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Haushaltswerbung in Deutschland 2012 ... - Deutsche Post

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<strong>Haushaltswerbung</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>2012</strong><br />

Marktstudien und Trends


<strong>Haushaltswerbung</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>2012</strong><br />

Marktstudien und Trends


Alles wird immer mobiler, digitaler, crossmedialer, kommunikativer und emotionaler.<br />

Wer <strong>in</strong>teressiert sich da noch für Werbeprospekte und Hauswurfsendungen?<br />

Wer sich <strong>in</strong> der <strong>Haushaltswerbung</strong> auskennt, den wird unsere Antwort<br />

auf diese Frage nicht überraschen. Gerade weil alles digitaler, crossmedialer,<br />

kommunikativer und emotionaler wird, hat <strong>Haushaltswerbung</strong> Zukunft. <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

mit ihrer enormen Reichweite ist sogar e<strong>in</strong> wesentlicher Motor,<br />

der digitale Angebote erst bekannt macht.<br />

Wie unsere Studie aufzeigt, setzt <strong>Haushaltswerbung</strong> nach wie vor starke Kaufimpulse<br />

und unterstützt den Abverkauf. Sie ist nicht so flüchtig wie andere<br />

Werbeformen, sie ist präsent, liegt auf dem Tisch und wird gelesen. Klug und<br />

modern gestaltet ist <strong>Haushaltswerbung</strong> e<strong>in</strong> wichtiger Teil des Informationsnetzwerkes,<br />

dessen sich moderne Konsumenten bedienen. Dass heute mehrere Informationsquellen<br />

und ­kanäle verfügbar s<strong>in</strong>d, ist ke<strong>in</strong> Nachteil, sondern bietet<br />

Gelegenheit zu e<strong>in</strong>em reichweiten­maximierenden Mediamix. Die Verbraucher<br />

von heute wissen genau, wie sie die verschiedenen Medien gezielt e<strong>in</strong>setzen<br />

können. Sie nutzen Offl<strong>in</strong>e­ wie Onl<strong>in</strong>emedien, vergleichen Produkt­ und Preis<strong>in</strong>formationen<br />

und fällen ihre Entscheidungen gut <strong>in</strong>formiert – im Ladengeschäft<br />

wie im Onl<strong>in</strong>eshop.<br />

Die Bedeutung der Onl<strong>in</strong>ewerbung und des Onl<strong>in</strong>eshopp<strong>in</strong>g nimmt von Jahr zu<br />

Jahr zu; aber noch auf lange Sicht wird der Löwenanteil des Verkaufsumsatzes<br />

im stationären Handel gemacht. Die Onl<strong>in</strong>e­Verkaufsmöglichkeiten ergänzen<br />

den klassischen Abverkauf im Ladenlokal, so wie die neuen Formen digitaler<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong> den klassischen Handzettel ergänzen. Im klugen Zusammenspiel<br />

mit anderen Werbekanälen wird <strong>Haushaltswerbung</strong> auch auf lange<br />

Sicht so erfolgreich se<strong>in</strong> wie heute.<br />

Mit dieser Studie geben wir Ihnen Wissen und Werkzeug an die Hand, das bei<br />

der Durchführung von Werbemaßnahmen im Pr<strong>in</strong>tbereich weiterhelfen soll.<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> unterstützt Sie gerne bei Planung und Umsetzung.<br />

Wir wünschen Ihnen e<strong>in</strong>e spannende Lektüre, neue Erkenntnisse und tiefere<br />

E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft e<strong>in</strong>es oft unterschätzten<br />

Werbemediums.<br />

Lutz Glandt<br />

Mitglied des Bereichsvorstands BRIEF<br />

Geschäftsbereich Presse Services<br />

Editorial<br />

Pr<strong>in</strong>t wirkt!<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong> pusht digitale Werbeangebote<br />

3


4 <strong>Haushaltswerbung</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>2012</strong><br />

Management Summary<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong> – aus Konsumentensicht ist sie mit ihrer hohen praktischen<br />

Relevanz e<strong>in</strong> überaus nützliches Werbemedium und Informationsquelle Nummer<br />

e<strong>in</strong>s, wenn es um regionale Angebote geht. Und doch existieren bislang kaum<br />

Untersuchungen über Prospekte, Handzettel und Co.<br />

Die Studie <strong>Haushaltswerbung</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>2012</strong> der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> unter Beteiligung<br />

renommierter Institute des Handels beleuchtet daher erstmals den Prospektmarkt<br />

<strong>in</strong> allen Dimensionen und zeigt Trends auf. Dazu flossen Zahlen aus dem<br />

Dialog Market<strong>in</strong>g Monitor <strong>2012</strong> der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> und aus dem EHI Market<strong>in</strong>gmonitor<br />

Handel <strong>2012</strong> – 2015 e<strong>in</strong>. Eigens für diese Studie wurden außerdem über<br />

2.000 Verbraucher zu ihrem Umgang mit <strong>Haushaltswerbung</strong> befragt.<br />

Der deutsche Werbemarkt – Potenzial für <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

Der Markt der <strong>Haushaltswerbung</strong> umfasst<br />

7 Mrd. Euro und macht etwa 9 Prozent<br />

des gesamten Werbemarkts aus. Dabei ist<br />

die Beilagenwerbung mit rund 4,5 Mrd. Euro das mit<br />

Abstand größte Segment. Gedruckte <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

ist für Werbetreibende unverzichtbar, da sie gut zu den<br />

Zielgruppen passt und e<strong>in</strong>e hohe Reichweite aufgebaut<br />

werden kann.<br />

Verbraucher sehen <strong>Haushaltswerbung</strong> positiv<br />

95 Prozent der Verbraucher stehen Werbung<br />

allgeme<strong>in</strong> aufgeschlossen gegenüber.<br />

Mit 78 Prozent nutzen fast vier von fünf<br />

Konsumenten immer wieder Anzeigen oder Prospekte<br />

zur E<strong>in</strong>kaufsvorbereitung. 23 Prozent können als echte<br />

Fans von <strong>Haushaltswerbung</strong> bezeichnet werden.<br />

• 56 Prozent der Nutzer s<strong>in</strong>d weiblich, 44 Prozent<br />

männlich.<br />

• Besonders aff<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d konsumaktive Menschen im<br />

mittleren Alter mit Familie.<br />

• Im regionalen Bereich schlägt Pr<strong>in</strong>t das Internet:<br />

48 Prozent der Befragten <strong>in</strong>formieren sich über regio­<br />

Nutzersicht<br />

Werbemarkt<br />

Werbersicht<br />

und Trends<br />

• 24,3 Prozent aller Unternehmen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> betreiben<br />

nach eigenen Angaben <strong>Haushaltswerbung</strong>.<br />

• Fast jeder zehnte Werbe­Euro fließt <strong>in</strong> <strong>Haushaltswerbung</strong>.<br />

• Der Handel liegt vorne: Die Ausgaben von 3,6 Mrd.<br />

Euro machen über die Hälfte des Gesamtvolumens<br />

aus.<br />

nale Angebote per <strong>Haushaltswerbung</strong>, nur 10 Prozent<br />

nutzen hierfür das Web.<br />

• Prospekte werden im Vergleich mit anderen Werbemedien<br />

als besonders nützlich bewertet. Nur Kataloge<br />

werden als noch nützlicher empfunden.<br />

• <strong>Haushaltswerbung</strong> wird als besonders hilfreich für die<br />

Themen Lebensmittel (35 Prozent) und Multimedia/<br />

Unterhaltungselektronik (28 Prozent) angesehen.<br />

E<strong>in</strong>e eigens für diese Studie vorgenommene Typologie<br />

von Prospektnutzern zeigt systematische Leserstrukturen<br />

auf:


Typologie der Nutzer von <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

Distanzierte Kritiker:<br />

Abwehrendes Verhalten, überdurchschnittlich<br />

viele Werbeverweigerer<br />

Neutrale Beobachter:<br />

Gelegentliche Nutzung<br />

von <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

Sporadische Bedarfsdecker:<br />

Selektive Nutzung, vor allem<br />

zur Unterstützung bei größeren<br />

Anschaffungen<br />

Ergebnisse e<strong>in</strong>er clusteranalytischen Segmentierung aus der Studie <strong>Haushaltswerbung</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>2012</strong>, basierend auf<br />

zahl reichen Statements über <strong>Haushaltswerbung</strong>.<br />

Quelle: Studie <strong>Haushaltswerbung</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>2012</strong>, MRSC/evolution/<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

14%<br />

18%<br />

14%<br />

Unternehmen setzen auf crossmediale Angebote<br />

Neue Wege ergeben sich für Werbetreibende<br />

aus der Digitalisierung. So zeigen<br />

Verbraucher vermehrt e<strong>in</strong> Multi­Kanal­<br />

Verhalten und verlangen nach crossmedialen Angeboten,<br />

die im Rahmen der <strong>Haushaltswerbung</strong> berücksichtigt<br />

werden müssen. Dabei setzt sich die Expertenme<strong>in</strong>ung<br />

durch, dass sich die unterschiedlichen Kanäle nicht<br />

zw<strong>in</strong>gend kannibalisieren, sondern <strong>in</strong> der Komb<strong>in</strong>ation<br />

zu größeren Effekten führen können.<br />

• Market<strong>in</strong>gchefs deutscher Handelsunternehmen sehen<br />

bis 2015 e<strong>in</strong>e Verdoppelung der Bruttowerbeaufwendungen<br />

für das Onl<strong>in</strong>e­Market<strong>in</strong>g.<br />

• 47 Prozent sehen Pr<strong>in</strong>t <strong>in</strong> fünf Jahren weiterh<strong>in</strong> als<br />

wichtiges Basismedium, 71 Prozent prognostizieren<br />

zusätzlich e<strong>in</strong>e Entwicklung <strong>in</strong> Richtung Digital.<br />

• Handelsunternehmen setzen auf Prospekte, weil sie<br />

e<strong>in</strong> gelerntes Medium s<strong>in</strong>d (42 Prozent), h<strong>in</strong>sichtlich<br />

Frequenz und Abverkauf wirken (30 Prozent) und<br />

kostengünstig s<strong>in</strong>d (24 Prozent).<br />

• Crossmedia wird <strong>in</strong> der <strong>Haushaltswerbung</strong> derzeit<br />

vor allem durch Responseelemente umgesetzt. Drei<br />

Viertel der Befragten setzen diese <strong>in</strong> Prospekten e<strong>in</strong>.<br />

• 78 Prozent der Market<strong>in</strong>gentscheider halten die Verb<strong>in</strong>dung<br />

von Onl<strong>in</strong>e­ und Offl<strong>in</strong>e­Werbung für wichtig.<br />

• 90 Prozent gehen davon aus, dass Mobile Advertis<strong>in</strong>g<br />

von wachsender Bedeutung se<strong>in</strong> wird.<br />

• Die Komb<strong>in</strong>ation von Offl<strong>in</strong>e­ und Onl<strong>in</strong>e­Maßnahmen<br />

ermöglicht <strong>in</strong>telligente Werbestrategien. So kann<br />

zum Beispiel Werbedruck über klassische Prospekte<br />

aufgebaut werden, um der Zielgruppe dann onl<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>dividualisierte Angebote zu unterbreiten.<br />

Mit ihren Produkten EINKAUFAKTUELL und EINKAUFAKTUELL DIGITAL bietet die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> Lösungen<br />

zur crossmedialen Platzierung von <strong>Haushaltswerbung</strong>.<br />

12%<br />

23%<br />

20%<br />

Souveräne Werbenutzer:<br />

Nutzen vielfältige Medien zur<br />

Kauf<strong>in</strong>formation, <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

allerd<strong>in</strong>gs am stärksten<br />

Leidenschaftliche Leser:<br />

Discountaff<strong>in</strong>, möchten sich<br />

<strong>in</strong>spirieren lassen, nehmen sich<br />

regelmäßig Zeit für die Angebote<br />

Angebotsfixierte Jäger:<br />

Schnäppchenjäger, scannen<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong> nach Angeboten<br />

– auch unabhängig vom<br />

täglichen Bedarf<br />

Management Summary<br />

5


Inhalt<br />

Editorial 3<br />

Management Summary 4<br />

Werben ist menschlich<br />

Die Erfolgsgeschichte der <strong>Haushaltswerbung</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> 8<br />

WERBEMARKT<br />

Dialog ist Trumpf<br />

Der deutsche Werbemarkt und se<strong>in</strong>e Potenziale für die <strong>Haushaltswerbung</strong> 16<br />

NUTZERSICHT<br />

Werbung, ja bitte!<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong> aus Nutzersicht 23<br />

WERBERSICHT UND TRENDS<br />

Die neue (Zeit-)Rechnung: 1 + 1 ist mehr als zwei<br />

Die Zukunft der <strong>Haushaltswerbung</strong> aus Sicht der Werbetreibenden und der Forschung 38<br />

„Gut ankommen“ im doppelten S<strong>in</strong>n<br />

Die Erfolgs geschichte von E<strong>in</strong>kaufaktuell 53<br />

Anhang<br />

Institutsprofile und Studienbeschreibungen, Bildnachweis 60<br />

Um Ihnen die Navigation durch unsere Studie zu vere<strong>in</strong>fachen, f<strong>in</strong>den Sie<br />

das Navigationsdreieck <strong>in</strong> den betroffenen Kapiteln immer oben l<strong>in</strong>ks.<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

7


8<br />

Werben ist menschlich<br />

Wie sähe unsere Welt ohne Werbung aus? Stellt man Menschen<br />

spontan diese Frage, erntet man zunächst Erstaunen und erhält<br />

dann unterschiedlichste Antworten. „Alles wäre e<strong>in</strong> wenig ruhiger,<br />

weniger hektisch“, sagen die e<strong>in</strong>en. „Es wäre dunkler, grauer,<br />

irgendwie langweiliger“, me<strong>in</strong>en die anderen. „Ohne Werbung gäbe<br />

es kaum Bilder <strong>in</strong> der Stadt“, äußern noch andere. Ob e<strong>in</strong>e solche Welt<br />

vorstellbar ist? Darauf antworten fast alle ganz e<strong>in</strong>deutig: „Ne<strong>in</strong>.“


Werbung begleitet uns so allgegenwärtig<br />

und selbstverständlich, dass<br />

wir sie oft weder als solche wahrnehmen<br />

noch uns e<strong>in</strong>e Welt ohne sie<br />

vorstellen können. Aber sie begleitet<br />

uns nicht nur: Sie ist fast schon e<strong>in</strong><br />

organischer Bestandteil unserer<br />

modernen Gesellschaft. Manchmal<br />

ist sie uns voraus, ist e<strong>in</strong> Motor der<br />

Entwicklung, manchmal trabt sie uns<br />

aber auch h<strong>in</strong>terher.<br />

E<strong>in</strong>e Welt ohne Werbung wäre nicht<br />

zuletzt um viele Ergebnisse menschlicher<br />

Kreativität ärmer. Schließlich<br />

nutzen wir e<strong>in</strong>en nicht unerheblichen<br />

Anteil unserer schöpferischen Energie<br />

dafür, irgendetwas und irgendwen zu<br />

betonen, zu beleuchten und anderen<br />

Menschen sichtbar zu machen. Werben<br />

ist die Kunst, Aufmerksamkeit zu<br />

erregen, Öffentlichkeit herzustellen.<br />

Es wird deutlich: Werbung ist nichts,<br />

das von außen, gewissermaßen wie<br />

e<strong>in</strong>e fremde Macht, auf uns Menschen<br />

e<strong>in</strong>wirkt. Sie ist Teil unserer kulturellen<br />

Identität. Und wenn wir ehrlich<br />

s<strong>in</strong>d, stellen wir fest: Wir alle machen<br />

Werbung, für irgendetwas oder <strong>in</strong><br />

eigener Sache, und dies jeden Tag.<br />

Seit Jahrzehnten. Genaugenommen<br />

seit Jahrtausenden. Man könnte auch<br />

sagen: Werben ist menschlich.<br />

„Um dich begreiflich zu<br />

machen, musst du zum<br />

Auge sprechen.“<br />

Johann Gottfried Herder<br />

Werben ist menschlich<br />

9


10<br />

Von der Antike bis zur App<br />

Bereits vor Tausenden von Jahren<br />

haben Menschen Spuren h<strong>in</strong>terlassen,<br />

die wir heute als Frühformen<br />

von Werbung <strong>in</strong>terpretieren können.<br />

Die öffentlichen Ausrufer im antiken<br />

Griechenland betrieben Werbung. In<br />

der römischen Stadt Pompeji wurden<br />

historische kommerzielle Werbetafeln<br />

gefunden. Auf den mittelalterlichen<br />

Märkten priesen sogenannte<br />

Marktschreier lautstark ihre Waren<br />

an – nicht umsonst ist marktschreierisch<br />

e<strong>in</strong>e noch heute im Zusammenhang<br />

mit Werbung gebräuchliche<br />

Umschreibung. Die Vorstellung, für<br />

Güter und Ideen werben zu wollen, ist<br />

also ke<strong>in</strong>eswegs e<strong>in</strong>e Erf<strong>in</strong>dung der<br />

modernen Gesellschaft. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

entwickelte sich die Werbung <strong>in</strong> der<br />

Moderne rasant weiter – wie alles,<br />

was mit gesellschaftlicher Produktion<br />

und menschlicher Kommunikation<br />

zu tun hat.<br />

Mit der gesellschaftlichen wie auch<br />

technischen Entwicklung veränderten<br />

sich auch die Möglichkeiten für bzw.<br />

die Anforderungen an Werbung. Die<br />

Erf<strong>in</strong>dung des Buchdrucks eröffnete<br />

der Verbreitung von Inhalten ab der<br />

Mitte des 15. Jahrhunderts e<strong>in</strong> völlig<br />

neues Universum. Schon bald danach<br />

wurden auf öffentlichen Plätzen erste<br />

Plakate an Häuserwände geklebt. Der<br />

Buchdruck löste e<strong>in</strong>e ganze Welle von<br />

Revolutionen im Bereich der sozialen<br />

Kommunikation aus. Die ersten Werbeanzeigen,<br />

die um 1660 erschienen,<br />

bewarben vorrangig Bücher, später<br />

kamen Arznei­ und Heilmittel dazu,<br />

bevor dann auch Papier­, Tabak­ und<br />

We<strong>in</strong>fabrikanten sowie Hotel­ und<br />

Restaurantbetreiber begannen, Anzeigen<br />

zu schalten. Von der heutigen<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong> war man damals<br />

noch weit entfernt – der für uns<br />

selbstverständliche Hausbriefkasten<br />

war noch nicht erfunden.<br />

Die Erf<strong>in</strong>dung des Buchdrucks trug maßgeblich<br />

zur massenhaften Verbreitung von<br />

Inhalten bei und ermöglichte so Werbung<br />

für Bücher, Arzneimittel und Tabak.


Die Werberevolution der Moderne<br />

1650 wurde <strong>in</strong> Leipzig die erste Tageszeitung<br />

der Welt gegründet. In der<br />

Folge entstanden weitere Tages­ und<br />

bald danach auch die ersten Werbezeitungen,<br />

die sogenannten Intelligenzblätter,<br />

<strong>in</strong> die Händler gegen Bezahlung<br />

ihre Waren e<strong>in</strong>tragen lassen<br />

konnten. Die Bezeichnung Intelligenzblatt<br />

leitet sich vom late<strong>in</strong>ischen<br />

Verb <strong>in</strong>tellegere, sich <strong>in</strong>formieren, ab.<br />

Als erste Anzeigenzeitung überhaupt<br />

gilt der englische Public Advisor, der<br />

erstmals 1657 erschien. Das erste<br />

deutsche Intelligenzblatt wurde 1722<br />

<strong>in</strong> Frankfurt am Ma<strong>in</strong> gedruckt.<br />

Die deutschen Werbeblätter standen<br />

unter staatlicher Kontrolle, und um<br />

deren Monopolstellung auszubauen,<br />

wurde Werbung <strong>in</strong> Tageszeitungen<br />

verboten. Nach der Aufhebung des<br />

Werbeverbots <strong>in</strong> Tageszeitungen Mitte<br />

des 19. Jahrhunderts begann dieses<br />

Medium langsam, se<strong>in</strong> Potenzial als<br />

Träger von Werbung zu entfalten. Es<br />

entstanden viele kle<strong>in</strong>e Zeitungen, die<br />

sogenannten Anzeiger, Anzeigenblätter<br />

oder Geschäftsanzeiger, die sich<br />

größtenteils durch Inserate f<strong>in</strong>anzierten.<br />

Das älteste Anzeigenblatt<br />

<strong>Deutschland</strong>s ist das 1851 gegründete<br />

Rhe<strong>in</strong>hessische Wochenblatt aus<br />

Oppen heim.<br />

Mit dem E<strong>in</strong>setzen der <strong>in</strong>dustriellen<br />

Revolution und dem Beg<strong>in</strong>n der Massenproduktion<br />

von Waren wuchs die<br />

Bedeutung der Werbung sprunghaft:<br />

In der Presselandschaft wurden geschäftliche<br />

Anzeigen immer präsenter,<br />

sodass gegen 1870 von e<strong>in</strong>em ersten<br />

Anzeigenboom gesprochen wurde.<br />

Bis zum Beg<strong>in</strong>n des 20. Jahrhunderts<br />

wuchs das Mengenverhältnis von Anzeigen<br />

zu redaktionellen Inhalten <strong>in</strong><br />

den Zeitungen der großen deutschen<br />

Städte auf bis zu 5:1.<br />

Intelligenzblatt von 1856<br />

Werben ist menschlich<br />

11


12<br />

Werbeboom nach 1945<br />

Im Gegensatz zu heute wurden die<br />

Anzeigenblätter damals jedoch nicht<br />

an alle erreichbaren Haushalte verteilt.<br />

Dies entwickelte sich erst mit der<br />

Renaissance des Wirtschaftslebens<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg und der<br />

Aufhebung des Veröffentlichungsverbots<br />

kostenfreier Zeitungen. Deren<br />

Anzahl stieg ab 1949 deutlich an. Die<br />

Menschen bekamen also nicht nur<br />

wieder mehr <strong>Post</strong>, sondern auch mehr<br />

Werbesendungen. Um die <strong>Post</strong>zustellung<br />

zu vere<strong>in</strong>fachen, zahlte die<br />

<strong>Deutsche</strong> Bundespost den Eigentümern<br />

von Mehrfamilienhäusern <strong>in</strong><br />

den 50er­, 60er­ und 70er­Jahren e<strong>in</strong>en<br />

Zuschuss, wenn diese statt der bis<br />

dah<strong>in</strong> üblichen Türbriefkästen Hausbriefkästen<br />

im Erdgeschoss anbr<strong>in</strong>gen<br />

ließen.<br />

1965 gab es <strong>in</strong> der Bundesrepublik<br />

<strong>Deutschland</strong> bereits wieder 170<br />

sogenannte Wochenblätter, die nicht<br />

mehr nur auf den Straßen verteilt,<br />

sondern über die Briefkästen den<br />

Haushalten zugestellt wurden. Auch<br />

die heutige flächendeckende <strong>Haushaltswerbung</strong>,<br />

zu der Prospekte,<br />

Kataloge und Informationsmaterialien<br />

gezählt werden, begann sich zu etab ­<br />

lieren. In den kommenden Jahrzehnten<br />

stieg die Zahl dieser Pr<strong>in</strong>terzeugnisse<br />

weiter kräftig an. Ihren stärksten<br />

Boom erlebten sie nach der Wiedervere<strong>in</strong>igung.<br />

Viele Verlage stellten<br />

zudem <strong>in</strong> den 90er­Jahren auf e<strong>in</strong>e<br />

zweimalige Ersche<strong>in</strong>ungsweise ihrer<br />

Anzeigenzeitungen pro Woche um.<br />

Staufener Wochenblatt von 1954<br />

„H<strong>in</strong>ter der Werbung steht<br />

die Über legung, dass jeder<br />

Mensch eigentlich zwei<br />

s<strong>in</strong>d: e<strong>in</strong>er, der er ist, und<br />

e<strong>in</strong>er, der er se<strong>in</strong> will.“<br />

William Feather


Alles neu – oder schon mal da gewesen?<br />

Unser aller Werben hat sich im Zuge<br />

der Geschichte stark verändert.<br />

Auch wenn Werbung uns heute über<br />

gänzlich andere Kanäle erreicht, das<br />

Grundpr<strong>in</strong>zip ist das alte und funktioniert<br />

bis heute. Die Litfaßsäulen<br />

des 21. Jahrhunderts – Werbeträger,<br />

die uns mobil erreichen – s<strong>in</strong>d heute<br />

digital, personalisiert und passen <strong>in</strong><br />

die Hosentasche. Manche Zeitgenossen<br />

der alten Litfaßsäule erfreuen<br />

sich bis heute bei Weitem nicht nur<br />

nostalgischer Beliebtheit. So hat sich<br />

zum Beispiel das alte Werbe­Flugblatt<br />

zur modernen <strong>Haushaltswerbung</strong> mit<br />

crossmedialen Funktionen und<br />

Onl<strong>in</strong>eanb<strong>in</strong>dung weiterentwickelt.<br />

Ist also <strong>in</strong> der Werbewelt von heute<br />

alles neu und revolutionär oder ist<br />

eigentlich alles beim Alten geblieben?<br />

Tatsächlich ist beides richtig: Die Art<br />

und Weise, mit der die Menschen <strong>in</strong><br />

vergangenen Jahrhunderten auf Werbung<br />

reagierten, ähnelt der heutigen<br />

Werberezeption tatsächlich auf frappierende<br />

Art und Weise. Wenn Ende<br />

des 19. Jahrhunderts öffentliche Klage<br />

erhoben wurde über die „Anzeigenschwemme“<br />

<strong>in</strong> Zeitungen, so ersche<strong>in</strong>t<br />

dies erstaunlich aktuell. Und dennoch<br />

wären die Menschen aus jener Zeit<br />

erstaunt, wenn sie mit moderner Werbung<br />

konfrontiert würden.<br />

Wenn es e<strong>in</strong> gleichbleibendes Element<br />

<strong>in</strong> der Geschichte der Werbung gibt,<br />

dann ist es ihre Offenheit für Innovationen<br />

und neue Wege. Es wurde also<br />

schon immer alles neu!<br />

Werben ist menschlich<br />

„Berl<strong>in</strong>’s neue Anschlag Säulen“ s<strong>in</strong>d überholt.<br />

