Aminosäureanalyse und N-terminale ... - funnycreature.de
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Biochemisches<br />
Biochemisches<br />
Grun Gr<strong>und</strong>praktikum<br />
Grun praktikum<br />
Versuch Versuch Nummer Nummer GG-04<br />
G 04 04: 04<br />
<strong>Aminosäureanalyse</strong> <strong>Aminosäureanalyse</strong> <strong>und</strong> <strong>und</strong> NN<br />
N N<br />
<strong>terminale</strong> <strong>terminale</strong> Endgruppenbestimmung<br />
Endgruppenbestimmung
Versuch Nummer G-04 04 BC-Gr<strong>und</strong>praktikum<br />
Glie<strong>de</strong>rung:<br />
I. N-<strong>terminale</strong> Endgruppenbestimmung von Insulin .......................................... 2<br />
a) Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen............................................................................................ 2<br />
b) Versuchsziele, Aufgaben............................................................................................. 3<br />
c) Versuchsdurchführung ................................................................................................ 3<br />
d) Meßergebnisse ........................................................................................................... 3<br />
e) Auswertung <strong>und</strong> Diskussion ........................................................................................ 4<br />
II. Aminosäuretrennung ......................................................................................... 5<br />
a) Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen............................................................................................ 5<br />
b) Versuchsziele, Aufgaben............................................................................................. 6<br />
c) Versuchsdurchführung ................................................................................................ 6<br />
d) Meßergebnisse <strong>und</strong> Beobachtungen........................................................................... 6<br />
e) Auswertung <strong>und</strong> Diskussion ........................................................................................ 6<br />
- 1 -
Versuch Nummer G-04 04 BC-Gr<strong>und</strong>praktikum<br />
I. N-<strong>terminale</strong> Endgruppenbestimmung von Insulin<br />
a) Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Insulin ist physiologisch von großer Wichtigkeit; als Hormon <strong>de</strong>r Bauchspeicheldrüse<br />
ist es für die Regulation <strong>de</strong>s Blutzuckerspiegels verantwortlich. Ein Insulinmangel<br />
bewirkt die Zuckerkrankheit. Eine großtechnische Produktion ist sehr wichtig, <strong>und</strong><br />
da Rin<strong>de</strong>r- <strong>und</strong> Schweineinsulin Nebenwirkungen zeigen, hat gentechnologisch<br />
hergestelltes menschliches Insulin eine enorme Be<strong>de</strong>utung erlangt (siehe unten).<br />
Bei Insulin han<strong>de</strong>lt es sich um ein Polypeptid, das aus zwei Ketten aufgebaut ist<br />
(siehe Abb. I-1). Die A-Kette besteht aus 21 AS, die B-Kette aus 30. Die bei<strong>de</strong>n Ketten<br />
sind durch zwei interchenare Disulfidbrücken zwischen <strong>de</strong>n Cysteinen CA7 <strong>und</strong> CB7<br />
sowie CA20 <strong>und</strong> CB19 verb<strong>und</strong>en. Die A-Kette wird zusätzlich durch eine intrachenare<br />
Disulfidbrücke (CA6 <strong>und</strong> CA11) stabilisiert.<br />
Innerhalb einer Zelle liegt ein stark<br />
reduzieren<strong>de</strong>s Milieu vor, das die<br />
Ausbildung von Disulfidbrücken (die ja eine<br />
