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Freitag, 18. Juli 20.00 IWANS KINDHEIT 22.00 HABLE ... - Filmcasino

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<strong>Freitag</strong>, <strong>18.</strong> <strong>Juli</strong><br />

Andrej Tarkowskij<br />

<strong>20.00</strong> <strong>IWANS</strong> <strong>KINDHEIT</strong><br />

R: Andrej Tarkowskij<br />

Mit Kolja Burjajew, W. Subkow,<br />

UdSSR 1962, 95 min, neue OmU Kopie<br />

Die letzte Nacht im Leben eines 12 Jährigen, der als Kurier zwischen<br />

der Roten Armee und den Partisanen im 2. Weltkrieg an der Front<br />

arbeitet.<br />

„Wie ein Kuss am Grab“ titelte Le Monde anlässlich des Kinostarts von<br />

<strong>IWANS</strong> <strong>KINDHEIT</strong>, Andrej Tarkowskijs erstem Meisterwerk.<br />

<strong>22.00</strong> <strong>HABLE</strong> CON ELLA (Sprich mit ihr)<br />

R: Pedro Almodóvar<br />

Mit Javier Camara, Dario Grandinetti, Rosario Flores<br />

Spanien 2002, 116 min, OmU<br />

Benigno ist Krankenpfleger mit nur einer Patientin: Die junge schöne<br />

Tänzerin Alicia, die nach einem Autounfall im Koma liegt. Seit 4 Jahren<br />

pflegt er sie, und für ihn, der nie mit einer Frau zusammen war, ist es<br />

die glücklichste Zeit seines Lebens...<br />

Almodóvars vielschichtigster Film und für viele der beste Film des<br />

Jahres. Europäischer Filmpreis 2003 (Bester Film).<br />

Samstag, 19. <strong>Juli</strong><br />

Bollywood!<br />

<strong>20.00</strong> MONSOON WEDDING<br />

R: Mira Nair<br />

Mit Naseeruddin Shah, Littlete Dubey, Shefali Shetty<br />

Indien/USA/F/I 2001, 114 min, OmU<br />

In Neu-Delhi versammeln sich für eine kurzfristig anberaumte Hochzeit<br />

die aus aller Welt anreisenden Mitglieder der zu Reichtum gekommenen<br />

Punjabi-Familie Verma. Doch die Braut ist sich nicht sicher, dem<br />

Braut-Vater geht langsam das Geld aus, die jüngere Schwester verrät<br />

ein dunkles Familiengeheimnis und der Organisator des Festes verliebt<br />

sich in das Hausmädchen...<br />

Neues lateinamerikanisches Filmwunder<br />

<strong>22.00</strong> Y TU MAMA TAMBIEN<br />

R: Alfonso Cuarón<br />

Mit Maribel Verdú, Gael Garcia Bernal, Diego Luna<br />

Mexiko 2001, 105 min, OmU<br />

Als sich Tenoch und <strong>Juli</strong>o mit der 28-jährigen Luisa zu einem Ausflug<br />

ans Meer machen, zeigt sich, dass ihre Coolness, ihr Machismo und<br />

ihre unzertrennliche Freundschaft nur Fassade sind...<br />

„Y TU MAMA TAMBIEN ist ein wunderbar warmherziges, witziges,<br />

wahrhaftiges und auch melancholisches Roadmovie quer durch Mexiko,<br />

eine poetische Coming-of-Age Geschichte um ein leidenschaftliches<br />

Liebesdreieck.“ (Blickpunkt Film)<br />

Sonntag, 20. <strong>Juli</strong><br />

Andrej Tarkowskij<br />

<strong>18.</strong>45 ANDREJ RUBLJOW<br />

R: Andrej Tarkowskij<br />

Mit Anatolij Solonizin,Iwan Lapikow<br />

UdSSR 1966-69, 185 min, dF<br />

Andrej Rubljow ist das genaue Gegenteil einer illustrierten Biografie.<br />

Zwar schildert der Film verschiedene Episoden aus dem Leben des<br />

mittelalterlichen Ikonenmalers Andrej Rubljow, beschreibt er seinen<br />

alltäglichen Kampf und seinen persönlichen Werdegang, der gekennzeichnt<br />

ist von Phasen des Zögerns, des Infragestellens der metaphysischen<br />

Selbstzerfleischung, des Kampfes zwischen Zweifel und Glauben.<br />

All das zeigt der Film jedoch vor allem, weil Rubljow ein Zeuge<br />

seiner Eoche war, ein Zeuge der Willkür, der Ungerechtigkeit, der<br />

Tyrannei, der Angst, der Denunziation, des Verrats der Adeligen. (Michael<br />

Capenac)<br />

<strong>22.00</strong> LUCIA Y EL SEXO (Lucia und der Sex)<br />

Regie und Drehbuch: <strong>Juli</strong>o Medem<br />

Mit Paz Vega, Tristan Ulloa, Najwa Nimri, Daniel Freire<br />

Spanien 2001,128 min, OmU<br />

Lucia ist auf der Suche nach Ihrer großen Liebe, Lorenzo. Ihr Weg führt<br />

Lucia auf eine einsame Insel, irgendwo im Mittelmeer. Doch bevor sich<br />

die beiden Liebenden wieder vereinen können, muss Licht in eine<br />

Tragödie gebracht werden, die sich fernab in Madrid ereignet hatte.<br />

Ein fröhliches, erotisches Roadmovie – sowie ein kraftvolles Bekenntnis<br />

zur körperlichen Liebe.<br />

Montag, 21. <strong>Juli</strong><br />

<strong>20.00</strong> OUT OF THE PRESENT<br />

R: Andrej Ujica<br />

Mit Anatoli Arzebarski, Sergei Kirkaljow,Alexander Wolkow<br />

D/F/Russland 1995, 95 min, OmU


OUT OF THE PRESENT aus dem Jahre 1995 gilt als der nonfiktionale<br />

Film der 90er Jahre. Der weltweit gefeierte Montagefilm, in dem hauptsächlich<br />

