AFF AHB Teil I
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DFV (Deutscher Fallschirmsport Verband e.V.) <strong>AFF</strong>-Ausbildungshandbuch<br />
Zu diesem Zeitpunkt tritt der Prüfer/Examiner an die Stelle des "Schülers".<br />
Bei Level I ist der Schüler voll ausgerüstet (inkl. Helm, Schutzbrille und<br />
Handschuhe). Das Ziehen des Aufziehgriffes sollte in einer horizontalen<br />
Position liegend geübt werden. Der Prüfer/Examiner achtet genau auf die<br />
exakte Körperposition, wie sie vom Anwärter gefordert oder erlaubt wird.<br />
Wurden vom Anwärter Demonstrationen nicht korrekt gezeigt, kann der<br />
Prüfer/Examiner im Hinblick auf den Sprung seine Übungen falsch<br />
übertreiben, um noch Korrekturmöglichkeiten zu geben.<br />
Sollte dies keine Beachtung finden, wäre es nur sinnvoll, diese Fehler<br />
während des Sprunges deutlich zu machen. Der Beurteilungssprung wird<br />
auch dazu benutzt, die gemachten Fehler beim Bodentraining realistisch vor<br />
Augen zu führen.<br />
9.1.4 Erfolgskontrolle und Beurteilung:<br />
Der Anwärter wird nach seiner Fähigkeit beurteilt, bei der Erfolgskontrolle<br />
die Kenntnisse und Fertigkeiten seines Schülers zu überprüfen.<br />
Das Unterrichtskonzept des Anwärters soll eine Zusammenstellung von<br />
Fragen enthalten, die geeignet sind den Lernerfolg des Schülers zu<br />
beurteilen, und diesem die Möglichkeit geben, sein Wissen und Verständnis<br />
zu zeigen (Lernerfolgs-Checkliste).<br />
Der Anwärter sollte den Schüler auch Fertigkeiten praktisch nachmachen<br />
lassen, so dass er diese beurteilen kann. Als Sprunglehrer muss der<br />
Anwärter dabei eventuelle Fehler erkennen und korrigieren.<br />
Die Erfolgskontrolle findet jeweils zum Ende eines Trainingsblocks statt.<br />
Außerdem werden dem Schüler während der abschließenden Bodenübungen<br />
Situationen präsentiert, um seine Reaktionen zu überprüfen.<br />
Erfahrene Sprunglehrer flechten Erfolgskontrollen ständig in das<br />
Sprungtraining ein, so dass diese mit dem Sprungablauf korrespondieren.<br />
Wenn der Anwärter bewiesen hat, dass er eine gut organisierte und<br />
vollständige Erfolgskontrolle durchführen kann, ist es möglich bei späteren<br />
Beurteilungen verkürzt vorzugehen.<br />
In diesem Falle sollte der Anwärter die Durchführung der Erfolgskontrolle<br />
lediglich erklären, ohne sie tatsächlich auszuführen. Der Anwärter muss<br />
jedoch immer die 4 Notfallmaßnamen (Lfz, Freifall, Equipment und<br />
Landung) nachprüfen oder darauf hinweisen, dass er sie nachprüfen würde.<br />
9.2 ABSCHNITT II<br />
9.2.1 Der tatsächliche Sprung:<br />
Der Anwärter wird nach seiner Fähigkeit eingestuft, den Ablauf des<br />
Sprunges zu kontrollieren, und ein angemessenes Niveau an Sicherheit<br />
aufrechtzuerhalten.<br />
Er wird ebenso nach seiner Fähigkeit beurteilt, nützliche Instruktionen im<br />
Freifall zu geben. Außerdem werden seine "fliegerischen" Fertigkeiten<br />
beurteilt.<br />
Der "Innen"-Sprunglehrer ist in erster Linie dafür verantwortlich die Kontrolle<br />
über den Exit zu bewahren. Der Anwärter muss fähig sein, Exits zu<br />
kontrollieren. Er sollte auch mit Problem-Exits konfrontiert werden, um<br />
seine Fähigkeiten beweisen zu können. Wenn der Anwärter die Kontrolle<br />
über einen zunächst unkontrollierten Exit wiedergewinnt, kann er noch eine<br />
befriedigende Bewertung erreichen.<br />
Der Anwärter muss ein hohes Bewusstseinsniveau während des Sprunges<br />
zeigen. Er sollte ebenfalls in der Lage sein, seine Beobachtungen mit<br />
einem angemessenen Grad an Genauigkeit zu interpretieren. Damit soll er<br />
später Lernhilfen zur Verbesserung der Leistung seiner Schüler geben<br />
können.<br />
Version 4.2 vom 15. Mai 2007 Seite 28 von 33