Dem heutigen Werbetreiben steht<br />

e<strong>in</strong>e ganze Reihe moderner Out­of­Home­<br />

Medien zur Verfügung.<br />

13


14<br />

Lizenz zum Überraschen<br />

Nichts ist weniger anziehend und<br />

weniger aufmerksamkeitsstark als<br />

Werbung von gestern. Daher muss<br />

gute Werbung eigentlich immer von<br />

morgen se<strong>in</strong>, sowohl h<strong>in</strong>sichtlich<br />

ihres Inhalts als auch <strong>in</strong> Bezug auf<br />

die Medien und technischen Kanäle,<br />

die sie nutzt. Da sich die Gesellschaft<br />

als Ganzes wie auch der e<strong>in</strong>zelne<br />

Mensch weiterentwickelt und immer<br />

mehr verschiedene Wege und Möglichkeiten<br />

nutzt, um Informationen<br />

zu sammeln oder zu kommunizieren,<br />

muss Werbung äußerst beweglich und<br />

permanent auf dem Sprung <strong>in</strong> die<br />

Zukunft se<strong>in</strong>.<br />

Die erste Litfaßsäule war noch Zukunft<br />

zum Anfassen für alle; heute<br />

mögen wir es <strong>in</strong>dividueller, digitaler<br />

und weniger haptisch: Die erste Werbebotschaft,<br />

die per SMS e<strong>in</strong>g<strong>in</strong>g, war<br />

nicht m<strong>in</strong>der revolutionär als die erste<br />

Werbewurfsendung. Was geblieben<br />

ist, ist der Überraschungseffekt. Ohne<br />

ihn kommt Werbung nicht aus. Wer<br />

auffallen will, muss überraschen – am<br />

besten positiv – und so unser Interesse<br />

wecken, wenn auch vielleicht nur<br />

unbewusst.<br />

Werbung 3.0 ?<br />

Wie wird Werbung <strong>in</strong> Zukunft aussehen?<br />

Zum e<strong>in</strong>en wird sie anders<br />

se<strong>in</strong> als das, was wir kennen. Schon<br />

heute zeichnen sich Wege ab, die die<br />

Werbung beschreiten wird: In jedem<br />

Fall wird sie <strong>in</strong>dividueller, emotionaler<br />

und virtueller werden. Schon heute<br />

kommt der Prospekt des Discounters<br />

per App auf das Smartphone.<br />

Zum anderen wird die Werbung von<br />

morgen wieder die Werbung von vorgestern.<br />

Früher kannte Tante Emma<br />

ihre Kunden persönlich und wusste<br />

genau um deren Bedürfnisse und E<strong>in</strong>kaufswünsche.<br />

Es folgte die Zeit der<br />

unpersonalisierten Werbeformen, die<br />

<strong>in</strong> der breiten Massenansprache besser<br />

und effektiver funktionierten. E<strong>in</strong><br />

wichtiger Trend wird die Rückkehr<br />

zur Personalisierung se<strong>in</strong>, die uns die<br />

digitale Welt ermöglicht. Das überall<br />

existierende Grundrauschen der Werbung<br />

erreicht den e<strong>in</strong>zelnen Verbraucher<br />

nicht gezielt. Viele Konsumenten<br />

empf<strong>in</strong>den es als zu anonym. Dies<br />

wird zwar nicht zur Rückkehr der<br />

Tante­Emma­Läden führen, aber vielleicht<br />

werden moderne Technologien,<br />

die schon heute existieren, uns künftig<br />

<strong>in</strong> noch viel stärkerem Maße dabei


unterstützen, den Konsumenten im<br />

passenden Moment auf <strong>in</strong>dividuelle<br />

und maßgeschneiderte Weise zu erreichen.<br />

Und dem Konsumenten hilft es,<br />

die für ihn beste Kaufentscheidung zu<br />

fällen. Schon jetzt reagiert die auf unserem<br />

PC, Laptop oder Smartphone<br />

angezeigte Werbung auf das, wonach<br />

kurz zuvor im Internet gesucht wurde.<br />

Vielleicht tun dies künftig auch unsere<br />

Navigationsgeräte.<br />

Womöglich werden wir <strong>in</strong> Zukunft<br />

aber auch von unseren Brillen­ oder<br />

Kontaktl<strong>in</strong>sen­Displays automatisch<br />

auf genau die Geschäfte h<strong>in</strong>gewiesen,<br />

die die von uns gesuchten Produkte<br />

am günstigsten und <strong>in</strong> größter<br />

Auswahl anbieten. Möglicherweise<br />

wird es bald für jede vorstellbare<br />

Produktart Schnäppchen­Apps<br />

geben – und nicht nur, wie heute,<br />

für preisgünstiges Benz<strong>in</strong>. Vielleicht<br />

fängt demnächst auch das digitale<br />

Schaufenster <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>kaufsstraße<br />

unsere Blicke e<strong>in</strong> und beliefert uns<br />

postwendend per Audiobotschaft mit<br />

Zusatz<strong>in</strong>formationen zu der von uns<br />

angetippten oder auch nur <strong>in</strong>s Auge<br />

gefassten Produktgruppe.<br />

Ebenfalls vorstellbar ist, dass wir <strong>in</strong><br />

nicht allzu ferner Zukunft digitale<br />

und personalisierte Werbeprospekte<br />

erhalten – Prospekte, die nicht von<br />

e<strong>in</strong>zelnen Unternehmen, sondern<br />

vom E<strong>in</strong>kaufszentrum um die Ecke<br />

gemäß unserer Wünsche zusammengestellt<br />

werden. Und wo steht eigentlich<br />

geschrieben, dass Werbeplakate<br />

künftig nicht mit uns direkt kommunizieren<br />

können und wir mit ihnen?<br />

Aber Werbung wird auch weiterh<strong>in</strong><br />

gedruckt werden. Die Zeiten, <strong>in</strong> denen<br />

Onl<strong>in</strong>e Pr<strong>in</strong>t als zentralen Werbekanal<br />

gänzlich ablöst, haben nie stattgefunden<br />

und werden nicht stattf<strong>in</strong>den. Beide<br />

Stränge werden sich verb<strong>in</strong>den und<br />

neue Werbeformen kreieren. Werbung<br />

folgt den technologischen Möglichkeiten<br />

und treibt sie zugleich voran.<br />

Am besten, wir lassen uns überraschen<br />

– schließlich ist es das, was gute<br />

Werbung ohneh<strong>in</strong> tun sollte. Klar<br />

ist nur: Nach der Innovation ist vor<br />

der Innovation. Lassen wir uns also<br />

begeistern – oder auch nicht. Wie vor<br />

100 Jahren. Wie immer. Wir werden<br />

sehen.<br />

Werben ist menschlich<br />

15


16 Werbemarkt<br />

Dialog ist Trumpf<br />

Werben ja, aber wo und wie? Gerade <strong>in</strong> weltweit wirt-<br />

schaftlich schwierigen Zeiten ist dies e<strong>in</strong>e viel diskutierte<br />

Frage. Noch mehr dann, wenn die Vielfalt der Möglich-<br />

keiten groß ist wie nie und zudem grundlegende Verän-<br />

derungen im Kommunikationsverhalten der Menschen<br />

festzustellen s<strong>in</strong>d. Wie entwickelt sich der Werbemarkt <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> und welche Rolle spielt hierbei konkret die<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong>?


Die Wirtschaft wächst,<br />

die Werbung nicht<br />

Die deutsche Wirtschaft hat im Jahr<br />

2011 e<strong>in</strong>es der besten Ergebnisse seit<br />

knapp 20 Jahren e<strong>in</strong>gefahren. Sie<br />

trotzt damit der Krise im Euroraum.<br />

Motor dieser Entwicklung ist vor<br />

allem die Kauflust der Verbraucher,<br />

die das reale Brutto<strong>in</strong>landsprodukt<br />

(BIP) nach oben treibt. Die generellen<br />

Aussichten für die wirtschaftliche<br />

Entwicklung des Landes s<strong>in</strong>d positiv.<br />

Trotzdem profitiert der deutsche Werbemarkt<br />

nicht von diesem Wachstum.<br />

Stattdessen setzten die Unternehmen<br />

2011 ihren Sparkurs des Jahres 2010<br />

fort. Allerd<strong>in</strong>gs fielen die Budgetkürzungen<br />

mit 0,9 Prozent moderat aus.<br />

Das Gesamtwerbevolumen lag 2011 bei<br />

75,6 Mrd. Euro (2010: 76,2 Mrd. Euro).<br />

Handel und Dienstleister<br />

auf Werbe-Sparkurs<br />

Von den drei Branchen Dienstleistung,<br />

Handel und produzierendes<br />

Gewerbe halten die Dienstleister, trotz<br />

des Sparkurses, mit 32,6 Mrd. Euro<br />

immer noch den Löwenanteil an den<br />

Gesamtwerbeausgaben. Der Handel<br />

belegt mit 25 Mrd. Euro <strong>in</strong>sgesamt<br />

zwar nur den zweiten Platz. Betrachtet<br />

man jedoch die Ausgaben pro Unternehmen<br />

werden <strong>in</strong> dieser Branche<br />

mit durchschnittlich 31.900 Euro je<br />

Unternehmen die meisten Gelder ausgegeben.<br />

Im produzierenden Gewerbe<br />

gibt jedes Unternehmen im Schnitt<br />

25.100 Euro, <strong>in</strong> der Dienstleistungsbranche<br />

23.300 Euro aus.<br />

Wie bereits im Jahr zuvor war das<br />

produzierende Gewerbe auch im Jahr<br />

2011 die e<strong>in</strong>zige Branche, die ihre<br />

Werbeaufwendungen steigerte.<br />

Gesamtwerbe-<br />

aufwendungen 2011<br />

75,6 Mrd. Euro<br />

Produzierendes<br />

Gewerbe<br />

18 Mrd.<br />

(23,8%)<br />

Dienstleister<br />

32,6 Mrd. (43,1%)<br />

Dialog ist Trumpf<br />

Handel<br />

25 Mrd. (33,1%)<br />

Basis: Alle Unternehmen<br />

Quelle: Dialog Market<strong>in</strong>g<br />

Monitor <strong>2012</strong>, Market Research<br />

Service Center (MRSC) / TNS<br />

Infratest © <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong><br />

17


18 Werbemarkt<br />

Entwicklung der Dialogmarket<strong>in</strong>g-Aufwendungen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

<strong>in</strong> Mrd. Euro<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

77,0<br />

2009<br />

27,5<br />

76,2<br />

2010<br />

Basis: Alle Unternehmen<br />

Quelle: Dialog Market<strong>in</strong>g Monitor <strong>2012</strong>, MRSC / TNS Infratest © <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong><br />

Der Werbemarkt schrumpft, aber das Dialogmarket<strong>in</strong>g wächst<br />

Das bereits seit dem Jahr 2008 zu<br />

beobachtende langsame Schrumpfen<br />

des Gesamt­Werbekuchens geht<br />

e<strong>in</strong>her mit e<strong>in</strong>er Veränderung des<br />

Mischverhältnisses se<strong>in</strong>er „Zutaten“.<br />

Der Dialog Market<strong>in</strong>g Monitor unterscheidet<br />

zwischen drei verschiedenen<br />

Werbesegmenten, den Klassikmedien,<br />

den Dialogmarket<strong>in</strong>g­Medien und<br />

Medien mit Dialogelementen. Zu der<br />

Kategorie der Klassikmedien zählen<br />

zum Beispiel TV­ und Anzeigenwerbung,<br />

die ke<strong>in</strong>en direkten Kontakt<br />

zwischen dem werbenden Unternehmen<br />

und den Beworbenen herstellen.<br />

Sie können aber Response­Elemente,<br />

wie zum Beispiel die Nennung e<strong>in</strong>er<br />

Telefonnummer, enthalten. Dieses<br />

Segment wurde zwischen 2010 und<br />

2011 um 0,4 Mrd. Euro gestutzt.<br />

Dialogmarket<strong>in</strong>g­Medien, zu denen<br />

auch die <strong>Haushaltswerbung</strong> zählt,<br />

ermöglichen den gezielten Kontakt<br />

zwischen Unternehmen und potenziellen<br />

Kunden, zum Beispiel über<br />

Mail<strong>in</strong>gs, Anrufe oder Kontaktdaten<br />

27,0<br />

2011<br />

Gesamtwerbeaufwendungen Aufwendungen für Dialogmarket<strong>in</strong>g<br />

75,6<br />

27,7<br />

auf der Website. Für diese Werbeform<br />

greifen die Unternehmen tiefer <strong>in</strong><br />

die Tasche, ihre Budgets haben sich<br />

b<strong>in</strong>nen Jahresfrist um 0,7 Mrd. Euro<br />

erhöht. Dadurch ist der Dialogmarket<strong>in</strong>g­Anteil<br />

am Werbekuchen um<br />

zwei Prozentpunkte gewachsen und<br />

liegt jetzt mit 37 Prozent gleichauf<br />

mit dem Budget für Klassikmedien.<br />

Besonderen Auftrieb erhält das<br />

Dialogmarket<strong>in</strong>g durch die gestiegenen<br />

Investitionen der Unternehmen<br />

<strong>in</strong> Onl<strong>in</strong>emedien. Hervorzuheben<br />

ist hier vor allem die eigene Website,<br />

die mit e<strong>in</strong>em Plus von 0,6 Mrd. Euro<br />

den höchsten Budgetanstieg für sich<br />

verbuchen konnte und die beliebteste<br />

Werbeform darstellt. Über 70 Prozent<br />

aller Unternehmen werben mittlerweile<br />

mithilfe e<strong>in</strong>er eigenen Website für<br />

ihre Produkte bzw. Dienstleistungen.<br />

Aber auch das externe Onl<strong>in</strong>emarket<strong>in</strong>g<br />

stieg um 0,4 Mrd. Euro an.<br />

Die größten E<strong>in</strong>sparungen nehmen<br />

die Unternehmen bei den Medien mit<br />

Dialogelementen wie Kundenzeit­<br />

Gesamtwerbeaufwendungen von<br />

75,6 Mrd. Euro nach Mediengruppen<br />

Medien mit<br />

Dialogelementen<br />

Klassische<br />

Medien<br />

19,6 Mrd.<br />

28,3 Mrd.<br />

27,7 Mrd.<br />

Dialog-<br />

market<strong>in</strong>g-<br />

Medien<br />

Basis: Alle Unternehmen<br />

Quelle: Dialog Market<strong>in</strong>g Monitor <strong>2012</strong>,<br />

MRSC / TNS Infratest © <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong><br />

schriften und Messen vor. Hier wurden<br />

zwischen 2010 und 2011 <strong>in</strong>sgesamt<br />

1,0 Mrd. Euro e<strong>in</strong>gespart. Dennoch<br />

hat der Dialog mit dem Kunden auch<br />

weiterh<strong>in</strong> den höchsten Stellenwert <strong>in</strong><br />

der Werbung. Mit 63 Prozent machen<br />

Dialogmarket<strong>in</strong>g­Medien und Medien<br />

mit Dialogelementen fast zwei Drittel<br />

des Gesamtwerbemarktes aus.<br />

Das Budget für Dialogmarket<strong>in</strong>g<br />

entwickelte sich 2011 parallel zum<br />

Brutto<strong>in</strong>landsprodukt und stieg um<br />

2,6 Prozent. Es lag mit 27,7 Mrd. Euro<br />

deutlich über dem Niveau von 2010<br />

und knapp über den Gesamtaufwendungen<br />

<strong>in</strong> 2009.


„Bei uns im E<strong>in</strong>zelhandel<br />

wurden früher<br />

fast nur Anzeigen<br />

geschaltet, mittlerweile<br />

haben sich die Werbebudgets<br />

verschoben.“<br />

Market<strong>in</strong>gentscheider<br />

Betrachtet man die Aufwendungen<br />

für die drei Mediengruppen gesondert<br />

nach Branchen fällt auf, dass die<br />

Dialogmarket<strong>in</strong>g­Medien für den<br />

Handel die ausgabenstärksten und<br />

damit vorrangigen Medien darstellen.<br />

Dienstleister nutzen diese Mediengruppe<br />

ebenso häufig wie die Klassikmedien.<br />

Das produzierende Gewerbe<br />

setzt maßgeblich auf Klassikmedien.<br />

Hier s<strong>in</strong>d die höchsten Ausgaben<br />

zu verzeichnen, dicht gefolgt von<br />

Medien mit Dialogelementen. Die<br />

Dialogmarket<strong>in</strong>g­Medien spielen<br />

Gesamtwerbeaufwendungen nach Branchen<br />

<strong>in</strong> Prozent<br />

Handel Dienstleister Produzierendes Gewerbe<br />

25,0 Mrd. Euro (25,2) 32,6 Mrd. Euro (34,6) 18,0 Mrd. Euro (16,5)<br />

34 (39)<br />

41 (38)<br />

25 (24)<br />

Ø 31,9 Tsd. Euro (35,6) Ø 23,3 Tsd. Euro (26,5) Ø 25,1 Tsd. Euro (24,7)<br />

Klassikmedien Dialogmarket<strong>in</strong>g-Medien Medien mit Dialogelementen<br />

Basis: Alle Unternehmen | Angaben <strong>in</strong> Klammern: Werte für 2010 | Rundungsbed<strong>in</strong>gte<br />

Abweichungen zu 100%<br />

Quelle: Dialog Market<strong>in</strong>g Monitor <strong>2012</strong>, MRSC / TNS Infratest © <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong><br />

hier e<strong>in</strong>e untergeordnete Rolle. Die<br />

steigende Bedeutung der Onl<strong>in</strong>e­<br />

Werbung sowie des Dialogmarket<strong>in</strong>gs<br />

unterstreicht die Notwendigkeit gut<br />

durchdachter crossmedialer Werbestrategien.<br />

Laut Dialog Market<strong>in</strong>g<br />

Monitor wirbt heute jedes fünfte<br />

Unternehmen mit crossmedialen<br />

Kampagnen, wobei im Schnitt drei<br />

Medien mite<strong>in</strong>ander gekoppelt werden.<br />

Die beliebteste Komb<strong>in</strong>ation ist<br />

dabei die klassische Anzeige, ergänzt<br />

um die eigene Website und externes<br />

Onl<strong>in</strong>emarket<strong>in</strong>g.<br />

39 (37)<br />

41 (39)<br />

20 (24)<br />

Dialog ist Trumpf<br />

41 (38)<br />

22 (24)<br />

37 (38)<br />

Viele Konsumenten lassen sich auch<br />

weiterh<strong>in</strong> lieber offl<strong>in</strong>e als onl<strong>in</strong>e<br />

ansprechen, weshalb werbende<br />

Unternehmen die neuen technischen<br />

Möglichkeiten des Medienwechsels<br />

von offl<strong>in</strong>e zu onl<strong>in</strong>e durch s<strong>in</strong>nvolle<br />

Konzepte mit Leben und Mehrwerten<br />

füllen müssen.<br />

19


20 Werbemarkt<br />

Aufwendungen für <strong>Haushaltswerbung</strong> nach Branchen <strong>in</strong> 2011<br />

<strong>in</strong> Mrd. Euro<br />

Gesamt-<br />

werbeaufwendungen<br />

Fast jeder zehnte Werbe-Euro fließt <strong>in</strong> die <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

Vom Gesamtvolumen des Haushaltswerbemarktes<br />

<strong>in</strong> Höhe von 7 Mrd.<br />

Euro wird der mit Abstand größte<br />

Teil, etwa 5,2 Mrd. Euro, für externe<br />

Leistungen ausgegeben. Die Grafik auf<br />

Seite 21 zeigt, dass etwa die Hälfte der<br />

externen Leistungen, 2,5 Mrd. Euro,<br />

auf die Distributions­ und Schaltkosten<br />

entfällt. Sie machen damit<br />

den wesentlichen Teil der externen<br />

Kosten aus. Weitere 2,2 Mrd. Euro<br />

(42 Prozent) entfallen auf Kreations­<br />

und Konzeptionsleistungen sowie<br />

auf die Produktion der Werbemittel.<br />

Die restlichen Anteile entfallen auf<br />

sonstige Kosten, zum Beispiel für<br />

Responsemanagement. Die Distributionskosten<br />

wiederum werden auf vier<br />

Werbeträger verteilt: Relativ gleichmäßig<br />

ist das Budget auf Beilagen <strong>in</strong><br />

Tageszeitungen, Anzeigenblättern<br />

und unadressierte Werbesendungen<br />

aufgeteilt. Den kle<strong>in</strong>sten Anteil haben<br />

die teiladressierten Sendungen mit<br />

9 Prozent.<br />

Ausgaben für HH-Werbung<br />

gesamt Beilagen teil-/unadressiert<br />

Handel 25,0 (100%) 3,6 (14%) 2,3 1,3<br />

Dienstleister 32,6 (100%) 2,6 (8%) 1,6 1,0<br />

produzierendes<br />

Gewerbe<br />

18,0 (100%) 0,8 (4%) 0,6 0,2<br />

Summe 75,6 7,0 4,5 2,5<br />

Basis: Alle Unternehmen<br />

Quelle: Dialog Market<strong>in</strong>g Monitor <strong>2012</strong>, MRSC / TNS Infratest © <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong><br />

Aus e<strong>in</strong>er weiteren Perspektive heraus<br />

betrachtet teilen sich die gesamten<br />

externen Kosten von 5,2 Mrd. Euro zu<br />

e<strong>in</strong>em Drittel auf Teil­ und unadressierte<br />

Werbesendungen und zu zwei<br />

Drittel auf die Beilagen <strong>in</strong> Tageszeitungen<br />

und Anzeigenblättern. In der<br />

Detailbetrachtung der Beilagen wird<br />

deutlich, dass die Distributionskosten<br />

mit 51 Prozent den größten Anteil<br />

ausmachen; Kreation, Konzeption<br />

und Produktion fallen dah<strong>in</strong>ter ab.<br />

Im Gegensatz dazu machen Kreation,<br />

Konzeption und Produktion bei den<br />

teil­ und unadressierten Werbesendungen<br />

den größten Anteil aus, die<br />

Distributionskosten liegen knapp<br />

dah<strong>in</strong>ter.<br />

„Werbung ist das Leben<br />

des Handels.“<br />

Calv<strong>in</strong> Coolidge<br />

24,3 Prozent aller Unternehmen <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> betreiben nach eigenen<br />

Angaben <strong>Haushaltswerbung</strong>. Dabei<br />

ist der Handel die e<strong>in</strong>deutig dom<strong>in</strong>ierende<br />

Branche. Mit 3,6 Mrd. Euro<br />

zeichnet er für mehr als die Hälfte<br />

des Gesamtvolumens des Haushaltswerbemarktes<br />

verantwortlich.<br />

Immerh<strong>in</strong> 14 Prozent se<strong>in</strong>er gesamten<br />

Werbeausgaben entfallen auf dieses<br />

Medium. Die Dienstleistungs<strong>in</strong>dustrie<br />

<strong>in</strong>vestiert 2,6 Mrd. Euro und damit<br />

8 Prozent ihres jährlichen Werbeetats<br />

<strong>in</strong> <strong>Haushaltswerbung</strong>. Das produzierende<br />

Gewerbe nutzt <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

naturgemäß am wenigsten: Se<strong>in</strong><br />

Etat hierfür beträgt 0,8 Mrd. Euro.


