Kai Niebert: - Parlamentarische Linke
Kai Niebert: - Parlamentarische Linke
Kai Niebert: - Parlamentarische Linke
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
1. Einleitung<br />
1. Einleitung<br />
„Der Staat schützt auch in<br />
Verantwortung für die künftigen Generationen<br />
die natürlichen Lebensgrundlagen [...]”<br />
Grundgesetz, Artikel 20 a<br />
Die Welt hat sich in den letzten Jahrzehnten rasant verändert: Ressourcenverschwendung,<br />
Klimawandel und Artensterben sind dabei, den Globus zu zerstören.<br />
Das ungebremste Streben nach Profit und mehr materiellem Wohlstand in den industrialisierten<br />
Ländern gefährdet die natürlichen Lebensgrundlagen des Menschen.<br />
Ein Wirtschaftswachstum, das auf hemmungslosen Ressourcenverbrauch ausgerichtet<br />
ist, ist zur Grundlage unseres Wirtschaftens geworden. Mit der Globalisierung<br />
verschmilzt die Welt immer mehr zu einem einzigen Markt. Das Kapital ist grenzenlos<br />
und lässt die Demokratie, die Bürgerinnen und Bürger, sogar große Teile der Wirtschaft<br />
in den Nationalstaaten zurück. Im globalen Kapitalismus haben sich in den<br />
letzten Jahren Rücksichtslosigkeit und Kurzfristigkeit im Handeln ausgebildet. Weltweit<br />
schreitet die Zerstörung der Natur voran, in vielen Gesellschaften nimmt die Ungleichheit<br />
zu.<br />
Die nüchterne Analyse der gravierendsten ökologischen Probleme ist eindeutig: Die<br />
Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle, Öl und Gas haben die Konzentration<br />
von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen in der Atmosphäre so stark erhöht,<br />
dass ein radikaler Klimawandel droht. Spätestens durch den Bericht des Intergovernmental<br />
Panel on Climate Change (IPCC) in 2007 ist auch der Politik deutlich geworden,<br />
dass in einer begrenzten und schnell zusammenwachsenden Welt die ökologische<br />
Modernisierung ins Zentrum der nationalen, europäischen und internationalen<br />
Politik rücken muss. Nur wenn wir den Weg der Nachhaltigkeit zügig und entschlossen<br />
gehen, können wir die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts angehen,<br />
und<br />
(a) den Klimawandel in den nächsten 10 Jahren durch die massive Steigerung<br />
der Energieeffizienz und den Ausbau der Erneuerbaren Energien bremsen;<br />
(b) die Risiken, die sich aus der zunehmenden Knappheit von Ressourcen in allen<br />
Wirtschaftssektoren ergeben und Krisen und Verteilungskonflikte auslösen<br />
werden, bewältigen;<br />
(c) das zunehmende Wachstum der Schwellen- und Entwicklungsländer umweltverträglich<br />
gestalten, um allen Menschen eine gesicherte Existenz zu ermöglichen.<br />
5