oxidative Verknüpfung zweier<br />
Thiolfunktionen sind) verhin<strong>de</strong>rt.<br />
Interessant ist daher die Biosynthese <strong>de</strong>s<br />
Insulins:<br />
Sie erfolgt in <strong>de</strong>n !-Zellen <strong>de</strong>s Pankreas über<br />
eine einkettige, 84 AS lange Vorstufe, das sog.<br />
Proinsulin. Sie ist physiologisch inaktiv <strong>und</strong><br />
enthält ein 33 AS langes Verbindungspeptid (C-Kette); es verknüpft <strong>de</strong>n Carboxy-<br />
Terminus <strong>de</strong>r A-Kette mit <strong>de</strong>m Amino-Terminus <strong>de</strong>r B-Kette. In diesem Zustand<br />
erfolgt die Faltung <strong>de</strong>s Proteins unter Ausbildung <strong>de</strong>r Disulfidbrücken. Durch<br />
proteolytische Spaltung (die häufigste Art <strong>de</strong>r posttranslationalen Modifikation) wird<br />
anschließend das interne C-Peptid entfernt.<br />
Proinsulin ist allerdings nicht die erste Stufe <strong>de</strong>s Hormons: Insulin wird wie viele<br />
an<strong>de</strong>re zur Sekretion bestimmte Proteine (o<strong>de</strong>r Transmembranproteine) mit einem N<strong>terminale</strong>n<br />
Signalpeptid aus 19 (vorwiegend hydrophoben) AS im Cytoplasma<br />
synthetisiert (Präproinsulin). Die Sequenz dient dazu, die Kette zum rauhen ER zu<br />
dirigieren. Diese Sequenz wird von einem Signal-Erkennungspartikel (SRP) erkannt,<br />
das das synthetisieren<strong>de</strong> Ribosom an einen Rezeptor auf <strong>de</strong>r Membran <strong>de</strong>s rER<br />
bin<strong>de</strong>t. Anschließen führt es das Signal-Peptid durch die Membran hindurch <strong>und</strong><br />
spaltet die Signalsequenz mit einer spezifischen Peptidase ab. Dadurch wird das<br />
Präproinsulin in Proinsulin umgewan<strong>de</strong>lt. Proinsulin wird über <strong>de</strong>n Golgi-Apparat<br />
in sekretorische Granula transportiert, wo das C-Peptid proteolytisch abgespalten<br />
wird. Durch Exocytose <strong>de</strong>r reifen Speichergranula wer<strong>de</strong>n die Insulinmoleküle<br />
schließlich sezerniert.<br />
In <strong>de</strong>r gentechnologischen Produktion wer<strong>de</strong>n die bei<strong>de</strong>n Genabschnitte in<br />
verschie<strong>de</strong>ne Plasmi<strong>de</strong> eingebaut, getrennt exprimiert <strong>und</strong> dann zusammengefügt.<br />
N<br />
SO 2 Cl<br />
Dansylchlorid<br />
N<br />
N SO 2 Cl<br />
Dabsylchlorid<br />
- 2 -<br />
Abb. I-1: AS-Sequenz von Insulin<br />
Abb. I-2: Markierungsreagenzien Abb. I-3: Fluordinitrobenzol<br />
NO 2<br />
F<br />
NO 2
Versuch Nummer G-04 04 BC-Gr<strong>und</strong>praktikum<br />
Die Existenz von zwei Ketten kann z.B. durch die Analyse <strong>de</strong>r N-<strong>terminale</strong>n<br />
Aminosäuren nachgewiesen wer<strong>de</strong>n. Bei einer solchen Analyse wird spezifisch das<br />
Aminoen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Polypeptids markiert, so daß eine spätere Auswertung möglich ist. In<br />
Abb. I-2 sind zwei wichtige Markierungsreagenzien aufgeführt. Dansyl- <strong>und</strong><br />
Dabsylchlorid, haben das historische Fluordinitrobenzol (Abb. I-3) ersetzt. Im<br />
versuch wird das Insulin mit Dansylchlorid markiert, was nach folgen<strong>de</strong>m<br />
Mechanismus geschieht:<br />
N<br />
SO 2 Cl<br />
Nach <strong>de</strong>m Markierungsvorgang wird das Dansyl-Peptid einer Totalhydrolyse<br />
unterworfen. Die Lösung wird mit einem hohen Überschuß an 6 M HCl bei 160° C für<br />
40 min erhitzt. Dabei spalten sich die Peptidbindungen, so daß die einzelnen<br />
