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Conjoint-Analyse - CONsidered JOINTly

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<strong>Conjoint</strong>‐<strong>Analyse</strong> ‐ <strong>CONsidered</strong> <strong>JOINTly</strong><br />

Ordnen Sie bitte die<br />

Objekte Ihren Präferenzen<br />

entsprechend in eine<br />

Rangreihe.<br />

<strong>Conjoint</strong><br />

A<strong>Analyse</strong> l<br />

Traditionelle <strong>Conjoint</strong>‐<strong>Analyse</strong>n unterstellen, daß der<br />

Beurteiler über ein vollständig g determiniertes Präferenzmodell<br />

verfügt, welches ihm die Aufstellung einer vollständigen<br />

Rangreihe ermöglicht.<br />

traditionelle auswahlbasierte Wählen Sie bitte aus den<br />

Alternativen, die ich Ihnen<br />

zeigen werde, die jeweils<br />

von Ihnen präferierte aus.<br />

Literatur:<br />

Backhaus, Klaus/Erichson, Bernd/Plinke, Wulff/ Weiber,<br />

Rolf (2011): Multivariate <strong>Analyse</strong>methoden –Eine<br />

anwendungsorientierte Einführung, 13. Aufl. Berlin<br />

u.a., S 457 ff ff.<br />

hier zitiert als Backhaus u.a.


<strong>Conjoint</strong>‐<strong>Analyse</strong> ‐ <strong>CONsidered</strong> <strong>JOINTly</strong><br />

Zweck ist, aus den erhobenen Rangordnungen<br />

der Objekte metrische Teilnutzenwerte für die<br />

einzelnen Eigenschaftsausprägungen der Objekte<br />

zu schätzen.<br />

Die Teilnutzenwerte sind so zu bestimmen, daß<br />

sich aus ihrer Addition ein Gesamtnutzenwert<br />

des jeweiligen Objekts ergibt.<br />

Häufige Anwendungen:<br />

Planung von neuen Produkten<br />

Gestaltung von Preisen für<br />

Produktvarianten.<br />

Wir nennen die Vorgehensweise der auswahlbasierten CA den dekompositionellen Ansatz.<br />

Die erhobenen Urteile der Versuchspersonen beziehen sich zwar auf die jeweiligen<br />

Objekte in ihrer Gesamtheit, wir nutzen die Gesamturteile aber dazu aus, die<br />

Teilnutzenwerte für die Eigenschaftsausprägungen zu schätzen. schätzen<br />

Backhaus u.a. (2011) S. 457 ff.


<strong>Conjoint</strong>‐<strong>Analyse</strong> ‐ <strong>CONsidered</strong> <strong>JOINTly</strong><br />

Ein Möbelhersteller plant einen neuen Schreibtisch in das Sortiment aufzunehmen.<br />

Der Tisch soll sich durch zwei Eigenschaften auszeichnen, auszeichnen die jeweils zwei Ausprägungen<br />

besitzen können:<br />

Holzart Buche oder Ahorn<br />

Oberfläche lackiert oder geölt<br />

Durch die Kombination ergeben sich vier Möglichkeiten:<br />

Produkt I Produkt II Produkt III Produkt IV<br />

Buche lackiert Buche geölt Ahorn lackiert Ahorn geölt<br />

Backhaus u.a. (2011) S. 457 ff.


<strong>Conjoint</strong>‐<strong>Analyse</strong> ‐ <strong>CONsidered</strong> <strong>JOINTly</strong><br />

Ordnen Sie bitte die<br />

Objekte Ihren Präferenzen<br />

entsprechend in eine<br />

Produkt I Produkt II Produkt III Produkt IV<br />

Buche lackiert Buche geölt g Ahorn lackiert Ahorn geölt g<br />

Rangreihe. Rang Produkt<br />

Nr.<br />

Eigenschafts‐<br />

ausprägungen<br />

1 III Ahorn lackiert<br />

2 IV Ahorn geölt<br />

3 I Buche lackiert<br />

4 II Buche geölt<br />

Die Versuchsperson hat nun ordinale Gesamtnutzenurteile gefällt.<br />

Aus denen sollen metrische Teilnutzenwerte errechnet werden.<br />

Das soll auch ermöglichen, einen metrischen Gesamtnutzenwert zu ermitteln.<br />

Wir wollen natürlich nicht nur<br />

die individuelle Nutzenvorstellung<br />

der Versuchsperson ergründen,<br />

sondern die der Käufergruppe<br />

insgesamt. sgesa t.<br />

Backhaus u.a. (2011) S. 457 ff.


