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K U L T U R N O T I Z E N<br />
ZOOM IM MÜNSIGEN<br />
■ Am 4. bis zum 6. November fi ndet zum zweiten<br />
Mal ein Festival für improvisierte Musik statt. Nationale<br />
und Internationale Musikgrössen versuchen<br />
sich in der improvisierten Musik. Das ist nicht nur<br />
chaotisches Geklinge, sondern hat durchaus wichtige<br />
Entdeckungen zu bieten. So meint die Sängerin<br />
Saadet Türköz (Stimme): «Wenn ich improvisiere,<br />
habe ich das Gefühl, ich selbst und gleichzeitig eine<br />
andere Person zu sein.» Und mit der heutigen Technik<br />
und Improvisationsvielfalt wird Musik in einem<br />
anderen Kontext, einem anderen Spannungsfeld,<br />
zum Experiment für alle Beteiligten. Grenzerfahrungen<br />
für die ZuhörerInnen, wie auch Wohlklang,<br />
werden zum laufenden Prozess - oder auch nicht. Wir<br />
treffen am Festival auch auf Balts Nill, der nach dem<br />
Stillen Has seine anderen Klänge vermitteln wird:<br />
«Alles was chepft und tätscht hat mich schon immer<br />
gleichzeitig fasziniert und abgeschreckt.» Und so<br />
geht es über drei Tage in Spannung und Entdeckung,<br />
Neugierde und Flucht. «Zoom» eben. (vl)<br />
Programmübersicht<br />
Freitag 4. November 2005<br />
20.30 SAADET TÜRKÖZ (Stimme)<br />
21.30 BUCHER/GLAUSER<br />
Christian Bucher (Schlagzeug), Andreas<br />
Glauser (Elektronik)<br />
22.30 BALTS NILL (Perkussion, Diverses)<br />
Samstag 5. November 2005<br />
20.30 ACTIVITY CENTER<br />
Burkhard Beins (Perkussion, Saiten), Michael<br />
Renkel (Gitarre, Perkussion)<br />
22.00 HANS KOCH<br />
(Bassklarinette, Sopransaxophon)<br />
KOCH/KOBI<br />
Hans Koch (Bassklarinette, Sopransaxophon),<br />
Christian Kobi, (Sopransaxophon)<br />
Sonntag 6. November 2005<br />
20.30 TRIO LEIMGRUBER/DEMIERRE/PHILLIPS<br />
Urs Leimgruber (Saxophone), Jacques Demierre<br />
(Klavier), Barre Phillips (Kontrabass)<br />
In Zusammenarbeit mit der Gemeinde und der<br />
Volksschule organisiert »zoom in« Münsingen zwei<br />
weitere Konzerte: BALTS NILL/SOLO (Perkussion,<br />
Diverses):<br />
Donnerstag 3. November 2005<br />
11.00 in der Aula Rebacker Münsingen<br />
13.30 in der Aula Schlossmatte Münsingen<br />
Diese zwei Konzerte sind gratis<br />
Reservationen unter info@zoominfestival.ch<br />
PHOENIX AUS DER ASCHE<br />
■ Ab dem 3. November gastiert das Ensemble Phoenix<br />
aus Basel im Zentrum Paul Klee. Die Gruppe, welche<br />
1998 von Jürg Henneberger, Christoph Bösch und<br />
Daniel Buess gegründet wurde und sich seither gezielt<br />
für zeitgenössische Musik einsetzt, ist bekannt für seine<br />
experimentell-gattungsübergreifende Projekte. Das<br />
teilweise bis zu 25 Musikern erweiterte Gespann kann<br />
auf eine weltweite Konzerttätigkeit zurückblicken und<br />
erhielt 2003 gar den europäischen «Ensemble-Preis<br />
Thies Knauf für Neue Musik». In jüngster Zeit suchten<br />
die Musiker auch vermehrt die Zusammenarbeit mit<br />
jungen, noch wenig bekannten Komponistinnen und<br />
Komponisten unserer Zeit auf regionaler und internationaler<br />
Ebene. Der Gastauftritt im Zentrum Paul Klee ist<br />
der erste in Bern. Im ersten Programm vom 3.11. werden<br />
mit Beat Furrer, Jim Grimm, Georg Friedrich Haas und<br />
Jakob Ullmann auch zwei Schweizer sowie zwei in der<br />
Schweiz lebenden Komponisten aus drei Generationen<br />
IN EIGENER SACHE<br />
■ Wir möchten uns ganz herzlich (für eine Weile) von<br />
unserem Mitschreiber Klaus Bonanomi verabschieden<br />
und bedanken uns für den unermüdlichen Einsatz der<br />
letzten drei Jahren. Er war der erste kontinuierliche<br />
Schreiber in diesem Kulturmagazin. Seine Medienspiegelseite<br />
«Von Menschen und Medien» werden wir respektvoll<br />
weiterführen - und hoffen, dass seine Wege<br />
wieder einmal bei uns kreuzen... Viel Glück mit dem<br />
Nachwuchs!<br />
und mit verschiedenen ästhetischen Stilrichtungen vorgestellt.<br />
Traditionell spielt das Ensemble auch einmal in<br />
seiner Gründerbesetzung.<br />
Sicher, gegenüber zeitgenössisch-experimenteller<br />
Musik darf man auch skeptisch sein; auf jene Musik aber,<br />
die von der NZZ als physische Erfahrung an der Grenze<br />
des Verkraftbaren bezeichnet wird, sollte im mindesten<br />
eingegangen werden; seichte und wenig fordernde<br />
Klänge hört man ja bisweilen genug.<br />
Programm:<br />
3.11. Schweizer Komponisten, 19:30<br />
13.12. Trio Bösch (Flöte), Buess (Schlagzeug), Henne<br />
berger (Klavier/Cembalo), 19:30<br />
7. 3.06 Italiener, 19:30<br />
16.5.06 Programm 4 (Grisey, Sciarrino, Treiber), 19:30<br />
jeweils im Zentrum Paul Klee.<br />
DIE ZWEITE SACHE<br />
Bild: zVg.<br />
■ ensuite - kulturmagazin hat Platzprobleme: Wir haben<br />
diese Nummer um 8 Seiten erweitert - doch schon<br />
5 Minuten nach dieser Entscheidung waren die Seiten<br />
bereits ausgebucht. Geschriebene Artikel mussten zum<br />
ersten Mal in unserer Geschichte abgelehnt oder auf die<br />
nächste Nummer verschoben werden. Noch mehr Seiten<br />
ist ein fi nanzielles Risiko, welches wir langsam angehen<br />
wollen. Wir entschuldigen uns für den Erfolg und verweisen<br />
für versprochenes auf die Dezember Ausgabe...