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Broschüre - Schleswig-Holsteinische Landesforsten

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»Lebenslanges Lernen ist die Voraussetzung für<br />

eine gute Arbeitsqualität. Als zertifi zierte Waldpädagogin<br />

ist für mich die Verbindung von Theorie<br />

und Praxis ideal, um mit Naturerlebnissen die<br />

Wichtigkeit nachhaltigen Handelns zu vermitteln.«<br />

Kerstin Schiele,<br />

Biologin und zertifi zierte Waldpädagogin<br />

Waldpädagogik<br />

Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />

Die Erfolgsgeschichte der Waldbildungsarbeit in<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein reicht bis in die 1950er Jahre<br />

zurück. Schulwälder, Jugendwaldspiele und die<br />

deutsche Waldkindergarten-Bewegung haben hier<br />

ihren Ursprung. Viele dieser Angebote führen<br />

die SHLF heute fort und entwickeln sie weiter. Immer<br />

mit dem Ziel, ganzheitliche Bildungserlebnisse<br />

zu ermöglichen. Und immer mit dem Ehrgeiz,<br />

Umweltwissen, Erlebnispädagogik und soziales<br />

Lernen auf einen Nenner zu bringen.<br />

Das waldpädagogische Zentrum des Landes<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein, angesiedelt im ErlebnisWald<br />

Trappenkamp, ist erster Anlaufpunkt bei allen Fragen<br />

der Waldpädagogik und berät unter anderem<br />

die Betreuer der über 150 Waldkindergärten des<br />

Landes. Lernpartnerschaften, die Unterstützung<br />

der Zukunftsschulen und eine verstärkte Zusammenarbeit<br />

mit dem Institut für Qualitätsmanagement<br />

an Schulen unterstreichen die koordinierenden<br />

und Impuls gebenden Funktionen der Einrichtung.<br />

Die Förster und Forstwirte des Unternehmens<br />

erfüllen ihre waldpädagogischen Aufgaben besonders<br />

authentisch, in ihrem täglichen Arbeitsumfeld<br />

sind sie die besten Lehrer. Von Waldtagen für Kindergärten<br />

über die Betreuung von Schulklassen bis<br />

hin zu Waldwanderungen für Senioren reicht die<br />

Bandbreite ihrer pädagogischen Angebote. Das verbindende<br />

Element der Naturbegegnungen ist das<br />

vernetzte, themenübergreifende Lernen unter<br />

Einbeziehung sozialer und gruppendynamischer<br />

Aspekte. Die Waldpädagogik gibt Schlüsselimpulse<br />

für nachhaltiges Handeln und Gestalten in unserer<br />

Gesellschaft.<br />

In den letzten Jahren vereinheitlichten die Träger<br />

der deutschen Waldbildungsarbeit Ausbildungswege<br />

und Lerninhalte, um bundesweit ein hohes<br />

Niveau der waldpädagogischen Angebote zu gewährleisten.<br />

Die Einführung des »Bundeszertifi kats<br />

Waldpädagogik« war ein Meilenstein in dieser Entwicklung.<br />

Die Umsetzung in <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

liegt in den Händen der SHLF als Trägerin des Pädagogischen<br />

Zentrums Wald. Angehende Waldpädagogen<br />

können hier den Lehrgang »Waldpädagogik-<br />

Zertifi kat in <strong>Schleswig</strong>-Holstein« besuchen und<br />

die bundesweit anerkannte Qualifi zierung erlangen.<br />

Waldpädagogik im Sinne des Bundeszertifi kats<br />

basiert auf einem ganzheitlichen Bildungsansatz<br />

»mit Kopf, Herz und Hand«. Sie fördert das unmittelbare<br />

Beobachten und die Interaktion mit der Natur.<br />

Die Module des Waldpädagogik-Zertifi kats vermitteln<br />

die Grundlagen des Lernens und der zielgruppenorientierten<br />

Waldpädagogik sowie das<br />

nötige Basiswissen zu den ökologischen und ökonomi<br />

schen Gegebenheiten des Waldes. Die Lehrgangsteilnehmer<br />

erhalten viel Raum für das eigene<br />

Erleben und die vertiefende Refl exion in der Gruppe.<br />

Die ersten zehn staatlich zertifi zierten Waldpädagogen<br />

des Landes <strong>Schleswig</strong>-Holstein erhielten am<br />

27. Mai 2010 im Seminarraum des ErlebnisWaldes<br />

Trappenkamp ihre Abschlussurkunde. Fünf weitere<br />

Module des Lehrgangs mit jeweils rund 20 Teilnehmern<br />

führten die SHLF gemeinsam mit der Bad<br />

Segeberger »Lehranstalt für Forstwirtschaft« im<br />

Laufe des Jahres durch.<br />

Einen neuen Ansatz des pädagogischen Walderlebens<br />

verfolgte die Jugendpfl ege Rellingen mit<br />

ihrem mehrtägigen »Survival Respect Camp« im<br />

ErlebnisWald Trappenkamp. Die jugendlichen Teilnehmer<br />

errichteten ihr Camp in Eigenregie, bauten<br />

Feuerstellen und sammelten Brennmaterial zur<br />

Zubereitung des Essens. Ziel des Camps war, die<br />

Leistung der anderen anzuerkennen und respektvollen<br />

Umgang miteinander zu üben. Werte wie<br />

Achtung, Anerkennung und Akzeptanz standen im<br />

Mittelpunkt.<br />

Mit einem veränderten, noch stärker auf Wissensvermittlung<br />

ausgerichteten Leitbild und einer<br />

Kommissionsprüfung begann 2010 das Verfahren<br />

zur Rezertifi zierung des ErlebnisWaldes als Bildungszentrum<br />

für Nachhaltigkeit. Mehrere interne<br />

Workshops trugen dazu bei, die vorhandenen<br />

Angebote weiter auszubauen und neue Ideen zu<br />

entwickeln.<br />

| 28 | <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteinische</strong> <strong>Landesforsten</strong> | Geschäftsbericht 2010 | 29 | Gelungener Wandel. | Wald für mehr. Erlebnis<br />

Ein besonderes Highlight waren erneut die<br />

»VR-Jugendwaldspiele« in den Förstereien, im<br />

ErlebnisWald Trappenkamp und in den Jugendwaldheimen.<br />

Etwa 6.000 Kinder nahmen an den<br />

spannenden Wettkämpfen teil. Bereits seit Jahren<br />

ermöglichen die Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

in <strong>Schleswig</strong>-Holstein mit ihrem Engagement<br />

diese besonderen Walderlebnisse.<br />

Als Partner des <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteinische</strong>n<br />

Zeitungsverlags sh:z begleiteten die SHLF die<br />

Aktion »ZiKita – Zeitung in Kindertagesstätten«.<br />

Jedes Kind erhielt während des Projektes kostenlos<br />

die Zeitung in die Kita geliefert, dazu ein Spielheft<br />

mit Such-, Mal- und Rätselaufgaben sowie Bastelanleitungen<br />

mit Zeitungspapier als Grundlage.<br />

Zum Programm gehörte auch ein Besuch im ErlebnisWald<br />

Trappenkamp – die kleinen Reporter<br />

durchstreiften das Revier auf der Suche nach spannenden<br />

Geschichten.

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