Bestimmung der Modulationstransferfunktion einer CCD-Kamera ...
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4.2 Methode zur MTF-Auswertung nach Thust<br />
aus Abschn. 3.4 enthält. Die detaillierte Erstellung wird in Abschn. 4.2.2 erläutert. Das im<br />
Diagramm darunter befindliche Bild wird mit <strong>einer</strong> an die Hintergrundbeleuchtung angepasste<br />
Ausgleichsebene normiert, um damit die durch den Beleuchtungsspot bedingte, inhomogene<br />
Beleuchtung im Kantenbild IE(r) auszugleichen. Dafür werden alle beleuchteten Bereiche <strong>der</strong><br />
<strong>CCD</strong>-<strong>Kamera</strong> ohne Blanker verwendet (s. Abschn. 4.2.3).<br />
Beide Bil<strong>der</strong> werden anschließend mit <strong>einer</strong> identischen Kosinusfensterfunktion multipliziert,<br />
so dass die Bildintensitäten zu den Bildrän<strong>der</strong>n hin abfallen und an den Rän<strong>der</strong>n auf den Wert 0<br />
heruntergedämpft sind. Dies ist erfor<strong>der</strong>lich, um scharfe Kanten an den Bildrän<strong>der</strong>n zu vermeiden,<br />
wie dies z.B. für den Beamblanker-Arm in Aufnahme 4.1(b) am rechten Bildrand auftritt.<br />
Die Auswirkungen beim Auslassen dieser Operation sind in Abschn. 4.2.4 im Detail erklärt.<br />
Nach <strong>der</strong> Anwendung des Kosinusfensters wird das Referenzspektrum mit dem Referenzbild<br />
und das Objektspektrum anhand des normierten Kantenbilds mittels <strong>einer</strong> in Matlab implementierten<br />
Fast Fourier Transformation-Routine (FFT) berechnet. Beide Spektren enthalten<br />
dabei die in Abschn. 3.5.2 geschil<strong>der</strong>ten Aliasing-Artefakte. Mit <strong>einer</strong> Maske können dann Regionen<br />
im Spektrum ausgeschlossen werden, die stark von Aliasing und Rauschen betroffen sind<br />
(s. Abschn. 4.2.5). Damit wird eine Reduzierung dieser nach Thust, Kirkland et al. und Ruijter<br />
Szintillator-MTF-verfälschenden Artefakte im Spektrum erreicht [11, 21, 25].<br />
Um die Szintillator-MTF zu berechnen, werden anschließend die Pixel des Referenzspektrums<br />
anhand ihrer spektralen Intensitäten gewichtet (s. Abschn. 4.2.6). Die Gewichtung gibt dabei an,<br />
wie stark ein Pixel und damit ein spektraler Bereich zur MTF beiträgt. Eine hohe Spektralintensität<br />
führt also zu <strong>einer</strong> hohen Gewichtung, und damit zu einem großen MTF-Beitrag. Diese<br />
Gewichtungsverteilung wird dann auf das Verhältnis vom Objektspektrum und Referenzspektrum<br />
angewendet, d.h. auf die Spektren von normiertem Kantenbild und Referenzbild. Aufgrund <strong>der</strong><br />
Rotationssymmetrie <strong>der</strong> Szintillator-MTF aus Abschn. 3.4 wird damit <strong>der</strong> rotatorische Mittelwert<br />
berechnet (s. Abschn. 4.2.6). Das Ergebnis <strong>der</strong> ausgeführten Mittelwertbildung ist dann<br />
die gesuchte MTF des Szintillators.<br />
4.2.2 Erstellung eines synthetischen Referenzbilds<br />
Die Grundlage <strong>der</strong> Methode ist mit dem Referenzbild IR(r) gegeben. Seine Erzeugung besteht<br />
aus mehreren Schritten, die in Abb. 4.3 dargestellt sind, und als Grundlage das aufgenommene<br />
Kantenbild IE(r) haben. Aus Gl. 3.17 wissen wir, dass sich die MTF aus dem <strong>CCD</strong>- und Szintillatorteil<br />
zusammensetzt. Die Form des <strong>CCD</strong>-Anteils ist aus Abschn. 3.4 bekannt, so dass mit<br />
dem Einsetzen von Gl. 3.17 in 3.15<br />
F{IE(r)} = F{I(r)} · MTF( k)<br />
= F{I(r)} · MTF<strong>CCD</strong>( k) · MTFs( k)<br />
= F{IR(r)} · MTFs( k) folgt. (4.1)<br />
Dies bedeutet also, im Referenzbild muss bereits <strong>der</strong> <strong>CCD</strong>-Anteil enthalten sein. Um dies bei<br />
<strong>der</strong> Erstellung des Referenzbildes zu erreichen, wird anhand von Gl. 3.14 die Faltung des abzutastenden<br />
Bildes I(r) mit <strong>der</strong> quadratischen PSF des Pixels berechnet.<br />
Dafür wird zunächst das aufgenommene Bild IE(r) überabgetastet, d.h. es wird mittels bikubischer<br />
Interpolation mit einem Sampling-Faktor M in beide Richtungen die Pixelanzahl erhöht<br />
(vgl. beide vergrößerte Ansichten links von Abb. 4.3). Aufgrund <strong>der</strong> Interpolation liegen insbeson<strong>der</strong>e<br />
die Kantenbereiche mit Subpixelgenauigkeit vor. In <strong>der</strong> Methode von Thust wird<br />
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