dokumentarisches Videomaterial einer Weltraummission<br />

verwendet wird, erzählt in Form eines Tagebuchs die Geschichte des<br />

sowjetischen Kosmonauten Sergei Krikalev, der im Mai 1991 zur<br />

Raumstation MIR aufbricht und zehn Monate dort bleiben muss - doppelt<br />

so lang wie geplant. Während seines Aufenthalts im All ereignet<br />

sich der Augustputsch in Moskau, in dessen Folge die Sowjetunion<br />

zerbricht. Als Krikalev im März 1992 zur Erde zurückkehrt, heißt sein<br />

Heimatland Rußland. Er ist der erste Mensch, der sich das Ende einer<br />

Geschichtsepoche aus der göttlichen Perspektive anschauen konnte.<br />

<strong>22.00</strong> WAKING LIFE<br />

R: Richard Linklater<br />

Mit den Stimmen von Ethan Hawke, <strong>Juli</strong>e Delpy<br />

USA 2001, 100 min, OV<br />

WAKING LIFE von Richard Linklater ist die Geschichte eines jungen<br />

Mannes, der erkennen muss, dass er in seinem Traum gefangen ist.<br />

Animation, wie man sie noch nie gesehen hat. Ein Film, der Träume<br />

umsetzt und Traumdeutungen gleich mitliefert. Der gedankenschwere<br />

Überlegungen in einem federleichten Bilderrausch darbringt. Eine<br />

Grenzüberschreitung – inhaltlich wie formal. Auf dem Sundance Filmfestival<br />

wurde WAKING LIFE gefeiert, in Venedig erhielt er den “Spezialpreis<br />

für das Kino der Zukunft”.<br />

Vorfilm: FAST FILM (Virgil Widrich, Ö/Lux 2003, 14 Min.)<br />

Dienstag, 22. <strong>Juli</strong><br />

Neues lateinamerikanisches Filmwunder<br />

<strong>20.00</strong> LA CIENAGA (Morast)<br />

R: Lucrecia Martel<br />

Mit Martin Adjemian, Diego Baenas<br />

Argentien/Spanien 2001, 102 min, OmU<br />

Die Ortsnamen symbolisieren die Grundstimmung dieses Films: „La<br />

Ciénaga“ bedeutet „sumpfiger Morast“, „La Mandragora“, der Ort, wo<br />

der Film spielt, meint die giftige Nachtschattenpflanze der schwarzen<br />

Magie. So ist der Film ein fiebriger Reigen einer fast magischen Unausweichlichkeit<br />

des lähmenden Alltags, ein Warten auf ein reinigendes<br />

Gewitter. Lucrecia Martel seziert in Analogie zur sumpfigen in Stillstand<br />

verharrenden Umgebung die Lethargie der weißen argentinischen<br />

Mittelschicht.<br />

Kritik und Publikum zeigten sich begeistert von diesem Debütfilm: „LA<br />

CIENAGA ist der beste Film, den ich in diesem Jahr gesehen habe“,<br />

urteilte kein Geringerer als Pedro Almodóvar.<br />

<strong>22.00</strong> BANANAS<br />

R: Woody Allen<br />

Mit Woody Allen, Louise Lasser, Carlos Montalban<br />

USA 1971, 82 min, dF<br />

Um einer politisch aktiven Studentin zu imponieren, schließt sich der<br />

eigentlich eher schüchterne kalifornische Produkttester Fielding Mellish<br />

einer mittelamerikanischen Guerillatruppe an, die sich gerade auf dem<br />

besten Wege befindet, den amtierenden Diktator durch einen neuen zu<br />

ersetzen...<br />

Mittwoch, 23. <strong>Juli</strong><br />

<strong>20.00</strong> BAADER<br />

R: Christopher Roth<br />

Mit Frank Giering, Laura Tonke, Vadim Glowna<br />

D 2002, 115 min<br />

1967 sitzt Andreas Baader wegen Fahrens ohne Führerschein und<br />

Autodiebstahl im Gefängnis. Kurz darauf legt er mit seiner großen Liebe<br />

Gudrun Ensslin in zwei Frankfurter Kaufhäusern Brände, flieht nach<br />

Paris, baut - zurück in Deutschland - mit Ensslin und Meinhof die RAF<br />

auf. In einer Mischung aus Fakten und Fiktion setzt sich Christopher<br />

Roth in seinem radikalen Biopic über den Terroristen Baader mit dem<br />

Phänomen RAF auseinander - und “was ihm gelingt, ist längst überfällig:<br />

gefährlich unschuldig und überraschend befreiend schert sich<br />

BAADER weder um Denkverbote noch um Tabus und gönnt sich ein<br />

großartig gelogenes Ende, in dem vier grundsätzliche Wahrheiten<br />

stecken.” (Alexandra Seitz in der “Presse”)<br />

<strong>22.00</strong> TEARS OF THE BLACK TIGER<br />

R: Wisit Sasanatieng<br />

Mit Chartchai Mgamsan, Stelle Malucchi<br />

Thailand 2000, 98 min, OmU<br />

Der Film handelt von der Liebe zwischen dem Banditen Seua Dum, der<br />

sich Schwarzer Tiger nennt, und der aus gutem Haus stammenden<br />

Rumpoey.<br />

Die Kraft der Bilder und der kühn stilisierte Einsatz der Farben sowie<br />

die gemalten Hintergründe machen diesen Film zu einem magischen<br />

Ereignis.


Donnerstag, 24. <strong>Juli</strong><br />

<strong>20.00</strong> THOMAS PYNCHON<br />

- A JOURNEY INTO THE MIND OF [P.]<br />

R: Fosco und Donatello Dubini<br />

Mit Jules Siegel, Chrissie Wexler. Musik: The Residents<br />

D 2001, österr. EA, 92 min, OmU<br />

THOMAS PYNCHON - A JOURNEY INTO THE MIND OF [P.] handelt<br />

vordergründig von der Biographie des amerikanischen Schriftstellers<br />

Thomas Pynchon - gleichzeitig ist es eine Reise in das literarische<br />

Universum und damit in die Gedankenwelt von P.<br />

Man beginnt die Welt mit den Augen von Pynchon zu sehen, die Zeichen<br />

auf seine Art zu entziffern, die einzelnen Elemente auf seine<br />

Weise zu verknüpfen. Der Film schöpft sowohl aus dem Fundus seiner<br />

biographischen Daten, wie auch aus dem Fundus der Figuren, Orte und<br />

Spuren seiner Romane.<br />

<strong>22.00</strong> NACKT<br />

R: Doris Dörrie<br />

Mit Heike Makatsch, Benno Fürmann, Alexandra Maria Lara<br />

D 2002, 100 min<br />

Nackte Tatsachen präsentiert Doris Dörrie in ihrer neuesten Zustandsbeschreibung<br />