<strong>Conjoint</strong>‐<strong>Analyse</strong> ‐ <strong>CONsidered</strong> <strong>JOINTly</strong><br />

abhängige<br />

Variable<br />

<strong>Conjoint</strong><br />

A<strong>Analyse</strong> l<br />

unabhängige<br />

Variablen<br />

Präferenz der<br />

Objekt‐<br />

VVersuchsperson h<br />

eigenschaften<br />

i h ft<br />

Backhaus u.a. (2011) S. 457 ff.


Ablaufschritte einer <strong>Conjoint</strong> <strong>Conjoint</strong>‐<strong>Analyse</strong> <strong>Analyse</strong><br />

1 Eigenschaften und Eigenschaftsausprägungen<br />

2 Erhebungsdesign festlegen<br />

3 Bewertung der Stimuli<br />

4 Schätzung der Nutzenwerte<br />

5 Aggregation der Nutzenwerte<br />

Wir folgen dieser Gliederung<br />

vgl vgl. Backhaus ua u.a., Abb. Abb 9.2 92<br />

Backhaus u.a. (2011) S. 462


1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Auswahl der Eigenschaften<br />

Die Eigenschaften müssen für die Auswahlentscheidung relevant sein.<br />

Die Eigenschaften müssen beeinflußbar sein.<br />

Die ausgewählten Eigenschaften sollen voneinander unabhängig sein.<br />

Die Eigenschaftsausprägungen müssen realisierbar sein.<br />

Die Eigenschaftsausprägungen müssen in einer kompensatorischen Beziehung zueinander<br />

stehen.<br />

Die betrachteten Eigenschaften dürfen keine Ausschlußkriterien sein (K.O.‐Kriterien)<br />

Die Anzahl der Eigenschaften muß begrenzt sein.<br />

Backhaus u.a. (2011) S. 462 f.


Profilmethode<br />

Definition der<br />

Stimuli<br />

Erhebungsdesign<br />

Erhebungsdesign<br />

Stimuli<br />

Zahl der Stimuli<br />

Als Stimulus wird eine Kombination<br />

von Eigenschaftsausprägungen ver‐<br />

standen, die den Versuchspersonen<br />

zur Beurteilung vorgelegt wird.<br />

Zwei‐Faktor‐<br />

Methode<br />

vollständiges<br />

Design<br />

reduziertes<br />

Design<br />

symmetrisches asymmetrisches<br />

Bei der Profilmethode besteht ein Stimulus aus der Kombination je einer Ausprägung aller Eigenschaften.<br />

Bei drei Eigenschaften mit zweimal zwei und einmal drei Ausprägungen ergeben sich 2 x 2 x 3 = 12 Stimuli.<br />

Backhaus u.a. (2011) S. 464 f.


Stimuli nach nach der Profilmethode<br />

Backhaus u.a. (2011) S. 465<br />

Abbildung 9.4


Stimuli nach der Zwei‐Faktor‐Methode<br />

Bei der Zwei‐Faktor‐Methode werden zur Bildung eines Stimulus jeweils nur zwei Eigenschaften (Faktoren)<br />

herangezogen.<br />

Für jedes mögliche Paar von Eigenschaften wird eine sogen. Trade‐Off‐Matrix gebildet. Diese enthält die<br />

