24.10.2012 Aufrufe

Aktivitäten der Jugendberufshilfe

Aktivitäten der Jugendberufshilfe

Aktivitäten der Jugendberufshilfe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Interessant ist, dass im Jahr 1986 bei einem Jahresetat<br />

von 125.000,- DM ein Überschuss in Höhe von 23.300,-<br />

DM erwirtschaftet werden konnte.<br />

Neben Spenden und Mitgliedsbeiträgen konnte die<br />

Finanzierung in den ersten Jahren vor allem durch Mittel<br />

<strong>der</strong> Arbeitsverwaltung, durch die Stadt Düren und durch<br />

eine För<strong>der</strong>ung durch die Stiftung Jugendmarke<br />

gesichert werden.<br />

In <strong>der</strong> Kontaktstellenarbeit wurde deutlich, dass<br />

Jugendliche, die durch die Betreuung und Begleitung in<br />

Ausbildung vermittelt werden konnten, auch während<br />

<strong>der</strong> Ausbildung einer weitergehenden Unterstützung<br />

bedürfen. Es wurde ein Nachhilfeangebot entwickelt, um<br />

die Auszubildenden bei <strong>der</strong> Bewältigung <strong>der</strong> schulischen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen zu unterstützen. Die Problematik <strong>der</strong><br />

häufigen Ausbildungsabbrüche aufgrund von Problemen<br />

in <strong>der</strong> Berufsschule wurde auch von <strong>der</strong> Arbeitsverwaltung<br />

erkannt.<br />

Sie legte das Programm „Ausbildungsbegleitende Hilfen“<br />

auf. Das Sozialwerk erhielt den Auftrag, diese ABH vom<br />

1. September 1988 an mit zwei Mitarbeitern<br />

durchzuführen. Die ABH war die erste Auftragsmaßnahme,<br />

die das Sozialwerk durchführte. Sie wurde<br />

im Laufe <strong>der</strong> Jahre weiter ausgebaut bis auf fünf<br />

pädagogische Mitarbeiter, die mehr als 90 Auszubildende<br />

intensiv begleiteten.<br />

Am Beispiel <strong>der</strong> Ausbildungsbegleitenden Hilfen soll – bei<br />

Unterbrechung <strong>der</strong> chronologischen Darstellung -<br />

deutlich gemacht werden, welche Auswirkungen die<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Vergabe von Maßnahmen <strong>der</strong><br />

Arbeitsverwaltung auf die Arbeit und auf die<br />

wirtschaftliche Situation des Sozialwerks bis heute hat:<br />

Obwohl die Qualität <strong>der</strong> Arbeit sowohl von den<br />

Mitarbeitern <strong>der</strong> Arbeitsverwaltung als auch von den<br />

Berufsschulen immer gewürdigt wurde und obwohl im<br />

gesamten Durchführungszeitraum von 1988 bis 2005<br />

von den betreuten Auszubildenden 96 % ihre<br />

Gesellenprüfung bestanden, verlor das Sozialwerk die<br />

Maßnahme.<br />

Während bis zu diesem Zeitpunkt die Bewerbungen auf<br />

die Ausschreibung in Düren bewertet und verglichen<br />

wurden und dabei positive Arbeit in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

und vor allem die Einbindung in die regionalen<br />

Netzwerke positiv bewertet wurden, galt nun die<br />

Maxime, dass <strong>der</strong> Wettbewerb zwischen den Trägern im<br />

Vor<strong>der</strong>grund stehe.<br />

Die Auswertung wurde aufgrund <strong>der</strong> vorgelegten<br />

Papierform in Düsseldorf zentral vorgenommen.<br />

Ausdrücklich sollten keine Träger benachteiligt werden,<br />

die diese Arbeit in <strong>der</strong> Region bisher noch nicht<br />

durchgeführt hatten. Das Sozialwerk verlor die<br />

Ausbildungsbegleitenden Hilfen an einen bundesweit<br />

tätigen Träger. Heute besteht kaum eine Chance, eine<br />

Ausschreibung <strong>der</strong> Arbeitsverwaltung zu gewinnen,<br />

solange ansatzweise tarifliche Gehälter gezahlt werden.<br />

13<br />

Die ständig wie<strong>der</strong>holten Beteuerungen <strong>der</strong> Verantwortlichen,<br />

dass nicht <strong>der</strong> Preis, son<strong>der</strong>n die Qualität<br />

entscheide, wer den Zuschlag zu einer Maßnahme<br />

erhalte, wie<strong>der</strong>sprechen den Erfahrungen <strong>der</strong> letzten<br />

