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giordano bruno (1548-1600). - Fachbereich 10 - Universität Bremen

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später für Rudolf II., zuschnappen sollte. Für Bruno hieß die Falle Venedig, und die<br />

Kerkertüren schlossen sich 1591 endgültig für ihn.<br />

Abbildung 6: Alte <strong>Universität</strong> Helmstedt; Treppenhaus im „Grauen Hof"<br />

Bruno geht von Prag nach Süden, versucht in Tübingen zu lehren und nimmt schließlich ein<br />

Angebot in Helmstedt an, wo er, wie in Noli, in der Stille seine Kräfte sammelt und die<br />

„Frankfurter Schriften“ vorbereitet, die sein philosophisches Vermächtnis werden sollten.<br />

Nach der Gefangennahme in Venedig ist Rom die Endstation. Bruno bleibt über Jahre im<br />

Kerker des Hl. Ufficiums, neben dem Petersdom. Die Keller der „Glaubensburg“ sind eine<br />

wahrhaft platonische Höhle, in der Bruno eine Vielfalt von Verteidigungsschriften verfaßt, die<br />

allesamt noch im Dunkel der Archive auf den Tag des Lichtes warten. Am Campo di Fiori<br />

wird Bruno verbrannt. Das frühere Marsfeld bildete nach Tiberüberschwemmungen häufig<br />

einen Blumenteppich. Heute findet dort ein Blumenmarkt statt. Im Teatro di Pompei daneben<br />

fanden in der Antike Gladiatorenkämpfe statt. Aber Bruno hat sich diesen Platz zwischen<br />

Blut und Blumen, Tod und Leben nicht ausgesucht.<br />

W580 05.<strong>10</strong>.01 / 9

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