Verteilung der Kosten für <strong>Haushaltswerbung</strong>,<br />

gesamt 7 Mrd. Euro<br />

1,8 Mrd.<br />

Interne Kosten 26% Externe Kosten 74%<br />

Verteilung der externen Kosten, gesamt 5,2 Mrd. Euro<br />

Kreation/Konzeption/Produktion 42% Sonstiges 10%<br />

Distribution/Schaltung 48%<br />

Basis: Alle Unternehmen<br />

Quelle: Dialog Market<strong>in</strong>g Monitor <strong>2012</strong>, MRSC / TNS Infratest © <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong><br />

5,2 Mrd.<br />

2,2 Mrd. 0,5 Mrd.<br />

2,5 Mrd.<br />

Verteilung der Kosten für Distribution und Schaltung<br />

gesamt 2,5 Mrd. Euro<br />

Unadressierte<br />

Werbung<br />

Teiladressierte<br />

Werbung<br />

9%<br />

30%<br />

28%<br />

33%<br />

Dialog ist Trumpf<br />

Tageszeitungen<br />

Beilagen <strong>in</strong><br />

Anzeigenblättern<br />

„Wir müssen uns auf die unterschiedlichen Konsumenten e<strong>in</strong>stellen. Der e<strong>in</strong>e<br />

ist Schnäppchenjäger und liebt Prospekte, der andere will Informationen mobil<br />

abrufen. Deshalb müssen wir die Kunden auf mehreren Kanälen ansprechen.“<br />

Market<strong>in</strong>gentscheider<br />

21


22 Werbemarkt<br />

Vom Gesamtvolumen des Haushaltswerbemarktes<br />

<strong>in</strong> Höhe von 7 Mrd.<br />

Euro wird der mit Abstand größte<br />

Teil (rund 5 Mrd. Euro) für externe<br />

Leistungen ausgegeben, also etwa für<br />

Kreativleistungen, vor allem aber für<br />

die Verteilung bzw. Schaltung. So<br />

lagen 2011 die Kosten für Distribution<br />

und Schaltung bei 2,5 Mrd. Euro. Der<br />

größte Anteil entfiel dabei auf die Beilagen,<br />

wobei diese sich relativ gleichwertig<br />

auf Beilagen <strong>in</strong> Tageszeitungen<br />

und auf Anzeigenblätter aufteilten.<br />

Auf dem zweiten Platz lagen die Verteilkosten<br />

für unadressierte Werbung,<br />

teiladressierte Werbesendungen nahmen<br />

h<strong>in</strong>gegen e<strong>in</strong>en verhältnismäßig<br />

kle<strong>in</strong>en Anteil e<strong>in</strong>.<br />

Angesichts der wachsenden Bedeutung<br />

der direkten Kundenansprache<br />

und des gezielten Setzens von unmittelbaren<br />

Kaufimpulsen hat die<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

auch <strong>in</strong> Zukunft großes Potenzial.<br />

Voraussetzung ist, dass sie die Veränderungen<br />

im Konsumverhalten und <strong>in</strong><br />

der Mediennutzung der Verbraucher<br />

ver<strong>in</strong>nerlicht und mit der Zeit geht.<br />

Der Kunde von heute ist mobil und<br />

auf vielfältigen Kanälen erreichbar.<br />

Den größten Erfolg wird der haben,<br />

der ihn zum passenden Zeitpunkt auf<br />

dem richtigen Kanal anspricht. Ob zu<br />

Hause beim Frühstück per Zeitungs­<br />

beilage oder abends auf dem Weg<br />

nach Hause per Smartphone.<br />

Jeder dritte Werbe­Euro wird bereits<br />

für Crossmedia­Kampagnen e<strong>in</strong>gesetzt,<br />

um den Kunden getreu dem<br />

Motto „1 + 1 ist mehr als zwei“ gezielt<br />

anzusprechen.<br />

Verteilung der externen Kosten,<br />

gesamt 5,2 Mrd. Euro<br />

Beilagen 67% Teil- und unadressierte<br />

Werbesendungen 33%<br />

3,5 Mrd.<br />

Beilagen: 3,5 Mrd. Euro<br />

Sonstige<br />

10 %<br />

40 %<br />

Kreation/<br />

Konzeption/Produktion<br />

51 %<br />

Distribution/<br />

Schaltung<br />

1,7 Mrd.<br />

Teil- und unadressierte<br />

Werbesendungen: 1,7 Mrd. Euro<br />

Sonstige<br />

9 %<br />

47 %<br />

Kreation/<br />

Konzeption/Produktion<br />

45%<br />

Basis: Alle Unternehmen | Rundungsbed<strong>in</strong>gte Abweichungen zu 100%<br />

Quelle: Dialog Market<strong>in</strong>g Monitor <strong>2012</strong>, MRSC / TNS Infratest © <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong><br />

Distribution/<br />

Schaltung


Werbung, ja bitte!<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong> ist bei Verbrauchern überaus beliebt. Sie gilt als<br />

glaubwürdige Informationsquelle und spielt bei der Ausrichtung und<br />

Planung des privaten Kaufverhaltens e<strong>in</strong>e gewichtige Rolle. Doch wie<br />

genau stehen die Menschen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> zur <strong>Haushaltswerbung</strong>?<br />

Wir wollten es genau wissen: Die Grundlagenstudie „Haushaltswer-<br />

bung <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>2012</strong>“ gibt e<strong>in</strong> umfassendes Bild von der alltags-<br />

praktischen Nutzung und Bedeutung von Werbung, die über den<br />

Briefkasten <strong>in</strong>s Haus kommt.<br />

Werbung, ja bitte!<br />

23


24 Nutzersicht<br />

Wie <strong>Haushaltswerbung</strong> ankommt<br />

„Komm, wir schauen uns mal die<br />

Werbung an.“ Diesen Satz wird man<br />

weder von Fernsehzuschauern noch<br />

von Internet­Surfern besonders häufig<br />

hören. Bei der <strong>Haushaltswerbung</strong> liegt<br />

der Fall anders: Deren Lektüre ist bei<br />

vielen Menschen zu e<strong>in</strong>er eigenständigen<br />

und regelmäßigen Tätigkeit<br />

geworden. Laut TNS Emnid Medienforschung<br />

führt <strong>in</strong>sbesondere die hohe<br />

Verlässlichkeit der regelmäßigen Zustellung<br />

zu e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiven Nutzung.<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong> liegt, wenn sie erst<br />

e<strong>in</strong>mal den Weg vom Briefkasten <strong>in</strong> die<br />

Potenziale der <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

Basis N = 2.002 Befragte<br />

100%<br />

50%<br />

0%<br />

Total 100%<br />

Werbeaufgeschlossene<br />

95%<br />

Leserpotenzial 78%<br />

Fans von <strong>Haushaltswerbung</strong> 23%<br />

Aff<strong>in</strong>ität zur <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

Quelle: Studie <strong>Haushaltswerbung</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>2012</strong>,<br />

MRSC/evolution/<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

Wohnung des Verbrauchers gefunden<br />

hat, auf dem Tisch. Und dort bleibt sie<br />

<strong>in</strong> der Regel auch für e<strong>in</strong> paar Tage.<br />

Sie ist somit frei zugänglich für andere<br />

Haushaltsmitglieder – und sie wird von<br />

mehreren Menschen gelesen.<br />

Der überwiegende Teil der Menschen<br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> liest <strong>Haushaltswerbung</strong>.<br />

Laut der ersten europaweiten<br />

Marktstudie für unadressierte Werbung,<br />

<strong>in</strong> der die European Letterbox<br />

Market<strong>in</strong>g Association (ELMA)<br />

<strong>in</strong>sgesamt 20 europäische Länder<br />

analysierte, erhielten die Haushalte<br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> im Jahr 2010 durchschnittlich<br />

zwölf Prospekte und Flugzettel<br />

<strong>in</strong> der Woche. Damit lagen sie<br />

genau im europäischen Durchschnitt<br />

und an elfter Stelle. Zum Vergleich:<br />

Niederländische Haushalte erhielten<br />

2010 durchschnittlich 37 Prospekte<br />

und Flugblätter pro Woche.<br />

95 Prozent der Männer und Frauen <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> stehen Werbung allgeme<strong>in</strong><br />

offen gegenüber. Mit 78 Prozent<br />

schauen fast vier von fünf Empfängern<br />

immer wieder <strong>in</strong> Anzeigen, Broschüren<br />

oder Prospekte h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>.


Wo <strong>in</strong>formieren Sie sich am liebsten über Angebote von Händlern aus Ihrer Umgebung?<br />

Basis n = 1.983<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong>, die ich<br />

im Briefkasten habe<br />

Vor Ort im Geschäft<br />

Übers Internet zu Hause<br />

Übers Internet unterwegs,<br />

z.B. über e<strong>in</strong>e App<br />

Quelle: Studie <strong>Haushaltswerbung</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>2012</strong>,<br />

MRSC/evolution/<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

1 %<br />

10 %<br />

Der Anteil der echten Werbeverweigerer<br />

ist damit kle<strong>in</strong>er, als man geme<strong>in</strong>h<strong>in</strong><br />

annimmt. Lediglich e<strong>in</strong> Fünftel<br />

der Bevölkerung br<strong>in</strong>gt se<strong>in</strong>e negative<br />

E<strong>in</strong>stellung gegenüber dem E<strong>in</strong>wurf<br />

von <strong>Haushaltswerbung</strong> über e<strong>in</strong>en<br />

entsprechenden Aufkleber an ihrem<br />

Briefkasten zum Ausdruck.<br />

Mit 23 Prozent gilt fast e<strong>in</strong> Viertel<br />

der Bevölkerung als echte Fangeme<strong>in</strong>de<br />

von <strong>Haushaltswerbung</strong>: Viele<br />

von ihnen warten an den gelernten<br />

Wochentagen auf ihre Prospekte und<br />

empf<strong>in</strong>den diese Form der Werbung<br />

als angenehme, vor allem aber als<br />

nützliche Informationsquelle für neue<br />

Produkte und Angebote.<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong> erreicht dabei<br />

die ganze Gesellschaft: Männer wie<br />

Frauen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> gleichen Anteilen<br />

von <strong>Haushaltswerbung</strong> überzeugt,<br />

mit <strong>in</strong>dividuellen Interessenschwerpunkten.<br />

Besonders aff<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d<br />

konsumaktive Menschen mit Familie<br />

im mittleren Alter, sie f<strong>in</strong>den sich<br />

besonders häufig unter den Fans der<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong>.<br />

Geht es um die Information über<br />

Angebote des Handels aus der Region,<br />

gew<strong>in</strong>nt <strong>Haushaltswerbung</strong> sogar<br />

gegen das allgegenwärtige Internet:<br />

48 Prozent <strong>in</strong>formieren sich speziell<br />

über regionale Angebote des täglichen<br />

Bedarfs mittels <strong>Haushaltswerbung</strong>,<br />

während nur 10 Prozent das Internet<br />

für diese Zwecke nutzen.<br />

Soziodemografie der Fans<br />

Basis n = 433 – 527 Befragte<br />

k l 44%<br />

56%<br />

Frauen<br />

l<br />

g<br />

77%<br />

täglich<br />

onl<strong>in</strong>e<br />

30 %<br />

43%<br />

Onl<strong>in</strong>e-Prospektnutzer<br />

Männer<br />

Y 17%<br />

Offl<strong>in</strong>er<br />

o<br />

45%<br />

mobil<br />

onl<strong>in</strong>e<br />

48 %<br />

l<br />

20%<br />

1 Personen-<br />

Haushalt<br />

33%<br />

18–39 Jahre<br />

I<br />

58%<br />

Gew<strong>in</strong>nspiel-<br />

teilnehmer<br />

Quelle: Studie <strong>Haushaltswerbung</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>2012</strong>,<br />

MRSC/evolution/<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

j<br />

h<br />

37%<br />

2 Personen-<br />

Haushalt<br />

49%<br />

40–59 Jahre<br />

Werbung, ja bitte!<br />

ddd dd<br />

43%<br />

3+ Personen-<br />

Haushalt<br />

18%<br />

60+ Jahre<br />

79%<br />

Kundenkarten -<br />

besitzer<br />

25


26 Nutzersicht<br />

Was <strong>Haushaltswerbung</strong> stark macht<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong> wird im direkten<br />

Vergleich mit anderen Werbemedien<br />

als besonders nützlich bewertet. Die<br />

2.002 Befragten der Studie haben alle<br />

relevanten Werbeformen verglichen<br />

und <strong>Haushaltswerbung</strong> auf den zweiten<br />

Platz gesetzt. Nur Kataloge werden<br />

aus Konsumentensicht als noch nützlicher<br />

empfunden – weit vor Klassikmedien<br />

und Onl<strong>in</strong>ewerbeformen.<br />

Bei e<strong>in</strong>zelnen, für Konsumenten<br />

besonders <strong>in</strong>teressanten Branchen<br />

belegt <strong>Haushaltswerbung</strong> sogar den<br />

ersten Platz als nützlichstes Werbemedium.<br />

Dabei ist es natürlich nicht<br />

so, dass sich jeder Befragte gleichermaßen<br />

für alle Branchen <strong>in</strong>teressiert:<br />

Während der e<strong>in</strong>e nach Neuheiten im<br />

Multimedia­Prospekt Ausschau hält,<br />

freut sich der oder die andere auf die<br />

Angebote aus dem Baumarkt oder<br />

dem Discounter von nebenan.<br />

Fernsehwerbung<br />

19%<br />

Klassische Anzeigen<br />

23%<br />

Die vergleichsweise positive Bewertung<br />

gegenüber anderen Werbemedien<br />

hat zwei Gründe: <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

ist da, wenn man sie braucht.<br />

F<strong>in</strong>det sie den Weg vom Briefkasten<br />

zum Leser nach Hause, bleibt sie dort<br />

<strong>in</strong> der Regel auch für e<strong>in</strong> paar Tage.<br />

Sie ist somit frei und jederzeit zugänglich<br />

für alle Haushaltsmitglieder – sie<br />

„versendet“ sich nicht und drängt<br />

sich nicht auf, sondern kann gezielt<br />

wirken, wann immer der Konsument<br />

es möchte.<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong> wirkt, wenn der<br />

Konsument kaufbereit ist. <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

trifft mit ihren konkreten<br />

Produkt­ und Preis<strong>in</strong>formationen<br />

direkt den Nerv und damit die Köpfe<br />

der Verbraucher; dies zudem <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Prospekte/ Kataloge<br />

im Internet<br />

23%<br />

Situation, <strong>in</strong> der sie für die Aufnahme<br />

dieser Informationen bereit s<strong>in</strong>d, ja<br />

sogar explizit danach suchen. <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

ist gegenüber anderen<br />

Werbeformen handlungsnäher, sie ist<br />

e<strong>in</strong> ehrlicher und direkter E<strong>in</strong>kaufshelfer.<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong><br />

26%<br />

Kataloge von Anbietern<br />

28%<br />

Top 5 der nützlichsten Werbemedien | Basis n = 59 – 362 Befragte | Quelle: Studie <strong>Haushaltswerbung</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>2012</strong>, MRSC/evolution/<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL


Kosmetik/Mode<br />

Wie nützlich ist <strong>Haushaltswerbung</strong> für die Themen…?<br />

24%<br />

50%<br />

28%<br />

35%<br />

Multimedia/Unterhaltungselektronik<br />

Sport/Wellness<br />

Autos<br />

23%<br />

Lebensmittel/Essen<br />

Heimwerken/Garten<br />

25%<br />

23%<br />

Werbung, ja bitte!<br />

Bücher/Lesen<br />

Basis n = 59 – 362 Befragte | Quelle: Studie <strong>Haushaltswerbung</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>2012</strong>, MRSC/evolution/<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

27


28 Nutzersicht<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong> besitzt aus Konsumentensicht zahlreiche Benefits,<br />

sie ist…<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

… <strong>in</strong>dividuell, flexibel, kontrollierbar:<br />

„Ich kann anschauen, was und wann ich möchte.“<br />

… e<strong>in</strong>e geschätzte Gewohnheit zur entspannten<br />

Kaufvorbereitung:<br />

„Je nach Angeboten plane ich samstags me<strong>in</strong>en<br />

Wochen e<strong>in</strong>kauf.“<br />

… e<strong>in</strong> Routenplaner zur E<strong>in</strong>kaufsvorbereitung<br />

im H<strong>in</strong>blick auf regionale Angebote:<br />

„Ich entscheide dann, wo ich zum E<strong>in</strong>kaufen h<strong>in</strong>fahre.“<br />

… e<strong>in</strong> Versprechen, bares Geld zu sparen und<br />

hier und da e<strong>in</strong> Schnäppchen zu machen:<br />

„Ich habe drei K<strong>in</strong>der, da muss ich genau h<strong>in</strong>schauen.“<br />

… Inspirationsquelle für neue Produkte und Trends:<br />

„Ich schau immer, was es Neues gibt, alles rund um<br />

Technik <strong>in</strong>teressiert mich.“<br />

Ke<strong>in</strong> Wunder, dass <strong>Haushaltswerbung</strong> für viele Menschen e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er,<br />

aber fester Bestandteil des Alltags ist.<br />

Ergebnisse e<strong>in</strong>er statistischen Treiberanalyse aus der Studie <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>2012</strong>, basierend auf zahlreichen Statements über <strong>Haushaltswerbung</strong>,<br />

gezeigt s<strong>in</strong>d ausgewählte Top­Treiber.<br />

Basis N = 2.002 | Quelle: Studie <strong>Haushaltswerbung</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>2012</strong>, MRSC/evolution/<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

„Am Wochenende mache<br />

ich mir immer erst e<strong>in</strong>e<br />

Tasse Kaffee und lese<br />

dann alle Prospekte <strong>in</strong><br />

Ruhe durch.“<br />

„Garten und Heimwerken<br />

– das ist me<strong>in</strong>e Welt.<br />

Die Angebote dazu sehe<br />

ich mir besonders gerne<br />

an und lasse mich davon<br />

<strong>in</strong>spirieren.“


<strong>Haushaltswerbung</strong> funktioniert<br />

Wer an <strong>Haushaltswerbung</strong> denkt, hat<br />

zunächst die Prospekte des Lebensmittele<strong>in</strong>zelhandels<br />

im S<strong>in</strong>n. Tatsächlich<br />

aber nutzen weitaus mehr<br />

Branchen <strong>Haushaltswerbung</strong> – und<br />

dies mit großem Erfolg. Dazu gehören<br />

auch Branchen, die im Alltag der<br />

Verbraucher ke<strong>in</strong>e so regelmäßige<br />

Präsenz besitzen wie der Lebensmittele<strong>in</strong>zelhandel.<br />

Für die Ergebnisse der folgenden<br />

Seiten wurden die 2.002 Teilnehmer<br />

der Studie <strong>Haushaltswerbung</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> <strong>2012</strong> gefragt, welches<br />

Werbemedium sie für e<strong>in</strong>en bestimmten<br />

Themenbereich als besonders<br />

nützlich erachten. Die Werbemedien<br />

wurden von den Befragten für jeden<br />

e<strong>in</strong>zelnen Themenbereich auf e<strong>in</strong>er<br />

Skala von e<strong>in</strong>s bis zehn bewertet.<br />

Die TOP­3­Werte wurden dann für<br />

die Auswertung herangezogen. Zum<br />

e<strong>in</strong>en wurden Themenbereiche abgefragt,<br />

die klassischerweise mit <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung gebracht<br />

werden, zum Beispiel Lebensmittel,<br />

Möbel, Heimwerken oder Multimedia.<br />

Zum anderen wurden auch<br />

Interessengebiete untersucht, die nicht<br />

direkt mit Prospektwerbung assoziiert<br />

werden, so zum Beispiel Reisen, Sport,<br />

Bücher oder F<strong>in</strong>anzprodukte.<br />

Laut der durchgeführten Studie stellt<br />

die <strong>Haushaltswerbung</strong> über alle<br />

abgefragten Themenbereiche h<strong>in</strong>weg<br />

durchschnittlich die zweitwichtigste<br />

Informationsquelle dar.<br />

„Klar <strong>in</strong>formiere ich mich auch im Internet<br />

oder <strong>in</strong> Katalogen. Aber für me<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>kauf<br />

schaue ich immer schnell <strong>in</strong> die aktuellen<br />

Prospekte.“<br />

Werbung, ja bitte!<br />

29


30 Nutzersicht<br />

Lebensmittel, Kosmetik und Mode<br />

Ke<strong>in</strong>e andere Handelsbranche spielt<br />

e<strong>in</strong>e so zentrale Rolle im tagtäglichen<br />

Leben der Verbraucher wie der<br />

Lebensmittele<strong>in</strong>zelhandel. Dementsprechend<br />

hat auch die Lektüre<br />

<strong>in</strong>formativer und aktueller Prospekte<br />

des Lebensmittele<strong>in</strong>zelhandels wie<br />

ke<strong>in</strong>e andere das Potenzial, <strong>in</strong> die wöchentliche<br />

Alltagsrout<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tegriert zu<br />

werden. <strong>Haushaltswerbung</strong> eignet sich<br />

hier im besonderen Maße, da sie zum<br />

e<strong>in</strong>en den schnellen Preisvergleich<br />

zwischen verschiedenen Anbietern<br />

ermöglicht und zum anderen auch<br />

direkt als Wegweiser beim E<strong>in</strong>kauf im<br />

Ladengeschäft genutzt werden kann.<br />

Dies gilt ebenfalls für den Kosmetik­<br />

Lebensmittel/<br />

Essen<br />

Kosmetik/<br />

Mode<br />

Kataloge<br />

von<br />

Anbietern<br />

<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong><br />

<br />

Prospekte/<br />

Kataloge<br />

im Internet<br />

<br />

und Modemarkt, <strong>in</strong> dem neben dem<br />

kont<strong>in</strong>uierlichen Preisvergleich auch<br />

die große Markenaff<strong>in</strong>ität der Verbraucher<strong>in</strong>nen<br />

und Verbraucher von<br />

großer Wichtigkeit ist. In diesem Bereich<br />

möchte man sich von Werbung<br />

<strong>in</strong>spirieren lassen. Gerade Werbeformen,<br />

die viel Raum für die Darstellung<br />

der Produkte bieten, eignen sich<br />

hier besonders gut. Die Ergebnisse der<br />

Studie Haus haltswerbung <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

<strong>2012</strong> zeigen, dass <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

<strong>in</strong> den Bereichen Lebensmittel<br />

sowie Kosmetik und Mode<br />

e<strong>in</strong>e zentrale Rolle spielt. Bei den<br />

Lebensmitteln stellt sie für 35 Prozent<br />

der Befragten die ideale Informations­<br />

Klassische<br />

Anzeigen<br />

<br />

Fernsehwerbung<br />

<br />

Produktvorschläge<br />

<strong>in</strong><br />

Onl<strong>in</strong>eshops<br />

<br />

E-Mail-<br />

Werbung<br />

<br />

quelle dar. Anzeigen <strong>in</strong> Zeitungen und<br />

Zeitschriften liegen als Werbemedium<br />

für diesen Themenbereich auf dem<br />

zweiten Platz mit 28 Prozent, gefolgt<br />

von der TV­Werbung mit 21 Prozent.<br />

Im Bereich Kosmetik und Mode gilt<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong> für jeden zweiten<br />

Befragten als sehr nützliches Medium<br />

und wird lediglich von den Anbieterkatalogen<br />

mit 56 Prozent übertroffen.<br />

Auf dem dritten Platz liegen Kataloge<br />

und Prospekte zum Blättern im Internet<br />

mit 45 Prozent.<br />

Plakate<br />

<br />

Werbebriefe<br />

per <strong>Post</strong><br />

<br />

Bannerwerbung<br />

im Internet<br />

<br />

Werbung<br />

aufs Handy,<br />

SMS<br />

<br />

17% 35% 19% 28% 21% 10% 11% 15% 12% 7% 1%<br />

56% 50% 45% 38% 41% 41% 34% 28% 27% 21% 13%<br />

Nützlichkeit von Werbemedien nach Interessengebiet<br />

Basis n = 59 – 362 | Quelle: Studie <strong>Haushaltswerbung</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>2012</strong>, MRSC/evolution/<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL


Wohnen, Heimwerken und Multimedia<br />

Im Gegensatz zu den Marktsegmenten<br />

Lebensmittel, Mode und Kosmetik,<br />

die alle<strong>in</strong> schon aufgrund des<br />

regelmäßigen und den Alltag prägenden<br />

Bedarfs e<strong>in</strong>en hohen Stellenwert<br />

haben, zeichnen sich die Bereiche<br />

Wohnungse<strong>in</strong>richtung, Heimwerken,<br />

Garten sowie Multimedia und Unterhaltungselektronik<br />

dadurch aus, dass<br />

hier sowohl Alltagskäufe getätigt als<br />

auch seltene und daher gewichtige<br />

Kaufentscheidungen getroffen werden.<br />

Schließlich sollen die neue Küche, der<br />

neue Rasenmäher oder gar der neue<br />

Fernseher für mehrere Jahre ihren<br />

Zweck erfüllen. Dementsprechend ist<br />

hier nicht nur von kle<strong>in</strong>en, sondern<br />

Wohnen/<br />

E<strong>in</strong>richten/Möbel<br />

Heimwerken/<br />

Garten<br />

Multimedia/<br />

Unterhaltungselektronik<br />

Kataloge<br />

von<br />

Anbietern<br />

<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong><br />

<br />

Prospekte/<br />

Kataloge<br />

im Internet<br />

<br />

auch von großen Ausgaben die Rede,<br />

für die vielfältige und möglichst<br />

umfassende Informationen e<strong>in</strong>geholt<br />

werden.<br />

Um hier richtig und gut <strong>in</strong>formiert<br />

Entscheidungen zu treffen, greift<br />

durchschnittlich e<strong>in</strong> Viertel der<br />

Befragten gerne auf <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

zurück. Während sie im Bereich<br />

Wohnungse<strong>in</strong>richtung und Möblierung<br />

gleichauf mit Internetprospekten<br />

knapp h<strong>in</strong>ter den Anbieterkatalogen<br />

als häufigste Informationsquelle<br />

genannt wird, liegt sie umgekehrt im<br />

Bereich Heimwerken knapp vor den<br />

Katalogen. Bei Multimedia und Un­<br />

Klassische<br />

Anzeigen<br />

<br />

Fernsehwerbung<br />

<br />

Produktvorschläge<br />

<strong>in</strong><br />

Onl<strong>in</strong>eshops<br />

<br />

E-Mail-<br />

Werbung<br />

<br />

terhaltungselektronik liegen beide<br />

Medien mit 28 Prozent Zustimmung<br />

geme<strong>in</strong>sam an der Spitze der Beliebtheitsskala<br />

der Befragten und <strong>in</strong>teressanterweise<br />

noch deutlich vor den<br />

Produktvorschlägen <strong>in</strong> Onl<strong>in</strong>eshops<br />

(23 Prozent) und den Internetkatalogen<br />

(21 Prozent).<br />

Plakate<br />

<br />

Werbebriefe<br />

per <strong>Post</strong><br />

<br />

Bannerwerbung<br />

im Internet<br />

<br />

Werbung<br />

aufs Handy,<br />

SMS<br />

<br />

25% 22% 22% 15% 8% 10% 5% 6% 8% 12% 1%<br />

22% 25% 14% 25% 9% 10% 8% 5% 13% 7% 0%<br />

28% 28% 21% 20% 18% 23% 15% 11% 8% 8% 4%<br />

Nützlichkeit von Werbemedien nach Interessengebiet<br />

Basis n = 59 – 362 | Quelle: Studie <strong>Haushaltswerbung</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>2012</strong>, MRSC/evolution/<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

Werbung, ja bitte!<br />

31


32 Nutzersicht<br />

Sport, Wellness und Reisen<br />

Auch <strong>in</strong> diesem Freizeitbereich steht<br />

die <strong>Haushaltswerbung</strong> mit e<strong>in</strong>er<br />

Zustimmung von 24 Prozent der Befragten<br />

an der Spitze der beliebtesten<br />

Informationsquellen. Hier spielt mit<br />

Sicherheit auch die regionale Komponente<br />

e<strong>in</strong>e Rolle: Verbraucher <strong>in</strong>teressieren<br />

sich stark für die <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

von <strong>in</strong> der Nähe liegenden<br />

Fitnessstudios und Saunalandschaften.<br />

Als weitere Informationsquellen<br />

s<strong>in</strong>d außerdem Anbieterkataloge mit<br />

21 Prozent und Fernsehwerbung mit<br />

19 Prozent gefragt.<br />

Bei der Planung der schönsten Zeit<br />

des Jahres, des Urlaubs, greifen die<br />

<strong>Deutsche</strong>n auf viele verschiedene<br />

Informationsquellen zurück. Da man<br />

gerne <strong>in</strong> den Urlaubsvorbereitungen<br />

schwelgt und Fotos des Urlaubsziels<br />

sowie genaue Beschreibungen des<br />

Reisen<br />

Sport/<br />

Wellness<br />

Autos<br />

Kataloge<br />

von<br />

Anbietern<br />

<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong><br />

<br />

Prospekte/<br />

Kataloge<br />

im Internet<br />

<br />

Klassische<br />

Anzeigen<br />

<br />

Fernsehwerbung<br />

<br />

Produktvorschläge<br />

<strong>in</strong><br />

Onl<strong>in</strong>eshops<br />

<br />

E-Mail-<br />

Werbung<br />

<br />

Plakate<br />

<br />

Werbebriefe<br />

per <strong>Post</strong><br />

<br />

Bannerwerbung<br />

im Internet<br />

<br />

Werbung<br />

aufs Handy,<br />

SMS<br />

<br />

42% 22% 21% 22% 19% 18% 15% 9% 11% 5% 2%<br />

21% 24% 18% 18% 19% 13% 11% 11% 8% 7% 6%<br />

36% 23% 24% 31% 22% 15% 17% 17% 14% 9% 10%<br />

Nützlichkeit von Werbemedien nach Interessengebiet<br />

Hotels, der möglichen Ausflugsziele<br />

und sonstiger Attraktionen anschaut<br />

und mite<strong>in</strong>ander vergleicht, stellt<br />

der Anbieterkatalog das mit Abstand<br />

wichtigste Medium dar. Fast<br />

42 Prozent der Befragten orientieren<br />

sich hieran. Doch immerh<strong>in</strong> nutzen<br />

22 Prozent der Befragten darüber<br />

h<strong>in</strong>aus <strong>Haushaltswerbung</strong> sowie Anzeigen<br />

<strong>in</strong> Zeitungen und Zeitschriften<br />

zur Urlaubsplanung, dicht gefolgt von<br />

Informationsangeboten im Internet<br />

mit 21 Prozent und der TV­Werbung<br />

mit 19 Prozent.<br />

Automobile<br />

Basis n = 59 – 362 | Quelle: Studie <strong>Haushaltswerbung</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>2012</strong>, MRSC/evolution/<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

Es gibt kaum e<strong>in</strong>en Markt, <strong>in</strong> dem<br />

das Informationsbedürfnis wie auch<br />

die emotionale Komponente bei der<br />

Kaufentscheidung so stark ausgeprägt<br />

s<strong>in</strong>d wie auf dem Automobilmarkt.<br />

Dementsprechend vielfältig s<strong>in</strong>d die<br />

Quellen, die Verbraucher nutzen, um<br />

sich zu <strong>in</strong>formieren. Gleichzeitig ist<br />

<strong>in</strong> diesem Markt die Markenpräsenz<br />

unvergleichbar stark ausgeprägt. Insofern<br />

überrascht es nicht, dass Anbieterkataloge<br />

die mit Abstand wichtigste<br />

Informationsquelle s<strong>in</strong>d (36 Prozent),<br />

gefolgt von den Anzeigen <strong>in</strong> Zeitungen<br />

und Zeitschriften mit 31 Prozent.<br />

Aber selbst im Automobilmarkt spielt<br />

die <strong>Haushaltswerbung</strong> mit e<strong>in</strong>er<br />

Zustimmung von 23 Prozent e<strong>in</strong>e<br />

gewichtige Rolle; sie liegt zwar damit<br />

knapp h<strong>in</strong>ter den Internetkatalogen<br />

(24 Prozent), aber immerh<strong>in</strong> vor der<br />

Fernsehwerbung (22 Prozent).


Bücher und Kultur<br />

Den e<strong>in</strong>en oder anderen eventuell<br />

überraschen mag die Popularität von<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong>, wenn es um Bücher<br />

geht: Sie liegt hier h<strong>in</strong>ter den Verlagskatalogen<br />

auf dem zweiten Platz,<br />

sogar vor den Produktvorschlägen<br />

von Onl<strong>in</strong>eshops und den Internetkatalogen.<br />

E<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere Rolle spielt<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong> mit e<strong>in</strong>er Zustimmung<br />

von nur 14 Prozent dagegen im<br />

Bereich Kultur: Hier dom<strong>in</strong>ieren mit<br />

31 Prozent beziehungsweise 29 Prozent<br />

e<strong>in</strong>deutig die Plakatwerbung<br />

sowie die Anzeigen <strong>in</strong> Zeitungen und<br />

Zeitschriften.<br />

Kultur<br />

Bücher/<br />

Lesen<br />

Geldanlage/<br />

Versicherungen/<br />

Sparen<br />

Kataloge<br />

von<br />

Anbietern<br />

<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong><br />

<br />

Prospekte/<br />

Kataloge<br />

im Internet<br />

<br />

Klassische<br />

Anzeigen<br />

<br />

Fernsehwerbung<br />

<br />

Produktvorschläge<br />

<strong>in</strong><br />

Onl<strong>in</strong>eshops<br />

<br />

E-Mail-<br />

Werbung<br />

<br />

Plakate<br />

<br />

Werbebriefe<br />

per <strong>Post</strong><br />

<br />

Bannerwerbung<br />

im Internet<br />

<br />

Werbung<br />

aufs Handy,<br />

SMS<br />

<br />

16% 14% 9% 29% 12% 12% 16% 31% 10% 11% 2%<br />

27% 23% 21% 17% 14% 22% 14% 10% 7% 8% 2%<br />

18% 21% 41% 6% 23% 21% 20% 2% 13% 9% 2%<br />

Nützlichkeit von Werbemedien nach Interessengebiet<br />

F<strong>in</strong>anzdienstleistungen<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong> wird auch <strong>in</strong> Bereichen<br />

genutzt, die nicht über ansprechende<br />

Fotos oder attraktive Produktverpackungen<br />

punkten können.<br />

Bei F<strong>in</strong>anzdienstleistungen schneidet<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong> nach den Internetkatalogen<br />

(Zustimmung von 41 Prozent<br />

der Befragten) und knapp h<strong>in</strong>ter<br />

der TV­Werbung (23 Prozent) mit<br />

e<strong>in</strong>er Zustimmung von 21 Prozent am<br />

besten ab. Gerade bei abstrakten und<br />

erklärungsbedürftigen Produkten wie<br />

F<strong>in</strong>anz­ und Versicherungsangeboten<br />

kommen dabei ihre grundlegenden<br />

Vorteile zur Geltung: Sie verbleibt im<br />

Haushalt, ist damit verfügbar, wenn<br />

sie gebraucht wird, und komplizierte<br />

Inhalte können <strong>in</strong> Ruhe noch e<strong>in</strong>mal<br />

nachgelesen, für den konkreten<br />

Versicherungs­ oder Bankbesuch<br />

e<strong>in</strong>gesteckt oder zur weiteren Recherche<br />

verwendet werden. Genutzt wird<br />

Basis n = 59 – 362 | Quelle: Studie <strong>Haushaltswerbung</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>2012</strong>, MRSC/evolution/<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

Werbung, ja bitte!<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong> von Banken vor allem<br />

für die Bewerbung von Privatkrediten,<br />

und das sehr erfolgreich: Laut<br />

Nielsen Studie F<strong>in</strong>anzdienstleistungen<br />

– Kredite Privatkunden wurden<br />

von den im Untersuchungszeitraum<br />

versandten Mail<strong>in</strong>gs 64,9 Prozent gelesen.<br />

Es ist aber durchaus vorstellbar,<br />

dass dies auch auf andere F<strong>in</strong>anz­ und<br />

Versicherungsprodukte mit Erfolg<br />

ausgeweitet werden kann.<br />

33


34 Nutzersicht<br />

Wer <strong>Haushaltswerbung</strong> liebt<br />

Die breite Leserschaft von <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

zieht sich quer durch die Gesellschaft<br />

und ist damit ausgesprochen<br />

heterogen. Betrachtet man jedoch das<br />

Nutzungsverhalten von <strong>Haushaltswerbung</strong>,<br />

zeigen sich klar abgrenzbare<br />

Typen 1 .<br />

Die Gruppe der leidenschaftlichen<br />

Leser (20 Prozent der gesamten Leserschaft!)<br />

setzt sich am ausführlichsten<br />

mit <strong>Haushaltswerbung</strong> ause<strong>in</strong>ander:<br />

Sie ist ausgesprochen discountaff<strong>in</strong>,<br />

möchte sich <strong>in</strong>spirieren lassen und<br />

nimmt sich regelmäßig Zeit für die<br />

Ansicht der wöchentlichen Angebote.<br />

Auch für die souveränen Werbenutzer<br />

(23 Prozent) ist <strong>Haushaltswerbung</strong> die<br />

wichtigste Informationsquelle, dennoch<br />

nutzen sie vielfältige Medien zur<br />

Kauf<strong>in</strong>formation, die sie mit hoher<br />

Entspanntheit und wenig Angst vor<br />

Überforderung durch Werbebotschaften<br />

auswerten. Beide Zielgruppen<br />

s<strong>in</strong>d der <strong>Haushaltswerbung</strong> besonders<br />

zugewandt.<br />

Auf das Segment der angebotsfixierten<br />

Jäger (12 Prozent) trifft das Stereotyp<br />

des Schnäppchenjägers ganz beson­<br />

ders zu: Diese Gruppe scannt <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

regelrecht nach Angeboten,<br />

Coupons und Vorteilsgrößen,<br />

um – fast unabhängig vom tatsächlichen<br />

Bedarf – Erfolge im E<strong>in</strong>kaufsdschungel<br />

zu feiern.<br />

Die Lesergruppe der sporadischen<br />

Bedarfsdecker (14 Prozent) nutzt<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong> demgegenüber<br />

ausgesprochen selektiv: Man lässt sie<br />

lange unbeachtet, nutzt sie dann aber<br />

<strong>in</strong>tensiv zur Unterstützung bei konkreten<br />

größeren Anschaffungen (vor<br />

allem Investitionsgüter, ke<strong>in</strong>e Güter<br />

des täglichen Bedarfs).<br />

Bei den neutralen Beobachtern<br />

(14 Prozent) und den distanzierten<br />

Kritikern (18 Prozent) s<strong>in</strong>d Skepsis<br />

und Distanz stärker ausgeprägt; diese<br />

eher älteren Gruppen <strong>in</strong>formieren sich<br />

lieber vor Ort <strong>in</strong> (Fach­)Geschäften.<br />

Während die neutralen Beobachter<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong> dennoch gelegentlich<br />

e<strong>in</strong>e Chance geben, ist <strong>in</strong> der<br />

Gruppe der distanzierten Kritiker der<br />

Anteil der Werbeverweigerer (mit<br />

Briefkastenaufkleber) mit 32 Prozent<br />

besonders hoch. Für diese Gruppen<br />

zeigt sich e<strong>in</strong>e grundsätzliche, alle<br />

Medien betreffende Werbeabwehr,<br />

e<strong>in</strong>hergehend mit dem Wunsch, die<br />

Kontrolle über e<strong>in</strong>strömende Werbebotschaften<br />

zu behalten.


Segmentierung der Leser von <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

Total n = 1.629<br />

Distanzierte Kritiker:<br />

„zurückgezogene Werbeablehner“<br />

Neutrale Beobachter:<br />

„ältere Fachhandelskunden“<br />

Sporadische Bedarfsdecker:<br />

„häufig ledig, Technikfan“<br />

1 Ergebnisse e<strong>in</strong>er clusteranalytischen Segmentierung aus der Studie <strong>Haushaltswerbung</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>2012</strong>, basierend auf<br />

zahl reichen Statements über <strong>Haushaltswerbung</strong>.<br />

Quelle: Studie <strong>Haushaltswerbung</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>2012</strong>, MRSC/evolution/<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

… und wer sie nicht liebt<br />

Der überwiegende Teil der Menschen<br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> erhält <strong>Haushaltswerbung</strong>.<br />

Der Anteil der sogenannten<br />

Werbeverweigerer, die diese E<strong>in</strong>stellung<br />

über e<strong>in</strong>en entsprechenden<br />

Aufkleber an ihrem Briefkasten zum<br />

Ausdruck br<strong>in</strong>gen, liegt laut aktueller<br />

Studie landesweit bei 20 Prozent.<br />

Was nicht bedeutet, dass sich all<br />

diese Menschen grundsätzlich gegen<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong> aussprechen. Nicht<br />

umsonst f<strong>in</strong>det man die sogenannten<br />

Verweigerer <strong>in</strong> allen oben beschriebenen<br />

Lesertypen. Tatsächlich s<strong>in</strong>d<br />

unter ihnen viele, die nicht so sehr<br />

Art und Qualität der Informationen<br />

kritisieren, sondern vielmehr deren<br />

Menge. „Es ist e<strong>in</strong>fach zu viel, ich<br />

komme nicht dazu, die ganzen Prospekte<br />

zu lesen“ ist e<strong>in</strong>e nicht selten<br />

geäußerte Begründung dafür, sich mit<br />

14%<br />

18%<br />

14%<br />

12%<br />

23%<br />

20%<br />

e<strong>in</strong>em Ke<strong>in</strong>e Werbung bitte!­Aufkleber<br />

auf dem Briefkasten vor diesem zu viel<br />

zu schützen. Selbst dann, wenn sie,<br />

was durchaus viele Werbeverweigerer<br />

zugeben, so auch <strong>in</strong>teressante Prospekte<br />

und Flyer verpassen.<br />

Manchmal ist es auch die ger<strong>in</strong>ge<br />

Größe des eigenen Briefkastens oder<br />

aber die Werbeverweigerer­Tradition<br />

der Nachbarschaft im Mietshaus, die<br />

den Ausschlag dafür gibt, den Erhalt<br />

von <strong>Haushaltswerbung</strong> ebenfalls<br />

abzulehnen.<br />

Dass der Aufkleber am Briefkasten<br />

oftmals ke<strong>in</strong>e generelle Anti­Werbe­<br />

Haltung ausdrückt, sondern man<br />

vielmehr die Kontrolle darüber sucht,<br />

auf welchem Wege und wann man<br />

sich <strong>in</strong>formieren möchte, wird auch<br />

daran deutlich, dass nicht wenige<br />

der sogenannten Werbeverweigerer<br />

Souveräne Werbenutzer:<br />

„offene, ideale Werbezielgruppe“<br />

Leidenschaftliche Leser:<br />

„weibliche Discounter-Kund<strong>in</strong>“<br />

Angebotsfixierte Jäger:<br />

„coupon-aff<strong>in</strong>e Werbe-Junkies“<br />

Werbung, ja bitte!<br />

Mittel und Wege f<strong>in</strong>den, dennoch<br />

e<strong>in</strong>en Blick <strong>in</strong> Prospekte und Co. zu<br />

werfen. Sei es über die Mitnahme<br />

des im Treppenhaus ausliegenden<br />

Anzeigenblattes oder Prospekts oder<br />

beim Lesen bei Nachbarn, Freunden,<br />

Verwandten. Immerh<strong>in</strong> 18 Prozent<br />

der sogenannten Werbeverweigerer<br />

f<strong>in</strong>den über diesen Umweg dennoch<br />

zu ihrem Prospekt.<br />

35


36 Nutzersicht<br />

Distanzierte Kritiker:<br />

„zurückgezogene Werbeablehner“<br />

Oft Rentner, lebt im 2­Personen­Haushalt<br />

ohne K<strong>in</strong>der und hat e<strong>in</strong> höheres<br />

E<strong>in</strong>kommen. Nutzt das Internet weniger<br />

und <strong>in</strong>formiert sich lieber vor Ort, gerne<br />

auch im Fachgeschäft. Lesertyp mit dem<br />

höchsten Anteil an Webeverweigerern.<br />

k l k l k l<br />

46% 54%<br />

37% 63%<br />

56%<br />

Frauen<br />

Alter 18 – 39 Jahre 25%<br />

Alter 40 – 59 Jahre 35%<br />

Alter 60+ Jahre 40%<br />

Höhere Bildung 34%<br />

generelle Webeaff<strong>in</strong>ität<br />

(Index 0 – 100)<br />

29<br />

Männer<br />

42% besitzen e<strong>in</strong>e Kundenkarte<br />

27% nehmen an Gew<strong>in</strong>nspielen teil<br />

Anteil Werbeverweigerer 32%<br />

Internetnutzung:<br />

62% g o 11%<br />

täglich,<br />

regelmäßig<br />

auch mehrmals mobil<br />

Umgang mit <strong>Haushaltswerbung</strong>:<br />

23% nutzen <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

als Informationsquelle für regionale<br />

Angebote<br />

2% lesen sie ausführlich<br />

Aufgehoben wird sie von 1% I<br />

„Von Werbung fühle ich mich<br />

überfordert.“<br />

Neutrale Beobachter:<br />

„ältere Fachhandelskunden“<br />

Oft Rentner, kauft gerne im Fachgeschäft,<br />

<strong>in</strong>formiert sich aber auch <strong>in</strong><br />

<strong>Haushaltswerbung</strong> über regionale Angebote.<br />

E<strong>in</strong> zurückhaltender Lesertyp,<br />

der dennoch e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>gen Werbeverweigerer­Anteil<br />

aufweist.<br />

Frauen<br />

Alter 18 – 39 Jahre 27%<br />

Alter 40 – 59 Jahre 29%<br />

Alter 60+ Jahre 44%<br />

Höhere Bildung 32%<br />

37<br />

Männer<br />

47% besitzen e<strong>in</strong>e Kundenkarte<br />

39% nehmen an Gew<strong>in</strong>nspielen teil<br />

Anteil Werbeverweigerer 11%<br />

Internetnutzung:<br />

61% g o 14%<br />

täglich,<br />

regelmäßig<br />

auch mehrmals mobil<br />

Umgang mit <strong>Haushaltswerbung</strong>:<br />

47% nutzen <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

als Informationsquelle für regionale<br />

Angebote<br />

11% lesen sie ausführlich<br />

Aufgehoben wird sie von 5% I<br />

„Ich <strong>in</strong>teressiere mich nicht für<br />

Werbung, Prospekte überfliege<br />

ich jedoch gelegentlich.“<br />

Sporadische Bedarfsdecker:<br />

„häufig ledig, Technikfan“<br />

Nutzt <strong>Haushaltswerbung</strong> vorwiegend<br />

zur sporadischen Unterstützung bei<br />

konkreten Anschaffungen. Gerne<br />

<strong>in</strong>formiert er sich auch direkt im Geschäft.<br />

E<strong>in</strong> pragmatischer Lesertyp, der<br />

bedarfsorientiert vorgeht.<br />

Frauen<br />

Alter 18 – 39 Jahre 34%<br />

Alter 40 – 59 Jahre 37%<br />

Alter 60+ Jahre 29%<br />

Höhere Bildung 34%<br />

39<br />

44%<br />

Männer<br />

54% besitzen e<strong>in</strong>e Kundenkarte<br />

40% nehmen an Gew<strong>in</strong>nspielen teil<br />

Anteil Werbeverweigerer 19%<br />

Internetnutzung:<br />

69% g o 14%<br />

täglich,<br />

regelmäßig<br />

auch mehrmals mobil<br />

Umgang mit <strong>Haushaltswerbung</strong>:<br />

45% nutzen <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

als Informationsquelle für regionale<br />

Angebote<br />

11% lesen sie ausführlich<br />

Aufgehoben wird sie von 6% I<br />

„<strong>Haushaltswerbung</strong> nutze ich<br />

gezielt bei Bedarf und für die<br />

Suche nach Angeboten.“


Angebotsfixierte Jäger:<br />

„coupon-aff<strong>in</strong>e Werbe-Junkies“<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong> ist Informationsquelle<br />

Nr. 1 und er scannt diese <strong>in</strong> erster<br />

L<strong>in</strong>ie nach Schnäppchen ab, anstatt sie<br />

ausführlicher zu lesen. Der Lesertyp mit<br />

dem ger<strong>in</strong>gsten Kontrollbedarf gegenüber<br />

Werbung.<br />

k l k l k l<br />

52% 48%<br />

51% 49%<br />

60%<br />

Frauen<br />

Alter 18 – 39 Jahre 43%<br />

Alter 40 – 59 Jahre 35%<br />

Alter 60+ Jahre 22%<br />

Höhere Bildung 40%<br />

44<br />

Männer<br />

75% besitzen e<strong>in</strong>e Kundenkarte<br />

67% nehmen an Gew<strong>in</strong>nspielen teil<br />

Anteil Werbeverweigerer 13%<br />

Internetnutzung:<br />

80% g o 18%<br />

täglich,<br />

regelmäßig<br />

auch mehrmals mobil<br />

Umgang mit <strong>Haushaltswerbung</strong>:<br />

70% nutzen <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

als Informationsquelle für regionale<br />

Angebote<br />

31% lesen sie ausführlich<br />

Aufgehoben wird sie von 25% I<br />

„Prospekte scanne ich gezielt<br />

nach Schnäppchen und nutze<br />

sie zur E<strong>in</strong>kaufsplanung.“<br />

Souveräne Werbenutzer:<br />

„offene, ideale Werbezielgruppe“<br />

Neben Discountern kauft er regelmäßig<br />

<strong>in</strong> Supermärkten e<strong>in</strong>. <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

ist Informationsquelle Nr. 1.<br />

Ausgeglichener Lesertyp, der offen für<br />

Neues ist.<br />

Frauen<br />

Alter 18 – 39 Jahre 40%<br />

Alter 40 – 59 Jahre 41%<br />

Alter 60+ Jahre 19%<br />

Höhere Bildung 28%<br />

51<br />

Männer<br />

75% besitzen e<strong>in</strong>e Kundenkarte<br />

51% nehmen an Gew<strong>in</strong>nspielen teil<br />

Anteil Werbeverweigerer 6%<br />

Internetnutzung:<br />

75% g o 22%<br />

täglich,<br />

regelmäßig<br />

auch mehrmals mobil<br />

Umgang mit <strong>Haushaltswerbung</strong>:<br />

72% nutzen <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

als Informationsquelle für regionale<br />

Angebote<br />

31% lesen sie ausführlich<br />

Aufgehoben wird sie von 15% I<br />

„Werbung stehe ich offen<br />

gegenüber – ob zur bedarfsunabhängigen<br />

Lektüre oder<br />

gezielten Schnäppchensuche.“<br />

Quelle: Studie <strong>Haushaltswerbung</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>2012</strong>, MRSC/evolution/<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

Frauen<br />

Alter 18 – 39 Jahre 34%<br />

Alter 40 – 59 Jahre 53%<br />

Alter 60+ Jahre 13%<br />

Höhere Bildung 26%<br />

62<br />

40%<br />

Männer<br />

85% besitzen e<strong>in</strong>e Kundenkarte<br />

62% nehmen an Gew<strong>in</strong>nspielen teil<br />

Anteil Werbeverweigerer 7%<br />

Werbung, ja bitte!<br />

Leidenschaftliche Leser:<br />

„weibliche Discounter-Kund<strong>in</strong>“<br />

Häufig Frauen aus Mehr­Personen­<br />

Haushalten. Ist ausgesprochen<br />

discountaff<strong>in</strong>. Lesertyp, der sich am<br />

ausführlichsten mit <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

ause<strong>in</strong>andersetzt.<br />

Internetnutzung:<br />

78% g o 20%<br />

täglich,<br />

regelmäßig<br />

auch mehrmals mobil<br />

Umgang mit <strong>Haushaltswerbung</strong>:<br />

80% nutzen <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

als Informationsquelle für regionale<br />

Angebote<br />

65% lesen sie ausführlich<br />

Aufgehoben wird sie von 48% I<br />

„<strong>Haushaltswerbung</strong> ist für<br />

mich geschätzte Gewohnheit<br />

und Inspiration.“<br />

37


38 Werbersicht und Trends<br />

Die neue (Zeit­)Rechnung:<br />

1 + 1 ist mehr als zwei<br />

Welchen Stellenwert hat die gedruckte <strong>Haushaltswerbung</strong> aus Sicht<br />

werbetreibender Unternehmen? Wird sie demnächst von Onl<strong>in</strong>e ver-<br />

drängt? Ke<strong>in</strong>eswegs! Richtig verknüpft und ausgerichtet haben beide<br />

Werbeformen große Potenziale. Das Motto lautet: Geme<strong>in</strong>sam mehr<br />

erreichen.


