italia S.r.l.* Modena/Italien 100,0 2 0 -92<br />

4 <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> America, Inc. Alpharetta/USA 100,0 $ 3.507 -205<br />

5 <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Schweiz <strong>AG</strong> Hergiswil/Schweiz 100,0 CHF 465 223<br />

6 <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> France S.à.r.l.**<br />

Norroy le Veneur/<br />

Frankreich 100,0 2 -427 -503<br />

7 Unterstützungskasse der ehem. <strong>AG</strong>ROB-Werke GmbH München 100,0 2 26 0<br />

8 Gewerbepark Frechen Verwaltungs-GmbH*** Alfter-Witterschlick 100,0 2 35 0<br />

9 Gewerbepark Frechen GmbH & Co. KG**** Alfter-Witterschlick 100,0 2 -117 -397<br />

10 BAK Sondervermögen Frechen 69,0 2 0 0<br />

* zu 90 % über die <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL GmbH, am 21.12.2011 beantragte und am 10.1.2012 im Handelsregister eingetragene Liquidation,<br />

bei den angegebenen Werten handelt es sich um Vorjahreswerte<br />

** zu 10 % über die <strong>AG</strong>ROB BUCHTAL GmbH<br />

*** vormals <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Immobilien Verwaltungs-GmbH<br />

**** vormals <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> Immobilien GmbH & Co. KG


Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz,<br />

Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang –<br />

unter Einbeziehung der Buchführung und den Bericht<br />

über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong>, Frechen,<br />

für das Geschäftsjahr vom 01.01. bis 31.12.2012<br />

geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung<br />

von Jahresabschluss und Bericht über die Lage der<br />

Gesellschaft und des Konzerns nach den deutschen<br />

handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden<br />

Bestimmungen der Satzung liegen in der<br />

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der<br />

von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung<br />

über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der<br />

Buchführung und über den Bericht über die Lage<br />

der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach<br />

§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen<br />

und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und<br />

Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch<br />

den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung und durch<br />

den Bericht über die Lage der Gesellschaft und<br />

des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit<br />

hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der<br />

Festlegung der Prüfungshandlungen werden die<br />

Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das<br />

wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft<br />

sowie die Erwartungen über mögliche Fehler<br />

berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden<br />

die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die<br />

Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und<br />

Bericht über die Lage der Gesellschaft und des<br />

Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben<br />

beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung<br />

der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und<br />

der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen<br />

Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage<br />

der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der<br />

Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />

sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der<br />

Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />

Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und<br />

den ergänzenden Bestimmungen der Satzung<br />

und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Bericht<br />

über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns<br />

steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt<br />

insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der<br />

Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der<br />

zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Neuss, den 19. April 2013<br />

Dr. Glade, König und Partner GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

(Dr. Hans-Joachim Glade)<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

151


152<br />

Finanzterminplan 2013/2014<br />

07. Mai 2013 Versand des Jahresberichtes 2012<br />

15. Mai 2013 Zwischenbericht I. Quartal 2013<br />

13. Juni 2013 Ordentliche Hauptversammlung 2013<br />

14. August 2013 Zwischenbericht II. Quartal 2013<br />

14. November 2013 Zwischenbericht III. Quartal 2013<br />

30. April 2014 Veröffentlichung des Jahresberichtes 2013<br />

07. Mai 2014 Versand des Jahresberichtes 2013<br />

15. Mai 2014 Zwischenbericht I. Quartal 2014<br />

12. Juni 2014 Ordentliche Hauptversammlung 2014


Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinzeug</strong> <strong>Cremer</strong> & <strong>Breuer</strong> <strong>AG</strong><br />

D-53015 Bonn, Postfach 2540<br />

Telefon: +49 (0) 228 391-0<br />

Telefax: +49 (0) 228 391-30 10 06<br />

E-Mail: info@deutsche-steinzeug.de<br />

Internet: www.deutsche-steinzeug.de<br />

ISIN DE000A1PHAP7 / WKN A1PHAP<br />

Redaktion und Gestaltung<br />

assenmacher network gmbh, Köln<br />

April 2013


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Internet: www.deutsche-steinzeug.de<br />

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