Aminosäuren frei in Lösung gehen. Allerdings wird Tryptophan dabei zerstört <strong>und</strong><br />
Asparagin <strong>und</strong> Glutamin gehen in ihre Amine über (N→D, Q→E). Die Auswertung<br />
erfolgt oft über die Dünnschichtchromatographie: Das Hydrolysat wird neben<br />
Referenz-Dansyl-AS auf die Platte aufgetragen <strong>und</strong> in einem Laufmittel entwickelt.<br />
Anhand <strong>de</strong>r Referenzsubstanzen läßt sich eine Zuordnung <strong>de</strong>r N-<strong>terminale</strong>n AS<br />
treffen. Bei Dabsyl-AS muß mit UV-Licht (370 nm) gearbeitet wer<strong>de</strong>n, da hier eine<br />
Fluoreszenz sichtbar ist.<br />
b) Versuchsziele, Aufgaben<br />
Im ersten Versuch soll, wie schon erwähnt, die Endgruppen <strong>de</strong>r N-Termini bestimmt<br />
wer<strong>de</strong>n. Dies geschieht nach <strong>de</strong>r oben genannten Metho<strong>de</strong>.<br />
c) Versuchsdurchführung<br />
Der Versuch wur<strong>de</strong> bis auf wenige Abwandlungen wie im Skript beschrieben<br />
durchgeführt. Zu diesen gehören folgen<strong>de</strong> Arbeitsschritte:<br />
1. Außer <strong>de</strong>s Glycin-Standards wur<strong>de</strong>n noch Dansyl-Standards von Pro, Phe, Ala<br />
<strong>und</strong> "-Lys sowie von Dansylsäure <strong>und</strong> Dansylamin verwen<strong>de</strong>t.<br />
2. Die Hydrolysierung von Insulin dauerte nur 40 min bei 160° C<br />
d) Meßergebnisse<br />
+<br />
H 2 N-R<br />
Die Abbildung auf <strong>de</strong>r nächsten Seite ist eine (bearbeitete) Kopie <strong>de</strong>r Dünnschicht-<br />
Platte.<br />
- 3 -<br />
HCl<br />
N<br />
SO 2<br />
N R<br />
H
Versuch Nummer G-04 04 BC-Gr<strong>und</strong>praktikum<br />
Unsere Markierung ist A.<br />
e) Auswertung <strong>und</strong> Diskussion<br />
Für die Auswertung sind folgen<strong>de</strong> Punkte von Be<strong>de</strong>utung:<br />
i) Art <strong>de</strong>r AS<br />
ii) welche zusätzlichen Substanzen sind sichtbar<br />
iii) Rf-Werte <strong>de</strong>r einzelnen Spots<br />
Auf die Art <strong>de</strong>r AS kann man aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r Referenzsubstanzen schließen (siehe a),<br />
Seite 2). Bei unserer Auftrennung sind vier Spots zu erkennen. Die zwei, die bei <strong>de</strong>r<br />
Anfangslinie liegen, sind zum einen "-Dansyl-Lysin ("-DNS-Lys), zum an<strong>de</strong>ren<br />
Dansylsäure (DNS-OH). Dies sind Produkte von Nebenreaktionen (siehe Abb. I-4,<br />
Seite 5); das Dansylamin (DNS-NH2) beispielsweise entsteht sehr leicht durch<br />
Reaktion mit Ammoniak aus <strong>de</strong>r Luft. Während Glycin <strong>de</strong>utlich zu erkennen ist,<br />
kann bei <strong>de</strong>m nächsten Spot keine genaue Aussage getroffen wer<strong>de</strong>n. Es könnte sich<br />
sowohl um Phenylalanin als auch um Alanin han<strong>de</strong>ln. Für eine genaue Aussage<br />
wären daher weitere Messungen mit z.B. an<strong>de</strong>ren Laufmitteln notwendig.<br />
- 4 -
Versuch Nummer G-04 04 BC-Gr<strong>und</strong>praktikum<br />
Die Rf-Werte geben das Verhältnis <strong>de</strong>r zurückgelegten Strecke von Substanz zur<br />
Laufmittelfront. an. Sie sind neben <strong>de</strong>n Spots angegeben. Ein Rf-Wert von null<br />
be<strong>de</strong>utet keine Wan<strong>de</strong>rung, einer von eins, daß die Substanz die gesamte Strecke<br />
mitgelaufen ist.<br />
1. Hydrolyse<br />
N<br />
2. Aminierung<br />
N<br />
N<br />
SO 2 Cl<br />
SO 2 Cl<br />
SO 2 Cl<br />
+ O<br />
H 2<br />
+ NH 3<br />
N<br />
H 2<br />
+ R N<br />
H<br />
O<br />
HCl<br />
HCl<br />
3. Dansylierung einer aminhaltigen Lysin-Seitenkette<br />