Kombinationen b dder Ausprägungen der d beiden b d Eigenschaften. hf<br />

Im Beispiel ergeben sich damit drei Trade‐Off‐Matrizen.<br />

Jede Zelle einer Trade‐Off‐Matrix bildet also einen Stimulus.<br />

Um die Gegenüber‐<br />

stellungen auf jeweils zwei<br />

Eigenschaften zu<br />

reduzieren, ist eine<br />

Dreiteilung<br />

notwendig notwendig, bei erst<br />

Verwendung gegen<br />

Kaloriengehalt, dann<br />

Verwendung gegen<br />

Verpackung<br />

und schließlich<br />

Kaloriengehalt gegen<br />

Verpackung abgefragt wird.<br />

Backhaus u.a. (2011) S. 465 f.<br />

Abb. 9.5


Ansprüche an die<br />

Versuchsperson<br />

Realitätsbezug<br />

Zeitaufwand<br />

Profil Profil‐Methode Methode oder Zwei Zwei‐Faktoren‐Methode?<br />

Faktoren Methode?<br />

Bei der Zwei‐Faktoren‐Methode hat es die Versuchsperson leichter, da sie<br />

jjeweils il nur zwei i Faktoren Fk gleichzeitig lih ii bbetrachten h und d gegeneinander i d<br />

abwägen muß.<br />

Das spricht bei schriftlichen Befragungen für die Zwei‐Faktoren‐Methode.<br />

Die Profilmethode liefert eher ein realitätsnahes Bild, da bei tatsächlichen<br />

Entscheidungen die Eigenschaften nicht isoliert voneinander verglichen<br />

werden können.<br />

Verwendung g von Bildern ist bei der Profilmethode besser möglich. g<br />

Mit zunehmender Anzahl der Eigenschaften und ihrer Ausprägungen steigt<br />

die Zahl der der Stimuli bei der Profilmethode wesentlich schneller als bei<br />

der Zwei‐Faktoren‐Methode. Dadurch kann bei der Profilmethode eine<br />

sinnvolle Bewertung durch die Versuchsperson in Frage gestellt sein sein.<br />

Das spricht für die Zwei‐Faktoren‐Methode.<br />

Allerdings kann man durch ein reduziertes Design gegensteuern<br />

gegensteuern.<br />

Das bedeutet, aus den möglichen Stimuli eine repräsentative Teilmenge<br />

auszuwählen und die Befragung auf die Teilmenge zu beschränken.<br />

Backhaus u.a. (2011) S. 465 f.


vollständiges Design<br />

reduziertes Design<br />

Zahl der Stimuli<br />

Wählt man viele Eigenschaften und viele Ausprägungen, dann<br />

explodiert die Anzahl der Stimuli.<br />

Bei sechs Eigenschaften mit jeweils drei Ausprägungen gibt es schon 3 6<br />

= 729 Stimuli.<br />

Das trifft vor allem die Profilmethode.<br />

Die Grundidee besteht darin, eine Teilmenge von Stimuli zu finden,<br />

durch die das vollständige Design möglichst gut repräsentiert wird.<br />

Es könnte eine Zufallsstichprobe p gezogen g g werden.<br />

Tatsächlich werden aber systematische Stichproben bevorzugt. Es sind<br />

eine Reihe von Methoden entwickelt worden, die in symmetrische und<br />

asymmetrische unterschieden werden.<br />

symmetrisches ti h DDesign i Alle Eigenschaften weisen die gleiche Anzahl von Ausprägungen auf<br />

asymmetrisches Design<br />

Alle Eigenschaften weisen die gleiche Anzahl von Ausprägungen auf.<br />

Ein Spezialfall ist das sogenannte lateinische Quadrat.<br />

Weisen die Eigenschaften eine unterschiedliche Zahl von Ausprägungen<br />

auf (Beispiel 2,2,3), benötigt man kompliziertere Methoden zur<br />

Auswahl. Diese finden sich in der einschlägigen Software, z.B. in SPSS.<br />

Backhaus u.a. (2011) S. 465 f.