Noch vor nicht allzu langer Zeit<br />

glaubten viele, dass Onl<strong>in</strong>emedien<br />

den klassischen Pr<strong>in</strong>tmedien endgültig<br />

den Rang ablaufen würden. Wer<br />

extrem hip und im Trend se<strong>in</strong> wollte,<br />

kehrte Pr<strong>in</strong>t den Rücken und baute<br />

se<strong>in</strong> Internetengagement aus – und<br />

das sowohl <strong>in</strong> den Nachrichtenmedien<br />

als auch <strong>in</strong> der Werbung. So zeigt<br />

der aktuelle EHI Market<strong>in</strong>gmonitor<br />

Handel <strong>2012</strong> – 2015 e<strong>in</strong>en deutlichen<br />

Anstieg der Anteile der Werbebudgets<br />

für additive Handelswerbung (TV,<br />

Plakat, Direktmarket<strong>in</strong>g, Onl<strong>in</strong>e,<br />

Instore) von 30 auf 42 Prozent zwischen<br />

2007 und 2010 auf, während<br />

im selben Zeitraum die Budgetanteile<br />

für pr<strong>in</strong>tbasierende Handelswerbung<br />

(Prospekte, Kataloge, Magaz<strong>in</strong>e,<br />

Anzeigen etc.) von 70 auf 58 Prozent<br />

schrumpften.<br />

Im Market<strong>in</strong>gmonitor befragt das EHI<br />

Retail Institute seit 2007 jährlich die<br />

Market<strong>in</strong>gchefs führender E<strong>in</strong>zelhandelsunternehmen<br />

zur aktuellen und<br />

künftigen Werbestrategie. Nähere<br />

Informationen zur Studie f<strong>in</strong>den sich<br />

im Anhang auf Seite 62.<br />

„Onl<strong>in</strong>e war der große Trend der letzten Jahre,<br />

das hat sich <strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong> wenig relativiert.“<br />

Seit dem Jahr 2010 hat sich dieser<br />

Trend jedoch umgekehrt: Pr<strong>in</strong>twerbung<br />

hat mit e<strong>in</strong>em Anteil am Werbebudget<br />

von 66 Prozent fast wieder den<br />

Stand von 2007 erreicht, während der<br />

Anteil für additive Handelswerbung<br />

auf 34 Prozent gesunken ist. Und<br />

zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Segmenten der<br />

Nachrichtenmedien kann ebenfalls<br />

von e<strong>in</strong>er Wiederbelebung der Druckkultur<br />

gesprochen werden. Hochwertige<br />

und haptisch ansprechende<br />

Publikationen s<strong>in</strong>d wieder gefragt,<br />

stehen sie doch im wohltuend entschleunigenden<br />

Gegensatz zur allseits<br />

empfundenen Reizüberflutung.<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Quelle: EHI Market<strong>in</strong>gmonitor Handel <strong>2012</strong> – 2015<br />

Market<strong>in</strong>gentscheider<br />

Pr<strong>in</strong>tbasierende Handelswerbung vs. additive Handelswerbung<br />

n = 33, Angaben <strong>in</strong> Prozent<br />

70%<br />

30%<br />

2007<br />

68%<br />

32%<br />

2008<br />

65%<br />

35%<br />

2009<br />

Die neue (Zeit­)Rechnung: 1 + 1 ist mehr als zwei<br />

58%<br />

42%<br />

2010<br />

Pr<strong>in</strong>tbasierende Handelswerbung: Prospekte, Kataloge, Magaz<strong>in</strong>e, Anzeigen etc.<br />

62%<br />

38%<br />

66%<br />

34%<br />

2011 <strong>2012</strong><br />

Additive Handelswerbung: TV, Plakat, Direktmarket<strong>in</strong>g, Onl<strong>in</strong>e, Instore<br />

56%<br />

44%<br />

… Prognose 2015<br />

39


40 Werbersicht und Trends<br />

Verdrängen oder ausbalancieren?<br />

Wie ist dieses Auf und Ab zu erklären?<br />

Ist der Internet­Hype vorbei und<br />

steuern wir auf e<strong>in</strong>e Renaissance der<br />

klassischen Pr<strong>in</strong>twerbung zu? Dagegen<br />

sprechen die Prognosen der Handeltreibenden,<br />

die bis zum Jahr 2015<br />

von e<strong>in</strong>er Verdopplung der Bruttoaufwendungen<br />

alle<strong>in</strong> für das Onl<strong>in</strong>emarket<strong>in</strong>g<br />

ausgehen. Prospekt­ und<br />

Anzeigenwerbung wird ihrer Ansicht<br />

nach <strong>in</strong> den kommenden drei Jahren<br />

an Boden verlieren. Insgesamt, so die<br />

Mehrheitsme<strong>in</strong>ung, werden sich die<br />

Ausgaben für pr<strong>in</strong>tbasierende und<br />

additive Handelswerbung wieder<br />

annähern und auf e<strong>in</strong>em etwa gleich<br />

hohen Niveau e<strong>in</strong>pendeln.<br />

Von e<strong>in</strong>em Absterben des e<strong>in</strong>en Werbezweiges<br />

zugunsten e<strong>in</strong>es anderen<br />

kann also ke<strong>in</strong>e Rede se<strong>in</strong>. Das, was<br />

lange Zeit als Verdrängungswettbewerb<br />

zwischen den verschiedenen<br />

Medienformen wahrgenommen<br />

wurde, ist <strong>in</strong> Wirklichkeit der Entstehungsprozess<br />

der neuen, sogenannten<br />

crossmedialen Werbe­ und Handelslandschaft.<br />

Schon heute können wir<br />

den Resultaten dieser Entwicklung <strong>in</strong><br />

Echtzeit beim Funktionieren zusehen:<br />

So drängen nicht nur bisher fast<br />

ausschließlich stationäre Unternehmen<br />

mit eigenen Onl<strong>in</strong>eshops <strong>in</strong>s<br />

Internet. Auch das Gegenteil ist der<br />

Prozentuale Verteilung der Buttowerbeaufwendungen<br />

n = 33, Angaben <strong>in</strong> Prozent<br />

Werbeformen<br />

Bruttowerbeaufwendungen <strong>in</strong> %<br />

<strong>2012</strong> 2015<br />

Fall: E<strong>in</strong>ige re<strong>in</strong>e E­Commerce­Spezialversender<br />

beg<strong>in</strong>nen ihre Werbeaktivitäten<br />

zunächst ausschließlich<br />

onl<strong>in</strong>e. Liegen dann durch Verkäufe<br />

oder erfolgreiche Response­Maßnahmen<br />

Echtadressen vor, werden diese<br />

auch für Pr<strong>in</strong>twerbung genutzt. So<br />

arbeiten zum Beispiel Onl<strong>in</strong>ehändler<br />

wie Zalando oder Mirapodo äußerst<br />

erfolgreich mit Pr<strong>in</strong>tkatalogen. Der<br />

Medienbruch zwischen Pr<strong>in</strong>t und Onl<strong>in</strong>e<br />

erweist sich hier nicht als unüberw<strong>in</strong>dbare<br />

Kluft, sondern wird mithilfe<br />

e<strong>in</strong>es Gesamtkonzepts überbrückt.<br />

Auch die Gerüchte, dass Amazon und<br />

auch andere Onl<strong>in</strong>eanbieter künftig<br />

mit eigenen Stores vor Ort experimen­<br />

+ – <strong>in</strong> %<br />

Prospekte, Magaz<strong>in</strong>e 52,9 46,5 - 12,1%<br />

Anzeigen 13,6 9,1 - 33,1%<br />

Direktmarket<strong>in</strong>g 7,4 10,7 + 44,6%<br />

Instore-Market<strong>in</strong>g 6,6 6,6 +/- 0%<br />

Onl<strong>in</strong>emarket<strong>in</strong>g 5,9 11,7 + 98,3%<br />

Radio 5,5 7,4 + 34,5%<br />

Plakat 2,9 3,4 + 17,2%<br />

TV 2,6 2,8 + 7,7%<br />

Andere 2,6 1,8 - 30,8%<br />

Quelle: EHI Market<strong>in</strong>gmonitor Handel <strong>2012</strong> – 2015<br />

tieren werden, deuten an, dass mit der<br />

Verknüpfung von Onl<strong>in</strong>e und Offl<strong>in</strong>e<br />

positive Erwartungen verbunden<br />

werden. Die Stichworte lokale Erreichbarkeit,<br />

Kundennähe und persönlicher<br />

Kundenkontakt werden genannt,<br />

wenn es darum geht, die Vorzüge der<br />

Offl<strong>in</strong>epräsenz gegenüber gesichtslosen<br />

Internetportalen ohne lokale<br />

Präsenz zu unterstreichen.


Wie werden Prospekte verteilt?<br />

n = 41, Mehrfachnennungen möglich<br />

POS<br />

Onl<strong>in</strong>e<br />

Publikumstitel<br />

Briefkasten<br />

E<strong>in</strong>kaufaktuell<br />

Anzeigenblätter<br />

Tageszeitung<br />

3%<br />

3%<br />

18%<br />

21%<br />

Quelle: EHI Market<strong>in</strong>gmonitor Handel <strong>2012</strong> – 2015<br />

Wo steht Pr<strong>in</strong>t (Prospekte / Anzeigen) <strong>in</strong> 5 Jahren?<br />

n = 41, Mehrfachnennungen möglich<br />

15% 47%<br />

Tageszeitung geht zurück/<br />

Anzeigenblätter legen zu<br />

Weiterh<strong>in</strong> wichtiges<br />

Basismedium<br />

Quelle: EHI Market<strong>in</strong>gmonitor Handel <strong>2012</strong> – 2015<br />

35%<br />

71%<br />

56%<br />

Entwicklung<br />

Richtung digital<br />

Die neue (Zeit­)Rechnung: 1 + 1 ist mehr als zwei<br />

65%<br />

Von allem das Beste nutzen<br />

Für die verschiedenen Werbemedien<br />

kristallisieren sich e<strong>in</strong>deutige<br />

Kernkompetenzen und Charakteristika<br />

heraus. Gedruckter <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

wird <strong>in</strong> Krisenzeiten<br />

e<strong>in</strong>e große Stabilität besche<strong>in</strong>igt.<br />

Die Bedeutung von Abverkaufs­ und<br />

Preiswerbung – der <strong>in</strong>haltliche Kern<br />

von <strong>Haushaltswerbung</strong> – nimmt trotz<br />

der vergleichsweise hohen Produktionskosten<br />

dann enorm zu, während<br />

Imagewerbung <strong>in</strong> diesen Perioden an<br />

Relevanz verliert. E<strong>in</strong>e weitere Stärke<br />

der Briefkastenwerbung: Angesichts<br />

der immer größer werdenden Anzahl<br />

verschiedener Market<strong>in</strong>gkanäle<br />

zersplittert die gesamte Zielgruppe<br />

<strong>in</strong> immer kle<strong>in</strong>ere Grüppchen – und<br />

somit auch die Reichweite der jeweiligen<br />

Maßnahmen. Demgegenüber<br />

ist die Reichweite von <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

ungebrochen groß; sie dient als<br />

wichtige Voraussetzung für weitere<br />

Market<strong>in</strong>gmaßnahmen auf den verschiedensten<br />

Kanälen.<br />

Die Distribution der <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

erfolgt weiterh<strong>in</strong> klassisch über<br />

Direktverteiler <strong>in</strong> den Briefkasten,<br />

über Anzeigenblätter, Tageszeitungen,<br />

E<strong>in</strong>kaufaktuell sowie am POS.<br />

41


42 Werbersicht und Trends<br />

Laut dem aktuellen Market<strong>in</strong>gmonitor<br />

Handel <strong>2012</strong>–2015 setzen Unternehmen<br />

vor allem auf Prospektwerbung,<br />

da diese vom Verbraucher gelernt ist<br />

(42 Prozent der befragten Market<strong>in</strong>gentscheider).<br />

E<strong>in</strong> zusätzlicher Grund<br />

für 30 Prozent der Befragten: Prospekt<br />

wirkt – auf die Frequenz im stationären<br />

Handel und den Abverkauf.<br />

Für Lars Kirschke, CEO von Optimedia,<br />

ist die <strong>Haushaltswerbung</strong> aus dem<br />

Mediamix nicht mehr wegzudenken.<br />

Ohne Alternative<br />

12% Gut messbar Gelerntes Medium 42%<br />

Prospekt wirkt:<br />

Frequenz, Abverkauf<br />

30%<br />

6%<br />

12%<br />

Warum setzt Ihr Unternehmen<br />

auf Prospekte?<br />

Gute Reichweite<br />

Kostengünstig<br />

24%<br />

„Aus klarem Kalkül heraus setzt der<br />

Handel auf die abverkaufsfördernde<br />

Wirkung und sorgt so für weitere<br />

Steigerung der Umsätze. Aber auch<br />

die Markenartikler haben sich auf den<br />

Weg gemacht, Markenpräferenzen<br />

über Direktverteilung zu schaffen<br />

und dies nicht mehr zw<strong>in</strong>gend dem<br />

Handel zu überlassen. Ich gehe davon<br />

aus, dass die verstärkte Suche nach<br />

dem ‚Short Term ROI‘ der <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

e<strong>in</strong> langfristiges Wachstum<br />

beschert.“<br />

Stärkt Marken -<br />

identität<br />

Transportiert<br />

Sortimentskompetenz<br />

n = 41, Mehrfachnennungen möglich<br />

Quelle: EHI Market<strong>in</strong>gmonitor Handel <strong>2012</strong> – 2015<br />

Lars Kirschke, CEO Optimedia<br />

6%<br />

21%


TOP-4 der wichtigsten Herausforderungen im Market<strong>in</strong>g und aktuell <strong>in</strong> Umsetzung<br />

bef<strong>in</strong>dliche Projekte | n = 41, Mehrfachnennungen möglich<br />

Digitales Market<strong>in</strong>g<br />

Kanalübergreifende<br />

Integration<br />

CRM schärfen<br />

(Target<strong>in</strong>g/Dialog)<br />

Marke/Retail Brand<br />

Trends Umsetzung<br />

Quelle: EHI Market<strong>in</strong>gmonitor Handel <strong>2012</strong> – 2015<br />

Die Relevanz von Pr<strong>in</strong>tmedien wurde<br />

jüngst auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er neurowissenschaftlichen<br />

Studie des Siegfried Vögele<br />

Instituts Königste<strong>in</strong> <strong>in</strong> Kooperation<br />

mit der Life & Bra<strong>in</strong> GmbH bestätigt.<br />

Die detaillierten Ergebnisse f<strong>in</strong>den<br />

Sie auf Seite 44. Der Studie zufolge<br />

er<strong>in</strong>nert das menschliche Gehirn die<br />

Quelle e<strong>in</strong>er bestimmten Information<br />

dann am ehesten, wenn diese Quelle<br />

e<strong>in</strong> Pr<strong>in</strong>tmedium ist. Die multisensuale<br />

Wahrnehmung von Pr<strong>in</strong>tprodukten<br />

durch das Sehen, Tasten und Riechen<br />

führt zu besseren Gedächtnisleistungen<br />

als die Wahrnehmung von<br />

21%<br />

34%<br />

37%<br />

39%<br />

44%<br />

50%<br />

54%<br />

53%<br />

Onl<strong>in</strong>emedien, die oft alle<strong>in</strong> durch<br />

visuelle Reize punkten müssen. Für<br />

die Relevanz von Pr<strong>in</strong>t bedeutet das:<br />

Informationen, die wir im Worts<strong>in</strong>n<br />

begreifen können, lassen sich später<br />

zumeist besser zuordnen und wiederf<strong>in</strong>den.<br />

Natürlich haben auch re<strong>in</strong>e Onl<strong>in</strong>emedien<br />

für Werbung und Market<strong>in</strong>g<br />

ihre unbestreitbaren Vorzüge. Die<br />

Möglichkeiten der persönlichen und<br />

personengerechten Ansprache, der<br />

Reaktion auf sich verändernde Standorte<br />

und Interessenlagen der <strong>in</strong>divi­<br />

Die neue (Zeit­)Rechnung: 1 + 1 ist mehr als zwei<br />

duellen Kunden <strong>in</strong> Echtzeit und der<br />

Erschließung neuer Zielgruppen s<strong>in</strong>d<br />

bei Onl<strong>in</strong>emedien deutlich größer als<br />

<strong>in</strong> anderen Medien, was die Aufmerksamkeitsstärke<br />

erhöht. Die Erkenntnis,<br />

diese Stärken aber nicht als Argumente<br />

gegen Pr<strong>in</strong>tmedien zu sehen,<br />

sondern als kompatible Bestandteile<br />

kanalübergreifender Kampagnen zu<br />

nutzen, macht die aktuellen Entwicklungen<br />

<strong>in</strong> der Branche aus.<br />

43


44 Werbersicht und Trends<br />

Papier schlägt Bildschirm<br />

Neue Forschungsergebnisse des Siegfried Vögele Instituts (SVI)<br />

Papiergebundene Werbesendungen wie Mail<strong>in</strong>gs, Kataloge<br />

und Broschüren aktivieren mehr Hirnareale als nur am<br />

Bildschirm gelernte Informationen und bleiben besser im<br />

Gedächtnis haften. Das bekannte neurowissenschaftliche<br />

Phänomen, dass die multisensorische Ansprache das Lernen<br />

erleichtert, konnte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er aktuellen Dialogmarket<strong>in</strong>g­<br />

Studie des SVI wissenschaftlich belegt werden.<br />

Im Rahmen der Untersuchung sollten 30 Probanden<br />

100 bekannte und unbekannte Logo­Claim­Komb<strong>in</strong>ationen<br />

lernen, davon<br />

50 auf Papier<br />

l<br />

I & 50 am Bildschirm.<br />

Im Anschluss überprüften die Forscher den Lernerfolg<br />

mit e<strong>in</strong>er Befragung im Magnet­Resonanztomografen.<br />

Während der Befragung wurde die Aktivierung verschiedener<br />

Hirnareale gemessen. Dabei zeigte sich, dass bei der<br />

Er<strong>in</strong>nerung an auf Papier präsentierte Logos Gehirnareale<br />

aktiviert werden, die beim Ertasten und Anfassen e<strong>in</strong>e<br />

Rolle spielen, was die Gedächtnisleistung unterstützt.<br />

Die Interpretation der Ergebnisse zeigt, dass das im<br />

Scanner gemessene und das von den Probanden berichtete<br />

Verhalten ause<strong>in</strong>andergehen. So schätzen sie den Erfolg<br />

von onl<strong>in</strong>egestütztem Lernen selbst höher e<strong>in</strong> als das re<strong>in</strong><br />

papiergestützte. Diese Selbste<strong>in</strong>schätzung relativiert sich<br />

allerd<strong>in</strong>gs bei der tatsächlichen Wissensüberprüfung, denn<br />

die re<strong>in</strong> papiergestützt gelernten Werbeclaims werden häufiger<br />

richtig er<strong>in</strong>nert als die re<strong>in</strong>e Onl<strong>in</strong>evariante.<br />

Y<br />

o g<br />

1<br />

Im Alltag kann dies den folgenden Effekt erklären: Man<br />

er<strong>in</strong>nert sich, vor e<strong>in</strong>iger Zeit e<strong>in</strong> bestimmtes Angebot<br />

gesehen zu haben – die Details s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>em aber nicht mehr<br />

geläufig. Wurde dieses Angebot <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Pr<strong>in</strong>tmedium<br />

(zum Beispiel e<strong>in</strong>em Katalog) gesehen, ist die Chance,<br />

dass Quelle oder Absender er<strong>in</strong>nert werden, höher als bei<br />

e<strong>in</strong>em Onl<strong>in</strong>eangebot. Pr<strong>in</strong>t schlägt also Bildschirm, da<br />

die gelernte Information nachhaltiger wirkt und <strong>in</strong>sgesamt<br />

anschlussfähiger ist.<br />

Für das Dialogmarket<strong>in</strong>g bedeutet dies, dass es vor allem<br />

gilt, die richtige Ressourcenverteilung zwischen Pr<strong>in</strong>t­ und<br />

Onl<strong>in</strong>ewerbung zu f<strong>in</strong>den. Denn auch im Multimediazeitalter,<br />

<strong>in</strong> dem uns das Internet zahlreiche schnelle und<br />

günstige Kontaktwege zum Kunden ermöglicht, haben<br />

Pr<strong>in</strong>tmedien durch ihre multisensorische Wirkung e<strong>in</strong>e<br />

nicht zu unterschätzende Wirkung auf den Kunden.<br />

Das SVI hat die Untersuchung Papier schlägt Bildschirm <strong>in</strong><br />

Zusammenarbeit mit dem Bonner Institut Life & Bra<strong>in</strong> an<br />

der Universitätskl<strong>in</strong>ik Bonn durchgeführt.<br />

Die neue SVI-Studie kann unter der E-Mail-Adresse<br />

k.wilsberg@sv-<strong>in</strong>stitut.de bestellt werden.