moderner Beziehungskrisen. Basierend auf ihrem im<br />

letzten Jahr erschienenen Drama „Happy“ beobachtet sie drei heterosexuelle<br />

Paare bei einem folgenschweren Experiment...<br />

In NACKT berührt Doris Dörrie wesentliche Fragen von modernen<br />

Beziehungen: Die Angst vor der Austauschbarkeit im Zeitalter des<br />

Individualismus, das Wahrgenommen werden der eigenen Person, oder<br />

der hohe Anspruch an die Beziehung, in der pragmatische Partnerschaft<br />

und romantische Liebe auf ewig korrelieren soll.<br />

<strong>Freitag</strong>, 25. <strong>Juli</strong><br />

<strong>20.00</strong> FRIDA KAHLO (Frida, naturaleza viva)<br />

R: Paul Leduc<br />

Mit Ofelia Medina, Juan José Gurrola, Salvador Sánchez<br />

Mexiko 1984, 108 min, OmU<br />

„Frida ist die erste Frau in der Kunstgeschichte, die mit absoluter und<br />

schonungsloser Aufrichtigkeit, und man könnte sagen, mit ruhiger<br />

Gewalt, die allgemeinen und besonderen Themen aufgriff, die ausschließlich<br />

Frauen betreffen.“ (Diego Rivera)<br />

Dieser Aspekt Frida Kahlos hat Paul Leduc zu seinem Spielfilm angeregt.<br />

Dabei hat ihn weniger das Biographische interessiert, als die<br />

Interpretation dieser außergewöhnlichen Frau und ihres einzigartigen<br />

Schaffens.<br />

<strong>22.00</strong> SHAFT Lesung – Film – Musik<br />

R: Gordon Parks<br />

Mit Richard Roundtree, Moses Gunn, Charles Cioffi<br />

USA 1971, 100 min. dF<br />

Richard Roundtree ist John Shaft, ein cooler Kerl in Rollkragenpulli und<br />

dandyhafter Lederjacke, der sich gekonnt zu bewegen weiß zum<br />

Rhythmus von Isaac Hayes´ Oscar-prämiertem Titelsong. Shaft war ein<br />

Meilenstein, schenkte Hollywood einen neuen Typus des schwarzen<br />

Helde und brachte ein neues Filmgenre hervor: Blaxploitation.<br />

Vor dem Film: kurze Lesung aus der Romanvorlage „Shaft und das<br />

Drogenkartell“ von Ernest Tidyman<br />

Nach dem Film: Soulmusik aus den 70ern<br />

Samstag, 26. <strong>Juli</strong><br />

19.30 GOSFORD PARK<br />

R: Robert Altman<br />

Mit Emily Watson, Kristin Scott Thomas, Alan Bates, Helen Mirren<br />

UK/USA/D/I 2001, 137 min, OmU<br />

Mit GOSFORD PARK outet sich Robert Altman als Liebhaber englischer<br />

Detektivgeschichten und Gesellschaftsromane. Allein schon die<br />

Besetzung des Films wirkt wie eine Hommage an dieses besonders<br />

englische Genre. Stars der englischen Film- und Theaterszene spielen<br />

die liebevoll verbogenen Charaktere dieser Klassengesellschaft wunderbar<br />

authentisch und beherrscht, ganz wie sich das gehört.<br />

<strong>22.00</strong> FAR FROM HEAVEN (Dem Himmel so fern)<br />

R: Todd Haynes<br />

Mit <strong>Juli</strong>anne Moore, Dennis Quaid, Dennis Haysbert<br />

USA/F 2002, 107 min, OmU<br />

1957: Die Whitakers, Papa Frank, Mama Cathy und die beiden Kinder,<br />

führen ein scheinbar glückliches Leben – doch die Idylle trügt, hinter der<br />

gutbürgerlichen Fassade tun sich Abgründe auf.<br />

„FAR FROM HEAVEN ist eine filmische Elegie über Gefühle, die im<br />

wahrsten Sinne des Wortes nicht ins Bild passen, über Begehren und<br />

Sehnsüchte, die im Keim erstickt werden, weil es für die, die sie empfinden,<br />

keinen gemeinsamen Ort gibt.“ (Die Zeit)<br />

Diese zeitgenössische Rekonstruktion eines Sirk’schen Melodrams ist<br />

für viele ein Höhepunkt des heurigen Filmjahrs.