Lateinisches Quadrat<br />

Das ist ein für <strong>Conjoint</strong>‐<strong>Analyse</strong>n geeignetes Verfahren zur Auswahl.<br />

Backhaus u.a., Abb. 9.2<br />

Backhaus u.a. (2011) S. 467


Anpassung des Beispiels<br />

Wir verändern das einfache Beispiel auf nur sechs Stimuli, indem wir noch Nußbaum<br />

als zusätzliche Holzart hinzunehmen<br />

hinzunehmen.<br />

Eine Eigenschaft besitzt nun zwei Ausprägungen, die andere drei Ausprägungen.<br />

Ausprägungen<br />

Eigenschaften<br />

Holzart (A) Oberfläche (B)<br />

Ahorn Öl<br />

Buche Lack<br />

Nußbaum<br />

Jetzt schreiben wir eine Liste der Kombinationen:<br />

Backhaus u.a. (2011) S. 467 f.


Beispiel<br />

Stimuli im vollständigen Design für das vereinfachte Beispiel<br />

I A1 B1 Ahorn lackiert<br />

II A1 B2 Ahorn geölt g<br />

III A2 B1 Buche lackiert<br />

IV A2 B2 Buche geölt<br />

V A3 B1 Nußbaum lackiert<br />

VI A3 B2 Nußbaum geölt<br />

Vollständiges g Untersuchungsdesign g g für das vereinfachte Beispiel p<br />

Eigenschaft A<br />

Holzart<br />

Eigenschaft B ‐ Oberfläche<br />

1 2<br />

1 PI PII<br />

2 PIII PIV<br />

3 PV PVI<br />

Wie Abb. 9.8<br />

Wie Abb. 9.9<br />

Backhaus u.a. (2011) S. 468


Bewertung der Stimuli<br />

Möglich ist die Aufstellung einer Rangreihe.<br />

Bei einer größeren Anzahl von Stimuli empfiehlt sich eine indirekte Vorgehensweise.<br />

Dabei erfolgt zunächst eine Grobeinteilung in Gruppen, z.B.<br />

• hoher Nutzen<br />

• mittlerer Nutzen<br />

• geringer Nutzen<br />

Dann werden innerhalb dieser Gruppen Rangreihen gebildet.<br />

Man kann auch Rangwerte g über Rating‐Skalen g oder Paarvergleiche g ermitteln.<br />

Für das Beispiel sei angenommen, eine Versuchsperson habe die folgende Rangreihe<br />

gebildet:<br />

Backhaus u.a. (2011) S. 468 f.


Schätzung der Nutzenwerte<br />

Zuerst werden werden nun die Teilnutzenwerte ermittelt (partworths)<br />

(partworths).<br />

allgemein<br />

Daraus werden dann metrische Gesamtnutzenwerte ermittelt<br />

Schließlich werden die relativen Wichtigkeiten der einzelnen Eigenschaften ermittelt.<br />

Fü Für jede jd dder iinsgesamt tfü fünf f Ei Eigenschaftsausprägungen h ft ä it ist ein i Teilnutzenwert Til t tββ<br />

zu schätzen.<br />

Die <strong>Conjoint</strong> <strong>Conjoint</strong>‐<strong>Analyse</strong> <strong>Analyse</strong> unterstellt unterstellt, daß der Nutzenwert sich aus der Summe der<br />

Teilnutzenwerte ergibt<br />

β jm<br />

x jmk<br />

Teilnutzenwert für Ausprägung m von Eigenschaft j<br />

1 falls bei Stimulus k die Eigenschaft j in Ausprägung m vorliegt<br />

0 sonst<br />

Backhaus u.a. (2011) S. 469 ff.


y I = β A1 + β B1<br />

y II = β A1 + β βB2 B2<br />

y III = β A2 + β B1<br />

y IV = β A2 + β B2<br />

y V = β A3 + β B1<br />

y VI = β A3 + β B2<br />

Schätzung der Nutzenwerte<br />

Die Teilnutzenwerte sollen so bestimmt werden, daß die resultierenden Gesamtnutzenwerte möglichst gut den<br />

empirischen Rangwerten entsprechen.<br />

Das zur Bestimmung der Teilnutzenwerte verwendete Rechenverfahren wird als monotone Varianzanalyse<br />

bezeichnet. Es ist eine Weiterentwicklung der gewöhnlichen (metrischen) Varianzanalyse.<br />

Backhaus u.a. (2011) S. 470


Schätzung der Nutzenwerte – metrische Lösung<br />

Wir tun so, als seien die Rangzahlen nicht ordinale Werte, sondern metrische Werte.<br />