Crossmedia: mehr als Onl<strong>in</strong>e + Pr<strong>in</strong>t<br />

Tatsächlich setzt sich die E<strong>in</strong>schätzung,<br />

dass sich unterschiedliche<br />

Market<strong>in</strong>gkanäle nicht zw<strong>in</strong>gend<br />

kannibalisieren, sondern <strong>in</strong> der<br />

Summe sogar zu e<strong>in</strong>em größeren<br />

Effekt führen können, immer mehr<br />

durch. Die wachsende Popularität des<br />

Begriffs Crossmedia spiegelt genau<br />

diese Entwicklung wider. Mittlerweile<br />

stimmt gut jedes fünfte Unternehmen<br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> den E<strong>in</strong>satz se<strong>in</strong>er<br />

Market<strong>in</strong>g<strong>in</strong>strumente <strong>in</strong>haltlich<br />

aufe<strong>in</strong>ander ab, um mit crossmedialen<br />

Kampagnen Kunden gezielter und<br />

effektiver anzusprechen. Und obwohl<br />

re<strong>in</strong>e Onl<strong>in</strong>emedien als Werbekanal<br />

nicht zuletzt aus Kostengründen<br />

attraktiv s<strong>in</strong>d, erfreuen sich Crossmedia­Ansätze<br />

wachsender Beliebtheit.<br />

In der <strong>Haushaltswerbung</strong> wird der<br />

kanalübergreifende Kommunikationsansatz<br />

zurzeit über Responseelemente<br />

erreicht. Drei von vier befragten Unternehmen<br />

setzten Responseelemente<br />

<strong>in</strong> Prospekten e<strong>in</strong>, meistens handelt es<br />

sich um Gew<strong>in</strong>nspiele oder Coupons.<br />

Doch dies ist nur der erste Schritt zur<br />

crossmedialen Vernetzung.<br />

Mittlerweile wird jeder dritte Werbe­<br />

Euro hier <strong>in</strong>vestiert, und jeder<br />

Crossmedia­Nutzer führt im Schnitt<br />

Welche Responseelemente kommen zum E<strong>in</strong>satz?<br />

n = 41, Mehrfachnennungen möglich<br />

Gutsche<strong>in</strong><br />

QR-Code<br />

Gew<strong>in</strong>nspiel<br />

Coupon<br />

Quelle: EHI Market<strong>in</strong>gmonitor Handel <strong>2012</strong> – 2015<br />

vier bis fünf Crossmedia­Kampagnen<br />

im Jahr durch. Die Studie des EHI<br />

Retail Institutes verweist darauf,<br />

dass mit 78 Prozent fast vier von fünf<br />

befragten Market<strong>in</strong>gentscheidern die<br />

Verb<strong>in</strong>dung von Offl<strong>in</strong>e­ und Onl<strong>in</strong>ewerbung<br />

entweder als wichtig erachten<br />

oder aber bereits mit der Umsetzung<br />

begonnen haben.<br />

Der nachhaltige Erfolg wird nicht<br />

erzielt, <strong>in</strong>dem verschiedene und<br />

eigentlich vone<strong>in</strong>ander unabhängige<br />

Kanäle mite<strong>in</strong>ander verbunden<br />

werden. Erfolgreich wird e<strong>in</strong>e solche<br />

Strategie erst, wenn beide Kanäle im<br />

Rahmen dieser Verb<strong>in</strong>dung weiterentwickelt<br />

werden, wenn Verknüpfungen<br />

hergestellt und Inhalte <strong>in</strong>telligent<br />

Die neue (Zeit­)Rechnung: 1 + 1 ist mehr als zwei<br />

19%<br />

23%<br />

46%<br />

85%<br />

verbunden werden. Der Erfolg stellt<br />

sich e<strong>in</strong>, wenn von allen bedienten Instrumenten<br />

die besten Eigenschaften<br />

mite<strong>in</strong>ander verzahnt werden. Dann<br />

geht die neue crossmediale Rechnung<br />

auf: Das Gesamtergebnis ist mehr wert<br />

als die Summe se<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>zelteile: 1 + 1<br />

ist mehr als zwei.<br />

45


46 Werbersicht und Trends<br />

Menschen filtern nicht nach Kanälen<br />

Der Erfolg kanalübergreifender Maßnahmen<br />

lässt sich durch das Funktionieren<br />

se<strong>in</strong>es Bewusstse<strong>in</strong>s wie auch<br />

Unterbewusstse<strong>in</strong>s erklären. Menschen<br />

s<strong>in</strong>d naturgemäß neugierig, und<br />

sie unterscheiden <strong>in</strong> ihrer Offenheit<br />

für Informationen und für Kommunikation<br />

nicht grundsätzlich nach<br />

Kanälen. Sie nehmen Informationen<br />

auf, wie sie ihnen begegnen, und so<br />

nutzen sie auch je nach persönlicher<br />

Vorliebe und Funktionalität alle<br />

Kanäle, die ihnen zur Verfügung stehen.<br />

Je <strong>in</strong>telligenter unterschiedliche<br />

Kanäle gespielt werden, desto höher<br />

ist die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, dass es<br />

gel<strong>in</strong>gt, im R<strong>in</strong>gen um Aufmerksamkeit<br />

Vorteile zu erzielen. Erfolgreiche<br />

crossmediale Kampagnen passen sich<br />

besonders gut dem multifunktionalen<br />

und für verschiedene Kanäle offenen<br />

Wesen des Menschen an.<br />

Die vom E­Commerce Center Handel<br />

(ECC) <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der<br />

hybris GmbH durchgeführte fünfte<br />

Studie Von Multi­Channel zu Cross­<br />

Channel – Konsumentenverhalten im<br />

Wandel unterstreicht, wie vielseitig<br />

und flexibel Konsumenten mit den<br />

verschiedenen Kanälen umgehen –<br />

und diesen Kanälen dabei ke<strong>in</strong>eswegs<br />

Informationssuche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Vertriebskanal vor dem Kauf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anderen Kanal<br />

Stationäre<br />

Geschäftsstellen<br />

19,5%<br />

23,6%<br />

23,0%<br />

Lesebeispiel: 23% der Käufe <strong>in</strong> stationären Geschäftsstellen geht e<strong>in</strong>e Informationssuche<br />

<strong>in</strong> Onl<strong>in</strong>eshops voraus. Dagegen geht 27% der Käufe <strong>in</strong> Onl<strong>in</strong>eshops e<strong>in</strong>e Informationssuche<br />

<strong>in</strong> stationären Geschäftsstellen voraus.<br />

Quelle: Von Multi­Channel zu Cross­Channel – Konsumentenverhalten im Wandel, 2011;<br />

ECC Handel <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der hybris GmbH<br />

treu bleiben. Bislang beklagten vor<br />

allen D<strong>in</strong>gen Ladenbesitzer, dass sie<br />

unter der oftmals preisgünstigeren<br />

Onl<strong>in</strong>ekonkurrenz hauptsächlich zu<br />

leiden hätten. Die Studie des ECC<br />

zeigt jedoch, dass ungeachtet dessen<br />

auch der umgekehrte Verlauf<br />

zu beobachten ist: So geht <strong>in</strong> 33,5<br />

Prozent aller <strong>in</strong> stationären Geschäftsstellen<br />

getätigten E<strong>in</strong>käufe<br />

27,0%<br />

8,2% 5,0%<br />

Smartphones<br />

Pr<strong>in</strong>t-Katalog<br />

Onl<strong>in</strong>eshops<br />

28,1%<br />

28,5%<br />

e<strong>in</strong>e Informations suche im Internet<br />

voraus. In 23 Prozent der Fälle haben<br />

sich die Käufer vorab sogar bereits <strong>in</strong><br />

Onl<strong>in</strong>eshops <strong>in</strong>formiert. Die Studie<br />

stellt ebenfalls fest, dass aufgrund der<br />

unterschiedlichen und zudem kont<strong>in</strong>uierlich<br />

wechselnden Bedürfnisse<br />

<strong>in</strong>dividueller Kunden ke<strong>in</strong> Kanal dem<br />

anderen per se überlegen ist.


„Für den Werbeerfolg ist es wichtig, künftig noch mehr über den<br />

Konsumenten, den wir erreichen wollen, zu erfahren.<br />

Wie lebt er? Was gönnt er sich? Welche Themen <strong>in</strong>teressieren ihn?<br />

Das wäre schon e<strong>in</strong> großer Schritt.“<br />

Market<strong>in</strong>gentscheider<br />

Wie crossmediale Strategien Onl<strong>in</strong>e und Pr<strong>in</strong>t verändern<br />

Das Bestreben, verschiedene Kanäle<br />

durch Integration weiterzuentwickeln,<br />

hat sich bereits <strong>in</strong> konkrete neue Tools<br />

umgesetzt. Während bei der traditionellen<br />

Pr<strong>in</strong>twerbung der Fokus auf<br />

mehr Interaktivität, e<strong>in</strong>e direktere<br />

Kopplung zu eigenen Onl<strong>in</strong>eangeboten<br />

und e<strong>in</strong>e zielgruppenspezifischere<br />

Ansprache gelegt wird, liegt bei der<br />

Weiterentwicklung von Onl<strong>in</strong>ewerbung<br />

der Schwerpunkt auf e<strong>in</strong>er<br />

stärkeren lokalen und <strong>in</strong>teraktiven<br />

Anb<strong>in</strong>dung.<br />

Um gedruckte <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

gezielter und mit erheblich ger<strong>in</strong>geren<br />

Streuverlusten e<strong>in</strong>zusetzen, wird das<br />

sogenannte Geomarket<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Es ermöglicht e<strong>in</strong>e differenzierende<br />

Betrachtung von abgegrenzten<br />

Märkten unter Berücksichtigung von<br />

regionalen Faktoren und Zielgruppenmerkmalen.<br />

E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividualisierte<br />

Kommunikation wird möglich, was<br />

wiederum die Responserate erhöht.<br />

So wird <strong>Haushaltswerbung</strong> im großen<br />

Stil auch für kle<strong>in</strong>ere, regionale Anbieter<br />

attraktiv.<br />

Experten sehen des Weiteren <strong>in</strong> der<br />

Verzahnung von Mobilmarket<strong>in</strong>g<br />

und Geomarket<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>en gewichtigen<br />

Zukunftstrend. Durch das Geotarget<strong>in</strong>g<br />

erhält der Kunde zum Beispiel<br />

abhängig von se<strong>in</strong>em genauen Aufenthaltsort<br />

und den dort anzutreffenden<br />

stationären Geschäften die neuesten<br />

Angebote und Rabattcoupons direkt<br />

auf se<strong>in</strong> Smartphone.<br />

Geotarget<strong>in</strong>g liegt im Trend<br />

Beim Geotarget<strong>in</strong>g wird die IP­Adresse des Nutzers zur Ortung herangezogen.<br />

Genutzt wird diese Methode für standortbezogene Werbung und Services. Bei der<br />

standortbezogenen Werbung werden nur Nutzer e<strong>in</strong>er gewünschten Region ange­<br />

sprochen. Bei standortbezogenen Services (Location­based Services, LBS) werden<br />

Nutzern e<strong>in</strong>es Services bzw. e<strong>in</strong>er Smartphone­App zum Beispiel nur Unternehmen,<br />

Restaurants und Tankstellen im Umkreis des aktuellen Standorts angezeigt. Location­<br />

based Services gew<strong>in</strong>nen vor allem durch die starke Verbreitung von Smartphones an<br />

Bedeutung.<br />

Quelle: www.onl<strong>in</strong>emarket<strong>in</strong>g­praxis.de<br />

Die neue (Zeit­)Rechnung: 1 + 1 ist mehr als zwei<br />

47


48 Werbersicht und Trends<br />

Nutzen Sie Location-based Market<strong>in</strong>g?<br />

n = 41<br />

21% <strong>in</strong><br />

Planung<br />

26% ne<strong>in</strong><br />

54% ja<br />

Quelle: EHI Market<strong>in</strong>gmonitor Handel<br />

<strong>2012</strong> – 2015<br />

Hierdurch wird Onl<strong>in</strong>ewerbung und<br />

Mobile Market<strong>in</strong>g zu e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>teressanten<br />

Instrument des lokalen<br />

Handels. Schon jetzt gehen 90 Prozent<br />

der Handelsunternehmen davon aus,<br />

dass Mobile Advertis<strong>in</strong>g von wachsender<br />

Bedeutung se<strong>in</strong> wird. E<strong>in</strong>e<br />

entscheidende Rolle wird hierbei dem<br />

Location­based Market<strong>in</strong>g zukommen.<br />

Trotz der weiterh<strong>in</strong> großen Aff<strong>in</strong>ität<br />

des Handels für Pr<strong>in</strong>twerbung hat die<br />

Branche <strong>in</strong> den letzten Jahren ihre<br />

Aktivitäten <strong>in</strong> den Social Networks<br />

enorm ausgebaut. Hierbei bedient<br />

man sich e<strong>in</strong>es vielfältigen digitalen<br />

Instrumentariums mit dem Ziel, <strong>in</strong><br />

direkten Kontakt und Austausch mit<br />

den Kunden zu treten und sich durch<br />

die E<strong>in</strong>richtung von Foren selbst zum<br />

Knotenpunkt öffentlicher Kommunikation<br />

zu machen.<br />

Warum nutzen Sie Location-based Market<strong>in</strong>g?<br />

n = 41, Mehrfachnennungen möglich<br />

Push-Medium<br />

Ortsbezogen<br />

Zeitlich auszusteuern<br />

Mehrwert generieren<br />

Neue Zielgruppen<br />

5%<br />

11%<br />

16%<br />

Quelle: EHI Market<strong>in</strong>gmonitor Handel <strong>2012</strong> – 2015<br />

Warum nutzen Sie Location-based Market<strong>in</strong>g nicht?<br />

n = 26, Mehrfachnennungen möglich<br />

Zu teuer<br />

Nicht geschäftsmodellkompatibel<br />

Fokussierung<br />

Restriktion<br />

Organisation/Technik<br />

20%<br />

20%<br />

20%<br />

Quelle: EHI Market<strong>in</strong>gmonitor Handel <strong>2012</strong> – 2015<br />

42%<br />

45%<br />

53%


Welche Ziele verfolgen Sie hauptsächlich h<strong>in</strong>sichtlich der Sozialen Netzwerke?<br />

n = 41, Mehrfachnennungen möglich<br />

Ke<strong>in</strong>e Priorität/<br />

nebenher<br />

Ke<strong>in</strong>e Abhängigkeit<br />

erzeugen<br />

Marktforschung/<br />

Monitor<strong>in</strong>g<br />

Dialog/Interaktion<br />

Stärkere E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung<br />

geplant<br />

Marke erlebbar<br />

machen<br />

20%<br />

18%<br />

15%<br />

38%<br />

35%<br />

Quelle: EHI Market<strong>in</strong>gmonitor Handel <strong>2012</strong> – 2015<br />

Nutzen Sie Facebook?<br />

83% ja<br />

17% ne<strong>in</strong><br />

Nutzen / planen Sie Facebook<br />

als Werbeträger?<br />

21% ja<br />

78% ne<strong>in</strong><br />

Nutzen / planen Sie Facebook<br />

als Vertriebskanal?<br />

29% ja<br />

71% ne<strong>in</strong><br />

„Die große Herausforderung wird se<strong>in</strong>, wie wir den<br />

Mobile­Trend für uns nutzen. Zum Beispiel können<br />

sich Kunden unterwegs Artikel ansehen und per<br />

Smartphone <strong>in</strong> ihren Favoriten ablegen; zu Hause<br />

schaut man dann <strong>in</strong> Ruhe durch und bestellt onl<strong>in</strong>e.<br />

Oder man bestellt onl<strong>in</strong>e vor und und kann die Ware<br />

dann im Laden anprobieren und bezahlen.“<br />

40%<br />

Market<strong>in</strong>gentscheider<br />

Die neue (Zeit­)Rechnung: 1 + 1 ist mehr als zwei<br />

Der Mix entscheidet<br />

Wenn <strong>in</strong> der Entwicklung von Werbemedien<br />

das Denken <strong>in</strong> Kanälen weiter<br />

zurückgedrängt und die Chancen <strong>in</strong><br />

der Weiterentwicklung und Verb<strong>in</strong>dung<br />

unterschiedlicher Werbeformen<br />

<strong>in</strong>s Visier genommen werden, dann<br />

werden wir auch <strong>in</strong> Zukunft hochmoderne<br />

Onl<strong>in</strong>e­ wie Pr<strong>in</strong>twerbung<br />

erleben. Davon ist Dirk Goerzen,<br />

Geschäftsleitung von Edeka Goerzen,<br />

überzeugt: „<strong>Haushaltswerbung</strong> direkt<br />

<strong>in</strong> den Briefkasten der Konsumenten<br />

ist für den Handel unverzichtbar.<br />

Neben der direkten Prospektverteilung<br />

sollte den Kunden zusätzlich e<strong>in</strong>e<br />

Onl<strong>in</strong>eversion angeboten werden.“<br />

Auch Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer<br />

des IfH Institut für Handelsforschung<br />

GmbH <strong>in</strong> Köln, sieht <strong>in</strong> <strong>in</strong>telligenten<br />

Crossmedia­Strategien viele Spielräume<br />

für <strong>Haushaltswerbung</strong>: „Am Ende<br />

des Tages geht aber jeder an se<strong>in</strong>en<br />

Briefkasten und schaut zum<strong>in</strong>dest im<br />

Treppenhaus oder auf der Couch <strong>in</strong><br />

die Wurfsendung. Der Mix macht es.“<br />

49


50 Werbersicht und Trends<br />

„Onl<strong>in</strong>e macht Pr<strong>in</strong>t emotionaler,<br />

schlanker und schneller.“<br />

Für Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IfH Institut<br />

für Handelsforschung GmbH <strong>in</strong> Köln, wird die gedruck-<br />

te <strong>Haushaltswerbung</strong> auch <strong>in</strong> Zukunft gebraucht. Sie<br />

muss jedoch mit der Zeit gehen und dabei sowohl auf<br />

Onl<strong>in</strong>e zugehen als auch stärker ihren eigenen Stil<br />

entwickeln.<br />

Herr Dr. Hudetz, wie wird <strong>Haushaltswerbung</strong> <strong>in</strong> etwa<br />

zehn Jahren aussehen? Gibt es dann überhaupt noch die<br />

klassische <strong>Post</strong>wurfsendung oder wird sie von Onl<strong>in</strong>emedien<br />

verdrängt?<br />

Dr. Hudetz: Unsere Untersuchungen zeigen hier e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>deutiges<br />

Bild: Onl<strong>in</strong>e ersetzt nicht Pr<strong>in</strong>t, Onl<strong>in</strong>e verändert Pr<strong>in</strong>t.<br />

Pr<strong>in</strong>twerbung wird <strong>in</strong> ganz anderen Situationen genutzt als<br />

Onl<strong>in</strong>ewerbung, man kann beides nur begrenzt mite<strong>in</strong>ander<br />

vergleichen. Und genau hier<strong>in</strong> liegt die Chance: Pr<strong>in</strong>t reagiert<br />

bereits auf die Veränderungen und modernisiert sich.<br />

Zu dieser Modernisierung trägt Onl<strong>in</strong>e entscheidend bei.<br />

Inwiefern?<br />

Dr. Hudetz: Früher hatte Pr<strong>in</strong>twerbung die Aufgabe, Produkte<br />

und Sortimente <strong>in</strong> ihrer Gesamtheit darzustellen.<br />

Heute wird der Nutzen von Pr<strong>in</strong>t auf die Frage konzentriert:<br />

Wie löse ich Kaufimpulse aus? Da Pr<strong>in</strong>t und Onl<strong>in</strong>e <strong>in</strong>telligent<br />

mite<strong>in</strong>ander verknüpft werden können, kann ich mich<br />

als Werbender bei Pr<strong>in</strong>twerbung auf Ausschnitte konzentrieren.<br />

Pr<strong>in</strong>t wird daher emotionaler und magaz<strong>in</strong>artiger.<br />

Es werden Geschichten erzählt, die mich stimulieren sollen,<br />

etwas zu kaufen. Selbst klassische Kataloge arbeiten heute<br />

mit QR­Codes. Hiermit kann man jede Woche e<strong>in</strong>e neue<br />

Welt präsentieren, ohne ständig neue Pr<strong>in</strong>tpublikationen<br />

erstellen zu müssen.<br />

Außerdem geht es bei Pr<strong>in</strong>twerbung h<strong>in</strong> zu kürzeren<br />

Zyklen, da man so häufiger Kaufimpulse auslösen kann.<br />

Pr<strong>in</strong>t wird also schneller, schlanker und magaz<strong>in</strong>artiger.


Werden wir also künftig Pr<strong>in</strong>twerbung bekommen, die<br />

mit QR­Codes gepflastert ist?<br />

Dr. Hudetz: QR­Codes werden im Moment stark genutzt, um<br />

Menschen von Pr<strong>in</strong>t möglichst e<strong>in</strong>fach, schnell und direkt<br />

auf den Onl<strong>in</strong>ekanal zu br<strong>in</strong>gen. Das wird <strong>in</strong> Zukunft noch<br />

wichtiger werden, da schon heute abzusehen ist, dass künftig<br />

kaum noch Bestellungen per Bestellsche<strong>in</strong>, Telefon oder Fax<br />

getätigt werden.<br />

Ob das <strong>in</strong> e<strong>in</strong> paar Jahren noch über QR­Codes laufen<br />

wird, ist unklar. Die Konsumenten ha­<br />

ben zwar <strong>in</strong>zwischen gelernt haben, damit<br />

umzugehen. Allerd<strong>in</strong>gs sehen QR­<br />

Codes nicht schön aus, damit s<strong>in</strong>d die<br />

Verwendungsmöglichkeiten <strong>in</strong> Pr<strong>in</strong>tpublikationen<br />

begrenzt. Zudem setzen<br />

Werbetreibende den QR­Code häufig<br />

schlecht e<strong>in</strong>, sodass der Konsument ke<strong>in</strong>en<br />

Mehrwert erhält, wenn er ihn nutzt.<br />

Der Grundgedanke aber, Pr<strong>in</strong>t und<br />

Onl<strong>in</strong>e zu verb<strong>in</strong>den und es Kunden<br />

e<strong>in</strong>fach zu machen, aus e<strong>in</strong>em Pr<strong>in</strong>tprodukt<br />

auf e<strong>in</strong>e produktspezifische Internetseite<br />

zu gelangen, wird sich weiter<br />

durchsetzen.<br />

Werden Konsumenten <strong>in</strong> zehn Jahren sich nur noch<br />

onl<strong>in</strong>e <strong>in</strong>formieren und dann auch so e<strong>in</strong>kaufen?<br />

Dr. Hudetz: Das Informations­ und Kaufverhalten wird <strong>in</strong><br />

jedem Fall situativer werden. Jeder Kanal hat gewisse Vorzüge:<br />

In Katalogen kann ich blättern und mir Produkte<br />

anstreichen; mobile Endgeräte machen mich unabhängiger,<br />

ich kann sie <strong>in</strong> der Bahn und am Arbeitsplatz nutzen.<br />

Onl<strong>in</strong>eshops bieten größere Vergleichbarkeit, das Ladengeschäft<br />

dafür e<strong>in</strong>en besseren Service. Wenn ich weiß, ich<br />

komme vor 20 Uhr aus dem Büro, kann ich vielleicht noch<br />

stationär e<strong>in</strong>kaufen und muss nicht onl<strong>in</strong>e bestellen. Wenn<br />

ich im Zug sitze und ke<strong>in</strong>en Empfang habe, muss ich wiederum<br />

anders vorgehen. Me<strong>in</strong> Verhalten hängt primär von<br />

situativen Bedürfnissen ab. Wir werden ohne Zweifel e<strong>in</strong>e<br />

„Die Customer<br />

Journey wird immer<br />

komplexer, es wird<br />

immer schwieriger<br />

für Unternehmen,<br />

zur richtigen Zeit im<br />

richtigen Medium den<br />

richtigen Impuls zu<br />

setzen.“<br />

Die neue (Zeit­)Rechnung: 1 + 1 ist mehr als zwei<br />

weitere Entwicklung vom stationären h<strong>in</strong> zum Onl<strong>in</strong>ehandel<br />

haben. Aber letztlich ist Onl<strong>in</strong>e Distanzhandel und wird<br />

e<strong>in</strong>e Grenze erreichen. Auch <strong>in</strong> Zukunft wird es kaum Menschen<br />

geben, die ausschließlich im Internet e<strong>in</strong>kaufen.<br />

Gibt es Produktbereiche und Branchen, die offl<strong>in</strong>e bleiben?<br />

Dr. Hudetz: Die Frage ist doch: Wie def<strong>in</strong>ieren wir e<strong>in</strong>e Customer<br />