Sonntag, 27. <strong>Juli</strong><br />

Andrej Tarkowskij<br />

19.00 SOLARIS<br />

nach dem gleichnamigen Roman von Stanislaw Lem<br />

Mit Donatas Banionis, Natalia Bondartschuk<br />

UdSSR 1972, 167 min, OmU<br />

Kosmonauten reisen zu dem fremden Planeten Solaris, der von einem<br />

geheimnisvollen Plasma gleich einem unendlich grünen Ozean umgeben<br />

ist. Dieses Plasma hat die Eigenschaft, Vorstellungen und Erinnerungen<br />

zu materialisieren...<br />

„Auf dem Umweg über die Sience Fiction führt Tarkowskij einen tieferen<br />

und umfassenderen Wirklichkeitsbegriff ein, als er sonst im Film üblich<br />

ist. Als Bezugspunkt im Universum erscheint der Mikrokosmos der<br />

menschlichen Innenwelt mit seinen Verdrängungen, seinen Komplexen,<br />

seinen Verwandlungen.“ (Ulrich Gregor)<br />

<strong>22.00</strong> SOLARIS<br />

R: Steven Soderbergh<br />

Mit Georg Clooney, Natascha McElhone, Jeremy Davies<br />

USA 2002, 99 min, OV<br />

Steven Soderbergh schrieb und inszenierte dieses Remake, das von<br />

James Cameron produziert wurde. Jetzt sind George Clooney, Natasha<br />

McElhorne und Jeremy Davies als Weltraumreisende zu sehen.<br />

Montag, 28. <strong>Juli</strong><br />

Bollywood!<br />

19.30 LAGAAN: ONCE UPON A TIME IN INDIA<br />

R: Ashutosh Gowariker<br />

Mit Aamir Khan, Gracy Singh, Rachel Shelley, Paul Blackthorne<br />

Indien 2001, 224 min, OmU<br />

Es war einmal im kleinen Dorf Champaner inmitten Indiens gegen Ende<br />

des 19. Jahrhunderts, zu der Zeit also, da die britischen Kolonialherren<br />

noch das Sagen hatten. So märchenhaft müsste wohl die Erzählung<br />

einer der verrücktesten Geschichten beginnen, die je auf der Leinwand<br />

zu sehen waren. Die Dorfbewohner sollen ihren Zehnten, den Lagaan,<br />

abgeben und können das nicht, weil die Ernte ausgefallen war. In ihrer<br />

Überheblichkeit fordern die Briten sie zu einem ungleichen Kampf<br />

heraus, und bieten den Männern des Dorfes an, in einem Cricketmatch<br />

gegen sie anzutreten. Sollten die Briten gewinnen, müssen die Inder<br />

noch mehr Steuern bezahlen, gewinnen die Menschen des Dorfes, so<br />

werden ihnen die Abgaben erlassen. Nach einigem Zögern nimmt das<br />

Dorf die Herausforderung an und bereitet sich auf das spannendste<br />

Cricketspiel der Filmgeschichte vor. Werden sie gewinnen?<br />

Dienstag, 29. <strong>Juli</strong><br />

<strong>20.00</strong> MONSTER’S BALL<br />

R: Marc Forster<br />

Mit Billy Bob Thornton, Halle Berry, Heath Ledger<br />

USA/Kanada 2001, 112 min, OmU<br />

Dem in den USA lebenden Schweizer Marc Forster ist ein intensives<br />

und beeindruckendes Kinoerlebnis geglückt. Die Geschichte über<br />

Verlust und Erlösung zieht den Zuschauer vor allem durch die nuancierte<br />

Darstellung von Gefühlen in ihren Bann. Foster geht sparsam mit<br />

Dialogen um, setzt vielmehr auf Mimik, Gestik und die Ausgestaltung<br />

von Stimmungen und kann sich dabei ganz auf das gewohnt genialreduzierte<br />

Spiel von Billy Bob Thornton verlassen. Die eigentliche<br />

Überraschung des Films ist jedoch Halle Berry, die die Verletzlichkeit<br />

ihrer Figur ebenso offenlegt, wie deren Härte, Jähzorn und Selbsthass.<br />

Verdientermaßen wurde ihre Leistung vielfach gewürdigt, gekrönt von<br />

dem ersten Oskar für eine Schwarze in der Kategorie Beste Hauptstellerin.<br />

MONSTER´S BALL setzt auf die Hoffnung auf einen Ausbruch<br />

aus dem Kreislauf von Intoleranz und Rassismus, auch wenn der Werdegang<br />

der Figuren dies nicht zuzulassen scheint.<br />

DDR Indianerfilme<br />

<strong>22.00</strong> DIE SÖHNE DER GROSSEN BÄRIN<br />

R: Josef Mach<br />

Mit Gojko Mitic, Jiri Vrstala, Rolf Römer<br />

DDR 1966, 98 min<br />

mit einer kurzen Einführung von Sandra Kreller<br />

Tokei-ihto, der junge Kriegshäuptling, versucht aufopferungsvoll, das<br />

Gebiet der Dakota-Stämme gegen die weißen Eindringlinge zu schützen.<br />

Doch der Kampf ist ausichtslos. Gepeinigt von unmenschlichen<br />

Lebensbedingungen, entschließen sich die Indianer, aus dem Reservat<br />

zu fliehen. Ein langer Weg in Richtung Kanada beginnt.<br />

Während im Westen Deutschlands zu Zeiten des Kalten Krieges Pierre<br />

Brice durch die Prärien der Filmleinwand ritt, setzte man in der DDR auf<br />

seinen eigenen Star, den „Chefindianer der DEFA“, Gojko Mitic, mit<br />

dem man der „historischen Wahrheit“ gerechter werden wollte.<br />

Unsere kleine Reihe mit DDR-Indianerfilmen wird jeweils von einem<br />

kurzen Einführungsvortrag der österreichischen Ethnologin Sandra<br />

Kreller begleitet, die die andere Sicht dieser Filme thematisieren wird.