Das bedeutet, wir nehmen an, die abstände zwischen den Rängen seien gleich (äquidistant).<br />

Die Summe der Ränge ist: 1+2+3+4+5+6 = 21<br />

Im Mittel ergibt sich ein Rangwert von 21: 6 = 3,5<br />

Nun ermitteln wir die durchschnittlichen Rangwerte für jede Eigenschaftsausprägung.<br />

Dann ermitteln wir für jede Eigenschaftsausprägung noch die Abweichung des Durchschnittswerts vom Gesamtmittel<br />

Gesamtmittel.<br />

Stimulus Rang<br />

Eigenschaft B ‐ Oberfläche<br />

Nußbaum lackiert 6<br />

1 2<br />

Nußbaum geölt 5<br />

1 2 1 1,5 ‐2,0<br />

Buche geölt 4<br />

Eigenschaft A<br />

Holzart<br />

2 3 4 3,5 0,0<br />

BBuche h llackiert ki t 3<br />

3 6 5 55 5,5 20 2,0<br />

Ahorn lackiert 2<br />

3,6667 3,3333 3,5<br />

Ahorn geölt 1<br />

0,1667 ‐0,1667<br />

Backhaus u.a. (2011) S. 471


Schätzung der Nutzenwerte – metrische Lösung<br />

Zur Berechnung g der Nutzenwerte müssen wir in die Gleichungg<br />

nun noch einen konstanten Term µ einfügen.<br />

Diese Konstante µ spiegelt p g den durchschnittlichen Rangwert, g , im Beispiel p also 3,5. ,<br />

Nun können wir mit der um µ erweiterten Formel durch Einsetzen der Werte aus der Tabelle die<br />

Nutzenwerte für alle Stimuli berechnen.<br />

Backhaus u.a. (2011) S. 471


Schätzung der Nutzenwerte – metrische Lösung<br />

Nun können noch die Abweichungen zwischen den empirischen Rangwerten und den<br />

geschätzten Werten sowie die Quadrate dieser Abweichungen berechnet werden.<br />

Backhaus u.a., Abbildung 9.12<br />

Die mittels der Varianzanalyse ermittelten Teilnutzenwerte β sind Kleinst Kleinst‐Quadrate‐Schätzungen,<br />

Quadrate Schätzungen,<br />

d.h. sie wurden so ermittelt, daß die Summe der quadratischen Abweichungen zwischen den empirischen<br />

und den geschätzen Nutzenwerten minimal ist.<br />

Backhaus u.a. (2011) S. 471


Schätzung der Nutzenwerte – nichtmetrische Lösung<br />

Abl Ablauf f dder monotonen t VVarianzanalyse i l<br />

Backhaus u.a., Abbildung 9.13, S. 473.<br />

Backhaus, Klaus/Erichson, Bernd/Plinke, Wulff/ Weiber, Rolf (2010): Multivariate <strong>Analyse</strong>methoden – Eine<br />

anwendungsorientierte Einführung, 13. Aufl. Berlin u.a. 2010.


Schätzung der Nutzenwerte – grafische Darstellung<br />

Nutzen, geschätzt<br />

Ahorn<br />

geölt<br />

Ahorn<br />

lackiert<br />

Buche<br />

lackiert<br />

Buche<br />

geölt<br />

Widerspruch<br />

zwischen Erhebung<br />

und Schätzung<br />

Nußbaum<br />

geölt<br />

Von der Versuchsperson angegebene Rangplätze<br />

Verlauf der geschätzten y‐Werte über den empirischen Rangdaten<br />

Nußbaum<br />

lackiert<br />

Backhaus u.a., S. 474<br />

Abbildung 9.14, ergänzt.