Jahre.<br />

Zurück zur Chronologie:<br />

Bei <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung am 13. Juni 1989 wurde<br />

Kurt Schroe<strong>der</strong> zum Vorsitzenden des Sozialwerks.<br />

Neben <strong>der</strong> Stabilisierung <strong>der</strong> Arbeit wurde am 1.<br />

September 1989 das Projekt „Probieren- Lernen-<br />

Orientieren“ in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Evangelischen<br />

Gemeinde begonnen. Es war die erste „Werkstattmaßnahme“<br />

des Sozialwerks. In <strong>der</strong> Kontaktstellenarbeit<br />

war deutlich geworden, dass gerade mit sehr schwachen<br />

Jugendlichen unter intensiver Anleitung auch praktisch<br />

gearbeitet werden müsse. In einer Holzwerkstatt sollten<br />

sie die Chance erhalten, den Teufelskreis <strong>der</strong> negativen<br />

Erfahrungen zu durchbrechen, indem sie erfahren<br />

konnten, dass sie im praktischen Bereich Fähigkeiten<br />

haben und weiterentwickeln konnten.<br />

Am 15.09.1992 wurde <strong>der</strong> För<strong>der</strong>lehrgang für junge<br />

Aussiedler in Kooperation mit dem Berufsbildungskreis<br />

Düren begonnen. Mit dieser Maßnahme wurde auf die<br />

Integrationsproblematik dieser Zielgruppe reagiert.<br />

Diese Maßnahme wurde bis 2005 durchgeführt.<br />

Einen wesentlichen Einschnitt in <strong>der</strong> Entwicklung des<br />

Sozialwerks bedeutete die Einführung <strong>der</strong> Pflegeversicherung<br />

im Jahr 1995. Durch sozialrechtliche<br />

Bedingungen, <strong>der</strong>en genaue Darstellung hier den<br />

Rahmen sprengen würde, stand das Sozialwerk vor <strong>der</strong><br />

Entscheidung, die Alten- und Familienhilfe als<br />

Beschäftigungsmöglichkeit für arbeitslose Frauen aufgeben<br />

zu müssen o<strong>der</strong> die vertraglichen Bedingungen<br />

von Pflege- und Krankenkassen zu erfüllen, damit sie in<br />

einer neu einzurichtenden ambulanten Pflegeeinrichtung<br />

weitergeführt werden könnte.<br />

Die Entscheidung fiel zugunsten des Aufbaus eines<br />

Pflegedienstes und zur Einstellung von examiniertem<br />

Fachpersonal, um neben den bisherigen Bereichen <strong>der</strong><br />

häuslichen Versorgung und <strong>der</strong> unterstützenden Dienste<br />

den Bereich <strong>der</strong> Alten- und Krankenpflege abdecken zu<br />

können.<br />

Die Anerkennung <strong>der</strong> Arbeit des Sozialwerks führte in<br />

den folgenden Jahren dazu, dass das Sozialwerk vor<br />

allem für die Arbeitsverwaltung und für die Jugendämter<br />

eine Vielzahl von Maßnahmen durchführte:<br />

1995 - Testen - Informieren - Probieren<br />

1996 - Überbetriebliche Ausbildung zur<br />

Hauswirtschafterin<br />

Am 1.September 1998 wurde die Jugendwerkstatt –<br />

damals noch in <strong>der</strong> Büngelerstraße – mit einem Holz-<br />

und einem Metallbereich eröffnet.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!