Mittwoch, 30. <strong>Juli</strong><br />

19.45 PRINZESSIN MONONOKE (Mononoke-himen)<br />

R: Hayao Miyazaki<br />

Japan 1997, dF<br />

Ein junger Krieger tötet in Notwehr einen Walddämon und versucht, das<br />

Geheimnis seines Leidens zu ergründen. Bei seiner Suche trifft er auf<br />

die Herrin Eboshi, die der Natur gnadenlos ihre Schätze abringt, und<br />

die von den mächtigen Wolfsgöttern aufgezogene San, jene „Prinzessin<br />

Mononoke“, die mit Eboshi und ihrer Stadt in erbittertem Kampf steht.<br />

„Hayayo Miyazakis („Spirited Away“) wunderbarer Animationsfilm ist<br />

eine Saga rund um unterdrückte Naturmächte und Tradition: reinstes<br />

Kino in betörenden Farben und faszinierenden Helden.“ (Claus Philipp)<br />

DDR Indianerfilme<br />

<strong>22.00</strong> CHINGACHGOOK, DIE GROSSE SCHLANGE<br />

R: Richard Groschopp<br />

nach „Wildtöter“ aus den Lederstrumpferzählungen von J.F.Cooper<br />

Mit Gojko Mitic,Lilio Grahn<br />

DDR 1967, 92 min<br />

mit einer kurzen Einführung von Sandra Kreller<br />

1740: Erbitterte Stammesfehden toben zwischen Huronen und Delawaren,<br />

bei denen der letzte Mohikaner lebt: der legendäre Chingachgook.<br />

Am Tag der Hochzeit wird seine Braut geraubt und Chingachcook, die<br />

große Schlange, soll sterben. Doch sein weisser Freund Wildtöter ist<br />

wieder einmal rechtzeitig zur Stelle, um ihn zu retten.<br />

Donnerstag, 31. <strong>Juli</strong><br />

<strong>20.00</strong> L’ULTIMO BACIO (Ein letzter Kuss)<br />

R: Gabriele Muccino<br />

Mit Stefano Accorsi, Giovanna Mezzogiorno<br />

Italien 2001, 115 min, OmU<br />

Ausgangspunkt ist ein Abendessen im Kreis der Familie. Giulia erklärt,<br />

dass sie schwanger ist, und löst damit eine Kettenreaktion aus, die in<br />

eine herrliche Komödie mündet.<br />

„L´ULTIMO BACIO handelt von der Angst erwachsen zu werden, wenn<br />

man dreißig ist und von der Angst alt zu werden, wenn man fünfzig ist.“<br />

(Gabriele Muccino)<br />

DDR Indianerfilme<br />

<strong>22.00</strong> WEISSE WÖLFE<br />

Regie: Konrad Petzold<br />

Mit Gojko Mitic, Horst Schulze, Rolf Hoppe<br />

DDR/Jugoslawien 1969, 102 min<br />

mit einer kurzen Einführung von Sandra Kreller<br />

Mit seiner Frau Blauhaar ist der junge Häuptling Weitspähender Falke<br />

unterwegs zu den Black Hills. In den schützenden Bergen will er sich<br />

den Cheyennes anschließen. Da treffen Kugeln weißer Banditen die<br />

junge Indianerfrau...<br />

<strong>Freitag</strong>, 1. August<br />

Andrej Tarkowskij<br />

<strong>20.00</strong> DER SPIEGEL (Serkalo)<br />

R: Andrej Tarkowskij<br />

Mit Margarita Terechowa, Ignat Daniltsev, Larisa Tarkowskaja<br />

UdSSR 1975, 105 min, neue OmU-Kopie<br />

In DER SPIEGEL erzählt Tarkowskij von sich selbst, sucht sich, mit<br />

vierzig Jahren, „in meines Lebens Mitte“, wie Dante im ersten Vers der<br />

Göttlichen Komödie sagt, der hier zitiert wird. Es gibt keinen Film, der<br />

mit diesem verglichen werden könnte. Er ist heiter, denn sein Thema ist<br />

das ernsteste aller Themen. In wunderbaren Bildern stellt und entwickelt<br />

er für sein ganzes Volk und sich selbst die Frage: „Sein oder<br />

Nichtsein“. (Maurice Clavel)<br />

Neues lateinamerikanisches Filmwunder<br />

<strong>22.00</strong> DOMESTICAS<br />

R: Fernando Meirelles, Nando Olival<br />

Mit Claudia Missura, Graziella Moretto<br />

Brasilien 2000, 85 min, OmU<br />

In Brasilien gibt es so etwas wie ein unsichtbares zweites Land, jenes<br />

der Domésticas, der Hausangestellten, die tagaus tagein damit beschäftigt,<br />

anderen den Haushalt zu besorgen. Alle träumen sie von<br />

einer glücklichen Heirat, einem besseren Mann oder einer Karriere als<br />

Mannequin. DOMESTICAS ist nun nicht etwa ein dokumentarischer<br />

Report über Hausangestellte, es ist vielmehr eine schmissige Spielfilm<br />

voller Witz und Humor und mit hervorragenden SchauspielerInnen.<br />

DOMESTICAS ist jener Film, mit dem Fernando Meirelles („Cidade de<br />

Deus“) den Durchbruch schaffte.<br />

Samstag, 2. August<br />

Neues lateinamerikanisches Filmwunder<br />

19.15 AMORES PERROS<br />

R: Alejandro González Iñárritu


Mit Emilio Echevarria, Gael Garcia<br />

Mexiko 2000, 147 min, OmU<br />

AMORES PERROS ist die mutigste, aufwühlendste mexikanische<br />

Produktion seit Jahrzehnten, ein emotionsgeladener Film über die<br />

Liebe, das Begehren und Mexiko City selbst.<br />

<strong>22.00</strong> ABOUT SCHMIDT<br />

R: Alexander Payne<br />

Db: Payne nach dem gleichnamigen Romans von Louis Begley<br />

Mit Jack Nicholson, Kathy Bates, Hope Davis<br />

USA 2002, 124 min, OmU<br />

Jack Nicholson präsentiert in einer unglaublichen One Man Show das<br />

Drama des Unausgefülltseins in unserer modernen Gesellschaft auf<br />

einem schmalen Grat zwischen Lachen und Weinen.<br />

Sonntag, 3. August<br />

Andrej Tarkowskij<br />

19.00 STALKER<br />

R: Andrej Tarkowskij<br />

Mit Alissa Frejndlich, Anataolij Solonyzin<br />

UdSSR 1979, 163 min, neue OmU-Kopie<br />

Unter der Führung des „Stalkers“, der am Rande der Welt in einer vom<br />

Verfall gezeichneten Industrielandschaft lebt, begeben sich ein Wissenschaftler<br />