Schätzung der Nutzenwerte – grafische Darstellung<br />

Nutzen, geschätzt<br />

Ah Ahorn<br />

geölt<br />

tatsächlich von<br />

der Versuchsperson<br />

vergebener Rang<br />

Ahorn<br />

lackiert<br />

BBuche h<br />

lackiert<br />

Buche<br />

geölt<br />

Die Kurve ist durch dieses<br />

Verfahren sozusagen geglättet.<br />

Nußbaum<br />

geölt<br />

Nußbaum<br />

lackiert<br />

tatsächlich von<br />

der Versuchsperson p<br />

vergebener Rang<br />

Von der Versuchsperson angegebene Rangplätze<br />

Verlauf der monoton angepassten zz‐Werte Werte über den empirischen Rangdaten<br />

Backhaus u.a., S. 475,<br />

Abbildung 9.15, ergänzt.


Aggregation der Nutzenwerte<br />

Jetzt haben wir die<br />

Nutzenstruktur einer<br />

Versuchsperson<br />

untersucht.<br />

Wir wollen aber über<br />

die Gruppe der Käufer<br />

eine Aussage treffen.<br />

Also gilt es jetzt zu überlegen, wie wir die Nutzenwerte über die<br />

Versuchspersonen aggregieren können können.<br />

Eine solche Aggregation erscheint nur sinnvoll, wenn zunächst eine Normierung<br />

vorgenommen wird.<br />

Durch die Normierung wird sichergestellt, daß die Teilnutzenwerte für alle<br />

Versuchspersonen jeweils auf dem gleichen „Nullpunkt“ und gleichen<br />

Skaleneinheiten basieren.<br />

Backhaus u.a. (2011) S. 476 ff.


Aggregation der Nutzenwerte<br />

Bezüglich des Nullpunktes ist es sinnvoll, diejenige Eigenschaftsausprägung, die<br />

den geringsten geringsten Nutzenbeitrag liefert, auf Null zu setzen.<br />

Als Rechenschritt müssen wir daher zuerst die Differenzen bilden zwischen<br />

den einzelnen Teilnutzenwerten und dem kleinsten Teilnutzenwert.<br />

Für die im Beispiel errechneten Werte ergeben sich (aus den metrischen Ergebnissen):<br />

β βA1 = ( (‐2,00 200 – ( (‐ 22,00)) 00)) = 000 0,00<br />

β A2 = (0,00 –(‐2,00)) = 2,00<br />

β A3 = (2,00 –(‐2,00)) = 4,00 maximaler Wert für Holzart<br />

β A4 = (0,1667 –(‐2,00)) = 0,3334<br />

β B1 = (‐0,1667 –(‐0,1667)) = 0,3334 maximaler Wert für Oberfläche<br />

β βB2 = ( (‐0,1667 0 1667 – ( (‐0,1667)) 0 1667)) = 000 0,00<br />

Backhaus u.a. (2011) S. 476 ff.


Aggregation der Nutzenwerte<br />

Für die Justierung der Skaleneinheit ist entscheidend, welche Größe für den<br />

Maximalwert des Wertebereichs verwendet werden soll.<br />

Für einen Befragten ergibt sich der am stärksten präferierte Stimulus aus der<br />

Summe der Teilnutzenwerte je Eigenschaft.<br />

Für das Beispiel (metrische Berechnung und dann normiert) ergibt sich<br />

4,000 für die Holzart und 0,3334 für die Oberfläche<br />

Es ist zweckmäßig, den Gesamtnutzenwert des am stärksten präferierten<br />

Stimulus auf 1 zu setzen.<br />

= 0,00/4,3334 = 0,00<br />

= 2,00/4,3334 = 0,462<br />

= 44,00/4,3334 00/4 3334 = 00,923 923 maximaler Wert für Holzart<br />

= 0,3334/4,3334 = 0,077 maximaler Wert für Oberfläche<br />

= 0,00/4,3334 = 0,000<br />

SSumme dder maximalen i l WWerte t = 100 1,00<br />

Backhaus u.a. (2011) S. 476 ff.


