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Hinweise zum Praktikum und zur Auswertung von Messergebnissen

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48 rückmann, glüge <strong>und</strong> windzio<br />

Abbildung 7.5: Wahrscheinlichkeitsdichte<br />

Veranschaulichen kann man sich diesen Übergang, wenn auf der<br />

Ordinate die Häufigkeitsdichte h <br />

xj /∆x aufgetragen wird (Abb. 7.5)<br />

<strong>und</strong> für N → ∞ schließlich aus dem Histogramm die kontinuierliche<br />

Funktion f (x) entsteht. Da gleichzeitig der Umfang n → ∞ geht,<br />

erfolgt der Übergang <strong>von</strong> einer endlichen Stichprobe <strong>zur</strong> Gr<strong>und</strong>gesamtheit<br />

<strong>und</strong> f (x) ist die Wahrscheinlichkeitsdichte der Verteilung<br />

der Gr<strong>und</strong>gesamtheit.<br />

Parameter <strong>von</strong> Zufallsverteilungen<br />

Die Charakterisierung <strong>von</strong> Zufallsgrößen durch Häufigkeits-, Summenhäufigkeits-<br />

oder Wahrscheinlichkeitsdichteverteilungen ist zwar sehr<br />

anschaulich, aber für praktische Zwecke oft ungeeignet. Deshalb sucht<br />

man nach einer kleinen Zahl geeigneter Parameter, mit denen die<br />

Verteilung charakterisiert werden kann. Die wichtigsten Parameter<br />

sind der Erwartungswert oder Mittelwert µ <strong>und</strong> die Streuung oder<br />

Varianz σ 2 . Die positive Wurzel aus der Varianz heißt Standardabweichung<br />

σ; sie ist für Fehlerangaben geeigneter als die Varianz, weil<br />

sie die gleiche Einheit wie das Messergebnis hat. Die Definition dieser<br />

Größen für die Gr<strong>und</strong>gesamtheit erfolgt in nachstehender Weise:<br />

Diskrete Zufallsgrößen x i mit Stetige Zufallsgröße x mit der<br />

den relativen Häufigkeiten h(xi) Wahrscheinlichkeitsdichte f (x)<br />

Mittelwert µ = ∞<br />

Standardabweichung<br />

∑ xih (xi)<br />

i=1<br />

<br />

∞<br />

σ = ∑ (xi − µ)<br />

i=1<br />

ˆ∞<br />

µ = x f (x) dx<br />

−∞<br />

(7.4)<br />

2 h (xi)<br />

<br />

<br />

ˆ∞<br />

<br />

σ = (x − µ) 2 f (x)dx (7.5)<br />

Für diese Parameter (Mittelwert, Varianz bzw. Standardabweichung)<br />

<strong>von</strong> Zufallsgrößen kann man aus einer Stichprobe, d. h. einer endlichen<br />

Zahl <strong>von</strong> Elementen (z. B. aus einer endlichen Zahl <strong>von</strong> mehrfach<br />

wiederholten Messungen einer physikalischen Größe), die empirischen<br />

Näherungswerte ¯x bzw. s berechnen.<br />

Empirische Stichprobe der Elemente Stichprobe der Klassen x j mit<br />

Näherungen x i vom Umfang n den absoluten Häufigkeiten k(x j)<br />

Mittelwert ¯x = 1 n<br />

Standardabweichung s =<br />

n<br />

∑ xi i=1<br />

∑(xi− ¯x) 2<br />

n−1<br />

−∞<br />

¯x ≈ 1<br />

N<br />

n ∑ xjk j=1<br />

<br />

xj <br />

<br />

<br />

s ≈ 1<br />

N <br />

n − 1 ∑ xj − ¯x<br />

j=1<br />

2 <br />

k xj<br />

(7.6)<br />

(7.7)<br />

Zusammenfassend wird festgestellt, dass die mathematische Beschreibung<br />

statistischer Vorgänge durch die Gr<strong>und</strong>gesamtheit erfolgt, die<br />

durch den Mittelwert µ <strong>und</strong> die Standardabweichung σ <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />

weitere Parameter charakterisiert wird. Praktisch ist man

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