und ein Schriftsteller in die mysteriöse „Zone“ wo es angeblich<br />

einen Ort geben soll, an dem die geheimsten Wünsche in Erfüllung<br />

gehen.<br />

Andrej Tarkowskij drehte diesen neben „Solaris“ wohl ungewöhnlichsten<br />

und wohl auch besten Science-Fiction-Film aller Zeiten nach Motiven<br />

des Romans „Picknick am Wegesrand“ der Brüder Strugatzkij.<br />

<strong>22.00</strong> A HARD DAY’S NIGHT (Yeah Yeah Yeah)<br />

R: Richard Lester<br />

Mit John Lennon, Paul McCartney, George Harrison, Ringo Starr,<br />

UK 1964, 87 min, OmU, digitaler Ton<br />

„Die Komödie ist eine der inspirierendsten, die je auf die Leinwand<br />

gebracht wurden. Die Musik ist von allererster Güte. Der Film ist eine<br />

anarchische Mischung von Musik, Komödie und allgemeiner Hysterie.<br />

Pures, ungetrübtes Spektakel. (Miguel Péndas)<br />

Montag, 4. August<br />

<strong>20.00</strong> LE GOUT DES AUTRES (Lust auf anderes)<br />

R: Agnès Jaoui<br />

Mit Agnès Jaoui, Jean-Pierre Bacri, Brigitte Catillon<br />

F 2000, 112 min, OmU<br />

Die Diktatur des Geschmacks schränke die Lust auf anderes ein, sagen<br />

Agnès Jaoui und Jean-Pierre Bacri, die kreativen Primärkräfte dieses<br />

Films. Wer sich immer nur im gleichen Milieu aufhalte, verliere die<br />

Offenheit gegenüber anderen. „Lust auf Anderes“, das fabelhafte Regiedebut<br />

Jaouis, erzählt im Umkehrschluß genau davon: wie man einen<br />

Mann, dem man dies am wenigsten zutraut, sich von einem Ambiente<br />

in ein anderes wagt, was er dabei gewinnt und zu verlieren droht.<br />

„LE GOUT DES AUTRES berichtet von der Zerbrechlichkeit der Beziehungen:<br />

Ein Blick, ein Moment entscheiden über Glück und Unglück,<br />

über Fortschritt oder Verharren in der Monotonie.<br />

Stefan Grissemann, Die Presse<br />

<strong>22.00</strong> THE OTHERS<br />

R: Alejandro Amenábar<br />

Mit Nicole Kidman, Fionnula Flanagan, Alakina Mann<br />

USA/F/Spanien 2001, 101 min, OmU<br />

In einer alten Villa auf der Insel Jersey wartet Grace mit Ihren zwei<br />

Kindern Anna und Nicholas 1945 auf die Rückkehr des Gatten und<br />

Vaters. Doch der lässt auf sich warten. Statt seiner tauchen The Others<br />

auf, gespenstische Wesen aus der Schattenwelt. Zunächst zeigen sie<br />

sich nur Anna. Oder schwindelt die Halbwüchsige, um dem kleinen<br />

Bruder Angst einzuflößen?<br />

Subtil in der Gestaltung und psychologisch ausgeklügelt im Erzählen,<br />

gelang Alejandro Amenábar ein Thriller, der tatsächlich unter die Haut<br />

geht. Horror ohne äußere Gewalt, ohne Blutorgien – und gerade deshalb<br />

von irrwitziger Durchschlagskraft.<br />

Dienstag, 5. August<br />

Andrej Tarkowskij<br />

19.45 NOSTALGHIA<br />

R: Andrej Tarkowskij<br />

Mit Oleg Jankovskij, Domiziana Giordano, Erland Josephson<br />

I/F/UdSSR 1983, 125 min, dF<br />

NOSTALGHIA, hat Tarkowskij erklärt, „handelt nicht von meiner Einstellung<br />

zu Italien, dem einzig fremden Land, in dem ich eine Nähe zu den<br />

Leuten empfinde. Er spricht von meiner Erfahrung, von meiner Loslösung<br />

zu meinem Heimatland. In gewissen Sinne ist es die Geschichte<br />

einer Krankheit, eines Gedächnisverlustes: der Nostalghia.


