Elektronenmikroskopische Untersuchungen des Polymer/Mineral ...
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Körper der Molluske wird von der Schale vor Angreifern und Verletzungen geschützt. Sie<br />
ist über einen Muskel mit dem Körper verbunden und besteht aus einer äußeren Calcit-<br />
und der inneren Perlmuttschicht, die sich aus Aragonit und organischen Molekülen zu-<br />
sammensetzt. Die Schale ist ein gutes Beispiel für biogene Verbundmaterialien, bestehend<br />
aus kristallisierten, anorganischen Molekülen, die aus dem Seewasser stammen und orga-<br />
nischem Material, das von der Schnecke sekretiert wird.<br />
Je nach Schneckenart treten die Schalen in vielen verschiedenen Farben und Formen auf.<br />
Ihr prinzipieller Aufbau ist jedoch in allen Fällen sehr ähnlich. Im Fall der untersuchten<br />
Haliotis laevigata hat die Schale eine ovale, abgeflachte Gestalt und eine Länge zwischen<br />
etwa (13 - 17)cm.<br />
Die vorrangige Untersuchungsmethode ist die Transmissions-Elektronenmikrokopie, die<br />
aufgrund <strong>des</strong> hohen Auflösungsvermögens <strong>Untersuchungen</strong> einer Kristallstruktur im<br />
atomaren bzw. molekularen Bereich erlaubt. Die Auswertung mittels Feinbereichsbeu-<br />
gung erstellter Beugungsbilder erlaubt eine Aussage über die Orientierungen kristal-<br />
liner Probenbereiche, wie der Aragonitplättchen. Auf diese Weise kann die Korre-<br />
lation übereinander liegender Plättchen untersucht werden. Eine Analyse der kris-<br />
tallinen Struktur der <strong>Mineral</strong>brücken wird anhand hochauflösender Transmissions-<br />
Elektronenmikroskopie (HRTEM) durchgeführt. Zur Untersuchung der Nanoporen, die<br />
sich innerhalb der Aragonitplättchen befinden, werden verschiedene Methoden angewandt:<br />
Eine Analyse der chemischen Zusammensetzung der Nanoporen wird durch die Aufnah-<br />
me und Auswertung von EDX (energy dispersive X-ray) und EELS (electron energy loss<br />
spectroscopy) Spektren ermöglicht und die Durchführung von elektronentomographischen<br />
Messungen liefert Aufschluss über die Größe und die räumliche Verteilung der Nanoporen.<br />
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