O<br />
- 5 -<br />
R'<br />
Peptid mit<br />
Lysin-Seitenkette<br />
Abb. I-4: Nebenreaktionen bei <strong>de</strong>r Dansylierung<br />
II. Aminosäuretrennung<br />
N<br />
N<br />
O<br />
HCl<br />
O<br />
S O<br />
OH<br />
S O<br />
NH 2<br />
N<br />
O<br />
S O<br />
NH<br />
R N<br />
H<br />
O<br />
a) Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Eine wichtige Metho<strong>de</strong> zu Trennung von Aminosäuren ist die Ionenaustausch-<br />
Chromatographie. Gr<strong>und</strong>lage dieser Metho<strong>de</strong> ist die unterschiedliche Affinität <strong>de</strong>r<br />
unterschiedlich gela<strong>de</strong>nen AS bei verschie<strong>de</strong>nen pH-Werten. Han<strong>de</strong>lt es sich bspw.<br />
um einen Kationenaustauscher, so wer<strong>de</strong>n positiv gela<strong>de</strong>ne Teilchen (wie AS) länger<br />
festgehalten als neutrale o<strong>de</strong>r negativ gela<strong>de</strong>ne. Als Kriterium berechnet man die<br />
Ladung nach <strong>de</strong>r HENDERSON-HASSELBALCH-Gleichung für Puffersysteme:<br />
[ A ]<br />
lg<br />
[ HA]<br />
−<br />
pH = pK +<br />
Hierbei ist [A-] die Konzentration <strong>de</strong>r Base, [HA] die <strong>de</strong>r Säure. Ein konkretes Beispiel<br />
ist unter e) Seite 7 vorgerechnet.<br />
O<br />
R'
Versuch Nummer G-04 04 BC-Gr<strong>und</strong>praktikum<br />
b) Versuchsziele, Aufgaben<br />
Mit Hilfe <strong>de</strong>r Chromatographie sollten die Aminosäuren getrennt <strong>und</strong> durch<br />
Berechnen <strong>de</strong>r Ladung i<strong>de</strong>ntifiziert wer<strong>de</strong>n. Die Auswertung <strong>de</strong>s relativen<br />
Verhältnisses wird durch photometrische Messung <strong>de</strong>r mit Ninhydrin behan<strong>de</strong>lten<br />
AS-Lösung gemacht.<br />
c) Versuchsdurchführung<br />
Gegenüber <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Durchführung <strong>de</strong>s Skripts wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Nullabgleich <strong>de</strong>r<br />
photometrischen Messung mit <strong>de</strong>r (scheinbar) optisch klarsten Probe gemacht.<br />
d) Meßergebnisse <strong>und</strong> Beobachtungen<br />
Die nach <strong>de</strong>m Inkubieren entstan<strong>de</strong>ne Färbung verschwin<strong>de</strong>t bei vielen Proben fast<br />
vollständig, nach<strong>de</strong>m mehrere Minuten intensiv geschüttelt wur<strong>de</strong>. Die genauen<br />
Intensitäten sind <strong>de</strong>m Diagramm <strong>und</strong> Tabelle II-1 zu entnehmen.<br />
Tabelle II-1: Extinktionen<br />
Fraktions-<br />
"578<br />
zahl <br />
Fraktionszahl<br />
- 6 -<br />
"578<br />
1 0.000 26 0.024<br />
2 0.023 27 0.541<br />
3 0.007 28 0.533<br />
4 0.005 29 0.222<br />
5 -0.010 30 0.130<br />
6 0.018 31 0.073<br />
7 0.012 32 0.037<br />
8 0.003 33 0.030<br />
9 -0.004 34 0.032<br />
10 0.033 35 0.028<br />
11 0.083 36 0.014<br />
12 0.217 37 0.011<br />
13 0.337 38 0.017<br />
14 0.478 39 0.014<br />
15 0.605 40 0.017<br />
16 0.513 41 0.036<br />
17 0.428 42 0.044<br />
18 0.288 43 0.027<br />
19 0.170 44 0.040<br />
20 0.096 45 0.042<br />
21 0.060 46 0.044<br />
22 0.031 47 0.050<br />
23 0.026 48 0.060<br />
24 0.013 49 0.053<br />
25 0.025 50 0.072<br />
26 0.024<br />
e) Auswertung <strong>und</strong> Diskussion<br />
Die gemessenen Werte wur<strong>de</strong>n während <strong>de</strong>r Messung auf Millimeterpapier<br />
übertragen <strong>und</strong> auch dort bezüglich <strong>de</strong>r relativen Menge ausgewertet. Das ungefähre<br />
Verhältnis ist 3.187:1.446=2.20:1.