Journey? Nehmen wir den Bereich Möbel: Wo entsteht<br />

der Erstimpuls? Pr<strong>in</strong>t bietet hier bessere Möglichkeiten<br />

für „Push“, denn ich möchte ke<strong>in</strong>e Mails<br />

oder Apps über neue Sofas bekommen.<br />

E<strong>in</strong> schönes Lifestyle­Magaz<strong>in</strong> kann<br />

e<strong>in</strong> guter E<strong>in</strong>stieg se<strong>in</strong>. Es ist gut möglich,<br />

dass ich mir dann im Internet das<br />

Produkt genauer ansehen möchte, dann<br />

fange ich an zu vergleichen, gehe zu e<strong>in</strong>em<br />

Händler vor Ort zum Probesitzen,<br />

um vielleicht enttäuscht neue Anregungen<br />

zu suchen. Die Customer Journey<br />

wird immer komplexer, es wird immer<br />

schwieriger für Unternehmen, zur richtigen<br />

Zeit im richtigen Medium den<br />

richtigen Impuls zu setzen. Der Handel<br />

muss den Konsumenten besser verstehen als früher, um sicherzustellen,<br />

dass er auch bei e<strong>in</strong>em Medienwechsel nicht<br />

verlorengeht.<br />

Welche anderen Kommunikationskanäle werden Ihrer<br />

Ansicht nach <strong>in</strong> Zukunft wichtig se<strong>in</strong>?<br />

Dr. Hudetz: Viele Werber verabschieden sich von der Fernsehwerbung.<br />

Die hier kommunizierten Reichweiten spiegeln e<strong>in</strong><br />

verzerrtes Bild wider, da gerade bei jüngeren Zielgruppen Fernsehen<br />

nur noch Nebenmedium ist. Onl<strong>in</strong>emedien bleiben natürlich<br />

hochspannend, damit auch die Komb<strong>in</strong>ation mit Fernsehen<br />

über das Internet. Am Ende des Tages geht aber jeder an<br />

se<strong>in</strong>en Briefkasten und schaut zum<strong>in</strong>dest im Treppenhaus oder<br />

auf der Couch <strong>in</strong> die Wurfsendung. Der Mix macht es. Radiowerbung<br />

funktioniert auch, manchmal direkter als beim Fernsehen,<br />

weil man selten SMS beim Autofahren schreibt.<br />

51


52 Werbersicht und Trends<br />

Hat Onl<strong>in</strong>e Coupon<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>e Zukunft?<br />

Dr. Hudetz: Coupon<strong>in</strong>g hat die unerfreuliche Eigenschaft,<br />

dass es über den Preis geht. Das geht nur bei Nachlässen und<br />

birgt bekanntermaßen die Gefahr der Anspruchs<strong>in</strong>flation.<br />

Wenn wir uns den Handel anschauen, zeigt sich, dass Plattformen<br />

wie Groupon nur für wenige rentabel nutzbar s<strong>in</strong>d.<br />

Wie sieht es aus mit Prospekten im Internet – ist das<br />

zukunftsfähig?<br />

Dr. Hudetz: Das wird das Konsumentenverhalten<br />

zeigen. Den ganz großen<br />

Schub verspreche ich mir davon aber<br />

nicht. Immer stellt sich die Frage, ob ich<br />

den Konsumenten <strong>in</strong> der richtigen Situation<br />

richtig abhole. Es stellt e<strong>in</strong> größeres<br />

Commitment dar, auf e<strong>in</strong>e Internetplatt­<br />

form zu gehen als e<strong>in</strong>en Zettel aus dem Briefkasten zu lesen.<br />

Außerdem muss immer bedacht werden: Wenn ich will,<br />

dass der Konsument etwas tut, muss sich das für ihn lohnen.<br />

Für jede Handlung muss es e<strong>in</strong>en Grund geben. Warum soll<br />

ich e<strong>in</strong> Banner drücken? Warum e<strong>in</strong>en Newsletter öffnen?<br />

Informationsverhalten wird situativer, der Kon-<br />

sument muss auf allen Kanälen angesprochen<br />

werden.<br />

Jeder Kanal hat gewisse Vorzüge.<br />

• Auch <strong>in</strong> Zukunft wird es kaum Menschen geben,<br />

die ausschließlich im Internet e<strong>in</strong>kaufen.<br />

• Die Customer Journey wird immer komplexer.<br />

• Am Ende des Tages geht aber jeder an se<strong>in</strong>en Brief­<br />

kasten und schaut zum<strong>in</strong>dest im Treppenhaus oder<br />

auf der Couch <strong>in</strong> die Wurfsendung.<br />

• Der Mix macht es.<br />

„Die Pr<strong>in</strong>twerbung<br />

der Zukunft muss<br />

Überraschungsmomente<br />

erzeugen.“<br />

Wird also die <strong>Haushaltswerbung</strong> im Jahr 2030 mir <strong>in</strong><br />

erster L<strong>in</strong>ie Geschichten erzählen und mich dann <strong>in</strong>s<br />

Internet br<strong>in</strong>gen?<br />

Dr. Hudetz: Das hängt von der Intention ab, die der Werber<br />

verfolgt. Üblicherweise produziere ich ke<strong>in</strong>e <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

aus Imagegründen, sondern um den Abverkauf anzukurbeln.<br />

Will ich dieses Ziel <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Onl<strong>in</strong>eshop oder im lokalen<br />

Geschäft erreichen? Im ersten Fall würden Geschichten<br />

nur stören. Will ich ihn aber <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en<br />

Laden locken, muss ich mehr br<strong>in</strong>gen<br />

als nur Produkte, vielleicht muss ich<br />

weiter ausholen, Themenwelten eröffnen<br />

oder e<strong>in</strong> Event veranstalten.<br />

Ich b<strong>in</strong> mir sicher, dass der Handzettel<br />

<strong>in</strong> Zukunft stärker an den stationären<br />

Handel geknüpft und somit sicherlich regionaler und <strong>in</strong>dividueller<br />

werden wird. Und er wird Überraschungsmomente<br />

erzeugen müssen, um Leute <strong>in</strong> die Geschäfte zu bekommen.<br />

Herr Dr. Hudetz, vielen Dank für das Gespräch.<br />

Pr<strong>in</strong>t wird magaz<strong>in</strong>iger, schneller, schlanker<br />

• Onl<strong>in</strong>e ersetzt nicht Pr<strong>in</strong>t, Onl<strong>in</strong>e verändert Pr<strong>in</strong>t.<br />

• Bei Pr<strong>in</strong>twerbung auf Ausschnitte konzentrieren.<br />

• Pr<strong>in</strong>t wird daher emotionaler und magaz<strong>in</strong>artiger.<br />

• Pr<strong>in</strong>t wird schneller und schlanker.


„Gut ankommen“<br />

im doppelten S<strong>in</strong>n<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong> hat Zukunft. Vor allem mit e<strong>in</strong>em starken Partner<br />

wie der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong>. Ihre Marke „E<strong>in</strong>kaufaktuell“ bietet Verbrau-<br />

chern regionale <strong>Haushaltswerbung</strong> und zusätzlich <strong>in</strong>teressante Inhalte<br />

– komb<strong>in</strong>iert <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigartigen Paket.<br />

„Gut ankommen“ im doppelten S<strong>in</strong>n<br />

53


54<br />

2003 2005 2008 <strong>2012</strong><br />

Viele sprechen davon, dass Pr<strong>in</strong>terzeugnisse<br />

immer häufiger l<strong>in</strong>ks liegen<br />

gelassen werden. „Wir machen mit<br />

E<strong>in</strong>kaufaktuell die gegenteilige Erfahrung“,<br />

sagt h<strong>in</strong>gegen Vertriebsdirektor<br />

Hans Harden, der vor 14 Jahren<br />

zur <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> kam und an der<br />

Entwicklung von E<strong>in</strong>kaufaktuell beteiligt<br />

war. „Unsere Reichweite steigt<br />

seit Jahren und auch vonseiten der<br />

Werbetreibenden ist das Interesse an<br />

unserem Produkt ungebrochen. Gerade<br />

<strong>in</strong> wirtschaftlich schwierigen Zeiten<br />

<strong>in</strong>vestieren Handelsunternehmen,<br />

Markenartikler und auch mittelständische<br />

Dienstleistungsunternehmen<br />

<strong>in</strong> Abverkaufs­ und <strong>Haushaltswerbung</strong>.<br />

Und die Menschen nehmen das<br />

Angebot gerne an, <strong>in</strong>sbesondere dann,<br />

wenn dieses <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em attraktiven<br />

Paket angeboten wird.“<br />

Tatsächlich ist E<strong>in</strong>kaufaktuell mehr<br />

als nur e<strong>in</strong>e Sammlung von Werbeprospekten.<br />

Es komb<strong>in</strong>iert nützliche<br />

Verbraucher<strong>in</strong>formationen mit dem<br />

aktuellen TV­Programm und wird<br />

bei verfügbarer Fläche mit Rätseln<br />

oder Gew<strong>in</strong>nspielen ergänzt.* Dieses<br />

attraktive Gesamtpaket weckt Interesse<br />

bei den Menschen und ist damit e<strong>in</strong><br />

ideales Trägermedium für Anzeigen­<br />

und Beilagenwerbung.<br />

Bis zu 18,5 Mio. Haushalte* erhalten<br />

heute wöchentlich E<strong>in</strong>kaufaktuell –<br />

professionell konfektioniert und<br />

sauber verpackt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er recycelbaren<br />

Folie*. E<strong>in</strong>kaufaktuell kommt heil<br />

und unverschmutzt <strong>in</strong> den Briefkästen<br />

an – bei W<strong>in</strong>d und Wetter. Da muss<br />

man als Werbender nicht mehr darauf<br />

hoffen, dass es am Zustellungstag<br />

nicht regnet oder schneit. Dafür, dass<br />

es auch regelmäßig und term<strong>in</strong>genau<br />

bei den Verbrauchern ankommen<br />

kann, sorgt das flächendeckende Zustellnetz<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong>.<br />

* Die Zustellung ist abhängig von den gebuchten<br />

Prospekt verteilgebieten. Werbeverweigerer<br />

ausgenommen. Bei Belegung<br />

mit nur e<strong>in</strong>er Beilage s<strong>in</strong>d Trägermedium<br />

und Folierung vorbehalten. Sonderzustellungen<br />

und Feiertagsregelungen<br />

vorbehalten.


„Offl<strong>in</strong>e die Masse erreichen,<br />

onl<strong>in</strong>e den <strong>in</strong>dividuellen User.“<br />

Herr Harden, Sie s<strong>in</strong>d schon sehr lange<br />

im Handel unterwegs, wie hat sich<br />

die <strong>Haushaltswerbung</strong> aus Ihrer Sicht<br />

<strong>in</strong> den letzten 20 Jahren entwickelt?<br />

Der Handzettel hat dem Wandel der<br />

Zeit <strong>in</strong> der Handelsbranche immer getrotzt.<br />

Er ist nach wie vor das Medium<br />

Nr. 1 für Abverkaufswerbung – trotz<br />

der Verdrängung des klassischen<br />

Warenhauses, dem Aussterben der<br />

Tante­Emma­Läden, dem Vormarsch<br />

der Discounter und der Renaissance<br />

des Supermarktes. Aus me<strong>in</strong>er Sicht ist<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong> im Laufe der Jahre<br />

hochwertiger geworden, sowohl im<br />

Layout als auch <strong>in</strong> der Kundenansprache<br />

und Warenpräsentation. Sie genügt<br />

heute nicht mehr nur dem Schnäppchenjäger,<br />

sondern auch dem Rolexträger.<br />

Die Präsentation ist zielgerichteter<br />

und auch emotionaler geworden. Dies<br />

kann man seit zwei bis drei Jahren im<br />

Handel beobachten. Hier wird Marke<br />

im TV gemacht, komb<strong>in</strong>iert mit Preiswerbung.<br />

Das s<strong>in</strong>d neue Wege, die der<br />

Handel früher gescheut hat.<br />

Warum hat sich die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> vor<br />

zehn Jahren dazu entschieden, <strong>in</strong> den<br />

Haushaltswerbemarkt e<strong>in</strong>zu steigen?<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> hat <strong>in</strong> den frühen<br />

90er Jahren erkannt, dass der Briefverkehr<br />

s<strong>in</strong>ken wird. Es galt nach profita­<br />

blen Geschäftsmodellen zu suchen, die<br />

die Kernkompetenz des Unternehmens<br />

sichern: die Zustellung von Brief­ und<br />

Paketsendungen. E<strong>in</strong> lukratives Geschäftsfeld<br />

erschloss sich der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Post</strong> mit der Zustellung von <strong>Haushaltswerbung</strong>.<br />

Dafür e<strong>in</strong> Konzept zu liefern,<br />

war e<strong>in</strong>e me<strong>in</strong>er Aufgaben.<br />

Wie sah das erste Vermarktungskonzept<br />

aus?<br />

Vor zehn Jahren s<strong>in</strong>d wir mit E<strong>in</strong>kaufaktuell<br />

erstmals <strong>in</strong> den Markt gegangen,<br />

allerd<strong>in</strong>gs mit e<strong>in</strong>em anderen<br />

Aufbau: In Hannover wurde E<strong>in</strong>kaufaktuell<br />

zur Wochenmitte gestreut.<br />

Die Werbebeilagen befanden sich<br />

zwischen zwei redaktionell gestalteten<br />

E<strong>in</strong>legern, das Ganze foliert wie heute<br />

auch. Dieses Vorhaben war leider<br />

nicht von Erfolg geprägt, war doch<br />

die Anzahl der Prospekte für diesen<br />

Verteiltag eher schwankend und bot so<br />

nur wenig Planungssicherheit. Schnell<br />

„Gut ankommen“ im doppelten S<strong>in</strong>n<br />

hat sich gezeigt, dass Handzettel des<br />

Lebensmittele<strong>in</strong>zelhandels Bestandteil<br />

des Paketes se<strong>in</strong> müssen. Auch die<br />

redaktionell gestalteten E<strong>in</strong>leger boten<br />

nur wenig Mehrwert. In Hamburg war<br />

die E<strong>in</strong>führung mit neuem Gesamtkonzept<br />

e<strong>in</strong> voller Erfolg. Auf die<br />

Region Hannover folgte die Region<br />

Berl<strong>in</strong> und so weiter. Heute erreicht<br />

E<strong>in</strong>kaufaktuell jede Woche bis zu<br />

18,5 Mio. Haushalte.*<br />

Herr Harden, was macht E<strong>in</strong>kaufaktuell<br />

Ihrer Ansicht nach aus?<br />

E<strong>in</strong>kaufaktuell steht für gebündelte<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong>, für Qualitätszustellung,<br />

für Marktnähe und e<strong>in</strong> Top­<br />

Preis­Leistungsverhältnis. Sowohl der<br />

Geschäftskunde als auch der Verbraucher<br />

kann sich darauf verlassen, dass<br />

er E<strong>in</strong>kaufaktuell <strong>in</strong> der Regel samstags<br />

pünktlich und sauber verpackt<br />

im Briefkasten liegen hat.* Unsere<br />

Kunden profitieren von der Zustellqualität<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong>, vom nahezu<br />

flächen deckenden Zustellnetzwerk wie<br />

auch vom eigens für die Kunden von<br />

E<strong>in</strong>kaufaktuell entwickelten Qualitätsmanagement.<br />

Dem Verbraucher bieten<br />

wir mit E<strong>in</strong>kaufaktuell e<strong>in</strong> Bündel an<br />

Beiträgen, Angeboten und Vorteilen<br />

– e<strong>in</strong> Marktplatz also, aus dem er sich<br />

<strong>in</strong> aller Ruhe das für ihn Nützlichste<br />

ziehen kann. <br />

55


56<br />

Wie sehen Sie die Zukunft der Handelswerbung,<br />

welche Stellschrauben<br />

drehen Sie, um sich am Markt als<br />

Innovationsführer zu positionieren?<br />

Der klassische Handzettel ist und<br />

bleibt me<strong>in</strong>er Ansicht nach auch im<br />

nächsten Jahrzehnt für den E<strong>in</strong>zelhandel<br />

e<strong>in</strong>es der wirksamsten Mittel,<br />

um den Abverkauf zu stimulieren.<br />

Heute aber s<strong>in</strong>d die meisten Konsumenten<br />

<strong>in</strong> jeglicher H<strong>in</strong>sicht hybrid:<br />

Sie kaufen sowohl beim Discounter<br />

E<strong>in</strong>kaufaktuell – nützlich und <strong>in</strong>formativ für Verbraucher…<br />

Es s<strong>in</strong>d gerade die Beständigkeit,<br />

die Verlässlichkeit und der hohe<br />

Unterhaltungswert, die die Basis der<br />

Erfolgsgeschichte von E<strong>in</strong>kaufaktuell<br />

ausmachen*. Seit dem ersten<br />

Ersche<strong>in</strong>en am 10. Mai 2003 hat sich<br />

E<strong>in</strong>kaufaktuell nicht nur <strong>in</strong>haltlich<br />

immer weiterentwickelt, sondern<br />

ist auch <strong>in</strong>zwischen <strong>in</strong> 22 Regionen<br />

verbreitet. Nach dem Startschuss<br />

im Großraum Hamburg wurde das<br />

Gesamtverteilgebiet noch im selben<br />

Jahr auf die Region Hannover sowie<br />

das Rhe<strong>in</strong>­Ma<strong>in</strong>­Gebiet und Berl<strong>in</strong><br />

erweitert. Etliche weitere konsumstarke<br />

Ballungsräume s<strong>in</strong>d seither<br />

dazugekommen. Heute erreicht<br />

E<strong>in</strong> kauf aktuell jede Woche bis zu<br />

18,5 Mio. Haushalte* <strong>in</strong> 22 Ballungsräumen<br />

– und noch immer werden<br />

neue erschlossen.<br />

als auch im Ökomarkt e<strong>in</strong>; sie setzen<br />

auf Handels­ wie auch auf Premiummarken<br />

und – das ist die eigentliche<br />

Herausforderung – sie <strong>in</strong>formieren<br />

sich über verschiedene Medien. Wir<br />

müssen also auf mehreren Kanälen<br />

präsent se<strong>in</strong>, um den Verbraucher<br />

zum richtigen Zeitpunkt am richtigen<br />

Ort zu erreichen. Die Investition <strong>in</strong><br />

unser Onl<strong>in</strong>eportal e<strong>in</strong>kaufaktuell.de<br />

ist ke<strong>in</strong>e Substitution, sondern viel<br />

mehr Ergänzung zu unserem Offl<strong>in</strong>eprodukt.<br />

E<strong>in</strong>kaufaktuell kann durch<br />

Mit dem attraktiven Trägermedium<br />

bietet E<strong>in</strong>kaufaktuell jede Menge<br />

Anreize zum Öffnen der Sendung und<br />

zum Lesen der Anzeigen­ und Beilagenwerbung*.<br />

Durch se<strong>in</strong>e <strong>in</strong>haltliche<br />

Vielfalt* auf kle<strong>in</strong>em Raum unterscheidet<br />

es sich deutlich von anderen<br />

Wurfsendungen: Es spricht die verschiedenen<br />

Mitglieder der Haushalte<br />

Reichweite<br />

Bevölkerung ab 14 Jahren <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>; n = 27.104<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Quelle: AWA <strong>2012</strong><br />

24,48<br />

Mio.<br />

WLK LpA<br />

die e<strong>in</strong>zigartige Auflage jede Woche<br />

Millionen von Konsumenten ansprechen<br />

und, ergänzend zum Pr<strong>in</strong>tprodukt,<br />

onl<strong>in</strong>e noch mehr bieten. Der<br />

User kann zum Beispiel die Onl<strong>in</strong>eprospekte<br />

nach dem gewünschten<br />

Produkt durchsuchen, se<strong>in</strong>en Rabattcoupon<br />

herunterladen und direkt<br />

im Onl<strong>in</strong>eshop oder <strong>in</strong> der nächsten<br />

Filiale e<strong>in</strong>lösen. Das ist unsere Stellschraube:<br />

Offl<strong>in</strong>e Reichweite erzielen<br />

und diese weiter mitnehmen <strong>in</strong> die<br />

Onl<strong>in</strong>e­Erlebniswelt.<br />

an und ermöglicht mit dem aktuellen<br />

TV­Programm e<strong>in</strong>e Verweildauer im<br />

Haushalt von bis zu e<strong>in</strong>er Woche.<br />

Die Attraktivität von E<strong>in</strong>kaufaktuell<br />

wird durch offizielle Messungen<br />

bestätigt: Der weiteste Leserkreis<br />

liegt nach Angaben der Allensbacher<br />

Markt­ und Werbeträgeranalyse<br />

(AWA) mittlerweile bei 24,48 Mio.<br />

Die Reichweite von E<strong>in</strong>kaufaktuell wurde durch Abfrage des Lesens oder Durchblätterns des Heftes<br />

oder der beiliegenden Prospekte ermittelt. Bei anderen Pr<strong>in</strong>tmedien wurde das Lesen bzw. Durch­<br />

blättern des jeweiligen Heftes abgefragt.<br />

15,02<br />

Mio.<br />

Ermittelt wurden<br />

• der weiteste Leserkreis<br />

(WLK), d. h. Personen,<br />

die E<strong>in</strong>kaufaktuell schon<br />

e<strong>in</strong>mal gelesen bzw.<br />

durchgeblättert haben<br />

• die Leser pro Ausgabe<br />

(LpA), d. h. Personen die<br />

E<strong>in</strong>kaufaktuell <strong>in</strong> der<br />

letzten Woche gelesen<br />

bzw. durchgeblättert<br />

haben (Leser pro Woche)


Personen. Jede e<strong>in</strong>zelne Ausgabe<br />

von E<strong>in</strong>kaufaktuell wird von mehr<br />

als 15 Mio. Menschen gelesen. Die<br />

Leser s<strong>in</strong>d mehrheitlich älter als<br />

30 Jahre, zu 60 Prozent weiblich, zu<br />

59 Prozent verheiratet und leben zu<br />

76 Prozent <strong>in</strong> Haushalten mit zwei<br />

oder mehr Personen. „Zudem blättern<br />

die meisten Leser nicht e<strong>in</strong>fach nur<br />

durch, sondern nutzen E<strong>in</strong>kaufaktuell<br />

<strong>in</strong>tensiv“, berichtet Hans Harden.<br />

„Fast drei Viertel unserer Leser lesen<br />

mehr als die Hälfte aller Seiten. Das<br />

ist e<strong>in</strong> Wert, von dem viele andere nur<br />

träumen können.“<br />

* Die Zustellung ist abhängig von den gebuchten<br />

Prospekt verteilgebieten. Werbeverweigerer<br />

ausgenommen. Bei Belegung<br />

mit nur e<strong>in</strong>er Beilage s<strong>in</strong>d Trägermedium<br />

und Folierung vorbehalten. Sonderzustellungen<br />

und Feiertagsregelungen<br />

vorbehalten.<br />

Lesemenge: Ich lese…<br />

Leser <strong>in</strong> der letzten Woche, n = 5.642<br />

fast alle Seiten<br />

dreiviertel der Seiten<br />

29%<br />

19%<br />

nur ganz wenige Seiten<br />

e<strong>in</strong> Viertel aller Seiten<br />

die Hälfte aller Seiten<br />

Zur Ermittlung der Lesemenge von E<strong>in</strong>kaufaktuell: Wie viel haben Sie von E<strong>in</strong>kaufaktuell gelesen<br />

oder sich angeschaut. Ich me<strong>in</strong>e jetzt das Heft und die Prospekte zusammengenommen? –<br />

Bei anderen Pr<strong>in</strong>tmedien wird nach dem Lesen oder Durchblättern des jeweiligen Titels gefragt.<br />

Quelle: AWA <strong>2012</strong><br />

13%<br />

26%<br />

13%<br />

Die Leser von E<strong>in</strong>kaufaktuell – soziodemografisches Profil<br />

Leser <strong>in</strong> der letzten Woche, n = 5.642<br />

k l 39%<br />

61%<br />

Frauen<br />

l<br />

23%<br />

1 Personen-<br />

Haushalt<br />

Männer<br />

Die Reichweite von E<strong>in</strong>kaufaktuell wurde durch Abfrage des Lesens oder Durchblätterns des Heftes<br />

oder der beiliegenden Prospekte ermittelt. Bei anderen Pr<strong>in</strong>tmedien wurde das Lesen bzw. Durch­<br />

blättern des jeweiligen Heftes abgefragt.<br />

Quelle: AWA <strong>2012</strong><br />

j<br />

h<br />

40%<br />

2 Personen-<br />

Haushalt<br />

„Gut ankommen“ im doppelten S<strong>in</strong>n<br />

27%<br />

14–39 Jahre<br />

37%<br />

40–59 Jahre<br />

ddd dd<br />

36%<br />

3+ Personen-<br />

Haushalt<br />

36%<br />

60+ Jahre<br />

57


58<br />

E<strong>in</strong>kaufaktuell – Ihre Vorteile auf e<strong>in</strong>en Blick<br />

Reichweite<br />

• Samstags <strong>in</strong> 22 Ballungsräumen<br />

bis zu 18,5 Mio. Haushalte* auf<br />

e<strong>in</strong>en Schlag erreichbar<br />

• Ger<strong>in</strong>ge Streuverluste durch <strong>in</strong>dividuelle<br />

Selektionsmöglichkeiten<br />

Qualität*<br />

… und somit auch für Werbetreibende<br />

Neben der hohen Reichweite bietet<br />

E<strong>in</strong>kaufaktuell Werbetreibenden jede<br />

Menge weitere Vorteile. Die Bündelung<br />

mehrerer Beilagen unterschiedlicher<br />

Unternehmen und die masch<strong>in</strong>elle<br />

Konfektionierung sorgen für e<strong>in</strong><br />

stimmiges Preis­Leistungs­Verhältnis.<br />

Auch der Service stimmt: Werbende<br />

liefern lediglich ihre Prospekte ab,<br />

die restliche Abwicklung – von der<br />

Planung bis zur Realisierung – übernimmt<br />

E<strong>in</strong>kaufaktuell.<br />

Zudem können Werbetreibende<br />

bestimmen, ob ihre <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

flächendeckend <strong>in</strong> den<br />

nebenstehenden Ballungsräumen<br />

platziert oder nur <strong>in</strong> ausgewählten<br />

<strong>Post</strong>leitzahlen bereichen, Orten oder<br />

sogar Ortsteilen zugestellt wird. Die<br />

kle<strong>in</strong>ste wählbare Selektionse<strong>in</strong>heit<br />

ist der postalische Zustellbezirk mit<br />

etwa 600 Haushalten. So kann e<strong>in</strong><br />

bundesweit bekanntes Trägermedium<br />

genutzt werden und dennoch lassen<br />

sich Streuverluste auf e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imum<br />

reduzieren. Die erfahrenen Mediaplaner<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> unterstützen<br />

mit <strong>in</strong>novativen Geomarket<strong>in</strong>gsystemen<br />

bei der passgenauen Ermittlung<br />

der geeigneten Verteilgebiete.<br />

• Trägermedium als Türöffner für<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong><br />

• Direkte Zustellung <strong>in</strong> den<br />

Briefkasten<br />

• Sauber <strong>in</strong> recycelbarer Folie<br />

verpackt<br />

NRW Ruhr<br />

NRW Rhe<strong>in</strong>land<br />

NRW Kölner Bucht<br />

Saarland<br />

Koblenz<br />

Zuverlässigkeit*<br />

• Zustellung durch die <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Post</strong><br />

• Zustellvermerk auf dem<br />

Trägermedium identifiziert jede<br />

Sendung<br />

Weser/Ems<br />

Rhe<strong>in</strong>/Ma<strong>in</strong><br />

Kassel<br />

Rhe<strong>in</strong>/Neckar<br />

Flensburg<br />

Kiel<br />

Karlsruhe<br />

Stuttgart<br />

Lübeck<br />

Hamburg<br />

Hannover/<br />

Münster/ Braunschweig<br />

Osnabrück<br />

Ostwestfalen<br />

Gött<strong>in</strong>gen<br />

Nürnberg<br />

Full Service<br />

• E<strong>in</strong> Ansprechpartner für ganz<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

• Alles aus e<strong>in</strong>er Hand – von der<br />

Planung bis zur Realisierung<br />

• Kompetente Beratung bei Anzeigen-<br />

und Beilagenwerbung<br />

München<br />

Berl<strong>in</strong><br />

* Die Zustellung ist abhängig von den gebuchten Prospekt verteilgebieten. Werbeverweigerer<br />

ausgenommen. Bei Belegung mit nur e<strong>in</strong>er Beilage s<strong>in</strong>d Trägermedium und Folierung<br />

vorbehalten. Sonderzustellungen und Feiertagsregelungen vorbehalten.