„NOSTALGHIA ist ein italienischer Film über Russland, ein Film im und<br />

des Exils; eine Doppelbelichtung von Ferne und Nähe, Erinnerung und<br />

Erfahrung. NOSTALGHIA ist ein Requiem: ein schmerzlicher Abschied.“<br />

(Wolfgang Schütte, Frankfurter Rundschau)<br />

<strong>22.00</strong> BLUE MOON<br />

R: Andrea Dusl<br />

Mit Detlev Buck, Josef Hader, Viktoria Malektotovych<br />

Ö 2002, 90 min<br />

Blue Moon, you saw me standing alone. Without a dream in my heart,<br />

without a love of my own.<br />

Für Johnny Pichler ist klar, mit den Zeilen dieses Evergreens kann nur<br />

er gemeint sein. Der stoische Geldbote ist ein Mann ohne Vergangenheit,<br />

für den Rettung einzig in der Zukunft liegen kann. Kein Wunder<br />

also, dass es für diesen Held aus Austria kein Halten mehr gibt, als er<br />

der Frau seiner Träume in Gestalt eines rätselhaften Callgirls begegnet...<br />

Großer Diagonale-Preis 2003.<br />

Mittwoch, 6. August<br />

19.45 ALL OR NOTHING<br />

R: Mike Leigh<br />

Mit Timothy Spall, Lesley Manville, Alison Garland, Ruth Sheen<br />

UK/F 2002, 127 min, OmU<br />

„Wahrhaftig“ wäre wohl die trefflichste Beschreibung für das Kino des<br />

Briten Mike Leigh. Wieder einmal erzählt Leigh von den großen Sorgen<br />

der kleinen Leute – und macht erneut großes Kino daraus. Vorstadt-<br />

Tristesse in Sozialwohnungen, Alkoholismus, sexuelle Belästigung am<br />

Arbeitsplatz, ungewollte Schwangerschaft, Magersucht und Fettleibigkeit,<br />

jugendliche Gewalttätigkeit und eine Ehe, deren Liebe längst<br />

erloschen scheint – mit dieser Problem-Palette ließe sich leicht eine<br />

ganze Staffel der „Lindenstraße“ füllen. Doch was hier so schwer nach<br />

Klischee und Sozialpädagogen-Kitsch klingt, entpuppt sich bei Leigh als<br />

erstaunlich lebensnah. Mehr noch: als ebenso spannend wie bewegend.<br />

(Dieter Oßwald)<br />

<strong>22.00</strong> ADAPTATION<br />

R: Spike Jonze<br />

Mit Nicolas Cage, Meryl Streep, Chris Cooper, Tilda Swinton<br />

USA 2002, 114 min, OV<br />

Wo soll ich anfangen? Wo komme ich her? Mit diesem Problem schlägt<br />

sich auch Autor Charlie Kaufman herum, der das unverfilmbare Buch<br />

„The Orchid Thief“ von Susan Orlean in ein Filmscript verwandeln soll...<br />

Es gibt die Filme über Märchen und Träume. Es gibt Filme über das<br />

Leben. Und es gibt Filme über das Filmemachen. Letztere sind eigentlich<br />

nur für die ganz schlimmen Filmfans, solange diese Spielereien<br />

nicht auch etwas von den ersten Filmen enthalten. ADAPTATION hat<br />

das alles und ist nicht nur in dieser Hinsicht einzigartig.<br />

Donnerstag, 7. August<br />

Andrej Tarkowskij<br />

19.30 OPFER (Offret)<br />

R: Andrej Tarkowskij<br />

Mit Erland Josephson, Susan Fleetwood, Valerie Mairesse<br />

Schweden/UK/F 1986, 145 min, DF<br />

Alexander, ein zurückgezogener lebender ehemaliger Schauspieler, ein<br />

Wortspieler also auch, sinniert vor sich hin und stellt fest, dass immer<br />

nur über katastrophale Entwicklungen in der Welt geredet und doch<br />

nicht wirklich etwas dagegen getan wird. Er beschließt, ein Opfer zu<br />

bringen, als seinen Beitrag an die Rettung der Menschheit. Er zerstört<br />

sein habe, hört auf zu reden und konzentriert sich ganz aufs Dasein.<br />

Neues lateinamerikanisches Filmwunder<br />

<strong>22.00</strong> TAXI - UN ENCUENTRO<br />

R: Gabriela David<br />

Mit Diego Peretti, Josefina Viton<br />

Argentinien 2002, 93 min, OmU<br />

Gabriela David ist mit ihrem packenden Debütfilm die lateinamerikanische<br />

Antwort auf Martin Scorseses „Taxi Driver“ gelungen. TAXI – EN<br />

ENCUENTRO ist eine Mischung aus Gangsterfilm, Melodram und<br />

Liebesgeschichte, welche seine Spannung aus einer traumähnlichen<br />

Erwählweise bezieht, die die Motive, Absichten und Beziehungen seiner<br />

Protagonisten bis zum Schluß offen hält. „TAXI - EN ENCUENTRO“,<br />

schrieb die „Süddeutsche Zeitung“, „ist ein Filmgedicht voller überraschender<br />

Wendungen, ein packendes Buenos Aires-Nocturno über<br />

Randfiguren, das einen mitten ins Herz trifft.“<br />

<strong>Freitag</strong>, 8. August<br />

19.45 THE MAGDALENE SISTERS<br />

(Die unbarmherzigen Schwestern)<br />

R: Peter Mullan<br />

Mit Geraldine McEwan, Anne-Marie Duff, Nora-Jane Noone, Dorothy<br />

Duffy<br />

UK/Irland 2002, 119 min, OV


Die Magdalenen-Heime in Irland wurden geleitet von den Barmherzigen<br />

Schwestern (Sisters of Mercy). Ihr Auftraggeber: die katholische Kirche.<br />

Familien und Waisenhäuser schickten dorthin junge, „gefallene“ Mädchen.<br />

Waren sie erst einmal dort, wurden sie eingesperrt (oft ein Leben<br />

lang) und mussten in Wäschereien arbeiten, um dabei ihre Sünden zu<br />

bereuen. Das letzte Magdalenen-Heim in Irland wurde 1996 geschlossen,<br />

vor noch nicht einmal sieben Jahren.<br />

Peter Mullan erzählt das Schicksal von drei dieser Schwestern auf eine<br />

überzeugenden, realistische Weise. Vor allem die Darstellerinnen<br />

haben alle Freiheiten in dieser packenden (Kriminal-)Geschichte.<br />

preview<br />

<strong>22.00</strong> STANDING IN THE SHADOWS<br />

OF MOTOWN<br />

R: Paul Justman<br />

mit den Funk Brothers: Jack Ashford, Bob Babbitt, Johnny Griffith,<br />

Joe Hunter, Uriel Jones, Joe Messina, Eddie Willis, Benny „Papa Zita“<br />

Benjamin, James Jamerson, Eddie „Bongo“ Brown, Earl Van Dyke,<br />

Robert White, Richard „Pistol“ Allen<br />

USA 2002, 108 min, OmU<br />

Sie sind Amerikas größte „Hit Machine“. Ihre Musik ist weltberühmt,<br />

aber ihre Namen kennen die wenigsten. Sie gaben den Songs von<br />

Marvin Gaye, Stevie Wonder, the Temptations, Diana Ross und vielen<br />

anderen Stars von Motown Records den entscheidenden Groove. Sie<br />

nennen sich selbst die „Funk Brothers“.<br />

STANDING IN THE SHADOWS OF MOTOWN führt die Fank Brothers<br />

endlich dahin, wo sie hingehören – ins Rampenlicht.<br />

2002 New York Film Critics Circle Award in der Kategorie „Best Non-<br />

Fiction Film“, 2002 National Society of Film Critics Award<br />

in der Kategorie „Best Non-Fiction Film“.<br />

Samstag, 9. August<br />

19.00 ATANARJUAT<br />

– DIE LEGENDE VOM SCHNELLEN LÄUFER<br />

R: Zacharias Kunuk<br />

Mit Natar Ungalaaq, Sylvia Ivalu, Peter-Henry Arnatsiaq<br />

Kanada 2001, 172 min, OmU<br />

„Dieser Film ist eine Seltenheit im Kinobetrieb der Gegenwart. Er hat<br />

etwas zu zeigen und zu erzählen.“ (Stefan Grissemann im „Profil“)<br />

<strong>22.00</strong> DER LETZTE TANGO IN PARIS<br />

R: Bernardo Bertolucci<br />

Mit Marlon Brando, Maria Schneider, Jean-Pierre Leaud<br />

I/F 1972, 124 min, OmU<br />

Die junge Französin Jeanne und der alternde Amerikaner Paul suchen<br />

in Paris nach einer neuen Bleibe. Ihre Zufallsbegegnung bei der Besichtigung<br />

