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Bestimmung der Modulationstransferfunktion einer CCD-Kamera ...

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2 Wechselwirkung hochenergetischer Elektronen mit Kristallen<br />

(a) Nicht-isoplanare Wellenfront (nach<br />

[32]).<br />

Abbildung 2.10: (a) zeigt, dass das Abbild <strong>der</strong> Elektronenquelle erzeugt durch die gun lens nicht in<br />

<strong>der</strong> vor<strong>der</strong>en Brennebene <strong>der</strong> Objektivlinse ist. Dies bedingt nach Passage <strong>der</strong> Objektivlinse eine nichtisoplanare<br />

Elektronenwelle und damit eine nichtparallele Beleuchtung mit den Winkeln β = 0 [32]. Weiter<br />

verursacht die endliche FEG-Ausdehnung in <strong>der</strong> vor<strong>der</strong>en Brennebene die Fokussierung eines Punktes<br />

auf <strong>der</strong> Probe, die mit dem Semikonvergenzwinkel α charakterisiert wird. (b) skizziert für kleine Winkel<br />

ϑ im mrad-Bereich die Umrechnung in laterale, reziproke Abstände |q| ≈ ϑ| k| vom Ursprung des<br />

Beugungsbildes.<br />

Der letzte Term aus Gl. 2.33 wird als Interferenzterm bezeichnet und verschwindet, falls<br />

r ≫ Λsc gilt. Dann liegt inkohärente Überlagerung vor und es sind keine Interferenzerscheinungen<br />

mehr beobachtbar. Damit ist also <strong>der</strong> Kontrast im HRTEM-Bild abhängig von <strong>der</strong> Winkelverteilung<br />

<strong>der</strong> auf die Probe eingestrahlten Elektronen. Hervorzuheben ist weiterhin, dass es<br />

sich dabei nicht um eine Fehljustage des Elektronenstrahls im Mikroskop handelt, son<strong>der</strong>n um<br />

eine inhärente Eigenschaft <strong>der</strong> FEG.<br />

Aus Kenntnis <strong>der</strong> reduzierten Brillianz aus Abschn. 1.3.1 und an<strong>der</strong>en Größen lässt sich α<br />

grundsätzlich nach Gl. 1.2 berechnen. Nach [32] ist für die Schottky-FEG Br = 10<br />

(b)<br />

7 A<br />

sr·m 2 V und<br />

<strong>der</strong> elektrische Strom I = 10 nA, womit sich ein Semikohärenzwinkel von α = 0, 2mrad ergibt.<br />

Daraus folgt eine laterale Kohärenzweite von Λsc=1,57 nm.<br />

Zeitliche Kohärenz<br />

Neben <strong>der</strong> räumlichen ist auch die temporale Kohärenz für die Untersuchungen am Kontrast von<br />

entscheiden<strong>der</strong> Bedeutung. Dabei unterliegt die Beschleunigungsspannung U <strong>der</strong> Schottky-FEG<br />

zeitlichen Schwankungen, die zusammen mit <strong>der</strong> in Abschn. 1.3.1 beschriebenen Aufweichung<br />

<strong>der</strong> Fermi-Kante zu unterschiedlichen Energien E <strong>der</strong> emittierten Elektronen führt. Folglich<br />

weisen die Elektronen nach Abschn. 2.2 unterschiedliche Wellenlängen λ auf. Diese Variation<br />

wird mit <strong>der</strong> Energieunschärfe ∆E = σ(E) 2ln(2) ausgedrückt und wird als temporale o<strong>der</strong><br />

longitudinale Kohärenz bezeichnet [20, 33]. Dies und die Schwankung <strong>der</strong> Linsenströme I haben<br />

zur Folge, dass <strong>der</strong> Fokus f schwankt, was mit dem Defokus ǫ beschrieben wird. Im Kontext <strong>der</strong><br />

temporalen Kohärenz wird oft die Größe focal spread ∆ anstatt ∆E verwendet. Ihre Definition<br />

lautet mit <strong>der</strong> chromatischen Aberrationskonstante Cc aus Abschn. 1.3.2:<br />

∆ = Cc<br />

σ 2 (U)<br />

U 2 + 4σ2 (I)<br />

I 2 + σ2 (E)<br />

E 2 . (2.34)<br />

Mit dem focal spread als Standardabweichung wird analog zur räumlichen Inkohärenz eine Gauß-<br />

Verteilung eines schwankenden Defokus ǫ mit <strong>der</strong> Dichtefunktion ρ (∆) (ǫ) angenommen. Es tritt<br />

30

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