Nr. 3 August 2010, PDF 1.02 MB - Winkler & Richard AG
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Foto: Irja Fortmann<br />
Gartenglück Tipps & Tricks für den lustvollen<br />
Für Sie im Einsatz<br />
Mitarbeiterin von W&R<br />
Hanna Müggler (23)<br />
Jung-Kundengärtnerin<br />
«Wenn ich früher schon ausge-<br />
bildete Gärtnerin gewesen wäre,<br />
sähe mein Balkon heute nicht so –<br />
sagen wir: experimentell aus! Diese<br />
Lehre ist meine zweite Ausbildung.<br />
Zuvor habe ich das KV gemacht und<br />
bei der SBB in Basel gearbeitet. Dann<br />
wollte ich in die Ostschweiz zurück<br />
und mich auch beruflich verändern.<br />
Ich habe die Natur schon immer<br />
geliebt, arbeite uugern mit Pflanzen,<br />
und da wir zuhause einen W&R-<br />
Naturgarten hatten, bin ich mit der<br />
Philosophie gross geworden.<br />
Ich habe zwei Arbeitsbereiche:<br />
draussen und drinnen. Wenn ich mit<br />
meiner eigenen Gruppe draussen<br />
arbeite, sorge ich morgens dafür,<br />
dass das Material aufgeladen ist und<br />
die Mitarbeiter eingeteilt sind. Vor<br />
Ort berate ich mich mit den Kunden<br />
und leite unsere Leute an. Die Arbeiten<br />
sind – je nach Jahreszeit – ganz<br />
unterschiedlich. Jetzt im Sommer<br />
müssen wir viel jäten und Wiesen<br />
mähen, im Frühling Teiche reinigen,<br />
im Herbst und Winter Sträucher<br />
schneiden.<br />
Im Büro kümmere ich mich dieses<br />
Jahr unter anderem wieder um den<br />
Blumenzwiebelversand. Ich liebe es,<br />
wenn diese Zwiebeln im Frühling<br />
zur reinsten Blütenpracht heran-<br />
spriessen!<br />
Privat wünsche ich mir, irgendwann<br />
eine Familie zu gründen – und definitiv<br />
einen grösseren Garten.» SB<br />
4 Gartenzeit<br />
Wald- und Gartenpädagogin<br />
«In der Natur erleben Kinder Auto<br />
In ihrem selbst ausgesäten Weizen verschwinden die Kleinen schon wie in einem Urwald. Die süssen Beeren zu ernten, gefä<br />
Gartenzeit: Sie gehen mit Ihren<br />
vier- bis sechsjährigen Kindergarten-<br />
kindern regelmässig in den Pünten-<br />
garten. Warum?<br />
Christine Bänziger: Im Garten begreifen<br />
die Kinder einige wichtige Grundlagen der<br />
Natur: Sie erleben die Elemente, die Jahreszeiten<br />
und wie eins mit dem anderen zusammenhängt.<br />
Sie erkennen, dass es im Winter<br />
keine Erdbeeren gibt, oder sie erleben, wie<br />
aus wenigen Kartoffeln mehr werden, und<br />
wie ein paar Körner, die man sät, zu grossen<br />
Pflanzen werden, die man dreschen, zu<br />
Mehl verarbeiten und schliesslich daraus<br />
Brötli backen kann. Die meisten wüssten ja<br />
sonst überhaupt nicht, wo unser Essen herkommt.<br />
Und man findet auch immer etwas:<br />
Schnecken, Federn, Käfer, Würmli oder sogar<br />
einmal eine Blindschleiche im Kompost.<br />
Das ist enorm faszinierend und immer wieder<br />
aufregend für die Kinder. Sie erkennen<br />
so, dass es ausserhalb der menschengemachten<br />
Welt, in der sie leben, auch noch andere<br />
beseelte Lebewesen gibt, mit denen man<br />
achtsam und respektvoll umgehen sollte.<br />
Einen Tag in der Woche verbringen Sie<br />
mit den Kindern im Wald. Wieso, meinen<br />
Sie, brauchen die Kinder das?<br />
Kinder haben einen enormen Drang nach<br />
Bewegung und nach Autonomie. Sie wollen<br />
ausprobieren, erkunden, verändern und<br />
gestalten. Im Wald können sie rennen und<br />
hüpfen, ohne immer gleich gegen Wände