einer Wohnung hat Folgen: Beide wollen nämlich nur nur das<br />

eine - und das ist Sex. Zwischen dem ungleichen Paar entbrennt eine<br />

leidenschaftliche Affäre, die weder Tabus noch Grenzen kennt.<br />

Sonntag, 10. August<br />

preview<br />

<strong>18.</strong>45 GAMBLING, GODS AND LSD<br />

R: Peter Mettler<br />

Schweiz/Kanada 2002, 180 min, OmU<br />

Die Nachforschungen eines Filmemachers im Gebiet der Transzendenz<br />

werden zu einem dreistündigen Trip durch Länder und Kulturen, wo<br />

sich Menschen, Orte und Zeiten miteinander verbinden.Von Toronto,<br />

dem Ort seiner Kindheit, bricht Peter Mettler zu seiner Reise auf. Sie<br />

beinhaltet unter anderem eine religiöse Massenveranstaltung in einem<br />

Flughafenhotel, Sprengarbeiten in Las Vegas, Spurenverfolgung in der<br />

Wüste Nevadas, Chemie und Strassenleben in der Schweiz und das<br />

Nebeneinander von Technologie und Göttern im heutigen Indien. Unterwegs<br />

finden sich überall die gleichen Themen: Lust auf Nervenkitzel,<br />

Glück, Schicksal, Glauben, Wahrnehmungserweiterung und die Sehnsucht<br />

nach Sicherheit in einer ungewissen Welt. Wirklichkeit verbindet<br />

sich mit Phantasie; die Suche nach Sinn und die Suche nach Ekstase<br />

beginnen, ineinander überzugehen.<br />

Großer Preis (Bester Film) Dokumentarfilmestival Nyon 2002<br />

<strong>22.00</strong> DER MANN OHNE VERGANGENHEIT<br />

R: Aki Kaurismäki<br />

Mit Markku Peltola, Kati Outinen, Kaija Pakarinen<br />

Finnland/F/D 200297 min, OmU<br />

Ein Namenloser, überfallen und ausgeraubt nach einer Zugfahrt und<br />

von den Ärzten für tot erklärt, findet sich plötzlich erinnerungslos in<br />

einem zweiten Leben wieder...<br />

„Ein Wunder an poetischer Imagination, ein Märchen von vollendeter<br />

Schönheit, ein Film des Anmuts und der Würde, eine Ballade über<br />

Solidarität unter den Erniedrigten und Beleidigten und in seinen glänzend<br />

leuchtenden Primärfarben auch ein Muster opulenter Farbdramaturgie.“<br />

(Blickpunkt Film)


Montag, 11. August<br />

<strong>20.00</strong> KAMA SUTRA<br />

R: Mira Nair<br />

Mit Indira Varma, Sarita Choudhury, Ramon Tikaram<br />

Indien 1996, 117 min, dF<br />

Im Indien des 16. Jahrhunderts entbrennt zwischen Prinzessin Tara und<br />

Ihrer Dienerin Maya ein leidenschaftlicher Kampf zwischen materieller<br />

und sinnlicher Macht. Als Maya Taras Auserwählten, den König, noch<br />

vor der Hochzeitsnacht verführt, schein der Triumpf nahe. Aber die<br />

Dienerin der Lust verliebt sich in einen anderen – mit tragischen Konsequenzen.<br />

Ein Traum aus Bildern, Farben, Kostümen und schönen Menschen.<br />

<strong>22.00</strong> LE FATE IGNORANTI<br />

R: Ferzan Ozpetek<br />

Mit Margherita Buy, Stefano Accorsi, Serra Yilmaz<br />

I/F 2001, 105 min, OmU<br />

Ähnlich wie in „Hamam“ stellt Ozpetek hier die Welt des gehobenen<br />

Bürgertums einer bunt-chaotischen Außenseiterwelt gegenüber. Ähnlich<br />

wie Almodóvar gelingt es dem Regisseur seinen Kosmos exzentrischer<br />

Charaktere liebevoll zu zeichnen. Auch die “ahnungslosen Feen”<br />

Antonia und Michele bewegen sich aufeinander zu...<br />

Oztepek umkreist seine Themen Liebe, Verlust und Freundschaft mit<br />

berührender Intensität.<br />

Dienstag, 12. August<br />

19.45 LANTANA<br />

R: Ray Lawrence<br />

Mit Anthony LaPaglia, Geoffrey Rush, Barbara Hershey<br />

Australien 2001, 120 min, OmU<br />

Eine Frau verschwindet. Vier Ehepaare verstricken sich in einem Dickicht<br />

von Liebe, Verrat, Sex und Tod.<br />

Lantana ist ein Thriller, doch sein eigentliches Thema ist die Liebe. Es<br />

geht um die Fehler, die wir begehen, um die bösen Folgen, an denen<br />

wir dann zu leiden haben, und um unsere Bemühungen, die Dinge<br />

wieder ins Lot zu bringen.<br />

<strong>22.00</strong> ELLING<br />

R: Petter Næss<br />

Mit Per Christian Ellefsen, Sven Nordin, Marit Pia Jacobsen<br />

Norwegen 2001, 89 min, OmU<br />

Da gibt es die einen, die überqueren allein auf Skiern den Südpol. Und<br />

dann gibt es die anderen, die haben schon Probleme, im Restaurant<br />

aufs Klo zu gehen. Von diesen anderen erzählt ELLING.<br />

„Diese Komödie ist ein großes Geschenk.“ (Der Spiegel)<br />

Mittwoch, 13. August<br />

<strong>20.00</strong> OPEN HEARTS (Elsker dig for evigt)<br />

R: Susanne Bier<br />

Mit Sonja Richter, Nikolaj Lie Kaas, Mads Mikkelsen<br />

Dänemark 2002, 113 min, OmU<br />

OPEN HEARTS ist ein Film über Versprechungen, die wir nicht einhalten<br />

können, über das Leben, das wir nicht planen können. Es ist ein<br />

Film über das Leben, die wahre Liebe und über die Verantwortung, die<br />

wir für die Menschen haben, die wir lieben.<br />

<strong>22.00</strong>: RICHTUNG ZUKUNFT<br />

DURCH DIE NACHT<br />

R: Jörg Kalt<br />

Mit Simon Schwarz, Kathrin Resetarits, Georg Friedrich<br />

Ö 2002,60 min<br />

Eine Liebesgeschichte im Rückwärtsgang: „Der schönste Liebesfilm<br />

des Jahres kommt aus Österreich.“ (Christoph Huber in der „Presse“)<br />

Vorfilm: SONNENFLECKEN (Ö 1998, Barbara Albert, 25 Min.)<br />

Donnerstag, 14. August<br />

Bollywood!<br />

19.30 SOMETIMES HAPPY SOMETIMES SAD<br />

R: Karan Johar<br />

Mit Amitabh Bachchan, Jaya Bachchan, Hrithik Roshan, Sharh Rukh<br />

Khan Kajol, Kareena Kapoor<br />

Indien 2001, 210 min, OmU<br />

Dieser Film hat alles was zu einem typischen Bollywood-Kinoerlebnis<br />

gehört: Mitreißende Musik, atemberaubende Tanzeinlagen, ergreifende<br />

Dramatik, und das alles - wie selbstverständlich - vor fantastisch bizarren<br />

Kulissen. Die Geschichte ist Spiegelbild des modernen Indiens:<br />

Eine Familie zerrissenzwischen starren Traditionen und nach Freiheit<br />

verlangenden Gefühlen.<br />

Sometimes Happy Sometimes Sad schafft es durchgängig zwischen<br />

Tränen und Lachen zu fesseln und man möchte gerührt aufspringen<br />

und vor Freude mittanzen. Wenn dann der Vorhang fällt wünscht man<br />

sich nur eins: lass es nicht vorbei sein!

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