In die crossmediale Zukunft – mit EINKAUFAKTUELL DIGITAL<br />

Seit 2011 geht die Erfolgsgeschichte<br />

von E<strong>in</strong>kaufaktuell auch im Internet<br />

weiter. Damit ist es jetzt ganz e<strong>in</strong>fach,<br />

lokale Angebotswerbung auch crossmedial<br />

oder re<strong>in</strong> digital zu schalten.<br />

Geschäftskunden der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong><br />

können mit den neuen Services von<br />

EINKAUFAKTUELL DIGITAL ihre<br />

lokalen Angebote <strong>in</strong> Form von Prospekten,<br />

Coupons und Anzeigen nicht<br />

nur bequem auf www.e<strong>in</strong>kaufaktuell.de<br />

platzieren, sondern außerdem über<br />

bekannte reichweitenstarke Partnerportale<br />

(zum Beispiel dasoertliche.de)<br />

aussteuern. Damit können sie ihre<br />

Digitale Darstellung auf<br />

e<strong>in</strong>kaufaktuell.de<br />

Reichweite bei den lokalen Zielgruppen<br />

erhöhen und die Chance nutzen,<br />

zusätzliche potenzielle Kunden im<br />

Netz zu f<strong>in</strong>den.<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> ist der erste Anbieter,<br />

der <strong>in</strong>tegrierte <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

aus physischen und digitalen<br />

Lösungen anbietet. Die Verb<strong>in</strong>dung<br />

von Offl<strong>in</strong>e und Onl<strong>in</strong>e ist überaus effektiv,<br />

wenn es um das Erreichen von<br />

Zielkunden vor Ort geht. Gerade der<br />

Mehrfachkontakt über unterschiedliche<br />

Medien wirkt beim Empfänger<br />

besonders nachhaltig. Schließlich ist<br />

die Onl<strong>in</strong>erecherche für den E<strong>in</strong>kauf<br />

Prospekte<br />

Angebote<br />

Coupons<br />

Filialen<br />

„Gut ankommen“ im doppelten S<strong>in</strong>n<br />

im lokalen Ladengeschäft schon<br />

heute geübte Praxis. Die reale und die<br />

digitale Welt wachsen zusammen – <strong>in</strong><br />

kaum e<strong>in</strong>em Werbeformat wird dies<br />

so deutlich wie bei E<strong>in</strong>kaufaktuell.<br />

Digitale Darstellung auf<br />

Partnerportalen*<br />

*Die Darstellung der Partnerportale ist beispielhaft.<br />

59


60<br />

Institutsprofile und<br />

Studienbeschreibungen<br />

Dialog Market<strong>in</strong>g Monitor <strong>2012</strong><br />

Bereits seit 1997 veröffentlicht die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG jährlich<br />

den Dialog Market<strong>in</strong>g Monitor (früher: Direkt Market<strong>in</strong>g<br />

Monitor – Direktmarket<strong>in</strong>g <strong>Deutschland</strong>). Die Studie<br />

bildet den Gesamtwerbemarkt <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> vollständig<br />

ab, gibt e<strong>in</strong>en Überblick über die Aktivitäten und Budgets<br />

für die verschiedenen Werbe<strong>in</strong>strumente und zeigt die<br />

Trends im Dialogmarket<strong>in</strong>g auf.<br />

Ausgearbeitet wurde die Untersuchung geme<strong>in</strong>sam mit<br />

dem Market Research Service Center (MRSC) der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Post</strong> und TNS Infratest.<br />

Den Dialog Market<strong>in</strong>g Monitor können Sie kostenlos unter<br />

www.deutschepost.de/dmm herunterladen.<br />

Studiendesign<br />

Die Grundgesamtheit für die Studie bilden 3.111.000<br />

Unternehmen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>. Um e<strong>in</strong> umfassendes Bild<br />

des Werbemarktes sowie tiefe E<strong>in</strong>sichten <strong>in</strong> die Sichtweise<br />

der Werbetreibenden zu erhalten, wurden e<strong>in</strong> quantitativer<br />

und qualitativer Ansatz komb<strong>in</strong>iert: Alle Interviews<br />

wurden vom Me<strong>in</strong>ungsforschungs<strong>in</strong>stitut TNS Infratest<br />

durchgeführt.<br />

Telefonbefragung: Für den Dialog Market<strong>in</strong>g Monitor <strong>2012</strong><br />

befragte TNS Infratest N = 2.750 Market<strong>in</strong>g­Entscheider<br />

werbetreibender Unternehmen mittels computergestützten<br />

Telefon<strong>in</strong>terviews. Dabei werden sowohl die <strong>in</strong>ternen als<br />

auch die externen Market<strong>in</strong>gaufwendungen der Unternehmen<br />

erfasst. Die Daten der nach Branche und Umsatz<br />

gewichteten Zufallsstichprobe werden gewichtet und auf<br />

den Gesamtwerbemarkt <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> hochgerechnet.<br />

Persönliche Interviews: Ergänzt wurde die quantitative<br />

Telefonstudie durch vertiefende qualitative Experten­<br />

Interviews mit Market<strong>in</strong>g­Entscheidern von sechs großen<br />

werbe<strong>in</strong>tensiven Unternehmen und sechs dialogmarket<strong>in</strong>gaktiven<br />

Mittelstandsunternehmen.


Market Research Service Center<br />

MRSC ist der konzern<strong>in</strong>terne Full­Service­Dienstleister für<br />

alle marktforschungsrelevanten Themen. Se<strong>in</strong> Kerngeschäft<br />

ist die Konzeption und Durchführung von primären und<br />

sekundären Marktforschungsprojekten für weltweit alle<br />

Geschäftsbereiche und Partnerunternehmen von <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Post</strong> DHL.<br />

<strong>Haushaltswerbung</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>2012</strong> – Methoden­Steckbrief<br />

Die Studie wurde von dem unabhängigen Marktforschungs<strong>in</strong>stitut<br />

(r)evolution market research GmbH <strong>in</strong><br />

Kooperation mit dem Market Research Service Center<br />

(MRSC) von <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL durchgeführt.<br />

Studiendesign<br />

Die Studie <strong>Haushaltswerbung</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>2012</strong> gibt<br />

e<strong>in</strong> umfassendes Bild über E<strong>in</strong>stellungen zu und Umgang<br />

mit <strong>Haushaltswerbung</strong>. Sie ist als quantitative Befragung<br />

mit überwiegend skalierten Abfragen (Skalenbereich 1–10)<br />

und wenigen offenen Fragen angelegt. Inhaltlich s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

die Studie umfassende Erkenntnisse aus vielen Jahren<br />

Effektivitäts­ und Motivforschung für <strong>Haushaltswerbung</strong><br />

e<strong>in</strong>geflossen.<br />

Stichprobe<br />

Zielpersonen der Befragung s<strong>in</strong>d Menschen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

ab 18 Jahren. Um e<strong>in</strong>e angemessene (repräsentative) Abbildung<br />

der Bevölkerung zu erreichen, wurden verschiedene<br />

Methoden der Markt­ und Sozialforschung komb<strong>in</strong>iert:<br />

– Telefonbefragung: N = 500 Personen wurden per Geburtstagsschlüssel<br />

zufällig ausgewählt (d. h. diejenige<br />

Person im angerufenen Haushalt wird befragt, die als<br />

Anhang – Institutsprofile und Studienbeschreibungen<br />

(r)evolution GmbH<br />

(r)evolution GmbH, e<strong>in</strong> unabhängiges und <strong>in</strong>habergeführtes<br />

Institut aus Bonn, bietet das volle Spektrum der<br />

strategischen Marktforschung sowie der Produkt­ und<br />

Dienstleistungsforschung. (r)evolution verb<strong>in</strong>det Methodenvielfalt<br />

mit <strong>in</strong>novativen, effizienten Forschungsdesigns.<br />

www.evolution­onl<strong>in</strong>e.net<br />

nächstes Geburtstag hat). Es s<strong>in</strong>d hierbei Menschen aller<br />

Altersgruppen sowie zu gleichen Teilen Frauen wie Männer<br />

befragt worden. Da heute vor allem jüngere Menschen<br />

ke<strong>in</strong>en Festnetzanschluss mehr haben, wurden<br />

20 Prozent Mobilfunknummern e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

+<br />

– Onl<strong>in</strong>ebefragung: N = 1500 Personen wurden über e<strong>in</strong><br />

Onl<strong>in</strong>e­Panel befragt. Hierbei wurden Quoten anhand<br />

der Onl<strong>in</strong>e­Bevölkerung vorgegeben (vgl. Onl<strong>in</strong>er­Atlas<br />

von TNS 2011), sodass die Stichprobe die deutsche<br />

Onl<strong>in</strong>e­Bevölkerung abbildet.<br />

+<br />

– Integrierte Gewichtung: Beide Stichproben wurden<br />

im 3. Schritt <strong>in</strong>tegriert und gewichtet. Zielgröße waren<br />

hierbei: Verteilung von Altersgruppen, Männern/Frauen<br />

sowie der Anteil Personen mit /ohne Internet­Anschluss<br />

(Onl<strong>in</strong>er vs. Nonl<strong>in</strong>er) entsprechend der amtlichen Statistik.<br />

Im Ergebnis lassen sich die Erkenntnisse somit auf<br />

die deutsche Bevölkerung übertragen.<br />

61


62<br />

EHI Retail Institute e.V.<br />

Das EHI ist e<strong>in</strong> wissenschaftliches Institut des Handels.<br />

Zu den 550 Mitgliedern des EHI zählen <strong>in</strong>ternationale<br />

Handelsunternehmen und deren Branchenverbände, Hersteller<br />

von Konsum­ und Investitionsgütern und verschiedene<br />

Dienstleister.<br />

Im EHI Retail Institute e. V. werden Forschungsarbeiten<br />

zu wichtigen Zukunftsthemen des E<strong>in</strong>zelhandels durchgeführt.<br />

EHI Market<strong>in</strong>gmonitor Handel<br />

<strong>2012</strong> – 2015<br />

Seit 2007 befragt das EHI jährlich Market<strong>in</strong>gchefs führender<br />

E<strong>in</strong>zelhandelsunternehmen nach ihrem aktuellen,<br />

aber auch dem zukünftig geplanten Mediamix. Mit dieser<br />

Studie möchte das EHI e<strong>in</strong> unternehmensübergreifendes<br />

Verständnis für die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen und Herausforderungen<br />

des Market<strong>in</strong>gs im Handel schaffen.<br />

Studiendesign<br />

Onl<strong>in</strong>ebefragung von n = 33 Market<strong>in</strong>g­Entscheidern deutscher<br />

Handelsunternehmen. Die Onl<strong>in</strong>ebefragung wurde<br />

durch n = 41 begleitende persönliche Interviews qualitativ<br />

ergänzt. Diese repräsentieren mit <strong>in</strong>sgesamt 31.150 Verkaufsstellen<br />

und e<strong>in</strong>em Nettoumsatz von 172 Mrd. Euro<br />

rund e<strong>in</strong> Viertel des deutschen E<strong>in</strong>zelhandels. Dabei wurden<br />

auch alle relevanten Wirtschaftszweige abgedeckt.<br />

Kontaktdaten für weitere Informationen:<br />

EHI Retail Institute e.V.<br />

Marlene Lohmann, Leiter<strong>in</strong> Forschungsbereich Market<strong>in</strong>g<br />

Spichernstr. 55<br />

50672 Köln<br />

Tel: +49 221 579 93 ­ 72<br />

E­Mail: lohmann@ehi.org<br />

Internet: www.ehi.org<br />

Die Studie ist ab sofort erhältlich:<br />

ISBN 978­3­87257­390­2<br />

Preis: 495,– Euro<br />

http://www.ehi.org/geschaeftsbereiche/medien/<br />

studien.html


IfH Institut für Handelsforschung<br />

Als Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis bietet das<br />

IFH Köln seit 1929 Forschung und Beratung für den Handel<br />

und die Konsumgüter<strong>in</strong>dustrie.<br />

Handelsunternehmen, Zulieferer, Hersteller und Dienstleister<br />

sowie Verbände und öffentliche Institutionen profitieren<br />

von empirisch basierten Bus<strong>in</strong>esslösungen zur Analyse,<br />

Planung, Steuerung und Bewertung von Unternehmensstrategien.<br />

Zudem versteht sich das IFH Köln als unabhängige,<br />

neutrale Austauschplattform zur themen­ und datenbasierten<br />

Interaktion mit allen Marktteilnehmern.<br />

Die Experten des IFH optimieren mit Forschungsergebnissen<br />

gelebte Handelspraxis und liefern praxisrelevantes<br />

Wissen für erfolgreiche Unternehmensentscheidungen.<br />

Dabei werden alle gängigen und modernen Methoden der<br />

Marktforschung und Strategieberatung e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Weitere Information: www.ifhkoeln.de<br />

E­Commerce Center Handel<br />

Das E­Commerce­Center an der IfH Institut für Handelsforschung<br />

GmbH beschäftigt sich seit dem Jahr 1999 mit<br />

dem Onl<strong>in</strong>e­Handel. Die Onl<strong>in</strong>e­Experten befassen sich<br />

<strong>in</strong> wissenschaftlichen Studien, Auftragsprojekten und<br />

Veranstaltungen mit Fragestellungen unter anderem zu<br />

den Themen Multi­Channel, Payment, Mobile und Onl<strong>in</strong>e­<br />

Market<strong>in</strong>g. Zu den Kunden des ECC gehören sowohl<br />

Handelsunternehmen als auch Dienstleister und Hersteller,<br />

die von der empirisch basierten Forschung und der praxisrelevanten<br />

Beratung der Onl<strong>in</strong>e­Experten profitieren.<br />

Das ECC liefert im Verbund mit den Branchenspezialisten<br />

des IFH Köln praxisrelevantes Wissen für die Vorbereitung<br />

und Absicherung von Unternehmensentscheidungen.<br />

Ausführliche Informationen f<strong>in</strong>den Sie unter:<br />

www.ecc­handel.de und www.ifhkoeln.de<br />

Anhang – Institutsprofile und Studienbeschreibungen<br />

hybris GmbH<br />

hybris ist e<strong>in</strong> führender Hersteller von Standardsoftware<br />

für Multichannel Commerce und Communication. Die<br />

Software­Entwicklungsstrategie von hybris basiert auf der<br />

langjährigen Erfahrung, dass Unternehmen über sämtliche<br />

Vertriebskanäle mit Kunden und Partnern stets konsistent,<br />

aktuell und relevant kommunizieren müssen. Derzeit betreiben<br />

mehr als 280 Kunden weltweit über 2.000 Webseiten<br />

„powered by hybris“.<br />

Weitere Information: www.hybris.de<br />

Von Multi­Channel zu Cross­Channel<br />

Konsumentenverhalten im Wandel<br />

Die Studie stellt bereits die fünfte Neuauflage der Untersuchung<br />

des ECC Handel über das vertriebskanalübergreifende<br />

Informations­ und Kaufverhalten der Konsumenten<br />

dar und wurde <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der hybris GmbH<br />

realisiert. Sie analysiert die wichtigsten Vertriebskanäle<br />

stationäre Geschäftsstellen, Onl<strong>in</strong>eshops und Pr<strong>in</strong>tkataloge.<br />

Zudem werden die E<strong>in</strong>flüsse von Smartphones, Call<br />

Centern und Instore­Term<strong>in</strong>als auf das Informations­ und<br />

Kaufverhalten <strong>in</strong> anderen Vertriebskanälen untersucht.<br />

Studiendesign<br />

Die Untersuchung bezieht sich auf Umsatzgrößen, welche<br />

auf Basis e<strong>in</strong>er Nachkaufbefragung erhoben wurden:<br />

Für die Studie wurden im Januar 2011 <strong>in</strong>sgesamt 1007<br />

Internetnutzer ab 16 Jahren befragt. Die Stichprobe wurde<br />

h<strong>in</strong>sichtlich Alter, Geschlecht, Bildung und Nettoe<strong>in</strong>kommen<br />

repräsentativ quotiert.<br />

Zusätzlich wurde e<strong>in</strong>e Referenzgruppe von 526 Smartphone­Nutzern<br />

unter 30 Jahren befragt, um die Nutzung<br />

des mobilen Internets und dessen Wirkung auf die Vertriebskanäle<br />

zu untersuchen.<br />

63


64<br />

Siegfried Vögele Institut<br />

Das Siegfried Vögele Institut wurde 2002 <strong>in</strong> Königste<strong>in</strong>/Taunus<br />

als Tochter der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> AG<br />

gegründet und koord<strong>in</strong>iert für den Unternehmensbereich<br />

BRIEF der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> das wissenschaftliche<br />

Netzwerk im Dialogmarket<strong>in</strong>g. Kernbereiche<br />

s<strong>in</strong>d Qualifizierung, Forschung und Beratung für<br />

crossmediales Dialogmarket<strong>in</strong>g. Namensgeber des<br />

Instituts ist Professor Siegfried Vögele, der mit se<strong>in</strong>er<br />

Dialogmethode und dem Eye Track<strong>in</strong>g Pionierarbeit im<br />

Bereich des Dialogmarket<strong>in</strong>gs geleistet hat. Während<br />

se<strong>in</strong>e Dialogmethode Aufschluss darüber gibt, wie e<strong>in</strong><br />

Werbebrief oder e<strong>in</strong>e Website aufgebaut se<strong>in</strong> sollten,<br />

um e<strong>in</strong>e positive Response herbeizuführen, beraten die<br />

Experten des SVI Unternehmen und Werbetreibende,<br />

wie Dialogwerbung von Menschen wahrgenommen<br />

wird und wie sie verbessert werden kann.<br />

Die Sem<strong>in</strong>are zur Prof.­Vögele­Dialogmethode<br />

werden seit 2002 exklusiv vom Siegfried Vögele<br />

Institut durchgeführt und s<strong>in</strong>d aufgrund ihrer hohen<br />

Praxis­Relevanz stark nachgefragt. 2011 wurden die<br />

klassischen Sem<strong>in</strong>are um Onl<strong>in</strong>ethemen erweitert,<br />

Web<strong>in</strong>are s<strong>in</strong>d seither fester Bestandteil des breiten<br />

Informations­ und Sem<strong>in</strong>arprogramms.<br />

Das SVI unterstützt darüber h<strong>in</strong>aus sechs Lehrstühle<br />

mit dem Schwerpunkt Direktmarket<strong>in</strong>g an den Universitäten<br />

Kassel, Münster, der Ste<strong>in</strong>beis­Universität<br />

<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> und seit Anfang dieses Jahres auch an der<br />

Universität Hamburg.<br />

Bildnachweis<br />

Seite 1: <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

Seite 3: <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

Seite 5: siehe S. 36/37<br />

Seite 8: gettyimages/Ami Vitale<br />

Seite 9: gettyimages/J Boyer<br />

dhfoto.de/hrd<strong>in</strong>a<br />

gettyimages/Danita<br />

Delimont<br />

Seite 10: unbekannt<br />

Sprendl<strong>in</strong>ger Anzeiger<br />

pizuttipics/Fotolia.com<br />

Seite 11: Staatsbibliothek Berl<strong>in</strong>/<br />

ZEFYS<br />

Seite 12: Shutterstock.com/Everett<br />

Collection<br />

Universitätsbibliothek<br />

Freiburg<br />

Seite 13: Wikipedia/Berl<strong>in</strong>s erste<br />

Litfaßsäule/Künstler: F. G.<br />

Nordmann/Lithographie<br />

um 1855<br />

Shutterstock.com /Jorg<br />

Hackemann<br />

Fachverband Außenwerbung<br />

e.V.<br />

Seite 14: iceteaimagesf/Fotolia.com<br />

Brian Jackson/Fotolia.com<br />

Seite 15: Ingo Bartussek/<br />

Fotolia.com<br />

buchachon/Fotolia.com<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

Seite 16: <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

Seite 20: <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

Seite 23: <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

Seite 24: <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL /Simon<br />

W<strong>in</strong>nall<br />

Seite 27: Karramba Production/<br />

Fotolia.com<br />

www.ccvision.de<br />

onoky/Fotolia.com<br />

peppi18/Fotolia.com<br />

www.ccvision.de<br />

WavebreakMediaMicro/<br />

Fotolia.com<br />

Kurhan/Fotolia.com<br />

Seite 28: Kzenon/Fotolia.com<br />

lightpoet/Fotolia.com<br />

Seite 29: <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL /Simon<br />

W<strong>in</strong>nall<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

Seite 30: www.ccvision.de<br />

evgenyb/Fotolia.com<br />

william87/Fotolia.com<br />

Seite 31: dazarter/Fotolia.com<br />

runzelkorn/Fotolia.com<br />

quavondo/istockphoto.com<br />

Seite 32: pressmaster/Fotolia.com<br />

Andres Rodriguez/<br />

Fotolia.com<br />

ojoimages4/Fotolia.com<br />

Seite 31: rachwal/Fotolia.com<br />

Jeanette Dietl /Fotolia.com<br />

Seite 34: Image Source<br />

Seite 35: siehe S. 36/37<br />

Seite 36: Maskot/Image Source<br />

Dirk Molsen and VC/Image<br />

Source<br />

David Ryle/Image Source<br />

Seite 37: David Ryle/Image Source<br />

Shutterstock.com/auremar<br />

Dirk Rees/Image Source<br />

Seite 38: chanpipat/Fotolia.com<br />

Seite 40: <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

Seite 41: <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

www.ccvision.de<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

Seite 42: <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

Lars Kirschke<br />

Seite 43: violetkaipa/Fotolia.com<br />

Seite 45: <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

istockphoto/Anatoliy Babiy<br />

Seite 47: gettyimages/golloween<br />

Seite 49: gettyimages/piccerella<br />

Seite 50: Dr. Kai Hudetz<br />

Seite 52: <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

Ssogras/Fotolia.com<br />

Seite 53: <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

Seite 54: <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

Seite 55: Uwe Voelkner/FOX<br />

dhfoto.de/hrd<strong>in</strong>a<br />

Seite 57: <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL /Valery<br />

Kloubert<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

Seite 58: <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHL<br />

Alle <strong>in</strong> diesem Dokument verwendeten Texte, Fotos, Daten<br />

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vorherigen Zustimmung des jeweiligen Rechte<strong>in</strong>habers.


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Stand: November <strong>2012</strong>

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