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Arbeitshefte Konjunktiv für Die Klassen 7 Und 8 - Universität Bremen

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Der <strong>Konjunktiv</strong> als schriftsprachliches Element würde zumindest von Be<strong>für</strong>wortern<br />

des gehobenen Ausdrucks auch in den oben genannten Möglichkeiten bevorzugt<br />

werden. Allerdings erwarten wir nicht von allen SchülerInnen der frühen<br />

Sekundarstufe I, solch hohem Anspruch gerecht zu werden. Daher werden irreale<br />

Nebensätze in den <strong>Arbeitshefte</strong>n nicht behandelt.<br />

2.3.7 Irreale Vergleichssätze<br />

Durch den Vergleichssatz oder Komparativsatz soll ein Vergleich zum im Hauptsatz<br />

dargestellten Sachverhalt ausgedrückt werden. Er wird durch Konjunktionen<br />

eingeleitet, wie „wenn, als, als ob, wie oder als wenn“ (Bußmann 1990: 395).<br />

Handelt es sich dabei um einen nicht realen Vergleich, könnte semantisch gesehen<br />

zwar der Indikativ genutzt werden, konstruktionstypisch gilt aber zumindest in der<br />

Schriftsprache die Regel, den <strong>Konjunktiv</strong> II zu verwenden (vgl. Dudenredaktion 2005:<br />

829).<br />

2.4 <strong>Die</strong> würde – Konstruktion<br />

Wie schon angedeutet, ist die Verwendung des <strong>Konjunktiv</strong>s in einigen<br />

Funktionsbereichen zurückgegangen, da auch Indikativformen ohne<br />

Bedeutungsverlust angewendet werden können.<br />

<strong>Die</strong> wohl am häufigsten genutzte Alternative zum <strong>Konjunktiv</strong> II ist die würde +<br />

Infinitiv-Konstruktion, die aus morphologischer Sicht dem <strong>Konjunktiv</strong> Präteritum von<br />

werden + Infinitiv entspricht, dessen typische Funktionen somit abgedeckt sind.<br />

Dadurch hat sich die würde-Umschreibung vor allem in der Umgangs-, bzw. Alltags-,<br />

aber auch in der Schriftsprache etabliert; sie wird in erster Linie als Zukunftsform<br />

gebraucht und verstanden. Sie wird in den Bereichen der<br />

- Irrealität / Potenzialität<br />

- Indirekten Rede<br />

- Futurform des <strong>Konjunktiv</strong> I in der indirekten Rede (Zukunftsform der<br />

Figurenperspektive)<br />

- figuralen Zukunftsform in der erlebten Rede<br />

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