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Hochattraktiv oder nur nicht unattraktiv: Was zählt bei der ...

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Theorie<br />

Reife auf, wo<strong>bei</strong> er das Verhältnis dieser <strong>bei</strong>den Konzepte als orthogonal ansieht. Somit<br />

scheint es wichtig, dass sowohl Signale <strong>der</strong> Jugend, wie auch <strong>der</strong> Fortpflanzungfähigkeit vor-<br />

handen sind.<br />

Volle Lippen bilden sich in <strong>der</strong> Pubertät unter Einfluss des Östrogenspiegels aus. Bei<br />

Frauen erreicht die Ausprägung dieses Merkmals in westlichen Kulturen ihren Höhepunkt<br />

durchschnittlich in einem Lebensalter von etwa 14 Jahren (Farkas, 1981), somit könnten die<br />

Lippen als Spiegel des hormonellen Status’ <strong>der</strong> Trägerin fungieren (Grammer & Thornhill,<br />

1999).<br />

Empirische Evidenz für die Relevanz des Hautbildes als Signal für die Fertilität einer<br />

Frau lieferten Matts, Fink, Grammer und Burquest (2007) in einer Studie, in welcher männli-<br />

che und weibliche Probanden Attraktivität, Gesundheit, Jugendlichkeit und das biologische<br />

Alter von insgesamt 170 Mädchen und Frauen zwischen 11 und 76 Jahren, anhand eines<br />

Hautbildausschnittes, einschätzen sollten. Das linke Profil <strong>der</strong> weiblichen Zielpersonen wurde<br />

fotografiert. Hieraus wurde ein Ausschnitt aus dem Wangenbereich ausgewählt mit jeweils<br />

500 x 500 Pixel und 72 dpi (Punkte pro inch), auf dem Monitor führte dies zu einer Auflösung<br />

von 1600 x 1200 Pixel. Zunächst ergab sich eine deutlich positive Korrelation zwischen dem<br />

tatsächlichen Alter und dem aufgrund des Hautausschnittes geschätzten, hingegen signifikant<br />

negative Korrelationen zwischen geschätztem Alter und <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Attraktivitäts-, Gesund-<br />

heits- und Jugendlichkeitseinschätzung. Dies legt die Schlussfolgerung nahe, dass die sichtba-<br />

re Textur <strong>der</strong> Haut als Signal für Alter und Gesundheit fungiert.<br />

Deutliche Ergebnisse zeigten sich ebenso <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> Hauthomogenität. Diese<br />

korrelierte positiv mit <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> wahrgenommenen Attraktivität, Jugendlichkeit und Ge-<br />

sundheit sowie negativ mit dem eingeschätzten Alter. In detaillierten Analysen stellten die<br />

Autoren einen positiven Zusammenhang zwischen <strong>der</strong> Homogenität <strong>der</strong> Melanin- und Hä-<br />

moglobinzusammensetzung und dem eingeschätzten Ausmaß von Attraktivität, Jugendlich-<br />

keit und Gesundheit fest. Die Autoren gingen jedoch <strong>nicht</strong> auf mögliche Bewertungsunter-<br />

schiede zwischen gleich- und gegengeschlechtlichen Beurteilern ein. Zusammenfassend konn-<br />

te in <strong>der</strong> oben genannten Studie belegt werden, dass unabhängig von Gesichtsform und Haut-<br />

topographie, eine unebene Gesichtscolorierung zum einen mit höherem Alter in Zusammen-<br />

hang gebracht wird und zum an<strong>der</strong>en negativ mit Attraktivität, Jugendlichkeit und Gesundheit<br />

korreliert.<br />

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