Aggregation der Nutzenwerte<br />

Die Kombination aus Nußbaum und lackierter Oberfläche (Stimulus V aus Abb. 9.8)<br />

besitzt den höchsten Nutzwert.<br />

EEs sei i hier hi darauf d fhi hingewiesen, i dßfü daß für di die Präferenzveränderungen Päf ä d nicht ih die di<br />

absolute Höhe der Teilnutzenwerte ausschlaggebend ist, sondern die Spannweite,<br />

also die Differenz zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Teilnutzenwert<br />

der verschiedenen Ausprägungen einer Eigenschaft Eigenschaft.<br />

Stimulus Nutzen Rang i.d. Rang<br />

Schätzung Schät ung in den Daten aten<br />

Nußbaum lackiert 1,00 6 6<br />

Nußbaum geölt 0,923 5 5<br />

Buche lackiert 00,539 539 4 3<br />

Buche geölt 0,462 3 4<br />

Ahorn lackiert 0,077 2 2<br />

Ahorn h geölt l 0,00 1 1<br />

vgl. Grafik<br />

Backhaus u.a. (2011) S. 476 ff.


Eigenschaft A<br />

Holzart<br />

Eigenschaft B ‐ Oberfläche<br />

1 Ahorn 0,00 Rang:2<br />

Nutzen: 0,077<br />

1 2<br />

lackiert geölt<br />

00,077 077 000 0,00<br />

Rang:1<br />

Nutzen: 0,00<br />

2 Buche 00,462 462 Rang:3<br />

Rang: 4<br />

Nutzen: 0,539 Nutzen: 0,462<br />

3 Nußbaum 0,923 Rang:6<br />

Nutzen: 1,00<br />

Rang: 5<br />

0,923<br />

Stimulus Nutzen<br />

Nußbaum lackiert 1,00<br />

Nußbaum ßb geölt l 0,923<br />

Buche lackiert 0,539<br />

Buche geölt 0,462<br />

Ahorn lackiert 0,077<br />

Ahorn geölt 0,00


Aggregation der Nutzenwerte<br />

Im Beispiel ist die Holzart deutlich wichtiger für die Entscheidung als die Oberfläche. Oberfläche<br />

= 0,00/4,3334 = 0,00 minimaler Wert für Holzart Spannweite für Holzart<br />

0,923<br />

= 2,00/4,3334 = 0,462<br />

= 4,00/4,3334 = 0,923 maximaler Wert für Holzart<br />

= 0,3334/4,3334 = 0,077 maximaler Wert für Oberfläche Spannweite für Oberfläche<br />

0,077<br />

= 0,00/4,3334 = 0,000 minimaler Wert für Oberfläche<br />

Summe der maxi. Werte = 1,00<br />

Backhaus u.a. (2011) S. 476 ff.


Wie sind die<br />

Berechnungsergebnis<br />

se zu interpretieren?<br />

Interpretation<br />

Angenommen, es sei nach der Produktgestaltung<br />

gefragt. Welches Produkt sollte hergestellt werden?<br />

Angenommen, das Lackieren würde deutlich höhere Kosten<br />

als das Ölen verursachen, , was sollte man dem Unternehmen<br />

dann raten?<br />

Angenommen, es ginge um die Gestaltung der Preise für<br />

verschiedene Produkte. Was sollte man dem Unternehmen<br />

raten?


Aggregation der Nutzenwerte<br />

Individualanalysen<br />

anschließende<br />

Aggregation<br />

<strong>Conjoint</strong>‐<strong>Analyse</strong><br />

gemeinsame CA,<br />

die aggregierte<br />

Teilnutzenwerte<br />

liefert<br />

Die STRESS‐Werte fallen tendenziell<br />

höher aus.<br />

Backhaus u.a. (2011) S. 476 ff.


Aggregation der Nutzenwerte<br />

Jede Aggregation ist mit Informationsverlusten verbunden.<br />

Die Nutzenstrukturen in großen Gruppen können sehr heterogen werden.<br />

Deshalb ggf. homogenere Gruppen bilden.<br />

Dazu kann man die Cluster‐<strong>Analyse</strong> y verwenden.<br />

Backhaus u.a. (2011) S. 476 ff.


Anwendungsbeispiele für die <strong>Conjoint</strong>‐<strong>Analyse</strong><br />

Backhaus u.a. (2011) S. 461<br />

Abbildung 9.1<br />

Beispiel aus der Holzwirtschaft:<br />

Zahlungsbereitschaften für Holz aus der Region.

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