Versuch Nummer G-04 04 BC-Gr<strong>und</strong>praktikum<br />
Um nun auf die Aminosäure selbst zu schließen, muß die Ladung berechnet wer<strong>de</strong>n.<br />
Dafür wur<strong>de</strong>n die folgen<strong>de</strong>n pK-Werte <strong>de</strong>s Versuchs G-01 aus <strong>de</strong>m Skript (Seite 5)<br />
benutzt:<br />
pK (#-COOH) pK (#-NH2) pK (Seitenkette)<br />
Leucin 2.36 9.6<br />
Asparaginsäure 2.09 9.82 3.86<br />
Die Berechnung <strong>de</strong>r Ladungen wird zunächst allgemein, dann konkret am Beispiel<br />
von Asp bei pH=2.2 vorgerechnet.<br />
In die HENDERSON-HASSELBALCH-Gleichung wer<strong>de</strong>n die bekannten Werte (pH <strong>und</strong><br />
pK) eingesetzt <strong>und</strong> nach <strong>de</strong>m Säure-Base-Verhältnis aufgelöst:<br />
−<br />
−<br />
[ A ] [ A ] ( pH−pK)<br />
pH = pK + lg ⇔ = 10<br />
[ HA]<br />
[ HA]<br />
Da man gewöhnlich das Verhältnis xx:1 erhält, ist die Gesamtmenge n ges <strong>de</strong>r<br />
Ladungen gegeben durch n ges<br />
( pH−pK)<br />
= 1 + 10 . Mit diesem Wert läßt sich <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r<br />
−<br />
[ A ]<br />
1<br />
Base <strong>und</strong> Säure ableiten: = Anteil Base ,<br />
nges<br />
nges<br />
= Anteil Säure . Für die Ladung ist<br />
entschei<strong>de</strong>nd, ob die funktionellen Gruppen protoniert o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>protoniert sind. Die<br />
Berechnungen wer<strong>de</strong>n für sämtliche Amino- <strong>und</strong> Carboxylgruppen durchgeführt,<br />
wie am Beispiel für Aspartat bei pH=2.2:<br />
• #-COOH-Gruppe:<br />
10 (2.2-2.09)=1.288:1<br />
⇒ Gesamtmenge: 2.288<br />
⇒ Anteil Base (neg.): 1.288:2.288=0.563<br />
Anteil Säure (ungel.): 1:2.288=0.437<br />
• #-NH2-Gruppe:<br />
10 (2.2-9.87)=2.399⋅10-8 ⇒ Gesamtmenge: $1<br />
⇒ Anteil Base (ungel.): $2.398⋅10-8 Anteil Säure (pos.): $1<br />
• Seitenkette (COOH):<br />
10 (2.2-3.86)=0.0219:1<br />
⇒ Gesamtmenge: 1.0219<br />
⇒ Anteil Base (neg.): 0.0219:1.0219=0.021<br />
Anteil Säure (ungel.): 1:1.0219=0.879<br />
In <strong>de</strong>r Tabelle auf <strong>de</strong>r nächsten Seite sind alle berechneten Werte abgedruckt.<br />
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Versuch Nummer G-04 04 BC-Gr<strong>und</strong>praktikum<br />
Tabelle II-2 : Ladungen<br />
pK pK<br />
pK pK pK<br />
(#-COOH) (#-NH2)<br />
(#-COOH) (#-NH2) (Seitenkette)<br />
Leucin 2.36 9.6 Aspartat 2.09 9.82 3.86<br />
pH= 2.2 pH= 2.2<br />
Gesammenge 1.692 1.000 2.288 1.000 1.022<br />
Anteil Base 0.409 3.981E-08 0.563 2.399E-08 0.021<br />
Anteil Säure 0.591 1.000 0.437 1.000 0.979<br />
Gesamtladung 0.591 0.416<br />
pH= 3 pH= 3<br />
Gesammenge 5.37 1.00 9.13 1.00 1.14<br />
Anteil Base 0.814 2.512E-07 0.890 1.514E-07 0.121<br />
Anteil Säure 0.186 1.000 0.110 1.000 0.879<br />
Gesamtladung 0.186 -0.012<br />
pH= 5 pH= 5<br />
Gesammenge 437.52 1.00 813.83 1.00 14.80<br />
Anteil Base 0.998 2.512E-05 0.999 1.514E-05 0.932<br />
Anteil Säure 0.002 1.000 0.001 1.000 0.068<br />
Gesamtladung 0.002 -0.931<br />
Die grünen Werte be<strong>de</strong>uten eine positive Ladung, die roten eine negative <strong>und</strong> die<br />
schwarzen repräsentieren die ungela<strong>de</strong>nen Anteile. Aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r Gesamtladungen<br />
bei <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen pH-Werten kann nun eine Peakzuordnung gemacht wer<strong>de</strong>n.<br />
Bei pH=2.2 wer<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong> AS zum größten Teil festgehalten. Bei pH=3.0 hingegen<br />
zeigt sich schon eine unterschiedliche Gesamtladung, weshalb hier Aspartat eluiert.<br />
wird <strong>de</strong>r pH weiter auf 5.0 erhöht, so kann auch Leucin eluieren, da <strong>de</strong>r positive<br />
Anteil mit 0.02 sehr gering ist. Deshalb ist <strong>de</strong>r erste Peak <strong>de</strong>m Aspartat <strong>und</strong> <strong>de</strong>r<br />
zweite <strong>de</strong>m Leucin zuzuordnen.<br />
- 8 -