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Elektronenmikroskopische Untersuchungen des Polymer/Mineral ...

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82 4 ERGEBNISSE UND DISKUSSION<br />

können, ergibt sich hier ein größerer Fehler.<br />

Die gemessenen Werte lauten: h=(292,4±0,5)nm, l=(294,2±0,5)nm, t=(83±3)nm.<br />

Für das Probenvolumen ergibt sich somit: VP = (7, 14 · 10 6 ± 0, 24 · 10 6 ) nm 3 .<br />

Das Verhältnis zwischen dem Poren- und dem Probenvolumen ist gegeben als:<br />

VNP<br />

VP<br />

= (1, 95 ± 0, 93) · 10 −3<br />

Das Volumen VNP der Nanoporen nimmt folglich lediglich etwa 0,2% <strong>des</strong> gesamten<br />

Probenvolumens ein.<br />

Mögliche Funktionen der Nanoporen:<br />

• Die Verteilung der Nanoporen in den Aragonitplättchen vermindert die Propagation<br />

von Rissen in der Schale.<br />

• Zur Bildung der Aragonitplättchen muss ein geringerer Teil CaCO3 an der Schale<br />

nukleieren, als es bei Plättchen aus reinem Aragonit der Fall wäre.<br />

• Durch die Bildung der Nanoporen wird das Gewicht der Schale und somit die Be-<br />

lastung der Meeresschnecke minimal verringert.<br />

Zusammenfassung der Ergebnisse<br />

Im Folgenden werden die Ergebnisse, die aus den elektronentomographischen Untersu-<br />

chungen der Nanoporen erhalten wurden, zusammengefasst:<br />

• Sowohl Tomographieuntersuchungen als auch der Vergleich zwischen Perlmutt und<br />

geologischem Aragonit zeigen, dass die Nanoporen kein Artefakt der Präparation<br />

sind, sondern ein Merkmal <strong>des</strong> Perlmutts darstellen.<br />

• Anhand der Tomographieuntersuchungen kann ein dreidimensionales Modell der fa-<br />

cettierten Nanoporen erstellt werden. Eine Indizierung der Facetten wurde nicht<br />

vorgenommen, da es sich bei dem Modell bisher lediglich um einen Vorschlag han-<br />

delt. Offen bleibt die Frage, wie und weshalb sich Poren einer so komplexen Form<br />

bilden.<br />

• Aus der Gesamtheit der dreidimensionalen Rekonstruktionen der Nanoporen kann<br />

eine Abschätzung über die Verteilung der Porenbreite getroffen werden. Das Maxi-<br />

mum dieser Verteilung tritt bei einer Porenbreite von (5, 5 ± 1, 0)nm auf.<br />

• Das Volumen der Nanoporen in dem untersuchten Probenbereich beträgt etwa 0,2%<br />

<strong>des</strong> Probenvolumens.<br />

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